Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ setzt ganz auf starke Dialoge mit viel schwarzem Humor. Aber es ist kein grobschlächtiger Humor, und er wird begleitet von etlichen überaus bewegenden Momenten, wenn sich die Tragik einiger Figuren offenbart. Die Dialoge erfordern Aufmerksamkeit, dennoch empfehle ich die Originalfassung, auch wenn sie aufgrund provinziellen Slangs noch mehr Konzentration erfordert. (...) Der ursprünglich aus dem Theater kommende Regisseur Martin McDonagh hat das Erzähltempo genau austariert. Im kleinen Ebbing – ein fiktiver Ort – geht es ruhig zu, das schlägt sich in der Handlung nieder. Dennoch sind über die gesamte Laufzeit keinerlei Längen zu verzeichnen. Große Schauspielkunst konnte erwartet werden, sie wird auch geboten.
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Damian Marcano will der Welt keine pittoresken Bilder des vermeintlichen Karibikparadieses Trinidad und Tobago zeigen, er präsentiert uns die Schattenseiten der Hauptstadt. „God Loves the Fighter“ könnte so für Port of Spain das sein, was seinerzeit „The Harder They Come“ mit Jimmy Cliff für Jamaikas Hauptstadt Kingston war – ein düsteres Abbild von Armut und Kriminalität. Die Hoffnung lässt Marcano allerdings nicht fahren. (...) „God Loves the Fighter“ beschert den Filmguckern einen mal faszinierenden, mal verstörenden, aber immer authentischen Blick in eine fremde Welt.
Ausführlich auf vnicornis.
„Asphalt-Kannibalen“ atmet Italo-Exploitation-Flair aus jeder Pore, beginnend beim sleazy Soundtrack. Wenn bei den Infizierten ein nicht zu zügelnder Drang nach Menschenfleisch wächst, geht es überaus blutig zu, auch wenn Margerithi weitgehend auf derbsten Splatter mit abgetrennten Gliedmaßen und heraushängenden Eingeweiden verzichtet. Eine apokalyptische Infizierten-Pandemie sollte ohnehin niemand erwarten, die Zahl der Infizierten hält sich in Grenzen. (...) Freunde gepflegten Euro-Trashs kommen aber auf ihre Kosten.
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Wird Janet wie ihre Mutter wahnsinnig? Oder was steckt hinter den Visionen der jungen Frau? Ein heftiger Bruch nach einer knappen Dreiviertelstunde lässt die Handlung eine völlig andere, ebenso spannende Richtung nehmen, aber ich will nicht spoilern und unterlasse es deshalb, über die Handlung des Schwarz-Weiß-Films weitere Worte zu verlieren. (...) Die bedrückende Atmosphäre, einige albtraumhaft inszenierte Sequenzen sowie überraschende Wendungen machen „Nightmare“, so der Originaltitel, zu einer sehr untypischen Hammer-Films-Produktion. Der Verzicht auf die ansonsten für Hammer so prägenden Kulissen steht dem Film gut zu Gesicht und legt den Fokus so ganz auf die Figuren und ihre rätselhaften Beziehungen zueinander.
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Weite Landschaften, Indianer auf dem Kriegspfad, Soldaten mit einem starrsinnigen Kommandanten, der keine Hemmungen hat, seine Männer in den Tod zu schicken, ein tapferer Held und eine schöne Frau – „Draußen wartet der Tod“ weist viele typische Merkmale eines klassischen Hollywood-Westerns auf und ist doch ein ungewöhnliches Werk in der Filmografie des großen Western-Spezialisten Anthony Mann („Meuterei am Schlangenfluss“). Das liegt nicht nur, aber hauptsächlich an der Figur Jed Cooper, von Victor Mature trotz der erwähnten Frisur mit ganz viel Spielfreude verkörpert. (...) Unklar bleibt, weshalb Cooper unbedingt Soldat werden will, liebt er doch seine Freiheit und gibt er sich doch auch als ziviler Scout gern mal ungehorsam. (...) Insgesamt aber eine anständige Veröffentlichung eines schönen Westerns, auch wenn er nicht zu den bekanntesten und auch nicht zu den besten Regiearbeiten Anthony Manns zählt.
