L-viz - Kommentare
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Alle Kommentare von L-viz
Bis jetzt der beste Jackie Chan der 2000er, der mir unter die Augen gekommen ist. Eigentlich meide ich die neuesten Werke von ihm ja und fühle mich eher zu dem alten 80er Stoff hingezogen. Um der guten alten Zeiten willen gebe ich jetzt so nach und nach dem neuen Kram eine Chance. Nicht ganz zu unrecht, wie sich zeigte, denn: Hervorragende Stunts, in denen er uns zeigt, dass er es immer noch drauf hat, wissen zu unterhalten. Die Geschichte ist eigentlich gut, hier muss der quirlige Asiate erst mal ein paar Rätsel lösen, bis er kämpfen darf. Nun muss ich hier allerdings feststellen, dass ich den echten Film gar nicht gesehen habe. 30 Minuten Kürzung sind schon ein Hammer und den Film scheint es auch nicht ungekürzt auf DVD zu geben. Hmpf!
Grafik - top <man muss den Film nur versuchen mit den Augen eines 80er-Jahre-Kindes zu sehen>; Story flach und ereignislos. So hart muss man das nun mal sagen. Deshalb sind die besten Szenen auch die, die optisch auffallen. Legendär ist das Motorradrennen, bei dem man versuchen muss, den Gegnern den Weg abzuschneiden, und das Binär ist mit seinem 1-0 Wortschatz der fluffigste Charakter (?) im ganzen Film. Die Programme... na gut... kann man sich so vorstellen, wenn 1982 ist. Ist heute vielleicht ungewohnt.
Da sind also zwei Dörfer, jedes mit einem Arzt und dann kommen die beide bei einem Autounfall ums Leben, so dass beide Dörfer keinen Arzt mehr haben und sich gleichzeitig um einen Investor streiten, der für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen könnte, aber Wert auf die Infrastruktur legt. Wenn das nicht schon eine absurde Ausgangssituation ist! Jetzt kommt also dieser junge Arzt vorbei und wird im Dorf festgehalten und von beiden umworben. Das alles ist dabei so verkorkst ausgedacht..Da durchsuchen die Dörfler seinen Kofferaum, finden einen teuren Wein, ein Rugbyei und ein Buch über Vögel (letzteres hat er nur dabei, um sich bei seinem vogelinteressierten Chefarzt einzuschleimen). Jetzt erzählen ihm die Dorftrottel doch tatsächlich nach und nach von dem tollen Weinkeller in der Gaststätte, der traditionsreichen Dorfrugbymannschaft und den vielen Vogelarten im Umland! Fällt doch keiner drauf rein? Einer schon. Dem Herrn Doktor kommt das nicht merkwürdig vor (einmal kurz schien er den Durchblick durchblicken zu lassen...Häh? Warum ist er dann am Schluss überrascht, als alles rauskommt?).
Und wenn zwei Frauen vorkommen und die eine hat am Anfang und Ende 5 Minuten Screentime und die andere bevölkert den Großteil des Films, muss man da noch rätseln, für welche er sich entscheidet? Und um bloß keinen Zuschauer zu verprellen, wird die eine noch als geld- und karrieregeil von der ersten Minute an gezeigt, die andere jedoch als familienfixiert. Die Grenzen von gut und böse verlaufen eindeutig.
Nennenswerte Aspekte, wie eine kritische Behandlung des Themas Ärztemangel in ländlichen Regionen - Überversorgung in den Großstädten, werden dagegen nicht aufgegriffen.
Da hat sich aber echt mal jemand mit der griechischen Mythologie den Hintern abgewischt! Die rücksichtslose Amerikanisierung, bei der alle Standorte, vom Olymp bis zum Hades, auf amerikanischen Boden verlegt wurden, ist nur der erste Tropfen auf den heißen Stein. Mit einer längeren (Charakter-)Einführung hält sich der Film gar nicht erst auf, zugunsten brachialer Action und zulasten des Tiefgangs. Daher verbietet sich auch jeder Vergleich mit Harry Potter, denn auch wenn der erste HP noch irgendwo sehr schlecht war (was an der schlechten Dramaturgie ebenso liegt, wie an der langweiligen Inszenierung), so kann man diesem nicht absprechen, dass er behutsam in Welt und Charaktere einführt; zu erkennen auch daran, wie viel aufgebaut wird, bis die erste Krawallszene kommt (der Trollangriff). Was wir bis dahin schon alles lernen konnten...Percy Jackson überfällt uns sehr schnell mit der ersten Actionszene und hört dann auch nicht mehr damit auf. Zackzack, rein ins Göttercamp und hinaus in die Welt um eine Anzahl von Questen abzuarbeiten, die grob um mythologische Figuren herumgestrickt sind.
