lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • 5

    Typischer Verschwörungsthriller, in dem die üblichen moralisch-minderwertigen Machenschaften von Politik, Wirtschaft und Geheimdienst noch zusätzlich mit einem Vater-Tochter-Konflikt angereichert wird. Vom deutschen Regisseur Philipp Stölzl funktional und ohne Auffälligkeiten in Szene gesetzt. Das Drehbuch fummelt sich nicht unlogischer als vergleichbare Produktionen durch die sehr europäisch wirkende Location Brüssel. Das Tempo ist ausreichen hoch, die Schauspieler sind keine Totalausfälle aber so richtig begeistern konnte mich das alles nicht. Ziemlich schnell folge ich der Hetzjagd und dem Katz/Mausspiel mit einer gewissen Teilnahmslosigkeit, da mir keine Figur wirklich sympathisch oder wichtig ist oder bedrohlich wirkt. Es fehlt der gewisse Pfiff, alle halten sich an die Standards, keiner wagt hier mal etwas Neues oder Ungewöhnliches. So etwas gibt es dann um 22 Uhr im ZDF und am Morgen spricht im Büro niemand darüber. Lediglich der ruppige Umgang mit unbeteiligten Passanten blieb mir in Erinnerung.

    12
    • 7

      "Keiner interessiert sich mehr dafür Filme über Menschen zu machen, alles was sie interessiert sind Spezial Effekte."
      Robert Mandels kleines Filmchen aus den 80ern nutzt das Spiel mit Illusionen im Filmgeschäft für einen etwas unscheinbar daher kommenden Krimi, der zwar ständig das Thema von Schein und Sein hat, es aber "nur" für eine brave Krimi-Dramaturgie/-Geschichte und kleine Taschenspielertricks verdaddelt.
      Ich mag den Streifen dennoch, da er ein Loblied auf die guten alten, hand-gemachten Effekte (ganz ohne CGI) singt, was ich gerne höre.

      13
      • 7 .5

        „Ich bin zu alt für so eine Scheiße!“
        Lethal Weapon war neben Die Hard wohl die erfolgreichste Action-Serie der 80er und 90er, die das US-Kino zu bieten hatte. Beide haben gemeinsam, das sie Humor mit Action verbinden und ihre prägnanten Haupt-Figuren nicht zu Überhelden stilisieren.
        Ein sorgsam-korrekter Papa-Bulle mit ergrautem Bart und sein unkontrollierbar-jähzorniger Kollege mit Todessehnsucht verteilen zum Fest der Liebe ordentlich Hiebe.
        Bad-Cop/Good-Cop-Movie, das von der glaubwürdig-schlagfertigen Chemie zwischen dem Darstellergespann Mel Gibson / Danny Glover lebt und eine handfest-fiebrige Action-Regie bietet. Der Tonfall schwingt dabei zwischen fröhlich-kaspernd und düster-grimmig. Auf eine Geschichte wird komplett verzichtet, nur grobe Striche für eine funktionale Gut/Böse Dramaturgie werden fahrig gezogen. Die angetriebene Krawallorgie zum Ende hin sucht noch heute einen annehmbaren Vergleich und ist ein prägendes Vorbild für etliche, spätere Vertreter des Genres. Da stört nur bedingt, das der prügelnde Showdown vor den Augen der Staatsmacht nahe zu eine Karikatur von polizeilicher Gewalt ist.
        Ein fettes Actionbrett. Humorvoll, hart und gerecht.

