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Alle Kommentare von jacker
#settegialli 2021, Film #7.
Oh je, zu Bavas BAY OF BLOOD habe ich leider überhaupt keinen Zugang gefunden. Vollkommen konfus erzählt, torkeln allerlei Figuren an einem See herum, größtenteils um alsbald umgebracht zu werden und bereits nach wenigen Minuten hatte ich nur noch ein großes Fragezeichen vor Augen. Irgendwie zu verstehen wer hier wer ist und warum diese Menschen tun was sie tun, ist ein vollkommenes Ding der Unmöglichkeit, anders als bei vielen anderen italienischen Slashern/Giallo der Zeit, konnte mich darüber leider auch die Form nicht hinweg trösten. Im Gegenteil, die Schauplätze am See, durchtränkt von braunem Laub, empfand ich überwiegend als trist und uninteressant, Bavas exzessive Zooms in der Kamera-Arbeit drängen sich dominant, aber wenig fließend auf und auch den Score kann ich höchstens als pornöses Gedudel bezeichnen. Spätestens nach 45 min hatte ich jegliches Interesse verloren, auch die stärkeren letzten 10 Minuten konnten nicht viel retten. Hmmm, kenne erst 5 Filme von Bava, aber davon hat mich eigentlich nur GEFAHR: DIABOLIK so wirklich begeistert. Mal sehen, was da noch auf mich wartet.
In Episode #68 des Enough Talk! Podcasts (https://enoughtalk.de/et068-zeck-dich-in-die-ruebe-rein/) sprechen wir über POSSESSOR, Fragen der Identität, Body-Horror, moderne Arbeitswelt und mehr.
Zur Episode gehts über den Link da oben.
#Settegialli 2021, Film #4.
Ich bin im Genre noch nicht wirklich bewandert, aber kann mit Sicherheit sagen, dass ich mit THE FIFTH CORD (zu deutsch: EIN SCHWARZER TAG FÜR DEN WIDDER) wohl meinen bis dato liebsten Vertreter gefunden habe.
Sauber und durchdacht geschrieben, sowie vom Trio Bazzonie (Regie), Storaro (Kamera) und Morricone atmosphärisch, packend, mysteriös in Szene gesetzt, kann der Film, auch aufgrund des brillanten (und facettenreichen) Spiels aller beteiligten Schauspieler*innen, dauerhaft fesseln - 90 min Laufzeit vergehen wie im Fluge.
Die sonst so prominent ausformulierten Morde sind zwar auch hier in audiovisuell berauschende Setpieces eingebettet, allerdings weniger exploitativ ausgeschlachtet. Ich mag das sehr, denn der Film hat auch zwischen diesen Sequenzen einiges (vor allem weit mehr, als manch anderer Giallo) zu bieten - die gesamte Kameraarbeit, speziell der Einsatz von Licht ist der Wahnsinn, harte Schatten liebäugeln mit klassischem Noir, aber dies ist nicht nur schön, sondern korrespondiert auch mit Innenleben und Situation der Protagonisten - und verkommt so nicht zum Auf und Ab aus Thrill und Leerlauf.
Ich denke, ich kann hier von Lieblingsfilm-Potential sprechen, also mal wieder ein Arrow Video-Kauf der sich mehr als gelohnt hat.
#settegialli 2021, Film #3.
Ich bin beeindruckt, denn auch wenn ich das Ganze noch etwas nachwirken und sacken lassen muss, hat sich Argento mit seinem Debut (?) vielleicht sogar direkt in der Erstsichtung auf den obersten Platz meines persönlichen Argento-Treppchens gespielt. Das hätte ich, obwohl mir sein zweiter Film DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE (im Gegensatz zum dritten VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT) ebenfalls sehr gut gefällt, nicht erwartet.
