jimmey11 - Kommentare

Alle Kommentare von jimmey11

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    jimmey11 09.06.2019, 11:28 Geändert 09.06.2019, 11:28

    Schöne Parabel auf die menschliche Existenz, mit typischen Amélie-Elementen und seicht-skurrilem Humor. Hinter dem Feuerwerk an ulkigen Ideen stecken relevante Fragen nach der Verantwortung für das eigene Leben und den gesellschaftlichen Kontruktionen des modern-bürgerlichen Menschen. Das Tempo der ersten Hälfte lässt zwar in der zweiten etwas nach, doch auch hier bleibt das Spektakel insgesamt unterhaltsam. Auf jeden Fall einen Blick wert.

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      jimmey11 05.01.2019, 05:56 Geändert 05.01.2019, 05:58

      Ein reaktionäres und entgegen dem Fortschrittsglauben seiner Protagonisten eher rückwärtsgewandtes Werk, das als Charakterstudie versagt. Chazelle zeichnet das Bild eines einsamen Wolfes, der zu Emotionen oder aus mehreren Sätzen bestehenden Konversationen nicht fähig ist. Janet Armstrong darf das alles mit ansehen, den Kopf schütteln und zuhause die Kinder hüten, während ihr Gatte seine Blechbüchse zum Mond manövriert. Das Bild des im privaten Umfeld unfähigen, im Angesicht der beruflichen Aufgabe aber stets perfekt funktionierenden Vaters hätte Ausgangspunkt einer kritischen Persönlichkeitsstudie sein können, wird hier aber viel zu grob gezeichnet und wenig hinterfragt. Auch die Faszination für Fortschritt und das All hatte etwa Kollege Nolan deutlich besser im Griff - inklusive differenzierterer Charakterzeichnung. Es hätte seinem Film vielleicht gutgetan, wenn Chazelle einmal gründlich über das Drehbuch nachgedacht hätte. Zumindest die alte Leier von Ich-sehe-meine-tote-Tochter-egal-wo-ich-hinschaue hätte er sich sparen können.

      Aber selbst dann bleibt immer noch die problematische Gesamtausssage des Films. Gefühlt täglich sterben Kollegen, die Linken protestieren auf den Straßen, aber Papa kann sich auf Luna von seiner Tochter verabschieden und alle Welt jubelt? Mäh.

      Den völligen Durchfall verhindert die Geradlinigkeit der visuellen Ebene und die wirklich beklemmend montierten Szenen in den engen Raketen. Das Rad neu erfindet Chazelle damit aber nicht - auch hier gilt, dass First Man mit seinen vielen Detailaufnahmen und Close-Ups im Gegensatz zum audiovisuellen Geniestreich Interstellar irgendwie zahm und redundant wirkt.

      • 6
        jimmey11 04.11.2018, 12:50 Geändert 04.11.2018, 12:59

        "You think I'm a hero? I am not a hero. I'm a drifter with nothing to lose. Now you killed that girl to put me in a frame. I mean to beat you to death and drink your blood from a boot!"

        Jack Reacher könnte ein fantastischer Film sein. Leider geht dem Plot sehr schnell die Luft aus und die Handlung spitzt sich immer vorhersehbarer zu.
        Tom Cruise spielt den Protagonisten verdammt cool, er leidet aber an der arg eindimensionalen Figur. Nicht lange und es werden Klischees vom starken, mysteriösen Frauenretter (oben ohne) bedient, der sich mit mal mehr, aber meist eher weniger badassigen Sprüchen durch Downtown kloppt und ballert. Die meisten Darsteller bleiben neben Cruise auf Durchschnittsniveau, Werner Herzog schrammt als Oberbösewicht nur ganz knapp an oberpeinlich vorbei.

