L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

  • 2 .5
    L-viz 09.02.2016, 23:26 Geändert 11.05.2016, 23:01

    Also gut, der Film ist aufwendig gemacht. An der technischen Umsetzung, Stunts, Kamera, Requisiten, Kostümen gibt es nicht so viel zu meckern. Auf der anderen Seite besteht der Großteil des Films aus einer Dampflock-Verfolgungsjagd, einmal von Süd gen Nord und dann wieder zurück. Dabei versucht der jew. Verfolgte mit allerhand Gedöns den Verfolger abzuhängen. So weit, so gut. Nur läuft sich das schnell tot. Das liegt auch an dem zur Schau gestellten Trottelhumor. Wir kennen das: ein Taugenichts löst aus Versehen alle Probleme und merkt es nicht mal. Über kurze Strecken mag das in Ordnung sein, aber nicht so ausgedehnt. Der weitere Humor generiert sich aus dem Gesichtsausdruck des Buster Keaton, der stets mit stoischer Gelassenheit dem nächsten Unheil entgegenblickt. Ich bin ja für Humor - wenn er nur wirklich witzig ist!

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    • 4 .5

      Das ist sicherlich ein guter Film, aber ich kann dem Western-Genre pauschal nicht viel abgewinnen. Da hilft es auch nichts, dass das geneinander Ausspielen zweier verfeindeter Banden durch einen beteiligten Dritten ganz interessant sein könnte. Auch bleiben die Motive des einsamen Revolverhelden unklar. Einmal erwähnt er was von Ungerechtigkeiten nicht zu mögen, das kommt aber nicht wirklich zielgerichtet voran.

      • Der hatte genau zwei Ideen, von denen er bis heute lebt. Glück für ihn, da er der schlechteste Regisseur aller Zeiten ist. Hätte er andere Filme gedreht, ohne von geblendeten Star-Wars-Jüngern finanziert zu werden, hätte es schlimm für ihn ausgehen können.

        • Wozu auch? Was sollte Yoda einem unerträglichen Wunderkind, das alles schon von Anfang an perfekt kann, beibringen können? Die Zeiten, als der Weg eines Jedi noch ein beschwerlicher war und die dunkle Seite eine stets gefährliche Verlockung, sind vorbei und damit auch der Bedarf an Yoda.

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            In dem Zusammenhang könnte man eine verrückte Fan-Theorie aufgreifen: Admiral Ozzel ist in Wirklichkeit ein Spion der Rebellen! Die Beweise hierfür sind überdeutlich: Als die Sonde im Hoth-System etwas Verdächtiges meldet, will er nichts davon wissen und wäre Vader nicht dazugekommen, wäre der entscheidende Hinweis vermutlich verloren gegangen. Merkwürdiges Verhalten für einen imperialen Admiral, wenn man unterstellt, dass Vader erheblichen Druck aufbaut, die Rebellen zu finden. Da wäre es nachvollziehbarer, wenn man lieber einem Hinweis zu viel als zu wenig nachgeht. Vor dem Hintergrund erscheint auch sein "Überraschungsangriff" in anderem Licht. Er wollte den Rebellen mehr Vorwarnzeit geben. Danach wird er gekillt.
            Jetzt wäre es doch naheliegend, dass er bereits beim Diebstahl der Todessternpläne beteiligt war. Ein imperialer Admiral dürfte auch eher Zugang zu brisanten militärischen Informationen haben, als Senatorinnen oder gar Rebellen.

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            • Gut so! Wird auch Zeit, dass Naomi Watts mal wieder was mit David Lynch macht. 2002 ist ja schon sooo lange her...

              • 0 .5
                L-viz 31.01.2016, 15:49 Geändert 31.01.2016, 15:51
                über Banane

                Die Jagd nach der Banane schießt aber den Vogel ab. So etwas Unnötiges war lange nicht mehr zu sehen.

                • 0 .5

                  Besonders hassenswert ist das Gebrabbel und der Streber-Look!

                  • 0 .5

                    Diese Dinger muss man einfach hassen!

