Johnny_F - Kommentare

Alle Kommentare von Johnny_F

  • Komisch. Ebenso wie Noah ist es einer der wenigen Filme, die mich schon mit dem Trailer vergraulen. Scheine eine Bibelfilm-Allergie zu haben...

    • Wird natürlich auch nicht an HdR rankommen, aber mit Sicherheit dennoch Spaß machen. Brian Collins' Frage habe ich mir aber auch schon gestellt... :D

      • Oh Mann, das wird zwar nichts mehr mit dem Buch zu tun haben, aber es wird episch... es kann nur episch werden... trotz allen CGI- und Action-Überzogenheiten...

        Und ja, schöner neuer Player. :)

        • "X-Men" war besser als erwartet, und "Captain America 2" war der bis dato womöglich beste Beitrag zum Marvel Cinematic Universe.
          Auch "Drachenzähmen leicht gemacht 2" war klasse.

          Im Mittelfeld rangieren "Planet der Affen" und "Lucy", die den Erwartungen entsprochen haben (wenngleich das bei Lucy nicht nur gutes bedeutet...), sowie "Transcendence", an den ich höhere Erwartungen hatte.
          Auch die Materialschlacht namens "Transformers 4" war zwar visuell bombastisch, aber ohne Story geht es dann irgendwann einfach nicht mehr.

          Schlusslichter sind "Godzilla" und... "Guardians of the Galaxy". *Deckung such*
          Geschmäcker sind verschieden, aber insb. nachdem Marvel zuvor Cap. America 2 rausgehauen hat, fand ich den Film einfach nur flach in allen Belangen.

          Den Rest habe ich nicht gesehen, will ich bis auf "Edge of Tomorrow" allerdings auch nicht mehr.

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          • Johnny_F 14.10.2014, 18:15 Geändert 14.10.2014, 18:19

            Schon vor ein paar Tagen gesehen. Teilweise gewöhnungsbedürftig, teilweise sehr interessant. Alles in allem auf jeden Fall ein tolles Projekt, selbst wenn es im Großen und Ganzen eher anstrengend zu schauen war.

            • Wenn das deutsche Fernsehen versucht, mal etwas "anderes" zu produzieren, bin ich immer mit einer guten Portion Skepsis dabei.
              Aber das, was dort gestern Abend 90 Minuten im Fernsehen über den Bildschirm flimmerte, war zwar kein Tatort, aber schlichtweg genial. Danke!

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              • 7

                A Most Wanted Man ist in jedem Fall ein solider und gut gemachter Film. Er schafft es, eine durchaus interessante und verhältnismäßig wenig vorhersehbare Handlung aufzubauen. Muss ein Thriller immer auf Action setzten? Anscheinend nicht, denn Action ist das einzige, was dieser Film eigentlich überhaupt nicht zu bieten hat, und dennoch hat er mir gut gefallen und Langeweile kam kaum auf. Dafür kann er nämlich noch mit guter Kamera punkten, die einige schöne Bilder einfängt, hat Atmosphäre, einen Schuss Realismus und einen gleichermaßen interessanten wie überzeugenden Cast: Amerikanische und deutsche Schauspieler agieren beinahe auf Augenhöhe, der von mir erstmals gesichtete Grigoriy Dobrygin gefiel mir gut, und das Highlight ist natürlich Philip Seymour Hoffman, der es wieder schafft, durch wenig viel auszudrücken. Kritikpunkte: Obwohl die Darsteller alle gut spielen, fehlt es den meisten Charakteren ein wenig an Tiefe, und einige Dialoge sind zu hölzern geraten.
                Somit bekommt der Film von mir 7 Punkte. Ich würde ihn weiterempfehlen (ist ohnehin immer Geschmackssache), aber mein "Film des Jahres" wird er auch nicht.

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                • Da hat mir jemand aus der Seele geschrieben. Sehr schön. :)

                  • Ich muss sagen, ich kenne nur wenige Filme, bei denen ich tatsächlich mal Tränen in den Augen hatte. Und im Kino eigentlich gar nicht. Mag auch daran liegen, dass ich mir stille, traurige Sachen eher selten im Kino ansehe - auf der großen Leinwand will ich lieber etwas Spaß mit Action, Effekten und Sound haben. Die Tragödien und Dramen werden dann meistens zuhause angeschaut.