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Angesichts all der Prominenz ist es fast bedauerlich, dass „Die Legende von Beowulf“ als Computertrickfilm konzipiert worden ist, fallen die Gesichter der Figuren doch zwangsläufig gegenüber den echten Antlitzen der Stars ab, was durchaus zu Lasten charakterlicher Tiefe geht. Aber das Fantasy-Abenteuer hat andere visuelle Reize zu bieten. Mit Ausnahme einiger Bewegungen und von ein paar Gesichtern beeindruckt die spektakuläre technische Umsetzung ungemein. Die FSK-12-Freigabe überrascht etwas – der Film strotzt vor blutigen Details. (...) Die artifizielle Visualisierung als Computeranimation mag den Ausschlag für die niedrige Altersfreigabe gegeben haben. In die Kinos kam seinerzeit eine entschärfte Fassung, die dafür entfernten erotischen und gewalthaltigen Bilder wurden später für den Director’s Cut wieder eingefügt. Der erhielt allerdings ebenfalls eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren. (...) „Die Legende von Beowulf“ zeigt mächtige Fantasy, wobei mich bei der Sichtung das Gefühl beschlichen hat, dass mehr drin gewesen wäre.
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Als Referenz kann man auch „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ von 1986 heranziehen; dort entwickelt sich die Handlung ebenfalls anhand einer Leiche, wenn auch keiner lebenden. Während die Stephen-King-Verfilmung allerdings visuell recht hell ausfällt, ist „Jamie Marks Is Dead“ deutlich dunkler gehalten. Viele Szenen spielen abends und nachts, auch Grundstimmung und Atmosphäre sind düsterer. Beide Dramen eint jedoch das feinfühlig inszenierte Coming-of-Age-Sujet.
Trotz des wandelnden Leichnams haben wir es daher nicht mit einem Horrorfilm zu tun, sondern mit einem übernatürlichen Coming-of-Age-Drama, welches von den Schwernissen des Erwachsenwerdens unter außergewöhnlichen Umständen berichtet. Regisseur und Drehbuchautor Carter Smith („Ruinen“) verfilmte Christopher Barzaks Roman „One for Sorrow“ in bedächtigem Tempo – gerade in der ersten Hälfte leider arg bedächtig. Ein paar Straffungen hätte Smith ruhig vornehmen können.
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Die reduzierten Farben bilden die postapokalyptische Atmosphäre sehr gut ab. Der Tod ist allgegenwärtig, aber da der Film seinerzeit für ein breites Publikum gedreht wurde, halten sich brutale Szenen in Grenzen. Wann immer ein Drache sein Feuer auf einen Menschen speit, blendet oder dreht die Kamera ab. Die späteren Oscar-Preisträger Christian Bale („The Fighter“) und Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“) spielen einander als Hauptfiguren mit viel Verve die Testosteron-geschwängerten Bälle zu. (...) Wir haben es nicht mit einem durchdachten Endzeit-Fantasy-Szenario zu tun, sondern mit einem markigen Action-Abenteuer, in welchem Kerle keine Gefahren scheuen, um sich als Helden zu gebärden. Wer damit umgehen kann, der macht mit „Die Herrschaft des Feuers“ nichts falsch, denn eine große Portion Unterhaltungswert lässt sich dem Film nicht absprechen.
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„Dragon Wars“ zieht sich in der ersten Hälfte etwas. Die Erzählung des Antiquitätenhändlers wird immerhin als Rückblende vollständig gezeigt – samt einiger fulminanter Actionszenen. Im Anschluss taucht dann auch endlich die Riesenschlange in Los Angeles auf und macht sich im Zoo über ein paar Elefanten her, sodass einem Zoowärter zügig eine Zwangsjacke verpasst wird, weil ihm niemand glaubt. Solche Szenen skurrilen Humors finden sich immer mal wieder, nicht untypisch für fernöstliches Kino.
Das mit dem Filmtitel gemachte Versprechen eines fulminanten Krieges gegen die Drachen löst „Dragon Wars“ lange Zeit nicht ein. Das liegt auch an ein paar dramaturgischen Fehlern, die den Spannungsbogen etwas blockieren. (...) Wenn sich der Lindwurm durch die Straßen windet, sieht das schon schnieke aus. In die Effekte wurde jedenfalls mehr investiert als in die Gagen der Schauspieler. (...) Wenn nach einer knappen Stunde endlich die Atrox-Armee in Los Angeles einmarschiert und der fiese General einen Schwarm Flugechsen auf die Stadt loslässt, geht es rund. Da bleibt kein Stein auf dem anderen.
