Lets Seeb - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Lets Seeb
Einer der dümmsten Filme, die ich je gesehen habe. Mehr mag ich einfach nicht sagen.
China goes Final Destination? Ein bunter Haufen Personen erlebt eine unglaubliche Reise mit einem Minibus. Mit einem Schlag sind sie die einzigen Menschen auf der Erde. Horror und Mystery sind jedoch fehl am Platz, alles endet in einem verrückten Durcheinander der Albernheiten. Mit Überzogenheit und dem verzweifelten Versuch cool zu sein, setzt dieses Werk der chinesischen Jugendkultur eine Narrenkappe auf. Ein Mix aus bestialischen und absurden Grausamkeiten, billigen Witzen, unlogischen Situationen und gefühlten tausend Wiederholungen von David Bowies Major Tom, führen den Film direkt in Richtung Trash. Doch der Horror schabt leise am Untergrund des Werks. Trotzdem, es konnte unterhalten.
(100 Wörter)
Berlinale 2014/ Nr. 4:
Das Wichtigste zuerst: es könnte sein, dass der Film in der folgenden Kritik ein wenig besser bewertet wird, als er es eventuell verdient hätte. Woran das liegt? An der Atmosphäre, welche sich im Kinosaal ausgebreitet hatte, nachdem das Licht aus und der Filmprojektor eingeschalten wurde. Ein gedämpftes Schweigen, leichtes Gemurmel vieler Stimmen und das sofortige Einsetzen von Lachern und lautem Beifall, beim ersten Anblick der extra angefressenen Wampe von Christian Bale. Ebenso begeistert wurden gleich darauf seine Bemühungen, sich die falschen ekligen Haare über seine Halbglatze zu kleben, gefeiert. Doch warum dieser überschwängliche Applaus und diese unverdrossene Heiterkeit?
Schuld an allem war Christian Bale selbst, der zusammen mit Bradley Cooper, Amy Adams, Regisseur David O. Russel und meiner Wenigkeit (und noch gefühlten weiteren eintausend Menschen), zur Berlinale 2014 die Deutschlandpremiere seines neuesten Films feierte. Nicht enden wollende Standing Ovation beim Eintritt der Filmschaffenden und ein Chor aus lauten „Batman“-Rufen schallte durch den Saal. Ich selbst beobachtete und filmte den Einzug voller Begeisterung vom oberen Rang des Friedrichstadtpalasts, war es doch tatsächlich das erste Mal, dass ich einem der ganz Großen so nah wie nie zuvor sein konnte. Selbst Bradley Cooper erschien mir neben ihm nur ein einfacher Statist zu sein.
Damit seien die ganz besondere Atmosphäre und das fast schon übertriebene Verhalten des Kinopublikums erklärt, welches Szenen des Films feierte, die mir bei einem normalen Kinobesuch nicht mehr als ein leichtes Schmunzeln hätten abgewinnen können.
Denn der Film selbst hatte im Nachhinein betrachtet, nur wenige Stärken. Allen voran die Kostüme und die Überzeichnung der verschiedenen Hauptcharaktere, die in einem verzwickten Katz-und-Maus-Spiel allesamt versuchen mit Hilfe von Tricks und Betrügereien, ihre eigene, viel gezeigte, Haut zu retten. Alle sind dabei so eklig und unangenehm, dass es die gesamte Filmlaufzeit nicht an Witz verliert, ihnen zuzusehen, wie sie sich gegenseitig reinlegen und anschreien. Ob dem dicken und unattraktiven Christian Bale, seiner verrückten und verschlampten Hausfrau Jennifer Lawrence oder dem geleckten Bürgermeisterkandidaten Jeremy Renner, allen geht eine gewisse Ausstrahlung ab, die den gesamten Film über fasziniert und funktioniert.