                    • 2

                      Wenn von Wahn und Wirklichkeit die Rede ist, bin ich immer interessiert. Und doch funktioniert das hier eindeutig nicht. Klar, der totgeglaubte Guido taucht hier und da mal auf und ebenso die Zahlenmystik um die doppelte Stunde. Unterm Strich ist mir dieser Film aber nicht seltsam genug. Es dürfte gerne etwas lynchesker zugehen, um den Vergleich mal zu bemühen. Dieser Film versinkt dagegen eher in Langeweile. Der große Twist mag vorhersehbar sein, aber das ist letztlich nicht qualitätsentscheidend. Das Entscheidende ist, dass man das alles woanders schon besser gesehen hat SPOILERFuturamaSPOILERENDE. Unverhofft geht der Film danach aber noch weiter, ohne dass sich mir erschließt warum. Das Ende ist dann eben nur ein Ende und nicht das Ende. Schade, denn das hätte endlich mal ein interessanter italienischer Film abseits der beliebten Spencer und Hill-Filme sein können.

                      • 7 .5

                        Tolle Tricks, die wohl für den heutigen User leicht zu durchschauen sind. Aber 1899 mit so gut wie keiner Filmerfahrung, geschweige denn Kenntnis der Filmtechnik, dürfte es dem Zuschauer wie echte Magie vorkommen: eine Schaufensterpuppe wird in eine echte Frau verwandelt - diese wieder in eine Puppe und diese in Konfetti und dazu das Auftauchen und Verschwinden aus dem Nichts. Beeindruckend dürfte dabei die an den Tag gelegte Rasanz sein, mit der Trick an Trick gereiht wird. In einer LiveShow würde das natürlich alles länger dauern, weil die Assistenten Zeit bräuchten, um z. B. durch eine Klappe im Boden zu verschwinden. Das erledigt hier die Filmtechnik.

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                        • 6 .5

                          Eher eine Szenensammelsurium, denn tatsächliche Verfilmung der berühmten Geschichte um Riesen und Zwerge. M. Méliès geht stillschweigend von der allseitigen Bekanntheit der Geschichte aus, was er ja immer tut, wie der Verzicht auf Zwischentitel zeigt. Auch hier steht der technische Aspekt im Vordergrund, nämlich kleine Menschen, und vor allem ihre Interaktion mit den (normal-) großen, darzustellen. Das gelingt sehr gut! Das Jahr ist immerhin 1902.

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                          • 5 .5

                            Der Film empfängt uns mit einem Prolog in schwarz, rot und weiß - die klassischen Schneewittchenfarben. Auf einer namenlosen Insel ist vor langer Zeit etwas Schreckliches geschehen, aber was? Zusammen mit der Hauptdarstellerin, ihrer besten Freundin und der Tochter begeben wir uns auf die Insel, um das Geheimnis zu lösen. Dabei weiß sie zunächst gar nicht, dass sie hier ein ungelöstes Geheimnis erwartet...nur hin und wieder brechen Erinnerungsfetzen in ihr Bewusstsein und dazu die passenden merkwürdigen Geschehnisse tun ihr Übriges.
                            Der Film zeigt sich in schillernden Inselimpressionen - von den typischen Häusern über Strand und Schilf im Wechsel mit dem verschneiten Wald aus den Rückblenden. In einem als Horror angelegten Film könnte das alles aber auch noch düsterer gestaltet werden. Dazu kommen die Inselbewohner: was hat es mit der alten Fischverkäuferin auf sich? Und welche Rolle spielt der kauzige Nachbar? Der junge Mann, der vor irgendwas warnen will, es aber doch nicht tut?
                            Das klingt nach `ner ganzen Menge Horrorspaß, doch fehlt es, wie gesagt, an der richtigen Atmosphäre und wenn man das Ende sieht, überzeugt das ganze auch nicht unbedingt mehr als zuvor.

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                            • Bevor jetzt wieder einige die Faulheit gewisser Produktionsfirmen in Schutz nehmen und sagen, man solle doch erst mal abwarten: wie vermessen ist es, einen der besten Filme des besten deutschen Regisseurs aller Zeiten (da wird wohl nichts mehr kommen) zum letzten Dreck zu erklären, und zu behaupten, dass das irgendein "David Schalko" ja wohl viel besser machen kann?
                              Das muss ich jetzt einfach mal unterstellen, dass dieser Schalko (???) es besser machen will, welchen Sinn hätte sonst das Remake?
                              "Die Brücke `08" zeigt, wohin sowas führt...