        16
        • 5 .5

          "Du hast sie wohl nicht alle?!" "Wen hab' ich nicht?"
          Hilfe, die Gene schlagen zurück!
          1:1 Fortsetzung von "Good Night Hell", die sogar etwas besser ist als ihr Vorgänger, was aber nicht besonders schwer war...
          Ständig fickende Mutanten, mit Riesen-Pickel im Gesicht, wollen wieder spontan-schwangere Mütter vergewaltigen. Nur Hunde-Pfeife, Flammenwerfer und die Mama können ihnen Einhalt gebieten.
          Eine krude Kreuzung aus Monster-Horror im unterirdischen Bunker-Labor und Endzeitfilm auf verseuchter Oberfläche. Da wurde kein Pfennig zu viel vom Billig-Papst Roger Corman ausgegeben. Für ein 16er B-Movie überraschend schleim-blutig. Die Geschichte hat Regisseur und Hauptdarsteller Andrew Stevens wohl auf dem Alien-Klo(n) zu Papier gebracht aber zumindest zackig schnell herunter-gespült; inklusive Filmfehler bei Handlungsablauf und mit Effekten, die den sonderbar-unterhaltsamen Reiz ausmachen.
          "Wenn sich ein Kaktus bewegt, lauf weg!"

          7
          • 5

            “Hast du mal einen frühreifen Fötus so rennen sehen?“
            The Terror Within aka Good Night Hell
            Alien-Grob-Verschnitt ala Roger Corman zum Selbstkostenpreis.
            Müde Menschen machen in der Mojave-Wüste mit Hundepfeife, Vier-Schuss-Laser und Fönfrisuren gegen mutierte Monster im labbrigen Donald-Duck-Kostüm mobil. George Kennedy, eigentlich immer eine sichere Bank, sitzt dabei somnolent in seinem Chefsessel, während spontan-geschwängerte Mädels zu spät abgetrieben werden.
            So unattraktiv diese träge Einfachheit von Film auch ist, im Rahmen seiner lausigen Möglichkeiten gibt es hier die volle Dröhnung 80er Jahre Trash mit ein wenig kurzweil. Inklusive Witzfiguren, die sich natürlich immer so benehmen als ob sie noch nie einen Horrorfilm gesehen haben...

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            • 6 .5

              Treten Sie ein, in den ganz normalen Wahnsinn eines verkommenden Varieté-Theaters!
              Intrigen, Drogen, Sex und Rotz.
              Hinterfotzige, fäkalisierte, Kotz-Wichs-Splatter-Puppen-Show, deren Gags keine politisch-korrekten Gefangenen macht und machen will. "Bad Taste" um jeden Preis.
              S/M-Hardcore-Porn mit Nilpferden, Messerwerfer auf Turkey, betäubter Pudel-Sex, rammelnde Sex-Hasen mit Beulen-Akne, Heidi im Fresswahn, Schlüpferschnüffler auf Rattengift...
              Ein enthemmt-sarkastisch-böses Schwein, das Regisseur Peter Jackson in seinem zweiten Film hier schlachtet. Die ständige Bombardierung von übelriechenden Fäkalien-Witzen ermüdet in seiner Redundanz, da sie nur in eine mäßig-dramatischen "Geschichte" eingebettet sind und die 400 Pfund schwere "Romantik" hat mich in ihren Überzeichnungen (fast) erschlagen...
              Einen Besuch bei den Feebles lohnt sich dennoch: Hier schlägt das anarchisch-verspielte Herz von Nerds. Der Streifen parodiert zahllose Sub-Genre und Kino-Filme, überrascht mit liebevoller Ausstattung und schrägen Puppen-Design.
              Er funktioniert tadellos, wenn Ekel mit einem Lachen herunter gespült werden kann.

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              • 5 .5

                Ein schwedisches Ex-Bond-Girl trifft hinterm norwegischen Polarkreis auf vereiste Menschlichkeit und glühenden Religionswahn. Was zunächst offensichtlich erscheint bekommt am Ende eine neue Sichtweise. Leicht gehobener Skandinavien-Krimi nach Åsa Larssons prämierten Debüt-Roman, der etwas ziellos vorantreibt und sich mehr auf seine stimmungsvollen, nordisch-kalten Bilder verlässt.
                Wahrlich kein "Nägelkauer", hat mich aber mit seiner Auflösung angenehm überrascht.

                8
                • 6

                  Ein räudiger Film, der mir gefallen hat aber den man wohl nicht gut finden darf.