Doch, dass der Film davon alleine nicht leben kann, beweist er in manchen Stellen seiner Handlung. Gleich zu Beginn dürstet es nach einem Sinn, nach einem Ausgang und einem Weg, den die Figuren bestreiten sollen. Fast schon ziellos wirken sie, erzählen von ihrem Dasein und ihren Beziehungsproblemen. Das führt in keine vernünftige Richtung, sodass es der Film nicht schafft, ordentlich Fahrt aufzunehmen. Zuerst muss er seine Figuren feiern, von denen er lebt und es scheint, als sei er einzig für diese geschaffen worden. Als sie dann endlich in die Ecke gedrängt werden und sich ein gewisses Maß Spannung aufbauen kann, fordert der weitere Verlauf endlich mehr Nachhaltigkeit und Interesse vom Zuschauer. Doch hofft dieser auf ein vertrickstes und mindflashendes Finale, so wird er zuletzt wohl wieder enttäuscht werden. Zu sehr ziehen sich einige Dialogszenen und zu sehr scheint der gesamte Plot am Ende doch zu simpel.
Trotz der harten Kritik, wird der Kinobesuch an diesem Abend noch lange einen besonderen Platz in meinem Filmherzen ausfüllen. Dadurch kann ich ihm seine Makel verzeihen und vergessen, wodurch mir ein grandioses Feuerwerk bunter Charaktere, gespielt von grandiosen Schauspielern in Erinnerung bleiben wird.
Bestaunt in meinem Blog die besagten Aufnahmen vom Einzug der Filmcrew =)
http://bastis-medienblog.jimdo.com/filme/
Spoiler!
Berlinale 2014/ Nr. 3:
Wir befinden uns in einer vereisten Landschaft. Atmosphärische Bilder von schneebedeckten Wäldern und weiten weißen Feldern. Wir wissen jedoch nicht wo und wann wir sind, keine Zeit und kein Ort. Wir lernen eine Frau kennen, die auf einer Schweinefarm arbeitet und ein Verhältnis mit einem Kollegen hat. Zu Hause warten ihre zwei Söhne auf sie, mit denen sie nach einem wichtigen Anruf sofort aufbricht zu einem geheimen Ort, an dem etwas Wichtiges zu sein scheint. Dort angekommen, zerstört der Falke des einen Sohnes Ivan ein Gebilde aus Stöckern, in das eine große Meute Menschen möchte. Nun sind alle wütend auf die Familie und ihren Falken, da niemand mehr in das Stockhaus hineindarf. Plötzlich befinden wir uns ungefähr 30 Jahre in der Zukunft und sehen Ivan als mürrischen und depressiven Erwachsenen, der Falken züchtet und verheirateter Vater ist. Eine blonde Reporterin sucht ihn auf, um mehr über seine Vergangenheit zu erfahren und um seine Mutter ausfindig zu machen. Nach mehreren Wutausbrüchen entscheidet sich Ivan dafür, mit ihr zusammen seine Mutter zu suchen und seine Familie im Stich zu lassen.
Die Geschichte geht weiter, wir begleiten beide auf ihrer Reise und springen ab und zu wieder in die Vergangenheit, um zu erleben, was damals geschehen ist und Ivan von seiner Mutter getrennt hat. Ganz selbstverständlich wechseln wir immer hin und her zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Stur und langatmig wird die Erzählweise durchgehalten, ohne auf einen besonderen Punkt hinauszulaufen. Es wird keine Spannung aufgebaut, keine interessante Geschichte erzählt. Wir erfahren, dass Ivans Bruder Krebs hatte, dann aber vorher von Ivan durch einen Unfall getötet wurde. Die Mutter begriff, dass sie eine Heilerin ist, ebenso eine wie sie zu Beginn des Films (aha!) aufsuchen wollte. Allerdings war sie nicht in der Lage ihren Sohn zu heilen, allerdings wird nicht eine Szene gezeigt, in der sie es wenigstens versucht hätte. Aus Zorn über den von Ivan verursachten Unfall, verlässt sie ihren damals schon depressiven kleinen Sohn, um weit entfernt fremde Menschen zu heilen. All das erscheint uns Zuschauern zu realitätsfern, es wird im weiteren Verlauf des Films immer zäher und banaler. Ebenso die Story in der Gegenwart, der Roadtrip von Ivan und der Blonden. Eine 0815-Romanze entsteht. Dann findet er heraus, dass sie seine Mutter nur sehen will, um sich selbst heilen zu lassen: Überraschung. Er bekommt einen seiner bockigen Wutanfälle, kehrt aber nicht zurück so seiner Frau und seiner Tochter, sondern reist mit ihr weiter, um zuletzt endlich seiner Mutter gegenüber zu stehen. Ein bisschen Geschrei, ein paar Tränen und dann ist alles wieder gut. Alles worauf der Film hingearbeitet hat, wird in weniger als fünf Minuten abgearbeitet. Er bleibt bei der Mutter mit seiner neuen Freundin. Seine Familie ist vergessen.
