KilianPai - Kommentare
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Alle Kommentare von KilianPai
Originalität sucht man bei "The Conjuring" vergeblich. Der Film ist ein einziges Aneinanderreihen von klassischen Horror-Zitaten, wobei "Zitat" noch milde ausgedrückt ist. Wan klaut sich schamlos durch alle bekannten Genre-Klassiker. Dennoch erzeugt der Film besonders in der vergleichsweise ruhigen ersten halben Stunde eine äusserst dichte Atmosphäre, die im weiteren Verlauf als Grundlage für die höchst effektiven Schocker dient. Als Zuschauer wiegt man sich in der Sicherheit eines "1000-Mal gesehen"-Gefühls, doch plötzlich bleiben Schocker einfach aus, oder passieren Zeitverzögert. So kommt es, dass nahezu alles so funktioniert wie gewollt, nur hin und wieder schafft der Film die Gratwanderung zwischen Horror und Lächerlichkeit nicht, was aber zu verschmerzen ist.
Besonders hervorzuheben ist noch die grandiose Kameraarbeit, die mit einigen großartigen Plansequenzen, Shining-Referenzen und vielen effektiven Spielereien daherkommt.
Style over Substance, ganz sicher. Aber ein einzigartiger Style. "The Great Gatsby" entwickelt eine eigene Bildsprache und das wird selten erreicht.
Lässt einen zuerst einmal ziemlich ratlos sitzen und erinnert in seinem abstrusen Erzählstil und seinen verqueren Bildern (das tanzende dicke Mädchen?) tatsächlich an Musikvideos, die ja oftmals etwas freier und ungezwungener erzählt werden. Identifikation findet überhaupt nicht statt, die beiden Hauptfiguren handeln absolut unvorhersehbar, jedoch genau hier liegt meiner Meinung nach der Reiz von "Our Day will come". Jede neue Handlung, jede Reaktion ist wirklich "neu", unberechenbar und regt zum nachdenken an, so eröffnen sich in den beiden Figuren ungeahnte Tiefen. Den Film als bloße Warnung vor Diskriminierung/Mobbing und den Folgen zu sehen passt nicht. Der Film legt das rastlose, von Widersprüchlichkeit geprägte Innenleben der beiden "Opfer" dieser Diskriminierung offen und ist letztendlich ein Film über selbstzerstörerische Kraft.
Als wir aus dem Kinosaal kamen, haben wir sofort nochmal Karten gekauft und sind "schnurstracks" wieder rein.
Mit Grausen male ich mir in meiner Fantasie die amerikanische Version von "In ihrem Haus" aus. Ein Glück dass dies hier ein durch und durch europäisches, genauer gesagt französisches Werk ist, das die Geschichte von dem begabten Schüler der sich als schreibender Voyeur in das Haus einer "normalen" Familie einschleußt wunderbar zurückgenommen darstellt. Was für ein pseudo-verschachtelter Psycho-Quatsch hätte dieser Story entspringen können, aber nicht mit Francois Ozon! Er inszeniert besonnen, ehrlich und immer glaubwürdig. Als Zuschauer nimmt man das Wechselspiel aus Geschichte und Film-Realität zwar als solches wahr, es wird aber so dezent und bedacht in die Story verwoben, sodass man niemals dem Gefühl von erzwungenem Mindfuck erlegen ist. Als Germain ca. ab der Hälfte des Films als Zuschauer und Kritiker von Claudes Geschichte direkt die Handlungorte derselben betritt, wirkt das nicht wie ein aufmerksamkeitshaschendes Stilmittel sondern eher wie ein geschicktes Werkzeug um der Verflechtung der Story noch entgegenzukommen. Keines von all den eigentlich obskuren Handlungselementen wirkt deplaziert oder übertrieben, der Film und vor allem seine Story sind eine homogene Einheit.
Ozon verzichtet auf hanebüchenen Horror und serviert stattdessen unprätentiöses Unbehagen, wobei die Szenen in denen Claude die Eltern beim Sex beobachtet und schließlích zwischen ihnen liegt auf subtile Weise furchtbar unheimlich sind.