        Und trotz allem ist der Film sehenswert. Das liegt vor allem an einigen überdurchschnittlich guten Szenen, die den Film aus dem Eineitsbrei herausheben und die auch Rogue Nation und Fallout (ebenfalls McQuarries) sehenswert machen. In Jack Reacher gehört dazu etwa der spannende und zugleich beklemmende Einstieg, aber auch die ohne Musik auskommende, minutenlange Verfolgungsjagd in Reachers schwer manövrierbarem, rot glänzenden Chevrolet Chevelle (Steve McQueen in Bullitt lässt grüßen). Überhaupt finden Cruise und McQuarrie eine schöne Bildsprache mit manchmal ungewöhnlichen Einstellungen. Wer keine allzu hohen Ansprüche stellt wird von Jack Reacher also nicht enttäuscht werden.

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          jimmey11 26.09.2018, 21:56 Geändert 25.02.2019, 13:47
          über Maniac

          Knackige Miniserie die bis zum Ende Spaß macht. Fukunagas Stil lässt sich am ehesten als verträumt-melancholisch beschreiben; der Regisseur hat ein Herz für jede Figur und liebt schräge Ideen, greift aber ebenso oft auf klassische dramaturgische Mittel zurück, um zum Punkt zu kommen.

          Maniac hat darum vergleichsweise wenige Druchhänger. Die Serie bietet zudem interessante Handlungsorte und größtenteils überzeugende Darsteller. Schwachstellen: der in seiner Trübsal ziemlich eindimensionale Jonah Hill (blass neben Emma Stone) und der nicht selten etwas overactige Justin Theroux.

          Die inhaltlichen Ansätze sind "nur" interessant. Themenfelder vom Selbstbewusstsein künstlicher Intelligenz oder der Frage nach Realität kratzen (verglichen etwa mit Blade Runner 2049) lediglich an der Oberfläche des Möglichen.

          Insgesamt: besser als die meisten der neueren Netflixserien und darum definitiv einen Blick wert.

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          • 6

            Die erste Staffel spielt ihre Stärken voll in der intelligenten Figurenzeichnung aus, getreu dem Motto "Trust nobody" werden die Ermittler und wir an der Nase herumgeführt und auf falsche Fährten gelockt. Motive und Hintergründe offenbaren sich erst mit der Zeit, was die Serie sehr lange sehr spannend macht. Die kleine Stadt Broadchurch steckt darum in den ersten 7 Episoden voller Konfliktpotential, voller kleiner und großer Tragödien, Lügen und zwielichtiger, nachvollziehbar handelnder Gestalten. Von Eindimensionalität keine Spur.

            Doch die viel zu pathetische und schwächste letzte Episode der 1. Staffel (über die Auflösung kann man streiten, über die Herr-der-Ringe-Fackelszene nicht) wird dann leider zum Vorbild für Season 2. Anders formuliert: Alle Schwachstellen der ersten Staffel werden in der zweiten auf unerträgliche Weise zelebriert: schwülstigste Musikuntermalung, ständig in Tränen ausbrechende Charaktere, herbeigeschriebene WTF-Momente die keine sind und ziemlich unlogisch agierende Figuren.

            Es ist zum Haare raufen: Ständig steht irgendjemand am Strand, auf einer Klippe oder mitten im Feld herum und wird zu unterträglich simpler Musik und dumpf dreinblickenden Figuren als dramatischer Effekthascher inszeniert. Da rettet auch das sichtlich aufgestockte Budget für Kamera und Postproduktion nicht mehr viel. Schade, dass Broadchurch einem typisches Serienmuster (1. Staffel top, 2. Staffel flop) zum Opfer fällt.

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              Sehenswerter Streifen, der durch Vieldeutigkeit, großartige Schauwerte und stimmungsvolles Setdesign besticht. Zum Meisterwerk reicht es hingegen nicht, weil sich Garland nicht auf seine originellen Einfälle verlässt, sondern v.a. im ersten Drittel Zugeständnisse an den konventionellen Zuschauer macht. Auch die Figuren bleiben größtenteils blass, was für mich Natalie Portman einschließt. Erst mit Eintritt in den Schimmer werden bezüglich der Atmosphäre Erinnerungen an Stalker, Kubrick und Arrival wach, wenngleich in ganz eigener, innovativer Form.
              Ein Film, in dem es um das Menschsein und unsere Existenz geht, kann per se nicht mühelos dechiffrierbar sein, weil stets philosophische Fragen unbeantwortet bleiben müssen. Das macht diesen Film gerade in der zweiten Hälfte so interessant.

