Kotelette - Kommentare

Alle Kommentare von Kotelette

  • 5 .5

    Der Geschlechterkampf als Aufhänger einer zünftigen Zombiekomödie – keine schlechte Idee. Einen tiefschürfenden Kommentar über Gender-Themen sollte aber niemand erwarten, hier geht es um spritzigen Splatter-Spaß. Den bekommen wir zu sehen. Etwas mehr Dialogstärke hätte das Thema aber vertragen. So bleibt „Doghouse“ an der Oberfläche der Konflikte zwischen Feministinnen und Machos alter Schule, fällt dafür aber schwarzhumorig und absurd aus, wie man das von einer Zombiekomödie auch erwarten darf.

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    • 4 .5

      Während meiner Sichtung von „Orbiter 9 – Das letzte Experiment“ durchzuckte mich mehrfach der Gedanke, es hätte dem Film gutgetan, die Enthüllung erst deutlich später zu platzieren. Ob nur für Helena oder auch für die Zuschauer, sei dahingestellt. Jedenfalls kostet das das SF-Drama gehörig Spannung, die einige Thrillerelemente im letzten Drittel nicht adäquat zurückbringen. (...) Die überzeugend agierende Hauptdarstellerin Clara Lago („Ende“) bringt immerhin einige Pluspunkte. Für den spanischen Drehbuchautor Hatem Khraiche markiert das SF-Drama sein Langfilm-Regiedebüt. Er offenbart Potenzial, verschenkt es aber, weil sich die Story etwas zu schnell von der Science-Fiction entfernt.

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      • 7

        Ah, die 80er – ein goldenes Jahrzehnt für Horrorfans. Viele damals entstandene Genrebeiträge genießen heute noch zu Recht einen hervorragenden Ruf, auch wenn manche der Filme arg in ihrer Zeit verhaftet sind. Die damals angesagten Klamotten und Frisuren haben eben ihren ganz eigenen – nun ja – Stil. Das gilt auch für „The Lost Boys“, speziell dessen Haarmode. Auch der Synthie-Score trägt das Seine dazu bei. Das ändert nichts daran, dass die mit ironischen Elementen angereicherte Blutsauger-Schauermär auch heute noch viel Freude bereitet. Zwar durchaus mit Respekt vor den Kreaturen der Nacht inszeniert, nimmt sich der Film doch nie zu ernst und entwickelt er sich im Verlauf zu einem höllischen Spektakel.

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        • 4

          Obwohl weite Teile des Films die Perspektive der Indianer einnehmen, dienen sie doch in erster Linie als herumhampelnde Folklore. Die Szenen reihen sich zudem recht zusammenhanglos aneinander, die Handlung springt vom Entführer und der Entführten zum Verfolger John Colter. (...) So bleibt „Grauadler“ ein oberflächlicher und biederer Western, wie man sie Mitte der 1970er-Jahre an sich nicht mehr drehen musste.

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          • 4
            über Header

            „Header“ ist tief im amerikanischen Hinterland verwurzelt und verströmt in jeder Minute Independent-Flair bis hin zum Amateurfilm. Archibald Flancranstin bediente bei seinem Regiedebüt die Kamera gleich selbst. Hohen Ansprüchen genügt das Bild allerdings nicht. Dialoge wirken improvisiert und sind aufgrund der Südstaaten-Akzente bisweilen schwer zu verstehen – eine deutsche Synchronisation existiert nicht. So recht interessieren tun die Dialoge allerdings sowieso nicht. Leider verpasst es Flancranstin, Edward Lees Grundidee des Headers eine interessante Story hinzuzufügen, die den Film sehenswert gemacht hätte. (...) Die natürlich ohne Computerhilfe entstandenen Splatter-Effekte sind immerhin als Pluspunkt zu werten.

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            • 8

              Mit suggestivem Score und starken exotischen Bildern erschafft Craven eine berückende Atmosphäre, die schaudern lässt. Albtraumhafte Sequenzen tragen das Ihre zur Verwirrung bei. (...) Geschickt vermengt der Regisseur dabei seine fantastische Geschichte mit der politischen Gemengelage Haitis in jener Zeit gegen Ende der Diktatur von Jean-Claude „Baby Doc“ Duvalier. Das suggeriert Plausibilität, gar Authentizität und steht dem Film sehr gut zu Gesicht. (...) Als originelles Werk hebt sich „Die Schlange im Regenbogen“ enorm von der Zombie-Dutzendware ab, die in den 70er- und 80er-Jahren und bis heute die Kino-Leinwände und Bildschirme unsicher macht.