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                  • 5

                    Osteuropa ist, mal wieder, ein barbarischer Sumpf aus Menschenhandel und minderjähriger Zwangsprostitution. Jean-Claude van Damme hobelt sich als kampferprobter Kinderretter dadurch, auch wenn dabei ein paar Späne als Kollateralschaden entstehen. Traumatisiert ist dann nur noch ein Leben als Fleischfachverkäufer an der Flasche drin. Wenn aber eine blonde Jungfrau von den bösen Russen geklaut wird um sie an einen Scheich zu verticken, vor Aktionismus sprühende Bilderbuch-Eltern aus Amerika den Osten unsicher machen und sein moralisch aufrichtiger Sohn ihm in sein versoffenes Gewissen redet, kann "JCVD" einfach nicht "NEIN!" sagen. Im moldavischen Hinterland-Knast zeigt er dann (mehr oder weniger) wo der Hammer hängt.
                    Dieses Drehbuch ist so unglaublich doof, das selbst im PISA-gestörten Deutschland solch eine Geschichte als minderwertiger Aufsatz abgestraft werden würde.
                    In viel zu langen 110 Minuten schleicht sich Regisseur Ernie Barbarash durch gefilterte Bilder und bietet episch aufgezogenen Schund. Sein Versuch mit großen Genre-Gestiken den Streifen aus dem engen Gerüst billiger Direkt-To-DVD-Produktionen zu pressen ist herzerweichend naiv, nicht gekonnt aber sympathisch.

                    10
                    • 4

                      Pervertierte, zügellos-brutale Ost-Kapitalismus-Gangster fressen sich bei ihrem Kleinkrieg selbst auf. Dazwischen ballert ein griesgrämig-unsympathischer Auftragskiller mit seinem schlechte Gewissen und Voice-Over-Bibelzitate auf wehrlose Zuschauer. Hinzu kommt noch ein durchgeknallter "Frank Sinatra auf Steroiden"- Hutman, der mit geschmacklosen Hawaiihemden und coolen Sprüchen auf alles schießt was sich bewegt. Einen Showdown zwischen den beiden Assassins gibt es, trotz deutschen Zusatztitel, allerdings nicht.
                      Über die schmierige Käse-Geschichte, das beschämend-widerwärtigen Ost-Europa-Bild und die peinlich-hilflose Eye-Candy-Frauendarstellung lohnt es sich nicht aufzuregen, sie sind leider schon Standard von solchen Direkt-To-DVD-Produktionen geworden.
                      Viel trauriger ist, das Regisseur William Kaufman mal als vielversprechender Regisseur für kraftvoll-dynamisches B-Kino angefangen hat (siehe The Prodigy und Sinners&Saints) aber hier nur noch gesichtsloses Handwerk bietet. Die kurzzeitigen, selbstironischen Auftritte von Dolph Lundgren retten leider diesen Film dann auch nicht mehr.
                      Futter für Action-Vielfresser mit Geschmacksverstärker, das nur Sodbrennen verursacht.
                      Und wer, um Gottes Willen, hat diesen uncharismatisch-langweiligen Cuba Gooding jr. zu einem Action-Helden auserkoren?

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                      • Neben dem grandiosen Formicula (1954) der beste Tier (Insekten-) Monster Film aus den 50ern.

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                        • 5 .5