Lediglich das Ende errschien mir unnötig, der Film hätte schon einige Minuten früher enden, und so den Rest der Vorstellungskraft des Zuschauers überlassen können, was durch aus funktioniert und zu einem noch "runderen" Gesamteindruck geführt hätte. Nebenbei sei noch der großartige Soundtrack erwähnt, der sehr abwechslungsreich daherkommt.
Die schwache, viel zu banal-deutsche Auflösung war den Spannungsaufbau davor nicht wert. Da wurde soviel knisternde Erwartung geschürt um dann letztendlich mit einem Schlag und vor allem viel zu schnell zu verpuffen. Schade!
Kleinganoven auf Identitätssuche in den "Mean Streets" - das deprimierend heruntergekommene Little Italy der 60er Jahre. So wie sich Harvey Keitel alias Charlie durch die Menschenmassen auf den Straßen hindurchkämpft, versucht er seine privaten Probleme zu bewältigen. Charlie kämpft an verschiedenen Fronten, von denen sein hoffnungslos verschuldeter Freund Johnny Boy nur eine darstellt. Schließlich muss sich Charlie entscheiden, ob er zu Freunden und Familie steht, oder den Sprung aus dem "Hexenkessel" und dem undankbaren Möchtegern-Mafiosi-Milieu bewerkstelligt.
Der Regiesseur setzt das dreckige, verruchte Umfeld der Geschichte in ungeschliffenen, rohen Bildern um. Die Kamera-Bewegungen sind oftmals hastig und subjektiv, die Bilder düster und ehrlich. Besonders der intensive Einsatz von Rot-Tönen in den vielen Bars und Strip-Clubs in denen sich die Szenen oftmals abspielen lässt die Locations noch abgewrackter wirken, genau wie die Figuren die sich in ihnen bewegen. Im Orginal-Ton sind die Dialoge sehr echt und lebensnah, Robert De Niro spielt großartig und stellt die Figur des Films dar, die wohl am meisten Interesse weckt, seine unberechenbare und "half-crazy" Art ist es, die den schwächlichen Plot vorantreibt. Die Geschichte ist zwar durchaus vorhanden, aber ziellos und verhindert dadurch Spannungsaufbau.
Entscheide mich für die Blu-Ray Version!
Tolle Schauspieler und in Sachen Gag-Dichte und Situationskomik wahrscheinlich revolutionär. War "Leoparden küsst man nicht" zu seiner Zeit noch herausragend und Eigenständig, kam er mir angesichts des Überflusses an Komodien dieser oder zumindest einer ähnlichen Art die sich inzwischen angehäuft haben eher durchschnittlich vor. Der Film ist wirklich sehr unterhaltsam, lässt man aber den Filmhistorischen Aspekt weg, reicht es bei mir nur für ein "ganz gut".
Der Wolkenatlas ist ein universaler Film, ein sprichwörtlicher Rundumschlag durch 50 Jahre Kino-Geschichte, ein prall gefülltes Best-Of Doppel-Album mit allen Klassikern der letzten Era des Mainstream-Films. Wer in vergleichsweise "kurzer" Zeit einen Überblick über die Geschichten unserer Zeit sucht, der ist mit Cloud Atlas goldrichtig. Alle großen Genres der kürzlichen Kino-Geschichte finden hier ihren Platz.
Könnte es nicht auch einfach ein unbeabsichtigter Fehler gewesen sein? Vielleicht hat der Editor Mist gebaut, und aus Versehen zu früh zur Werbung geschnitten, kommt doch hin und wieder mal vor...
Man sollte die Wörter "Tristesse" und "Hoffnungslosigkeit" aus dem Duden streichen, und stattdessen nur noch "Das Turiner Pferd" sagen. Es kommt der Bedeutung der Wörter näher als die Wörter selbst. ;)
Ach sei doch ehrlich, der Artikel hieß ursprünglich: "Welche Regiesseure muss ich bashen, damit die Community sich am meisten aufregt?", so wie eigentlich die ganze Rubrik nur darauf abzielt, "worüber sich die moviepiloten am meisten ärgern". Ich warte auf Quentin Tarantino, David Lynch und Jim Jarmusch.
