lieber_tee - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+17 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina153 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines123 Vormerkungen
Alle Kommentare von lieber_tee
"Als ich dir in den Bauch geschossen habe, hab ich wohl ein bisschen zu hoch gezielt."
.
"Da wir gerade dabei sind, heute Nacht hab" ich drei Männer getötet - und vorher gefoltert - man könnte sagen ich hab" mich in der Nahrungskette nach oben gearbeitet, fürs erste...."
.
"Die Amazone an meiner Seite jauchzt und lacht, genießt es, den unbändigen hassgefärbten Blutdurst in der Schlacht zu stillen. Und mir geht es genauso. Dieses Feuer Baby wird uns beide verzehren. Auf dieser Welt gibt es keinen Platz dafür. Meine Kriegerin, meine Amazone. Du wirst immer mir gehören. Immer und niemals."
.
"Einen Kurzen und ein Bier. Und immer nachlegen."
.
"Es drängt mich unbarmherzig und mit nachdrücklicher Verdrießlichkeit auf ihre unbedachte Impulsivität, ein solch optisch aufdringliches und unpraktisches Gefährt zu rauben hinzuweisen, Mister Schlau."
.
"Thematisch besagtem Unterfangen anhänglich ist folgende Anfrage die ich nun an sie richte: Wo in diesem Stromliniengefährt, welches jeder rückwärtigen Transportfläche entbehrt, so erektil inspirierend es auch sein mag, worin hinterlegen wir unsere kürzlich dahin geschiedene Fracht?"
.
"Es gibt falsch, sehr falsch und das hier."
.
"Mich beschleicht Verwirrung die die Grenze zur Besorgnis stürmt."
"Mach dich unsichtbar!"
Eine passiv-verschüchterte junge Frau gerät in den Sog des mexikanischen Drogenkartell-Krieges.
Der Zuschauer ist immer ganz nah bei der Titelperson, hat wie sie keinen Wissensvorsprung. Die Kamera gleitet ungemein elegant durch lange Plan-Sequenzen, suggeriert einen hohen dokumentarischen Ansatz und folgt den Geschehnissen ähnlich hilflos-desorientiert-verwirrt wie die Protagonistin.
Bedingt fesselnd, nicht frei von Klischees, eher entnervend gegen die übliche (Actionfilm-) Spannungsdramaturgie inszeniert, zeigt "Miss Bala" gesellschaftliche Strukturen eines Landes, in dem Opfer in ihrer Opfer-Rolle verharren, ohne eine Chance auf Veränderung. In dem die Machtverhältnisse / -losigkeit unausgesprochen-klar definiert sind und durch Manipulation, Korruption und Gewalt aufrecht erhalten werden. Der "normale" Bürger zerreibt sich an den mörderischen Auswirkungen des täglichen Drogenkrieges und wird (unfreiwillig?) sogar zum Mit-Täter.
Am Ende bleiben Gefühle der Ratlosigkeit, Traurigkeit und Verwirrung übrig. Lösungen werden nicht angedeutet, eine Aufforderung zum Handeln gibt es nicht. Alles bleibt so unerträglich wie es ist. Ändern kann man eh nichts. Leere.
Uff, eine ziemlich bittere Pille die da geschluckt werden muss, eine lähmende Bestandsaufnahme die der Film da macht.
Das fühlt sich nicht gut an, sieht aber verdammt gut aus.
"O sink hernieder, Nacht der Liebe, gib Vergessen, daß ich lebe; nimm mich auf in deinen Schoß, löse von der Welt mich los!" (aus der Tristan und Isolde - Oper)
"Scheiße, du solltest verdammt noch mal glücklich sein!" (aus Melancholia - Film)
Beginnend mit einer kunstvoll-assoziativen Slomo-Albtraum-Bilder-Kette, begleitet von Wagners Tristan und Isolde-Prelude, taucht der Film in ein beschämend-trauriges Hochzeitfest ein, das deutlich Bezüge zu Thomas Vinterbergs Dogma-Fest aufzeigt. An Justine, der ersten Protagonistin, werden sensibel die verschiedenen Stufen einer klinisch-relevanten Depression beschrieben, verbunden und begründet in einer kaltherzig-dekadenten Familie. Die Symptome und Signale dieser Erkrankung werden vom Umfeld genauso ignoriert, fehl-eingeschätzt wie die zerstörerische Laufbahn des nahenden Kometens. Für die zweite Protagonistin (Claire), ein Art aktiver Gegenpart zur passiv-verinnerlichten Schwester, gibt es nur ungläubiges Kopfschütteln. Ihr naiver, sentimentaler Aktionismus im Angesicht der Apokalypse wird hilflos und närrisch dargestellt, der funktionale Realismus des Mannes wird mit Suizid bestraft.
