Kotelette - Kommentare

Alle Kommentare von Kotelette

  • 5

    Wer statt billiger Horrorstreifen üblicherweise herkömmliche Mainstream-Filme schaut, wird sich bei unfallbedingter Sichtung von „Zombies – Die aus der Tiefe kamen“ womöglich am Kopf kratzen. (...) Wer das für etwas trashig hält, liegt richtig. (...) Trotz der Mängel und der simplen Story ohne Wendungen hat mir „Zombies – Die aus der Tiefe kamen“ Spaß bereitet. Sind meine Sehgewohnheiten etwa schon so arg in die Niederungen der Filmgeschichte abgedriftet? Ach was, es muss nicht immer Hochkultur sein! Auch wenn es gelegentlich etwas albern wirkt, wenn die SS-Leute aus dem Wasser auftauchen (und ihre Uniformen zügig trocknen), so wartet der auf 16mm gedrehte Film doch mit Atmosphäre auf. Der Score trägt das Seine dazu bei.

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    • 6

      Tobe Hooper und sein Ausstattungsteam versetzen das Kinopublikum mit ihrem durch die Provinz tingelnden Jahrmarkt von Anfang an in eine leicht unbequeme Stimmung. Die Attraktionen und Schausteller haben allesamt schon bessere Tage gesehen, schmierige Anheizer locken die Besucherinnen und Besucher in ihre ordinären Einrichtungen. Ein wenig fühlt man sich wie in einer Freak Show: Wir wollen nicht hinsehen, uns diese unangenehmen Typen nicht anschauen, tun es aber doch. (...) Tobe Hooper lädt das Geschehen mit Spannung auf, die in kurzen Gewaltspitzen kulminiert. Die blutrünstige Meute der Extremhorror-Fans auf der Suche nach dem nächsten Splatterexezess wird gelangweilt abwinken – ausgesprochen drastische Szenen sind Mangelware. (...) Wer fesselndem, räudigem Horror auch ohne Splatter etwas abgewinnen kann, ist bei Hooper an der richtigen Adresse.

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      • 6 .5

        Die recht freie Umsetzung von Lovecrafts Kurzgeschichte „The Colour Out of Space“ („Die Farbe aus dem All“) ist zurückhaltend und dennoch fantasievoll ausgefallen, wobei die visuellen Effekte zum Finale etwas zwischen charmant und albern schwanken. Lovecraft-Puristen werden womöglich die Nase rümpfen, wie sie es bei Verfilmungen ihres Gurus ohnehin oft tun, dennoch gilt: Das durch die Vorlage wabernde Gefühl einer grauenerregenden Bedrohung kommt gut zur Geltung. Später wird es richtiggehend monströs. Die Verbindung aus klassischem Gothic Horror und dem kosmischen Grauen des H. P. Lovecraft mag gescheitert sein, als altmodischen Grusler mit ein paar bizarren Einfällen lässt sich das Werk aber allemal mit Vergnügen schauen.

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        • 6 .5

          Überhaupt offenbart „Treffpunkt für zwei Pistolen“ unter der bekannten Story eines Mannes gegen alle ein paar interessante Untertöne, die Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Richard Wilson („Sturm über Eden“, „Al Capone“) feinfühlig eingewoben hat. (...) Die Handlung scheint unausweichlich auf den finalen Showdown zwischen Revolverschwinger Jules Gaspard d’Estaing und Rebell Matt Weaver hinauszulaufen, aber irgendwann stellen sich Zweifel ein, ob es dazu kommen wird. Oder vielleicht doch, aber mit umgekehrten Vorzeichen? Da steckt mehr in diesem kleinen, übersehenen Western.

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          • 5

            Wenn das Gerät unter Stromblitzen und Rauch nach hinten kippt und der erste Zombiekopf aus dem Fernseher herauslugt, wird der trashige Unterton von „The Video Dead“ sogleich deutlich. Seine Verortung in den 80er-Jahren kann und will der Streifen genauso wenig verleugnen wie den schmalen Geldbeutel, mit dem er gedreht worden ist. Die Sets sind begrenzt, die Story ist es ebenfalls. Die Zombies schauen schön verrottet aus, mit etwas Einfallsreichtum kann man eben auch ohne viel Geld kreative Kostüme, Masken und Make-up-Effekte verwirklichen.

