LuGr - Kommentare
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Alle Kommentare von LuGr
Nach dem zähen Wackelkamera- und Parallelmontagen-Konglomerat Marc Forsters machte es American Beauty-Regisseur Sam Mendes besser und schuf mit Skyfall den bislang besten Craig-Bond, den eine packende Handlung vorantreibt und (...) auch mit Referenzen auf die Gimmicks und "Bestandteile" der Reihe nicht geizt.
Ein Benicio Del Toro, der aussieht wie seine eigene mexikanische Faschingsmaske und eine Inszenierung, die sich mehr auf seine Bilder und optischen Schauwerte als seine simple Handlung mit unzuverlässiger Erzählungsstruktur verlässt. Oliver Stone goes Tony Scott - und das ist trotz Vielem (Soft-Erotik vs. zynische Gewalt), was nicht so richtig zusammenpassen will, zumindest interessant anzuschauen.
Trotz des epic Grammatik-Fail im Einsteigssatz ("dich ich möge") habe ich mal weitergelesen - und es hat sich gelohnt.
Zu "Gerry" als einer der wenigen Filme, die ich davon gesehen habe: Es wird immer noch nicht wenig genug gesprochen, weil - was auch an der miesen deutschen Synchro liegen kann - die beiden Gerrys grenzdebil wirken, wenn sie minutenlang darüber diskutieren, ob ein Stein zu hoch ist, um von dort runter zu springen etc. Ansonsten aber Zustimmung: großer Film - vor allem wegen seiner gemäldehaften Bilder und seiner reduzierten Inszenierung.
Wenn in „Der jüngste Tag“ das Forschungsschiff U.S.S. Nautilus durch die Gesteinsbrocken des Merkur steuert, sieht das aus wie ein wurstiges 3D-Computer-Game der 90er Jahre. Warum es diese Merkur-Mission überhaupt gibt, was man da will und warum das Ding von der Sonne magnetisch aufgeladen auf die Erde zu krachen droht, wird auch nicht geklärt. Ist ja auch egal, Hauptsache die Kamera darf mit Wackeln Action imitieren und semi-spannend auf das Griffith'sche Element der "Rettung in letzter Sekunde" zusteuern. TV-Trash der immerhin streckenweise unterhaltsamen Sorte.
Der raue Charme von Arnie und aggressiven Mutanten, das beeindruckende monumentale Alien-Kraftwerk, ja, das Visionäre, das Verhoevens Original durchströmte, ist hier einem ebenso charmebefreiten wie lieblos auf die Leinwand gezimmerten Effektgewitter mit verwackelten Fights und unübersichtlichen Verfolgungsjagden gewichen.
Überzeugende 3D-Effekte ähnlich der Perfektion von "Avatar - Aufbruch nach Pandora", ein beeindruckend düsteres und detailreiches, fast schon monumentales Set-Design abseits visueller Effekte und ein beeindruckender Spannungsaufbau: Altmeister Ridley Scott zeigt in seinem Quasi-Alien-Prequel noch einmal, was er kann. Eine weitere positive Überraschung: Die Schwedin Noomi Rapace, die selbst bei der schnellsten und panischsten Abtreibung der Filmgeschichte noch eine gute Figur macht. Für das ab und an etwas holprige Drehbuch mit allzu plumpen Verwicklungen und einem plumpen Cliffhanger von "Lost"-Autor Damon Lindelof können beide nichts. Sehr gutes Sci-Fi-Horror-Entertainment, das mit Anspielungen auf die Ur-Trilogie der "Alien"-Reihe nicht geizt.
Auch von mir Zustimmung. Ich habe bei Sichtung von "The Dark Knight Rises" mal etwas mehr Aufmerksamkeit auf die Filmmusik gerichtet und selbst mir als kaum geschultes Ohr sind einige Baukastensysteme aufgefallen, nachdem dort Musikuntermalung - Achtung: Wortwitz - zusammengezimmert wird.
