lieber_tee - Kommentare
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Alle Kommentare von lieber_tee
"Kann man sich mit einer Geschlechtskrankheit anstecken, wenn man Sex mit einem Toten hat?"
Eine etwas spät adoleszenzierende 18jährige ist gefangen in ihrem inneren und äußeren Wahnsinn. Ein Käfig aus kleinbürgerlicher Enge, gefühlsgestörter Mutter, handlungsarmen Vater und todkranker Schwester. Die Highschool besteht nur aus Jungfrau-blutleckenden Deppen, Muschi-orientierten Zicken und dogmatischen Moralmonstern. Wenn eigener Ekel und nekrophile Todesfaszination zu einer Masturbationsphantasie werden holt die dysfunktionale "Carrie" zu einem blutrünstig-helfenden Befreiungsschlag aus.
Coming-of-Age-Farce in (Menstruation-) Blut, die ihre Borderline-und Außenseiterthematik, zwischen einfühlsam und ausbeuterisch für surreal bebilderte Gewaltexzesse mit krassen Karikaturen nutzt und gerne jeden subtilen Ansatz stilvoll-grell überzeichnet.
In den Nebenrollen mit Grenzkino-Schauspieler/innen (Ray-Twin-Peaks-Wise, Malcolm-Calligula-McDowell, Roger-Hostel2-Bart und John Waters) treffend besetzt und in den Hauptrollen grandios gegen den Strich gebürstet (Annalynne-90210-Mc Cord und Tracy-Porno-Lords).
Der exquisite Bilderrausch ist eine Pietà des Grauens und Abseitigkeiten, ein melancholisch-trauriges Familiendrama mit grotesk-bösen Humor.
Regisseur Richard Bates Jr. fixiert das Ekelkino mit starrem Auge an, er wiederholt seine Themen immer und immer wieder, so das aus der gemächlichen Gangart fast nur noch Stillstand entsteht.
Wenn die pathologische Hormonverirrung in eine fetischistische Allmachtsphantasie endet schreit der Film nach Empathie, die mir allerdings bei zu wenig gefühlter Identifikation verwehrt blieb.
Erkaltetes Grenzkino
um jeden Preis.
Vor ein paar Tagen im Berliner Kino:
Eingerahmt zwischen einem 5 Tonnen Poppcorn-Zombie und einer ständig vor sich hin schmatzenden Nacho-mit-Käse-Mutantin, gab es die fette Packung Kinder-Wohlfühl-Animations-Kino aus dem Hause Dream-Works.
Unter der verkitschten Prämisse, das hier ALLE gefällig unterhalten und nicht nachdenken sollen, reist das gut gefütterte Publikum durch die Steinzeit, wo es wie im "Avatar"-Wonderland von Oz aussieht und die Primär-Farben das Gesicht zerschlagen. Inmitten bauernschlauer Ideen und drögem Familien-Heils-Kitsch gibt es eine Vielzahl von komischen Gags aber auch fade Wiederholungen des ewig Gleichem.
Die Liebesgeschichte zwischen einer opulent-kräftigen Nicht-Höhlen-Prinzessin und einem gehirnnutzenden Gürteltier-Träger ist angenehm zurückhaltend, der ständige K(r)ampf zwischen emanzipatorischen Expandierungsdrang und versichernden Kopf-in-den-Sand, äh Höhle stecken auf die Dauer monoton.
Das Tempo und die Animation weht so gut wie die roten Haare der Protagonistin durch den Streifen, die Neandertaler-Zeit ist angenehm Dinosaurier-frei. Dafür gibt es knallbunte prähistorische Geschöpfe, die ihren Spaß wert sind.
"Die Croods" erzählen eine Reise zu neuen Bergen als Nummernrevue aus ausgelasseneren und müden Oma-Witzen, nur Gags treiben eine Geschichte nicht von alleine voran. In einem Guss ist das nicht, was Schade ist, da die selben Macher dies erheblich besser in "Drachenzähmen leicht gemacht" hin-bekommen haben.