              • 6 .5
                jimmey11 01.03.2018, 22:21 Geändert 01.03.2018, 22:23

                Solide Dokumentation um einen wichtigen, unvollendeten Text von James Baldwin, selber Teil der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den 60ern und kluger Beobachter politischer und gesellschafltlicher Zusammenhänge. James Baldwins Schrift "Remember This House" handelt von den drei Schlüsselfiguren M. L. King, Malcolm X und Medgar Evers und ihrem Kampf gegen die Benachteiligung der afro-amerikanischen Bevölkerung Amerikas.
                "I am not your negro" ist immer dann stark, wenn es beeindruckende Fernsehauftritte Baldwins zeigt oder den Autor durch seinen Text sprechen lässt. Die Dokumentation hätte aber gut daran getan, sich auf die Zeit der 60er zu konzentrieren. Oder gleich richtig, mit 30-45 Minuten mehr. Durchaus nachvollziehbare Verbindungen in die Gegenwart, z.B. nach Ferguson, bleiben zu wenig kommentiert und versuchen allein durch emotionale Montage, nicht aber durch schlüssige Argumentation, den Zuschauer zu gewinnen. Das wäre nicht nötig, denn der Zuschauer ist (hoffentlich) sowieso auf der Seite der Filmemacher. Mit etwas mehr Laufzeit hätte der wichtige Teil über aktuelle Entwicklungen nachvollziehbarer ausformuliert werden können. Und auch der viel zu grobe Rückblick auf die Geschichte der afro-amerikanischen Community seit etwa dem späten 19. Jh. hätte so mehr Raum gehabt.

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                • 8 .5
                  jimmey11 21.02.2018, 11:19 Geändert 01.03.2018, 22:26
                  über Dunkirk

                  Es sagt viel, wenn ein Soundtrack allein die Stimmung eines Blockbuster in all seinen Nuancen zu tragen imstande ist und nebenbei vollkommen unverbraucht daherkommt. Man muss dazu sagen, dass sich Hans Zimmer für Dunkirk gegen die eigene, oft stark monotonisierende Art der Scorekomposition gewendet hat. "Weniger ist mehr" hieß bei Zimmer oft auch ein Mangel an Feinfühligkeit zugunsten markerschütternder Bass-Bomben (Dark Knight, Inception). Nur vereinzelt brach sein Können aus der Konformität aus, zuletzt in Interstellar. Doch für Nolans Kriegsdrama hat sich Zimmer auf Experimente eingelassen und wird den psychisch und körperlich belastenden Bildern mit unregelmäßigen, unvorhersehbaren und teils dissonanten Klängen gerecht. Dunkirk wäre auch mit Zimmers Standardrepertoire großartig geworden, dank Nolans Gespür für packende Dramatik und Hoyte van Hoytemas überragender Kameraarbeit. Doch Zimmers beunruhigender, fast schon bösartiger Score untermalt das Geschehen perfekt und hebt Dunkirk in die Liste der besten Filme des letzten Jahres.

                  • 9 .5

                    Ein Mensch, der nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden kann, ist einer, der seinen Bezug zur Realität verliert, weil er endlich auch sich selbst nicht für real halten wird. In BR 2049 spiegelt sich diese Problematik in jener der Erinnerung und des aktiven Abrufens von Erlebtem. Jeder Gedanke an Vergangenes ist virtuell, nicht real, weil das vermeintlich Reale nur intrinsisch aktualisiert wird. Erweist sich einer Erinnerung aber als brüchig oder falsch, geht schließlich auch der Mensch daran zugrunde und hinterfragt alles an sich und der Welt.

