Kenduskeag - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens145 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back95 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch85 Vormerkungen
-
Caught Stealing61 Vormerkungen
Alle Kommentare von Kenduskeag
Wenn man auf das Thema Kultfilme zu sprechen kommt, ist früher oder später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von "Pulp Fiction" die Rede. Quentin Tarantinos Genremix, der mit den Konventionen des Gangsterfilms bricht und die harten Jungs bisweilen als trottelige Klatschweiber darstellt, findet bis heute zahlreiche Nachahmer und wird zurecht als stilbildend und wegweisend für die Filmgeschichte bezeichnet. Gleichzeitig referiert "Pulp Fiction" fortwährend auf große Meilensteine selbiger, wobei mir sicherlich noch viele Anspielungen entgangen sind und ich nur die augenfälligsten wie die Bezüge zu "Bonnie und Clyde" und die Zebrastreifenszene aus "Psycho" wahrgenommen habe.
Aber ist "Pulp Fiction" bei all seiner Bedeutung für das Filmschaffen auch wirklich ein Meisterwerk? Meine persönliche Antwort darauf lautet Nein, denn der Film vermag es nicht, mich durchgängig zu fesseln und lässt mich zum Schluss immer ein Stück weit unzufrieden zurück. Zwar sind die Darstellerleistungen mit Ausnahme vielleicht von Tarantino selbst, der vor der Kamera doch ein bisschen unbeholfen agiert, allesamt auf einem hohen Niveau und der Film bietet neben gelungenen Dialogen auch Einiges an Situationskomik, doch wirklich packend ist das Geschehen dann doch nur selten. Die drei miteinander verwobenen Episoden führen für mich zu keinem überzeugenden Höhepunkt, sondern bleiben seltsam disparat und fügen sich nicht zu einem stimmigen Ganzen zusammen, obwohl es natürlich insbesondere unter den Figuren zahlreiche Verbindungen gibt. Auch das damit verbundene Spiel mit der Chronologie der Ereignisse bleibt in meinen Augen ohne einen besonderen Effekt. Dass der Film am Ende auf seinen Anfang zurückführt, kann ich in diesem Fall somit nur als ganz nett bezeichnen, denn Tarantinos Drehbuch ist zu sehr mit - zugegebenermaßen teilweise höchst skurrilen - Zufällen gespickt. Er erfindet das Rad nicht neu, sondern baut nur ein paar witzige Extras mit ein.
Während also der schwarze Humor meinen Geschmack trifft, die gutaufgelegten Darsteller ihren Teil zum Filmvergnügen beisteuern und die Musik - tarantinotypisch - hervorragend ausgewählt ist, ist es die nur selten nach oben ausschlagende Spannungskurve und die unterschiedliche Tonalität der drei Geschichten, die mir das Gefühl geben eher drei Auftaktepisoden einer Serie, statt einen zusammenhängenden Spielfilm gesehen zu haben, die letztlich eine höhere Wertung verhindern. Hinzu kommt, dass die Dialoge zwar spaßig und cool, aber auch (bewusst) belanglos und alltäglich gehalten sind, sodass ich eine gewisse Doppelbödigkeit vermisse, die etwa meinen Lieblings-Tarantino "Inglourious Basterds" auszeichnet. Vielleicht gelingt es mir aber auch einfach nicht, die tiefere Bedeutung hinter den Zeilen zu erkennen. So viele Burger-und-Milchshake-zitierende Filmexperten können doch eigentlich nicht irren? Oder etwa doch?
Der König der Löwen 2 ist wirklich super, allein schon wegen Liedern wie "Er lebt in dir" und "Wir sind eins". Aladdin und der König der Diebe hab ich auch noch als gut in Erinnerung. Das Dschungelbuch 2 hab ich sogar im Kino geguckt (war also kein Direct to DVD) und hatte eine Zeit lang das Poster überm Bett hängen :D
Nach einem Kinobesuch von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" kommen die jungen X-Men zu dem Schluss, dass der dritte Teil einer Trilogie meistens der schwächste ist. Nun - zumindest für "Apocalypse" kann ich diese Ansicht teilen.