Die Geschichte wird lässig erzählt, vielleicht manchmal etwas zu lässig. An manchen Stellen hat der Film ziemlich viel Leerlauf und hängt etwas unschlüssig in der Schwebe. Eine straffere Inszenierung hätte dem gut getan, denn die Story ist cool, und punktet mit einigen netten Wendungen. Was die Kritik an der Figurentiefe angeht, kann ich mich, was die Hauptfiguren betrifft, nur anschließen. Deren Schicksal hat mich eigentlich selten bis nie wirklich interessiert, die in Wahrheit spannenden Charaktere stehen hier auf der bösen Seite!
Die meiste Aufwertung gibts aber auf visueller Ebene. Hier scheinen einige über ihren Frust wegen der Figuren vergessen zu haben, dass der Film endlich mal wieder mit einem erfrischenden Look ausgestattet ist! Die Farbspielereien, die unterschiedlichsten Kamera-Stile und die teilweise fast schon Musikvideo-artige Ästhetik passen wie die Faust aufs Auge! Dafür großes Lob!
Für Melancholia würde es eigentlich eine höhere Bewertung geben, wären da nicht zwei Dinge, die das Bild leider nachhaltig getrübt haben.
Erstens schafft es Lars von Trier nicht, den ersten, reichlich Dogma-angehauchten Teil des Films, mit dem zweiten, wesentlich künstlerischeren angemessen zu verbinden. Im Nachhinein hatte ich fast das Gefühl, Zwei unterschiedliche Filme gesehen zu haben. Zuerst "Das Fest 2012" und dann eben Melancholia. Die Szenen der eigentlichen Hochzeit verkommen meistens zum bloßen Zweck der Figurenvorstellung. Nichts desto trotz sind sie auf hohem Trier-Niveau!
Der Zweite Kritikpunkt betrifft das Ende. Ich hätte mir bei einem so filigranen Film, der voll von hauchzarten Andeutungen und intelligenten Bildern war, ein etwas weniger banales Ende gewünscht. Vielleicht hätte man "Melancholia" einfach so ins Leere laufen lassen, und dem Zuschauer noch mehr Interpretationsspielraum verschaffen sollen.
Aber im Gesamtbild hat Lars von Trier immernoch beeindruckende Arbeit geleistet!
Super 8 hat Potential, das aber kaum genutzt wird. Da wäre zum einen der schon im Titel auftauchende Nostalgiefaktor, der abgesehen von ein paar Nebenfiguren und der Kamera nicht aufgegriffen wird. Warum diesem Film nicht einen eigenen, nostalgischen Look geben, anstatt ihn wie jeden überladenen amerikanischen Actionkracher aussehen zu lassen? Der Geschichte hätte eine langsamere, behutsame Inszenierung wahrscheinlich gut getan und auch wenn sich Hollywoods 3-Akte Struktur bewährt hat, muss man sie nicht gleich so dermaßen durchprügeln. Die Exposition, in der die Kinder beim Filmdreh gezeigt werden, hätte sich viel mehr Zeit lassen können! Es waren tolle Ideen da aus denen ein fantastisches Kino-Abenteuer hätte werden können, leider scheiterts am derzeitig eng geschnürten Mainstream-Korsett.
Der Artikel ist Quatsch. Nachvollziebarer Quatsch zwar. Aber Quatsch. Den Vergleich mit der Einführung des Filmtons oder Farbe habe ich inzwischen schon zu oft gehört, abgesehen davon, dass es in der Stummfilmzeit weder stumm noch Schwarz-Weiß im Kino war. Die Kinobesucher haben in den allermeisten Fällen farbige Filme gesehen, und auch Musik oder sogar einen Filmerklärer gehört. Ausserdem bedeutete die Einführung von Ton nicht nur ein tolles neues Gimmick (wies bei 3D der Fall ist), sondern einen neuen, grundlegenden Eckpfeiler der Filmkunst, der inzwischen absolut notwendig ist (und wehe einer kommt jetzt mit the Artist!). Ton ist inzwischen nicht mehr wegzudenken. Das ist bei 3D überhaupt nicht vorstellbar, denn 3D ändert letztendlich nichts am Medium Film.
Abgesehen davon hatte 3D (egal welcher Art) für mich noch die den Effekt mich tiefer in den Film eintauchen zu lassen. Die meiste Zeit erinnert es mich nur daran, dass ich ja eigentlich auf eine Leinwand sehe, und das nichts davon wirklich ist. 3D will doch die Filme noch näher an den Zuschauer bringen! Meiner Meinung nach bewirkt 3D genau das Gegenteil; es schafft eine Distanz zu den Bildern und verhindert damit das "Eintauchen", das fürs Kino doch so wichtig ist.