                    Allerdings muss ich mich Clara anschließen, als Dobby In HP und die Heiligtümer des Todes 1 starb (und ich hatte das Buch noch nicht gelesen...) hatte ich Gänsehaut und feuchte Augen. Und ich war damals selbst überrascht, das ausgerechnet ein Harry-Potter-Film mich soweit brachte...

                    • #1 - Gandalf (in Film wie Buch) auch bei mir mit Abstand auf Platz 1. Gandalf ist Gandalf. Und Ian McKellen ist Gandalf. Und das ist wunderbar.

                      Danach fällt es mir aber schon schnell schwer, ich sage lieber "die finde ich gut", ohne eine Hierarchie zu kreieren. Aber gut, versuchen wir es:

                      #2 - Aragorn: Manchmal muss man der jugendlichen Abenteuerlust Rechnung tragen. Ich mag ihn immer noch, aber in meiner Jugend war Aragorn mein unangefochtener Held. Und das ist er wohl auch, der unzweifelhafteste Held aus Buch und Film - ob als Landstreicher oder König.
                      #3 - Gollum/Smeagol: Ein sehr komplexer und faszinierender Charakter. Kaum eine andere Person hat es geschafft, so viele widersprüchliche Emotionen bei mir zu wecken. Und mit der filmischen Umsetzung wurde zwar das Bild meiner Phantasie durch etwas andersartiges ersetzt... aber das ist verdammt gut gelungen.
                      #4 - Samweis Gamdschie: Wenn jemand nur aus Herz und guter Seele besteht, muss man ihn doch einfach lieb haben.
                      #5 - Theoden: Auch durch den Wandel, den er durchmacht, interessant. Und durch Besetzung und Darstellung im Film in der Gunst noch etwas nach oben geklettert, dort hat er einige epische Momente auf seiner Seite .
                      #6 - Bilbo Beutlin: Mit dem kleinen Hobbit begann meine tolkien'sche Reise durch Mittelerde, und Bilbo ist ein toller, facettenreicher Charakter, der auch in den Filmen gut verkörpert wird und wurde. Frodo konnte ihm für meinen Geschmack nie das Wasser reichen.
                      #7 - Baumbart: Wir teilen uns eine gewisse Lebensphilosophie.
                      #8 - Die Nazgul: Das Schaudern, das mir die Ringgeister beim Lesen eingeflößt haben, rechtfertigt eine Nennung im Ranking. Für mich das personifizierte Böse aus den Büchern, sie stehlen auch Sauron persönlich die Show.
                      #9 - Tom Bombadil: In Wahrheit müsste hier wohl eher Denethor, Elrond, Gimli, Pippin, Saruman oder irgendwer anderes stehen. Aber: Tom Bombadil (samt seiner Goldbeere) ist etwas so merkwürdiges, phantasievolles, schönes und mysteriöses aus den Büchern, dass ich ihn hier einfach einbringen muss. Es sind auch solche "Kleinigkeiten", die die Bücher zu etwas besonderem machen.

                      Auf jeden Fall ein schöner Blog-Beitrag zur Würdigung von Tolkiens wunderschöner Welt. Ich bekomme schon wieder Lust, noch einmal in den Büchern zu schmökern. Und mir vielleicht mal wieder eine lange HdR-Filmnacht zu machen... oder doch eher zwei... ;)

                      • Ach, Batman und Superman sind sich doch in vielen gemeinsamen Cafebesuchen schon immer nicht ganz grün gewesen.
                        https://www.youtube.com/playlist?list=PLimhOT0Avg-Q1zzIFxw0DOcBmDcat4bnK

                        Ansonsten: Nettes Vehikel :)

                        • Und ich dachte bei der Überschrift, man hätte die Story um den Berliner Flughafen jetzt schon verfilmt...

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                            Johnny_F 04.09.2014, 11:53 Geändert 07.01.2015, 23:18

                            Guardians of the Galaxy... trotz aller Bemühungen, die Erwartungen in Anbetracht des Hypes hier und anderswo nicht zu hoch anzusiedeln, ist es mir wohl nicht gelungen, diese weit genug herunterzuschrauben. Ich bin zwar unterhalten worden, aber auch etwas enttäuscht.