Obgleich ich noch nie ein großer X-Men Fan war und keiner der bisherigen Teile es bei mir über das obere Mittelfeld hinausgeschafft hat, fühlt sich "Apocalypse" dann doch noch mal eine ganze Spur schlechter an, als seine beiden direkten Vorgänger. Während bei "Erste Entscheidung" noch eine gewisse Aufbruchsstimmung vorherrschte und "Zukunft ist Vergangenheit" mit der interessanten Zeitreisethematik punkten konnte, wird in "Apocalypse" in jeder Hinsicht nur kalter Kaffee aufgebrüht. Selbst kleinere Highlights wie Quicksilvers Zeitlupensequenzen sind in ähnlicher Form schon aus dem Vorgänger bekannt.
Nach einer kurzen Eröffnungsrede durch Charles Xavier fährt Bryan Singer bereits den großen, mit ägyptischer Mythologie gemischten CGI Bombast auf, der auch in den folgenden knapp zweieinhalb Stunden dominiert und jede Gefühlsregung und jedes Atem holen unter Tonnen von Special Effects begräbt. Im Jahr 3600 vor unserer Zeitrechnung (v. Chr. zu schreiben wäre wohl zu simpel gewesen oder hätte möglicherweise religiös-fanatische Gruppen in den USA auf die Palme gebracht) fällt der erste und mächtigste Mutant in einen langen Schlaf, nachdem er offenbar während seiner Herrschaft einige Menschen gegen sich aufgebracht hat. 1983 erwacht dieses Geschöpf, das den Weltuntergang bereits im Namen trägt, schließlich von Neuem und will natürlich alles auf der Erde platt machen. Nur die X-Men können unsere Welt vor der Vernichtung retten. So weit, so bekannt.
Neben der selbst für Comicverfilmungen unglaublich ausgelutschten Story schwächelt der Film vor allem bei den Charakteren. Apocalypse ist praktisch allmächtig, versprüht darüber hinaus jedoch keinerlei Charisma und lässt jede Führungsqualität vermissen, sodass es schon reichlich befremdlich anmutet, dass der in dieser Hinsicht wesentlich überzeugendere Magneto und viele andere sich so leicht seinem Willen beugen. Hinzu kommt, dass Apocalypse in einigen Fish-out-of-Water Momenten und bei einem Kampf mit Quicksilver bewusst der Lächerlichkeit preisgegeben wird, sodass damit auch noch die letzte Bedrohlichkeit dieser Figur verfliegt. Auch das Team, das der Oberfiesling um sich schart, bleibt vollkommen blass und austauschbar und bei den meisten unter ihnen wird nicht einmal ersichtlich, warum gerade sie unter den Mutanten hervorstechen sollen.
Am stärksten ist "Apocalypse" hingegen immer dann, wenn Michael Fassbender auftritt. Er ist der Einzige, der seiner Figur in diesem Teil neue Facetten abgewinnen und erfolgreich gegen die Drehbuchschwächen anspielen kann. Jennifer Lawrence als Mystique tritt hingegen weitestgehend auf der Stelle, während James McAvoy als Prof. X deutlich weniger nuanciert agieren darf als noch in den Vorgängern und auf seine Funktion als moralische Instanz reduziert wird. Unter den jungen Nachwuchs-Mutanten ist die von Sophie Turner gespielte Jean Grey noch am ehesten Diejenige, die eine halbwegs nachvollziehbare Entwicklung durchmacht, obgleich ihre persönliche Geschichte ebenso wie die von Cyclops, Quicksilver und Nightcrawler in vielen Momenten zu Gunsten des Actionbombast geopfert wird.
Somit bleibt von "X-Men: Apocalypse" letztlich nur anspruchsloser Effekt-Overkill ohne jedes Gespür für seine zahlreichen Charaktere und einem blauen Pausenclown als Antagonisten.