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                              • Das wird sich tot laufen. Man denke nur mal an die Simpsons.

                                • "Den Gerüchten zufolge wird das erste Spin-off sich wie ein waschechter Kriegsfilm anfühlen."
                                  Was wieder einmal völlig falsch wäre! Es ist klar, dass es sich um eine (Doppel-) Agentengeschichte handeln muss, wenn es um die Entwendung der Pläne des Todessterns gehen soll. Sieht man ja auch am Anfang, dass Leia sich, getarnt als Senatorin, davon zu schleichen versucht.

                                  • Und dazu kommt noch, dass es auf der ganzen Welt keine einzige Rey-Figur gibt.

                                    • 6 .5

                                      Ich dachte immer, bei "Mr. Nice Guy" handelte es sich um eines der hollywoodesken Produktionen des Jackie Chan. Der Film startet zunächst mal ziemlich träge. Trotz einiger guter Aktionen erstmal Standardkost aus Kämpfen und Verfolgungsjagden (und ja: der Obststand wird wieder umgenietet!). Auch die Charakterzeichnung bleibt - selbst für einen Jackie-Chan-Streifen - verhältnismäßig dünn. Vielleicht hätte man noch eine Szene, z. B. beim Essen, einfügen sollen, in der vielleicht darüber diskutiert wird, warum Jackie nicht Polizist, sondern Koch geworden ist. Bis hierhin eher 5,0 Punkte.
                                      Doch der Schlussteil macht wieder richtig Spaß, wenn die Kämpfe sich in den Rohbau verlagern - mitten in ein Türenlabyrinth. Da sind dann auch wieder die ganz, ganz tollen Stunts, mit einzigartigen und prägenden Einfällen, wie man sie aus den alten Filmen noch kennt. Wenn alle Objekte in einem Raum einbezogen werden, weiß man, in welchem Film man sich befindet.
                                      Hatte ich im ersten Teil noch zu kritisieren, dass zu viel Fahrzeugaction vorkommt, so ist der Amoklauf in dem Truck am Schluss doch wieder eine besonders gelungene Idee. Sieht man so auch nicht alle Tage, dass jemand eine komplette Villa planiert.
                                      Schade also, dass der Anfang vglweise schwach ist...

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                                      • 3
                                        L-viz 23.01.2016, 18:05 Geändert 24.01.2016, 19:46

