Johnny_F - Kommentare

Alle Kommentare von Johnny_F

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    So, nachdem ich in den letzten zwei, drei Wochen quasi gar keine Zeit mehr gefunden habe, mehr als ein paar flotte Filmbewertungen da zu lassen, hole ich jetzt mal ein paar Kommentare nach.

    Nun gut, ich hätte bei meinem Vorsatz bleiben sollen, nachdem mir der erste Hangover-Teil überraschend gut gefallen hat, erst einmal die Finger von den nächsten Teilen zu lassen. Aber er lief nun mal gerade in der Flimmerkiste... und ich wünschte mir, ich hätte diesen Abend anders genutzt.

    Letztendlich wurde das hier alles schon dutzendfach aufgeführt, aber die Story ist leider wenig originell... dass man tatsächlich nur den gleichen Film mit den gleichen Wendungen und den gleichen Problemen mit einer anderen Location nochmal dreht, hatte ich nicht ganz erwartet. Noch größeres Problem: Der Humor ist nicht mehr witzig. Eine Portion derber und flacher, ich musste nur noch selten lachen. Hätte er mich so gut unterhalten wie sein Vorgänger, hätte ich über die Storykopie ja noch hinwegsehen können. Und irgendwie schien es mir dann auch noch so, als würden die Charaktere nicht mehr so harmonieren wie im ersten Teil, es fehlte komplett der Charme, mit dem mich Hangover überrascht hatte.

    Fazit: Hangover kann man sehen, Hangover 2 würde ich nicht empfehlen, und von Teil 3 lasse ich jetzt garantiert die Finger.

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    • Feiner Artikel... lustigerweise hatte ich vor kurzem an einen ähnlichen Artikel gedacht. Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie sich die Geister so rapide an Herrn Zimmer scheiden. Für mich ist und bleibt er einer der ganz Großen... und auch wenn ich verstehe, dass nicht jeder gleichsam begeistert sein muss wie ich, empfinde ich es immer wieder als schmerzlich respektlos, wie manche ihn verdammen und niedermachen.

      Etwas gestutzt habe ich bei dem Satz "Er benutzt nicht mehr die "normalen" Instrumente. Er benutzt Computer, die neue Klänge erschaffen." Du sagst war später zwar auch, das er natürlich nicht nur den Computer als Instrument nutzt, aber dennoch scheint mir der Schwerpunkt bei der Formulierung nicht passend zu sein.
      Meines Wissens nimmt er immer noch den deutlich überwiegenden Teil seiner Musik mit einem großen Orchester auf, bei Interstellar habe ich erst kürzlich von ihm den Satz gehört, dass er sich immer dafür einsetzen wird, das Filmmusik von echten Musikern gespielt wird. Selbst bei Inception hat er elektronisch zusammengemischte Musik später auch von einem Orchester interpretieren lassen. Manchmal nutzt er Musik aus dem Computer, quasi als Erweiterung der Möglichkeiten, aber selbst viele unwirkliche Sounds entstehen durch experimentelle Instrumente oder die experimentelle Nutzung von klassischen Instrumenten.

      Ich will aber gar nicht länger rumkritteln, aber gerade weil das gerne mal kritisiert wird, wollte ich nicht stehen lassen, dass er die "normalen" Instrumente nicht mehr nutzt. ;)

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      • 4

        Vermutlich der schwächste Film in der Filmografie von Jessica Chastain, die in ihrer kleinen Rolle hier nicht viel falsch macht.
        Aber der Film ist so independent, das es schon fast schmerzt. Körniges Bild, verspielte Kamera, übersättigte Bilder, hin und her und drüber und drunter zusammenmontierter Film auf mehreren Zeitebenen, belanglos düdelnde Musik, das Ganze zusammengeführt durch einen Erzähler, der Lyrik von C.K. Williams verliest, welche durch die Bilder irgendwie interpretiert wird. Will besonders kunstvoll sein, ist aber leider nur langweilig, wirr, in keiner Weise berührend und zu keinem Zeitpunkt packend.
        Schade, hatte doch ein bisschen gehofft, dass der Communityschnitt hier falsch liegt, die Idee klang eigentlich vielversprechend.

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          über Minions

          Kann man es den Minions, diesen gleichermaßen putzigen wie charakterlich verdorbenen kleinen Knöpfen, übel nehmen, wenn der Film nicht so toll geworden ist? Nein. Aber ähnlich wie bei den Pinguinen aus Madagascar zeigt sich hier wieder, dass nicht jeder Sidekick eines guten Films ein Spin-off braucht.