Der Film bedient viele Giallo-Tropen ( ein Unbeteiligter wird Zeuge eines Verbrechens, nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand und stößt am Ende auf große Twists; Ego-Perspektiven des Killers; etc.) und hat bereits in Ansätzen die hyper-stylischen und -stilisierten Sequenzen, die man an späteren Werken des Regisseurs so lieben gelernt hat (inkl. des für die Stimmung elementaren, überhöhten Sounddesigns). Im Kern schlummert allerdings eine vernünftig konstruierte, selbst in der Auflösung noch einigermaßen glaubhafte und vor allem auf dem Weg zu dieser hin, nicht vollkommen wirre Krimi-Handlung. Ungewöhnlich, um es mal wohlwollend auszudrücken. Pluspunkt ist auch, dass sich das Ganze nicht bierernst nimmt, sondern reichlich liebevollen, wenn auch in einzelnen Momenten aus der Zeit gefallenen Humor serviert. Gefärbt mit reichlich Zeit-Kolorit und untermalt von einem psychedelisch jazzigen Ennio Morricone-Score zum Niederknien, macht THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE durchweg Laune.
Schon so früh in seiner Karriere betätigt der Meister die nötigen Hebel, um entrückten Thrill und beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Bereits Szenen wie der erste (versuchte) Mord in der Kunstgalerie stechen visuell, wie auch durch inhaltliche Kniffe als denkwürdig hervor, spätere Setpieces wie die fußläufige Verfolgungsjagd im Busdepot, oder die erhaben fotografierte Flucht vor dem Killer im Treppenhaus brennen sich ein, wie es auch die großen Momente der späteren Argentos mit Gewissheit tun. Dass die Morde hier noch nicht bis ins Letzte zelebriert und exploitativ ausgeschlachtet werden, empfinde ich als klaren Pluspunkt.
Ulkig ist, wenn es auch nichts mit dem Film zu tun hat, dass mich Katzen anscheinend durch meinen #settegialli 2021 begleiten. Stellte Film #2 (YOUR VICE...) sie noch als aktive, diabolische Entität dar, trifft sie hier ein deutlich passiveres Schicksal. Und im Wissen mir hier echt Feinde zu machen: ich fand's gut!
#settegialli 2021, Film #2. Der Film hat nicht nur einen seeeehr langen Namen, sondern für mich auch einige etwas zu lange Passagen.
Atmosphäre (näher an Bavas Gothic-Horror Streifen, als an reinem Giallo) und Mystery reißen mit und thrillen, Martino schafft durchgehend einen entrückten Vibe, zwischen realem und übernatürlichem Horror. Auch das Handwerk überzeugt, denn Kamera, Schnitt, bzw. eigentlich jegliche technischen Aspekte des Films sind mal wieder absolut grandios. Immer wieder beeindruckend, was die Italiener damals ohne Zeit und Geld auf die Beine gestellt haben. Was man "mögen" muss: der Sleaze ist hier absolut auf 11 gedreht - sadistische Gewalt und nackte Brüste wechseln sich von Szene zu Szene ab, die Frauenbilder sind anfangs ein Desaster, auch später wird's nur bedingt besser.
Trotz allen Stärken lief sich das ganze für mich aber irgendwann ein wenig tot. Ein endloses Motorradrennen wirkt fast wie Füllmaterial und der Fokus auf Atmosphäre geht verloren, weil sich der Inhalt in doppelbödigem Getwiste verliert. Letzteres leider in der üblich wirren, unterentwickelten Giallo-Art, daher verspielt Martino relativ viel auf den letzten Metern. Außerdem habe ich echt ein Problem mit den Geschlechter- Konstellationen - wer hier wie mit wem umgeht und wie der Film das teilweise ausschlachtet ist, trotz der späteren Wandlung der Ereignisse, echt grenzwertig.
Insgesamt aber dennoch nicht verkehrt, vor allem weil eine absolut tabuisierte Wahrheit ausgesprochen wird: Katzen sind einfach Scheißviecher!
[...] Auch wenn das desaströs klingt, ist der Schnitt aber noch das kleinste Problem dieses (inhaltlichen) C-Movies. Die Figuren sind ein Witz, Chemie zwischen den Darstellern ist absolute Fehlanzeige, die Erzählung hat keinerlei Pacing, so dass die Dauer-Action sich nach 5 min bereits abzunutzen beginnt, Dialoge existieren nicht – obwohl man durchweg nur Hawke und Gomez im Cockpit sieht, gibt niemals jemand etwas von sich, was über Fluchen und Motzen hinaus geht – das spätere Bonding der zwei Leidensgenossen kauft man Null. Alles blass und so unglaublich egal, dass es weh tut, was vor allem aufgrund des Bekenntnis zu 100% handgemachten Stunts sehr schade ist. [...]