                                        "Der Hobbit" - als Buch schon eine der größeren literarischen Katastrophen. Abenteuer? Abenteuer! Wenn ich in den Keller gehe und mir eine Flasche Wasser hole, ist das abenteuerlicher, als die 300 Seiten detaillierter Langeweile! Wenigstens singt mir da keiner was vor... Entsprechend fraglich war es, wie Peter Jackson überhaupt irgend etwas aus dem belanglosen Stoff zu holen gedachte und doch schaffte er es ansatzweise im ersten Film.
                                        Viel wurde im Vorfeld orakelt, ob Peter Jackson der neue George Lucas sein würde, jedenfalls im Hinblick auf das zu erwartende CGI-Feuerwerk. Über schlecht generierte Computerbilder möchte ich hier gar kein Wort verlieren, das habe ich schon.
                                        Aber dennoch könnte man aus einem Film mit schlechten Effekten einen, wenn nicht optisch, dann doch zumindest inhaltlich anschaulichen Film machen....man kann`s natürlich auch bleiben lassen.
                                        Was nun? Lange hatte ich darauf vertraut, dass er sich etwas dabei gedacht hat, den Hobbit auf drei Filme zu strecken, zumal, das wissen nur die wenigstens, die Anhänge aus dem HdR Berücksichtigung finden sollten. Das Ergebnis ist jedoch ab dem zweiten Teil (und darüber hinaus) alles andere als überzeugend!
                                        Tatsächlich ist das der erste Film seit, ich weiß nicht wievielen Jahren, der mich über weite Strecken gelangweilt hat.
                                        Ereignislose Superheldenaction (zuvorderst die langweilige Flussjagd) wechseln sich mit belanglosen Dialogen ab, nebst unsinniger LoveStory. Gekrönt wird das Ganze noch durch den ewig langen Monolog des Smaug. Überhaupt wird dieser viel zu sehr ausgeschlachtet, hat man sich doch im ersten Teil noch erfolgreich Mühe gegeben ihn zu mystifizieren. Der Reihe nach:
                                        Action
                                        Die Action strotzt nur so vor Superheldentaten, vor allem immer dann, wenn Legolas loslegt. Das ist langweilig, wenn die Gegner einfach keine Bedrohung darstellen. Zudem sind die beiden 08/15-Orks, die zu Endgegnern aufgeplustert werden, ziemlich langweilig. Kein Vergleich zu den imposanten Ringgeistern von damals. Sind die Actionszenen in einem reinen Fantasy-Actionfilm aber misslungen, kann der Rest es wohl kaum noch rausholen.
                                        Dialoge
                                        Von den bedeutungsschwangeren Dialogen von einst, ist nichts mehr übrig. Mir ist nichts mit Aussagekraft in Erinnerung geblieben. Selbst im ersten Teil gab es noch den ein oder anderen guten Beitrag. Smaugs Selbstbeweihräucherung funktioniert auch nicht. Es wird wenig bedeutsam vermittelt, dass er Bilbo gegen die Zwerge aufzuwiegeln versucht und sowas...
                                        Der Nekromant
                                        - hat der eigentlich irgendwas gemacht, womit er diese Bezeichnung verdient hätte? Jedenfalls ist dieser gesamte Handlungsstrang überraschenderweise sehr langweilig. Nix los in Dol Guldur!
                                        Platte Anspielungen auf HdR
                                        Das ist so schlecht gemacht, wie mit dem Holzhammer eine Beziehung zur OT...huch, jetzt habe ich tatsächlich eine Verbindung hergestellt.. erzwungen wird.
                                        Legolas: Was ist das für ein häßlicher Knabe?
                                        Gloin: Das ist mein Sohn...GIMLI!!!!!!!!!!!!!
                                        Das ist witzig, weil alle Insider wissen ja, dass die später gemeinsam unterwegs sein werden. Gut, dass Gloin es noch mal ausdrücklich sagt, es wäre auch viel zu gefährlich, wenn man den User zwingen würde, um die Ecke zu denken (Gimli Gloinsohn, der Sohn von...häh?).
                                        Gleich dumme Szene in Dol Guldur: Schließlich sieht man das Auge - für die die`s nicht raffen, wird noch die Silhouette Saurons aus dem Prolog von HdR reingezeichnet. Und für die, denen das immer noch zu subtil ist, erklärt Gandalf noch einmal, was wir da sehen:"Sauron!". Also, ich fände es fair, wenn noch ein Hinweis im Sinne von "der Bösewicht aus Herr der Ringe" hinzugefügt worden wäre, sonst ist es viel zu schwer zu verstehen, was da abgeht.
                                        Dadurch gerät die Betreuung des Zuschauers zu dessen Bevormundung.
                                        Dies alles, vor allem aber die extreme Langeweile, machen diesen Film zu einem Reinfall. Wir schließen also mit der Erkenntnis, dass Jackson mit diesem Hobbitfilm den Lucas gemacht hat. Es tut mir sehr leid!

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                                        • Top 1 der wichtigsten Regisseure unserer und auch aller anderen Zeiten! In meinem persönlichen Ranking habe ich ihn mit 46,25 Punkten bewertet. Der Abstand zum zweitplatzierten, Chris Nolan (24,77), beträgt gut 20 Punkte. Das will schon was heißen. Zum Vergleich: Platz 3 Terry Giliam mit 21,86 Punkten.
                                          Dann hat er aber auch noch den besten Film und die beste Serie erschaffen und jede Menge hervorragende Kurzfilme (die sollte man nicht vergessen). Ambitionierte Filmemacher schaffen vielleicht eine verschachtelte Handlung oder überraschende Wendung, aber wenn man einen Film von David Lynch einlegt, kann man sicher sein, dass man in eine völlig andere Welt des Surrealen entführt wird.