          Denn während die Minions in den "Ich - Einfach unverbesserlich"-Filmen ein Highlight sind, kommen sie in ihrem eigenen Film nicht über das Niveau ihrer Randauftritte hinaus. So hangelt man sich von einem Witz zum nächsten, deren stets ähnlicher Aufbau sich aber auch mit fortschreitender Handlung abnutzt. Und ein bisschen fehlte dem Film das Herz seiner Vorgänger, das mir gleich wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn ich an Agnes und Gru denke - auch wenn der kleine Bob sich nicht ganz ohne Erfolg Mühe gibt, diesen Part zu erfüllen.

          Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Ich habe doch des Öfteren gekichert, ich habe aber auch gegähnt - für ein junges Publikum ist der Film bestens geeignet, für die Älteren wurden einige Easter Eggs eingebaut, die aber auch nicht reichen, um den Film durchgängig interessant zu gestalten.
          Auch wenn das Ende wieder sehr versöhnlich und gelungen war, das gewisse Etwas und ein bisschen Innovation fehlen dem Film einfach.

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          • 4

            Hat den Test zum Vorurteilsabbau im Gegensatz zu Hangover leider nicht bestanden, ich konnte mit dem Film und dem Humor nichts anfangen. Im Gegensatz zu den solide aufspielenden großen Namen im Cast gingen mir Jason Bateman, Charlie Day und Jason Sudeikis als unfähiger Chaostrupp sowie das Niveau des gesamten Streifens schon bald nur noch auf die Nerven.

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            • 7

              Vorurteile sind so eine Sache. Manchmal muss man sie einfach offensiv angehen, und so habe ich mir Hangover die Tage dann doch im Fernsehen angeschaut, obwohl ich den Film aus irgendeinem Grund immer für Mist hielt. Und tatsächlich, so schlimm ist er gar nicht.

              Bradley Cooper kann ich inzwischen sowieso ganz gut leiden und Zach Galifianakis ist in seiner Rolle herrlich. Die Dynamik zwischen den Figuren stimmt, der Film hat keinen gehobenen Anspruch und im Mittelteil einige Längen, aber viel Humor und einen gewissen Charme, sodass ich mich insgesamt ziemlich gut amüsiert habe.

              Hangover für sich ist eine runde Sache, aber ob ich das in mehrfacher Variation brauche... die Fortsetzungen stehen erstmal nicht auf dem Merkzettel.

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              • Dumm gelaufen. Wobei der Vergleich schon selten dämlich ist...

                Aber in naher Zukunft wird dann auch das letzte Interview Wort für Wort von einem Gremium aus Journalisten, Marketingexperten, Geisteswissenschaftlern und Twitternutzern vorformuliert, damit auch keiner dieser Übermenschen in Hollywood einmal spontan etwas eigentlich völlig banales äußert, was dem beständig nach dem nächsten sinnfreien Shitstorm geifernden Publikum missfallen könnte. #omgerhatgenozidgesagt

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                • 6
                  über Mama

                  Wer sich den Spielfilm sparen möchte, findet hier von Inszenierung über Schreckmoment bis zur Atmosphäre die Essenz in knackige zweieinhalb Minuten komprimiert. Er wirkt aber zugleich auch wie eine dem Film entnommene Szene, da er ohne jeden Zusammenhang oder eine Erklärung einfach im Raum steht, kurz "Buh" macht und zu Ende ist. Aber die beiden Mädchen finde ich für die Kürze des Films schon sehr überzeugend, Hut ab!
                  Schön, wenn sich ein solcher Kurzfilm auszahlt und es den Machern ermöglicht wird, einen Schritt weiter gehen zu können.

                  • 6

                    Zu lang. Kitschig. Mittelmäßige Effekte. Stellenweise unglaubwürdig. Überzeichnete Charaktere. Dem kann ich nur zustimmen. Aber irgendwie auch episch, berührend, toll bebildert, gut gespielt und... sehenswert? Um nicht gleich über das Ziel hinauszuschießen, gibt's erstmal solide 6 Punkte.

                    • 7

                      Mal wieder ein Film, wo ich mir nicht ganz schlüssig bin, wie ich ihn bewerten soll.
                      Ich glaube gerne, dass er 1963 wirklich gut war... aber heute reißt er zumindest mich nicht mehr vom Hocker.
                      Die Stärke des Films, auch nach 50 Jahren, liegt in der Inszenierung, denn im Spannungsaufbau, der Atmosphäre und der Kameraführung ist der Film perfekt gemacht. Dass einen die Effekte heute nicht mehr verblüffen, davon sollte man ausgehen - so war ich stellenweise sogar positiv überrascht.
                      Doch die Story ist irgendwo recht trivial und läuft ins Leere, sodass ich nach einer tollen Schlusseinstellung doch sehr verwundert war, dass der Abspann kam. Nichts gegen offene Enden, nur fehlten irgendwo auch Hintergründe der Gesamtstory - macht das ganze natürlich umso mysteriöser, aber nicht zwingend besser. Und die Darsteller konnten mich auch nicht begeistern.
                      Somit bleibt es bei einem etwas durchwachsenen Filmerlebnis, das aber als ein Musterbeispiel für Spannungsaufbau sehenswert bleibt und wohl immer bleiben wird.