Ganzes Review auf jackers2cents.de
Setting, World-Building und Atmosphäre mag ich hier sehr (sofern man bei einer so düsteren Welt von "mögen" sprechen kann), denn in dieser "nahen Zukunft" werden Bilder und ein Grad der Entmenschlichung verdeutlicht, die leider dank Frontex, rechts-konservativen Bündnissen, etc. am Rande von Europa bereits Realität sind: In die Flucht getriebene Menschen in abgeriegelten Lagern/Zonen (in VOLT in Form verfallener Randbezirke unser ach so schützenswerten Städte) eingesperrt, verachtet und verhasst, mit Gewalt wie die Tiere in ihrem Gehege gehalten... das ist zwar, spätestens seit der regelrecht prophetische CHILDREN OF MEN in Bezug auf dieses Szenario einen neuen Standard setzte, zu einem gewissen Grad nur Dystopie by the numbers, aber in VOLT mehr als ordentlich ausgeführt. Durch Handkamera, Ich-Perspektiven, Sounddesign, Score und die Energie einiger Bilder ist die drastische Aufladung der Situation immer präsent, lodert und funkt, kann jederzeit zur Entladung führen. Das sitzt, auch emotional.
Nicht mithalten können leider die meisten anderen Aspekte des Films - die moralisch vollkommen korrumpierte Truppe Riot-Cops um Benno Fürmann als Titel gebenden "Volt" ist in ihrer Hard-Boiled Lockkerroom-Attitude so meilenweit drüber, dass ihr chronisch aggressives Fluchen, Beleidigen, verbal Austeilen fast durchweg die Schwelle zur Selbstparodie überschreitet. Ihre Dialoge wirken aufgesagt, die Figuren in dieser verkommenen Welt wie ausgedacht, nicht organischer Teil des Settings.
Im Kontrast zu diesen oberflächlichen Testo-Schleudern stehen gegen Ende einige Story-Beats die ich aufgrund der verrohten ersten Stunde, und aller angesprochenen Aspekte in ihr, einfach nicht kaufte. Die dargestellten Abziehbilder von rassistischen Prügelcops (in denen trotz Überzeichnung leider einiges an gesellschaftlicher Wahrheit steckt, man führe sich den generellen Umgang mit rechter (Cop-)Gewalt in Deutschland vor Augen - Stichwort: "Einzelfall") sind zu unterentwickelt, um in einem wirklichen Plot zu funktionieren, plötzlich sollen dann sogar Gefühle wie Reue und Schuld eine Rolle spielen, irgendwann gibt es sogar Romance, was dann endgültig wie ein deplatzierter Fremdkörper wirkt.
Alles in allem formuliert VOLT nichts, was wir nicht schon wissen, aber dennoch einiges, was wir sehr gerne verdrängen. Und aufgrund des inszenatorisch sicheren Händchens, funktioniert der Film trotz enormer Defizite als kleine Genre-Fingerübung mit zu wahrem Kern recht gut.
Vollkommen konfuser Plot, Figuren deren Funktion in der Handlung bis Ende nicht klar wird, alle Weirdness-Regler auf 11 gedreht, einige absolut grandiose Momente in punkto Kameraarbeit, aggressive Vogel-Angriffe (mit und ohne Springmesser), zackiger Schnitt, reichlich seltsame Sport-Action (Basketball, Eiskunstlauf, Turnunterricht), kahlrasierte Kinder-Mönche, die einfach da sind und später scheinbar zu größeren kahlrasierten Jogginganzug-Mönchen werden (die dann da sind, weil: keine Ahnung), ein psychedelisch wabernder Score, schlechte Effekte, gute Effekte, starke OMEN-Vibes, Paranoia und Verschwörung vs. Space Opera vs. Storytellender Fantasy-Guru und noch allerlei weiteres wirres und irres Zeug...
Mit anderen Worten: ein großer Spaß (auch wenn sich die ein oder andere Durststrecke einschleicht)!
Wow, der hat mich ziemlich bewegt.
Was wie ein abstrahierend verzerrter Blick auf uns Menschen beginnt, fast schon an groteske Überzeichnung grenzend, entwickelt sich im Laufe des Films zunehmend zu einer außergewöhnlichen Studie über familiäre Bindung, Einsamkeit und die menschliche Fassade.