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                                          • 5 .5

                                            Eine eher durchschnittliche Verwechslungskomödie mit dem Trio Rühmann (scheint in den 30ern immer nur Studenten gespielt zu haben?) - Lingen - Moser. Das volle Verwechslungspotenzial wird erst gegen Ende - und damit etwas spät - ausgespielt.
                                            Auffälligkeit 1: Es gibt wenig Handlungsschauplätze (etwa 3) und der Großteil des Films spielt innen.
                                            Auffälligkeit 2: Tatsächlich küssen sich Rühmann und Lingen - wer hätte das im Austrofaschismus für möglich gehalten? Könnte natürlich auch sein, dass diese Szene ursprünglich zensiert wurde.

                                            • 5

                                              Zu sagen ist, dass der nicht Sir Peter Ustinov seiende Hercule Poirot etwas schmächtiger und vor allem weniger gemütlich rüberkommt. Wieder findet die Handlung auf engstem Raum statt, diesmal noch begrenzter als in "Tod auf dem Nil". In atmosphärischen Bildern wird zunächst irgendeine Vorgeschichte erzählt (hmm, könnte was mit dem kommenden Fall zu tun haben...). Schließlich hält man sich nicht lange mit der Vorstellung der Verdächtigen auf. Es folgt sehr schnell die Mordnacht. Der Schwerpunkt liegt im Folgenden auf der Verhörsituation, die dann auch gleichzeitig die Vorstellung der Verdächtigen darstellt.
                                              SPOILER:
                                              Schließlich geht dieser Film hier einen ganz anderen Weg, als "Tod auf dem Nil", denn hier geht es weniger um das ausschließen von Verdächtigen. Jeder von den Reisenden hat eine Verbindung zum im Prolog angerissenen Armstrong-Fall. Dass 13 Personen mit einer solchen Verbindung zufällig im gleichen Zug reisen, kann wohl kein Zufall sein, so dass klar ist, dass es von Anfang an so geplant sein muss. Es geht also nur noch um das "Wie". In dieser Hinsicht war der Nachfolger spannender, mit den bebilderten Varianten. Schließlich ist das Ende interessant, wo man sich dafür entscheidet, der Polizei eine andere Lösung des Falls zu bieten, die auf den großen Unbekannten hinaus läuft.

                                              • 3 .5

                                                Das ist nicht gerade ein Film, nach dessen Genuss man zwangsläufig "Angst vor dem Dunkeln" haben muss. Dagegen sprechen schon die computergenerierten Dämonen, vor denen ich aus genau diesem Grund schon mal keine Angst habe. Der Film bietet schon einen schaurig-schönen Schauplatz - Schloss nebst Gartenanlage - teilweise geht es schon etwas ins Märchenhaft (um nicht zu sagen, Richtung Disney). Auch der Vorspann ist optisch sehr ansprechend. Leider waren das schon die positiven Aspekte.
                                                Eintönig sind dabei, wie unten schon erwähnt, die immer gleichen Koboldattacken: Licht aus - Kobolde machen alles kaputt - Licht an - Kobolde verziehen sich. Außerdem sind sie im Grunde recht leicht zu besiegen, worauf die Protagonisten allerdings nicht kommen, obwohl es ihnen von den Übeltätern selbst zugeraunt wird. Völlig aufgesetzt wirkt die fadenscheinige Hintergrundgeschichte, die sich in "der Papst hat mal einen Handel mit den Dämonen geschlossen und jetzt muss man die die ganze Zeit mit Zähnen füttern". Etwas mehr Mühe hätte nicht geschadet.