                            Auf jeden Fall ist es schön, einige neue Charaktere auf der Leinwand zu sehen. Aber leider blieb Chris Pratt alias Peter Quill ziemlich blass - mit Coolness und flotten Sprüchen kann man zwar durchaus Eindruck hinterlassen (z.B. als Iron Man oder Han Solo), aber Mr. Pratt verschwindet zwischen tollen Settings, interessanteren anderen Charakteren und der Action des Films einfach in die Nebensächlichkeit. Gamora entsprach voll und ganz meinen Erwartungen, Saldana als Amazone jedweder Hautfarbe kann man gut sehen, ein raffinierter Charakter ist sie jedoch auch nicht. Positiv überrascht hat mich Dave Bautista als Drax, der mit einer überzeugenden und witzigen Darbietung zum besseren Teil der Besetzung gehört. Übertroffen wurden die drei aber von Groot und Rocket - das Duo ist definitiv das Highlight des Films, Rocket ist, wie gestern schon ein mp-Artikel verkündete, "Herz und Seele des Films".

                            Woran es ebenfalls krankt, ist ein überzeugender Gegenspieler. Loki ist eine Marke für sich, ansonsten ist das bei den meisten Marvel-Filmen bisher ein Manko gewesen. Ronan macht zwar vieles richtig auf dem Weg zum Superschurken, er löschte Welten aus, tötet Gefangene, wirkt als unbesiegbar und schwingt sich im Laufe des Films zu noch größerer Macht auf, aber er schafft es nur in kurzen Momenten, mich tatsächlich als Bösewicht zu fesseln. Wenn Nebenfiguren wie Yondu oder Benicio del Toro mit seinem Kurzauftritt als Collector mehr Eindruck hinterlassen als Hauptschurke und Hauptheld zusammen - da kann doch irgendwas nicht ganz richtig sein.

                            Die Story an sich ist einerseits irgendwie gut, aber leider andererseits absolut vorhersehbar; ich glaube, dass es nicht eine Wendung gab, die noch wirklich überraschte. Vielleicht nutzt sich die Superhelden-Masche doch irgendwann ab. Während ich bei Captain America 2 noch einigermaßen überrascht wurde, läuft die Handlung hier unterhaltsam zügig und actiongeladen den Weg des geringsten Widerstands in die jeweils simpelste Richtung. Und auch das Ende (samt großer Überraschung...) war zu einfach, zu berechenbar, zu... naja, jedenfalls kein Höhepunkt des Films.

                            Bildtechnisch ist GotG definitiv sehenswert. Die Schauplätze sind alle toll anzusehen, und einige optische Schmankerl und gute Effekte hält der Film parat. Aber: Die 3D-Effekte überzeugten kaum (wenn er bei euch in 2D läuft, kann man sich das Geld für 3D sparen), und in der Anfangsszene glaubte ich noch, in einem Videospiel-Trailer zu sitzen - zu viel Computertricks, um noch real zu wirken.
                            Neben den Schauwerten lobend erwähnen muss man den Soundtrack - warum aufwendige Filmmusik komponieren, wenn einige Hits aus den 70ern hervorragend zur Untermalung dienen können.
                            Zuletzt noch ein Knackpunkt, an dem sich hier vermutlich die Geister scheiden werden: Die Dialoge waren teilweise nicht die Originellsten, und der Humor brauchte etwas, um auf Touren zu kommen. Nach der ersten halben Stunde und einigen müden Schmunzlern war ich schon etwas verärgert, doch zum Glück steigerte sich der Witz doch noch mit dem fortlaufenden Film. Aber abseits einiger wirklich guter Sprüche (und wieder: Rocket!) war ich im Gesamtwerk von dem Humor enttäuscht, der bisher bei den meisten Marvel-Filmen ein Markenzeichen war. Ich schieb's u.a. wieder auf Mr. Pratt - seine flotten Sprüche haben bei mir (aber auch beim restlichen vollen Kinosaal) nur selten gezündet.