Die Kontraste zwischen den einzelnen Akteuren der Geschichte, bzw. den Rollen die sie spielen und den teilweise tief verletzten Wesen tief in ihrem Inneren hat mir in den finalen Szenen irgendwann völlig die Schuhe ausgezogen. Angenehm: Obwohl das Szenario sehr off, weird, seltsam wirkt, schält Miranda July einiges an menschlicher Wahrheit hervor - es muss nicht immer "realistisch" sein, um Emotion zu entfalten.
Außerdem: Wie gut ist denn Gina Rodriguez bitte? Sie haucht dem sonst (bewusst) sterilen Film eine unglaubliche Lebendigkeit ein!
Ohne Frage ist dieser Film von vorne bis hinten grundsympathisch und eine nette Hommage an, vielleicht auch ein Spiel mit gewisse(n) Aspekte(n) des Kinos (bzw. teilweise wohl eher des TVs) vergangener Tage. Aber trotz herrlicher Gummi-Kostüme - so kreativ wie albern - und den ohne Frage exzellenten Effekten, hatte ich insgesamt weniger berauschende Freude als erhofft.
Der sich stetig selbst unterwandernde meta-Humor nutzte sich enorm schnell ab, vor allem, da er für mich von vornherein nie wirklich auf den Punkt funktionierte und was an liebevollem Handwerk den Liebhaber klassischen Filmemachens in mir ansprach, wurde vom holprig bis lausigen Drehbuch wieder umgerissen. Auch dieses Verhältnis kennt man fast exakt in dieser Form aus der Vorgänger-Generation an Filmen, die hier referenziert, zitiert und hommagiert wird.
Und das ist vielleicht mein generelles Problem: Film, der nur im Verhältnis zu Bestehendem funktioniert - zu 80er Ästhetik, zu Tropes, zu wasweißichwas - interessiert mich nur noch sehr bedingt, weil es trotz aller Stärken im Kern oft bis immer zu deutliches Nostalgie-Geschwurbel ist. Vielleicht hätte ich den Film aber auch einfach in einem vollen Kino mit 50-500 gut gelaunten B-Movie Freund*innen sehen müssen und das ausgebliebene Klicken hätte ab Minute 3 eingesetzt.
Ohne Timing, Konzept, oder auch nur ansatzweise brauchbares Skript brabbeln Menschen 85 Minuten durcheinander, wenn ein richtiger Gag gezündet werden soll, wird entweder jemandem in den Arsch geschossen (weil: haha, Arsch!) oder wild korpuliert (weil: Sex, boah, die trauen sich was, witzig!), Frauen existieren ausschließlich um Arschlochmänner geil zu finden und mit selbigen, nachdem diese sie mit der Waffe bedroht haben, natürlich schnellstmöglich zu korpulieren (weil: noch mehr Sex, also noch mehr witzig und wir wissen ja: die Ollen wollen das doch genau so!) und das alles ist trotz vermeintlichem Roadtrip in die Freiheit auf einem so bizzaren Level unerträglich, dass mir schlicht weitere Worte fehlen. Der Film wirkt wie das debile, meist unverständliche vor sich hin brabbeln eines dementen Schmieronkels, von dessen früherer Persona abseits der Geilheit auf "junges Fleisch" nicht mehr viel übrig ist.
Ich bin verleitet es "US-"Comedy" in a Nutshell" nennen, aber A) sehe ich zu wenig, um so allgemein gültige Rants abzufeuern und B) bedient JESUS ROLLS zwar die selben Muster, unterbietet aber die meisten mir bekannten Kandidaten um Welten!
Und das wirkt nach - John Turturo ist in meinem Ansehen mal eben um 100% gesunken und wie viel Geld die Beteiligten (vor allem die Frauen!) bekommen haben müssen, um in dieser so uninspirierten, wie dummen, wie sexistischen, wie ideenlosen Gülle mitzuwirken, mag ich mir gar nicht ausmalen...
Kompletter Dreck (und das definitiv nicht, aufgrund des Daseins als LEBOWSKI Spin-Off, sondern einzig der eigenen Schlechtheit geschuldet).
