Kotelette - Kommentare

Alle Kommentare von Kotelette

  • 7 .5

    Obwohl klar zu Kriegszeiten angesiedelt, thematisieren John Ford und sein Kameramann Gregg Toland doch in erster Linie das Leben und die Stimmung an Bord eines spartanisch ausgestatteten Frachters auf großer Fahrt. Die bedrückende Enge kommt sehr gut zur Geltung. John Wayne ist im Übrigen nicht zwangsläufig als Hauptdarsteller auszumachen – er ist vielmehr Teil eines Ensembles diverser gleichberechtigter Figuren. Das tut dem Filmgenuss aber keinen Abbruch.

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    • 1 .5

      Hauptproblem des Films ist es, dass er sich viel zu ernst nimmt bzw. dass er sich überhaupt ernst nimmt. Wenn es an Geld und Know-how für große, epische Fantasy mangelt, ist es womöglich ratsam, die Ambitionen etwas herunterzuschrauben. Nichts gegen Trash, der Trash sein will, aber Trash, der ein Epos sein will – nein, danke!

      • 4

        Freunde gepflegten Kriegskrawalls italienischer Machart kommen auf ihre Kosten. Die Action ist bleihaltig und grün, etliche Dschungel-Scharmützel werden geboten. Mit viel gutem Willen ist gar eine Antikriegs-Botschaft zu erkennen – das Sterben ist grausam und schmutzig, Helden sind nicht anzutreffen. Aber natürlich ist „Im Wendekreis des Söldners“ kein Antikriegsfilm, sondern italienische Exploitation. All das ist billig produziert und sicher nichts für Freunde anspruchsvoller Kriegsdramen.

        • 3

          Gerade einmal 38.000 US-Dollar kostete „Cabaret der Zombies“. Angeblich ist er damit der teuerste unter den immerhin 37 Filmen, die Ray Dennis Steckler gedreht hat. „Cabaret der Zombies“ hat die zweifelhafte Ehre, in der Rangliste „IMDb Bottom 100“ aufzutauchen – auf Rang 43. Das tut dem Film Unrecht … Kleiner Scherz – tut es nicht. Was ist denn das für ein Film? Hypnose und Säure machen aus Menschen willenlose Zombies, die minimalistische Handlung wird durch Revuenummern mit Tanz und Gesang – ähem – aufgelockert, was den Zuschauer mit hochgezogenen Augenbrauen fragend zurücklässt. Absurder geht’s nimmer.

          Soll man ein Wort über die Bild- und Tonqualität verlieren? Beides wirkt wie von einer abgenudelten VHS-Kopie gezogen oder beim Super-8-Heimkino-Abend von der Leinwand abgefilmt. Das ist nichts für HD-Fans, ganz im Gegenteil, wirkt nach einer Gewöhnungsphase aber ganz charmant, wenn man beide Augen zudrückt.

          Fazit: ein unfassbar mieser Film. Hat man das einmal akzeptiert, lässt einen das historische Interesse an einem grotesk-skurrilen Zombiefilm aus der Vor-Romero-Zeit bis zum Ende durchhalten.

          • 3

            Wie genau die kriminellen Ränke abgelaufen sind, bleibt vage, aber weder Pauls Machenschaften noch die gefährlichen Situationen, in die Josh gerät, sind dazu angetan, echtes Interesse zu wecken. Als toughe Typen werden die zwei Leibwächter Jules (Catalina Sandino Moreno) und Derek (Gary Daniels, „The Expendables“) eingeführt, doch beide Figuren erhalten kaum Gelegenheit, ihre Härte zu beweisen. Die eine oder andere Actionszene mehr mit den beiden hätte dem Film gutgetan. Viel mehr als eine Schießerei sowie ein paar Prügelszenen und Verfolgungen hat er nicht zu bieten. So bleibt „Die Bangkok Verschwörung“ ein Thriller von der Stange, der keinerlei Eindruck hinterlässt.