                            Guardians of the Galaxy ist also mit Sicherheit kein schlechter Film. Wer die bisherigen Marvel-Filme mag, wird auch diesen vermutlich mögen können. Er besitzt einen gewissen Unterhaltungswert, ist in der Riege der Marvel-Filme für mich aber maximal Mittelfeld; an die Avengers (als naheliegenden Vergleich) kommt er mit den Charakteren, der Schauspielleistung und dem Humor aber nicht heran.
                            So bekommt er 6 Punkte - bei anderen Filmen ist das ok, hier kommt man sich damit wie ein Spielverderber vor ;)

                            Übrigens, werden die Post-Credit-Szenen immer kürzer, oder kommt mir das nur so vor? Eine Überraschung gab's da aber doch, also schön bis zum Ende sitzen bleiben ;)

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                            • Also bevor er Rost ansetzt... so ein Terminator fürs Wohnzimmer, das wär' doch was.

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                              • Hätte J.K. Rowling vor der Veröffentlichung ihrer letzten Harry Potter-Romane angekündigt, dass darin gezaubert würde... ich wäre mindestens so überrascht gewesen wie bei dieser Meldung. ;)

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                                  Johnny_F 21.08.2014, 13:34 Geändert 13.04.2015, 03:27

                                  Das war er also, mein erster Jarmusch-Film. Umgehauen hat er mich nicht.
                                  Die Bilder waren schön, an Kamera und Schnitt habe ich nichts zum bemängeln - es war z.T. anders als gewohnt, aber das habe ich bei einem Jarmusch-Film erwartet. Das der Film mit wenig Dialogen auskommt, finde ich gut - denn die aufgebaute Atmosphäre, der Protagonist, das kommt gut ohne Geschwätz aus. Forest Whitaker spielt seinen Part auf den Punkt, auch die anderen Darsteller sind gut.
                                  Die eigentliche Story war nun nicht umwerfend originell, darüber kann ich aber hinwegsehen. Aufgewertet wurde sie durch die Beziehung zu dem Mädchen und dem Eisverkäufer - für mich mit die stärksten Momente des Films. Schwach waren hingegen die Mafia-Szenen, die mich mit ihrem flachen Humor, übertriebenen Charakteren (und den grauenvollen Cartoons (-; ) aus dem Filmfluss gerissen haben. Was will der Film sein - Satire, Drama, Komödie, Thriller? Hier wurde kein wirkliches Gleichgewicht gefunden, was sich als Höhepunkt beim übertriebenen, den gesamten ernsthaften Ansatz des Films in Frage stellenden Ende abzeichnet, bei dem ich nicht mehr wusste, ob ich nun lachen oder weinen soll.
                                  Der Hip-Hop-Soundtrack war stellenweise gut, an anderen Stellen fand ich ihn aber auch unpassend und nervig. Die Samurai-Weisheiten waren am Anfang ganz nett, auf die Dauer aber auch eher ermüdend.
                                  Ich bin mit dem Film nicht wirklich warm geworden, und wie ich auch anderen Kommentaren hier entnehmen konnte, ist er wohl auch nicht Jarmuschs Meisterwerk. Er hat starke Momente, überzeugte mich insgesamt aber nicht. "Ganz gut" scheint mir die passende Bewertung.

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                                  • Vielen Dank für eine Blu-ray, die heute zu meiner Überraschung im Briefkasten lag :)

                                    Da weiß ich ja, zu welchem Film der nächste Kommentar kommt...

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                                      Einer der wenigen Filme, zu denen ich nicht das Bedürfnis habe, viel zu schreiben und einer der ganz wenigen, die ich kaum zu Ende schauen konnte. Erwartet hatte ich etwas dämlich-witziges, aber der Film ist einfach nur schmerzhaft-dämlich, das Lachen bleibt einem im Hals stecken.

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                                        Ich muss sagen, die Bewertung von Black Hawk Down fällt mir schwer. Technisch gibt es wenig zu bemängeln: Visuell ist der Film perfekt inszeniert, er liefert beeindruckende Bilder mit gutem Schnitt, einwandfreien Effekten und Kulissen, dazu kommt ein toller Soundtrack von Hans Zimmer.