Die Mutter aller Youtube-Synchros!
"Wat fürn Scheiß gegen meine Mucke? ... Hastn Problem? ... Alta, schonmal meine 5000-Watt Base-machine gehört? Geht voll ab!" - sollte zu den einflussreichsten Filmzitaten überhaupt gezählt werden.
Diejenigen die LOTW geschaffen haben, waren sich wahrscheinlich nicht bewusst, was sie damit auslösen würden!
Ein einzelner Seemann ist der einzige Überlebende eines schweren Schiffsunglücks. Als er erwacht, findet er sich am Ufer einer scheinbar unbewohnten Insel wieder, und nachdem er sich mit seiner ausweglosen Situation abgefunden hat, gibt es für ihn fortan nur ein Ziel: Überleben!
Ach, nein...Das war ja Robinson Crusoe. Das hier soll doch ein Kommentar zu "Die Wand" werden. Aber was solls, eine kurze Übersicht der Story haben wir ja damit schon...
Denn als ich im Kino saß, habe ich mich zwischenzeitlich doch gefragt, wann Martina Gedeck denn nun endlich die Fußspur findet, und kurz darauf ihren zukünftigen Begleiter Freitag.
Nun, ganz so extrem ist die ganze Sache dann auch wieder nicht, schließlich befinden wir uns in den Bergen und nicht auf einer Südsee-Insel, und das Unüberwindbare Meer wurde durch eine Unsichtbare Grenze ersetzt. Meiner Empfindung nach ist die Wand vielmehr eine fantastisch und originell erzählte "Einsame-Insel-Survivor"-Story, als ein intimes Kammerspiel, wie das Grund-Konzept vermuten lässt, und das ist nur eines der Dinge, die den Film so aussergewöhnlich machen.
Eine sehr behutsam inszenierte Dokumentation, die die warmherzigkeit des Cellisten aus dem Abseits auf die Leinwand bringt. Obwohl auf DV gedreht, sind die Aufnahmen absolut erstklassig und collagen-artig zusammengefügt, stimmungsvoll durchsetzt von Frank Wolff´s Cellospiel.
David Lynch, ich hoffe nur dass er irgendwann nochmal zum Filmemachen zurückfindet...
Vollkommen egal ob gut oder schlecht geschrieben, ich würde alles für ein weiteres Buch von ihr geben, das nur irgendwas mit der HP-Serie zu tun hat!
Habe den Film gerade im Kino in voller Länge, zusätzlicher Musik und Pause getreu dem ursprünglichen Aufführungsplan sehen können. Kannte ihn vorher gar nicht.
Der Film, genauergesagt die letzte halbe Stunde, ist unbeschreiblich. Und das ist wörtlich zu verstehen! Ich will ausdrücken, wie intensiv diese Szenen waren, aber es gibt absolut keine Worte dafür. Nichts was mir einfällt, wird dem gerecht.
Stimmt, der Film arbeitet mit einfachen und naiven Mitteln, das tun aber die meisten Filme. Funktionieren tut er trotzdem!
Was mit Fight Club und Memento begonnen, und mit Inception seinen Höhepunkt erreicht hat, eignet sich mit zunehmender Häufung einen unübersehbar faden Beigeschmack an: Mindfuck, bzw. auf den ersten Blick komplexe Story-Konzepte die im besten Fall mit Zeitreisen, Träumen, Gedächtnisverlust, Shizophrenie oder anderen Gedankenexperimenten zu tun haben. Egal was, hauptsache wir müssen uns die ganze Zeit fragen: "Ist das jetzt Realität oder nich?"
Obwohl Total Recall ein Remake ist, passt er wunderbar in eine Zeit in der der Leitsatz: "Je mehr coole Realitätsebenen unser cooler Film hat, desto cooler!" lautet. Dann noch die oft genug erwähnte Portion Action und coole Computerspiel-Ästhetik draufgeklatscht und fertig! Und warum wurden da eigentlich Szenen aus Blade Runner reingeschnitten?