Nicht nur geht dabei die Story baden, sie bleibt auch unschlüssig und emotional ohne Tiefe. Die Haupthandlung dreht sich um den Abstieg in den Hades, um PJs Mutter zurückzuholen, doch rief ihr "Tod" bei PJ kaum eine emotionale Reaktion hervor. Ein gewisses Maß und Dummheit der Hauptdarsteller erschwert das Unterfangen noch. Warum gehen die zu dritt in die Unterwelt, ausgestattet mit drei Perlen, wenn sie doch beabsichtigen zu viert wieder rauszukommen? Da muss man doch mal mitdenken! Nicht gerade intelligenter ist die Handlung um den gestohlenen Blitz. Kaum nachvollziehbar ist, warum ausgerechnet PJ beschuldigt wird, zumal er von der Götterwelt ja anfangs keine Ahnung hat.
Die Actionszenen reihen sich aneinander, um am Ende den wahren Dieb zu präsentieren, der in einem langweiligen Spektakel besiegt werden muss. Ende und aus. (Leider nicht, denn es wird eine Fortsetzung geben).
Ganz sicher keine Offenbarung ist der dritte Flügelschlag des Schmetterlings. Dass sämtliche im ersten Teil aufgestellten Regeln des Zeitreisens über den Haufen geworfen wurden ist schon..., aber wenn, dann sollte man dabei konsequent bleiben. Der Zeitreisende hat hier gelernt, dass man nicht in der Vergangenheit rummatschen sollte (anfangs jedenfalls) und bleibt zunächst nur Beobachter, um der Polizei als "Hellseher" dienlich zu sein. Gut, die Lehre konnte man ja zweifellos aus dem ersten Teil ziehen. Jetzt aber scheint der Reisende nicht seinen eigenen Körper in der Vergangenheit zu übernehmen, sondern er kann zu einem anderen Ort reisen, wo er im Original damals nicht war. Es müsste ihn also zwei mal geben in der Vergangenheit. Die Zeitreise ist also jetzt vollständig entkoppelt von der persönlichen Vergangenheit des Protagonisten. Inkonsequent wird es, wenn er später in die eigene Vergangenheit reisen muss und dort dann doch wieder vom Körper seines jüngeren Ichs Besitz ergreift. Gereist wird nun auch nicht mehr über Tagebücher, sondern er muss sich in eine Eiswanne legen - und schon die nächste Problemstelle: anfangs muss er die Akten der Mordopfer lesen, um dorthin zu gelangen, später kann er das auch ohne. Beschrieben wird diese Zeitreise als gefährlich und nicht ohne Aufsichtsperson durchführbar, schließlich stellt sich das aber doch als anders heraus.
Anders als im ersten Teil kann sich der Mann auch nicht mehr eigenständig an die neue Zeitlinie anpassen, sondern er muss sich über externe Quellen informieren.
An diesen Beispielen wird schon deutlich, wie schlecht durchdacht die Zeitreise ist, selbst wenn man die Gesetze von Teil 1 ignorieren wollte. Viele der Veränderungen wirken auch ziemlich schwer nachvollziehbar, etwa warum der Typ nach einer Zeitreise plötzlich woanders wohnt. Aus seinen Aktivitäten geht das nicht eindeutig hervor. Zieht man die Zeitreisethematik ab, bleibt ein Serienkillerdrama, das wenig inspirierend ist. Das Ende ist ein typisches Ätsch-Ende (bekannt seit "The Sixth Sense"), das sich noch weniger ins Gesamtbild einfügen will, als es die o. g. Inkonsequentien schon tun.
Es zeigt sich wieder, keine noch so ehrenwerte Idee kann lange existieren, ohne dass sich bald schon eine Bande raffgieriger Schmarotzer dranhängt, um sie hemmungslos zu missbrauchen. Schade!
Immer nur diese langweiligen Dramen! Aber das ist wohl das einzige, was die Filmförderer sehen wollen. Kein Wunder, dass hier kaum interessante Filme zustande kommen.
Toll! Aber was anderes scheint ihr in der Schule nicht gemacht zu haben :-)
Die Idee könnte ich mal klauen, mal sehen, auf wieviel (Schul-)Filme ich komme.
