L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

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    Der Film beginnt gleich mit einer krachenden Actionszene im Weltraum, die uns gleich die Unterschiede zwischen Star Wars und nicht Star Wars verdeutlicht (es ist immerhin 1977!). Man könnte sagen, dies hier ist der schlechtere Star Wars. Dann könnte man aber auch sagen, dass es der schlechtere Jurassic Park ist, denn so geht es weiter. Die Stop-Motion-Effekte sind durchaus souveräner als so mancher CGI-Klamauk von heute, aber man sieht, dass das noch besser werden muss. Der Film wird durch lange Wanderungen der Protagonisten durch die Landschaft unter wohlklingendem Synthesizertönen in die Länge gezogen. Dass währenddessen auf Dialoge verzichtet wird, macht den schon fast künstlerisch anspruchsvoll. Die Landschaft betrachten und einfach mal wirken lassen.

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      Die Goonies habe ich früher nicht gesehen. Heute hasse ich sie jedenfalls und finde ihre Beliebtheit doch sehr übertrieben. Es passiert ja nicht mal was. Von wegen Indiana Jones für Kinder ...pff...
      Die Kinder nerven so enorm, dass ich erst schockiert war, dass jemand anders als Spielberg Regie führte (stellt euch mal vor, da liefen zwei so bekloppte Kinder-Freaks in der Welt rum!!), aber glücklicherweise war er am Drehbuch beteiligt, was einiges, wenn nicht alles, erklärt.
      Ich hasse den dicken Fresssack und den Gadget-Asiaten finde ich nicht witzig und das Dauergekreische bedarf wohl keines Kommentars. Was machen die Kinder anderes als durch irgendwelche Gänge kriechen? Gut, sie werden von den Fratellis verfolgt, die ich - welch Überraschung - nicht furchteinflößend fand. Eher wie so eine vertrottelte Version der Panzerknacker (und die waren schon nicht ganz helle). Ich finde eigentlich gar nichts gut an diesem Film. Zu Recht an mir vorübergegangen damals.

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      • Ist auch besser, wenn er sich auf das Musikgeschäft konzentriert, das einzige was bei ihm in letzter Zeit halbwegs bis gut funktionierte.

        • Auch dieser, sicher mit viel Mühe geschriebene, Artikel enthält zahllose Fehler. Es beginnt schon mit der irrigen Annahme, die Prequels wären unbeliebt. Die Mehrheit der Zuschauer liebt diese unseelige Trilogie. Das zeigt sich daran, dass diese Filme auf sämtlichen Plattformen Höchstwertungen einheimsen, die PT-Fanboys als wütender Mob alle Kritiker kollektiv niederbrüllen (und sich trotzdem verfolgt fühlen) und es sowieso zum guten Ton gehört, die Prequels "gar nicht so schlecht zu finden".
          JJ Abrams kann es egal sein, ob die Erwartungen erfüllt werden oder nicht. Als Kommerzregisseur interessiert er sich in erster Linie für die Kohle, die für ihn rausspringt. Allein die Kartenreservierungen sichern ihm diese. Man sieht genau, dass er sich eher als Marketingprofi versteht. Das zeigt sich in seiner Geheimniskrämerei bei gleichzeitiger Herausgabe "geleakter" Informationen sowie gezielten Provokationen ("Natürlich ist der Millenium Falke nicht dabei!"). Sich als größten Star-Wars-Fan aller Zeiten zu inszenieren (und zwar ab der Suche nach einem Regisseur für Ep. VII) gehört ebenso dazu. Er verkauft, das ist alles. Und wenn die Fans den größten Star-Wars-Fan aller Zeiten auf dem Regiestuhl haben wollen, bekommen sie den auch.
          "Gegen ein Star Wars der Nostalgie schien jedes Star Wars der Erneuerungen buchstäblich machtlos."
          Genau hier greift der Artikel ins Leere. Die PT leidet vor allem auch an den Widersprüchen zur OT. Das ist weder mit Nostalgie noch mit Erneuerung wegzuerklären. Wenn die Macht etwas mystisches in der OT ist, dann ist das so. Wenn jetzt Midichlorianer eingeführt werden, ist das schlecht geschrieben. Ein unnötiger, weil so leicht vermeidbarer, Fehler. Leider bleibt es nicht bei einigen wenigen, die PT ist voll davon.
          Das jetzt in der ST alles kopiert und somit neu aufgewärmt wird, ist dagegen natürlich auch ein völlig falscher Weg. Wie man deutlich gesehen hat, brauchten wir in TESB keinen neuen Todesstern. Damals war man aber noch nicht ganz so dreist, mit der immerselben Idee immer weiter Geld verdienen zu wollen.

