Johnny_F - Kommentare

Alle Kommentare von Johnny_F

  • 5

    Bei der Erstsichtung habe ich nach einer Viertelstunde ausgeschaltet. Ging irgendwie gar nicht. Von den Coens hab ich bisher auch nicht so viel gesehen, denn sie scheinen generell eher ein wenig neben meinem Geschmack zu liegen. Aber ich halte ihnen zugute, dass sie zumindest ihr eigenes Ding machen.

    Jetzt habe ich mich noch einmal rangewagt, auch die volle Laufzeit durchgehalten. Aber irgendwie kommt bei dem Film nichts rüber. Trotz Top-Besetzung, die auch durchaus Spaß bei der Sache zu haben scheint, spricht mich der Film einfach nicht an. Zu mehr als ein, zwei müden Schmunzlern konnte ich mich nicht durchringen, die Story läuft langsam an, nimmt etwas Fahrt auf, und dann war der Film auch schon überraschend plötzlich vorbei. Die Schlussszene zwischen dem CIA-Agenten und J.K. Simmons als Chef war dabei die einzige Stelle, über die ich mich wirklich gut amüsiert habe. Leider etwas spät.

    Positiv anmerken will ich noch die Musik, deren stellenweise irreführender Einsatz mich besser unterhalten hat als der restliche Film, und Emmanuel Lubezki ist natürlich auch ein Garant für gute Bilder.

    Vermutlich alles Geschmackssache. Mal sehen, wann ich mich an ein weiteres Coen-Werk traue.

    • 5

      Gute Ansätze, guter Cast, passende Filmmusik.
      Leider blieb nach dem Schauen des Films dann aber hauptsächlich ein großes Fragezeichen: Was wollte mir der Film jetzt sagen?
      Es kommt Kritik am Vorgehen der USA im Irak und in Afghanistan durch, auch die Argumentationen von dem durch Cruise verkörperten Senator wirken realistisch realitätsfern und unglaubwürdig.
      Dabei bleibt der Film dann aber zu zahm, andere Stellen laufen dem kritischen Ansatz zuwider: Der gesamte Redford/Garfield-Handlungsstrang, der mir generell recht überflüssig schien, schien mir dabei symptomatisch für die Unentschlossenheit des Gesamtwerks. Er will nicht, dass die Jungs in den Krieg ziehen, hat aber großen Respekt davor, dass sie es tun, denn jeder sollte zumindest etwas tun. Genauso wirkt der Film im Ansatz kritisch, aber gleichzeitig will er doch nicht wirklich hart mit der Politik und insb. der Army ins Gericht gehen.
      Die Zusammenführung der drei Handlungen zum Ende hin klappt auch nicht wirklich gut; das Ende war generell für meinen Geschmack vom Zeitpunkt und den offenen Fragen unbefriedigend. Alles in allem keine überzeugende Vorstellung.

      • Die Asterix-Comics gehören zu den wenigen Comics, die mich in meiner Jugend begleitet haben (keine Ahnung, wie oft ich die Dinger gelesen habe, teilweise sind die Hefte inzwischen eher lose Blattsammlungen). Und ich würde mich ja bei Filmen durchaus als offenen Menschen bezeichnen, auch was Literaturadaptionen, Remakes und Fortsetzungen angeht... aber bisher gab es nicht einen einzigen Asterix-Film, der mich nicht eher zum Weinen als zum Lachen gebracht hat.
        Die Zeichentrickfilme sind immerhin stellenweise ertragbar, mit den Realfilmen konnte ich überhaupt nichts mehr anfangen. Und den aktuellen werde ich mir gar nicht erst ansehen, da hat mir der Trailer gereicht. Wirkliche Favoriten hab ich dementsprechend auch nicht.

        • Hätte ihn Keaton gegönnt, aber Eddie Redmayne geht völlig in Ordnung. Kann nunmal nur einen Preisträger geben, und in dem Fall waren die beiden für mich auf Augenhöhe.