"Castle Rock" könnte richtig cool werden, wenn man sich die gesellschaftskritischen Aspekte vornimmt und den kingschen Kleinstadthorror aus "Needful Things" und Co. zu einer neuen, spannenden Geschichte vereint. Im Negativfall bekommt das Ganze Soap-Charakter oder driftet in die gleiche Ecke wie die Serie "Under the Dome" ab.
Ansonsten fiebere ich am meisten dem zweiten Teil von "Es" entgegen und hoffe immer noch auf eine halbwegs vernünftige "Dark Tower" Umsetzung.
Diana Prince...passt, nehm ich ;)
"Ganz schön gefährlich hier, allein im Moor" raunt die von Alexandra Neldel verkörperte Jutta der Neuen im Dorf zu, die den Sumpf als ideale Joggingstrecke auserkoren hat. Und damit ist auch schon die Richtung vorgegeben, die dieser belanglose Krimi in den folgenden 90 Minuten nimmt. Durch und durch vorhersehbar gestaltet sich der Fall des getöteten Mädchens, welcher nach einem Fund im Moor neu aufgerollt wird. Der inzwischen in Schauspielrente gegangene Robert Atzorn mimt den akribischen Ermittler, der mit aller Macht der Wahrheit auf die Spur kommen will, zwar überzeugend, schafft es jedoch ebenso wenig wie die weiteren Darsteller erfolgreich gegen das von Zufällen geprägte Drehbuch anzuspielen.
Warum die Polizei seit Jahren im Dunkeln tappt, erschließt sich hier keineswegs, lüften doch alle Verdächtigen alsbald ihre Geheimnisse, sobald Atzorn sie in die Mangel nimmt. Neben seiner konstruierten Handlung leidet der Film außerdem unter einer klischeebeladenen Figurenzeichnung (der griesgrämige Ermittler, der kurz vor der Pensionierung steht/ der voyeuristische Einzelgänger/der Lehrer, der ein Verhältnis mit der Mutter einer Schülerin hat). "Das Mädchen aus dem Totenmoor" ist letztlich weder so atmosphärisch wie es das Setting erhoffen lässt, noch wird zu irgendeinem Zeitpunkt kräftig an der Spannungsschraube gedreht. Stattdessen dominiert hier Überbetonung, damit auch ja jeder Depp begreift, wie der Hase läuft.
Ein Film, der seinen Zuschauern eigenständiges Denken nicht zutraut und schlicht und ergreifend langweilt, sodass selbst die bitterböse Schlusspointe nicht mehr viel rausreißen kann.
Mögliche SPOILER
Zu Punkt 1: Das ist eher eine Problematik der Bücher, die sich dann auf die Serie überträgt. Der Prolog des ersten Bandes wirkt auf mich so, als wenn Mr. Martin die Nachtwache noch nicht genau ausgearbeitet hätte. Weymar Rois tritt dort wie ein Anführer auf, obwohl er als Adliger eigentlich nicht höhergestellt sein dürfte als seine nichtadligen Brüder. Die Weißen Wanderer verschonen manche Menschen, weil sie (zumindest in den Büchern) möglicherweise nicht das absolute Böse verkörpern, sondern komplexere Ziele verfolgen. Die Serie macht sicherlich auch einige Fehler, aber ihr die Ungereimtheiten und unaufgelösten Handlungsstränge der Bücher anzukreiden, halte ich dann doch für etwas übertrieben.
Luc Bessons "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten" ist eine bildgewaltige Space Oper, die einen bunten Mix aus SciFi und Fantasyelementen bietet und dabei eine ansprechende Geschichte vernachlässigt. In rein visueller Hinsicht gelingt Besson ein atemberaubendes Werk, dem man die Detailverliebtheit und die Freude am Weltenbau zu jeder Zeit ansieht. Hervorstechend ist hierbei insbesondere die Heimat der Pearls sowie die Vielfalt der Kulturen auf Alpha. Bevölkert werden diese fantastischen Schauplätze von allerlei skurrilen Kreaturen in extravaganten Kostümen, die alle ihre charmanten Eigenheiten haben. Diese handwerkliche Komponente ist gleichsam die größte Stärke des Films, da in jeder Szene der Enthusiasmus der Macher spürbar wird und sie stets mit neuen Ideen überzeugen. Besson orientiert sich dabei bisweilen an Camerons "Avatar" und zitiert etwa in der Müllhaldenszene auch mal "Star Wars", bleibt aber insgesamt seinem eigenen Stil treu und erschafft eine Welt, die gänzlich für sich steht.