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          • 0 .5

            Schmerzhaft trifft es ganz gut. Zwar kann ich den Film schon als große Superheldenparodie wahrnehmen, aber eben als schmerzhafte Es wird ja schön das Absurditätenkabinett bloßgestellt, dass Marvel und Co. seit Jahren über uns auskübeln; Kalki hat es richtig gesagt: da wird einer von einer Spinne gebissen und plötzlich,...da wird einer grün und wütend und plötzlich...was auch immer, dass sich dann einer einen Schlüpfer über den Kopf zieht und zu Klötenpaul mutiert ist da die konsequente Steigerung des Absurden. Und doch muss man sich der japanischen Kultur sehr, sehr, sehr verbunden fühlen, um das gut zu finden. Samurai und Ninjaas waren ja noch cool, aber bei mir hat das Tamagotchi schon den Bogen überspannt.
            Kurzes angebundenes Highlight: Die Kämpfe gegen die Masken-Antihelden, allen voran Verdammt Strenge Maske mit seinem geträllerten Hit "Ordnung, Recht und Disziplin". Vergänglich leider. Weghopsende und Chicken Wings vertilgende Endgegner sind da eher nicht so knorke. Und zu dem Mech Warrior am Schluss sage ich mal nichts...

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            • Luke wird auf die dunkle Seite der Macht übergetreten sein, weil moderne Filmemacher sich ungerne eigene Geschichten ausdenken, sondern sich ansehen, was damals gut angekommen ist und das dann nochmal etwas anders gewürzt als neu verkaufen. Auf jeden Fall würde der Disney-Konzern (der ja zurzeit alle seine alten Filme nochmals abspult) intervenieren, wenn seiner Zielgruppe was grundlegend Neues aufgebürdet würde.

              • Aber das soll mal jemand der neuesten Generation von Zuschauern erzählen, die es gar nicht mehr gewohnt ist, dass Geschichten irgendwann zu Ende sind...

                • Dann darf man nicht vergessen, dass das Imperium nicht einen Planeten beherrscht, sondern eine ganze Galaxie. Außerdem ist das Imperium die Amerikaner der galaxy far far away, heißt: die holen sich alles, was sie brauchen, von anderen.

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                  • 1 .5

                    Selten genug, dass ich mal einen SchleFaZ vor seiner SchleFaZ-Kürung gesehen habe, aber dies hier ist schließlich Knight Rider. Im weiteren Sinne...im weitesten Sinne. So ein Quatsch! Der Knight Industrial TwoThousand in einem Oldtimer? Die ganze Zeit denkt man sich, der soll endlich mal was machen. Aber selbst als roter Blitz, bleibt er doch sehr bewegungsarm. Da war das von-Bord-gehen aus dem Sattelschlepper damals in der Serie schon actionlastiger. Es passiert einfach zu wenig. Die Musik ist chillig, das passt irgendwie zur einschlafenden Handlung. So toll ist die aber auch nicht, hätte in eine Durchschnittsepisode gepasst.
                    Was bleibt? The Hoff ist natürlich dabei, Devon, noch so ein Typ, den keiner kennt und eine Frau mit Chip im Kopf...
                    Jedenfalls sind die eingestreuten Hinweise über das tagesaktuelle Geschehen interessant, wie z. B. die Meldung über den Absturz des Ölpreises, weil endlich ein ernstzunehmendes Substitut erfunden wurde...So wird also das Jahr 2000 aussehen. Ich kann es kaum erwarten.

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                    • Es ist natürlich beides und noch viel mehr. In einem Kommentar zum ersten Film bezeichnete ich Star Wars treffenderweise als Genre-Mix. Es enthält sowohl Fantasy-Elemente (Macht) als auch Science-Fiction-Elemente (Technik). Science Fiction ist es, wenn den Nutzern klar ist was sie tun und wie es funktioniert, unabhängig davon, ob das auch in der Realität funktionieren würde (Fiction!). Der Hyperraumantrieb des Falken ist in seiner Funktionsweise bekannt und kann repariert werden. Han und Chewbacca wissen, wie er funktioniert. Bei der Macht sieht das schon anders aus, da kommt es sehr auf Emotionen und Selbstbeherrschung an.
                      "Das...das glaube ich einfach nicht!" - "Und deshalb scheiterst du!" In diesem Dialog zwischen Luke und Yoda spiegeln sich die Unwägbarkeiten der Macht wider. Oder auch die simple Logik, dass Furcht zu Hass und Hass auf die dunkle Seite führen, ist technologisch nicht zu erklären. Andererseits: Drückst du im Todesstern auf die richtigen Knöpfe, wird Alderaan abgeschossen, egal ob irgendjemand den Todesstern liebt, hasst oder ignoriert.