Erschlagendes Kinder-Überwältigungskino mit Knuddel-Tiger, Piranha-Vögel und Football-Eier-Jagt, bei dem weniger allerdings mehr gewesen wäre.
Aber was erzähle ich hier..."Lasst das Baby los!"
"Gib mir sofort meine Bürste wieder!"
Sechs (überraschend unsexualisierte) junge Erwachsene in einem abgelegenem Nobel-Landhaus werden von heftiger Polizeigewalt terrorisiert, denn der phrasierende Robo-Cop im Teufelswahn ist nicht ihr Freund und Helfer.
Idioten auf der Suche nach überlebenswichtigen Utensilien (Zahn-/Haarbürste und Bier), der Alkoholkonsum und die Tiefkühl-Erbsensuppen-Kochkunst muss dringend kritisch beleuchtet werden. Das endlose Palaver von uninteressanten Typen wird kurzzeitig von uninteressanten "Kills" unterbrochen.
Das die Hörigkeit vor einer Uniform böse bestraft wird und ein irrer Killer bei der Staatsmacht subversives Potential hat, ist im Prinzip eine nette Idee scheitert aber an Fußnägel-kauende Dialoge und Schauspielern, die wie eingeschlafene Füße agieren.
Banaler 80er Slasher mit viel unfreiwilligem Spaß.
Wow, kenntnisreich und treffend be/geschrieben!
Auf der Suche nach der verlorengegangenen Poesie des Giallos versuchen sich seit Jahren europäische Jung-Filmemacher im Independent-Bereich an Hommagen dieser Filmkunst (siehe auch Amer, Black Aria und Mask).
Hier ein Beitrag aus dem Mutterland, der von bekannten Größen des Genres protegiert wurde (Score: Claudio „Goblin“ Simonetti, Effekte: Sergio „Opera“ Stivaletti).
Ein kurzer, kindheitstraumatisierter Pinselstrich des Killers, einer verzwickten Geschichte entrissen, „Symphony in Blood Red“ räumt das gelbe Feld von hinten auf. Ordinär werden POV-Kills assoziativ mit einem Handpuppenspiel verbunden, um die alte italienischen Thriller-Magie zu huldigen.
Trotz offensichtlichem Kenntnisreichtum der Filmemacher, es entsteht nur eine optisch reizvolle Symphonie aus Schlächtereien, die mehr der Gewaltpornographie, einem Schlitz-Fick nahe ist.
Manchmal schimmert grimmiger Humor durch, der Schweine-Rock ist herrlich „retro“ aber die hundsmiserablen Schauspieler, grenzdebilen Dialoge und der nervige Off-Kommentar machen es echt nicht leicht den Film zu mögen.
Leider beschleicht mich das Gefühl, das Regisseur Luigi Pastore nichts verstanden oder gefühlt hat als er die alten Werke von Dario Argento schaute. Anders kann ich mir diesen Ausverkauf von blutigem Hacksteak nicht erklären.
Ne, so wird das nix mit einem neu erwachen des Giallo-Feuers, im Gegenteil, so wird es eher schon im Keim erstickt.
Bei der obigen Abstimmung fehlt "niemand" zum anklicken...
Umberto Lenzis letzter Polizittescho ist bei weitem nicht so hart, fast zahm, wie seine anderen Arbeiten und hat eine seltsam-unpassende Sympathie für Gewaltverbrecher, die im filmischen Kontext kaum Sinn erbringt. Unauffällig pullert der Streifen so vor sich hin, der Hauptdarsteller agiert unverträglich hölzern und unzählig unnötige Filmzufälle treiben die Geschichte voran. Diese ist schlicht aber funktionierend, von Nebenhandlungen (fast) bereinigt und bietet einen schlichten, mit Krawall angereicherten, italienischen Krimi aus den Spät-70ern mit den üblichen Zutaten.
Eine verloren gegangene VHS-Veröffentlichung, die nie auf DVD erschienen ist.
Leider zu recht.