Bis jetzt kannte ich nur SONGS FROM THE SECOND FLOOR und EINE TAUBE... von Andersson, welche mich beide recht stark beeindruckt haben. In beiden gelingt es ihm eine unfassbar absurde Wirkung durch die statischen Einstellungen, die ins Off gerückten, blassen Menschen und die totale Übertreibung in den Bildern zu erzeugen. Conditio Humana als Groteske und nach dem Film hat man tatsächlich so etwas wie einen anderen, oder vielleicht eher minimal veränderten Blick auf die Dinge. Das hat mich lange nachdenken lassen und ich hatte das Gefühl etwas Einzigartiges zu sehen - ein Filmemacher, der auf ganz eigene Art und Weise von den Irrungen und Wirrungen des Menschseins berichtet.
Leider hat hier nicht eine einzige der, im Vergleich zu den Vorgängern deutlich reduzierten und zurückgenommenen Szenen, auch nur im Keim die gleiche Wirkung erzeugt. Nichts. 78 Minuten vollkommene Teilnahmslosigkeit. Und so wirkte ÜBER DIE UNENDLICHKEIT auf mich vor allem leer und war wahrscheinlich eine der zähesten und (pardon the pun) blassesten Filmerfahrungen seit.
Tell me why, Babylon?
Ja, warum eigentlich? Wieso wird PREDATOR 2 immer völlig unter dem Radar behandelt. Im Podcast diskutieren wir, warum er besser als sein Ruf ist, welche Qualitäten darin stecken und was der urbane Dschungel an Gefahren birgt.
Viel Spaß!
https://enoughtalk.de/et066-fuckin-voodoo-magic-maaaaaan/
Nicht dass es gereicht hätte, mehrfach in Schrift Texte zum Film ins Netz zu senfen, jetzt habe ich auch noch 3,5h verbales Review im Angebot! In illustrer Runde, unterstützt durch Lydia (https://www.moviepilot.de/users/lydia-huxley) und Tamino (https://www.moviepilot.de/users/arnoldwiseau), besprechen wir TENET. Dabei geht es natürlich auch um die zu Grunde liegende Mechanik, aber vorwiegend um Nolans Motivation, Wirkung und Fluss, sowie das immense (!) Rewatch-Potential des Films. Viel Spaß mit der Sendung.
Das Wort "Prätentiös" hat eine nie erahnte Bedeutung erlangt.
Wie ich es liebe, wenn Filme so sehr auf "Gehalt" und "Wichtigkeit" ihres zentralen Themas bauen, dass sie rein filmisch einfach gaaaaaaaar nichts erreichen wollen. Abgefilmte Informations-Vermittlung. Und ja, das Thema dieses Biopics (vor allem die Original-Aufnahmen) geht natürlich enorm unter die Haut, plus die zentrale Figur - Hannah Arendt - hat die Welt mit spannenden Gedanken und Sichtweisen bereichert... Aber es war verdammt noch mal spannender im Nachhinein die Wikipedia-Artikel über die hier thematisierten Kontroversen zu lesen, als diesen (besonders in der zweiten Hälfte) enorm drögen Film zu sehen.
Andernorts schrieb ich am 02.01.2021 dazu: Wurde gestern nach dem Neujahrsspringen im TV gezeigt und irgendwie bin ich darauf hängen geblieben. Meine Fresse, kann man eine Person Kitschtriefend und eindimensional abfeiern - 3000 Tonnen Pathos pro Sekunde reichen nicht und ganz nach Til Schweiger-Spielfilm-Methodik (die Doku ist von "Barefoot Films" gemacht) brüllen einem Score und Colorgrading in jeder einzelnen Einstellung mit maximaler Lautstärke ins Gesicht, was zu fühlen und zu denken ist. Letzteres heißt hier vor allem: Schweinsteiger ist einfach der geilste Mensch der jemals gelebt hat. Niemand wird die Menschheit weiter bringen, als dieser Gott auf zwei Beinen. Naja, Hauptsache Til Schweiger darf seine Knautschfresse noch mal in die Kamera halten, damit wir daran erinnert werden, dass eigentlich er der Geilste ist - nicht dass da irgendjemand noch zu zweifeln beginnt.
#7 der #52FilmsByWomen in 2020.