Zu seiner wie anderer Handvoll "großen" Filmkomponisten Verteidigung sei aber anzumerken, dass es bei der Fülle der Filme, die sie seit Jahren jährlich orchestrieren/komponieren (lassen), Wiederholungen irgendwann nicht ausbleiben. Und immer wenn es bei Zimmer schrill oder abgründig wird - also er vom Standardrepertoire abweichen muss - bringt er ganz Brauchbares, da Atmosphärisches hervor. So zum Beispiel das "Why So Serious?"-Thema aus "The Dark Knight".
Hatte der erste Teil als 3D-Pionier unter den Tanzfilmen noch Kredit, so hat ihn die ideenfreie und handlungsarme Fortsetzung mit Reißbrettcharakteren nun endgültig verspielt. Außer den fetten Beats und den ansehnlichen Choreographien flowt in "StreetDance 2" trotz gleicher Besetzung des Regiestuhls gar nichts.
All diese humoristischen Zutaten von "Bad Sitter" sind zu überzeichnet, als dass man den Film trotz seines hohen Unterhaltungswertes auch in seinen nachdenklich stimmenden Szenen mit ruhigen Dialogen ernstnehmen könnte. Die Wendungen und Verwicklungen sind bis dahin zu konstruiert, und der von Jonah Hill gespielte Noah bleibt das, was schon viele Dicke als Hauptakteure vor ihm waren: eine leider nur als humoristische Projektionsfläche dienende Witzfigur.
Spätestens, wenn ein an sich solide gespielter und inszenierter Killer-Thriller in Deutschland unter dem Titel "Texas Killing Fields - Schreiendes Land" in Anlehnung an ein oscarprämiertes Meisterwerk veröffentlicht wird, kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen.
Ein 08/15-Rührstück, das leider weniger Handschrift als vielmehr Masche erkennen lässt.
"Psycho" meets "Buio Omega" in den Untiefen eines redundanten und überkonstruierten Plots, der nach der ersten Filmhälfte kaum mehr Spannung generieren kann. Dennis Quaid kauft man den Psychopathen auch nicht wirklich ab, auch weil er dauernd gesundheitsbewusst an einer Elektro-Zigarrette zieht.
"Puppe, Icke und der Dicke" führte vor Augen, dass manche Ideen zwar für 15 Minuten Film gut und witzig sind, über eine Länge von 90 Minuten jedoch nicht ausreichen. (...) Eigentlich schade, denn der Ansatz ist ein wohltuend frecher, urkomischer und respektloser.
Die tristen, nahezu entfärbten Bilder von John Andreas Andersen tragen stimmungsvoll zur Konstruktion einer beklemmenden Atmosphäre bei, in welchem die rauen Sitten im Heimalltag eingefangen werden. (...) Nur wenige dramaturgische Klischees - natürlich freunden sich der Vorzeige-Sprößling des Direktors und der größte Delinquent an - trüben den Eindruck auf ein ansonsten packendes Psychodrama.
Leider entwickelt sich das dialoglastige Pseudo-Psycho-Thrillerchen nur langsam, Spannung kommt mangels logischer Brüche und Tempo auch nicht wirklich auf. So bleiben die atmosphärisch dichten, aufgeheizten Bilder von Altmeister Andrezej Bartkowiak (...) noch am ehesten als solideste Zutat im Gedächtnis. Die hübschen Bilder lenken jedoch nicht von der kraftlosen Ideenarmut ab, die in Regie und Drehbuch regelrecht zelebriert werden, wenn Nicolas Cage mal wieder seine irgendwo sicherlich vorhandenen Fähigkeiten als Schauspieler vergessen macht.