Valerian Darsteller Dane DeHaan fügt sich mit seiner markanten Physiognomie perfekt in diese schillernde Welt ein, kann jedoch schauspielerisch kaum Akzente setzen und bleibt als titelgebender Protagonist über weite Strecken erstaunlich blass. Anders verhält es sich bei seiner von Cara Delevingne verkörperten Partnerin Laureline, die mit liebenswerter Frechheit und toughem Auftreten punkten kann. Angesichts dessen, dass ihr Charakter gefühlt sogar mehr Screentime als Valerian erhält und bei ihr das Thema Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auch immer wieder durchbricht, erstaunt es umso mehr, dass der Name Laureline nicht im Filmtitel erscheint. Unter den weiteren Darstellern stellt insbesondere der Auftritt von Rihanna ein echtes Highlight dar, während etwa Clive Owens Figur vollkommen eindimensional bleibt und das Potenzial des Darstellers in keiner Weise aufblitzt.
Die größte Schwäche des Films sind jedoch nicht seine Figuren, sondern die Art des Storytellings und die damit verbundene Tonalität. Eine geschlagene Stunde benötigt "Valerian" um ansatzweise klar zu machen, wohin dieser Film überhaupt will. Bis dahin reiht sich eine turbulente Actionsequenz an die nächste, ohne dass dabei ein roter Faden erkennbar wäre. Wenn dann allmählich deutlich wird, wohin die Reise gehen soll, ist die Enttäuschung umso größer, da der weitere Verlauf dann doch sehr einfach gestrickt ist und ohne jede Überraschung daher kommt. Diese holprige Erzählweise führt im Mittelteil dann auch zu der einen oder anderen Länge, da der Film sich zu sehr an seinen großartigen Schauwerten ergötzt und die Handlung bisweilen vollkommen unter den Tisch fallen lässt. Damit einhergeht, dass die Tonalität des Films immer wieder zwischen spaßiger Familienunterhaltung und düsterem SciFi Epos schwankt und in dieser Hinsicht nie zu einer richtigen Balance findet. Während die lockeren Passagen die mit dem höheren Unterhaltungswert sind und insbesondere die Kabbeleien zwischen Valerian und Laureline das eine oder andere Schmunzeln entlocken können, ist das immer wieder aufkommende Gerede über Handelsbeziehungen, Wirtschaft und Politik schlichtweg ebenso oberflächlich wie langweilig angesichts des simplen Kerns der Geschichte.
Dennoch würde ich durchaus gerne in Valerians buntes Universum zurückkehren wollen und hätte gegen eine Fortsetzung keine Einwände - diesmal dann aber mit einer besseren Story bitte.
Wenn ich "Tatort" schaue, dann am liebsten die Dortmunder Episoden mit der sympathischen Kodderschnauze Peter Faber. Stärker als andere Ableger der Reihe bauen die Folgen aus dem Ruhrpott aufeinander auf, sodass es sich empfiehlt, wenigstens ein paar der vorherigen Episoden mit diesem Team gesehen zu haben. Dies gilt für "Tollwut" im besonderem Maße, da hier gleich zwei zentrale Figuren nach mehrjähriger Abstinenz zurückkehren: Zum einen der Rechtsmediziner Zander, der inzwischen in der JVA arbeitet und sich neben mehreren Häftlingen mit dem gefährlichen Erreger infiziert hat und zum anderen Fabers Nemesis Markus Graf, dessen Psychospiele mit dem eigenwilligen Ermittler von Neuem beginnen.