                    BR 2049 verhandelt diese Gedanken auf verschiedenen visuellen und narrativen Ebenen. Am sichtbarsten an der virtuellen Projektion JOI, subtiler in den (letztlich eingepflanzten) Erinnerungen des (replikanten) Protagonisten. Der Zwischenkampf zwischen Deckhardt und Joe evoziert zudem das Problemfeld der verfälschten medialen Wahrnehmung über Projektionen bekannter Größen der Popkultur wie Elvis und Marylin Monroe. Jedes mediale Bild (ob Fotografie, Film, etc.) ist eines, von dem wir nicht wissen, ob das Abgebildete tatsächlich real ist oder es jemals war. Dennoch halten wir es für echt und fügen es so selbstverständlich in unser Gedächtnis ein, als wäre es unsere eigene Erinnerung.

                    In der Ambivalenz von Realität und Fiktion, von implantierter und scheinbar realer Erinnerung, verhandelt BR 2049 entscheidende Fragen nach dem Mensch-sein und Mensch-sein-wollen (letzteres über die tragische Figur der JOI). Wenn Erinnerungen manipulierbar sind und Replikanten sich nur in Details vom Menschen unterscheiden - was macht uns dann zu Menschen?

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                    • 8 .5
                      über Gravity

                      Hauptdarsteller von Cuaron's atemlosen All-Thriller ist nicht Clooney oder Bullock, wenngleich vor allem die Leistung Letzerer beeindruckt, sondern die ohrenbetäubende Stille nach dem Sturm und das 90 Minuten andauernde Gefühl völliger Schwerelosigkeit. Gleich die ausdauernde Eingangssequenz ruft Staunen angesichts der bildfüllenden Panoramen unseres Heimatplaneten hervor, die knalligen Satelliten-Effekte suchen ihresgleichen und der Spannungsbogen ist bei Gott nicht von schlechten Eltern. Doch eben diese erste Sequenz macht schon so merkwürdig flau im Magen, weil die an ihre Grenzen gebtriebene, entfesselte Kamera mehr drauf hat als (CGI-)Objekte einzufangen und auf Filmmaterial zu brennen; sie subjektiviert das Szenario in ungekanntem Maße, befreit sich sehr früh vom Status des passiven Beobachters, wird vielmehr selber zum Astronauten. Und mit ihr auch der Zuschauer. Dass Bullock uns trotz dessen zur Identifikationsfigur werden kann ermöglicht spätestens jene Szene, in der wir uns schamlos in ihren Helm zwängen um uns das Horrorsszenario nunmehr mit ihren Augen und Ängsten einzuverleiben und uns in schier endlosen Rotationen von der Erde entfernen. Rotationen und sonstige metaphorisch konnotierte, zirkuläre Bewegungen haben Cuarón und seinen Kameramann während der ereignisreichen Dreharbeiten offenbar sehr imponiert, anders lassen sich die vielen Schleuder- und Trudelmomente nicht erklären die den Flau im Magen immer weiter wachsen lassen. Der Kreis wird zum unbarmehrzigen Sinnbild des Alptraumes der Dr. Ryan Stone, die Frage bleibt ob es ihr gelingt ihn zu durchbrechen. Denn dass das Gezeigte mehr ist als ein Ballern, Knallen, Schwitzen und Explodieren in altbewährter Hollywood-Manier steht, mit Blick auf die Geschichte der armen Frau, außer Frage. Die vor symbolischen Anspielungen nur so strotzende Schlussszene mag dem Ein- oder Anderen wiedersagt haben, angesichts der (vermuteten) Motivation von Regisseur und Stab macht sie in meinen Augen aber durchaus Sinn, ich finde sie sogar sehr gelungen.

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                      • 9
                        jimmey11 06.04.2013, 12:20 Geändert 20.02.2018, 19:08

                        Dass "There Will Be Blood" das beste filmische Werk der vergangenen Dekade darstellt steht für mich außer Frage. Dass P.T. Anderson zu den ganz großen Regisseuren, nicht nur seiner Zeit, sondern seit Anbeginn kinematographischer Zeitrechnung gezählt werden muss ist ebenfalls klar.
                        Dass "The Master" mich so umwerfen würde hatte ich nicht erwartet.