Lars von Trier bettet die Geschwistergeschichte vor einem drohenden Weltuntergang in ein kaum erfassbares Netz aus Symbolen, Allegorien und kunst-historischen Bezügen ein. Eine gewaltige, existentialistische Oper aus Leere und Verzweiflung, voller Pathos, Künstlich- und Zärtlichkeit. Virtuos gespielt und als klein-familiäres Endzeitszenario inszeniert. Am Ende ist nichts mehr da was Erhaltenswert ist, der Weltuntergang als Befreiung, als (private) Erlösung.
"Melancholia" ist ein hochgradig-intellektuelles Überwältigungsvergnügen. An jeder filmischen Ecke steht ein Verweis, der nach einer tieferen Interpretation schreit. Mich hat diese bedeutungsschwangere Bild- und Ton-Spur regelrecht erschlagen, irgendwann distanzierte Langeweile verursacht und auch ich habe dann nur noch auf eine Erlösung vom Film gewartet. Das liegt sicherlich auch daran, das mich depressive Menschen (privat) mit der aufsaugenden Macht ihrer Hilflosigkeit ratlos bzw. ohnmächtig machen, ich mich vor ihnen zeitweise schützen muss um nicht ihrer melancholischen und selbstzerstörerischen Passivität zu verfallen.
"Die Erde ist schlecht. Wir brauchen nicht um sie zu trauern."
Amen.
Über 2 Stunden wird in bemüht sachlicher und semi-dokumentarischer Weise die Ermittlungstätigkeit einer CIA-Agentin beim Aufspüren des "gefährlichsten" Bartträgers der Zeitgeschichte beschrieben. Recherche-Techniken (Foltern (!), Verhöre, Telefon-, Satelliten-, Personenüberwachung, Teamsitzungen usw.) werden eben so kühl-mechanisch dargestellt, wie das terrier-artige Festbeißen der Protagonistin. Das soziale Umfeld, die Emotionen der Agentin spielen dabei kaum eine Rolle, ebenso wie die gesellschaftlichen und politischen Zeit-Zusammenhänge. Fragmente (Rede des US-Präsidenten, TV-Nachrichten) werden eingestreut, nur in kurzen Gestiken und Blicken spiegeln sich die Gefühle der Agentin. Hier kann der Film als Darstellung einer eiskalt-funktionalen US-Macht interpretiert werden aber auch als ein Versuch, das hoch-emotionale Thema distanziert zu betrachten um nicht in das Fahrwasser politischer, patriotischer und manipulativer Zwecke zu geraten. Diese Methode der Filmemacherin hat allerdings bei mir die Wirkung, das die Jagd schlichtweg unspannend, bewusst unspektakulär wirkt. Im halbstündigen "Finale" (Einsatz einer Elite-Einheit um den Terroristen zu exekutieren) folgt der Film einer Ego-Shooter-Nachtsicht-Perspektive. Ein gnadenloses Abschlachten, das um jeden Preis trotziges Heldentum zu verhindern versucht. So ehrhaft der "neutrale" Blick von Regisseurin Bigelow und Drehbuchautor Boal auf dieses finstere Kapitel der US-Geschichte auch ist, eine Aussage, Positionierung entsteht dadurch nicht. Bloßes, distanziertes Bebildern der Geschehnisse wird dem politischen Sprengstoff des Vorfalls kaum gerecht. Mehr noch, es wirkt mutlos. Mir ging die Sache zunehmend am Arsch vorbei. Der Film wurde eh von Halb-Wahrheiten überrollt und ist offensichtlich eine fiktive, bedingt glaubhafte Angelegenheit. Die spannenden Fragen, welche Auswirkungen der 9/11 hat/hatte, ein Diskurs über Foltern als Informationsbeschaffung, das gezielte Töten einer "Verdachtsperson" oder die Rolle der USA im "Nahen Osten" wird erst gar nicht angesprochen, was wohl auch nie die Absicht des Films war. Höchstens in der zweckgebundenen Darstellung vom organisiertem Töten könnte ein kritisches Statement der Regisseurin gegenüber ihrem Land gesehen werden allerdings ebenso eine Faszination darüber.