Gleich zu Beginn erinnert dieser Tatort eher an einen Horrorfilm und auch im weiteren Verlauf bewegt sich diese Folge immer wieder fort von der Dortmunder Bodenständigkeit und driftet in das Fantasy/Horrorfach ab. Deshalb lässt sich im Nachhinein sicherlich trefflich über den Realismus in dieser Folge debattieren, gleichzeitig sorgt der hohe Unterhaltungswert jedoch auch dafür, dass sich leicht über etwaige Ungereimtheiten hinwegsehen lässt. Von Nebenkriegsschauplätzen wird bis auf einen etwas deplatziert wirkenden "Mitleidsfick" (O-Ton Bönisch) abgesehen, sodass sich dieser Tatort voll auf das Wesentliche konzentriert, obgleich auch hier wieder das Ermittlerteam ordentlich aneinandergerät. Aufgrund des damit verbundenen Humors und insbesondere der launigen One-Liner von Faber sind mir diese Scharmützel jedoch äußerst willkommen und treffen deutlich mehr meinen Humor als etwa der in dieser Hinsicht häufig gelobte Tatort aus Münster.
Unter den Darstellern trumpft neben dem von Jörg Hartmann gespielten Kaktus-Liebhaber Peter Faber vor allem der von Florian Bartholomäi äußerst genüsslich und extrem perfide angelegte Serienkiller Markus Graf auf. Obgleich Bartholomäi mit seiner Performance nicht an seine offensichtlichen Vorbilder wie Hannibal Lecter oder Prof. Moriarty heranreicht, gehören seine verbalen Duelle mit Hartmann zu den Highlights dieses Tatorts.
Fazit: Ein rundum sehenswerter Beitrag aus dem Pott. Faber rockt!
♡*LiKe My SonG*♡* - Gentleman feat. Christopher Martin - To the Top
Wer hört noch "Holt die Rentnerpolizei"? ;D
https://www.youtube.com/watch?v=W7gK65Y4WKw&app=desktop
♡*LiKe My SonG*♡* - Charles Trenet - La Mer
Mr. Bean hat eben Geschmack ;)
https://www.youtube.com/watch?v=qEkd1qWonj8&app=desktop
*♡*LiKe My SonG - Chris Cornell - You know my Name
Schwierig aus der Vielzahl an tollen Bond Songs einen Favoriten rauszupicken, aber der hier ist für mich auf jeden Fall ganz weit oben dabei:
https://www.youtube.com/watch?v=YnzgdBAKyJo
*♡*LiKe My SonG - Bob Dylan - The Times They Are a-Changin'
Der Mann, dessen Texte so stark sind, dass er dafür sogar einen Literaturnobelpreis erhalten hat. Hier in Kombination mit einem richtig coolen Film:
https://www.youtube.com/watch?v=nZj43rtoEp4
*♡*LiKe My SonG*♡* - Tracy Chapman "Fast car"
Mein Soundtrack beim Autofahren oder beim Sternegucken in lauen Sommernächten auf der Terrasse.
https://www.youtube.com/watch?v=DwrHwZyFN7M
Falls du keinen Film zu Tracy findest, würde zB "Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" sehr gut passen, da sie bei einem Konzert zu seinem Geburtstag berühmt wurde.
Danke für deine Mühen, Amy :)
*♡*LiKe My SonG*♡* - Enya "May it be"
Elbengleiche Klänge zur Entspannung und Besinnung.
https://www.youtube.com/watch?v=_8u4VLk0iTI
Mit Sam Raimi kann ich gut leben, allerdings würde ich mir wünschen, dass Rothfuss zunächst den letzten Band fertig schreibt. Ansonsten hat man bald die gleichen Schwierigkeiten wie bei Game of Thrones. Rothfuss und Martin sind super Autoren, aber dass sie ihren komplexen Geschichten mit vielen offenen Handlungsfäden auch vernünftig zu Ende bringen können, müssen beide erst noch beweisen. Momentan scheint jedoch der Lockruf des Geldes die Kreativität lahm zu legen...
