Lydia Huxley - Kommentare
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Alle Kommentare von Lydia Huxley
Eigentlich mag ich ja American Football und ein bissl Plan habe ich davon auch. Das Draft Day-Ding habe ich somit auch kapiert, konnte aber nur wenig emotionale Konsequenzen daraus ziehen.
Einer der Gründe dafür ist, dass die Figuren nur mäßig gut eingeführt werden - irgendwie ein bisschen hastig und oberflächlich. Gerade über die Schicksale, die dieser Tag ja auch am meisten betreffen, also die Spieler, hätte ich gern ein bisschen mehr erfahren. Daher konnte ich erst ganz, ganz spät in die Dramaturgie der Story einsteigen und habe bis zur finalen Phase nicht wirklich nachvollziehen können, warum die da jetzt alle so erregt sind.
Am Ende wurde das ganze noch mal etwas dynamischer und hat auch ein bisschen Spaß und Spannung erzeugen können. Leider war ich da dann schon gefühls- und konzentrationsmäßig etwas raus. Immerhin sorgt Costner in Verbindung mir seiner Glaubrecht-Stimme für ein audio-visuelles Vergnügen. Der in einem Sportfilm - das geht eigentlich immer.
Dafür, dass er ein bisschen lahmarschig ist, hat er mir ganz gut gefallen. Es passiert halt nicht so viel und doch kann einem Coopers Charakter Adam irgendwie einnehmen.
"Im Rausch der Sterne" fängt an, nachdem die Hauptfigur aufgestiegen, gestolpert und gefallen ist. Jetzt will er eine zweite Chance. Ich mag Adam, weil er eigentlich ein netter Typ und doch auch ein ziemlicher Depp ist - ein sympathischer Unsympath mit einer Menge Stolz und Ehrgeiz. Foodporn sollte man hier nicht erwarten, denn das Restaurant bietet nur die Kulisse für ein Charakterportrait. Während das Essen z.B. in "Kiss The Cook" einen wichtigen Teil zu der emotionalen Einbindung beiträgt, ist es hier ehr Adams Mittel zum Zweck und dementsprechend objektiviert wird es dargestellt: glatte, sterile Sterneküche, wie mit einer Pinzette angerichtete, glasierte Spielzeugknete. Dennoch ist es ein Zeugnis dafür, wie Adam mit schnellen, präzisen Schritten zu altem Ruhm zurückgelangen will. Es ist die Verbildlichung seiner Vorstellung von Perfektion. Eine Perfektion, die allerdings nicht ihm genügen soll, sondern ausschließlich den Kritikern. Ein Aberwitz, der sich nicht nur in der Gastronomie abspielt und Menschen zu solchen Problemfällen macht, wie Adam war und ist.
Das Geklapper mit den Töpfen und Pfannen zieht sich ein bisschen. Zum Glück wird das von zwei netten Kniffen in der Filmmitte aufgelockert. Das Ende ist so eines, das man zwei Sekunden lang echt scheiße findet und sich dann plötzlich richtig anfühlt. Einen Blick kann man da riskieren.
Ich bin ja nun echt kein Mensch, der stumpfe Actionfilme verschmäht, aber ich erwartet schon, dass das Drehbuch zumindest den Anschein macht, als könnte es nicht jeder Depp zusammenzimmern.
Die Grundstory ist elementar schon mal ziemlich einfallslos, wobei der Anfang noch ein bisschen Hoffnung macht, dass es unterhaltsam werden könnte. Aber die Handlung wird nach dem großen Krachbumm so platt und eindimensional, dass es teilweise ein bisschen peinlich ist. Es hat sich nicht mal jemand die Mühe gemacht, ein paar Nebenhandlungen einzubauen. Obwohl ich den Film erst gestern Abend gesehen habe, weiß ich schon kaum noch, was so abging. Es war einfach belanglos. Blasse Figuren, schlechte Effekte, inhaltsleere Dialoge, hier und da gab es mal Momente, die ansatzweise witzig waren, aber das lief auch nur auf ein laues Nichts hinaus. Wo "Olympus Has Fallen" wenigstens noch ein paar Ecken und Kanten hatte und mit einer fragwürdigen Story, einer gewissen Härte und düsterer Stimmung unterhalten konnte, ist sein Nachfolger der pure, seelenlose Pappenstiel - nicht würdig mit mehr oder weniger als einem "Schwach" abgetan zu werden.
Genau das ist eigentlich der Grund, warum ich solche Serien nicht kucke, bevor sie nicht abgeschlossen sind... jetzt muss ich warten -.-
Eigentlich wollte ich GoT nur mal antesten, um zu schauen, ob es wirklich so doof ist, wie ich mir das vorstelle: eine mittelalterliche Fantasy-Seifenoper aus Intrigen, Sex und Blut. Ja, genauso doof ist sie und ich find's geil.