                                        Er ist ein Kriegsfilm, nicht gerade mein Lieblingsgenre, und basiert auf wahren Begebenheiten. Doch selbst wenn es der Realität entsprach, die etwa 90 Minuten Dauerfeuer, die nach dem Beginn des Einsatzes bis zum Ende des Films die Handlung bilden, empfand ich als Rahmenhandlung mit der Zeit ermüdend. Dennoch kann ich gleichzeitig den Filmverlauf nicht absprechen, dass er mich in seinen Bann gezogen hat. Die sich stetig zuspitzende Katastrophe packt einen und lässt einen nicht mehr los, auch nach dem Ende des Films dauerte es eine Weile, bis ich das Thema wieder aus dem Kopf hatte. Ich bin kein Freund blutiger Details, und die gab es dann doch an einigen Stellen, aber bei dem Thema kann ich mich nicht beschweren - Krieg ist die Hölle.
                                        Was ich mir auch gewünscht hätte, wäre einmal eine andere Perspektive. Der Film bleibt durchgängig auf amerikanischer Seite; die Somalis sind absolute Randerscheinungen. Hier hätte man möglicherweise noch Potential für eine Abwechslung im Dauerfeuer gehabt.
                                        Einige Aspekte, die mich beim Schauen gestört haben, musste ich am Ende revidieren - der Film basiert nunmal auf wahren Begebenheiten, die tatsächlich krass sind.

                                        Daher fällt es mir auch schwer, die Aussage des Films einzuschätzen: Er stellt den Einsatz als die Katastrophe dar, die er war. Als kritisch habe ich ihn jedoch keinesfalls empfunden. Ja, die Mission läuft schief, der Film möchte das auch nicht beschönigen und ist durchaus kritisch gegenüber den Befehlshabern, die aus sicherer Distanz auf Basis einiger Videobilder ihr Anordnungen geben. Wie oben bereits erwähnt, wird aber nicht im Ansatz versucht, den Blickwinkel der Somalis zu beleuchten, der Film bleibt durchweg auf die Amerikaner fixiert. Die Somalis sind charakterlose, bewaffnete Massen, die (mit geringem Erfolg) auf die Amerikaner schießen - damit ist jede kritische Auseinandersetzung mit dem Thema eigentlich schon vom Tisch. Die Soldaten werden wiederum zu genüge positiv dargestellt, um bei mir den Eindruck einer He­ro­i­sie­rung nicht verdrängen zu können. Ein fader Beigeschmack blieb daher, als einer der Protagonisten am Ende erklärt: "Ein Freund hat mich gefragt, bevor ich hierher kam [...]: Warum wollt ihr für andere einen Krieg führen. Haltet ihr euch etwa alle für Helden? Ich wusste nicht was ich sagen sollte - aber wenn er mich nochmal fragen würde, würde ich nein sagen. Ich würd' ganz entschieden nein sagen. Denn keiner von uns will ein Held werden. Aber manchmal passiert das einfach." So lässt es sich natürlich auch erklären...

                                        Um es nicht unerwähnt zu lassen: Der Film bietet eine ganze Reihe namhafter Darsteller auf, die auch alle nicht enttäuschen. Alle spielen ihre Rollen überzeugend, gleichzeitig bietet der Film jedoch wenig Raum, um mit den (vielen) Charakteren sonderlich warm zu werden. Dafür sind die Charaktereigenschaften klar aufgestempelt... alles solide Leistungen, aber nichts, womit man sich als Schauspieler um einen Oscar bewirbt.

                                        Fazit: Ich schwanke zwischen 6 und 7 Punkten. Gute Inszenierung, klasse Musik, solide Darsteller. Die gefühlt ewig dauernde Schlacht wird jedoch auf die Dauer anstrengend, die Handlung lässt Wünsche offen.

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                                        • Schade, das ich weder am Film noch an den Schauspielern (ausgenommen John Hurt) das geringste Interesse habe - andernfalls hätte ich ja fast an dem Gewinnspiel teilgenommen, selbst wenn es ein gutes Stück nach Berlin ist.

                                          • Manche Sachen sollte man einfach irgendwann ruhen lassen...