Wer bei "Heat" einen typischen Heist-Krimi erwartet, der irrt. Vielmehr handelt es sich um ein groß angelegtes Drama mit vereinzelten Actioneinschüben. Während diese Actionanteile für mich zu den Highlights des Films gehörten, gerät der überwiegende Rest reichlich langatmig und spannungsarm. Mit einer Laufzeit von stolzen 172 Minuten und dem Ballast zahlreicher unnötiger Nebenhandlungen wirkt "Heat" überambitioniert und zu selten auf das Wesentliche fokussiert.
Michael Mann bläst die simple Story zu einem großen Epos auf, bringt eine für das Genre erstaunliche Anzahl von Figuren vor die Kamera und hätte stattdessen doch lieber den kompletten Film auf das Duell zwischen Pacino und De Niro ausgerichtet, denn die vielen Nebenhandlungen und -Figuren bringen nur in wenigen Fällen einen echten Mehrwert für die Geschichte. So überfrachtet Mann sein Werk mit einem für die eigentliche Story irrelevanten Mord an einer Prostituierten und der angerissenen Lebensgeschichte von Breedan, welcher vom Häftling zur Küchenhilfe und anschließend zum Fluchtwagenfahrer wird. Mit all diesen Handlungssträngen baut "Heat" kontinuierlich die Erwartungshaltung auf, dass all dies am Ende zu einem stimmigen Ganzen zusammengefügt wird, doch wenn das Puzzle schließlich fertig ist, hat man noch jede Menge Teile im Karton, die man gar nicht einbauen musste.
Auch aus dem herausragenden Cast wäre sicherlich noch mehr rauszuholen gewesen. Al Pacino und Robert de Niro liefern eine erwartungsgemäß gute Performance, ohne jedoch in herausragender Weise zu glänzen, was mitunter auch den eher eindimensionalen und wenig subtilen Dialogen geschuldet sein dürfte. Gerade das Aufeinandertreffen der beiden Schauspielgrößen fällt dementsprechend enttäuschend aus, doch auch Ashley Judd, Val Kilmer, Jon Voight und Co. haben kaum Gelegenheit richtig starke Akzente zu setzen.
Am stärksten ist "Heat" hingegen immer dann, wenn Mann seinen kühl-realistischen, von Blautönen geprägten Stil und die akustische Wucht seines Films ausspielen kann, was besonders gut während einer herausragend gefilmten Sequenz bei einer wilden Schießerei zwischen den Häuserschluchten in der Mitte des Films zum Tragen kommt. In solchen Momenten ist "Heat" gnadenlos packend und mitreißend, nur leider wartet der Film gemessen an seiner Laufzeit mit nur wenigen solcher spektakulären Actionszenen auf.
J. F. Lannister hat in seinem Kommentar bereits wunderbar die Parallelen zwischen "Heat" und Nolans "The Dark Knight" aufgezeigt, doch meiner Ansicht nach hat Nolan sich eindeutig nur die Rosinen aus Manns Werk rausgepickt, die neben den starken Actionszenen vor allem das Aufzeigen der Verbundenheit zwischen Jäger und Gejagtem sowie das Aufbrechen des klassischen Gut/Böse-Schemas darstellen. Wenn Themen wie eben diese Verbundenheit, die Sucht nach dem Nervenkitzel und der Wunsch, dem Alltag zu entfliehen und ein gänzlich anderes Leben zu führen, aufkommen, erreicht auch "Heat" eine gewisse Tiefe. Hätte Michael Mann die Geschichte doch nur ähnlich straff erzählt wie etwa später in "Collateral", dann könnte ich auch in die Lobeshymnen auf diesen Film miteinstimmen.