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            • 5

              Die Grenzen des Budgets offenbaren sich allein schon darin, dass sich ein Großteil des Films im Keller abspielt. Drehbuchautor und Regisseur Dustin Wayde Mills nutzte einfach seinen eigenen Keller als Drehort, auch die übrigen Szenen entstanden dem Vernehmen nach in seiner Behausung. (...) Ein paar Einstellungen bringen dem geneigten Fan zünftigen Splatters wirklich Freude. (...) Zwar kann der Look von „Skinless“ seine Herkunft aus den Niederungen des Undergrounds nie verleugnen, aber er spielt uns auch nicht mehr vor. (...) Für Schauspielerinnen und Schauspieler im Laiensegment und etwas darüber ist das Gezeigte völlig im grünen Bereich. (...) Wer Horrorfilme mag und dabei nicht nur auf Hochglanzproduktionen der großen Studios schielt, wird ja vor Billigproduktionen nicht zurückschrecken. Euch sei „Skinless“ bedenkenlos ans Herz gelegt.

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              • 6 .5

                Die Mischung aus Kriminalstory, Science-Fiction und Horror war seinerzeit durchaus gängig. (...) So wandelt sich im Verlauf der Handlung die Plot-Charakteristik: Als Gangster- und Justizdrama startend, wechselt „The Walking Dead“ im zweiten Drittel zur Science-Fiction, um erst spät zum Horror zu gelangen. (...) Dem von Boris Karloff verkörperten Ellman geht es nicht um Vergeltung, er sucht die Verantwortlichen auf, um herauszufinden, weshalb sie taten, was sie taten: „Why did you have me killed?“ Dass dabei einige Unfalltode zu beklagen sind, ist ein nicht immer elegant konstruierter Nebeneffekt. Schauspielerisch lebt das stark von Karloffs bewegender Darstellung des unglückseligen Ellman.

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                • 6

                  Die viktorianischen Kulissen bringen Charme, und wenn Lord Courtley in der Bordellszene zu Beginn der Haupthandlung ein mit Freiern und Huren belegtes Separee nach dem anderen nach der von ihm favorisierten Liebesdienerin durchsucht, fügt das dem Geschehen eine gehörige Prise Frivolität hinzu. (...) Bei seinem vierten Auftritt als Graf Dracula war Christopher Lee die Rolle so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass er seine Szenen bei aller Lustlosigkeit, die er verspürt haben mag, souverän herunterspielt. Er tritt hier als Racheengel in Erscheinung, die Ursache seines Drangs nach Vergeltung sei aber unerwähnt gelassen, um Spoiler zu vermeiden. So recht passt das meines Erachtens nicht, wenn man Draculas Charakter zu Ende denkt, aber da mag ich spitzfindig sein – jedenfalls bringt es die Handlung in blutige Fahrt.

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                  • 5

                    Der Humor hingegen kommt zu kurz. Bei einer Horrorkomödie möchte ich mindestens zum Schmunzeln angeregt werden, das war zu selten der Fall. Und auch schauspielerisch hinkt das hinterher, was nicht zuletzt an der Dialogregie zu liegen scheint, an der es hapert. (...) Wer derart „kleinen“ Produktionen mit ihren zwangsläufigen Makeln zugetan ist, wird auch an „Skin Creepers“ seine Freude haben.

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                    • 5 .5

                      „Death Race – Anarchy“ dockt an „Death Race“ von 2008 mit Jason Statham an, der wiederum als Neuverfilmung des von Roger Corman produzierten „Frankensteins Todesrennen“ („Death Race 2000“, 1975) durchgeht. (...) Fans der genannten SF-Actionfilme werden auch an diesem Beitrag zum Todesrennen-Universum ihre Freude haben. Ausstatter und Kostümbildner durften sich im Rahmen von B-Movie-Budgetdimensionen nach Herzenslust austoben. (...) Das Exploitation-Gemisch aus Motoröl und Blut funktioniert wie seine Vorgänger. Die Figuren können da nicht mithalten – müssen sie aber auch nicht.