Am Ende bleibt keine befreiende Wirkung, nur Leere und Tränen. Das ist auch gut so, wirkt aber der Hauptdarstellerin etwas hilflos vom Autor ins Gesicht geschrieben.
"Zero Dark Thirty" ist intellektuell-distanziertes Kopfkino ohne Gefühl, ein entthrillerter Thriller auf entpolitisierten Gummi-Bärchen-Niveau. Bloß nicht Anecken, erschreckend mutlos, jedes reizbares Potential wird unter einer Pseudo-Dokumentarität ab-geglättet.
Die nachfolgenden Diskussionen über den Film haben gezeigt, das die Herangehensweise der Regisseurin nicht funktioniert hat, nicht funktionieren kann, da das Thema zu emotional aufgeladen ist.
"Nein, du bist kein ehrenvoller Soldat sondern nur eine Schmeißfliege auf einem Misthaufen..."
Unrasiert-bärtige, PLO-Tücher-verhangene Araber in der Tonne...
Da gehört der Film letztlich auch hin.
Ernsthafter aber auch un-origineller Terroristen-Actioner aus den 80ern mit einem knarzig-bärbeißigen Kopfgeld-Jäger Rudger Hauer, der erst in seiner letzten halben Stunde etwas an Tempo gewinnt und vorher nur trägen Leerlauf bietet. Inhaltlich könnte diese phobische Nahost-Angst glatt aktuell gedreht sein.
"Ich kann nicht hopsen! Ich bin hops-los!"
Eine bunte Süßigkeits-Tüte aus clever-detailreichen Querverweisen an die moderne und vergangene Videospiel-Geschichte, eingebettet in eine Emanzipations-Story für verhaltensauffällige Kinder...
Aufputschend-herzlich, kreativ-witzig, einer der besten Nicht-Pixar-Filme der Jetzt-Zeit.
Trotz Kitsch.
Meine siebenjährige Tochter hatte ihren vollen Spaß und ich auch.
Das ist moderne, blendend animierte Nostalgie, die mir gefällt...
*SPOILER*
Beschluss zur Beschlagnahmung durch das AG Tiergarten vom 01.03.2000:
"Der Film enthält gewaltverherrlichende Szenen. Es handelt sich insbesondere um die Szenen:
Auszüge:
3.min. Einer am Baum hängeten Person wird mit einem Samurai- Schwert der Unterleib abgetrennt (Nahaufnahme).
12.min. Einem Mann wird mit einem großen Hammer der Fuß zertrümmert. Danach werden Knochenstücke herausgebrochen (Nahaufnahme).
20.min. Mit einem glühenden Stab wird einem Mädchen das Auge herausgebrannt. Zuvor wurde sie misshandelt.
25.min. Ein Mann und eine junge Frau werden jeweils an ein Kreuz gefesselt bzw. genagelt, dem Mann wird ein Speer in den Brustkorb gerammt (blutige Großaufnahme), nach Folterung werden beide bei lebendigem Leib verbrannt.
39.min. Eine junge Frau wird auf ein großes Bett gefesselt, die Arme und Beine sind gespreizt, an den Beinen werden Seile angebracht, mittels Ochsen werden die Bein vom Körper getrennt. Diese Handlungen sind in Nahaufnahme und großer Deutlichkeit zu sehen.
59.min. In einer Länge von ca. 3 Min. werden mehrere Folterszenen gezeigt. Dabei wird einem Mann das Ohr abgeschnitten. Dieses wird dann von einer anderen männlichen Person gegessen. Danach wird noch der Penis von einer Person abgeschnitten. Diese Handlungen sind in Nahaufnahme zu sehen.
79.min. Einer männlichen Person wird im Rahmen der Folterung eines aus Brettern bestehende Halskrause angelegt. Eine betrunkene männliche Person nähert sich diesem Mann und schneidet diesem mit einem Messer durch den Kopf. In Nahaufnahme wird gezeigt, wie das Gehirn austritt.
Der Film wird aufgrund der gewaltverherrlichenden Szenen gemäß § 131 StGB zu verbieten sein."
(http://www.ofdb.de/view.php?page=text&fid=21444&rid=33284)
Na, neugierig?
Dann holt euch auf diese Gewaltphantasie einen runter und spritzt den Bildschirm voll,
mein Fall ist dieses Gekröse echt nicht, trotz "Kult-Status" in entsprechenden Kreisen...
Ein kindlich-naiver Rausch aus phantastischen Filmzitaten mit cartoonhaftem Klamauk, bei dem Ausstattung und Effekte alles, Logik und Story nix sind. Grell-bunt und viel zu laut, eine ausgeflippte Freak-Show, die mehr Herz hat als die gleich-geschalteten Hollywood-Klone.