"Feigheit macht jede Staatsform zur Diktatur"
Diese Inschrift findet sich auf einer Gedenktafel am Geburtshaus des Regisseurs Wolfgang Staudte und enthält gleichsam die zentrale Botschaft, die er dem Zuschauer mit seiner Heinrich Mann Verfilmung "Der Untertan" mit auf den Weg gibt. Der Film über den von Werner Peters verkörperten opportunistischen Papierfabrikanten Diederich Hessling persifliert Autoritätshörigkeit und Chauvinismus mit solch einem Genuss und solch einem wunderbaren Witz, dass auch der moderne Zuschauer großartig unterhalten wird (allein schon die Szene mit dem Toilettenpapier ist ein unvergesslicher Brüller!).
Bei Erscheinen stieß die offensichtliche Anklage des Films gegen Jene, die den Nährboden für die Gräueltaten der NS-Zeit legten, in der BRD auf breite Kritik, sodass Staudtes Werk Charakterlosigkeit vorgeworfen und in die Nähe von kommunistischer Propaganda gerückt wurde. So durfte die ungekürzte Fassung des Films auch erst 20 Jahre später im westdeutschen Fernsehen gezeigt werden. Wer jedoch an einem satirischen Blick auf deutsche Geschichte sowie ihre Kreaturen, die nach dem Motto "Nach oben buckeln und nach unten treten" leben, gefallen findet, für den dürfte "Der Untertan" mit seinen bis zur Groteske überzeichneten Szenen ein gleichsam großes Vergnügen wie lehrreiches Stück deutscher Filmgeschichte darstellen.
"Only in silence the word, only in dark the light, only in dying life: bright the hawk's flight on the empty sky."
Vielen Dank für Ihre wundervollen Erdsee Bücher und all die weiteren Werke, die ich noch nicht für mich entdeckt habe. Im gesegneten Alter von 88 Jahren geht eine der Großen der Fantasy- und SciFi-Literatur, deren Bücher neben ihren fantastischen Welten und spannenden Charakteren auch immer von einer humanistischen Botschaft zeugten.
10 Jahre ohne Heath...
Ich kenne kaum Jemanden, der in so jungen Jahren schon so eine spannende Filmographie vorzuweisen hatte. Frage mich, wie seine Karriere wohl weiterverlaufen wäre. Ein Buddymovie oder ein krasses Psychoduell mit seinem Kumpel Jake Gyllenhaal wäre wahrscheinlich heutzutage ein absolutes Jahreshighlight...
*♡*LiKe My MoVie*♡* - Oxford Murders
Ich mach an dieser Stelle mal ein bisschen Werbung für einen eher unbekannten Film. Unser aller Lieblings-Frodo Elijah Wood und der unvergessene John Hurt liefern sich in diesem Krimi mit Mysterytouch ein intensives Duell mit so einigen interessanten Wendungen. Ein Film für Freunde von Thrillern ähnlich den Dan Brown Verfilmungen, Agatha Christie Szenarien und Liebhabern der englischen Universitätsstadt. Bisher zweimal gesehen und beide mal super unterhalten worden :)
Also ich versteh es nicht ganz...Wieso ist denn zB Oceans Eleven mit einem Community-Schnitt von 7,6 nicht dabei?
"Manhunt: Unabomber" befasst sich mit dem realen Fall des Briefbombenattentäters Ted Kaczynski und des FBI Ermittlers Jim Fitzgerald, dessen forensische Sprachanalyse des Attentäters maßgeblich zu dessen Festnahme beigetragen hat. Die Serie ist dabei nicht als klassischer Whodunit ausgelegt, sondern wechselt stetig zwischen den Zeitebenen 1995 und 1997 und beleuchtet auf diese Weise den Fall des Unabombers sowohl vor als auch nach dessen Ergreifung.
Besonders die beiden Protagonisten werden von ihren jeweiligen Darstellern Sam Worthington und Paul Bettany großartig verkörpert und bieten ein hohes Identifikationspotenzial, da der Eine nicht als durch und durch perfekter Superbulle auftritt, sondern sich immer wieder erst Gehör verschaffen muss und der Andere nicht als grausames Monster, sondern als gepeinigte Seele dargestellt wird, dessen Motive für seine Taten bis weit in seine Vergangenheit reichen.