          2
          • Mal davon abgesehen, dass ich die Show ziemlich mäßig fand, finde ich die Entscheidungen im Großen und Ganzen gut. Das ist ja schonmal etwas, das nicht so oft vorkommt. :)

            • 7

              Ein rundum "schöner" Film, tolle Bilder, insbesondere aus Italien, dazu klasse Kostüme und Ausstattung. Die Darsteller sind allesamt top und spielen mit Spaß an der Sache. Der Film hat außerdem einen wunderbar schrägen Humor und hat mich dementsprechend gut unterhalten. Leider ist die gesamte Story nicht ganz so überzeugend und nach ein paar Tagen schon wieder fast vergessen, sodass der Film in die Kategorie "kann man mal sehen, muss man aber nicht" fällt.

              2
              • Johnny_F 10.02.2015, 09:45 Geändert 10.02.2015, 09:46

                Ich mühe mich aktuell noch damit ab, etwas interessantes an Arrow zu entdecken, keine Ahnung, ob ich mich da jetzt noch auf Flash einlasse.
                Im Anschluss an The Flash schickt Pro7 übrigens auch gleich die Gotham-Premiere hinterher.

                1
                • 8

                  Wenn da nicht ein zwar gewollt aber nichtsdestotrotz nerviges Schlagzeug ständig auf meinem Schädel rumhämmern würde.
                  Wenn wenigstens eine Figur mal wirklich sympathisch gewesen wäre.
                  Dann hätte ich ihm vielleicht schon nach der Erstsichtung ein Herz gegeben.

                  So bleibt Birdman erstmal 'nur' ein toller Film, der sich nur schwer einem Genre zuordnen lässt. Ich muss ehrlich sagen, ich war schon lange nicht mehr so beeindruckt von einem Schauspielensemble, das im Gesamtpaket so gut spielt. Keaton hat's noch drauf, Norton ist eine Macht, die Damenriege Stone, Watts und Riseborough spielt ebenfalls gut.
                  Die Dialoge sind durchgehend klasse, die ganze Inszenierung des Films ist auf den Punkt (ausschweifende Lobeshymnen zu Kamera & Co. gab's schon genug, ich fass' mich da mal kurz.) Dass der ganze Film gerne wie ein Theaterstück wirkt ist wohl beabsichtigt, ich fand das auch nicht störend, sondern interessant. Die Story finde ich persönlich auch nicht zu wenig oder zu flach - es gibt den Haupthandlungsstrang, einige Nebenhandlungen, verschiedene Thematiken, alles wird gut dargelegt und ist stimmig. Ich glaube, das einige dem Film auch mehr Intention andichten, als er tatsächlich hat.

                  Ich war jedenfalls schon nach wenigen Minuten voll im Fluss des Films und er hat mich bis zum Ende nicht losgelassen. Ich kann nachvollziehen, dass sich hier stellenweise die Geister scheiden - ich glaube, man genießt es entweder von Anfang an oder man findet den Film nervig. Geschmäcker sind zum Glück verschieden, sonst wäre es ja langweilig.
                  Für mich war es eine tolle Gesamtkomposition und eines der erfüllensten Kinoerlebnisse seit langem. Den ein oder andern Oscar hat er sicherlich verdient.

                  • 5
                    Johnny_F 07.02.2015, 12:14 Geändert 07.02.2015, 12:21

                    Auf der Plus-Seite stehen grandiose Effekte, tolle Kostüme, rasante und wirklich gut gemachte Actionsequenzen sowie bildgewaltige Settings. Auch das 3D ist perfekt gemacht, verleiht dem Bild mehr Tiefe, ohne es künstlich wirken zu lassen.
                    Irgendwo im Mittelfeld befindet sich ein solider Cast, der aber stellenweise auch mehr hätte zeigen dürfen, und ein eher durchschnittlicher Soundtrack, der nicht lang im Kopf bleibt, aber auch nicht stört.
                    Auf der Minus-Seite steht ein irgendwie durchwachsenes Skript, das von den philosophischen Ansätzen über den Humor bis zur Lovestory irgendwie nicht wirklich überzeugen kann und zu viele Dinge anschneidet, aber nicht zu Ende bringt.

                    Alles in allem ein stellenweise unterhaltsamer Sci-Fi-Film, den man sich einmal ansehen kann - dann aber am besten im Kino, wo er seine audiovisuellen Stärken am besten ausspielen kann.