"Es stirbt sich schnell, hier in Texas!" Groß-Städter treffen auf "Nachbarn wie aus dem Bilderbuch" und "kriegen den Service ihres Lebens." Ed Geins Familie auf der Suche nach dunklem und hellem Fleisch. Unter dem Motto: "Erst muss man sie pieken, dann tropft das Blut. Das kribbelt im Rücken und Opa schmeckt es gut" gehört "die Säge zur Familie". Auch wenn Lederfratze "nicht so grob" sein soll, hat die Mama Verständnis, den er "interessiert sich nur für die tiefer-gelegenen Körperteile"...
Ein großes "Hallo" für die Gorebauer-Familie des Backwood-Grauens. Dritter Teil der TCM-Serie, vom B-Liga Genre-Handwerker Jeff Burr (unter schwierigen Produktionsbedingungen) sorgfältig inszeniert und irgendwo zwischen der Ernsthaftigkeit des ersten Teils und dem Comic-Stil des Zweiten angelegt. Mit Viggo Mortensen und Genre-Liebling Ken Foree sportlich besetzt, kann sich der Streifen aber nicht so recht entscheiden ob er abscheulich-gestört, total blöde oder ernsthaftes Horror-Kino sein will.
Redneck-Kannibalen-Exploitation aus den frühen 90ern, voller genussvoll ausgespielten Sadismen und viel grimmigem Humor.
Low-Budget-Gruseler mit Herzblut und Können, der wie ein guter Rot-Wein gealtert ist und immer noch sehr süffig schmeckt.
Dem europäischen 70er Horror-Kino nahe Reise in die Albträume und Ängste eines verwaisten und sich alleine fühlenden 13 jährigen Jungen.
In kräftigen Farben getunktes Hieronymus-Bosch-Schauer-Bildnis voller freudianischer Verlustphobien, unterlegt mit einem düster-treibenden Score und unheilvollen Soundeffekten.
Mag sein das die Spezial Effekte heute albern sind, der Film "voll retro" wirkt, trashig ist er deshalb aber noch lange nicht. Zu gelungen wird die bedrohliche Kleinstadtstimmung eingefangen und mit obskuren, surrealen Elementen bereichert.
"Das Böse" ist für mich eine Jugenderinnerung, die mir schlaflose Nächte verursacht hat. Das lustvolle Bebildern von Kindheitsängsten jagt mir noch heute einen kleinen Schauer über den Rücken.
Und seit dem Streifen habe ich ein seltsam distanziertes Verhältnis zu Eiswagen...
Es ist sicherlich leicht diesen Un-Film in Grund und Boden zu stampfen.
Wer will schon Leatherface in Frauenkleidern sehen und zwei (später) bekannte Schauspieler/in bei ihren filmischen Jugendsünden betrachten...
Für Fans der Reihe (und nicht nur für sie) ist "TCM 4" eine Zumutung. Grober Unfug, eine absurde Neuerzählung des alten Stoffes, verunglimpft vom Originaldrehbuchautor. Allerdings ist das alles dermaßen neben der Spur, offensichtlich als groteske Übertreibung anzusehen (wodurch er durchaus dem 2. Teil der Reihe nahe kommt), mit Dialogen und Handlungsfäden, die sich im verko(r)ksten Nirwana aller Beteiligter verdünnisieren.
Bei solch einen Unsinn entsteht, in einer Runde mit Film-Freunden, die das alles auch nicht so ernst nehmen, ein annehmbarer Unterhaltungswert.
Irgendwann war aber selbst mir das Ganze zu blöde und fing mich an zu nerven...