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                      • 3 .5
                        L-viz 22.11.2015, 17:29 Geändert 03.12.2015, 21:31
                        über Moon

                        Die Mondlandschaft und das Sternenzelt sind ja schön anzusehen. Darüber hinaus werden aber keine Inhalte vermittelt. Wenn schon der Twist in den ersten Minuten kommt, so hätte ich am Schluss noch mit einem Knaller gerechnet (SPOILER: etwa so, dass er auf die Erde kommt und feststellt, dass dort niemand mehr lebt und GERTY einfach immer weiter das übliche Programm abspult. Man hätte dann auch tonnenweise das verschickte H3 rumliegen sehen, das schon lange keiner mehr braucht). So ist es aber eher ziellos, was dort auf der Station passiert.
                        GERTY ist auch ziemlich eigenartig. Da will sich dieser Sam eine Datei ansehen, die er offensichtlich nicht sehen darf und GERTY gibt ungefragt einfach so das Passwort ein. Der Roboter gibt sich auch sonst keine Mühe, ein Hindernis darzustellen. Wahrscheinlich sollte nicht zum x. Mal die Mensch vs. Maschine-Kiste aufgerollt werden. Die Smilys sind aber ein guter Einfall.
                        Das nächste Mal also bitte mehr von allem.

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                        • Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Scheint auch insbesondere für die Kleinsten geeignet zu sein, um mal etwas jenseits der heute typischen Flachwitze und Null-Story in aktuellen Animationsfilmen zu erfahren. Man kann auch eine Menge dabei lernen.

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                            Da ist mir der gute Benjamin zuvor gekommen. Ich wollte es auch nochmal ansprechen. Was versprecht ihr euch von dem Film?
                            Ich sehe auch nur einen Darth Vader-Verschnitt, einen weiteren Todesstern, einen Jedi-Schüler und abermals droht eine komplizierte Verwandschaftskiste. Man müsste sich schon sehr viel Mühe geben, um da noch was zu retten.
                            Nein, es ist eher so, dass man Geld aus dem großen Namen schlagen will. Natürlich werden viele die ewigen Wiederholungen nach dem 17.12. als Fan-Service deklarieren. Ich bezweifle auch nicht, dass alles noch bombastischer daher kommen wird. Aber die Richtung scheint klar: Wir haben keine eigenen Ideen, also gibt es einfach ein Best of. Wird schon ankommen.
                            Eben das unterscheidet aber die Entwicklung von "Krieg der Sterne" zu "Das Imperium schlägt zurück", dass eben nicht einfach nochmal der erste Teil mit anderen Mitteln nacherzählt wurde, sondern hauptsächlich Neues geboten wurde.
                            "...man darf aber natürlich auch nicht Episode VII mit der OT vergleichen..."

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                            • L-viz 14.11.2015, 16:14 Geändert 19.11.2015, 21:17

                              Ich sehe das natürlich wieder anders:
                              1990: Zurück in die Zukunft III (9,5)
                              1991: Terminator 2 (10)
                              1992: Epilog (10)
                              1993: Jurassic Park (10)
                              1994: Die tödliche Maria (8,0)
                              1995: Desperado (9,5)
                              1996: T2 3D (7,0) war`n schlechter Jahrgang :-)
                              1997: The Game (9,0)
                              1998: Lola rennt (11)
                              1999: Fight Club (10)
                              2000(!): Memento (11) (!)
                              2001: Herr der Ringe: Die Gefährten (10)
                              2002: Rabbits (11)
                              2003: Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (10)
                              2004: Die Rotkäppchen-Verschwörung (11)
                              2005: Stay (9,5)
                              2006: Inland Empire (11)
                              2007: Harry Potter und der Orden des Phönix (10)
                              2008: The Dark Knight (9,0)
                              2009: Coraline (11)
                              2010: Lady Blue Shanghai (11)
                              2011: The Artist (10)
                              2012: Der Hobbit: Unerwartete Reise (9,0)
                              2013: Gravity (10)
                              2014: Interstellar (8,0)
                              2015: vakant

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                              • "Er kann ihn nicht dieselbe Zeitreise antreten lassen wie Marty A, weil sonst beide gleichzeitig an derselben Stelle und zur selben Zeit landen, aber unterschiedliche Menschen sind."
                                Das ist schade für Marty B, aber das könnte der Doc so machen, ohne dass es seine Welt beeinflusst, denn durch die neuerliche Zeitreise würde eine dritte Zeitlinie geschaffen, in der zwei Martys existieren. Also:
                                1. Zeitlinie: kein Marty - George wird vom Auto angefahren - kein Kampf gegen Biff --> George wird auch in der Zukunft gemobbt.
                                2. Zeitlinie: 1 Marty - George wird nicht angefahren - Kampf gegen Biff --> George ist selbstbewusst und erfolgreich.
                                3. Zeitlinie: 2 Martys, die dann wohl verschmelzen (da beide zur selben Zeit am selben Ort eintreffen) und dabei draufgehen. Der Bauer findet dann den geschmolzenen DeLorean und der Rest entwickelt sich wie in Zeitlinie 1

                                • Also, um auch mal einen Gegenvorschlag einzubringen:

                                  Episode IV: Tarkin, der ganz klar der Hauptgegner ist. Vaders einzige eigene Entscheidung ist es, am Schluss den Todesstern zu verlassen und auf X-Wing-Jagd zu gehen. Nee, dafür hat der nicht das Titelbild verdient.