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                      • 6
                        über Valdez

                        Regisseur Edwin Sherin (1930–2017) interessiert sich mehr fürs Innenleben seiner Figuren als für ihre Taten. Lancaster tut gut daran, sein Charisma nicht voll auszuspielen, das verleiht Bob Valdez Wahrhaftigkeit. Die phasenweise zu bemerkende Dialoglastigkeit, der Mangel an Action und Tempo erklären sich aus der Theater-Herkunft Sherins, der am Broadway gearbeitet hatte.

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                        • 6 .5

                          Inszenierte Regisseur und Ko-Drehbuchautor Bob Kelljan „Junges Blut für Dracula“ noch mit mehr Exploitation-Elementen, geht es in „Die sieben Pranken des Satans“ erstaunlich züchtig und vergleichsweise blutarm zu – obwohl Yorga doch einige vampirische Gespielinnen um sich schart. Etwas mehr von beidem hätte nicht geschadet, das ändert aber nichts daran, dass die stilvolle Schauermär einen höheren Bekanntheitsgrad verdient hätte. „The Return of Count Yorga“, so der Originaltitel, ist allerdings weniger eine Fortsetzung als eine Neuverfilmung des Vorgängers.

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                          • 4 .5

                            Na klar: „Presence – Es ist hier!“ beruht auf wahren Begebenheiten. (...) „The Dead Room“, so der Originaltitel, klappert die üblichen Versatzstücke des Spukhaus-Sujets ab, um leider auch mit zunehmender Eskalation auf ausgetretenen Pfaden zu verweilen. Originalität ist Mangelware. Das kann man wohlwollend als „bewährt“ oder gar „oldschool“ bezeichnen, weniger wohlwollend auch als „schon x-mal gesehen“ oder „langweilig“. Zumindest nimmt sich das Geschehen nicht allzu ernst.

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                            • 5 .5

                              Ist’s ein Kampf gegen Monster? Ein Kampf gegen das Monster im Menschen? Oder ein Kampf gegen die Natur? Diese nicht allzu neuen Themen kleidet Xavier Gens in wunderbare Bilder der schroffen Insellandschaft – er drehte auf Lanzarote sowie im Inselstaat Island. (...) Die niedrige FSK-12-Altersfreigabe der ungeschnittenen Fassung ist angetan, manche Horrorfans abzuschrecken, aber Gens ging es nun mal nicht um harte Gewaltausbrüche wie in „Frontier(s)“. Wer Monsterfilmen verschiedener Schattierung mit naturalistischem Unterbau etwas abgewinnen kann, kann unbesorgt ins abweisende Insel-Szenario von „Cold Skin – Insel der Kreaturen“ abtauchen.

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                              • 5 .5

                                Die Budgetbeschränkungen sieht man dem Agenten-Abenteuer an: Etliche Szenen spielen sich im Innern ab, ob in Station 3 oder anderswo, und sind im Studio entstanden. Seinen Blick für die Inszenierung von Panoramen konnte Sturges mit seinem Kameramann Robert Surtees nur begrenzt einsetzen. (...) Der Protagonist Lee Barrett orientiert sich klar erkennbar an einem gewissen James Bond. (...) John Sturges war Profi genug, auch mit begrenzten Mitteln und ohne allzu großen Enthusiasmus ein unterhaltsames Abenteuer zu inszenieren. Langeweile kommt trotz der beachtlichen Länge von fast zwei Stunden jedenfalls nicht auf.