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Etwas hölzern wirkt es leider ab und zu, was Randolph Scott („Sacramento“) als schweigsamer Fremder da abliefert. Der die Last einer unrühmlichen Vergangenheit mit sich herumtragende Travis hätte eine etwas differenziertere Darstellung verdient gehabt. So wirkt es etwas fragwürdig, weshalb er sich weiterhin zum Komplizen krimineller Machenschaften macht, der aber natürlich am Ende geläutert wird. Das ist schade, zumal die Story um Gold und Gier in einer kleinen Stadt allemal einen guten Western hergibt. Die noch am Anfang ihrer Karriere stehenden späteren Oscar-Preisträger Lee Marvin („Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming“) und Ernest Borgnine („Marty“) wenigstens agieren spielfreudig und herrlich unsympathisch. Auch Claire Trevor wertet die Besetzung auf – sie hatte bereits 1949 für John Hustons „Gangster in Key Largo“ einen Oscar als beste Nebendarstellerin gewonnen. (...) „Der schweigsame Fremde“ verströmt trotz der Stars B-Movie-Feeling und gehört sicher nicht zum Pflichtprogramm. Westernfans im Allgemeinen und Randolph-Scott-Fans im Besonderen können ein Auge riskieren, ohne sich zu ärgern.
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„Das Rätsel der unheimlichen Maske“ beeindruckt mit für Hammer-Verhältnisse gewohnt prächtiger Ausstattung und weist auch die typische Hammer-Atmosphäre auf. Die Story kann den Schauder nicht ganz halten, zu sehr schieben sich Dialoge und Ränke des herrischen und selbstsüchtigen Komponisten Lord Ambrose in den Vordergrund. Die Beziehung zwischen der Nachwuchstenörin Christine und dem Phantom wird zu lange nicht herausgearbeitet. Andere Enthüllungen in Form eines Rückblicks gegen Ende kommen etwas unvermittelt. So mögen sich Grauen und Tragik nicht recht entfalten.
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Über weite Strecken haben wir es mit einem fesselnden Kammerspiel zu tun, in welchem zwei kleine Familien in einer Situation verharren müssen, in der die Anspannung mehr und mehr steigt. Dass das nicht ewig gutgehen kann, ist von Anfang an klar. (...) Wer bedächtig-bedrohliche Endzeit-Stimmung und eine sich stetig aufbauende Spannungskurve mag, darf den Kinobesuch bedenkenlos wagen. Nur: Was mag das sein, was dem Titel zufolge des Nachts kommt?
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... eine intelligente, um ein paar Finten angereicherte Story mit einem coolen Ensemble, dem allerdings ein wenig mehr Charakterzeichnung gut zu Gesicht gestanden hätte. (...) James Caan stiehlt erwartungsgemäß allen die Schau, auch wenn einige seiner Kollegen deutlich länger in Erscheinung treten. Ab und zu und vor allem gegen Ende geht es ausgesprochen bleihaltig zu, ein paar Gewalteruptionen sollte man aushalten können.
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Latente bis akute Fremdenfeindlichkeit bekommen ebenso ihr Fett weg wie materialistisches Anspruchsdenken. Auch Behördenwillkür und bürokratische Hemmnisse nimmt Langlo aufs Korn. Das kann man plump inszenieren – oder feinfühlig und berührend wie in diesem Fall.
Ausführlich bei VNICORNIS.
„The Parole Officer“, so der Originaltitel, liefert mit britischem Humor eine mal alberne, mal vulgäre, aber jederzeit lustige Parodie auf Heist-Movies, die mit Situationskomik und Dialogwitz gleichermaßen punktet. Ein paar flache Körperflüssigkeitswitze sind zu verschmerzen – in der Achterbahn beispielsweise wird es eklig. (...) Steve Coogan schrieb auch am Drehbuch zu „The Parole Officer“ mit. Obwohl er sich die Geschichte somit selbst auf den Leib schrieb, ist „Das B-Team – Beschränkt und auf Bewährung“ doch keineswegs ein Ein-Mann-Stück, sondern lebt vom spielfreudigen Ensemble.