Es lässt sich festhalten, dass die Handlung wirklich so banal erzählt wird, wie es hier nacherzählt wurde. Ebenfalls die Warnung vor Spoilern kann theoretisch getrost gestrichen werden, da der Film selbst nicht in der Lage ist, einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen. Es wird dem Zuschauer z.B. fast schon zu Beginn gesagt, dass der Bruder gestorben ist, was einem in der Mitte des Films auf eine merkwürdige wirre Weise gezeigt wird. Generell arbeitet der Film gerne mit Bildern gleich eines Traumes, doch der Zuschauer zieht daraus keinen besonderen Nutzen. Erinnern wir uns z.B. an die Schaukel im Wald, auf welcher die Mutter zusammen mit einem fremden Mädchen wie in Trance schaukelt, um das Kind zu heilen. Die fast schon poetischen Bilder scheinen eine Art besondere Aura um beide zu legen. Doch Hinterher ist dem Zuschauer eigentlich überhaupt nicht bewusst, was das eigentlich grade sollte. Wir erhalten keine Auskunft, ob das Mädchen nun geheilt ist, geschweige denn, ob die Mutter überhaupt besondere Fähigkeiten besitzt. Somit steht dem Vorwegnehmen mancher wichtiger Handlungspunkte noch das Vorenthalten wichtiger Informationen für das Verstehen des Gesehenen gegenüber. Somit ist oftmals nicht zu erkennen, warum die Protagonisten ausgerechnet so handeln, Sinn und Motive verlaufen sich hemmungslos in einem Labyrinth der Verständnislosigkeit. Ein kleiner Satz der Mutter zu Beginn des Films, wie: „Wir haben einen Termin beim Heiler, um den Krebs deines Bruders zu heilen.“ hätte es dem Zuschauer einfach gemacht, die Handlungen nachzuvollziehen. Oder Ivan könnte der Reporterin einfach sagen: „Ich bin so wütend auf meine Mutter, da sie mich als Junge einfach hat sitzen lassen. Übrigens ist sie selbst eine Heilerin.“
Der Film versucht eine Art Geheimhaltung um das Geschehen aufzubauen, um Spannung und Neugier im Zuschauer zu wecken. Doch das geht leider in die falsche Richtung. Da wo Spannung zu erwarten wäre, wird es vorweggenommen und da wo eigentlich keine Geheimnisse nötig sind, wird alles verschleiert oder schlicht vergessen zu erwähnen. Hinzu kommt diese langatmige Erzählweise, das Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Ein einziger Rückblick am Ende und ein paar mehr Dialog-Zeilen hätten gereicht, um den Film weniger zäh und dafür interessanter zu machen.
„And we can whisper things
Secrets from our American dreams
Baby needs some protection
But I'm a kid like everyone else” – Family of the Year (Hero)
Das Leben und Erwachsenwerden eines Jungen und seiner Schwester. Was der Film uns zeigt ist mehr als ein übliches Coming-Of-Age-Drama, mehr als jeder Familien-Film. Die Personen wirken real, die Geschichte scheint mitten aus dem Leben gegriffen und jeder Augenblick, den wir miterleben dürfen, lässt uns Teil dieser kleinen Familie werden.