                          "ZOMBIE DRILLER KILLER - Invasion der menschenfressenden lebenden Toten"
                          Ah, bei diesem reißerischen Titel reibt sich der nimmer-satte Gorefreak die Hände und freut sich auf ein Gemetzel aus blutrünstigen Zombies, denen mit Bohrmaschinen der Garaus gemacht wird.
                          Stimmt aber nicht und lockt nur mit völlig falschen Erwartungen.
                          "Mørke Sjeler" aka "Dark Souls" ist eine wenig kostenintensive Produktion aus Norwegen, die versucht unzählige Horror-Film-Motive mal etwas "anders" zu erzählen. Die deutlich genreaffinen Regisseure César Ducasse + Mathieu Peteul bohren sich durch eine dicke Schicht aus Slasher, Polizeikrimi, Drama, Zombiefilm, Krankenhausterror, Japan-Horror, Billig-Splatter und apokalyptischen Endzeitszenario, auf der Suche nach einer innovativen Horror-Film-Quelle. Dabei scheitern sie auf sympathische Art und Weise an ihren eigenen Ansprüchen, zu zäh und unbeholfen ist die ölig-träge Film-Schmiere.
                          Klar, solche preiswerten Filmchen, mit ihren budget-bedingten Mängel haben grundsätzlich Wohlwollen verdient, gut sind sie deshalb aber noch lange nicht.
                          Das Regie-Duo verwechselt oft Langsamkeit mit Stimmungsaufbau, so recht zündet die Montage und enthirnte Geschichte nie, aus Behäbigkeit entsteht nun mal keine bedrückend-bedrohliche Atmosphäre. Hinzu kommt ein zunächst tragisch-ernsthafter Grundton, der aber zunehmend ins Groteske bzw. unfreiwillig Komische abgleitet und keine Einheit findet. Uncharismatisch-laienhafte Schauspieler geben sich Dialoge zum abwinken in die Hand und die Spannungssequenzen pendeln zwischen dilettantisch und ausreichend wirkungsvoll inszeniert.
                          Mag die Idee eine böse Horror-Farce über norwegischen Ölreichtum als düsteres Schicksal eines Landes zu drehen noch so pfiffig sein, die Zeit im Fernsehsessel wird unangenehm lang.
                          Das am Ende nur ein "Stelldichein" von bekannter Horrorzitaten geschaffen wurde, trotz sichtbarer Mühe etwas "neues" zu generieren, ist dann doch eine Enttäuschung, da eigentlich ziemlich viel Potential in diesem Debüt schlummert.

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                          • 4

                            "Typisch Amerikaner, immer wird nur gequatscht, zugehört wird nie! Immer wird drauf gehauen, nie wird verhandelt!"
                            Java als Sündenpfuhl aus sexueller Enthemmtheit, dilettantisch-korrupter Polizei, Terrorismus-geilen Moslems, bösen Chinesen und einem mies-schwul-kinderfickenden Kunsträuber. Dazwischen ein moralisch aufrichtiger Amerikaner, ein ehrenhafter Polizist und ein lustloser Mickey Rourke, der wieder einmal zeigt, das er nix aus seinem peinlich-schlimmen Rollenauswahldilemma der Vergangenheit gelernt hat.
                            Der »Kultur-Clash« zwischen Indonesien und USAmerika wird kurzzeitig (ähnlich wie in Walter Hills "Red Heat") angesprochen um dann doch nur für platte Witze, Action und kumpelhafter Verbrüderung missbraucht zu werden.
                            Es sind weniger die ethnischen, folkloristischen und touristischen Klischees, die sicherlich nur als schlicht-dramaturgische Elemente gedacht sind, sondern mehr das lieb- und logik-lose Aneinanderreihen von Genre-Versatzstücken, was so nervt. Gepaart wird diese öde Soße mit einer un-charismatischen Darstellung vom Twilight-Vehikel Kellan Lutz, der einen auf cool-chauvinistischen Action-Held machen soll aber ähnlich blass wie sein Kollege Taylor Lautner in "Atemlos" wirkt.
                            Action-Junkfood für den schlichten Reiz, flott und chic inszeniert und in exotischem Flair getaucht.

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                            • Macht Kingsley jetzt einen auf bin Laden?

                              • Nachdem Hänsel und Gretel als Kinder vor der Hexe geflüchtet sind…sagte Gretel: "Scheiße, die Geschichte glaubt uns niemand!"