                                  Episode V: Klar, Vader! Wie muss man sich bitte die Diskussion bei den Verantwortlichen vorstellen:
                                  - Hmm, irgendwie hat da keiner bleibenden Eindruck hinterlassen.
                                  - Nehmen wir doch einfach einen Stormtrooper. Von denen gibt es so viele, an die erinnert sich bestimmt jemand.

                                  Episode VI: Da ist sowohl der Imperator als großer Pläneschmied, aber eben auch Luke als Held denkbar.

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                                    Einer von Emos schwächeren Filmen. Ich hatte mehr auf eine spannende Detektivgeschichte gehofft. Gut, wenn der Moser dabei ist, kann und darf es auch gerne etwas witziger hergehen. Aber hier leider nicht. Allein wie lange der am Anfang hinter dem Los her ist, bis die eigentliche Handlung überhaupt startet...
                                    Dann wird der Täter für den Zuschauer auch zu schnell offenkundig und die restliche Spielzeit wird auf die ereignislose Jagd nach einem Phantom aufgebracht.

                                    • - Hey, hast du Episode V gesehen?
                                      - Ja, das war doch der Teil in dem zum ersten Mal dieser ganz wichtige Stormtrooper aufgetaucht ist!
                                      - Genau, den vergisst man nicht!

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                                        L-viz 07.11.2015, 18:00 Geändert 09.11.2015, 20:50

                                        Kommen wir nun zum mittleren von den insgesamt drei Star-Wars-Filmen, die es gibt. Viele werden jetzt sagen wollen:"Hey, aber es gibt doch insgesamt sechs!!!" In gewisser Weise stimmt das ja auch. Aber die beiden Ewok-Filme und das Star Wars Holiday Special möchte ich ganz gerne mal außen vor lassen. Die fallen nicht nur qualitativ ab, sie stehen ja auch außerhalb der eigentlichen Handlung. Nachdem das geklärt ist:
                                        Es handelt sich bei "Das Imperium schlägt zurück" um nicht weniger als den besten Star-Wars-Film und darüber hinaus auch noch den besten zweiten Teil, der jemals gedreht wurde, wenn auch nur mit knappem Rückstand.

                                        Nach der Einführungsveranstaltung "Krieg der Sterne", in der uns schon die Welt von Star Wars und die wichtigsten Charaktere vorgestellt, wird die Handlung nun auf zwei Charaktere zentriert: auf der einen Seite geht es hier um Lukes fortschreitende Entwicklung, auf der dunklen Seite sehen wir mehr von Darth Vaders Wirken, diesmal (fast) an der Spitze des Imperiums. Hatte der Letztere gerade mal 12 Minuten Leinwandpräsenz im Vorgänger, wird er hier eindrucksvoll als Kommandeur der imperialen Flotte in Szene gesetzt. Zu diesen beiden Kontrahenten aber später mehr.

                                        I. Die Welt und die sie bevölkernden Wesen

                                        An Abwechslung mangelt es in dieser Hinsicht nicht. Wer dachte, schon im ersten Teil alles gesehen zu haben, sieht sich eines Besseren belehrt. Alles beginnt auf dem eisigen Planeten Hoth: Schnee, Strum und Atemschwaden lassen die klirrende Kälte hier fast für den Zuschauer spürbar werden. Direkt zu Beginn wird das kreatürliche Leben in der GFFA weiter ausgebaut, hier in Gestalt der als Reittiere gebrauchten Tauntauns.

                                        Später besucht Luke den Dschungel im Dagobertsystem, wo nicht nur ein grüner
                                        Zwerg wohnt, und landet unabsichtlich genau in der Ursuppe. Wie schon für Hoth
                                        gilt auch auf Dagobah, die plastische Darstellung von Umwelt und Leben. Es wird
                                        eine schwül-heißer, stinkender Tümpel erfahrbar gemacht. Überall kreucht und fleucht es. Erst viel später ist mir aufgefallen, dass sich beim Abendessen doch
                                        tatsächlich eine leibhafte Schlange über den Tisch schlängelt, die von Luke kurz
                                        und unaufgeregt vom Tisch geworfen wird.

                                        Derweil fliegt die Gruppe um Han Solo durch ein Aufsehen erregendes Asteroidenfeld. Auf einem Megabrocken hausen in einem Höhlensystem nicht nur die fledermausartigen Mynoks, sondern auch ein bizarrer Weltraumwurm. Sowas hat man auch noch nicht gesehen.

                                        Die Stadt in den Wolken stellt sich alsbald als Dreh- und Angelpunkt des Abenteuers
                                        heraus. Über dem Gasriesen Bespin sind unzählige Gebäude der kleinen Minenkolonie installiert. Entsprechend tiefe Abgründe können sich hier auftun, wie Luke bald schon erleben muss. Diese Stadt wird allerdings überwiegend von menschenähnlichen Wesen bevölkert.
                                        Wenn auch hier die Alien-Massenszenen fehlen, werden die Kreaturen doch gelungen eingearbeitet und Star Wars wird einmal mehr seinem Bild einer fernen, fremdartigen Galaxie gerecht. Es gibt wieder viel Kreatives zu sehen.