Regisseur Richard Linklater begann im Jahr 2002 mit seinem Projekt BOYHOOD, in welchem er das Leben einer ganz alltäglichen kleinen US-amerikanischen Familie präsentiert. Hauptprotagonist ist der Junge Mason, welcher zu Beginn des Films nicht älter als 6 Jahre alt ist. Zusammen mit seiner ein Jahr älteren und vorlauten Schwester und seiner Mutter meistert er seinen Alltag. Von diesem Punkt an, scheint die Zeit nicht mehr still zu stehen, denn wir erleben Veränderungen. Der Vater, welcher die Mutter vor Jahren verlies und eine Zeit lang in Kanada lebte, kehrt zurück und beginnt sein Verhältnis zu seinen Kindern wieder aufzubauen. Die Mutter lernt einen neuen Mann kennen, lässt sich scheiden, lernt einen weiteren Mann kennen und ist am Ende wieder alleine. Umzüge und Trennungen bestimmen das Leben der Kinder. Schule, Liebe, Streit. Aus all den Jahren bis hin zu Masons Auszug in die Universität, erleben wir nur Bruchteile dessen, was ein ganzes Leben ausmacht. Kleine Erlebnisse und Dramen, die uns zeigen, dass der Film aus mehr besteht, als dem, was auf der Leinwand zu sehen ist. Die Überblendungen zwischen den Jahren erfolgen ohne Vorwarnung und Datum. Es passiert einfach. Mason ist plötzlich gewachsen, hat eine neue Frisur oder neue Freunde. Als Zuschauer beginnt man sich vorzustellen, was wohl in der Zeit zwischen den Szenen geschehen ist. Doch trotzdem verpassen wir nichts, denn es scheint als würden wir diese Zeit irgendwie selbst miterlebt haben. Als wären wir ein Teil dieser Familie. Denn das sind wir. Wir sehen die Probleme, das Altern und das Lachen. Wir erleben die Verwandlung des Vaters vom Rocker zum Softi. Die Veränderung der Mutter, von der Arbeitslosen zur Akademikerin. Masons Weg bei der Suche nach sich selbst, von Dragonball Z zur Kunst.
Linklater lichtet seine Protagonisten und Nebenfiguren nicht nur als bloße Schauspieler in ihren Rollen vor der Kamera ab. Er hat es geschafft, das Leben einer Familie von 12 Jahren in drei Stunden Film zu verwandeln, ohne das man das Gefühl hat, was davon zu verpassen. Die reale Produktionszeit von 12 Jahren und der damit verbundenen tatsächlichen Alterung der Charaktere hauchen dem Gesehenen Wirklichkeit und Leben ein. Es fällt schwer zu glauben, dass es sich dabei doch nur um Schauspieler handelt, die sich immer mal wieder zum Dreh getroffen haben. Denn wir sehen keine besonderen Erlebnisse, sondern Alltag, wie es ihn in jeder Familie gibt. Mit negativen und positiven Konfrontationen. Kein Hollywood-Happ-End-Drehbuch, sondern das wahre Leben, welches sich in den Charakteren körperlich und seelisch widerspiegelt. Aus einem kleinen Jungen wird ein erwachsener Mann, eine Familie entwickelt sich weiter. So ist das Leben und das zeigt uns BOYHOOD.
Sowas mal mit bissl mehr Wumms und R-Rating und schon wären alle zufrieden. Wird eh wieder son billiges Panem-Gedöns...
Wenn ich gewinne, schmeiss ich meine Diät wieder über den Haufen =D Weiß nur nicht, was die richtige Antwort ist...
Fangen wir vorne an, denn vorne ist es meist noch übersichtlich. Während ich diesen Kommentar schreibe, lasse ich mir kurz all meine Gedanken zu dem Gesehen durch den Kopf gehen, um mich auf eine Bewertung einzulassen, denn ich schwanke tatsächlich zwischen 5 und 9 Punkten.