Exkurs: Was ist "Saw"? Eine Anzahl uninteressanter Charaktere wird, um zu überleben, gezwungen sich selbst zu verstümmeln --> das kommt in "Thr3e" NICHT vor! Anderslautende Aussagen sind interessant, aber zu vernachlässigen. Wollte man eine Ähnlichkeit finden, dann in der verzerrten Stimme und der Kameraüberwachung.
Stärker sind da die Ähnlichkeiten mit "Speed": Ein Mörder stellt dubiose Rätsel und bei nicht oder zu spät eingereichter Lösung explodiert etwas.
Dabei spielt die Vergangenheit des Protagonisten eine wichtige Rolle, jemand aus dieser will sich unbedingt für etwas rächen. Das gelingt ihm auch gut, bis wir der Wahrheit zunehmend auf die Spur kommen. Das Ende schließt mit einem Doppeltwist ab, der aber nicht tragbar ist.
In einem Wort: bäh! Der Film zelebriert die Hässlichkeit, seien es die verkrüppelten Füße der Portman, oder der zerschliessene Rücken und Finger oder gar Federn (!?). In scharfem Kontrast stehen dazu die mehr Verführung einfordernden Aufrufe des Tanzlehrers. Portman spielt dabei nicht schlecht, nur die Rolle ist eben dämlich. Es sei nur kurz angemerkt, dass ich natürlich keine Vorliebe für Tanzfilme habe, generell. Deshalb habe ich auch kein Auge für irgendwelche möglicherweise vorhandene erotisierende Wirkung dieses Gehampels.
Viele Themen werden, aber nur dürftig, angerissen: der Konflikt mit der Mutter, Wahn und krankhafter Ehrgeiz und Konkurrenz. Diese lassen sich aber nicht stimmig zusammenfügen.
Schließlich und endlich endet der Film sang- und klanglos, so dass ich denke, man hätte es eigentlich auch ganz bleiben lassen können.
Wuahah, was war das denn? Surrealistische Fiepgeräusche und theatralisches Kopf hin- und herwerfen, wenn der Denkstrahl zum Einsatz kommt, das verleiht dem Film schon den Charme einer unausgegorenen Trashrakete. Kaum zu glauben, dass diese von einem höchst verehrten Regisseur stammt. Und die Story...erkenne ich da nicht Ansätze von X-Men für Arme? Ich würde sagen, ja!
Ein schnöder Actionkracher, der sich von einer verlorenen Baseballkarte über geklaute Autos, Drogen und Geiselnahme ereignislos entlanghangelt. Mit mäßigem Witzreichtum, aber dafür mit Bruce Willis aufwartend.
Drifter - fand ich jetzt nicht so überragend, gehört aber auf jeden Fall auf diese Liste.
http://www.moviepilot.de/movies/drifter-alle-antworten-liegen-in-der-vergangenheit
Der Film beginnt noch angenehm philosophisch, wird uns doch hier das Wesen der Zeit nähergebracht. Im weiteren Verlauf füllt er massig Actionszenen auf und unterstreicht diese auch mit Style, zu sehen an einigen Späßen, wie Kamerafahrten, ungewöhnlichen Schnitten, Ton aus, Zeitrafferszenen; ganz schön, ja. Etwas zu aufgetragen sind allerdings das Bonny-Clyde-Gedächtnispärchen. Tatsächlich liegt der Schwerpunkt auf Flucht und Geiselnahme, die eigentliche Zeitreiseuhr kommt eher seltener zum Einsatz. Das Ende benimmt sich unverdächtig, kann sich aber auch in Bezug auf die Gangster abheben.
Bevor wir uns diesem satirischen Experiment, mehr ist es erstmal nicht, nähern, müssen wir uns der (Witz-)Figur Guttenberg annähern, um zu verstehen, was verstanden werden muss. Denn hier liegt das Hauptproblem, dass nämlich diese Figur falsch interpretiert wurde. Sein Selbstverständnis kann man etwa so zusammenfassen: Erst kommt KT, dann lange nichts und dann Gott. Oder so: Chuck Norris hat Gott aus einem seiner Barthaare geschnitzt; KT hat Chuck Norris aus einem Gelklumpen geformt. Oder mit Falco: Der Mensch der ihm am nächsten steht, ist er selbst, ER ist ein Egoist. Einer wie Guttenberg läuft nicht rum und erzählt allen, dass ER der Checker ist, ER glaubt es in tiefster Überzeugung selbst. Gutti ist nichts anderes als ein verwöhntes Adelsbübchen; geistig im Absolutismus des 18. Jahrhunderts stehengeblieben, will ER als Landesherr bewundert und gefürchtet werden. Nur so ist die Dreistigkeit zu erklären, mit der ER die Nummer durchgezogen hat und die Überraschung, dass es nicht geklappt hat. Die gegen IHN erhobenen Vorwürfe hält er für "abstrus" - wirklich die Vorwürfe oder eher doch, dass jemand aus dem Pöbel einen Lord in Bedrängnis zu bringen versucht. In SEINER Welt kann kein Gemeiner einen Adligen vor Gericht bringen. ER sollte vielmehr die Gesetze machen und Recht sprechen. Und so hat ER auch Politik betrieben, die Verantwortung stets abgelehnt und seine Untergebenen in gutsherrschaftlicher Denkensweise für seine Fehler büßen lassen.