Nach allem was man bis Staffel 5 so miterlebt hat, hätte ich nie gedacht, dass in Königsmund etwas schlimmeres herrschen würde, als die Lannisters. Ich wurde eines besseren belehrt und war sehr von mir selbst überrascht, dass ich es nicht genießen konnte, Cersei leiden zu sehen. Ich hab's echt versucht.
Bei allem was hier im Namen des Glaubens noch so geschieht und in Anbetracht realer Umstände schäumte ich teilweise echt vor Wut. Dabei ist es erzählerisch gar nicht so einfach, denn diese Willkür, die von Fanatikern ausgeht, kann eine Handlung auch mal schnell beliebig machen. Da hat man hier noch gut den Bogen geschafft. Eine Episode lang, war es schon fast wieder öde. Das Staffelfinale hat die einzelnen Handlungsstränge wieder mal gut zu neuen Anfängen geführt, die Lust auf mehr machen. Nur bei der Gefahr von hinter der Mauer, die ja höchstwahrscheinlich zu einem immer zentraleren Thema wird, mache ich mir etwas Sorgen. Die weißen Wanderer und ihre Armee der Toten sind leider völlig uninteressant. Mehr als Gemetzel wird diese Storyline ja nicht mit sich bringen, als ob's davon nicht schon genug gibt.
Lieblingsfigur in dieser Staffel ist Theon Graufreud. Mit dem macht man auch echt was mit. Am langweiligsten fand ich den grauen Wurm und die ganze Geschichte um ihn. Außerdem komme ich immer noch nicht damit klar, dass Daario Naharis einfach ausgetauscht wurde, nur weil Ed Skrein unbedingt bei "Transporter 4" mitspielen wollte... schlechte Entscheidung. Und dann soll man da durchblicken, wenn der plötzlich komplett anders aussieht. Egal, stirbt vielleicht sowieso bald :D
Die heutige zweite Runde war das erste Mal, dass ich keinen anklicken konnte, weil ich weder die Figuren noch die Serien kenne... nur Alf und den kann ich weniger als nicht leiden -.-
YAY! Die Nanny ist dabei ♥
Uiii, auf "Triple 9" bin ich echt gespannt!
So langsam schleicht sich eine gewisse Vertrautheit ein. Die Melodie des Intros löst ein angespanntes und gleichzeitig wohliges Gefühl aus. Die Figuren sind wie alte Bekannte, deren Macken ebenso geläufig sind, wie sie einen aber auch immer wieder überraschen können.
Ich finde es toll, dass GoT so wenig voraussehbar ist und seine Charaktere nicht auf einer Linie festgefahren sind. Sie sind dumm und klug zugleich, sagen in einem Moment etwas herzerwärmendes und tun im nächsten etwas grausames. Sie tun weder immer das richtige, noch immer das falsche. Viele von ihnen liebe und hasse ich gleichzeitig. Ich verstehe warum sie etwas tun und muss sie doch dafür verachten. Und sobald ich mir sicher bin, sie einschätzen zu können, tun sie etwas, wofür ich sie schlagen oder knutschen möchte.
Staffel 4 bietet nicht die ganz großen Highlights und auch nicht die richtig spannenden Geschichten. Dennoch geht es hier teilweise noch richtig um die Wurst. So zwei, drei Handlungsstränge waren für mich ehr uninteressant, aber das können die anderen zum Glück noch ganz gut ausbalancieren. Episode 9 entzieht sich mal eben dem Storyline-Wechsel, was sie leider ziemlich eintönig gemacht hat. Immerhin kann das Staffelfinale den Spannungsbogen nochmal etwas anziehen.
Richtig nervig und doof fand ich den Psychopathen mit dem Hobbit-Gesicht. Der hat aber auch eine nervige Synchronstimme bekommen - zum erwürgen. Staffel-Liebling ist dieses Mal wohl Jaime. So dermaßen durch wie der ist, würde ich ihn am liebsten ohrfeigen und dann einen Pudding kochen.
Weniger Hokus-Pokus, dafür erzählerisch irgendwie etwas schwächer. Der Suchtfaktor ist trotzdem da. Dafür sorgt diese schon fast greifbare, detailreiche Welt und ihre tollen, ambivalenten Bewohner.
Viel Geschwafel über Götter, über den einzig wahren Gott, ziemlich viel Hokus-Pokus und viel Dinge, die nur beinahe geschehen.
In Staffel 3 rückt GoT ein wenig vom mittelalterlichen Intrigen-Epos ab und wendet sich stärker dem Fantasy zu. Mir an manchen Stellen etwas zu viel. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich mehr auf interessante, dramatische Wendungen und auf seine Figuren fokussiert, bringt durch Zauberei und magische Wesen aber einen suboptimalen Aspekt bezüglich des Erzählflusses hinein. Denn es bleibt nicht wie in den Staffeln vorher ein kulissenbildender Part, der für eine mystische Atmosphäre sorgt, sondern drängt sich hier ungeniert in den Mittelpunkt. Törnt mich ein bisschen ab, kann die Stärken dieser Serie aber keinesfalls verdecken.