            • 3 .5

              Horror-Trash benötigt einfach andere Maßstäbe als herkömmliche Gruselware. Die Figuren müssen sich noch etwas dämlicher anstellen als im Horrorgenre gemeinhin üblich, sie müssen auch noch dämlicher daherlabern, sonst macht es keinen Spaß. Und wo kämen wir denn hin, wären die Kreaturen in diesen Machwerken mal technisch virtuos getrickst? Eben – mies muss es aussehen. Hat hier jemand laut „Logik“ gerufen? Sei’s drum – ein Horror-Trashfilm muss ein einziges Logikloch sein.

              Diese Streifen dürfen so schlecht sein, wie es nur möglich erscheint. Hauptsache, es geht rund, damit keine Langeweile aufkommt. Berücksichtigt man all diese Aspekte, ist zu konstatieren: „Hai Attack“ gehört zu den gelungenen Vertretern, erreicht nicht ganz den Unterhaltungswert von „Sharknado“, übertrifft aber den von „Shark Week – 7 Tage – 7 Haie“.

              • 8

                Es fällt leicht, „300 – Rise of an Empire“ zu empfehlen bzw. von dem Film abzuraten: Wer den Vorgänger mag, wird auch an der Fortsetzung seine Freude haben. Wer den Vorgänger verabscheute, sollte auch um die Fortsetzung einen großen Bogen schlagen. Auch Freunde der TV-Serie „Spartacus“ dürfen unbesorgt ein Auge riskieren. Das kriegerische Spektakel um die Schlacht bei Artemision ist von vergleichbarer Blutrünstigkeit. Am Computer entstandene Blutfontänen spritzen in formidablem 3D nur so in den Kinosaal, auch ein abgeschlagener Kopf landet mal im Schoß des Zuschauers. Gliedmaßen werden abgehackt, Schwerter und Speere durchbohren Körper – „300 – Rise of an Empire“ macht keine Gefangenen. Auch die Seeschlachten sind atemraubend in Szene gesetzt.

                • 5 .5

                  Trotz der 18er-Altersfreigabe und einiger – auch in der deutschen Fassung ungeschnittener – drastischer Gewaltszenen ist „The Bleeding House“ kein Splatter-Spektakel, sondern ein bei aller Spannung ruhiger Film, der in vielen Sequenzen eher als Psycho- denn als Horrorthriller durchgeht. Die deutsche Synchronisation wirkt bisweilen etwas steif, man gewöhnt sich aber daran – oder wechselt zur englischen Originalfassung. (...) Trotz kleiner Vorhersehbarkeiten: ein wendungsreicher, fesselnder kleiner Horrothriller.

                  • 6 .5

                    „Saving Mr. Banks“ ist ein sentimentales Vergnügen mit Schauspielern, die in ihren Rollen aufgehen und so die Glanzzeit der Traumfabrik aufleben lassen. Aus anderem Blickwinkel funktioniert der Film auch als Charakterstudie einer dickköpfigen Schriftstellerin, die sich aufgrund von Kindheitserfahrungen einen Schutzpanzer zugelegt hat, den sie nur langsam ablegt. Trotz Schwergewicht Tom Hanks in der Rolle des Schwergewichts Walt Disney legt der Film den Fokus ganz deutlich auf Travers. Umso wichtiger, dass sich Emma Thompson achtbar schlägt – aber das kann sie ja, es war sogar eine Golden-Globe-Nominierung wert.

                    • 3

                      Klar – dass „Shark Week“ ein mieser Film ist, weiß man vorher. Wer derlei Haifisch-Trash etwas abgewinnen kann, wird mit ausreichend Dosenbier womöglich auch an diesem Machwerk seinen Spaß haben. Mir allerdings haben „Sharknado“ und sogar „2-Headed Shark Attack“ besser gefallen, wenn man bei Trash überhaupt von gefallen sprechen kann. Ob es „The Asylum“-Komplettisten gibt? Denen immerhin kann „Shark Week“ bedenkenlos ans Herz gelegt werden.

                      • 5 .5

                        Ein soziales Netzwerk im Web, das auf wundersame Weise den Ausbruch einer Rage-Virus-Epidemie auslöst und die Infizierten zu wütenden Zombies mutieren lässt – das ist etwas sehr an den Haaren herbeigezogen. Kritik an Facebook-Süchtigen, Satire auf Social-Media-Wahn – schön und gut, kann man machen, muss aber nicht. Was will uns das sagen? Dass sich im wahren Leben Horden von Social-Media-Zombies vor unseren Türen herumtreiben?

