LuGr - Kommentare

Alle Kommentare von LuGr

  • 6

    Eine göttliche Komödie ist "R.I.P.D." nicht geworden, dafür fehlt es letztlich an der Frequenz zündender Gags.

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    • 6

      Wenn der rebellische Sohn mit dem Vater durch seine plötzliche Vorliebe für veganes Essen gegen "das System" aufbegehrt, wirkt das wie "Free Rainer" in einer Light-Version. Das dürfte zwar dem Zuschauer-Durchschnitt durchaus gefallen, doch mutiges Polarisieren sieht anders aus.

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      • 2 .5

        Irgendwie erkennt man den durchaus vorhandenen Sinn für Humor, doch die in den Richtlinien der MPAA festgelegte Prüderie und Verklemmtheit für eine möglichst niedrige Altersfreigabe schröpft den Unterhaltungswert, sodass man diese Film gewordene Figur nach Unterrichtsende genervt seufzend bloß nicht noch auf dem Heimweg ertragen möchte.

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        • 4

          Außen hübsch, innen hohl - man wird sich hinterher beim Nachdenken über den visuellen Champagner, der einem da bei "Pain & Gain" mit zuweilen interessanten Ansätzen entgegensprudelte, öfter fragen: Womit habe ich diese Pein verdient?

          • 3

            Ein Film wie eine überlange, aufgeblasene Bühnenshow die nichts zu bieten hat als müde Taschenspielertricks vom Flohmarkt und diese als High-End-Magie mit Aha-Erlebnis verkaufen will. Vorhang zu!

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            • 8

              "The Company You Keep - Die Akte Grant" beweist Mut zur Langsamkeit, zum Aufbau einer spannenden Atmosphäre, der Thrill und das Tempo entstehen durch clevere Montagen, wenig durch Action selbst. Redford vertraut ohne Effektbrimborium auf die Macht der Bilder und Schauspieler, lässt Dialoge wirken. (...)

              • 6 .5

                "Systemfehler - Wenn Inge tanzt" ist eine wohltuende Alternative zu den sonstigen Ghettostyle-Anhimmel-Dicke Hose-Musikvehikeln mit den Ochsenknechts. Und die eigens für den Film geschriebenen Songs haben sogar echtes Chart-Potenzial.

                • 8

                  „Only God Forgives“ ist ein unzähmbares filmisches Monster. Eine Geschichte um Rache und Vergeltung, die stets auf dem schmalen Grat zwischen dem Fantastischen, tiefem menschlichen Drama und überkandideltem Trash wandelt.

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                  • 4 .5

                    Den taffen Mädels fehlt leider die Abgebrühtheit und Kraft, hinter den bekannten Bildern aus Situationskomik und blutigen Späßen eine ernstzunehmende Spielart des buddy movie zu etablieren.

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                    • 5

                      Fans von Dwayne Johnson bekommen hier nicht viel von dem zu sehen, wofür er eigentlich steht: handfeste Action und Effekte satt (...). "Snitch" ist auch wegen des unausgegorenen Genre-Mix und der unklaren Fokussierung in seinem Skript nicht mehr als eine Fußnote in der Film-Karriere des ansonsten kurzweilig grobschlächtigen Wrestling-Stars, obwohl durchaus gute Ansätze zwischen all dem pseudo-dokumentarischen Gewackel durchschimmern.

                      • 4 .5

                        Kontemplation ist das wichtigste Element von Science-Fiction mit proklamiertem Anspruch. "Oblivion" kommt zwar genau mit dieser Attitüde daher, verfällt aber in schematische Muster, sodass beinahe jede plumpe Actionszene wie ein obligatorisches Zugeständnis an den Mainstream wirkt, jegliche Originalität wie beim schnell abgewürgten, seltsam gehemmt wirkenden Experimental-Soundtrack der Dreampop-Band M83 tunlichst unterbunden wird.

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                        • 6 .5
                          über Stoker

                          Park Chan-wook spielt in seinem morbiden Familienalbum mit Suspense-Elementen, zitiert mit einer pathologischen Dusch-Szene "Psycho", verhandelt die Annahme und Akzeptanz von Identitäten und Persönlichkeiten wie in "Vertigo" und einen Onkel Charles gab es schon bei "Im Schatten des Zweifels". Das alles geschieht immer stilvoll, wenn auch bis zum Ende nicht ganz eindeutig, denn einige Antworten bleibt der in seinen kunstfertigen Montagen und Bildkompositionen auch verwirrende Psychothriller schuldig in seiner Auflösung.

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                          • 1 .5

                            "G.I. Joe: Die Abrechnung" ist nicht nur ein dummer Actionfilm, nein, er ist ein lärmender Kindergarten ohne Erziehungsberechtigte, dem so was wie Timing oder Handwerk vollkommen abgehen. Und das interessiert noch nicht mal mehr Kinogänger, die im Kopf 12 Jahre alt geblieben sind und noch immer mit Kampfpuppen spielen. Voll der Hass, Bro!