                        Es gibt erneut keinen richtigen Blick auf dieses Meisterwerk. Anderson schaut mit der Weitsicht unzähliger Augenpaare auf seine Geschichte und so wird es auch unsereinem möglich, die auf Celluloid gebrannten Gesichter verschieden aufzunehmen und zu verinnerlichen. Dem Einen mag das alles wie ein Coming-of-Age Drama anmuten, er mag ein Kind sehen, dass sich von der Welt der Ausgewachsenen so viel erwartet hatte und die gähnende Leere nicht begreifen oder wahrhaben will. Das auf seine Ur-Triebe zurückgeworfen wird. Der mag auch den verlorenen Sohn ohne Vater sehen. Jener Vater, der auch verloren ist und die Kranken und Gepeinigten anzieht und verschlingt.

                        Ein Handlungsraum des Filmes ist die Stadt Salinas an der Westküste, bekannt geworden als ein Schauplatz von John Steinbecks "East of Eden". Ähnlich wie Steinbecks Epos entfaltet auch Anderson einen schicksalhaften Kreislauf, eine eigene Welt mit eigenen Konventionen und Regeln. Die Welt, die uns beim Lesen von "Eden" im Kopf entstand, fängt Anderson noch dreimal so imposant mit der Kamera ein.

                        Wenn "There Will Be Blood" ein Farb- und Kontrastschema etabliert hat, so führt "The Master" selbiges zur Perfektion. Die bewegten Bilder von "The Master" brechen aus sich heraus und entfalten eine unangenehme Haptik, die Augen tasten bald keine platten Gemälde sondern Landschaften ab. Die Tiefe jedes einzelnen frames ist betörend und wunderschön, zugleich aber auch unbequem, wenn die Leinwand eine Art Sog entwickelt und die Vorstellungskraft nicht nur wandern lässt sondern regelrecht durch die karge Endlosigkeit Nevadas jagt.

                        "For if you figure a way to live without serving a master, any master, then let the rest of us know."

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                        • Man ON Steel? Steht in der Auswertung, Tippfehler? Könnte andererseits 'n interessanter Drogenthriller werden.

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                          • 9

                            Misch mir einen Cocktail. Zwei Teile Whiskey, einen Teil Guy Ritchie mit Stil. Eine Prise Tarantino, etwas Helmut Newton, drei Schuss Überheblichkeit zum Abkühlen. Schütteln, eingießen. Vor dem Trinken Ben Kingsley ins Glas spucken lassen. Zusehen, wie das Gemisch sich erst Goldbraun, dann Rot, dann Neongrün färbt, um schließlich zu einer undefinierbaren, schwarzen Masse zusammenzuklumpen. Jetzt Trinken, kurz abwarten und vor Ungläubigkeit am eigenen Lachen ersticken. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind jetzt offiziell ein Sexy Beast.

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                              • http://www.youtube.com/watch?v=zIom3LSbB0I

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                                • "82 DVDs sind Pott". Ihr seid ja lustig. Glaube kaum dass man 82 DVDs mit Marijuana gleichsetzen kann. Hahaha.
                                  Sorry.

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                                  • 5