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              • 5

                „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970) und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ (1971) standen klar erkennbar Pate, auch wenn „Ein Halleluja für zwei linke Brüder“ natürlich nicht an die beiden Westernkomödien-Klassiker mit Bud Spencer und Terence Hill herankommt. Es wird viel mit Fäusten, blauen Bohnen und flotten Sprüchen herumgeworfen. Besonders die deutsche Synchronisation legt in letztgenannter Hinsicht noch einen drauf. All das erinnert stilistisch enorm an die großen Vorbilder, auch wenn das bei den beiden linken Brüdern nicht ganz so charmant ausfällt, dafür aber etwas trashiger daherkommt als beim Duo Spencer/Hill. Wir haben es bei „Ein Halleluja für zwei linke Brüder“ mit einer zünftigen Westernklamotte zu tun – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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                • 6

                  Der englische Regisseur Simon Rumley („The Living and the Dead“) schuf mit „Red White & Blue“ einen schwer verdaulichen Brocken, der in der Störkanal-Edition sehr gut aufgehoben ist und ganz nah an seine Figuren herangeht – schmerzhaft nah. Kurz keimt die Hoffnung auf, doch sie zerstiebt. Was bleibt, sind Tristesse und Gewalt. (...) Horror oder Drama? „Red White & Blue“ schwankt da etwas. Über weite Strecken ist der Film in erster Linie Drama, doch da Simon Rumley seine Regiarbeit im von Nando Rohner geführten Interview im Booklet als Horrorfilm bezeichnet, entscheide ich mich für Horrordrama.

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                  • 4

                    „Cannibal Ferox – Die Rache der Kannibalen“ zeigt ansprechende Dschungelaufnahmen und hat einen stimmungsvollen Synthie-Score, nicht untypisch für den italienischen Exploitationfilm. Die Handlung dient aber in erster Linie dem Zweck, vor schöner Kulisse grausame Scheußlichkeiten in aller Ausführlichkeit zur Schau zu stellen. Die Splattersequenzen sind handwerklich gut gemacht und originell, Gorehounds wird das Herz höher schlagen. (...) Vordergründig verbreitet Umberto Lenzi sogar die moralische Botschaft, erst die westliche Zivilisation bringe das Böse über die Naturvölker: Es ist Mike, der die Gewaltspirale beginnt. Zivilisationskritik hin oder her – dieses Feigenblatt täuscht nicht darüber hinweg, dass es hier nur um die Zurschaustellung extremer Gewalt geht.

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                    • 6 .5

                      „Die Hölle Vietnams – A Bright Shining Lie“ wirft unbequeme Fragen zur amerikanischen Intervention in Vietnam auf und stellt einen wertvollen filmischen Beitrag zum Thema dar. Allerdings werden einige Fehlentwicklungen des US-Militäreinsatzes vornehmlich mit Inkompetenz, Korruption und den Interessenlagen des südvietnamesischen Militärs erklärt. Sogar die dem Krieg mehr und mehr kritisch gegenüberstehende US-Presse bekommt ihr Fett weg, womit gewissermaßen eine beliebte Dolchstoßlegende am Leben erhalten wird. Das verwässert eine Antikriegsbotschaft, zu der der Film ansonsten das Zeug gehabt hätte, nimmt ihm aber nichts von seiner Faszination.

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                      • 4 .5

                        Die Auflösung verwirrt und folgt einer Logik, die sich mir jedenfalls nicht erschlossen hat. Auch die Möglichkeit sinnvoller Gegenwehr hinterlässt einige Fragezeichen. Am bedauerlichsten allerdings bleibt Ribcages sonderbarer Bewegungsablauf. Die unfreiwillige Komik hätte doch irgendjemandem am Set auffallen müssen. Hat sich niemand getraut, das dem Regisseur gegenüber deutlich zum Ausdruck zu bringen? (...) Freunde von Horrorfilmen mit fiesen Clowns können sich Aaron Mirtes’ mit weitaus geringeren finanziellen Mitteln entstandene Regiearbeit durchaus ins Regal stellen, sofern sie ihre Ansprüche senken. Aber das fällt uns Horrorfans bisweilen ja nicht schwer.