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                                • 5 .5

                                  Es zieht sich etwas. Mehr als eine Dreiviertelstunde benötigt Regisseur Nikolay Lebedev („Legend No. 17“), um uns seine Hauptfiguren nahezubringen. (...) Als das Passagierflugzeug der Protagonisten auf einem Südostasienflug einen Notruf von einer Aleuten-Insel auffängt, beginnt von jetzt auf gleich ein Action-Spektakel. (...) Was der Film im ersten Drittel an Action vermissen ließ, holt er bis zum Ende locker wieder auf. (...) Die eher klassische und nur begrenzt dem Computer entstammende Tricktechnik bereitet Freude, sodass sich das Publikum durchaus ins Goldene Zeitalter der Katastrophenfilme zurückversetzt fühlen kann – die 1970er.

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                                  • 6 .5

                                    Takeshi Kitano nimmt besonders die zweifelhafte „Ehre“ der japanischen Gangster aufs Korn. Bei all ihren schmutzigen Geschäften und ohne jede Hemmung ausgeführten Morden müssen sich die Herren Verbrecher ihre Moral doch arg zurechtbiegen. Und gemordet wird nach eher ruhigem Auftakt viel in „Outrage Coda“. (...) Es dürfte kein Zufall sein, dass ausgerechnet dieser Schurke Kitano zu einer Trilogie veranlasst hat – er spielt ihn mit Verve und hat den Gangster auf eine krude Weise sicher ins Herz geschlossen. „Outrage Coda“ reicht insgesamt nicht ganz an die beiden Vorgänger heran, schließt die Trilogie um Otomo aber würdig ab.

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                                    • 6

                                      Die Produktion hat internationales Format, folgt aber bewährten Pfaden heldenhafter Kriegsdramen, inszenatorische Finessen oder Überraschungen bleiben daher Mangelware. Ausstattung, Setdesign und auch Schauspielkunst genügen hohen Ansprüchen. (...) Kriegs-Action, Spannung und bewegende Szenen halten sich die Waage. „Unter Feinden – Walking with the Enemy“ reiht sich im guten Mittelfeld vergleichbarer Kriegsdramen ein, die bestimmten Ereignissen und Handlungsorten des Zweiten Weltkriegs ein Denkmal setzen wollen.

                                      Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.

                                      • 8

                                        Der actionreichen Krimikomödie haben die gut anderthalb Jahrzehnte nicht das Geringste angehabt. Die mit interessanten Wendungen gespickte Krimihandlung wartet mit schrägen Gestalten, ebensolchen Dialogen, viel Witz und ein paar überdrehten Gewaltspitzen auf. „The 51st State“ bereitet viel Freude.

                                        Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.

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                                        • 9

                                          Wir haben es mit einem ernsthaften und erschütternden Kriegsdrama zu tun, das einen Blick auf Mechanismen von Machtausübung wirft. Wenn das Überwerfen einer Uniform seinem Träger sogleich die Macht über Leben und Tod verleiht, hat das zwar im in den letzten Zügen liegenden „Dritten Reich“ viel mit der langen militaristischen Tradition Deutschlands und Preußens zu tun, es zeigt aber auch, wie leicht wir unter verschiedenen Deckmänteln agierenden Rattenfängern auf den Leim gehen können. Max Hubacher („Mario“) spielt Willi Herold eiskalt und skrupellos. (...) Das gesamte Ensemble passt vorzüglich. (...) „Der Hauptmann“ mag sich an einem historischen Thema abarbeiten, welches für viele nur in einer fernen Vergangenheit liegt. Das Kriegsdrama berührt dennoch ganz aktuelle Befindlichkeiten.

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                                          • 2

                                            Die plump vorgetragene propagandistische Intention von „China Salesman“ gibt Anlass zu Kritik, aber auch das US-Actiongenre hat sich ja wiederholt auf diese Weise missbrauchen lassen. (...) Auch die dreiste Behauptung, das Gezeigte basiere auf einer wahren Geschichte, lässt den einen oder anderen Zehennagel aufgerollt zurück. Die Action ist dafür explosiv und bleihaltig inszeniert, reißt das Ruder aber auch nicht herum. Für Regisseur und Ko-Drehbuchautor Tan Bing ist es das Filmdebüt, er ist international ein unbeschriebenes Blatt. Ob er mehr drauf hat, als chinesische Propaganda zu verbreiten, wird womöglich die Zukunft zeigen. Für eine gradlinige Story mangelte es ihm wohl an Erfahrung, die Handlung verliert sich in Nebensträngen. (...) Seine Actionleisten sollte Steven Seagal mittlerweile besser an den Nagel hängen. „China Salesman“ belegt dies leider eindrucksvoll.