                                                • 2 .5
                                                  über Looper

                                                  Dieser klassische Zeitreisefilm präsentiert sich zu 98 % unlogisch. Das wiegt deshalb so viel, weil sehr deutlich wird, dass es sich bei der Zeitreise um einen ernst gemeinten Aspekt handelt. Stünde nur der Fun im Vordergrund - wie z. B. bei dem Bill & Ted-Filmen (der allerdings erstaunlicherweise bis zu 98 % logisch ist, wenn man mal drüber nachdenkt...), wäre das ja unproblematisch.
                                                  Da der Film eine ernsthafte Handlung verfolgt, muss auch der Zeitreiseaspekt wenigstens annähernd ernst dargestellt werden. Und dann sagt allen Ernstes der Bruce-Willis-Charakter, man solle da bitte nicht weiter drüber nachdenken !?
                                                  Eingeführt werden wir zunächst in eine dystopische Zukunft, das ist ganz interessant, wo ein jeder für seine Sicherheit selbst verantwortlich ist. Da werden schon mal Leute erschossen, ohne dass das irgendwen interessiert. Auch ein Modell für unsere Zukunft? Jeder kauft sich eine Shotgun und der gewaltscheue Staat kann sich endgültig aus der ungeliebten Ordnungspolitik zurückziehen? Das oder das Gegenteil. Der Film regt also an der Stelle kurz zum Nachdenken an.
                                                  Schwerer wiegen aber die schon angesprochenen Nachteile
                                                  (SPOILER):
                                                  Das Hauptproblem ist, dass man sich bei "Looper" nicht entscheiden konnte, welcher Zeitreisetheorie man nun folgen wird und beides unzulässigerweise vermischt. Entweder man geht von einer Zeitlinie aus, die unveränderbar ist oder man verfolgt den Viele-Welten-Ansatz, bei dem jede Zeitreise ein neues Paralleluniversum eröffnet.
                                                  Zu Anfang wird sich für letztere Variante entschieden, wenn nämlich Bruce Willis gefesselt aus der Zukunft zurück kommt und planmäßig erschossen wird (Zeitlinie 1). Gordon-Levitt geht in den Ruhstand und wird 30 Jahre später zu Bruce Willis, lernt die bezaubernde Frau kennen, die durch einen Unfall ums Leben kommt. Jetzt reist Willis ungefesselt in die Vergangenheit und entkommt der Erschießung. Damit wird die zweite Zeitlinie eröffnet. Hier könnte man schon fragen, wie es zu dieser Veränderung kommt. Vermutlich soll die Lösung sein, dass der Gordon-Levitt aus Zeitlinie 1 nach Frankreich geht und die Frau gar nicht kennenlernt, weshalb alles planmäßig abläuft. Die Frage ist dann, was ihn in einer anderen Zeitlinie bewogen hat, doch nach China zu gehen. Den Hinweis des Chefs hat er ja in beiden Zeitlinien gleichermaßen erhalten...
                                                  Das Ende suggeriert dann aber, dass der Regenmacher nur deshalb zum Regenmacher wurde, weil Bruce Willis aus der Zukunft kam und dessen Mutter tötete, was bedeutet, dass er aus einer Zukunft kam, in der es keinen Regenmacher gibt, so dass Willisens Frau auch nicht getötet wurde. Einziger Ausweg: Es gibt nur eine Zeitlinie und Willis erfüllt nur, anstatt etwas zu verändern. Dies widerspricht aber der anfangs gewählten Parallelwelttheorie.
                                                  Nimmt man jetzt noch Willisens Zitat, man solle sich keine großen Gedanken machen, hinzu, heißt das, die Macher wollten einen Zeitreisefilm drehen, hatten aber selber keinen Bock sich Gedanken zu machen (was es wiederum unlogisch macht, unter diesen Bedingungen einen Zeitreisefilm zu drehen).
                                                  Nachdem geklärt ist, dass die Handlung so gar nicht existieren dürfte, scheint der hintere Mittelteil nur konsequent zu sein. Dabei geht es zunehmend um eine "Böser Killer will Kind töten, guter Cop beschützt Mutter und Kind"-Story. Sehr herkömmlich, kennen wir ja auch aus "Terminator", nur spannender. Durch den Telekinesestrang gerät der Film schließlich zum beliebten Superheldenquatsch, der zwar erklärt, wie der Regenmacher die Macht wird an sich reißen können, aber doch fehl am Platz wirkt.

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                                                  • Wie die nach Applaus gieren, weil sie mal einen praktischen Effekt hinbekommen haben...In den 80ern wäre sowas völlig normal gewesen.