loveissuicide - Kommentare
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Alle Kommentare von loveissuicide
Ein - halb fiktives - Portrait, das den Serienkiller fast ein wenig zu sympathisch darstellt in vielen Momenten. Die Kaltblütigkeit ist da aber kein Widerspruch, Henry legt halt gekonnt den Schalter um, wenn's die Umstände erfordern ;-) Spannung hätte ruhig ein wenig mehr da sein können. Alles in allem ein solider Serienkiller-Film, aber in meinen Augen auf keinen Fall ein Highlight.
Bis auf ein paar arg schlechte CGI-Effekte ist der Film echt super! Extrem krank, wie die Leichen so rumhängen. Ich kannte die Kurzgeschichte schon lange vor dem Film; die war schon gut, und die Verfilmung - ist ja immer so ne Sache, bei ner Kurzgeschichte - ist absolut gelungen.
Sehr sympathische Komödie!
Feel Good-Science-Fiction, wo das Gute noch eine reelle Chance hat und das Militär nicht ganz so viel Durchsetzungsvermögen à la Akte X hat. Als Kind der 80er-Jahre hat mir Super 8 wirklich sehr gut gefallen. Dafür gibt's 2 Daumen nach oben ;-)
Sehr, sehr unangenehm... Es ist gut, wenn derartige Filme gemacht werden, sie verdeutlichen, dass das Böse jederzeit und überall hervorbrechen kann. Als Unterhaltung kann man diesen Film aber auf keinen Fall bezeichnen, dafür ist er einfach zu realistisch, nicht nur wegen der wahren Begebenheit. Überhaupt: dass sich die Ereignisse tatsächlich so abgespielt haben, ist nur das perverse I-Tüpfelchen, denn auch ohne den Realitätsbezug wäre "An American Crime" fast schon zu harter Tobak. Was mir im Vergleich zu "The Girl next door" am besten gefallen hat, ist die hervorragende Charakterzeichnung vor allem der überforderten Mutter. Dieser Aspekt fehlt in ersterem fast völlig. Hier ist Gertrude eine ganz offensichtlich überforderte depressive Person, der schön langsam alles über den Kopf wächst. Und sie erwartet von ihren Kindern blinden Gehorsam, den sie auch eindrucksvoll bekommt. Auch die beiden Schwestern Silvia und Jenny können dieser Autorität nichts entgegenstellen.
"An American Crime" schmerzt, schmerzt extrem, viel mehr, als sämtliche Folterfilme der Gegenwart in der Lage sind.
Den Film hab ich schon vor einem Jahr oder so gesehen, ich bewerte und kommentiere ihn heute, nachdem ich "An American Crime" gesehen habe. Auf Einzelheiten kann ich nicht mehr eingehen, ich kann mich aber erinnern, dass mich der Film ziemlich mitgenommen hat, deswegen die sehr hohe Wertung. Im direkten Vergleich mit "An American Crime" ist "The Girl next door" jedoch zweitgereiht.
Ohne eigentliche Handlung kam diese Mischung aus Milieu-Studie und Thriller sehr gut an bei mir. Irgendwie kann ich nicht erklären, wieso mir dieser Film so gut gefallen hat, aber nach dem Abspann hatte ich das Gefühl, einen sehr guten Film abseits der üblichen Gewohnheiten gesehen zu haben. Sehr düster, sehr skurril, und - eigentlich - ohne wirkliche Schwächen.
Der Film hat mich bis zum letzten Drittel fast begeistert: esoterische Kriegsführung! Traumhaft :-D Und George Clooney spielt seine Rolle echt hervorragend. Leider ging mir aber ca. das letzte Drittel komplett gegen den Strich, das war dann Langeweile pur. Deswegen gibt's von mir auch keine Top-Wertung. Schade.
Als Fan der Serie hab ich mir natürlich auch diesen Film angeschaut, obwohl ich bereits im Vorhinein ahnen konnte, dass mich nichts Großartiges erwarten würde. Großartig ist der 2. Akte X-Film wirklich nicht, die Handlung bietet kaum Höhepunkte, und gemessen an den zum Teil wirklich feinen Episoden ist der Film eher unterdurchschnittlich, und die Serie muß hier einfach der Maßstab sein, obwohl man den Film auch unabhängig davon anschauen könnte (anders als "Akte X - Der Film"). Einen halben Bonuspunkt gibts allerdings dafür, dass ich nun wirklich alles von den X-Akten gesehen habe, und da gehört auch dieses Werk dazu. Was mich aber wirklich stört (das begann bereits in den letzten beiden Staffeln) ist der immer größer gewordene religiöse Ansatz, der ist verzichtbar.