Es gibt Licht und Schatten in dem Film...
So faszinierend auch die Sonnen-Katastrophen-Space-Odyssee bebildert ist so hangelt sich das Drehbuch doch nur an den typischen Genre-B-Movie-Schauwerten entlang um in ein manieriert-krudes Serien-Killer-Finale zu verebben.
Mein Kopf sagt, der Film ist ziemlich schlicht, der visuelle Bauch sagt, scheiße sieht das geil aus.
Ein un-intellektueller Bilderrausch aus "2001", "Solaris" und "Alien"...
EXTENDED COLLECTORS CUT
Nach allen Regeln des Blockbuster-Family-Entertainments erzähle Interpretation des Pocahontas-Mythos.
Die erste Hälfte ist fabelhaftes Erzähl-Kino, die zweite ein kaum ertragbarer Schwulst aus Eso-, Ethno- und Öko-Kitsch mit Kriegseinlagen.
Optisch einer der phantasievollsten Filme die es gibt, auch wenn ständig in der Filmgeschichte hemmungslos geplündert wird.
Fader Aufguss der Alex Cross-Reihe mit einem bejammernswert-uncharismatischen Titeldarsteller. Das klischeehafte Schubladen-Drehbuch mit seinen schmalztriefend-doofen Dialogen passt hervorragend zu der Bausatz-Literatur des Romanautors. Lediglich die zeitweise ordentlich funktionierenden Spannungssequenzen heben den Film in die Nähe des Mittelmaßes...
"Ich bin kein Baby, ich bin ein Tumor."
Eine anachronistisch-moderne Liebeserklärung an das krude Kreatur-Kino und dem phantastischen (Comic-) Film generell, mit cartoonhaften Humor. Den, beim duschen, biertrinkenden roten Teufel mit abgesägten und geföhnten Hörnern habe ich ganz doll lieb.
"Wir sind Rentner, die Randgruppe der Gesellschaft!"
Eine von den vielen Zombie-Splatter-Comedys ("Zomedy") der Neuzeit...
Es gibt mal wieder eine bemühte Aneinanderreihung von hübsch-blöder Ideen, witzigen und dümmlichen Gags im Angebot, verschnürt mit kauzigen Figuren und einer preiswert-ordentlichen Inszenierung.
Der kreative (Kurzfilm-) Einfall raue "Cockney"-Rentner gegen Untote kämpfen zu lassen ist leider besser als das endgültige Ergebnis.
Das freundlich-nerdige Fanboytum für das Genre ist allerdings charmant.
Düse für 'ne Woche in den Urlaub...
http://24.media.tumblr.com/fa078aa021452ed40dedb3c0b9589248/tumblr_mgsk8aROCB1rn7bzro1_400.gif
"Ich will etwas erleben, bevor ich 30 bin."
Es gibt sicherlich so einige Lesarten des Films: Als eine oberflächlich-ablehnende, sexistische Altherren-Männerphantasie im Nutten-Milieu, als eine übermütig, schäbig-scharfe Farce über unterjochte Frauen in der japanischen Mittel-Schicht-Gesellschaft, die sich durch bezahlten, sadomasochistischen Sex von ihren Fesseln lösen oder als eine traurig-tragische Suche nach dem "Sinn des Lebens".
Zentrale Motive bleiben aber immer die Begriffe "Entgrenzung" und "Befreiung".
Macht, Liebe, Schuld, Körperlichkeit, Selbstzerstörung stoßen auf ein kafkaeskes Labyrinth aus Groschenroman-Motiven und Emanzipationsgedanken, werden in Shakespearehafter Dramatik mit Pink-Eiga-Softcore-Einlagen vermischt, eingerahmt in einen giallonesken Mordfall.
Die Schwierigkeit und zugleich auch der Reiz von Sonos Regiearbeiten sind seine offen-provokative Themen, mit symbolträchtigen Bildern, dem Betrachter ins Hirn zu knallen. Es läuft immer auf eine doppelgesichtige, schwarz-humorige Farce hinaus, voller grotesker Überschreitungen, mit theatralischem Ausgang.
Seine Mammutwerke sind genauso schwer greifbar wie angreifbar aber immer unberechenbar
und erreichen bei mir eine verstörende Wirkung.
Das mag ich.
"Gewalt macht Spaß, wenn man zusieht..."