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Regisseur und Drehbuchautor Geoffrey Wright („Cherry Falls – Sex oder stirb“) fängt die grobe Körperlichkeit der Skinheads in einigen Szenen sehr gut ein. Die ungeschönte Brutalität des Films löste in einigen Ländern heftige Kontroversen aus. (...) Wright geht es weniger um eine Einordnung der politischen Haltung der Nazi-Skinheads – an der Verwerflichkeit ihres Denkens und Tuns besteht ohnehin kein Zweifel. Der Regisseur zeichnet auch kein dokumentarisches Sittenbild einer gewalttätigen Subkultur, er zeigt vornehmlich die Aussichtslosigkeit schäbiger Existenzen, deren Dasein zum Scheitern verurteilt ist. Das ist unbequem anzuschauen und von unangenehmer Intensität.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Bei all dem vermeintlichen Glamour und Geld, das abfällt, wird doch auch deutlich, dass das Dasein als Krimineller von Trostlosigkeit geprägt ist. Sonderlich originell wirkt all das nicht, derartige Gangsterdramen hat das englische Kino nicht erst seit Guy Ritchie („Bube Dame König grAS“) zu bieten. „Essex Boys“ kommt allerdings deutlich ironiefreier daher als Ritchies Regiearbeiten. Für ein Highlight am Gangsterhimmel reicht die etwas stereotype Story nicht aus, für fesselnde und actionreiche Krimi-Unterhaltung aber allemal.
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Hm – so recht erschließt sich mir der Bohei nicht, der seinerzeit um Paul Verhoevens Stripperinnen-Drama gemacht wurde. Waren Nacktszenen im Kino Mitte der 90er-Jahre noch so tabuisiert, dass „Showgirls“ solch ein Aufsehen erregen musste? Der niederländische Regisseur zeigt ausgiebig nackte Haut und blanke Brüste, was man für erotisch halten mag. (...) Das dem Werk oft zugeschriebene Attribut „schlechtester Film aller Zeiten“ erscheint unverdient – da gibt es zahllose weit miesere Machwerke. Obwohl: „Showgirls“ verliert gerade in der zweiten Hälfte mit jeder Szene immer mehr, bis jedes Klischee abgearbeitet ist. In einigen Momenten ist die Frage erlaubt – und nicht wirklich zu beantworten –, was sich Drehbuchautor Eszterhas und Regisseur Verhoeven dabei wohl gedacht haben mögen. Oder haben wir es gar mit einem missverstandenen Film zu tun?
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Interessante Kombination: „Ares“ mischt Martial-Arts-Action mit einer dystopischen SF-Thriller-Handlung. Das erscheint nicht unproblematisch: Wer sich auf knackige Ultimate-Fighting-Auseinandersetzungen freut, kommt zwar ab und zu auf seine Kosten, muss sich aber in der Zwischenzeit mit der Science-Fiction-Story befassen. Science-Fiction-Fans ohne Interesse an Kampfsport wiederum werden sich womöglich an den brutalen Auseinandersetzungen stören. Die Fähigkeit, etwas über den Tellerrand zu schauen, hilft somit ungemein, dann erschließt sich einem der Reiz der französischen Produktion, die eine düstere Story in düstere urbane Bilder packt. Hauptdarsteller Ola Rapace überzeugt als wortkarger Einzelgänger, der seine Scheißegal-Haltung abwirft, um seine Familie zu beschützen.
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Bedächtig und ohne jedes Pathos zieht sich die Handlung eine Dreiviertelstunde lang hin, bietet den Zuschauern so mit ruhiger Hand Einblick in eine friedliche Dorfgemeinschaft, die nichts Böses ahnt. Umso nachhaltiger entfaltet sich in der Folge die Wirkung des Gezeigten, wenn in drastischen Bildern das Massaker an einer harmlosen Schar von Zivilisten gezeigt wird. Mit dem ersten Bombeneinschlag in der Menschenmenge lässt „Soldaten der Apokalypse“ die Schrecken des Krieges ganz nah an die Zuschauer heran – der plakative deutsche Titel ist für diese Flüchtlinge gar nicht übertrieben. (...) Die Antikriegsbotschaft ist unübersehbar, da „Soldaten der Apokalypse“ trotz heftiger Gewalteruption nie exploitativ wirkt. Das auf wahren Begebenheiten beruhende Drama hat mehr Beachtung verdient.