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                        2
                        • 6 .5
                          über Hatchet

                          „Old School American Horror“ prangt auf dem Cover von „Hatchet“, und in der Tat gelang Drehbuchautor und Regisseur Adam Green mit seinem ersten Horrorfilm und seiner zweiten Regiearbeit ein herrlich nostalgischer Beitrag zum Slasherfilm-Genre, in der die Fans gepflegter Splatter-Exzesse voll auf ihre Kosten kommen und mit Victor Crowley ein Finsterling etabliert wurde, der es an Beliebtheit beinahe mit Michael Myers und Jason Vorhees aufnehmen kann. (...) Die handgemachten Tötungsszenen sind allesamt mit viel Liebe fürs blutige Detail inszeniert und lassen Slasher-Fans vor Freude frohlocken. Der oft plumpe Humor kann da nicht mithalten, aber das ist bei dem Genre ja systemimmanent. Auch die simple Story und Victor Crowleys Hintergrundgeschichte folgen altbekannten Pfaden.

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                          • 6

                            Religiöser Wahn oder Einfluss eines Dämons? „Kinder des Zorns“ lässt das lange Zeit offen, was die Spannungsschraube durchaus anzieht. (...) Etwas mehr Substanz hätte die Kurzgeschichten-Adaption gut vertragen können, aber mehr gab die Vorlage eben nicht her – ein paar Freiheiten hat sich der Drehbuchautor genommen. (...) Das Grauen spielt sich vornehmlich bei Tageslicht ab, durchaus ungewöhnlich für einen Horrorfilm. Als Pluspunkt ist die Personalie John Franklin zu werten, der Isaac mit Engelsgesicht und hypnotisierendem Blick eine sinistre Aura verleiht. (...) Insgesamt hebt sich „Kinder des Zorns“ somit über den Durchschnitt der vielen Stephen-King-Verfilmungen, von denen es ja durchaus einige völlig missratene gibt.

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                            • 5 .5

                              Alfonso Brescias („Sein Wechselgeld ist Blei“) Italowestern hat sogar eine regelrechte Whodunit-Krimihandlung zu bieten – die Suche nach der Existenz des Gangsterbosses gestaltet sich interessant und fintenreich. Sein Protagonist agiert Italowestern-typisch skrupellos und hat in der deutschen Synchronisation sogar ein paar lässige Oneliner auf Lager. Der deutsche Schauspieler Peter Lee Lawrence verkörpert ihn mit einer gehörigen Portion Coolness. Das hat zwar kein Clint-Eastwood-Format, lässt sich aber mit Freude anschauen.

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                              • 6 .5

                                Oliver Reeds Präsenz lässt die anderen Figuren etwas in den Hintergrund rücken, speziell Alexander Davion als verlorener Sohn – oder Hochstapler? – Tony kann da charismatisch leider nicht ganz mithalten. Die mehrschichtige Story gleicht das aber aus. Ein Sohn mit finsteren, ein Heimkehrer mit undurchsichtigen Absichten – das bringt Spannung und eine Erwartungshaltung, die vom weiteren Verlauf auch eingelöst wird. Gleitet Eleanor langsam in den Wahnsinn ab? Das Schicksal der jungen Frau interessiert uns. Die Schaffung von Atmosphäre wird bei Hammer seit jeher großgeschrieben, auch „Haus des Grauens“ hält die Messlatte in dieser Hinsicht hoch, nicht zuletzt auch durch die sperrige Musik.

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                                • 6 .5

                                  „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“ erzählt mit historischen Freiheiten bis hin zur völligen Fiktion, was König John (Paul Giamatti) im Anschluss an die Unterzeichnung der Magna Carta so anstellt. Ihm steht der Sinn nach Vergeltung für die erlittene Demütigung. ... wartet mit tollen Darstellern auf, legt aber den Fokus weniger auf großes Schauspielerkino als auf eine grimmige Mittelalter-Atmosphäre und blutiges Belagerungsgetümmel. Menschen werden gespalten, Gliedmaßen abgehackt, Köpfe zerschmettert. Sonderlich tiefschürfend fällt das nicht aus, unterhaltsam allemal. Das Testosteron überträgt sich vom Bildschirm auf die Zuschauer, sodass wir uns alsbald als Teil der Belagerten fühlen.