Die Eingangssequenz rückt den Film bewusst und treffend in die Nähe des zeitlosen Terror-Films "Maniac (1980)". Grandios! Die Kombination aus Licht, Kamera, Montage erzeugt eine unheilvolle Bedrohung und endet in handfestem Splatter. Auch wenn Regisseur Ken Wiederhorn dieses Niveau nicht aufrechterhalten kann, "Die Augen eines Fremden" bleibt über seine knapp 80 Minuten verdammt packendes, etwas veraltetes, Spannungskino. Mit deutlichen Parallelen zu "Das unsichtbare Auge", "Stiefel, die den Tod bedeuten", "Warte, bis es dunkel ist" und besonders "Das Fenster zum Hof". Das ist liebenswert-fesselndes Thrillerkino der 70er und 80er, wo Suspense auch mal Geduld erfordert um seine treffende Wirkung zu erzielen. Gorebauern, die nur Blut-Gepanschte sehen wollen sei dieser Streifen NICHT empfohlen... Die Story bekommt sicherlich nicht den Innovations-Preis, dafür gibt es aber die sehr junge Jennifer Jason Leigh "oben ohne" und einen doof-bösartigen Biedermeier-Serienkiller zu bestaunen.
Hervorragender Slasher, manchmal blutig und endlich mal mit Frauen die es Leid haben "nur" Opfer zu sein
und handeln.
"Jetzt ist bei mir Sense! Seht euch lieber mal eure Kisten an! Würd' mir echt Leid tun, wenn einer von euch Mummelgreisen von so'n Nähmaschinchen abgeworfen wird..."
Biker-Filme waren besonders im Exploitation-Genre ab den späten 60ern angesagt. Es gab die staatskritischen Rowdys auf Motorrädern und den konservativen Blick auf die "üblen" Gesellen in schwarzen Lederjacken.
Und es gab die "Losers", die als Hells-Angels-Himmelfahrtskomando Indochina unsicher machen durften...
Rocker meets Vietnam-Kriegsfilm.
Hakenkreuz auf Links gedreht, Vergewaltigung als Anarchie, Benzin-Esel sind die besseren Pferde, Saloon-Schlägerei im asiatischen Bordell, Gefängnisausbruch mit gefakten Lach-Flash und ein versprengter Quoten-Schwarzer.
Wer bis Zehn nicht auf den Bäumen ist wird verprügelt, egal ob Kind oder Schlitzauge. Eine Horde von Schmalspurdeppen benehmen sich wie US-Elefanten im grün wuchernden Porzellanladen und fliegen wie Evel Knievel über stroh-versteckte Rampen. Dabei werden Buschhütten in extremer Zeitlupe weggesprengt und Dialoge fabriziert für die es eigentlich einen Waffenschein geben müsste...
Ja, die Trash-Sonne geht im Osten auf.
Leider verplempert der Streifen seine Zeit mit verkitschtem Gesülze. Die tolle Idee Motorradfahrer im Dschungelkrieg "rocken" zu lassen wird durch dröge Liebeleien mit der einheimischen Bevölkerung verschenkt.
Wenn das Zelluloid mal ordentlich brummt, dann sieh das flockig-temperamentvoll aus aber oft gibt es nur peinlich-doofen Stillstand.
Schade.
Interessanter Artikel. Eine Demaskierung von Frauenfiguren in Sucker Punch, die dem Zuschauer den Ball zurückspielen konnte ich allerdings im Film nicht erkennen. Eher das Gegenteilige.
Eine der besten, lehrreichsten und witzigsten Kindersendungen überhaupt.
http://knusprig-titten-hitler.tumblr.com/image/45784424316
Wolltet ihr nicht (siehe Forum-Nachricht) oben ein Feld eröffnen, wo das gewünschte Trägermedium eingetragen werden kann?
Body-Modification ist die Bezeichnung für eine Vielzahl von (freiwilligen) verletzenden Eingriffen und dauerhaften oder schwer rückgängig zu machenden Veränderungen am menschlichen Körper. Das kann von Zungenspaltung über Implantate bis hin zu Amputationen führen...(frei nach Wiki)
"American Mary" ist äußerlich ein böses Rape & Revange Drama, welches als Chirurgen-Farce angelegt ist, Tranchieren und Nähen eine neue Bedeutung gibt.
Genauer betrachtet wird hier allerdings ein gegen den Strich gebürsteter Genre-Film geboten, mit absurden Dialogen und abstrakten Szeneabfolgen.