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                                              Die Schauspieler sind namhaft und sie machen ihre Sache gut: Neben einem gewohnt aufspielenden Tom Hanks überzeugt der junge Tyler Hoechlin als sein Sohn. Klasse ist auch Paul Newman als Mafia-Boss, und ebenfalls hervorheben muss man Jude Law, der den leicht psychisch angeknacksten Killer-Fotografen eindringlich verkörpert - leider aber verhältnismäßig wenig zum Einsatz kommt. Neben dem ebenfalls soliden Daniel Craig als Unsympathen findet man in Nebenrollen noch Namen wie Stanley Tucci und Ciaran Hinds, schauspielerisches Potential ist also ausreichend vorhanden.

                                              Auch wenn soweit alles gut ist, ist die Handlung schlussendlich doch recht überschaubar, hat zwischendurch auch den ein oder anderen kleinen Durchhänger - auch wenn ich das ruhige Erzähltempo grundsätzlich mag, war hier mehr Potential vorhanden. Das Ende sollte vermutlich überraschen, tat es aber nicht wirklich. Und ja, ich hätte hier wirklich etwas mehr Jude Law sehen wollen, der kontrastierte die anderen Charaktere und brachte Schwung rein.

                                              Sam Mendes bringt hier also einen technisch und schauspielerisch einwandfreien, ruhigen, aber intensiven Film, den ich guten Gewissens als sehenswert bewerten kann. Mehr aber auch nicht.

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                                                über Rango

                                                Die Animation ist brilliant. Das gesamte Setting überzeugt. Stellenweise schaut man den staubigen, dreckigen Kreaturen in "Dirt" ins Antlitz und muss doch mal kurz an Spiel mir das Lied vom Tod und andere Westerngrößen denken.
                                                Vereinzelt war mir die Handlung dann ein wenig überdreht, an anderen ein wenig zerdehnt... aber trotzdem hat mich der Film überzeugt. Man kann sich an vielen Hommagen und Anspielungen erfreuen, die z.T. wirklich spaßig integriert worden sind, es gibt humorvolle, ernste, actionreiche und philosophische Stellen. Die leichte und spaßige Seite überwiegt natürlich, der Humor hat aber Niveau und der Film hält ein ganz gutes Gleichgewicht, wodurch er meiner Meinung nach gleichermaßen für junges wie älteres Publikum geeignet ist. Geschmackssache ist es ohnehin immer.
                                                Der Soundtrack von Hans Zimmer ist wendungsreich und passt, gibt natürlich auch einige bekannte Western-Klänge zum Besten, ist an einigen Stellen aber auch dominierend.
                                                Die englische Originalfassung des Films macht ebenfalls Spaß, und nur hier kann man auch Mr. Depp persönlich wahrnehmen - aber die deutsche Snychronfassung überzeugt genauso.
                                                Kurzes Fazit: Ein Film zum Spaß haben.

                                                • 6 .5

                                                  Solider Film, der durchaus Spaß macht. Die Schauspieler machen ihre Sache gut, visuell ist an dem gesamten Film nichts zu bemängeln (im Kino hat es wirklich Spaß gemacht), auch der Soundtrack ist passend. Die Handlung ist nicht immer ganz überzeugend, aber es geht um Magie und Illusionen, da bin ich bereit, kleinere logische Makel in Kauf zu nehmen. Allerdings gab es zwischenzeitlich immer wieder kleinere Stellen, die mich nicht überzeugten, wo teilweise auch die Spannung nachließ... und das Ende war überraschend, aber für mich nicht zufriedenstellend.
                                                  Fazit: Ein überwiegend spannender Film mit gutem Unterhaltungswert, den ich ohne größere Bedenken zumindest zum einmaligen Ansehen weiterempfehlen würde.

                                                  • 8

                                                    Einer der Filme, die einem eher durch Zufall in die Hände fallen und positiv überraschen. Trotz der ruhig erzählten Handlung, einem wortkargen Protagonisten und der unspektakulären Inszenierung (oder gerade deswegen?) ist man am Ende des Films zufrieden, und vielleicht ist einem auch ein bisschen warm ums Herz geworden. Die Schauspieler sind überzeugend, der Film zu empfehlen - eine kleine, stille Indipendent-Perle.

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