                                        II. Hintergrundgeschichte

                                        Sie ist einfach und schnell erzählt: Nachdem die Auslöschung der Rebellen im ersten Teil - sagen wir einmal - suboptimal gelaufen ist, will der üble Darth Vader natürlich wissen, wer ihm da den Todesstern unter dem Hintern weggesprengt hat. Alles was er weiß ist, dass da einer vor ihm flog, in dem die Macht außergewöhnlich stark ist. Also stellt er Nachforschungen an, wer denn so alles neu bei den Rebellen ist. Da stößt er zwangsläufig auch auf den Namen Skywalker und da klingelt es natürlich. Die Rebellen, in Rückzugsgefechten mit der imperialen Flotte vertrickt und dadurch in der ganzen Galaxie verstreut, können dennoch ihren Stützpunkt auf Hoth geheim halten, bis die Suchdroiden des Imperiums sie ausfindig machen. Der Stützpunkt wird ausradiert und die Rebellen sind wieder auf der Flucht.
                                        Hierbei werden unsere Helden getrennt und die Handlung spaltet sich in zwei gleich wichtige Handlungsstränge auf. Die einen werden weiter vom Imperium verfolgt, Luke hingegen geht seiner Ausbildung zum Jedi etwas ernsthafter nach. Doch kann er einer schicksalhaften Konfronation in der Wolkenstadt nicht enteilen.

                                        III. Inszenierung

                                        Wie so oft kommt es auch bei Star Wars 2 auf das Wie an. Einfach den ersten Teil zu wiederholen (sprich: neue Todesstern-Begehung und -Zerstörung), wie das in modernen Filmen so üblich ist, kommt hierbei nicht in Frage. Das fängt schon mit der genialen Idee an, die große Schlacht zwischen Imperium und Rebellen gleich an den Anfang zu setzen. Man könnte tatsächlich meinen, das wäre das große Finale.
                                        Ist die Schlacht geschlagen, spaltet sich die Handlung in zwei Stränge auf: das ruhigere Jeditraining und die actionlastige Verfolgungsjagd auf den Falken. Das ist sehr ausgewogen. Auf der einen Seite erfahren wir mehr über die Hintergründe rund um die Macht - wichtig auch fürs Finale, auf der anderen Seite wird dies durch die Action unterbrochen. Dabei führt die Jagd erstmals auch durch ein Asteroidenfeld und bietet somit wieder etwas Neues. Beide Stränge werden auf Bespin wieder zusammengeführt.
                                        Stadt in den Wolken - an Abwechslung mangelt es sicherlich nicht. Hatte man sich noch gefragt, was die Schlacht auf Hoth toppen könnte, so erfahren wir es hier: das imposanteste Lichtschwertduell der Star Wars-Trilogie. Wie Luke da über
                                        mehrere Stockwerke geprügelt wird..es wird zu jeder Minute deutlich, wer hier die Hosen an hat.

                                        Abermals steuert John Williams einen wichtigen Beitrag zum Gesamterlebnis "Star Wars" bei, nicht nur in Gestalt des bereits etablierten Star-Wars-Themes, nein, er setzt mit dem neuen Imperialen Marsch noch eins drauf.
                                        Dieser unterstreicht das Geschehen, wann immer Vader oder seine Sternenzerstörer auftauchen.

                                        Sternenzerstörer ist auch das nächste Schlagwort. Wir erinnern uns alle noch an den Anfang von "Krieg der Sterne", jene eindrucksvolle Szene, als der riesige Sternenzerstörer, Leias winziges Rebellenschiff verschluckt. Das war
                                        ja schon eindrucksvoll, jetzt sehen wir gleich eine ganze Flotte. Nicht zu vergessen, die denkwürdigste Szene, vermutlich der gesamten Trilogie: Wir sehen einen Sternenzerstörer, der schon beeindruckend ist, kennt man ja schon. Dann senkt sich plötzlich ein Schatten über das gesamte Schiff - was könnte das sein? Und dann sehen wir Vaders Kommandoschiff, das bald den gesamten Sternenzerstörer in den Schatten stellt. Fast würde er komplett in eine Turbine des Supersternenzerstörers passen. Das ist schon ein Stück weit ganz großes Kino!

                                        IV. Weitere Vervollkommnung der Charaktere

                                        a) Droids

                                        Letzlich wäre eine Würdigung des besten Star Wars-Films aller Zeiten aber unvollständig, ginge man nicht auf die weitere Charakterentwicklung ein.
                                        Fangen wir beiden Leichtgewichten an, den beiden Droiden. Sie treten hier als komödiantische Entspannung fast stärker hervor als im ersten Teil. Vor allem C3PO, der hier seinen Running Gag über die Wahrscheinlichkeiten irgend etwas zu überleben startet. Später dreht er komplett durch, nach seinem kleinen Unfall. Das funktioniert dennoch gut. Zu diesem Aspekt konnte Etienne Gardé im entsprechenden Audioflick feststellen, dass die nutzlosen Kommentare des Goldjungen gerade deshalb von Bedeutung sind, um die allgegenwärtige Düsternis zu durchbrechen. Dieser Film sei so selbstironiefrei inszeniert - da macht sonst keiner Faxen bei irgendeiner Aktion - dass dies hier um so erforderlicher sei. Absolut vertretbar!