127 Minuten lang hab ich mich nicht gelangweilt, im Gegenteil, das war zwischendurch ganz schön spannend! Die Handlung ist eine typische Verschwörungstheorie, als Akte X-Fan bin ich davon eber eh meistens recht angetan, die Charaktere werden von den Schauspielern sehr gut gespielt und der Killer bereitet einem auch ein schönes, ungutes Gefühl. Und zusätzlich kriegt man was mit vom Kampf um Leser und Stories bei den Print-Medien. Ach, und der Abspann ist auch mal was anderes ;-)
Als interessierter Mensch erfährt man in diesem Film nicht wirklich was neues. Dass sich die Momente vor dem GAU so abgespielt haben, ist hinlänglich bekannt, ebenso wie die Machenschaften in dieser undurchsichtigen und komplexen Finanzwelt. Geht man aber unvorbereitet in "Margin Call", dann vermag der Film nicht zu vermitteln, welche unglaublichen Dimensionen dieser Crash angenommen hat. Man sieht zwar oft versteinerte Mienen, ungläubige Blicke und hört diverse Aussagen, dass hier alle tief im Schlamassel stecken, aber so wirklich plausibel wird der Zusammenhang zwischen den Ereignissen in der Bank und der Realwirtschaft nicht erklärt, und das ist meiner Meinung nach der ganz große Schwachpunkt, denn damit wird ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung ausgeschlossen, die sich mit dem Thema nur oberflächlich oder gar nicht beschäftigt haben (abgesehen davon, dass sich eh nur wenige ins Kino verirren werden, die sich für dieses Thema nicht intressieren).
Ich gebe dennoch eine relativ hohe Punktezahl, da ich mit dem nötigen Vorwissen in den Film gegangen bin und die Zusammenhänge und nachfolgenden Ereignisse gut kenne. Außerdem machen die Schauspieler ihre Arbeit recht gut und man wird auch zum Nachdenken angeregt. Viele der Aussagen sind plausibel, auch wenn man nicht auf der Seite der Spekulanten steht, und verdeutlichen, wieso die Welt so tickt, wie sie seit jeher tickt. Die Frage ist halt nur, wie lange das wirklich noch gut geht, denn dieser Crash war trotz seiner großen Ausmasse bei weitem nicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Ein schöner, märchenhafter Film. Phantasie ist etwas, das jedem in die Wiege gelegt wird, nur verkümmert diese sehr oft mit den Jahren. Hier nicht. Der Vater peppt sein Leben und das seiner Begleiter mit Phantasie auf, verziert damit den grauen Alltag, und auch der eigentlich skeptische Sohn kann sich dieser Faszination am Ende nicht entziehen.
Fand den Film gar net so schlecht. Zwischendurch is er ein bisschen langatmig, aber im Großen und Ganzen ganz unterhaltsam. Und schöne Aufnahmen gibt's auch!! ;-)
Mir hat der Film sehr gut gefallen. Unlogisch? An den Haaren herbeigezogen? Meine Güte, das ist ein Film! Da passieren halt blöde Zufälle. Niemand regt sich auf, dass bei der x-ten Schießerei der Held auch nicht nur einen Querschläger abbekommt und die Kugeln immer wieder Metallgeländer treffen. Keinen Menschen stört es, dass Freddy Krüger Menschen in deren Träumen killt. Leute, das ist Film, wenn ich immer wieder nur die Realität sehen will, dann schau ich aus dem Fenster oder setz mich in den Park.