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                                  • 6

                                    Ob sich Henri Rider Haggard ob dieser vermutlich recht freien Adaption seines Romans im Grabe umdrehen oder ins Fäustchen lachen würde? Die Kostüme sind anscheinend eine Mischung aus allem, was der Fundus hergab, von Mönchskutten über römische Togas bis hin zu Nazi-Kostümen, von denen ein paar ein wenig an American-Football-Klamotten und anderen Unfug erinnern. Auch Ritterrüstungen kommen zum Tragen. An skurrilen Handlungsideen mangelt es ebenfalls nicht, Religion und die Frauenbewegung bekommen ihr Fett weg, und halbnackte Frauen gibt es ausgiebig zu bestaunen. (...) Der enorme Trash-Faktor wird in der deutschen Fassung mit einer im Original nicht zu hörenden Stimme aus dem Off noch gesteigert, wenn das überhaupt möglich ist. Die süffisanten Kommentare sind mit zeitgenössischen Anspielungen auf die Emanzipation gewürzt – sogar die „Emma“ wird erwähnt. (...) Filme wie dieser entziehen sich herkömmlichen Bewertungskriterien. Trash-Fans werden frohlocken, Cineasten ohne Humor sich mit Grausen abwenden. Bier in mehr als handelsüblichen Mengen hilft bei der Sichtung ungemein.

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                                    • 4

                                      Die Handlung wirkt unstrukturiert und springt etwas willenlos zwischen den Schauplätzen in der nicht näher benannten Stadt hin und her. Das macht sich besonders zu Beginn bemerkbar. (...) Die Masken haben wir schon schlechter gesehen, oft allerdings auch schon viel besser. Dafür bringt das apokalpytische Szenario ein paar stimmungsvolle Sequenzen mit sich. (...) Den Zombie-Großtaten von George A. Romero und Lucio Fulci kann Umberto Lenzis deutlich trashiger angelegter „Großangriff der Zombies“ nicht das Wasser reichen.

                                      Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.

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                                      • 5

                                        Die zügige Entstehung merkt man „Dementia 13“ an. So recht überzeugen tut die Story nicht, der eine oder andere Handlungsfaden führt zu nichts, und das Sujet einer Familie am Randes des Nervenzusammenbruchs wird nicht ausgereizt. (...) Die düsteren Mordszenen per Axt bringen immerhin Schwung in den Schwarz-Weiß-Schocker und sind für damalige Verhältnisse vergleichsweise explizit inszeniert. Langeweile kommt nicht auf, das wäre angesichts der kurzen Laufzeit von weniger als 80 Minuten auch ein Armutszeugnis. So weckt „Dementia 13“ als Frühwerk eines Filmemachers Interesse, der später mit fünf Oscars, zwei Golden Globes und zwei Goldenen Palmen in Cannes zu den ganz Großen seiner Zunft aufsteigen sollte.

                                        Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.

                                        • 5

                                          Von der seit „The Blair Witch Project“ (1999) im Horrorgenre unaufhörlich eingesetzten Found-Footage-Technik haben sich mittlerweile viele Filmgucker abgewandt. Sie werden durch „Human Meat – Mörder. Kannibale. Zombie.“ nicht zurückgewonnen werden. (...) Wer darüber hinwegsehen kann, wird mit dem interessanten Psychogramm einer jungen Frau belohnt, die ihren eigenen körperlichen und geistig-moralischen Verfall zu überwinden versucht. Hauptdarstellerin Carly Oates spielt das überzeugend, trotz ihrer „Bissigkeit“ löst sie Mitgefühl aus. (...) Sein geringes Budget atmet der Film aus jeder Pore.