Bleihaltige Nabelschnurdurchtrennung des guten Geschmackes, mit heiß-geföhnten Wummen, die kugelsicheren Waffenfetischismus und Muttermilch-Sexismus eine coole Socke überstülpt. Action-Comic ohne Comic-Vorlage, ein Möhrchen-Bugs-Bunny-Baller-Cartoon auf High-Speed, dessen Ejakulat aus pornografischer Gewalt und müden One-Linern nicht ins Hirn sondern voll in die Fresse spritzt. Mit einem Kleenex aus gewollt-übertriebener Künstlichkeit lässt sich aber diese schwarz-humoristisch-zynische Wichse problemlos von der Backe schmieren...
Zynische Variante von "Rambo"- Allein zu Haus.
Wer sich auf diese ausbeuterisch-dämliche Idee und die Plot-Holes einlässt bekommt einen strammen, brutalen und reißerischen Home-Invasion-Abschlacht-Streifen ins Gesicht geknallt, der durch seinen dichten Stil überzeugt, inhaltlich aber die totale 0-Nummer ist.
Der Film gibt sich erst gar nicht die Mühe irgend einen Sinn zu haben, Figuren zu psychologisieren und ergeht sich zum Ende hin zu einer lächerlichen-absurden Brutalo-Orgie, die gezielt auf die niederen Instinkte des Betrachters anspricht.
Im Prinzip ist "Aggression Scale" pures Exploitation-Entertainment auf preiswertem Niveau, dessen grimmiger Humor es nur möglich macht diesen Stuss zu ertragen.
Der verkniffen-kleine Soziopath ist schauspielerisch lächerlich, das Mädel jammert ständig hübsch herum und die "Bösen" zerlegenswertes Kanonenfutter.
Alle typischen Ingredienzien eines B-Pictures sind vorhanden, abartiges Thriller-Kino für zwischendurch.
Kurz-hart-gut.
1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
Mein 888ster Film, seit ich bei MP angemeldet bin.
Ich stoße mit explosivem Feuerwasser, mit Euch, auf einen meiner persönlich hochfavorisierten Action-Filme der Kino-Geschichte an.
Regisseur Henri-Georges Clouzot am Zenit seines Könnens. Ein Meisterwerk aus dicht verflochtener, innerer-psychologischer und äußerer Spannungs-Dramaturgie. Mit chirurgischer Genauigkeit werden Emotionen und Erwartungshaltungen des Betrachters manipuliert, damit sich die Zuschauerhände an das Genre-Lenkrad schwitzig-verkrampf krallen um den hohen Adrenalin-Pegel aushalten.
Das über 50 Jahre alte S/W-Zelluloid hat nichts an seiner nervenaufreibenden Energie verloren, da diese Melange aus geradliniger Story, exakt gezeichneten Film-Archetypen und zynischer Kapitalismus-Kritik auf hypnotisch-intensives Suspense-Kino trifft.
Start ist ein versoffen-verstaubtes Wüsten-Kaff in Südamerika ohne sozialen Kontext und Ende ist eine verfeuerte Ölfelder-Region, dessen ausbeuterische Gier lichterloh brennt. Dazwischen kämpfen vier Männer, für 2000 Dollar, mit ihren inneren Dämonen, tuckern extrem riskant über Glycerin-getränkte Schlaglöcher, instabile Hängebrücken und unerwartete Wendungen.
Das tödlichste Himmelfahrtskommando der Film-History, ein unerreichbarer Maßstab des klugen Spannungs-Kinos,
alt aber verdammt gut gereift.
Ein irrwitziges Panoptikum aus Begabung und Dilettantismus, auf eine lose Blättersammlung geschrieben, die der stürmische Genre-Wind durcheinander gebracht hat.
Wildes 80er Hongkong-Kino, flott-flexibel auf die filmischen Beine gestellt.
Klamaukige Unsympathen bevölkern einen roh-zynischen Streifen, mit nihilistisch-bösartigen Weltbild und B-Schauspielern auf untersten Niveau.
Rotz-frecher Actioner, der in seiner Hemmungslosigkeit überzeugt.
"Fahr rechts ran, das Bunny möchte gehoppelt werden."
Ein chronisch untervögelter Looser mit seinem ständig scheißelabernden, Testosteron-gekeulten Potenz-Schwinger-Freund werden von cartoonhafter Heiterkeit und Splatter gejagt. Wer auf durchfallerkrankten Wort-Witz steht, nervigen Fäkal-Flach-Humor schätzt, kann diese bemüht-parodistische Gehirnblähung auf Redneck-Horror als Kult abfeiern, mir war das zu pubertierend-primitiv und hat Hirngefrierbrand verursacht. So besinnungslos viel Alk kann ich gar nicht ersaufen um den Film gut zu finden...