                        Der missglückten Social-Media-Aussage zum Trotz: Dramaturgisch und inszenatorisch setzt Regisseur Cody Calahan „The Social Redroom“ gekonnt ein. Die Plattform ist professionell aufgemacht, was dem Ganzen Authentizität verleiht. Die Webcam-Aufnahmen anderer User bringen punktuell immer mal wieder Found-Footage-Atmosphäre ins Spiel – das haut hin. Die visuellen Spezialeffekte wirken bisweilen etwas billig, aber das sind sie ja auch.

                        Als Aussage über die Sozialen Medien mag „Antisocial“ missraten sein, als feiner kleiner Zombiestreifen ist er es keineswegs.

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                        • 7
                          über Stalled

                          Der Plot ist so absurd, dass der Film entweder genial oder bescheuert sein kann. Auf dem Cover wird eine Rezensentin zitiert: „Ein würdiger Anwärter auf den Thron von ,Shaun of the Dead'.“ Eine selbstbewusste Ansage, die „Stalled“ erwartungsgemäß nicht einhalten kann. Für den Rezensionskollegen vom Deadline-Magazin ist der Film „ein echtes Fest für Fans von Zombie-Fun“. Das kann man so stehen lassen, einigen Längen zum Trotz macht der Film in der Tat Spaß. Alberne Ideen kann man ja einfach auch mal genießen! (...) Auch die handgemachten und ungeschnittenen Splatter- und Make-up-Effekte sind mit Liebe zum Detail gefertigt. Das Finale mit der Untermalung durch den Weihnachts-Schmachtfetzen „The Little Drummer Boy“ ist dann sogar überaus gelungen.

                          • 8 .5

                            Heute ist das Werk als feinfühlig und intelligent anerkannt. Zwar fällt es den alten Schwarz-Weiß-Gruselstreifen angesichts mancher Furcht einflößender moderner Horrorfilme gelegentlich schwer, wirklich beängstigend zu wirken, „Ich folgte einem Zombie“ hat aber diverse Szenen zu bieten, in denen sich beim Schauen wohliges Schaudern einstellt. Wie „Katzenmenschen“ zieht auch Val Lewtons zweite Produktion ein Gutteil ihrer stimmungsvollen Atmosphäre aus der reizvollen Arbeit mit Licht und Schatten, die das Schwarz-Weiß-Bild ermöglicht. (...) In einer gut sortierten Sammlung schwarz-weißer Horrorfilme sollte der Film enthalten sein.

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                            • 6 .5

                              „300“ legte 2006 den Fokus auf stilisierte und brutale Gewaltdarstellung. „Der Löwe von Sparta“ geht in der Hinsicht deutlich zurückhaltender vor, bietet aber vorzüglich inszeniertes Schlachtengetümmel und sehenswerte Massenszenen. Ob die Kämpfe die antike Kampfkunst tatsächlich authentisch vorführen, wie es das Lexikon des internationalen Films angibt, lässt sich aufgrund mangelnder Kenntnis darüber nicht wirklich bewerten. Bekannt ist aber, dass Regisseur Rudolph Maté diesbezüglich tatsächlich um Sorgfalt bemüht war und beim Dreh Experten zu Rate zog. Das Ergebnis: herrlich nostalgisches Heldenkino mit pompöser Kostümierung.

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                              • 8 .5

                                Sein geringes Budget von 40.000 US-Dollar sieht man „Das schwarze Buch“ nicht an. Das mag zum einen an der düsteren Ausleuchtung liegen, die manch billige Kulisse und Kostümierung kaschiert; zum anderen wurde auf den Sets von „Johanna von Orleans“ gedreht.

                                (...)

                                Viele reißerische Elemente und tödliche Kämpfe bringen Action. Klasse, dass der effektvolle Streifen nun erstmals auf dem deutschen Markt zu haben ist – und das in anständiger Bildqualität. Die feine Aufmachung der Reihe in Buchformat inklusive eines informativen Booklets erleichtert zu guter Letzt die Kaufempfehlung. Über die Frage historischer Sorgfalt kann da ruhig der Mantel des Schweigens gedeckt werden.