Im Mittelpunkt steht eine selbstbewusste Frau, die einerseits Rache als eiskaltes Gericht serviert, andererseits ambivalent als Opfer / Täter, Gut / Böse und Normal / Pervers charakterisiert wird. Mal ist sie der blutige Albtraum einer "starken" Frau, dann ist sie zerbrechlich wie eine Puppe. Hier sind Parallelen zu "Ginger Snaps" zu finden, dessen Hauptdarstellerin identisch ist.
Der Film taucht in die fetischierte Welt der "Body-Modification" ein, nähert sich der Thematik wohlgesonnen aber letztlich doch bestrafend-moralisierend. Eine "neue" Körperlichkeit wird zelebriert, die zwischen Faszination und Abscheu pendelt, dem Cronenbergschen Körperhorror und satirischen Ansatz von "Nip/Truck" folgend. Der mögliche Gender-Diskurs verliert sich in seinem engen Genre-Gerüst aus Horror-Versatzstücken und Sleaze.
Positiv ist anzurechnen, das die Regie-Schwestern (sie haben selbst einen prägnanten Auftritt im Film) diese grimmige Groteske über Körperkult jenseits des allgemeinen Schönheitswahns nicht zu einer voyeuristisch-expliziten Folterorgie ausatmen lassen.
Wenn der Streifen etwas mehr Drive gehabt hätte, er nicht so banal-fade enden würde, wäre sicherlich ein moderner Klassiker daraus geworden.
So bleibt, wegen zu vielen Ungenauigkeiten und mangelndem Mut, nur ein gehobener Genre-Film übrig.
Aber das ist ja auch schon etwas, angesichts der Flut an beschissenen Horrorfilmen, mit dem der Fan (zu) oft ersäuft wird.
Eine Legende ist tot...
Der männliche Star des goldenen Porno-Zeitalters Harry Reems (alias Herbert Streicher) ist im Alter von 65 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/deep-throat-star-pornodarsteller-harry-reems-ist-tot-a-890094.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Reems
Orgie des Todes aka Das Phantom im Mädchenpensionat aka Virgin Killer aka Virgin Terror aka ...
"Angela wurde mit soooooo einem Stahlschwanz umgebracht und sie halten mir hier Vorträge über Kunstwerke ?!"
Spät-Giallo, an dem 6 (!) Autoren herumgelungert haben um ein konfuses Drehbuch über "blutjung, frühreif und zu Tode gequälte" (Cover) Mädels auf Papier zu schmieren. Ständig führen irgendwelche unnütze Nebenhandlungen ins Gehirnvakuum, die Story als "konstruiert" zu bezeichnen ist noch harmlos.
Das tut allerdings den Unterhaltungswert keinen Abbruch!
In seiner plakativen Art wird eine miese Abtreibung mit einer Dildo-Sex-Orgie parallel montiert, werden abstruse Verhörmethoden auf der Achterbahn bzw. im Internatsschlafzimmer angewandt und manch ein Motorradfahrer verliert dabei seinen Kopf. Die "Handlung" stolpert in zweckmäßig hohem Tempo durch einen Doppel-doof-Plot und Regisseur Alberto Negrin bedient den Reißverschluss von männlichen Zuschauer-Hosen mit buschigen Schulmädchen-Sleaze. Es dudelt disharmonisch-gefunkter Horror-Jazz und Fabio Testi mimt, bei einer flapsigen Synchronisation, den dynamisch-dummen Super-Bullen (macht er echt klasse!).
70er Jahre Schmuddel-Kino par excellence, so peinlich-schlecht das die Trash-Glocken im Tee-Himmel schwungvoll läuten.
Harmloser aber latent schauriger Zombiefilm ohne Zombies vom "Mörderspinnen"-Regisseur John 'Bud' Cardos, der nichts mit Alan Holzmanns "Mutant" zu tun hat.
Hier terrorisieren heiße Giftmüll-Mutanten eine Provinzstadt und ihre Besucher.
Auf der Tonspur zwitschern ständig die Vögel, gerne hängt mal ein Mikro im Bild und für manch eine Tapete braucht der Streifen einen Waffenschein. Dazu versucht Wings Hauser zu schauspielen (schafft er nicht), Bo Hopkins ist wieder einmal als angetrunkener Dorfsheriff mit dabei und Charles Band dudelt den stimmungsvollen Score dazu.