Regisseur Andy Fetscher, der auch schon in "Bukarest Fleisch" Kannibalismus thematisierte, ist sich mit "Urban Explorer" zumindest in diesem Motiv treu geblieben. Doch leider vertraut er dem feinsinnigen Psychohorror mit düsteren, atmosphärischen Bildern weniger als dem beinahe schon per se platten Slasher-Movie, das sich zudem durch sein offenes Ende für eine Fortsetzung geradezu anbietet. Leider, kann zu beiden Tatsachen nur gesagt werden.
Unlogisch, tempoarm, frauenfeindlich - und flache Charaktere wie Harvey Keitel, der in seiner ersten Szene als Mafiaboss erstmal ordentlich knattern darf. Hat man alles in ähnlicher Weise alles schon mal viel besser und vor allem: spannender gesehen als in diesem dahinplätschernden Low Budget-Thriller.
Rein dramaturgisch funktionieren jedoch diese beiden Bestandteile nicht in ihrer gleichberechtigten Koexistenz. "Greetings to the Devil" lebt von seiner aufgeheizten Atmosphäre, von seinen gold-braunen Bildern, aus denen Blau beharrlich herausgefiltert wurde. Dabei bremst das Drama, welches zunehmend die Überhand gewinnt, den Thriller-Plot aus, der zunehmend an Fahrt verliert.
Selbst eine entsprechende Texteinblendung zu Beginn, zum Klären der zeitlichen Verortung, scheint schon zuviel Beiwerk, welches vom Kern der Geschichte um den Lebensausschnitt einer Delinquentin ablenken würde. Dieser nüchterne Stil ist etwas anstrengend, aber lohnend.
In Safe House wähnt man sich von Beginn an in einem Film von Tony Scott: Hohe Farbsättigung und Grobkörnigkeit in den verwackelten Handkamera-Bildern, die stets zu nah dran sind, um so etwas wie Übersichtlichkeit und Orientierung bei den zahlreichen Actionsequenzen zuzulassen. (...) Schade, dass ein 85 Mio. Dollar-Budget in diesem zum Teil arg verhackstückt gefilmten und geschnittenen Actionthriller trotz zahlreicher Verfolgungsjagden und etwas Pyrotechnik kaum mehr wiedererkannt werden kann.
Die lesbische Art weiblicher Sexualität und Beziehungen, sie wird hier emanzipatorisch dargestellt, entfesselt und alternativ zum "männlichen Kamerablick" von einer Frau explizit eingefangen, die zudem dem Inzest-Tabu eine neue Facette abgewinnt. Sie wird allerdings auch überbetont und konterkariert damit sämtliche politischen Absichten im Subtext zugunsten einer behäbigen, anstrengenden Clownerie.
Ein nachdenkliches, intensives Drama um Geschichten, die das Leben schreibt und Alltagsprobleme spiegelt. Nur wenige Klischees stechen dabei etwas negativ hervor.
Actionszenen und jeder sonstige Aufwand bei der behäbigen Inszenierung werden ausgespart, Dialoge sind lang und wirken aufgesagt, was bei einer Lauflänge von knapp 90 Minuten und der Finanzierung bedeutet, dass dieses Kriegsdrama sehr bald auf arte zu sehen sein wird – und dort auch viel besser aufgehoben ist als im Kino.
Innerhalb einer über ausufernde Rückblenden erzählten “Bourne”-Geschichte wird Agentin Mallory Kane (Gina Carrano) in eine Intrige verwickelt und muss brutal um ihre Freiheit kämpfen – ihre Jäger stets auf der Spur. Das ist schnörkellos, kompromisslos und stets spannend. Einzig ein CGI-Reh als bemühtes komödiantisches Element und Michael Douglas in einer für die Narration unerheblichen Nebenrolle hätte es nicht gebraucht.
Beunruhigend anschwellende Streicher und ein annehmbarer Spannungsbogen können nicht darüber hinweg trösten, dass man sich nur in einem wenig originellen Aufguss von Hitchcocks “Vertigo” befindet, dem am Ende dann gänzlich die eigenen Ideen ausgehen.