Der Beginn mit dem Beamten ist ja noch saukomisch, weil dies ja immer wieder live zu erleben ist. Der Unfall und die unmittelbar folgenden Ereginisse: bizarr und skurril. Zwischendurch wirds dann ein wenig unrealistisch - aber: siehe oben - und komisch, und am Ende hat man ein Ende, das gut tut. Unterm Strich: eine bizarre Satire, zwar nicht unbedingt tiefgründig, aber dennoch sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Den Film hatte ich damals im Kino gesehen und war, ehrlich gesagt, etwas fadisiert. Pf, dachte ich mir nun, ca. 5 Jahre später, vielleicht hatte ich nur einen blöden Tag erwischt und meine schlechte Erfahrung war dadurch bedingt, dass ich nicht wirklich in der richtigen Stimmung dafür war. Darum habe ich mir den Film heute nochmal angeschaut. Die Vorgeschichte in das Halbremake zu integrieren war wirklich eine sehr gute Idee, auch deshalb, weil daraus nicht gleich ein kompletter Film gemacht worden ist. Das ist aber auch schon der einzige Punkt, den ich an Zombies Version wirklich gut finde. Der Rest? Genauso wie vor 5 Jahren. Nur brutal, aber Null Spannung, und die Teenies nerven extrem! Aber, wie gesagt, die Vorgeschichte fand ich cool, wenn auch ein wenig klischeehaft. Der Soundtrack? Beim berüchtigten Halloween-Thema zu Beginn kam schon Gänsehaut auf, das ist einfach nur genial, und auch der restliche Score ist eigentlich recht gut, aber der ist spannender als der Film selbst. Schade.
Die ersten beiden Teile fand ich wirklich gut (Teil 1) und sehr gut (Teil 2 bzw. die beiden Teile gesamt betrachtet), darum wollte ich mir auch den 3. Teil anschaun, trotz der Ratschläge in diverse Foren, dies lieber nicht zu tun. Was soll ich nun sagen? Die Leute hatten Recht. Teil 3 ist ein unmotivierter, durchschnittlicher Slasher von der schlechten Sorte. Die Darsteller sind einem komplett egal bzw. zum Teil so strohdumm, dass man ihnen ihr jähes Ende vergönnt. Der Killer ist nicht wirklich "charismatisch" und die Handlung so vorhersehbar, dass man sich den Film wirklich nicht ansehen muss. Das Ende ist dann noch der gelungenste Teil des Films, rettet ihn aber auch nicht wirklich. Als Prequel taugt Cold Prey 3 überhaupt nicht, da hätte ich mir lieber die Ereignisse zu der Zeit angesehen, als der Killer noch ein Kind war. DAS wäre eine richtige Vorgeschichte gewesen.
Zombiefilme gab's in den letzten Jahren ja zuhauf, das war anfangs ja auch ganz gut so, denn diese Viecher sind es auf alle Fälle wert, im Gedächtnis zu bleiben. Mit der Zeit wiederholten sich die Filme aber, Innovationen waren keine mehr zu erwarten. Irgendwann kam man dann auf die Idee, die Zombies pfeilschnell zu machen, sodaß man eigentlich keine wirkliche Chance mehr hatte, wurde man einmal von einem Untoten erspäht. Da mußte man dann schon extrem schnell Reißaus nehmen. Doch auch diese Variation wurde irgendwann langweilig. Schließlich wurden aus Zombies Infizierte, dann Besessene. Auch oke. Doch nun gibt es sie endlich wieder, Zombies aus grauer Vorzeit: das schlurfende Exemplar! Yes! Die Dinger können locker umgangen werden, so lang immer mindestens eine Armlänge entfernt sind, doch weh' dir, wenn sich plötzlich - wie aus dem Nichts - eine ganze Horde um dich geschart hat. Herrlich! Genauso müssen Zombies sein! Dumm, (extrem) langsam, aber beinhart. Dass sich das alles im ungewohnten Umfeld Afrika abspielt, trägt auch einiges zu einem sehr atmosphärischen Ganzen bei. Aber in "The Dead" irgendwelchen rassistische Grundzüge erkennen zu wollen, das ist doch ziemlich über's Ziel hinausgeschossen.
Ein solides Werk, das aber mit den ganz Großen aus Südkorea nicht wirklich mithalten kann. Da kann auch die klassische Musik nix daran ändern, dass die Geschichte eher durchschnittlich ist. Handwerklich und optisch ist der Film aber ganz oke, nur hat er seine Längen.