                    1
                    • Johnny_F 07.02.2015, 11:28 Geändert 07.02.2015, 11:29

                      Zum Titel sei gesagt: https://www.youtube.com/watch?v=A39o5tePYCc

                        • Der Trailer macht doch schon wieder Lust auf mehr... :)

                          • Battleship. Keine Ahnung warum, aber ich kann mir das Ding zig mal ansehen, und hab immer noch Spaß an einem untalentierten, Kitsch-igen Cast, wenn er mit unter amerikanischer Flagge posierenden Veteranen ein Museumsschiff flottmacht und zu ACDC in See sticht, um Aliens den Hintern zu versohlen. Wobei es der Film sogar irgendwie schafft, dass die Aliens nicht die Aggressoren sind - selten genug bei einem Film dieser Art.
                            Ähnliches gilt für Transformers, wobei ich Battleship noch als das größere Guilty Pleasure ansehe, selbst wenn kein Michael Bay für den nächsten Shitstorm auf der Verpackung steht.

                            1
                            • Murray hat hoffentlich nicht viel dazu zu sagen, der braucht das Geld vermutlich nicht so dringend wie seine Kollegen.

                              • 8

                                Nach wie vor einer der amüsantesten Filme, die ich kenne. Wird nicht langweilig, hat viel Humor, ohne albern zu werden, und ist klasse besetzt. Hit the Road Jack!

                                1
                                • Johnny_F 28.01.2015, 19:33 Geändert 28.01.2015, 19:38

                                  Yay, Newsroom! Die Serie habe ich vor kurzem erst zu Ende geschaut, und sowohl auf Englisch wie auch auf Deutsch hat sie einfach Spaß gemacht. Sicher ist nicht alles perfekt, aber die Charaktere und ihre Entwicklungen sind interessant, die Thematik fide ich ohnehin spannend und die Dialoge sind zum Teil einfach göttlich. Und die Anfangsszene der ersten Episode könnte ich mir jeden Morgen ansehen, um gut gelaunt zum Frühstück zu schreiten.

                                  1
                                  • Ein wirklich gelungener Artikel. Und mit Zimmermusik in Filmwelten eintauchen... ja, das kenne ich. :D

                                    1
                                    • 7
                                      Johnny_F 28.01.2015, 00:32 Geändert 28.01.2015, 00:44

                                      Die Oscarvorsaison hat mich dann auch erreicht.

                                      The Imitation Game ist ein grundsolider Film, an dem man wenig bemängeln kann. Technisch ist der Film einwandfrei gemacht, Bilder und Schnitt überzeugen, die Filmmusik ist gut, die Kostüme sind perfekt. Originalbilder aus dem Krieg machen zusätzlich Eindruck, jedenfalls mehr als die neu gedrehten Kriegsszenerien, die mir animationstechnisch als kleiner Wermutstropfen nicht so gut gefielen.

                                      Die Darsteller überzeugen alle. Positiv aufgefallen ist mir neben der gewohnt guten Präsenz von Mr. Cumberbatch, der hier als menschenfremdes Genie eine Variation seines Sherlocks zum Besten geben kann, Keira Knightley, die mich in der Vergangenheit nicht immer begeistern konnte. Hier spielt sie ihren Part eher dezent, aber sehr überzeugend (obwohl ich den Oscar für übertrieben halte). Matthew Goode, Mark Strong und Charles Dance enttäuschen ebenfalls nicht, alle spielen ihre Parts routiniert gut.

                                      Storytechnisch hat der Film auch keine groben Fehler und Mängel, das einzige Manko, was dann noch bleibt, sind stellenweise fehlende Details, die dem Film noch etwas mehr Tiefe und Spannung hätten geben können. So bleibt man zu den meisten Figuren doch eher distanziert - gut, das Ganze ist mehr oder weniger ein Biopic, dementsprechend wird Turing hier auch komplett in den Fokus gestellt. Kann ich auch mit Leben, allerdings wurden mir auch die Geschehnisse nach Kriegsende für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt, da die ja insbesondere für Turing auch sehr wichtig sind. Da ich im Vorfeld quasi nichts über Turing oder Enigma wusste, würde ich dem Film allerdings trotzdem bescheinigen, mir die Story gut vermittelt zu haben, sodass trotz der technischen Aspekte eigentlich keine Fragen offen blieben.