"Die Menschen sehen die Geheimnisse nicht, selbst wenn sie direkt vor ihren Augen sind."
Jeder hat eine Leiche im Keller und hier ganz besonders.
Was zunächst wie eine Außenseiter-Teenager-Romanze beginn entwickelt sich zu einem soliden Psycho-Thriller, der versucht (manchmal) die Erwartungshaltung des Zuschauers zu unterlaufen um doppelbödig zu wirken. Ist er aber nicht. Im Gegenteil. Nichts Innovatives ist zu erkennen, die Genre-Stereotypen werden wenig originell bedient und mit lächerlich-platter Holzhammer-Psychologie untermauert. Auch wenn das letzte Drittel nicht unspannend ist, ohne dem Mitwirken von Jeniffer Lawence wäre diese preiswerte Produktion nie in die Kinos gekommen. Regisseur Mark Tonderai zeigt, wie schon in seinem Debüt "Hush", das er die Regeln des Spannungskinos zwar kennt, sie ausgiebig nutzt aber keinen kreativen Input beisteuern kann.
"Frankenweenie" ist ein idealtypischer Tim Burton-Film, dessen offensichtlichen Verweise auf das altmodische Grusel-Kintopp, von Universal bis Hammer und von Godzilla bis zum YPS-Heft, großen Spaß machen. Eine liebenswürdig-sympathische Hommage an das klassische Horror-Kino zwischen schwarzen Galgenhumor und naiv-familientauglichen Disney-Kitsch. Der expressionistische S/W-3D-Puppentrick-Film erweckt cartoonhafte Freaks, mutierte Monster-Haustiere und einen knuddelig-häßlichen Sparky-Wauwau zum Leben, der Funke springt sofort herüber, das Herz wird erwärmt.
Schön zu sehen, das ein Regisseur wieder zu seinen kreativen Wurzeln zurückkehrt.
"Liebe muss vollkommen sein - oder nicht?!"
Ruhig-eleganter Psycho-Thriller, mit einer konstruierten aber originellen, Neugierde-weckenden Geschichte. Durch den doppelbödigen Twist nach. ca. 30 Minuten wird pures Suspense-Kino erzeugt, das von einer starken, inneren Dramatik getragen wird. Ein Vexierspiel über filmischen Erzählens, voyeuristischer Perspektive und gegensätzliche Wahrnehmung und zugleich ein Diskurs über (Liebes-) Beziehung, Eifersucht und Vergebung.
Ich fand die clevere Idee des Films packender als seine Umsetzung und hätte mir ein perfideres Ende gewünscht. Trotzdem bleibt der Eindruck von hochintelligentem Genre-Kino aus Kolumbien erhalten.
"Das ist geradezu verboten dämlich."
No-Go-Gruseler, der irgendwo zwischen dem Original, Spiel, Hellraiser und Freddy Krueger dahinvegetiert. Jetzt mundgerecht-geschwätzig für das US-Teenager-Publikum verpackt.
Schon wieder wurde ein vielversprechendes Franchise, gleich im zweiten Anlauf, auf direct-to-video-Niveau in den Sand gesetzt. Wobei, in der veraschten Ortschaft angekommen gibt es wenigstens einige cool-3D-animierte Creature-Effekts und kurzzeitig entsteht sogar spürbarer Sinn für schaurige Atmosphäre.
Nutzt nix, für das Drehbuch sollte der Regisseur geohrfeigt werden und im direkten Vergleich zum 1. Teil ist "Revelation" eine echte Gurke.
Gesehen und schon (fast) vergessen...
Legalisierter Selbstjustiz-Anachronismus aus dystopischer Zukunft. In seinem humorlos-grimmigen Ton ganz 80er. Das minderwertige Drehbuch treibt selbst Action-Fans die Schamröte ins Gesicht. Alle guten Ideen (Slo-Mo-Droge, Hirn-Scanner) werden für gesichtslosen Baller-Bumms verschenkt. Dank einiger atemberaubend schöner Extrem-Zeitlupe-Shots und seiner geradlinigen Schlichtheit mir aber nicht gänzlich unsympathisch. Spannend sieht allerdings anders aus und letztlich dann auch nicht besser als der Trash-Quatsch mit Sly....