Ein Mann (Michael Douglas) hat steht mit seinem alten Wagen im Stau und schwitzt, er blickt genervt zwischen seinen Leidensgenossen hin und her, bis er genug hat, aussteigt und zu Fuß nach Hause gehen will. Doch anstatt das zu machen, begibt er sich auf einen Trip quer durch die Stadt. Dabei begegnet er einer merkwürdigen und nervigen Gestalt nach der anderen, welche ihn nach und nach die Geduld verlieren lassen.
Diese Personen belasten ihn mit Problemen, die jeder Mensch aus eigener Erfahrung kennt: zu hohe Preise, Gier und Neid, Gewalt, Armut, ab halb 11 kein Frühstück mehr bei Mc'ns, Arroganz, Faschismus - die gesamte Palette an verhassten Situationen. Doch anstatt sich damit abzufinden und klein bei zugeben, haut er jedes Mal auf den Putz und sagt was Sache ist. Er spricht dem Zuschauer so sehr aus der Seele, das man ihm nach jedem Ausraster Beifall klatschen möchte.
Und trotzdem verachten wir ihn, da er gefährlich ist. Er ist verrückt, das wird uns bewusst, als wir erkennen, dass er ein klares und böses Ziel vor Augen hat. Die Tatsache, dass er sich nach und nach Waffen aufsammelt, die immer eine Steigerung ihrer selbst sind, gefällt uns. Er soll ruhig Krawall schlagen und dem System eins auswischen. Wird ja fast keiner verletzt. Mal schön die Tankstelle demolieren, die Baustelle in die Luft jagen und den Nazi abknallen. Doch irgendwann ist die Toleranzgrenze erreicht und wir verachten ihn, nämlich genau dann, wenn er seine unschuldige Familie in Gefahr bringen will. Wenn er sie nicht haben kann, soll sie keiner haben.
Es gibt für uns noch eine weitere Bezugsperson, einen alten Schreibtisch-Polizisten, der D-Fense nach und nach auf die Spur kommt. Er sollte eigentlich seinen letzten Tag genießen, um dann mit seiner gestörten Frau in die Wüste zu ziehen, doch während des Films macht er eine 180-Grad-Drehung und wird plötzlich selbstbewusst und beschließt, das er der Mann im Haus ist. Er steht für das Gesetz und zeigt uns, dass man seine Probleme auf eine andere Art lösen kann. Anstatt sich über alles und jeden aufzuregen und jeden anderen dafür verantwortlich zu machen, was im Leben falsch läuft, begreift er, dass er sich einfach ändern muss, um alles zu richten.
So zeigt uns der Film, dass uns zwar immer wieder beschissene Situationen und Menschen begegnen, doch gibt es nur einen richtigen Weg damit umzugehen. Einfach mal den Mund aufmachen und sagen was Sache ist. Aber niemanden verletzen.
Ruhig mal die Gesellschaft kritisieren, dem Boss und der Frau mal die Meinung sagen. Aber keine Gewalt anwenden.
Ich entscheide mich nun für eine solide 8/10, für einen klasse Michael Douglas und einen ganz normalen Tag.
Das mit dem Product Placement finde ich gar nicht so weiter schlimm. Klar hat sie es mit dem geTwittere übertrieben, aber irgendwo muss das Geld für eine immer noch sehr große Veranstaltung ja herkommen.
Ich finde es allerdings unfassbar, dass diejenigen, welche die Filme sichten und unvoreingenommen bewerten sollen, ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Das gesamte Ergebnis wird somit total verfälscht und macht die gesamte Veranstaltung unnötig. Jeder aus der MP-Community würde freiwillig einen besseren Job machen als die gesamte Academy zusammen. Es sollte übrigens einen MP-Filmpreis geben, ich komme freiwillig in die Jury =)
In der Film Crew hieß jemand Joe Unsinn...passt doch^.^
Gewinnt er jetzt auch einen Oscar?