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So stereotyp und vorhersehbar all das inszeniert ist – die Mordszenen sind einmal mehr drastisch und einfallsreich inszeniert. Speziell in den Sequenzen, in denen das jeweilige Opfer seines nahenden Ablebens gewahr wird, kann man die Panik vor den überaus schmerzhaften Momenten, die da kommen werden, sehr gut nachvollziehen. (...) Letztlich geben sich aber alle sechs Filme nicht viel; dem Splatter-Fan geben sie eine ganze Menge, das Franchise erfreut sich ungebrochener Beliebtheit, sonst wäre es nicht so langlebig.
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Skurrile Ideen reichern die Handlung um einige überraschende Elemente an. (...) Ein paar Mal führt uns Regisseur Shinsuke Sato („Gantz“) aufs Glatteis, wenn sich Hideo heldenhafte Taten nur vorstellt und dann aus dem Tagtraum aufschreckt. Das gipfelt in einer schönen „Murmeltier“-Sequenz, in der sich der junge Mann in einem Spind verbirgt. Anspielungen auf Konsumwahn kommen nicht zu kurz – da steht „I Am a Hero“ sogar in schöner Tradition zu George A. Romeros großem Klassiker „Zombie“ („Dawn of the Dead“, 1978). Wer hätte gedacht, dass sich Rolex-Uhren als lebensrettend erweisen können? Bei all dem Humor kommt aber auch die Tragik zu ihrem Recht. (...) In Verbindung mit dem südkoreanischen „Train to Busan“ (2016) zeigt Fernost dem Westen, wo derzeit der Zombie-Hammer hängt.
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„Frauengefängnis – Barbed Wire Dolls“ künstlerisch oder gar qualitativ einzuordnen, entspricht der Quadratur des Kreises. Klar, man kann es sich einfach machen und die Glaubwürdigkeit der Geschichte und ihrer Figuren bewerten – in dem Fall ist „unterirdisch“ das einzig mögliche Fazit. Aber es führt zu kurz, darum ging es Jess Franco am Ende gar nicht. (...) Man muss kein Frauenhasser sein, um sich diese Streifen zu Gemüte zu führen (Jess Franco selbst war ganz sicher keiner). Ein Arthaus-Cineast sollte man aber nicht gerade sein. Unter welchen Umständen und mit welchen filmischen Vorlieben ausgestattet es denkbar ist, Francos Frauenknast-Filme wirklich zu genießen – keine Ahnung.
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Die Kampfszenen beeindrucken, sind ebenso blutig wie realistisch und mit hohem Body Count inszeniert, allerdings auch mit einer gehörigen Portion Pathos versehen, wie es fürs Fernost-Kino typisch ist. Da wird dann eben gern mal zu getragenem Streicher-Score und in Zeitlupe gestorben. Darauf muss man sich einlassen können, dann allerdings entfaltet das Geschehen nachhaltig Wirkung. (...) Die deutsche Synchronisation ist wie gewohnt suboptimal geraten und lässt die Schauspielkunst der Darsteller wie Overacting wirken, ein häufig auftretendes Manko fernöstlicher Filme auf dem deutschen Markt. Eine Antikriegsbotschaft geht in all dem gezeigten Heldentum unter, wenn sie denn je in der Absicht von Regisseur John H. Lee gelegen hat. (...) Keine neuen Facetten für den Kriegsfilm, aber das ist heutzutage vielleicht auch nicht mehr zu erwarten. Wer das Genre im Allgemeinen und koreanische Beiträge im Besonderen mag, kann zugreifen.
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Murakami hat seinem Zeichentrickfilm ein paar Realfilm-Schnipsel beigemengt. Angesichts der Vielzahl moderner, am Computer entstandener Animationsfilme wirkt der Zeichenstil zwangsläufig etwas altbacken, das nimmt dem Endzeitdrama aber überhaupt nichts von seiner Intensität. Dem Sterben von Hilda und Jim zuzusehen, bewegt zutiefst. Insofern ist „Wenn der Wind weht“ ein ebenso nachdrückliches Plädoyer gegen Atomwaffen, wie es „The Day After – Der Tag danach“ ist.
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