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                      • 7

                        Meryl Streep und Tommy Lee Jones. Da macht es schon Spaß, den beiden Hauptdarstellern einfach nur zuzusehen, egal was da für ein Film drumherum gebastelt wurde. Der ist aber auch gar nicht so übel, die Annäherung an das Thema "Eheproblem" war hier recht ausgewogen. Natürlich ist der Film leichte Kost, doch wurde dem (gelungenen) Humor eine gewisse Ernsthaftigkeit entgegengesetzt, mit einigen schönen Dialogen oder ebenso vielsagendem Drucksen und Schweigen. Der Soundtrack war allerdings nicht meins...
                        Für einen netten, leichten Filmabend genau richtig.

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                          Johnny_F 29.06.2015, 11:55 Geändert 29.06.2015, 11:57

                          "Gegen jede Regel" ist ein Motto, das auf den Film leider nicht zutrifft. Denn weder Handlung noch Inszenierung brechen hier Regeln oder Tabus. Es ist exakt das gleiche, was man bereits dutzendfach in anderen Sportdramen gesehen hat, und was man wohl auch noch in vielen weiteren zu sehen bekommen wird (wo doch gerade City of McFarland läuft...).
                          Ein Problemteam muss zusammengebracht werden, um das Unmögliche zu schaffen und erfolgreich zu spielen, und hat dabei mit diversen Problemen und Rückschlägen zu kämpfen.
                          Man ergänze die konventionelle Handlung mit einem seicht verpackten Plädoyer gegen den Rassismus, einer Priese pathetischem Geschwätz, einigen coolen Sprüchen und fertig ist ein klassisches Feel-Good-Disney-Filmchen, das man sich aber auch gerade deshalb ohne Bedenken anschauen kann und das dank eines sympathischen und gut spielenden Casts sehenswert bleibt.

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                          • 6

                            Premium Rush ist ein guter Film, der mit Joseph Gordon-Levitt und Michael Shannon zwei Charakterköpfe in den Hauptrollen vorweisen kann. Cool inszeniert braust er in flottem Tempo durch New York City, Stahlrahmen, ein Gang, keine Bremsen. Und bei den Radsequenzen macht er auch wirklich Spaß.
                            Leider musste dann aber doch irgendjemand Rückblenden dazwischen schneiden, um einem Film mit simpler Story und gradlinigem Verlauf doch noch einen Anschein von Komplexität zu verpassen. Und die wirken irgendwie sperrig, Hindernisse auf der Route des Radkuriers, auch wenn sie für das Verständnis des Films durchaus hilfreich sind. Dennoch hätte mir eine lineare Erzählweise in diesem Fall besser gefallen. Außerdem hätte man den Film etwas zügiger zum Abschluss bringen können, denn mit zunehmender Laufzeit klafften auch die Logiklöcher weiter auf. So wurde es hinten raus ein bisschen eintönig, und das Finale war mir dann doch zu klischeehaft.

                            Im Endeffekt bleibt ein solider Actionfilm, der mit seinen Fahrradkurieren immerhin etwas Abwechslung ins Action-Einerlei bringt, es aber auch nicht schafft, mit der Handlung und den Charakteren einmal einen Schritt weiter zu gehen.

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                              Die erste Viertelstunde war es ganz amüsant. Leichter Trashfaktor durch die etwas angestaubten Effekte, die aber auch 2004 schon angestaubt gewesen sein dürften, ein cooler Hugh Jackman und der Film nahm sich allen Anschein nach selbst nicht zu ernst. Doch danach zog es sich... und zog es sich... trotz aller Action zog es sich, und ich wollte umschalten. Ich wollte es, aber Filme abbrechen ist eine der sieben Todsünden.
                              Hab also bis zum Ende durchgehalten, aber es war ein mühsamer Kampf, denn irgendwie wurde es nicht mehr besser. Selbst Hugh Jackman wusste da nicht mehr, was er machen soll, und verblasste genauso wie Frau Beckinsale und das jammernde Frankenstein-Monster in einem Sumpf aus ewig gleich gestrickten Kämpfen, Logiklöchern, flachen Dialogen und vorhersehbaren Wendungen.
                              Enttäuschend.