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                                              „The Heart Is Deceitful above All Things“ atmet „White Trash“ aus jeder Pore und bietet die schmerzvolle Sicht auf ein Kind, das – unschuldig, wie es ist – keine Chance hat, seinen Platz in einem erfüllten Leben zu finden, höchstens in einem kaputten Leben, wie es seine Mutter führt. Vernachlässigung, seelischer und körperlicher Missbrauch – Asia Argento überschreitet bisweilen die Grenzen des Erträglichen und gönnt dem Publikum auch keine Erholung, von Erlösung ganz zu schweigen. Jeremiahs Seele zerbricht, so viel wird klar. (...) Einige halluzinogene Passagen und der Score von Billy Corgan (Smashing Pumpkins) und Kim Gordon (Sonic Youth) intensivieren die verstörende Filmerfahrung. Asia Argento hat ein sehenswertes Stück Independent-Kino inszeniert, das berührt und schmerzt.

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                                                Der chilenische Regisseur Patricio Valladares („Wrong Trail – Tour in den Tod“, „Hidden in the Woods“) hätte gut daran getan, zu Beginn etwas mehr Fahrt aufzunehmen oder zumindest den Gruselfaktor zu erhöhen. Offenbar lag ihm aber mehr daran, Brett und dessen Situation zu skizzieren, damit wir den Protagonisten besser kennenlernen. (...) Robert Englund nimmt sich schauspielerisch zurück und darf als Pluspunkt gewertet werden. Auch visuell punktet „Open the Door“, obwohl Effekte und Make-up erst gegen Ende zum Tragen kommen. Das Gebäude inklusive der ansprechend gruselig gestalteten Tür bringt die richtige Stimmung. Wenn sich im Finale dann das Rätsel löst, worum es eigentlich geht, darf festgehalten werden: Da wurde Potenzial verschenkt. (...) Grusel und Spannung bauen sich auf und verpuffen letztlich etwas. Ehe wir es uns versehen, ist „Open the Door“ vorbei. (...) So hinterlässt die erste und für mich auch einmalige Sichtung von „Open the Door“ zwar keinen ärgerlichen Eindruck, einen nachhaltigen jedoch auch nicht.

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                                                  Die schauspielerischen Fähigkeiten der Darsteller in Mockbustern entsprechen meist dem Niveau der visuellen Effekte, so auch hier. Wer Billigware schaut, darf eben keine hochwertige Filmkunst erwarten. (...) Die Handlung wechselt zwischen dialoglastigen Sequenzen, welche die schwierige Beziehungsgemengelage der Figuren vorantreiben sollen und das mehr schlecht als recht tun, und mies getricksten Actionszenen, wenn die globale Katastrophe wieder mal über die Gruppe hereinbricht. (...) Ein Gespür für Tempo und Timing lässt Regisseur Daniel Gilboy vermissen, aber vielleicht vermissen Trash-Fans solche Feinheiten ja gar nicht. (...) Wer Trash und Mockbustern mit all ihren Defiziten etwas abgewinnen kann, kann einen Blick wagen, ohne Augenkrebs zu riskieren.

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                                                  • 5

                                                    Regisseur Sheldon Lettich („Geballte Ladung“, „Leon“) macht aus dem Plot einen staubigen Endzeit-Actioner, der etwas mehr Action gut vertragen hätte. (...) Nach einer knappen Stunde geht es dann aber endlich los. Ausstattung und Setdesign genügen den endzeitlichen Ansprüchen des Actiongenres um die Jahrtausendwende, als halbgare Computereffekte noch rar gesät waren. (...) Der Showdown enthält dann die Ballereien und Explosionen, die wir uns von diesen Streifen erwarten, auch wenn wir nicht allzu viel erwarten.

                                                    Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.