Stimmungsvoll ist eh das Zauberwort für dieses B-Picture.
Das typische 80er Öko-Horror-Filmchen mit Stadt-Land-Gefälle erschafft ein klischeehaftes aber bedrohliches Kleinstadtflair. Dümmlich-brutale Hinterwäldner und toxische Menschen, die bei Berührung dampfen bzw. grün anlaufen sind für die Bedrohung zuständig. Im besten Kaufhaus-Zombie-Stil wanken sie durchs Bild und erzeugen ein wohligen Grusel, mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Keine nennenswerte Geschichte, kein nennenswerter Film, er hat mir gefallen.
"Ich könnte nur kotzen aber mich hält der Hass aufrecht!"
End-80er-Alain-Delon-Vehikel, mit einem wenig sympathischen, zu allwissend-überheblich agierenden Hauptdarsteller, der als angeblich moralisch überlegender Kommissar mit einer skrupellos-rechtsextremen Todesbrigade innerhalb der Polizei aufräumt. Die schlichte Story wird mit einigen drastischen Gewaltspitzen angereichert, ist aber holprig und spannungsarm erzählt. Irgendwelche nennenswerte Höhepunkte fehlen in dieser Mischung aus 70er Poliziotteschi und Dirty-Harry-Verschnitt. Am Ende bleibt ein rüde inszenierter, pseudo-kritischer Selbstjustiz-Streifen übrig, der nur in seiner kühl-zynischen Stimmung überzeugt. Mit seinem wenig besseren Vorgänger hat der "Panther II" nichts zu tun, außer das hier die selben Leute dran beteiligt waren.
Wenn Filmstudenten und Horrorfreaks am Wochenende ihre Leidenschaft frönen aber sich nicht so richtig unterscheiden können ob sie das alles zu wichtig nehmen oder parodieren sollen, kommt solch eine seltsame Backwood-Slasher-Groteske heraus.
Fleißig werden die üblichen Verdächtigen (Duell, Jeapers Creepers und vor allem TCM) kopiert um sie dann von ihrer Ernsthaftigkeit und eh kaum vorhandenen Logik noch mehr zu befreien.
Entstanden ist ein semi-professionelles Filmchen, das wie eine Antwort auf einen schlechten Witz wirkt.
So überraschend fähig der Kameramann mit Bildern umgehen kann, so ausreichend auch die Synchronisation und Schauspieler erscheinen, "Bunnyman" ist eine (zeitweise) kaum zu ertragende Zumutung, zwischen originellen Regie-Ideen und blanken Unsinn pendelnd.
Für einen packenden Terrorfilm reicht die Begabung allerdings nicht aus. Es gibt zu viele Szenen die völlig sinnlos ins Leere laufen und an der Toleranz des wohlgesonnenen Horrorfreundes zerren. Für einen Meta-Ebenen-Flick wirkt vieles zu flach und als humoristische Annäherung fehlt der treffende Witz.
Hier ist nix wirklich ernst gemeint. Zu irrsinnig-doof sind die Dialoge und das Verhalten der Figuren. Wenn ein psychopathischer Osterhase kettensägend durch den Wald hopst, ein Opfer unpassend auf den Baum klettert, Quasimodo mit Schweißerbrille herum-vergewaltigt und Frauen darunter leiden nicht hübsch genug zu sein, ist eine böse und blutrünstige Verballhornung des Genres angesagt.
Leider funktioniert die ganze Chose so gar nicht, weder als unterhaltsamer Stalk'n'Slasher-Streifen noch als Satire, er verfehlt sein unklares Ziel ständig und ödet auf die Dauer nur an.
"Die Szenen müssen brutal sein! Brutal-realistisch!"
Dokumentation vom Ziehkind Michele Soavi (aus dem Jahre 1985) über die technischen Aspekte (Kamera, Effekte) und das psychologische Verständnis von Dario Argentos Filmen.