                                      Alles in allem gut gemachtes Kino, das man sich guten Gewissens ansehen kann. Vorerst sieben Punkte, da mir für eine höhere Bewertung das gewisse Etwas fehlte.
                                      Nach dem Auftakt freue ich mich aber auf die nächsten Tage, wo Birdman und Die Entdeckung der Unendlichkeit auf dem Plan stehen, von denen ich mir auch noch Gutes erhoffe...

                                      • 4
                                        Johnny_F 18.01.2015, 22:36 Geändert 18.01.2015, 22:37

                                        Zwei Punkte für die Idee, die ich eigentlich interessant finde. Ein Punkt für ein paar nette Actionsequenzen, und ein Gnadenpunkt für Sean Connery.
                                        Minuspunkte für die Enttäuschung spare ich mir, doch ansonsten konnte die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen leider nicht überzeugen. Story, Effekte und Animationen, Dialoge, Musik - eine klare Enttäuschung. Der Cast ist da noch das geringste Übel.
                                        Alles in allem kein Film, den man gesehen haben muss.

                                        • Johnny_F 18.01.2015, 22:28 Geändert 18.01.2015, 22:38

                                          Schade ist's, aber da der Jung-Cast auch gut spielt, lässt es sich einigermaßen verschmerzen.

                                          • Johnny_F 10.01.2015, 23:52 Geändert 10.01.2015, 23:52

                                            Last-Minute-Teilnahme: 237 - und trotz der hohen Zahl viel Erfolg bei der Suche.

                                            1
                                            • Johnny_F 05.01.2015, 22:23 Geändert 05.01.2015, 22:24

                                              Ja Mr. Harington, deshalb schaue ich eigentlich immer die Nachrichten. Diese Bilder, in denen man Menschen ans Kreuz nagelt, schwangeren Frau der Bauch zerfleischt, Männern die Augäpfel aus dem Kopf ge- oder gleich der Kopf zerquetscht werden, die werden dort so regelmäßig gezeigt, das ist richtig geil. Deswegen muss das auch eine Fernsehserie so wiedergeben. Wenn's die Nachrichten schon so vormachen.

                                              Finde die Gewalt z.T. zwar das einzige Manko der Serie, aber Staffel 5 wird trotzdem geschaut.

                                              • Da ich gegen amerikanische Schema-F-(Krimi)Serien eine starke Allergie entwickelt habe, kann ich stolz von mir behaupten, nicht eine dieser Serien auch nur angefangen zu haben. ;)

                                                • Johnny_F 18.11.2014, 12:53 Geändert 18.11.2014, 12:54

                                                  Schöner Artikel.

                                                  Neben dem ganzen Sch*** der läuft und den teilweise unzumutbaren Uhrzeiten, hat mir vor allem die Werbung inzwischen jeden Spaß am Fernsehen genommen.
                                                  Die öffentlich-rechtlichen Sender bringen eigentlich nix, und ich verderbe mir bei den Privaten keinen Spielfilm mehr mit 40-50 Minuten Werbung oder eine 45-Minütige Serienepisode mit 2-3 Werbeunterbrechungen von 10 Minuten.

                                                  Der Blu-ray-Vertrieb erfreuen sich daher an meinem Geld. Aber es ist ein Armutszeugnis für das deutsche Fernsehen.

                                                  Einer der wenigen Lichtblicke in der TV-Landschaft ist für mich immer wieder Arte, die regelmäßig Miniserien und den ein- oder anderen guten Spielfilm zur Primetime bringen, und das werbefrei. Inzwischen mein klarer Lieblingssender.

                                                  2
                                                  • Johnny_F 18.11.2014, 12:44 Geändert 18.11.2014, 12:45

                                                    Ich kenne das Original nicht...
                                                    Aber Nolan & Abrams als Serienschöpfer - als Fan von Person of Interest muss ich dann hier wohl auch reinschauen. Vor allem, wenn da noch eine solche Besetzung aufläuft...