                                    Schade eigentlich. Das hätte durchaus was werden können. Erwartungen wieder zu hoch geschraubt.
                                    Die Schauspieler; an sich das erste Argument für den Film, denn die machen das nicht schlecht, die haben schon ihre Szenen. Doof nur, wenn man als Ryan Gosling oder Sean Penn so garnicht gefordert wird und nur 0815-Dialoge aus Hollywoods Restekiste runterrasseln muss. Oder zu viel Make-Up verpasst bekommt wie Emma Stone. Die Action stimmt immerhin, die haben die ganz gut eingefangen. Wobei da hat doch auch irgendwas immer gestört... Boooom-Boooom-Booooooommmm... Ne, nicht etwa das viele Geballer (einer der wenigen Pluspunkte übrigens), sondern der Score. Der musikalische Soundteppich ist nämlich nichts anderes, als Inception-H.-Zimmer einmal durch Ableton gejagt und mit 50er-Jazz-Saxophonen "aufgepeppt". Fehlt nur noch ein Chavy Cabrilolet im '56er Modell dass in Zeitlupe von der Golden-Gate-Bridge fällt und samt Insassen mehrere Traumebenen abhakt.
                                    Gegen die Szenographie jedenfalls ist nichts einzuwenden, das sieht alles wirklich aus wie nicht von heute sondern da wo der Film angesiedelt ist.
                                    Die Story ist Mist, ganz große Kacke (das Finale dementsprechend). Der Zuschauer wird in viele Twists leider schon zu früh eingeweiht (nicht vom Film, sondern von den Filmen die er vorher schon am Fließband durchgenudelt hat).
                                    Blut fließt, reißt aber auch nichts mehr raus.
                                    Insgesamt leider schwach. Keinen Blick wert und definitiv kein Pflichtprogramm.

                                    • "die Rechte an dem noch nicht geschriebenen Buch [...] gesichert"

                                      So stell ich mir professionelle und leidenschaftliche Regisseure vor. Sie finden ein Thema dass sie interessiert und betreiben dann jahrelange Nachforschungen, um auch wirklich das Letzte aus dem bewegten Bild herauszuholen.

                                      Oder sie verfilmen ein Buch, was noch garnicht geschrieben wurde.

                                      • Weiß nicht ob das hier reingehört, aber vielleicht könnten eure Bildergalerien etwas mehr "fluency" vertragen, wenn ihr versteht was ich meine. Dass nicht für jedes Bild eine extra Seite geladen werden muss, sondern man sich wie bei einer Slideshow einfach durchklicken kann. Nur mein Senf.

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                                        • Preis für die gezwungenste Aufteilung eines Textes geht ebenfalls an mp.

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                                          • Sehr eigenartige Liste. Die meisten Filme sind gut, wenn auch nicht unbedingt Top 10 würdig, aber die Reihenfolge ist so merkwürdig. Und die 2 deutschen Produktionen wirken arg hineingequetscht (Barbara/Die Wand).

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                                                "The Perks of Being a Wallflower", frei übersetzt "Der Vorzug ein Mauerblümchen zu sein". Auf den ersten Blick Comin-of-Age, geht es im Werk von Stephen Chbosky (Autor des Buchs und Regisseur) vor allem um die Thematik und Problematik der Anerkennung. Wo hören meine eigenen Probleme auf und wo beginnen die meiner Freunde. Das jeder mit denen und mit sich selbst zu kämpfen hat und dass die Mehrheit sich doch überwinden muss, zuzuhören. Dass ist etwas was Charlie kann. Zuhören. Nicht (nur) weil er ein Mauerblümchen ist, sondern weil er bis zu diesem Zeitpunkt genug Zeit hatte, sich mit sich selbst zu beschäftigen, so abgedroschen das auch klingt. Seine Einsamkeit und sein Verlust erlauben ihm erst, die wenigen Menschen so sehr wertzuschätzen, wie sie es verdienen. Sehr wichtig ist es dem Film auch zu zeigen, dass für die selbe Aufgabe einige Menschen mehr aufbringen und opfern, mehr Mut zeigen müssen, als andere. Weil nun mal nicht alle gleich sind, und weil wir alle anderes hinter uns haben.
                                                Ich geb's zu, das klingt kitschig. Ist der Film aber nicht. Dafür sehr ehrlich und unkompliziert. Sehr leicht zugänglich und dennoch nicht simpel gestrickt. Oft auch mutig.
                                                Ich mochte den Film zudem auch wegen seiner unauffälligen Multimedialität, Musik (The Smiths), Schrift (Mockingbird) und Kino (Caligari).
                                                Einen Blick wert!

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                                                • "I bet she gives great helmet."

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                                                    http://www.youtube.com/watch?v=nRHaObPITZE