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                                • 4

                                  Uncut-Fassung:
                                  Hyperbrutal-blöde Debüt-Amateur-Produktion vom Muskel-aufgespritzten Regisseur und Hauptdarsteller Emanuele de Santi, die sich im apokalyptischen 80er-Splatter-Trash-Kino, Fist of the Northstar-Stil und einer Blutfontänen-Manga-Ästehtik ala Tokyo Gore Police suhlt.
                                  In seiner Überzeichnung nicht humorlos, wird hier die blutig-digitale Sau dem Gorebauer hinterher getrieben und mit Bud Spencer-Terence Hill gezeitrafften Gesichtsklatsch-Prügeleien aufgepeppt.
                                  Ein deutlicher Wille zu grenzenlos-gewalttätigen Übertreibungen ist zu erkennen.
                                  Nur Spaß macht diese desorientierte Aneinanderreihung von derber Körperzerstörung kaum. Ziel ist eher ein über-ambitioniertes Blutmatsch-Kunstwerk dem ratlosen Zuschauer auf die Augen zu drücken.
                                  In Fan-Kreisen wird dem Film bereits einen Kultstatus gegeben, gerade weil er in Deutschland um 24 (!) Minuten gekürzt wurde und dadurch sogar zu einer 16ner (!) Version verkommt.
                                  Bei aller Sympathie für grenzwertiges Low-Budget-Kino, eine Werkshow über ein neues "Hyperrealistic Anime Blood Simulation-Programm" aus dem Computer reicht echt nicht für einen guten Film aus.
                                  In seine selbst-verliebten Inszenierung und Unkenntnis vom erzählen einer sinnvollen Geschichte ist "Adam Chaplin" doch nur wieder eine unsägliche Produktion im Ittenbach-Stil aus Italien.

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                                  • 6

                                    Ziemlich cooler B-Actioner, der sich gut auf seinen zentralen Konflikt konzentriert und ohne wenn und aber bei der Sache bleibt. Auch wenn er sich in den gefälligen Szenarien und schmalen Rahmen des Selbstjustiz-Thrillers bewegt hält er eine lange Zeit, bei allen Oberflächlichkeiten und schlichten Storytelling, seine Füße nicht still und haut ordentlich rein. Innovation findet hier nicht statt. Bruce Willis ist ein austauschbares Cover-Eye-Candy und das schlichte Gut-Böse-Schema ist reichlich primitiv. Aber, Scheiß drauf, der Film ist das was er sein will: Ein geradliniger No-Brainer ohne Substanz und mit einem sympathischen aber blassen, oft kotzenden, Hauptdarsteller. Hier werden Nazis ohne Kompromisse geklatscht, das es Spaß macht und ist überraschen schwungvoll von einem A-Liga-TV-Regisseur in Szene gesetzt. Hier ist nix "künstlerisch wertvoll", die prominenten Namen werden gerne verheizt und zum Ende hin verliert die feurige Rache des Feuerwehrmanns ein wenig an Drive wegen Gefühlsduselei. Egal, dieser westernartige Rache-Thriller ist schlicht und treffend-primitiv.

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                                    • 5

                                      Lykantropie als Whodunit im britischen Gutsanwesen von Agatha Christie.
                                      Cluedo-Krimi mit Action-Einlagen, garantiert ohne Horror. "Mondblut" ist ein Unikum im Werwolf-Genre, voller alberner Ideen, inklusive Silberkugel-Lutsch-Test und Filmstopp für Hobbydetektive. Sympathisches 70er Jahre Filmchen, tief in dieser Zeit bei Musik, Klamotten und Ausstattung verankert, einfältig in Regie und Figurenzeichnung.
                                      Einen Exotenbonus hat der Film schon verdient, ist aber letztlich nur ein seichter Krimi.

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                                      • Halt die Ohren steif guggi und bleib allen Untiefen des "geschmacklos-billigen" Films treu...

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                                        • 3 .5

                                          "Der Horror geht weiter und nichts läßt Sie mehr erschaudern als Howling V"
                                          Gut das dies groß auf dem VHS-Cover steht, sonst wäre es mir nicht aufgefallen. "Anachronistisch" oder "Retro" sind noch freundliche Worte für diesen Werwolf-Whodunit-Krimi mit wenig Werwolf und uninteressanten Whodunit. Dem "10-kleine-Negerlein-Prinzip" folgende Schnarchnase, die in einem theaterhaften Burgszenario, mit zähem Geschwafel erfolglos Gruselstimmung aufbaut und durch redundante Buh-Effekte nervt. Allerdings kommt bei zweifacher Abspielgeschwindigkeit Bewegung auf.