Insgesamt also eine absolute runde Sache und da die Serie als Start einer Anthologie gedacht ist, freue ich mich auf weitere packend inszenierte Fälle und werde wohl so manches Mal an den Unabomber und seine Sicht auf unsere technisierte Welt denken, wenn ich in Zukunft mal wieder vor einer roten Ampel stehe.
*♡*LiKe My MoVie - Der König der Löwen
Schau diesen Film und die Sorgen bleiben dir immer fern,
und dazu gilt er stets als modern ;)
"Was ist Jerusalem wert? Nichts...Alles!"
Beginnend mit "Gladiator" erlebte der Monumentalfilme zu Beginn des neuen Jahrtausends ein kleines Revival, welches neben dem bereits genannten Sandalenepos von Ridley Scott weitere großartige Genrevertreter wie "Troja" und "Alexander" hervorbrachte, die meiner Ansicht nach zu Unrecht harsche Kritik einstecken mussten. Scott selbst wollte den Erfolg von "Gladiator" bestätigen und legte 2005 mit "Königreich der Himmel" ein weiteres monumentales Meisterwerk nach. Hervorzuheben ist hierbei, dass diese Einschätzung sich explizit auf den Directors Cut bezieht. Während die Kinofassung an vielen Stellen abgehackt, unverständlich und nicht auserzählt wirkt, kommt erst in der um etwa 45 Minuten längeren Fassung die wahre Aussagekraft dieses Films zur Geltung.
Obwohl in der längst vergangenen Zeit der Kreuzzüge angesiedelt, birgt der in "Königreich der Himmel" dargestellte Konflikt zwischen Christen und Muslimen eine gewisse Zeitlosigkeit. Ursächlich dafür ist neben der unveränderten Bedeutung von Jerusalem und den nach wie vor existierenden Kriegen zwischen Angehörigen verschiedener Religionen in der Welt auch die Tatsache, dass Scott die inneren Konflikte der Figuren in den Mittelpunkt rückt und das genretypische Schwerterkreuzen über weite Strecken zurückstellt. Freunde groß angelegter Schlachtengemälde müssen sich jedoch keinesfalls Sorgen machen - spätestens im letzten Drittel werden auch sie sich vollauf entschädigt wissen. Visuell ist "Königreich der Himmel" ohnehin ein wahrer Genuss und zählt für mich in dieser Hinsicht zu den schönsten Filmen, die ich kenne, weshalb es mir auch leicht fällt, über die eine oder andere Länge hinweg zu sehen.
Der Cast liefert eine überzeugende Mischung aus damals noch recht unbekannten Gesichtern wie Eva Green bis hin zu alten Haudegen wie Liam Neeson und Jeremy Irons. Bei dieser Sichtung des Films ist mir zudem aufgefallen wie viele heute bekannte Darsteller hier in kleinen Nebenrollen auftauchen, so etwa Nikolaj Coster-Waldau und Alexander Siddig. Selbst Orlando Blooms Performance überzeugt mich im Gegensatz zu vielen Kritikern, was wohl vor allem dem Umstand geschuldet sein dürfte, dass sein Balian ohnehin sehr "straight" angelegt ist und für den Zuschauer in erster Linie als Wegbegleiter und Identifikationsfigur in diesem Geflecht aus Macht und Intrigen fungiert. Abstriche machen muss lediglich bei den Bösewichten, da die Figuren von Marton Csokas (Der Herr der Ringe) und Brendan Gleeson (Brügge sehen...und sterben?) doch recht eindimensional und im Fall von Gleeson auch recht eigenwillig gehalten sind.
"Königreich der Himmel" ist somit insgesamt ein Werk von epischer Wucht mit einem atemberaubenden Setting, mit ein paar starken Dialogen und guten Darstellern eingebettet in eine zeitlos faszinierende Geschichte. Zum Schluss noch einmal die Empfehlung unbedingt den Directors Cut zu schauen, denn diese Version ist - um es mit Sam Gamdschie zu sagen - "ein wahrer Augenöffner."