Für mich wieder einmal perfektes Südkorea-Kino. Ich steh auf diese melancholische Tragik. Und unglaubwürdige Zufälle? Die gibt's doch im wahren Leben auch ständig, wieso sollte das dann in einem Film einen Minuspunkt geben? Ich seh das wie der große Meister Hitchcock: Die Wahrscheinlichkeit interessiert mich nicht ;-)
Mein erster Anime. Ich ging mit wenigen Erwartungen in den Film, zu viele Vorturteile hatte ich diesem Genre gegenüber. Aber ich wurde nicht enttäuscht, die Sache war besser als gedacht. Trotzdem hat Jin-Roh keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Optisch hervorragend, überzeugte mich die Handlung nicht, die Charaktere liessen mich kalt und die Geschichte um die diversen Polizeiorganisationen verwirrte mich ein wenig. Und das Ende war mir irgendwie ein wenig peinlich, dieser Pathos ist es, der meine Vorurteile fütterte.
Der Film hat mich relativ kalt gelassen, die Traumszenen waren nicht wirklich unheimlich und die Auflösung irgendwie langweilig und nicht ganz nachvollziehbar. Aber für zwischendurch ist der Film ganz oke.
Mir hat Hellevator sehr gut gefallen, da eine sehr dichte Atmosphäre vorherrscht. Eine Zivilisation, die im Untergrund lebt und das mehrdeutige Ende lassen viel Spielraum für Spekulationen. Möglicherweise besteht ja ein Zusammenhang mit der in Japan allgegenwärtigen Atomindustrie?
Die Vorkomnisse im Lift vor den blutigen Ereignissen sind sehr skurril und typisch asiatisch, das hat mir sehr gut gefallen. Die beiden Psychopathen sind angsteinflössend und das Kammerspiel nach dem ersten Massakker ist durchaus ansprechend, wenn auch ein wenig vorhersehbar. Alles in allem ein sehr cooler Psychostreifen.
Ich konnte schon mit Teil 3 relativ wenig anfangen, doch "Die Erlösung" ist eine derartige Enttäuschung, dass dieser im Vergleich noch recht gut aussteigt. Teil 4 hat nichts mehr von der düsteren Atmosphäre der ersten beiden Teile, weder optisch, noch vom Sound her. Irgendwie kam mir das alles vor wie eine schlechte Mischung aus Robocop, Transformers, Matrix und ein bisschen Terminator. Ich frage mich, wieso man für die Rolle des John Connor Christian Bale ausgesucht hat, denn diesen Part hätte jeder 08/15-Actiondarsteller ebenso spielen können, in der Rolle war absolut kein Charisma. Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen ist T4 eine absolute Gurke, als eigenständiger Film wenigstens noch knapp überm Durchschnitt, da die Effekte gelungen und die Kampf-/Actionzenen oke sind. Aber storytechnisch kein Renner.
Dieser Film hat mich sehr amüsiert! Die Charaktere sind allesamt sehr gut gespielt, allen voran der Zyniker Christoph Waltz und die sehr von sich und ihren politisch korrekten Ansichten überzeugte Jodie Foster. Daneben gefallen aber auch der Durchschnittsmensch und Ja-Sager John C. Reilly und die betont freundliche Kate Winslet. Dass hier die unterschiedlichsten Weltanschauungen aufeinanderprallen ist der Nährboden für ein Kammerspiel, dessen Herkunft vom Theater man in der einen oder anderen Szene gut erkennen kann. Sind die Rollen zuerst noch klar verteilt (Ehepaar gegen Ehepaar), so kämpft im Laufe des Films bald jeder gegen jeden, kein Vorwurf bleibt unausgesprochen. Herrlich die eher unmotivierten Deeskalationsversuche der Protagonisten, die alle sofort in neue Angriffe übergehen.
Ich vergebe nicht die Höchstpunktezahl, da es hin und wieder doch ein wenig aufgesetzt wirkt, dass das Ehepaar Cowen nicht gleich nach den ersten Anzeichen des Streits abhaut. Es ist ein wenig unrealistisch, dass Leute miteinander Kuchen essen und Kaffee trinken, die sich trotz anfänglicher Bemühungen doch nicht recht zu verstehen scheinen. Aber hätten sich die Wege der beiden Paare schnell getrennt, dann würde sich ja die Geschichte ja nicht so zugetragen haben können, deswegen nimmt man das als gegeben hin. Weiters finde ich lallende betrunkene Frauen eher nervig, das kann noch so authentisch gespielt sein, aber zum Glück halten sich diese Szenen in Grenzen.