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                                Johnny_F 25.06.2015, 00:02 Geändert 25.06.2015, 00:03

                                Solides Gaunerstück mit gutem Cast, cooler Inszenierung und netten Wendungen, die aber trotz allem nicht vollends über das übliche Strickmuster der Handlung und einen schwachen Soundtrack hinwegtäuschen können. Leichte Unterhaltung, die Spaß macht, und viel mehr auch nicht erreichen möchte.

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                                • "Schließlich wurde Interstellar europaweit in immerhin fünf Städten auf 70mm gezeigt, darunter auch Berlin."
                                  Ganze fünf Städte. Europaweit. Nicht die Hoffnung verlieren? Na gut, dann verschiebe ich das nochmal.

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                                    Johnny_F 07.06.2015, 01:21 Geändert 07.06.2015, 01:22
                                    über Nine

                                    Ich mag keine Musicals. Scheint aber nicht nur daran zu liegen, dass das hier mies ist. Wie in aller Welt kann man so ein Staraufgebot so verschwenden?

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                                      Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie ich am besten was zu diesem Film schreiben soll. Also beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Der Film ist ein kompletter Mindfuck. Ich war selten so erfreut, verwirrt, interessiert und gestresst nach der Erstsichtung eines Films, und auch wenn ich inzwischen bei drei Sichtungen angelangt bin, entlockt er mir immer noch ein ungläubiges Kopfschütteln an so mancher Stelle.

                                      Sucker Punch besticht zunächst einmal natürlich durch seine visuelle Umsetzung, da lässt sich Snyder nichts nehmen. Ob nun Farbfilter, gewaltige computergenerierte Landschaften und Schlachtfelder im Videospiel-Look, Zeitlupensequenzen oder filmische Spielereien wie eine gewisse Spiegel-Szene... der Film geht aufs Ganze. Die ersten Minuten beweisen das, in einer langen, stummen Sequenz, in der Snyder Bilder und Musik sprechen lässt. Denn unterstützt wird das Gesamtwerk von einem Soundtrack, der ordentlich auf den Putz haut. Außerdem verfügt Sucker Punch über eine gehörige Portion Action und bekloppten Traumfantasien, gepaart mit einer teilweise starken Atmosphäre.
                                      Das Schauspiel ist nun nicht unbedingt oscarreif - ich will den Mädels mal nicht absprechen, dass sie ihre Rollen gut rübergebracht haben, aber eine gewaltige Bandbreite kann man ihnen ebensowenig zusprechen. Abbie Cornish fand ich dabei noch am interessantesten, und Carla Gugino gefiel mir als Madam Gorski ebenfalls gut. Oscar Isaac ist sicherlich das stärkste Mitglied der Schauspielergarde, er dominiert die Szenen, in denen er als 'Blue' zum Tragen kommt und schafft es, ihn vielschichtig zu spielen.
                                      Generell besteht allerdings das Manko, sei es nun Drehbuch oder Darstellern geschuldet, dass mich der Film emotional kaum berührt hat, mit kleinen Ausnahmen am Anfang und am Ende.

                                      Kommen wir zum kritischsten Teil: Sinn. Ich möchte hier anmerken, dass der Film verdammt nochmal fordernd ist, wenn man den Film nicht nur schauen, sondern auch sehen will [no copyright infringement intended].
                                      Denn tatsächlich bietet der Film eine Meta-Ebene, die viel Raum für Interpretation bietet. Für meinen Geschmack zu viel Raum - denn die Frage, was hier Realität ist, und wessen Realität, ist kaum zu beantworten.
                                      Irgendwie ist das die Krux: Nachdem ich bei der Erstsichtung den Kopf ausgeschaltet hatte, hatte ich Spaß und fand ihn herrlich sinnfrei, nachdem ich bei der Zweitsichtung den Verstand eingeschaltet habe, hatte ich immer noch Spaß und guckte hinterher verzweifelt aus der Wäsche, weil ich mir keine klare Auflösung zusammenreimen konnte, aber doch Sinn entdeckt hatte. Nach ein bisschen Theorie-Lektüre in den Weiten des World Wide Web und einer Drittsichtung im Maxi-Movie-Mode mit parallelen Erläuterungen von Snyder und Filmcrew hatte ich auf die Erleuchtung gehofft, habe einige tolle Details entdeckt... aber so wirklich steige ich immer noch nicht durch. Und deswegen gebe ich es auch auf.