                                        "Oh, Entschuldigung, ich wollte nicht stören...nein, bitte stehen Sie nicht extra auf..."

                                        b) Han Solo

                                        Han Solo verfestigt weiter seine Neuorientierung, die am Ende von "Krieg der Sterne" ihren Anfang genommen hat. Dieses wird vor allem in der weiteren Vertiefung seiner Freundschaft mit Luke deutlich. Hielt er ihn anfangs noch für ein naives Kind, hat sich das ja schon am Ende des Vorgängers deutlich gewandelt. Diesmal ist Luke verschollen im ewigen Eis und Han zögert keine Sekunde, hinaus in die Kälte zu eilen. Der frühe Han hätte nie einen Finger gerührt, ohne Aussicht auf eine angemessene Belohnung. Die Frage stellt sich hier gar nicht mehr.
                                        Auch für die Sache der Rebellen kann er sich zunehmend erwärmen. Immerhin vernachlässigt er, die Angelegenheit mit Jabba zu klären. Wir erfahren, dass es zwischen den Filmen sogar eine weitere Begegnung mit einem Kopfgeldjäger
                                        gab. Trotzdem hilft er beim Aufbau des Rebellenstützpunktes.
                                        Auch das Verhältnis zu Leia findet hier den Höhepunkt, auch wenn bis dahin die ein oder andere Zickerei bewältigt werden muss. In der Einfrierszene kommt es dann auch zu dem bekanntesten Zitat, dass es so gar nicht gegeben hätte.
                                        Die zwei Worte sind dabei Harrison Ford zu verdanken. Eigentlich hätte Han ein schnödes "Ich dich auch!" erwidern sollen. Harrison Ford meinte jedoch, dass einer wie Han Solo - bei aller Weiterentwicklung - das so nicht sagen würde. Der würde sagen:"Ich weiß!" und so ist es dann ja auch gekommen.

                                        c) Leia

                                        Bei Leia bleibt alles beim Alten. Noch einmal kann sie (damals noch nicht Lukes Schwester seiend) Han und Luke gegeneinander ausspielen, muss sich dann aber dem Charme des Ersteren geschlagen geben.

                                        "Irgendwann werden auch Sie sich mal irren und ich hoffe ich werde dann dabei sein!"
                                        (...)
                                        "Sie wollten doch mal dabei sein, wenn ich mich irre, jetzt ist es vielleicht soweit!"

                                        d) Luke

                                        Über Luke gibt es viel zu sagen, allerdings nur in Kombination mit Yoda oder Vader. Er ist nun fest entschlossen ein Jedi zu werden und gibt hier den eifrigen, aber ebenso ungeduldigen Schüler, der auch an einer gesunden Selbstüberschätzung leidet. Er hört noch nicht so gerne auf das, was die Großen sagen.

                                        e) Yoda

                                        "Groß machen Kriege niemanden."

                                        Zum aller ersten Mal mit dabei: Yoda. Ursprünglich mag er nur als Ersatz für den verstorbenen Obi-Wan gedacht sein, so wächst er schnell über sich hinaus und erlangt einiges an Berechtigung. Bei seinem ersten Auftritt spielt er den Idioten, um Luke auf seine Jeditauglichkeit zu prüfen und wir fallen ebenso rein, wie Luke selbst
                                        Wer dachte denn nicht beim ersten Mal:"Mann, Luke! Wirf endlich den blöden Zwerg in den Müll und geh endlich zu diesem Yoda!" Tja, und mit nur einem Satz schaltet Yoda um. Wir merken es, Luke merkt es. Und alle haben den Test nicht bestanden. Ab sofort strahlt er jedoch eine tiefenphilosophische Weisheit aus, die zu keiner Zeit aufgesetzt wirkt. Wir erfahren nun alles über die Macht und auch über die Gefahren der dunklen Seite; eben alles, was das Dasein als Jedi ausmacht.

                                        Yoda: Das ist ein dunkler Ort.
                                        Luke: Was werde ich dort finden?
                                        Yoda: Nur was du mit dir nimmst
                                        ...
                                        Yoda: Deine Waffen, du wirst sie nicht brauchen!
                                        ---------
                                        Luke: Das glaube ich einfach nicht!
                                        Yoda: Und deshalb scheiterst du!

                                        f) Darth Vader

                                        Er nimmt in diesem Teil eine zentrale Rolle ein und treibt die Handlung maßgeblich voran, indem er die Rebellen vor sich herscheucht. Perfekt passt er in die Rolle des Kommandeurs der imperialen Flotte, des Diktators und schließlich des Besatzers. Diese Rollen füllt er mit nie dagewesener Präsenz aus, man denken nur daran, wie er
                                        Lando drangsaliert:

                                        "Sie sind vielleicht der Meinung ungerecht behandelt worden zu sein?"