Warum ein Film wieder 7 Oscars abräumen muss, ist mir ein Rätsel. Warum nicht mal eine gleichmäßige und sinnvollere Aufteilung?
Mir hätte eine Theorie, in der Clooney überlebt hätte, besser gefallen =(
Receiver ist schon programmiert 8-)
Jetzt, wo man direkt darauf hingewiesen wird, erscheint es vollkommen logisch und als einzige Möglichkeit =) Ich lese mir grade die komplette Pixar-Theorie durch und muss sagen, alles ergibt nun endlich einen Sinn o.O
http://jonnegroni.com/2013/07/11/the-pixar-theory/
Traumjob *-* Noch besser als bei Facebook zu arbeiten^^
Der Lego-Trailer ist super nachgestellt, aber was mir am Original-Trailer nicht passt, ist, dass er wieder die komplette Handlung runterbetet >.<
Gehört definitiv in jedes Kinderzimmer, Pflichtlektüre im Kindergarten!
War grade auf den genannten Seiten. Echt furchtbar, was manche als Filmfehler erkannt haben wollen. An absichtliche Platzierung oder Bedeutung wird da gar nicht gedacht.
Ich gehe soweit mit, dass American Hustle jetzt nicht das Oha-Erlebnis im Kino sein wird, trotzdem hat man hier ganz klar einige positive Faktoren zu bemerken. Es ist nicht das Staraufgebot, sondern die Satire der Stereotypen der 70'er Jahre, die mich so begeisterte. Das ganze wird überzeugend und unterhaltsam gespielt von allen beteiligten, vor allem Lawrence, welche endlich diese Mal nicht nur den selben Gesichtsausdruck besessen hatte. Natürlich freut man sich schon Bale mit einem dicken Bauch zu sehen und Cooper mit Lockenwickler in den Haaren, aber grade das macht den Film irgendwie sympathischer. Nichts überzogenes und nichts aufregendes. Einfach unterhaltsam. Und wieder Barthes und Focault heranzuziehen, ist bei diesem Werk genauso übertrieben wie seine Nominierungen für 10 Oscars.
War meine erste Berlinale und hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es zuerst ungewöhnlich, früh am morgen aufzustehen um 2 Stunden für Kino-Karten anzustehen, dann 5 Filme hintereinander zu sehen, danach 6 Stunden Schlaf zu bekommen und am nächsten Morgen wieder früh aufzustehen. Das 10 Tage lang und trotzdem habe ich mich fast sofort daran gewöhnt. Jetzt wieder normaler Alltag ohne tägliches Kino, wie soll das gehen?
Spoilerwarnung:
„So schlimm fand ich den jetzt gar nicht.“ Diesen Satz konnte ich mir nach der Sichtung des neuen Meisterwerkes des Lars von Trier aus einigen Seiten des sich auflösenden Kino-Publikums vernehmen. Ich selbst hatte mich mental auf starke Sex und Gewaltszenen eingestellt, schlimmer noch als Antichrist, einfach um noch mehr Provokation beim Publikum auszulösen. Gebannt und starr, wartend auf die ersten blutigen Bilder, wuchs nach und nach eine Gänsehaut an meinem Arm. Erst Geräusche von plätscherndem Wasser, dann Bilder von Rinnsteinen und feuchten Ziegelmauern. „Gleich passiert etwas furchtbares“, wollte ich grade denken, als sich sanft die zarten Klänge von Rammstein in mein Gehör schlichen und den leblosen Körper einer Frau zeigten. So beginnt die Geschichte der Nymphomanin Joe, die von einem netten alten Samariter namens Seligman aufgesammelt und von ihm in seiner kleinen, einsamen Wohnung gesund gepflegt wird. Aus der Neugier Seligmans heraus, beginnt Joe ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen, welche, wie sie selbst sagt, zu Beginn noch fröhlich zu sein scheint, doch zuletzt in Grausamkeit und Verzweiflung enden wird.