                                      Ich zitiere hier mal Rick Carter, den Produktionsdesigner:
                                      "Es war eine lustige Art, dass diese zwei Welten oder diese drei Welten oder wie viele Welten es auch sein mögen, alle einen gemeinsamen Nenner hatten. Nicht auf eine Freudsche Art oder auch Jungsche Art, wo man sagen würde: 'Ah, ich verstehe' und es in eine Schublade steckte. Es ist jenseits von alldem. Es ist einfach... er arbeitet mit Dingen die ich deuten kann, aber ich kann es nicht mit meinem Verstand deuten. Es ist wie der unerwartete Schlag [Sucker Punch] an sich. Man kann ihn spüren und erfahren und dann einfach annehmen."

                                      Und das beschreibt meinen Eindruck eigentlich sehr gut. Ja, man kann hier auf Teufel komm raus Interpretationsarbeit leisten und sich eine logische Erklärung zusammenreimen. Aber das will der Film eigentlich gar nicht. Man sollte offen an die Sache rangehen, ruhig im Hinterkopf haben, dass der Film mehr bietet als eine bloße Actionshow, und kann auch seine Schlüsse ziehen. Aber man muss und kann vielleicht nicht alles mit dem Verstand erfassen und deuten, man sollte es einfach so akzeptieren.

                                      Dennoch legt folgendes Videos gut eine These dar: https://www.youtube.com/watch?v=qQm1rBqh53Y
                                      Aber ob es nun wirklich die einzige oder richtige Deutung ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Snyder selbst sagte an verschiedenen Stellen, dass der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Ebenen oder auch das Ende offen gehalten wurden.

                                      Die einzige Frage, die ich mir noch stelle, ist, wer Snyder noch einen Gefallen schuldete, dass er tatsächlich die Finanzierung für dieses Projekt bekam. Nunja, es floppte dann ja auch... Schade.

                                      Um zu einem Ende zu kommen: Wenn man bereit ist, sich auf einen doch etwas andersartigen Film einzulassen, sollte man ruhig einen Blick riskieren. Ich finde ihn definitv "sehenswert" im Sinne von "sollte man mal gesehen haben, weil es einfach was anderes ist". Ob er gefällt, liegt dann bei jedem einzelnen, ich kann verstehen, dass der Film nicht jedem zusagt. Um ehrlich zu sein, ist Sucker Punch auch bei mir für eine Bewertung außer Konkurrenz. Ich hätte dem Film von 5-10 Punkten alles verpassen können. Außerdem auf jeden Fall die Extended Edition anschauen, und man entdeckt auch bei Mehrfachsichtung noch Neues.

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                                        Johnny_F 01.06.2015, 13:55 Geändert 01.06.2015, 13:56

                                        Solider Actionfilm, mit allen Klischees, USA-Flaggen, Stereotypen und Logiklöchern, die so ein Streifen haben muss. Keine schauspielerischen Meisterleistungen, die Special Effects waren meiner Meinung nach stellenweise ein bisschen dürftig, dafür waren die Actionsequenzen gut choreografiert und nicht zu hektisch geschnitten. Hatte nichts erwartet, daher konnte der Film positiv punkten.

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                                          96% bei Rotten Tomatoes? Da fehlt wohl die [Gesponsert]-Markierung bei den Kritikern. Ich will ja nicht vorschnell urteilen, aber der wenn der Trailer schon nervtötend ist...

                                          • "Zu den Produktionskosten von 180 Millionen US-Dollar müsse nämlich ein wohl genauso hohes Marketingbudget addiert werden." Wir leben einfach in einer bekloppten Welt.

                                            Ansonsten war schon Teil 2 nur als teures Musikvideo zu gebrauchen, aber ich hätte mir auch einen dritten Teil angesehen. Den Trauerflor hole ich für die Absage aber nicht raus.

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                                              Zugegeben, das Ende war dann doch noch interessant, aber ansonsten? Mittelprächtig in Szene gesetzt, wenig mitreißende Filmmusik, einige Darstellerleistungen und Dialoge zum davonlaufen und eine irgendwie merkwürdige Hintergrundgeschichte.
                                              Nein, irgendwie nicht ganz meins gewesen.

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                                              • Johnny_F 28.05.2015, 00:50 Geändert 28.05.2015, 00:52

                                                Die kleine Kitty Bennet aus Stolz & Vorurteil hat sich ordentlich gemacht... Mit "If I can make it there, I'll make it anywhere" besingt sie in Shame zwar New York, aber sie hat es immerhin nach Hollywood geschafft. 30 Jahre wird sie jung, spendiert MP ihr heute wohl noch einen Geburtstagsartikel? Falls nicht: Happy Birthday, Carey Mulligan, Happy Birthday To You! ♥

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