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                            • 6

                              Der Film hetzt wie ein Teenager mit Viagra-Überdosis von Schauwert zu Schauwert – Zeitkolorit, stimmige Dekors und immer wieder nackte Frauen – ohne dass es jeweils eine Verschnaufpause für so etwas wie Tiefgang und die Charakterzeichnung von wichtigen Nebenfiguren gäbe.

                              • 7

                                Juliette Binoches Leistung ist beeindruckend: Die Kamera lässt minutenlang nicht ab von ihrem Minenspiel, von ihrer Verzweiflung, ihren Tränen. (...) Lange Einstellungen, keine Musik: Der Film ist so karg, so entbehrungsreich wie das Leben im ehemaligen Nonnenkloster. Ein Film, der anstrengt, fordert, aber formale Strenge einlöst.

                                3
                                • 9

                                  Eine enorm ehrliche, intime und menschliche Dokumentation über die Schattenseiten des DDR-Spitzensports.

                                  • Sly wird im Sommer 67. Und so langsam sollte er auch mal daran denken, in Rente zu gehen, zumindest, was Actionfilme angeht. Als Muskelprotz mit Botox-Gesicht, Arthritis und Humpelgang wirkt er einfach nicht mehr glaubwürdig. Er sollte den Staffelstab im neuen "Expendables"-Film, auf den auch ich mich freue, endlich an die Jugend weiter geben und ausbaufähige Sidekicks wie Chris Hemsworth nicht wieder sterben lassen!
                                    Und "Rambo 5": Nee, sorry. Allenfalls mit Sly in einer Nebrolle als eine Art "Q" nur für "Kriegsspieler".

                                    • 7

                                      "Warm Bodies" ist solange originell und stichelt gegen das Genre-Regelwerk, bis die Welt der "echten" Lebenden und die Ränkeleien in ihrer letzten Bastion in New York ins Zentrum rücken. Dann verliert sich diese immer wieder witzige Zombie-Romanze in einer konventionellen Handlungsentwicklung, gibt diese radikal andere subjektive Erzählperspektive beinahe auf und Längen treten zutage, auch wenn John Malkovich den harten Familienvater der Marke Capulet bravourös spielt.

                                      • 1 .5

                                        Wären nicht alle Wortwitze albern, alle „witzigen“ Slapstick-Szenen überkonstruiert, durch penetrantes Mickey-Mousing unterlegt und in ihrer Durchführung selten dämlich – ja, dann wäre das hier eine gelungene Referenz an die (zumindest in den USA) bekannten Stummfilm-Komödianten. So ist diese nervtötende Klamotte mit einer Szenenregie und ohne Sinn und Verstand ein cineastischer Pflegefall, der die Palliativabteilung anachronistischer Formate, die heute untauglich sind, nicht mehr verlassen sollte.

                                        • 3

                                          Resnais erinnert über 50 Jahre nach „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961) noch an die Nouvelle Vague – doch eigentlich vermisst die schon seit über 40 Jahren keiner mehr. Ihr werdet euch noch wundern, wenn mal wieder zurecht keine Sau ins Kino geht!

                                          • 3 .5

                                            Das Effektgewitter kann sich sehen lassen, die Logik weniger, wenn die Retter im tiefstem Winter und meterhohem Schnee im Muskelshirt anrücken oder Alice ganz Ripley-like ein geklontes, verschlepptes Kind trotz Zeitnot vor einem bösen Monster rettet, die in der Inflation ihres Auftretens auf Dauer ebenso ermüden wie dümmliche Seiltricks und schnell geschnittene, schlecht choreografierte Fights. Videogame-Filmer Paul W.S. Anderson sollte Timing endlich mal im Filmhandbuch nachschlagen.

                                            • Bei mir fiel "The Avengers" schon beim ersten Mal schauen in sich zusammen. Und zwar am Heiligabend bei dem endlosen Vorgeplänkel, bevor sich (endlich!) mal der Himmel auftut.
                                              Was war eigentlich deiner Meinung nach die absurdeste Entscheidung in "Prometheus"?

                                              • 8 .5

                                                Django Unchained ist eine Liebeserklärung - an ein längst untergegangenes Genre, an die 35 Millimeter-Projektion, ans Kino an sich und natürlich auch ans postmoderne Tarantino-Universum. Aber so charismatisch und stilsicher, dass der Cineast selbst bei zelebrierter Langsamkeit schwerlich widerstehen kann.

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                                                • 4

                                                  Mit "Ring Originals 3 - Sadako 3D" ist die japanische Horrorfilmreihe in der digitalen Demenz angekommen, die jeglichen Genre-Ballast um pointierte Schocks, überraschende Wendungen und Suspense-Entwicklungen über dramaturgische Mittel abgelegt hat.

                                                  • 4 .5

                                                    Regisseur Mauro Borrelli wäre also besser Art Director geblieben, denn einfältige Grusler wie "The Ghostmaker" gibt es schon zu viele, gerade wenn er sich dem Vergleich zu Schumachers vorzüglicher Alptraum-Achterbahnfahrt "Flatliners" förmlich aufdrängt.