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                                          • 5 .5

                                            „The Texas Chainsaw Massacre – The Beginning“ ist ein beinhartes Brett geworden, das nicht mit Splatter geizt und mittels Ausstattung und Sounddesign eine finstere Atmosphäre der Ausweglosigkeit im Hinterland erschafft. Wenn Leatherface erstmals die Kettensäge anwirft, spritzt das Blut in heftigen Strömen. Die Story kann da erwartungsgemäß nicht mithalten, aber nach einer ausgefeilten Geschichte verlangen Gorehounds ohnehin nicht. (...) Viele Fans gepflegter – wahlweise auch ungepflegter – Torture-Porn- und Backwoods-Slasher-Exzesse werden das Prequel liebgewonnen haben, und für die ist „The Texas Chainsaw Massacre – The Beginning“ schließlich auch gemacht.

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                                            • 4 .5

                                              „Day of the Dead – Bloodline“ punktet mit hohem Body Count und deftigen handgemachten Splattereffekten, die die FSK sogar unbeschadet passiert haben. Die Story hinkt da erwartungsgemäß hinterher und liefert 08/15-Dutzendware. Max ist eben nicht Bub, und Miguel Salazar hat nicht das Format von Captain Rhodes – wer Romeros Original kennt, wird wissen, wovon ich schreibe. (...) Zombiefans ohne jeden Anspruch werden an der Horror-Action womöglich einmalig Spaß haben. Sammler stellen sie sich ins Zombieregal, wo „Day of the Dead – Bloodline“ Staub ansetzen und vermutlich nie wieder hervorgeholt werden wird.

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                                              • 4 .5

                                                „FFC – Female Fight Club“ lebt in erster Linie von der Präsenz und den Kampfkunst-Fertigkeiten Amy Johnstons. Leider sind die Kämpfe allesamt recht kurz ausgefallen, immerhin kommen sie ohne allzu viele Schnitte aus und sind anständig choreografiert. Die Handlung verläuft in schablonenhaften Bahnen, wie man sie aus vielen Actionfilmen um illegale Fights kennt. Regisseur Miguel A. Ferrer fehlt in seinem ersten Langfilm das Händchen, um eine auf einen Höhepunkt und finalen Fight hinauslaufende Atmosphäre zu erschaffen. Auch das etwas dünne Sounddesign trägt nicht dazu bei. Schade um die Endgegnerin Claire the Bull (Michelle Jubilee Gonzalez), die dadurch unter Wert in Erscheinung tritt.

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                                                • 6

                                                  Die verstörende Wirkung und der Einfluss des Originals bleiben unerreicht, aber Marcus Nispel lieferte beinhartes Terrorkino ab, das er mit ein paar pointiert eingesetzten Splattereffekten garnierte. (...) Obwohl das Remake somit in puncto Schauwerte härter daherkommt, blieb es immerhin von deutschen Zensoren verschont und kann auf Blu-ray, DVD und im deutschen Fernsehen zu später Stunde ungeschnitten genossen werden. (...) Hoopers 1974er-Variante ist räudiger, aber auch in der von Marcus Nispel mit etwas mehr Hochglanz in Szene gesetzten Provinz will ich nur ungern tot über dem Zaun hängen. Ein großer Pluspunkt: der von R. Lee Ermey („Full Metal Jacket“) verkörperte Sheriff Hoyt. Diesem Ordnungshüter will wirklich niemand ausgeliefert sein. Jessica Biel wiederum gibt ein überzeugendes „Final Girl“ ab.

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                                                  • 5

                                                    Für Roger Corman ist „The Terror – Schloss des Schreckens“ „der verrückteste Film, den ich je gedreht habe“, so der Regisseur und Produzent 2008 in einem Interview. Das schlägt sich in der etwas verwirrenden Handlung nieder, übt aber auch seinen Reiz aus. Lange Zeit bleibt unklar, wohin die Reise für den französischen Soldaten hingeht, zu was für Erkenntnissen ihn die Suche nach der Frau führen wird. In erwähntem Interview äußert sich Corman verwundert darüber, wie gut der Film seinerzeit aufgenommen worden war: „Die Kritiker waren so sehr damit beschäftigt, herauszufinden, worum es in ,The Terror‘ geht, dass sie nicht merkten, wie schlecht der Film war.“ Ganz so arg ist es nicht. Sets, Kulissen und Soundtrack bringen eine schön schaurige Atmosphäre, da fällt es nicht so sehr auf, wie ziellos einige Szenen um den Plot herumlavieren.

                                                    Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.

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