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                                          • 5

                                            Reg dich irgendetwas auf? - Na klar, deine Titten! – Die stehen nicht so weit vor wie dein Bauch!“
                                            Remake einer britischen TV-Serie aus den 70ern, das zig Jahre zu spät kommt.
                                            Ein Alphatier-Arschloch mit Herz führt grobschlächtig-rau eine Spezial-Einheit, die auf ultraböse, serbische Bösewichter mit unreflektierter polizeilicher Gewalt und Selbstjustiz reagiert. Blaustichig-kühl ballert der, zugegeben oftmals kurzweilige, Bad-Cop-Krimi stiernackig durch alle Stereotype des Gangster- und Polizeifilms, möchte ein hart gekochtes Stück mit Eiern in der Hose sein, ist aber nur ein routinierter Vertreter herben Männer-Kinos mit fadem Macho-Rührei.
                                            Was dieser banale Streifen in den deutschen Kinos zu suchen hat, ist für mich ein Rätsel...

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                                            • 3 .5

                                              "Grässliche Werwölfe, grausame Mörder, schreckliche Teufel und erotische Rituale" verspricht großmäulig die Zusammenfassung auf der Rückseite des Covers. Leider ist davon (fast) nichts im endgültigen Film zu sehen.
                                              Mit "Howling IV: The Original Nightmare" geht die Reihe wieder zurück an ihren (literarischen) Anfang. Als ob es noch nie einen Werwolf-Film gegeben hätte, multipliziert er endlos lange das Einmal-Eins dieses Grusel-Motives durch ohne dabei die gewünschte bedrohlich-mysteriöse Stimmung zu generieren. Er ergeht sich in nervig-langatmiges Geschwafel um einen christlich-religiösen Hintergrund. In der letzten viertel Stunde gibt es dann endlich einige pampig-schlampige Mutationen und etwas Tempo zu sehen. Nutzt aber nichts, weil bis dahin schon der letzte Zuschauer von der Nebelmaschine des Regisseurs in die Langeweile vergast wurde.
                                              Verschenkte Filmzeit.

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                                              • 6

                                                "Jetzt ist nicht die Zeit für Zweifel!"
                                                Mir ist nicht so recht klar was dieser Film eigentlich will...
                                                Einerseits nimmt er sich überraschend viel Zeit für die Darstellung eines jungen Moslems, der sich schrittweise zu einem Sprengstoffattentäter radikalisieren lässt. Dies geschieht (zeitweise) recht differenziert und fair, ja fast schon verständnisvoll. Andererseits bedient der Film auch grässlich-einfache Klischees über die Glaubensrichtung und führt Figuren ein, die an eine Karikatur erinnern (der Auftragskiller, die Love-Interest). Ähnlich platt ist die Charakterisierung des Gegenspielers, der als traumatisierter Agent-Killer über jede Leiche mit zerknitterten Gesichtsausdruck geht. Freundlich interpretiert findet hier das Thema einer (angeblichen) Bedrohung durch islamische Terrorzellen in GB eine interessante Nicht-alles-ist-schwarz-und-weiß-Betrachtung. Aus Krieg, Terrorismus und staatlicher Gegengewalt entstehen mitleidlose, gebrochene Menschen. Aus frustrierte, junge Araber werden durch gezielte Gehirnwäsche zweifelnde aber dann doch voller (politischen) Pathos gewissenlose Mörder. Gemeinsam haben beide Parteien, das sie Opfer von manipulativen, äußeren, politischen Interessen sind.
                                                Und dann gibt es noch die "Action"...
                                                Knochentrocken-brutal, dem 70er Kino nahe, wird kompromisslos geprügelt, gefoltert, gestochen, abgefackelt, gejagt und geschossen...
                                                Allerdings kann sich der Regisseur und Drehbuchautor Hadi Hajaig nicht so recht entscheiden ob er einen Film über verführerischen Fanatismus, Radikalismus und Gewaltbereitschaft drehen wollte oder einen brutalen Agenten-Krimi, der gern auf den aktuellen Terrorismus-Phobie-Zug springt. Die eine Sache bremst oft die andere aus. Mal Drama, mal Thriller, mal knüppel-harter Actioner.
                                                Aber das kann der Betrachter für sich selbst entscheiden, schlecht ist der Film, trotz aller Schwächen, keinesfalls.