Somit erleben wir in Volume I die Tage, an denen sie noch nicht von schlimmen Sorgen und Selbsthass geplagt wird, sondern sich zunächst einzig und allein munter auf ihr Sexleben konzentriert. Sie erzählt uns Episoden ihrer frühen Jahre, welche sie sich durch Assoziationen mit Seligmans Zimmerutensilien, wie einer an der Wand hängenden Nymphe, einer Kuchengabel und einem halbverstecktem Porträt, verbindet und erläutert. Wir erleben ihre Kindheit zusammen mit ihrem geliebten Vater, ihr Heranwachsen und ihre immer extremeren sexuellen Ausschweifungen und Gelüste. Außerdem lernen wir einige Personen ihres Lebens kennen, wie Jerome, den einen Mann, für den sie wirklich Gefühle hegte und Mrs. H, die, wunderbar gespielt von Uma Thurmann, einen kurzen Auftritt als betrogene und groteske Ehefrau hat. Am selben Abend, an dem Mr. H sie und ihre Kinder für eine gemeinsame Zukunft mit Joe verlässt, begleitet sie ihn kurze Hand zusammen mit den Söhnen, um ihnen zu zeigen, wie ihr Vater von nun an Leben wird. Absurder wird die Situation nur dadurch, dass ein weiterer Liebhaber Joes vor der Tür steht und sich zu der merkwürdigen Gruppe an den Tisch setzt. Der Film besitzt viele solcher komischen und tatsächlich auch sympathischen Momente, meist dann, wenn Seligman sich während Joes Erzählungen einbringt und z.B. ihre Jagd nach Männern mit seinem Hobby als Angler vergleicht. Dadurch gelingt es von Trier dem Zuschauer einen stets positiven Blick auf das in der Gesellschaft gezeichnete Bild einer Nymphomanin zu geben. Seligman verurteilt nicht, er interessiert sich für Joe und bestärkt sie in ihrer Erzählung mit seinen merkwürdigen Vergleichen. „Warum nicht fliegen, wenn man Flügel hat?“, fragt er sie und bringt sie damit kurz zum Nachdenken.
Immer mehr schließen wir Joe ins Herz und das trotz immer extremeren Abweichungen der üblichen Moral gegenüber Sex und Monogamie. Bis zu 10 Männer am Tag lockt sie zuletzt in ihr Bett, es wird zu einem festen Bestandteil ihres Lebens. Trotz der vielen körperlichen Nähe, welche von Trier dem Zuschauer gerne unverfälscht auf dem Silbertablett serviert, wird Joe immer einsamer und ihr totaler Absturz scheint Penis für Penis immer näher zu rücken. Die Behauptung, dass dieser Film eher sanft und unterhaltsam daher kommt, einem zum Lachen und auch zum Weinen bringen kann, mag stimmen, doch weiß jeder Zuschauer am Ende, dass es sich bei Volume I nur um die berühmte Ruhe vor dem Sturm handelt, welcher im April über Joe und den Kinoliebhaber hereinbrechen wird.
His is bigger then yours, Peter...hihi
Spoiler!
Jordan Belfort hatte zu Beginn seiner Karriere nur ein Ziel: Millionär sein. Welcher Ort wäre für dieses Ziel besser geeignet als die Wall Street, an der Geld so schnell verdient werden kann, wie es wieder verloren geht? Dank einer Ausbildung zu einem sogenannten Broker durch einen brummenden Matthew McConaughey, gründet er zusammen mit einheimischen Hinterwäldlern seine eigene kleine Garagenfirma. Nach und nach beginnt das Geld zu fliesen, was proportional Hemmungen gegenüber Sex, Drogen und Vernunft sinken lässt. Je mehr Geld, desto extremere Ausschweifungen, die Firma verwandelt sich in eine Party-Nutten-Höhle, mit immer mehr Angestellten. Belfort ist der neue König der Wall Street, er ist ein Wolf, der alles zerfetzt und an sich reist. Für ihn existieren keine Grenzen mehr, er will alles und das härter, schneller, besser.