Nun zeigt ihn die sogenannte Satire aber als Dummschwätzer (bis hierhin richtig), der weiß, dass er ein unfähiger Trottel ist (eben nicht!). Und das in penetranter Redundanz. Man könnte wohl ein gar lustiges Trinkspiel veranstalten, immer wenn er oder jemand in seiner Hörweite sagt, dass er ja gar keine Ahnung hat. Überhaupt wird viele zu offensichtlich ausgesprochen. Dass Politiker ihre Wählerinnen und Wähler, die Bürgerinnen und Bürger, hier in der Stadt und draußen auf dem Land, abgrundtief hassen, ist ja eine olle Kamelle. Aber das muss man dann doch in einer Satire, die diesem Anspruch genügen will, subtiler einarbeiten. Ein oder zweimal gelingt das sogar gut.
Schließlich ringt der Film auch mit dem realsatirischen Charakter seines Themas. Die Sprüche sind in der Realität schon so dämlich, dass man da kaum noch einen draufsetzen kann.
Zwar wurde das Gebahren der Medien mit einbezogen, völlig ausgespart blieb allerdings die Rezeption. Gerade die Guttenberg-Jünger hätte es gelohnt, in ihrer ganzen Verblendung zu porträtieren. Das war sicher der gesellschaftliche Tiefpunkt des neuen Jahrhunderts (hoffentlich).
Ebenfalls zu kurz kam der ganze Skandal rund um die Uni Bayreuth: Wie kann eine Dissertation, die "fraglos Fehler enthält", nicht nur durchgewunken werden, sondern auch noch mit Bestnote bewertet werden, wo dann schon der erste Satz gelogen ist? Adelsbübchen - Milliardär - CSU-Hoffnungsträger - da lässt sich doch irgendwas ablesen.
Zuletzt bleibt festzuhalten, dass ich von SAT. Schw1 nie enttäuscht werden kann, denn das setzt ja voraus, dass ich Erwartungen gehabt hätte.
Kein Remake, Prequel oder Sequel - allein das muss man Nolan schon hoch anrechnen. Daneben gehe ich auch davon aus, dass er das Thema gut kann. So rationale Sachen laufen bei ihm ja immer gut.
Harrison Ford ist Dr. Kimble ist auf der Flucht! Ein ganz nettes Thrillerchen, mit nicht zu vielen Actioneinlagen und einer Mischung aus Flucht vor dem Knast und Jagd auf den Mörder und Drahtzieher. Wird letztlich kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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Eine Frage bleibt allerdings: Bei dem Gefangenentransport ist doch noch ein anderer Sträfling entkommen. Warum interessiert sich die Polizei so überhaupt nicht für den?
Tja, was soll ich sagen? Die Spinne ist schonmal gut...animiert, auch wenn sie manchmal sichtlich die Bodenhaftung verliert. Leider kommt sie erst sehr spät richtig zum Einsatz. Lange Zeit davor schlittert der Film haarscharf am Rande einer Romanze vorbei und auch die anderen Charaktere sind eher mit Alltag beschäftigt, als mit der Spinne. Nach 45 Minuten geht es dann aber auch schon los und ist dann auch nett gemacht. Nur wird die Lösung schon etwas zu früh von den Darstellern gespoilert. Mag zwar realistischer sein, wenn einer sagt: Erst versuchen wir das, dann das!; als wenn irgendjemandem "spontan" (so spontan, wie es dem Drehbuchautor in den Sinn kommt) irgendwas einfällt. Aber dramaturgisch ist das nun mal cleverer.
(Merkwürdig, warum musste ich bei dem Titel die ganze Zeit an Hexen denken?)