Das Ende fand ich gar nicht so abrupt, im Gegenteil, man hat rechtzeitig erkannt, dass sich die Geschichte nicht mehr wirklich zufriedenstellend weiterführen lassen hätte können.
Viele schrieben hier, dass sie speziell vom ersten Teil des Films gelangweilt waren. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Klar, wenn man sich nur auf einen Weltuntergangsfilm einstellt, dann passt Teil 1 nicht in dieses Schema, aber von Langeweile ist hier keine Spur! Die Hochzeit ist Drama pur, die scheinbar glückliche Braut versinkt immer tiefer in ihren Depressionen und reißt damit aber nur ihren Ehemann und ihre Schwester samt Gatten mit, dem Rest der Hochzeitsgesellschaft ist ihr Befinden komplett egal; dieser skurrile Umstand zeigt sich in so vielen Szenen des Films, dass man nicht weiß, ob man darüber lachen oder diese Ignoranz verteufeln soll (beste Szene: der Brautstraußwurf). Die humoristischen Szenen, die eingestreut werden (der Praktikant, Udo Kier, der Butler), kann ich nicht so recht einordnen, aber sie lockern das Ganze ein wenig auf, ohne jedoch die Grundstimmung zu zerstören.
Ist der Hochzeitsgesellschaft der Untergang der noch blutjungen Ehe egal, so wird sie dem wahren Untergang von Teil 2 nicht entkommen können. Verdammt, dieses Szenario hat von Trier wahrlich meisterhaft umgesetzt! Die Spannung ist spürbar und wird durch das ständige Hintergrundbrummen (welches man natürlich so nicht hören würde) hervorragend in Szene gesetzt. Der Umstand, dass sich ein derartig großer Planet nicht so lange hinter der Sonne verstecken hat können und er schon jahrelang vorher von Astronomen erblickt hätte werden müssen, wird hier komplett ignoriert. Ich weiß nicht, wie esoterisch angehaucht Lars von Trier ist, jedenfalls erinnert hier alles an den schon jetzt legendären Planeten Nibiru (Planet X), von dem in einschlägigen Internetforen und Büchern schon seit längerem die Rede ist (Weltuntergang 21.12.12), und was definitiv Unsinn ist (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/09/warum-es-planet-x-nicht-geben-kann.php).
Dass sich in von Triers Werk die Erde aber trotzdem auf einen Todestanz mit Melancholia einstellen wird müssen, muß man also als gegeben hinnehmen, aber das tut dem Filmvergnügen keinen Abbruch. Dies ist ein Kunstfilm, keine Astronomie-Dokumentation. Auffallend ist aber, dass sich die Wissenschaftler in Antichrist und Melancholia signifikant irren.
Wenn sich am Ende die Quasi-Standbilder wiederholen, dann wirds endgültig hoffnungslos, und mit dieser konsequenten Endgültigkeit entläßt Lars von Trier den Zuschauer in die Nacht. Kein Planet Erde mehr, kein Leben mehr im Universum, niemand, der uns vermisst. Wenn man schon meint, vor dem Tod und dem damit verbundenen Ende der eigenen Existenz Angst haben zu müssen, so ist das komplette Fehlen von Leben fast noch eine Spur betrübender, obwohl es ja dazu keinen Grund gibt, denn wo nichts (lebendiges und denkendes) ist, da gibts dann ja auch keine Trauer. Aber diesen Hoffnungsschimmer verwehrt uns Lars von Trier. Und das ist gut so!
Zu den schauspielerischen Leistungen: Kirsten Dunst: göttlich!!! Ich liebe sie! Charlotte Gainsbourg: hervorragend! Die personifizierte Sorge. Kiefer Sutherland (der schaut seinem Vater immer ähnlicher, finde ich), Alexander Skarsgård: spielen brav und eh sehr gut ihre Rollen, gehen aber neben den Frauen ein wenig unter. Insgesamt eine ausgezeichnete Besetzung bis in die Nebenrollen.