Scorsese zeigt das Paradies und die Hölle auf Erden im Leben eines Mannes, der gegen jede Vernunft lebte und zuletzt ein Buch darüber schrieb. Dargestellt durch Noch-Nicht-Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio, präsentiert Belfort dem Zuschauer drei volle Stunden lang, dass er der abolute Traumarsch ist, der jeder gerne sein würde. Vor allem für Leo bietet der Film eine riesige Leinwand, an der er seine breite Farbpallette an seinen schauspielerischen Fähigkeiten in voller Länge präsentiert. Selbstdarstellung par excellence. Das weiß zu begeistern und macht Spaß. Zumindest eine Zeit lang. Solange bis man sich zurück versetzt sieht zu Spring Breakers und den gleichen überschwänglichen, viel nackte Haut-Partys, nur eben mit älteren und reicheren Menschen. Ab mindestens der Hälfte der vergangenen Zeit giert der Zuschauer regelrecht nach Dialog-Höhepunkten, wie zwischen Belfort und seinem FBI-Widersacher, bei welchem die Luft zwischen beiden regelrecht zu brennen beginnt und man sich über das Straucheln Belforts freut. Viel zu schnell verlieren wir uns immer wieder in fragwürdigen Gesprächen über Büsche und Wichsen, sowie in 20-minütigen Szenen, über Belforts absoluten Drogenrausch und einem albernen Kampf um ein Telefon zusammen mit seinem besten Freund Jonah Hill. Das ist zwar total absurd und irgendwie urkomisch, doch fragt man sich dann schon: Was zur Hölle soll das? Der Zuschauer wird nach Strich und Faden hereingelegt, ebenso wie Belfort seine Kunden über den Tisch zieht, immerhin behandelt er uns ebenso von oben herab. „Ach, das verstehen Sie ja doch nicht.“ Doch! Ich habe es verstanden. Fuck you! , möchte man seinem diabolischen Grinsen ins Gesicht schreien. Zuletzt endet der Film mit Belforts Verhaftung, über seinen weiteren Werdegang und eventuelle Besserungen erfahren wir fast nichts, außer dass er in Seminaren Leuten zeigt, wie man richtig Stifte verkauft. Hat er verdient, der Mistkerl!
Das Problem, was der Film im späteren Verlauf bekommt, ist neben seiner Überlänge eben auch, dass er aufgrund realer Begebenheiten so viel zu zeigen hat. Biographien haben generell viel zu erzählen, möchten sie uns doch den Inhalt eines ganzen Lebens darstellen. Dass darunter gelegentlich die Handlung etwas leidet, sei verziehen, die Realität ist eben kein Film. Doch das, was uns gezeigt wird, ist leider zu viel vom Falschen. Natürlich sind die Partys und die sexuellen und drogenreichen Ausschweifungen für die Persönlichkeit von Belfort wichtig, hat er es ja angeblich wirklich so erlebt. Doch was uns Filme wie Project X und Spring Breakers schon zeigten, ist leider die Tatsache, dass Filme über Partys niemals die Atmosphäre einer realen Feier einfangen können. Alles wirkt albern und ohne Sinn, als würde man nüchtern in einer Disco seinen Freunden beim Trinken zusehen. Etwas weniger davon, etwas mehr spannender und kluger Dialog, eine etwas kürzere Laufzeit und auch etwas weniger Leo hätten dem, nicht ganz so ernst zu nehmenden, Film sicherlich nicht geschadet.
Und trotz dieser negativen Punkte und trotz der fragwürdigen überlangen Momente, macht der Film am Ende doch Spaß. Warum? Ich weiß, es beim besten Willen nicht. Vielleicht, weil man sein Gehirn einfach für drei Stunden ausstellen darf und sich total verzerrte Welten verkaufen lässt. Hat er mich also doch reingelegt, der Mistkerl.
Bitte lass diese Reihe zu den guten King-Verfilmungen zählen :3