Der Regisseur wird unheimlich-diabolisch ins Bild gesetzt und plaudert nüchtern über die alb-träumerischen und freudianischen Grundlagen seiner Filme. Dabei wird Mord als erotische Beziehung und Filmemachen als Abenteuer/Krieg ausformuliert, Hr.Argento wirkt manchmal als ob er eine an der Klatsche hat.
Rahmen der Doku sind die Dreharbeiten zu "Phenomena".
Soavis Doku ist immer dann faszinierend wenn er die filmischen Werke in einer assoziativen Montage mit den seelischen Abgründen des Meisters verbindet, was zu einer Collage aus zahllosen, explizit-brutalen Tötungsmethoden ausufert.
Keine chronologische oder gar sachliche Auseinandersetzung mit dem Regisseur, der Informationsgehalt ist oberflächlich. Eher eine verdrehte, heute sehr nostalgisch wirkende, komplett unkritische Huldigung an den Dirigenten des Horrors.
Eigentlich ist David Cholewas Debütfilm eine mittlere Katastrophe.
Der völlig uninteressante Protagonist wird viel zu lange und halbgar eingeführt um ihn dann in den Wirren einer Alien-Invasion eine noch unwichtigere Love-Interest, mit einem Baseball-Schläger, retten zu lassen.
Der Kurzfilm (65 Minuten ohne Abspann) wirkt wie von CGI-Freaks einer Filmhochschule, die bei dem Seminar Storytelling und Schauspielführung nicht geistig anwesend waren. Leider sind nicht einmal die visuellen Effekte das Gelbe vom Ei. Was zunächst noch als Nachtangst-Albtraum der Hauptperson zu interpretieren ist, wird zum Ende hin eine sinnlose Zitatensammlung aus unzähligen Horrorfilmen, über Zombie-Motiven, apokalyptischen Terror zu tentakeligen Körperhorror.
In seiner Inkompetenz hat „Dead Shadows“ allerdings einen sympathisch-naiven Charme, weil offensichtlich viel Herzblut für Grusel-Kino in ihm steckt.
„Es gibt nur drei schöne Dinge im Leben: Geld, Sex und Macht.“
Ein Scharmhaarsammelnder Kunstsammler wird in hysterischer Blindheit übelst aufgeschlitzt. Wer war der Täter?
Oberflächlich betrachtet ist „Jade“ (zurecht) nur ein weiterer Vertreter aus der, ach so, provokanten Feder des Drehbuchautors Joe Eszterhas, der in den 90ern das spießige US-Mainstream-Publikum mit frivol-sleazigen Männerphantasien (siehe Basic Insinct, Sliver) unter der Gürtellinie befriedigen durfte. Genauer beobachtet bekommt der Kontext von Gewalt, Gier und Perversion allerdings eine interessante Sichtweise auf die sexuell starke Femme fatale, deren männliche Faszination und Angst davor. Präzise oder gar Nachhaltig wird diese Thematik allerdings nie ausgearbeitet, dazu bleibt der Streifen zu sehr an seiner Thriller-Oberfläche. Diese ist aber ungeheuer stark inszeniert. Mit einer eleganten Kamera wird durch eine zwischen reißerisch und subtil wankende Regie ein edler Krimi serviert, wo Regisseur William Friedkin all sein Können wieder einmal unter Beweis stellen kann. Auch wenn die verschieden Stile nie eine runde Mischung ergeben, giallohafte Spannungssequenzen mit einer fast 10 minütigen Autoverfolgungsjagd, die grandios verschiedene Tempis variiert, zu kombinieren, ist schon eine Klasse für sich.
„Jade“ ist ein dringend neu zu entdeckender Thriller über Frauenbilder und die Gier von Männern nach Sex und Macht, der weitaus besser als sein Ruf ist und dessen knackig-aufgeheizte Regie mehr als nur solides Handwerk bietet.
I lub you.
http://24.media.tumblr.com/b44ed634284337d85e4c7212960d7e75/tumblr_mjpc7kKeom1rn7bzro1_500.gif
(via http://knusprig-titten-hitler.tumblr.com/)