                                        Eine wunderbare Szene, die das unterstreicht. Die Drohung liegt schon in der harmlosen Frage selbst, er muss kein "sonst..." hinzufügen, hat er gar nicht nötig. Und das kommt bei Lando auch an:

                                        "Nein."
                                        "Gut, es wäre bedauerlich, wenn ich Besatzungstruppen zurücklassen müsste."

                                        Nicht weniger großspurig tritt er bei seinen Schergen auf:

                                        "Sie haben sich zum letzten Mal als Versager erwiesen!"

                                        oder auch das gönnerhafte:

                                        "Ich nehme Ihre Entschuldigung zur Kenntnis." --> als der Scherge schon sterbend zu Boden sinkt.

                                        In "Das Imperium schlägt zurück" festigt Vader schließlich das Bild des Superbösewichts, das wir von ihm haben und sorgt damit überhaupt erst dafür, dass der Titel so gerechtfertigt ist. Die Dominanz drückt sich natürlich auch in dem finalen Lichtschwertduell aus.

                                        g) Lando

                                        Leia: Das Lando-System?
                                        Han: Lando ist kein System, sondern ein Mann!"

                                        Ja, da ist der arme Lando gehörig zwischen die Fronten geraten. Der Streitpunkt, ob er ein böser oder guter Charakter ist, lässt sich relativ leicht entscheiden. Grundsätzlich ist er ähnlich einzuordnen, wie Han zu Beginn: als Schurke. Das sagt Han ja auch selbst, auf die Frage, ob man ihm trauen könne. Dass er seinen
                                        Kumpel verrät, relativiert sich allerdings dadurch, dass wir zwischen den Zeilen erfahren, dass das Geschäft mit dem Imperium ursprünglich ganz anders aussah. Zweimal wurde die Vereinbarung geändert. Zu Beginn wusste er nur, dass Han & Co. als Köder für Luke herhalten sollten. Also ging es Vader um einen Kerl, den er gar nicht kennt. Wir erfahren weiter, dass nie mit ihm abgesprochen war, dass Han dem Kopfgeldjäger übergeben sollte und schon gar nicht, dass er eingefroren werden sollte.
                                        Auch bezüglich Wookie und Prinzessin ändert Vader die Vereinbarung einseitig ab. Lando erkennt schließlich, dass das Imperium machen kann, was es will und er
                                        völlig machtlos ist. Er wird sich nie aus den Fängen des Imperiums befreien können, da Vader nach Lust und Laune die Abmachungen auch in Zukunft wird ändern können. Dadurch begründet sich auch folgerichtig der Anschluss an die Rebellen. Ein, wie ich finde, interessanter Handlungsstrang, der uns auf Bespin geboten wird.

                                        V. Finale

                                        Gegen den Rat von Obi-Wan und Yoda bricht Luke gen Bespin auf. Der beste Lichtschwertkampf steht kurz bevor, der Vorsprung zum zweitbesten auch nur knapp ist. Spannungsgeladen und durch die ein oder andere Provokation gewürzt, wird unser Luke hier über die verschiednen Ebenen der Wolkenstadt geprügelt. Zu keinem Zeitpunkt gewinnt er die Oberhand. Schließlich kommt es über einem gähnenden Abgrund zur grausigen Enthüllung. Sollte Yoda Recht behalten mit seiner Warnung? Nur der Sprung ins Nichts kann das Unvermeidliche verhindern, bis er
                                        schließlich an einer Antenne baumelnd zum Halten kommt. Eine weitere Enthüllung wird angekündigt, als er mit der Macht schließlich nach Rettung sucht...Und was passiert jetzt mit Han? Und was folgt aus der neuen Erkenntnis für den Fortgang der Geschichte? Wir werden all das erfahren, im dritten und letzten Teil der großen
                                        Star-Wars-Saga.

                                        Wer das alles bis hierhin durchgelesen hat, könnte eigentlich schon fast auf Bücher umsteigen. Zur Belohnung reiche ich hier noch die o.g. denkwürdige Szene nach, die die Dominanz des Imperiums so wundervoll zum Ausdruck bringt:
                                        https://www.youtube.com/watch?v=8LJ-IJspbqY

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                                        • Ein neuerlicher Tiefpunkt aus dem Fantasy-Spektrum! CGI und Schnitte richten sich wohl eher an WoW-Kids. Dann dürfte aber die Story auch nicht zu anspruchsvoll sein.
                                          Man muss sich wohl von optisch ansprechender Fantasy-Darstellung endgültig verabschieden.