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                                • 7

                                  Die Inszenierung wirkt heute etwas naiv und angestaubt, aber vielleicht ist diese Sicht auch nur dem Zustand unserer heutigen Gesellschaft – oder dem Zynismus des Rezensenten – geschuldet. Den beiden sechsjährigen Töchtern des Verfassers jedenfalls hat „Mary Poppins“ sehr viel Spaß bereitet, insbesondere die vielen Lieder und die Zeichentrick-Sequenzen. So oder so: „Mary Poppins“ ist als nostalgisch-prachtvolles Disney-Musical auch heute überaus sehenswert – angestaubt hin oder her.

                                  • 7 .5

                                    Das Landei in der großen Stadt – ein immer wieder gern genommenes Motiv. Regisseur Don Siegel („Der Tod eines Killers“, 1964) hat daraus 1968 einen wunderbar lakonischen Cop-Krimi gemacht, der nun erstmals auf Blu-ray erscheint. Als Hilfssheriff aus Arizona, der in New York City überall aneckt, erweist sich Clint Eastwood als Idealbesetzung. Der Westernstar überträgt seine in Sergio Leones Dollar-Trilogie kultivierte Rolle des wortkargen Revolverhelden gekonnt und augenzwinkernd auf New Yorks Großstadt-Schluchten der späten 60er-Jahre. Eastwoods „Harte Schale, harter Kern“-Attitüde wirkt dabei noch nicht so zynisch wie in den bald darauf folgenden „Dirty Harry“-Filmen. „Coogans großer Bluff“ überzeugt als lässiger Actionfilm mit trockenen Sprüchen und ebensolchem Humor.

                                    • 4 .5

                                      Clooney hat eine Riege toller Schauspieler um sich geschart – er selbst ist ja auch kein schlechter. Gute Vorzeichen also für einen großen Film. Daraus ist leider nichts geworden – „Monuments Men“ zeichnet ein nur leidlich spannendes Bild einiger älterer Recken, die heldenhaft ins Abenteuer ziehen. Immerhin verzichtet Clooney darauf, die übliche Militär-Folklore rund um für den Soldatendienst ungeeignete Gesellen abzubilden – die Grundausbildung wird glücklicherweise in einer Szene abgearbeitet. Die Deutschen sind gezeichnet, wie Deutsche nun mal gezeichnet sind, wenn’s um die Nazizeit geht – eindimensional.

                                      (...)

                                      All das ist gut gespielt und ohne Schlampereien inszeniert, aber nicht dazu angetan, Interesse an der Arbeit der „Monuments Men“ zu wecken. Der Trip der Gruppe um Frank Stokes verkommt zu einer Aneinanderreihung episodenhafter Ereignisse, die für sich mal gut, mal so lala funktionieren, sich aber nie zu einem Gesamtbild zusammenfügen.

                                      • 8

                                        Ein Rätsel satanischen Ausmaßes, gruselige Atmosphäre, finstere Figuren und ein paar blutige Morde – „Die Fürsten der Dunkelheit“ steht zu Unrecht etwas im Schatten von John Carpenters Großtaten wie „Halloween – Die Nacht des Grauens“, „The Fog – Nebel des Grauens“, „Die Klapperschlange“ und „Das Ding aus einer anderen Welt“. Der Film ist eine gruselige Perle des 80er-Horrorkinos und wirkt mit seiner okkulten Thematik, originellen Ideen und überzeugender Tricktechnik kaum gealtert, was man von vielen Schauerstreifen des Jahrzehnts nicht behaupten kann.

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                                        • 6

                                          Wenn sich die lieben Kleinen amüsieren, ist doch alles in Ordnung. Im konkreten Fall ist das definitiv gegeben, wie der Selbstversuch des Verfassers mit seinen sechsjährigen Töchtern ergeben hat. Besonders die Szene im Tomatenbeet hat bei den beiden Deerns lautes Lachen ausgelöst. Wenn Theo bei der Tomatenernte versucht, sich trickreich vor überreifen Früchten zu retten, und doch jedes Mal vollgematscht wird, kann sich auch Papa eines Schmunzelns nicht erwehren. Besonders gefallen hat den beiden auch die Szene, in der ein kleiner Rabauke versucht, Turbo mit seinem Dreirad zu überfahren (unerhört!), die frisch mit Lachgas-Power ausgestattete Schnecke dem Knirps aber keine Chance lässt.