Den Geheimnissen der Spiderwicks fehlt es zuerst mal an Tiefgang. Zu keiner Zeit schaffen es Geschichte, Fantasywesen oder Charaktere mich in ihren Bann zu ziehen. Die ganze Zeit blieb der Eindruck, die Geschichte dümpelt oberflächlich dahin. Das liegt dann wohl an einer schlechten Adaption oder an einer von vornherein schlechten Buchvorlage. Zudem bin ich immer leicht ablehend bei der Verknüpfung von realer Welt und Fantasy - das kann funktionieren, aber eher selten. CGI ist ok, kann man so machen. Nervig sind die Kinder (wie eigentlich immer) und der Angriff auf das Haus erinnerte mich etwas an "Die Unterirdischen", welchen ich aber doch etwas witziger fand. Den Schluss bildet wieder das typische Einheitsende. Das wäre nicht schlimm, wenn die Konflikte in der Familie nicht so penetrant auf diese eine Auflösung ausgerichtet wären.
Von der Idee her ist "Frozen" schon etwas anderes und bewegt sich von dem ewigen Killer-Gedöhns weg. Auch die Ausarbeitung, wie es zu dieser Situation kommt, ist in sich stimmig und logisch hergeleitet. Dem folgenden Desaster wird jedoch vollkommen der Boden entzogen, durch die Einfachheit seiner Auflösung. Ohne zu viel zu SPOILERN kann ich wohl behaupten, dass jeder sofort auf eine Lösung käme - genau die ist dann auch die richtige (so ein Sessel schwebt schließlich nicht im luftleeren Raum), nur bis dahin gibt es unnötigerweise viele Umwege. Extrem fies gelungen ist aber das Ergebnis des Sprungs von dem einen Typ. Also, da tut einem auch als Zuschauer schon beim Hinsehen alles weh. Nur dann:
Wölfe in einem Skigebiet? Naja, irgendwie musste wohl noch etwas Panik addiert werden.
Dazu die schon oft erwähnte Dummheit der Charaktere, allein schon die Frage, warum die sich bei der Kälte nicht die Jacke bis oben hin zuknöpfen und die Mütze ins Gesicht ziehen....oder wer ist so blöd und schläft mit einer Hand an der Metallstange ein, um dann festzustellen, dass...
Nun ja, viele Ansätze werden also im weiteren Verlauf wieder versenkt.
Der eine von Hangover wird von dem einen aus Scream geprügelt - mit einem Löffel. Wer sich jetzt noch nicht vor Lachen ausschüttet, sollte sich den Trailer-Film gar nicht erst in seiner vollen 10 (!) minütigen Pracht ansehen. 10 Minuten können schrecklich lang sein. Ein bis zwei Minuten hätte der Gag vielleicht gehalten - dann ist aber auch gut. Brauchen wir noch einen Film/Trailer, der schlecht durch sämtliche Horrorfilmklischees stolpert? Ich auf keinen Fall! Und was ist bitte an "...and again and again and again(...)" witzig? Manchmal zweifel ich an meiner selbst.
Unter den hämmernden Beats der Sinfonie überfliegen wir das Schienennetz um und in Berlin, bis wir schließlich am Anhalter Bahnhof zur Ruhe kommen - vorerst. Denn es graut ein neuer Morgen in der Reichshauptstadt, deren turbulentes Leben wir im Jahre des Herrn 1927 einen Tag lang ansichtig werden dürfen. Von den menschenleeren Straßen am Morgen über die thematischen Schwerpunkte Arbeit - Mittagessen - Arbeit und Freizeit folgen wir den Berlinern. An die Ästhetik des Kaiserreichs erinnern dabei die immer wieder ins Bild gerückten riesigen Maschinen im Arbeitsprozess und strahlen dabei Fortschritt und Produktivität aus. Fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens werden dargestellt - Arbeit und Arbeiter; Polizei und Militär, Züge und Autoverkehr, Sport und Tanz. Tja, fast alles, denn auch wenn ich meine, dass am Anfang kurz das Affenhaus zu sehen war, fehlt doch der Aspekt Politik/Regierung, der ja gerade für Berlin ein herausstechendes Merkmal darstellt.
Nur der letzte Teil "Freizeit" zieht sich allerdings doch etwas zu lange hin.
Schließlich hat der Film an sich einen Wert, denn er stellt sich uns heute als Fenster in eine andere Zeit dar. Allein deswegen wird es sich immer wieder lohnen ihn anzusehen.
Auf die Merkliste damit!
Indiziert und beschlagnahmt? Das ist ja schon fast Rainer Brandt-Humor: "Sie werden erst erschossen und dann kommen Sie vors Kriegsgericht!" (vgl. Ein Käfig voller Helden)
Abgesehen von der Tanz der Teufel-Reihe liest sich das alles sehr belanglos. Kann der nur Spiderman?