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                                                  Bleischwerer Gangsterfilm, der bewusst (?) den ur-amerikanischen Glauben des unsterblichen, ehrenhaften Gesetzlosen, der moralisch immer "richtig" handelt und für sein traditionelles, familiäres, sehr männliches Handeln einsteht, sein Tribut zollt. "Lawless" ist ein arg absehbarer, konventioneller Prohibition-Krimi, ohne eine Spur von ironischer Distanz oder innovativen Denken, bierernst abgehandelt.
                                                  Es zeigt sich wieder einmal, wie nah das Gangster-Genre dem Western ist. Ein weiterer Vertreter des Gründerväter-Mythos.
                                                  Das Skript von Nick Cave (basierend auf eine Biographie) klappert archaisch, bibeltreu jedes Stereotyp des Gangsterfilms ab. Die Handlung kommt, freundlich formuliert, geradlinig voran, ohne jegliche Überraschung.
                                                  Regisseur John Hillcoat und seine semi-prominente Schauspieler/innen-Crew nudeln das grundsolide aber auch erschreckend spannungsarm herunter.
                                                  Vielleicht ist diese Form von altbackenem Kino als gezielter Gegenentwurf zum modernen, ironisierten und verzweifelt-hektischen Action-Kino der Neuzeit zu verstehen,
                                                  bei mir sind die Füße eingeschlafen...

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                                                    "Ich kaufe dir einen Sony-Walkman, wenn du dich benimmst!"
                                                    Schweinische Nonnen verfolgen eine paarungswillige Beuteltier-Frau. Ein Lycanthropologie-interessierter Anthropologe verliebt sich in eine russische Ballerina. Jacko, der schwarze Fährtensucher, führt sonnenbebrillte Soldaten in die Arme von zotteligen Wauwaus.
                                                    Hilfe, Regisseur Philippe Mora führt die Howling-Reihe wieder fort. Diesmal ist er in Australien angekommen. Da leben sie auch, die Werwölfe, versteckt im Busch, in einer Hippie-Kommune. Der Geist des Tasmanischen Wolfs ist in sie eingedrungen und hat aus ihnen, klar wissenschaftlich definiert, ein fleischfressendes Beuteltier-Mensch-Wesen transformiert. Der Aborigines-Glaube als evolutionäre Missgestalt. Da Schutz vorm Aussterben bedrohter Arten nicht so wichtig ist müssen sie um ihr Leben bangen...
                                                    War der zweite Teil eine fast schon avantgardistische Rosskur durch Horror-Film-Motive wird hier auf jegliche Narration oder Spannungsdramaturgie geschissen. Vom persiflierenden Tierhorror über einen augenzwinkernden Blick auf Trash-Filme zum verkitschten Familiendrama, in 100 Minuten.
                                                    Sicherlich ist "Howling III" der verrückteste Werwolf-Film aller Zeiten, noch abgedrehter als sein Vorgänger. Das sieht alles billig aus, schwankt zwischen Satire, Komödie, Lächerlichkeit und vermeintlicher Ernsthaftigkeit, hat nie den Anspruch die Sehgewohnheiten des Zuschauers zu bedienen und hebt sich in seiner Unberechenbarkeit und Dreistigkeit sehr amüsant aus dem Gros vieler B-Pictures heraus.
                                                    Jeder der hier eine “So-bad-it’s-good-Party" erwartet sei dieser Film allerdings NICHT empfohlen, dafür spuckt er auf jegliche Erwartungshaltung in diese Richtung. Wer allerdings mal über die klassischen Konventionen des Horror-Films hinaus schauen möchte und dies mit freundlich-gesonnener Neugierde tut, sei diese Rollen abstrusen Zelluloids zu empfehlen.

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