[...] Einige Ausschnitte solcher Leben verwebt sie in einem, nicht nur in Bezug auf die Aspekte der behandelten sozialen Realitäten, verdammt vielschichtigen Film, dem es geling, trotz einer Fülle gesellschaftlicher Themen, beginnend bei besagter Perspektivlosigkeit, zu keiner Zeit vollgestopft zu wirken. Im Gegenteil, aufgrund der den Figuren immer sehr nahen Perspektive bleibt der Inhalt greifbar, was übersetzt vor allem fühlbar meint.
Was gibt Halt und ein wenig Glück im Leben? Für Protagonistin Ada könnte die Antwort, zumindest teilweise, in einer glücklichen Beziehung liegen. Doch diese darf in einem System, in dem Familien ihre Töchter ohne deren Mitsprache versprechen und verheiraten nicht sein. Zwangsehe als vermeintlicher Ausweg aus den Zuständen – dieses nächste Große Thema stellt sich als ein weiterer Kernaspekt in ATLANTIQUE heraus. Das Leben als Frau in einer, unter dem Deckmantel der Religion gewaltvoll-patriarchisch dominierten Gesellschaft ist alles Andere als ein freies und in Beziehungen ist oft kein Platz für Liebe. [...]
Das ganze Review gibts im Blog.
Zum vierten Mal geschaut und, obwohl ich es nach dem ersten Sehen nie für möglich gehalten hätte, das Ding wird - anders als diverse andere Nolan-Werke, die in jedem Rewatch ein wenig verlieren - mit jedem Mal besser.
Kam mir das vermeintliche Leitmotiv "don't try to understand it, feel it" anfangs noch wie ein schlechter Scherz vor (Thema: verbale Dauer-Exposition), so merke ich nun mehr und mehr, wie stark TENET gewinnt, wenn man genau dies tut, bzw. aufgrund der bereits vorhandenen Kenntnis von Plot, Inhalt und Mechanik des Sci-Fi-Elements den Film einfach auf sich wirken lässt.
Gelingt dies, offenbart sich mit was für einem unglaublichen Flow der Film voran treibt. Dialoge, Actionszenen, Thrill existieren Hand in Hand in einem wabernden auf und ab, all dies formt ein rauschhaftes Konglomerat aus Klängen, Bildern und Bewegung - nicht zuletzt, weil der Film großartig geschnitten ist. TENET enthält einige schlichtweg brillante Parallelmontagen. Göranssons Score ist zudem perfekter Taktgeber für die Inszenierung und van Hoytema's Bilder machen das ganze zu einer ganz eigenen Welt, die die unsere sein könnte, aber irgendwie auch nicht.
Ein beeindruckender Film, vor dessen (bis in die letzten Nuancen) nahezu perfekter Konstruktion ich gerne niederknien möchte, den ich aber vor allem mehr und mehr fühle. Ich schrieb anfangs, dass ich TENET als Nolans "besten und zugleich schlechtesten Film zugleich" empfand - mittlerweile drückt das Pendel mit immer größerer Kraft in Richtung des besten.
Ist Scott Pilgrim ein Superheld? Und ist in dem vielen Spaß und Tempo wirklich nur ein kleiner niedlicher Nerd versteckt, oder doch gar ein creepy Stalker-Dude? Dies und viel mehr erörtere ich mit Christian Steiner in der Superhero Unit #46: http://superherounit.de/superhero-unit-46-scott-pilgrim-gegen-den-rest-der-welt-2010/
Ist Finchers Langfilmdebut wirklich die Katastrophe als die es immer dargestellt wird?
Diese (und noch einige mehr) Frage(n) erörtern wir in der 65. Ausgabe unseres Podcasts: https://enoughtalk.de/et065-das-kind-sieht-ja-aus-wie-ein-ochsenhund/
Wir haben unsere lange Jahre bestehenden #japanuary-Pflichten tatsächlich final wahrgenommen und Kurosawa's Creepy und Journey to the Shore als letzte Einträge aus unserer 2019er Liste im Podcast besprochen: https://enoughtalk.de/et045-3-psycho-geister-wandern-durch-die-nachbarschaft/
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Im Zuge des #japanuary haben wir Onibaba und Harakiri (1962) im Podcast besprochen: https://enoughtalk.de/et045-2-wer-anderen-eine-grube-graebt-faellt-selbst-ins-schwert/
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