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                                          • 6

                                            „Cabin Fever – Patient Zero“ kommt in ungeschnittener Fassung ins Puschenkino und ist ein Fest für Gorehounds. Das Schicksal der vier jungen Leute ist einem da herzlich gleichgültig, ihr 0815-Beziehungsgefüge entspricht üblichen Horrorfilmklischees. Auch das Forschungsstations-Szenario strotzt nicht gerade vor Originalität und durchdachtem Storytelling. Das macht aber nichts, für anständigen Splatterspaß reichen eindimensionale Figuren und ein halbgarer Plot völlig aus.

                                            (...)

                                            „Cabin Fever – Patient Zero“ will nicht mehr sein als ein Splatter-Spektakel. Das gelingt vorzüglich.

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                                            • 7

                                              Einige skurrile Momente verleihen dem Film eine spezielle Note. Wenn der voyeuristische Gemischtwarenhändler seine passende Strafe erhält und eine barbusige Schönheit im Fluss zwei lüsternen Kerlen eine unschöne Überraschung bereitet, lässt das die Platzierung als Centerpiece beim Fantasy Filmfest 2013 dann doch gerechtfertigt erscheinen. Für Ed Harris war es sicher auch eine neue Erfahrung, kopfüber an ein Kreuz gefesselt von einer Frau mit einem Besen verprügelt zu werden. Auch wenn „Sweetwater – Rache ist süß“ nicht so spektakulär herüberkommt wie beispielsweise „Django Unchained“, dürfte Quentin Tarantino an diesem eigentümlichen B-Movie seine Freude haben.

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                                              • 8

                                                „American Hustle“ fängt das Flair der späten 70er-Jahre wunderbar ein, was nicht zuletzt der liebevollen Kostümierung zu verdanken ist. Ist der Film großes Kino? Zweifellos, doch ein paar Längen sind speziell in der ersten Hälfte zu überstehen. Dank geistreicher Dialoge fallen sie glücklicherweise nicht allzu groß ins Gewicht, aber eine Straffung um vielleicht zehn Minuten hätte dem Film gutgetan. Mit den Längen ist’s allerdings spätestens dann vorbei, wenn mit FBI-Agent DiMaso etwa zur Hälfte des Films die Pferde durchgehen und er die Chance wittert, noch ein größeres Tier und noch ein größeres Tier dingfest zu machen. Klar ist auch, dass zum Ende – aber lassen wir das. Ins Kino gehen, hinsetzen, anschauen, wohlfühlen. Da geht was.

                                                • 6 .5
                                                  über Moebius

                                                  Ein anderer Rezensent hat „Moebius, die Lust, das Messer“ als entspannt und komödiantisch ausgemacht. Dem kann ich mich nicht anschließen, aber das mag daran liegen, dass meine eigenen filmischen Grenzen zu eng gesteckt sind. Da schließe ich mich eher der Rezension von The Hollywood Reporter an, die das Aussitzen des Films eine Herausforderung nennt. Es handelt sich um herausragende Filmkunst, keine Frage. Ein unbeschwertes Sehvergnügen ist Kim Ki-duks 2013er-Regiearbeit aber wahrlich nicht, dafür ein schmerzhafter Trip ins Herz der Finsternis einer Familie, die mit dysfunktional noch wohlwollend beschrieben ist.

                                                  • 5

                                                    Noch ein Found-Footage-Film. Kein Rohrkrepierer, aber auch kein Höhepunkt dieses Subgenres. Der Film beginnt leider schleppend, die erste Hälfte zieht sich sehr, ohne dass auf die Charakterisierung der Hauptfiguren großes Augenmerk gelegt worden wäre. Sie wirken sympathisch, viel mehr erfährt man nicht, das hätte gestrafft werden können. Ab etwa der 50. Minute zieht „Devil’s Pass“ dann an und verbreitet kalte und gruselige Atmosphäre. Der Gipfel der Originalität ist all das nicht, was der Zuschauer zu sehen bekommt, für einen fesselnden Found-Footage-Abend reicht’s aber.