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                                          • 2 .5
                                            L-viz 03.11.2015, 21:14 Geändert 29.11.2015, 01:35

                                            Dieser Film ist ja mal völlig daneben! Gute Effekte, ja. Aber die Story ist ein auf 130 Minuten breitgetretenes Nichts. Ewig lange tauchen die heimlichen Andeutungen über den Berg auf und jeder weiß eigentlich, dass die da irgendwann hingehen müsse, aber die machen das bis kurz vor Schluss einfach nicht. Abartigste Szene: als der sonnenverbrannte Typ Erde, Blumen und Gedöhnes durchs Fenster wirft, um alsbald den Berg nachzubauen. Bäh! Und ein Franzose, der den Amerikanern Befehle erteilt? Geht es noch unrealistischer?
                                            Grauenvolles Kommunikationsgeklimper - ich hoffe, der große John Williams war betrunken, als er das in die Welt gesetzt hat.. Und wie immer bei Spielberg, das Kind nervt. Nach Produktion dieses Nicht-Spektakels dürfte es Spielberg leicht gefallen sein, zu wetten, dass Star Wars der erfolgreichere Film sein würde.

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                                            • TV Total war ja schon seit vielen Jahren nur noch betreutes Wohnen. Wenigstens muss der Zuschauer (wie auch der Nicht-Zuschauer) seine zur Schau gestellte Langweilen bald nicht mehr bezahlen.

                                              • Gegentheorie:
                                                George Lucas so während des Drehbuchschreibens:
                                                "Ok, die ganzen Idioten von früher rennen so oder so in jeden Film, der Star Wars heißt. Aber wie schaffe ich es noch bei möglichst vielen Kleinkindern möglichst viel Kohle abzugreifen? Ich hab`s: Wir brauchen noch eine nutzlose Figur, die bescheuert aussieht, nicht richtig sprechen kann, durch die Gegend stolpert, dauernd in Scheiße tritt, auf die Fresse fällt und sich überall den Kopf stößt!"
                                                Man kann nicht beweisen, dass es nicht so war..

                                                • 4 .5

                                                  Der Film eckt schon mit seinem semi-dokumentarischen Stil und den eingeschobenen Zwischeninterviews an. Dieser wirkt mit zunehmender Laufzeit zäh und zäher. Anfangs dachte ich noch es wäre Potenzial für Interessantes da, das verläuft aber schnell im Sande. Anders als der erste Eindruck vermuten ließ (erste Begegnung im Park, Nahtod-Intermezzo), hat der Film dann doch nichts zu bieten. Die unterschiedlichen POVs fördern kaum Neues und in keinem Fall Interessantes zu Tage. So welkt der Film dahin.

                                                  • 2

                                                    # Horrorctober 2015: 7/13
                                                    Alfa Romero schickt hiermit an, nicht weniger zu erreichen, als eine vollständige Neuausrichtung des Horror-Subgenres des Zombiefilms und ist damit auch höchst erfolgreich. Man könnte ihn somit schon als Pionier, gar als Helden feiern. Hierfür möchte er sich nun ein Lob bei mir abholen. Doch stellt sich auch die Frage, ob wir das wirklich brauchten. Ich nicht! Zu farblos und unausgegoren gerät das ganze Genre.
                                                    Es scheint allerdings auch, dass Romero die flache Charakterzeichnung erfunden haben könnte. Daran zeigt sich auch, wie lächerlich Heldenverehrungen sind. Wie oft wird über moderne Horrorfilme in Bezug auf blasse Charaktere gelästert? Aber selbst der mieseste 21.-Jhd.-Streifen gönnt uns eine kleine Einführung. Was ist hier? Ein paar kommt auf einen Friedhof, um irgendwas abzulegen und dann geht`s auch schon los. Wer sind die beiden? Was für Hobbies haben sie? Wo arbeiten sie? Was haben sie gefrühstückt? Das alles erfahren wir nicht. Ist es ein Geheimnis? Hat er keine Lust, sich was auszudenken? Entsprechend strunzlangweilig sind die Charaktere und ihr Schicksal auch. Deshalb nervt die im weiteren Verlauf autistisch wirkende Barbra auch eher, als dass man sie tröstend in den Arm nehmen wollte. Wer das gut finden, sollte sich dann aber auch bei der nächsten 08/15-Horrorproduktion zurückhalten.
                                                    Ein kleines Novum weiß Romero dann doch einzufügen, indem er den Afroamerikaner Ben zum Hauptdarsteller macht und ihm klar die Zügel in die Hand gibt. Es sind ja immerhin noch die 60er und da gab es das ja alles noch nicht.
                                                    In Sachen Spannung weiß der Film auch nichts mit seiner Prämisse anzufangen. Der schon genannte Ben verwandelt die erste halbe Stunde in eine Heimwerkersendung, indem er mit allerhand Zeug die Fenster vernagelt. Erst das Auftauchen von Mr. Cooper bringt etwas Feuer in die Diskussion.
                                                    Wenig bedrohlich sind auch die Zombies an sich. Die staksen gemütlich über die Prärie und machen im Grunde gar nichts. Sie warten erstmal, bis Ben das Haus gesichert hat. Selbst wenn nicht, könnte man ihnen in gemütlichen Schritt einfach davon laufen. Erst die Masse im weiteren Verlauf macht es.
                                                    Ich seh mir das nicht nochmal an.

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