Dabei habe ich immer gedacht, dass mich an GoT der Fantasy-Teil mehr ansprechen würde als das mittelalterliche Treiben. Tatsächlich wünsche ich mir nun etwas mehr Bodenhaftung. Was wiederum die royale Seifenoper sowie den kleine Geschichten rund um die Hauptstädte angeht, war ich sehr zufrieden (naja, gewissermaßen mehr oder weniger, denn diese Serie ist auch hier wieder ihren Ruf gerecht geworden und Abschied tut immer weh) und bin gespannt, wie sich die Verbindungen auf der Landkarte von Westeros und Essos noch entwickeln werden.
"Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" ist definitiv der schwächste der Reihe, fand ihn aber immer noch okay und teilweise ganz unterhaltsam. Stimme Mr Vincent Vega zu, dass die Empörung um Teil 4 oft arg übertrieben ist, auch wenn ich ein paar Argumente der Empörten nachvollziehen kann.
Puuh... keine Ahnung, ich glaube, so einen richtigen Lieblingsfilm hatte ich damals nicht. Da gab's nur "mag ich" oder "mag ich nicht". Erst als ich später begann, mir wirklich Gedanken über Filme zu machen, haben sich echte Favoriten und große Lieben herauskristallisiert.
Vielleicht war ich zu sehr mit dem Sammeln meiner Bussi-Bär-Hefte beschäftigt ^^
Da dachte ich noch bis zur viertes Episode, dass ich mich durch die Staffel durchschleifen müsste und dann hat es mich bei Folge 5 ganz plötzlich gepackt.
Ich suchtete die restliche Staffel in einem Tag durch und werde zur nächsten sicher nicht viel Zeit verstreichen lassen. Dabei fing alles recht ruhig an und so richtig wollte die Geschichte zu Beginn nicht in Schwung kommen. Das holte sie zum Glück nach und konnte sich erzählerisch an allen Fronten weiterentwickeln, im Gegensatz zu den Figuren, die in dieser Staffel ehr noch näher beleuchtet werden, deren Hintergrund und Geschichte nochmal genauer erklärt wird. Demnach habe ich die Hoffnung, dass sich die Charaktere, die weiterleben dürfen, vielleicht noch in ungeahnte Richtungen bewegen.
Das Staffelfinale war dann leider nicht sonderlich aufsehenerregend. Nur die letzte Szene konnte die Neugier nochmal etwas anheizen. Wäre schön, wenn in Staffel 3 gleich von Anfang an etwas mehr Feuer drin ist.
Zu meinen Lieblingscharakteren sage ich mal nichts. Ich will ja nichts hinaufbeschwören...
Das vorläufige Finale der Reihe kann nicht mehr richtig an seine Vorgänger anschließen. Die Episoden in Jabbas Höhle wie auch bei den Ewoks füllen "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" bis zum Endgegnerfight und fühlen sich auch ein wenig wie Füllmaterial an. Als unterhaltsame Abenteuerepisoden funktionieren sie trotzdem sehr gut und fügen sich lückenlos an die Handlung an. Die Figuren befinden sich allerdings erstmal in einem Stillstand, während die Action in den Vordergrund rückt. Der Spannungsbogen hängt währenddessen ein wenig durch. Nur die Skywalker-Familienstory streut in das ganze Wuling die nötigen Aspekte ein, um zum Ende hin ein bisschen Dramatik zu entwickeln.
Mit den Effekten bleibt es ähnlich wie beim Vorgänger, sind aber seltener eingesetzt und damit angenehmer. Leider fällt die peppig lässige Stimmung mehr und mehr der Anspannung zum Showdown hin zum Opfer und der Mittelteil wirkt irgendwie viel zu knuffig, um noch wirklich fesselnd zu sein.
Das Ende vermag hier aber noch ganz viel auszugleichen, denn es ist wahrlich herzzerreißend. Für mich hätte dieser Teil der Episode VI um einiges mehr an Raum einnehmen dürfen. Schließlich ist es das langersehnte Ende einer weitläufigen Geschichte, die direkt auf diesen Punkt hinstrebt. Alle Konflikte, die innerern und äußeren, entladen sich in dieser schlussendlichen Dreierkonstellation und vermögen die Grenzen der Macht nicht nur zu übertreten, sondern zu sprengen.
Die dunkle Seite der Macht ist unheimlich stark, sie ist verführerisch und hat man sie einmal betreten, saugt sie einen in einen Strudel, in dem sich das Muster aus Furcht und Zorn unendlich oft wiederholt. Und trotzdem gibt es etwas, dass einem keine dunkle Macht der Welt nehmen kann - die Möglichkeit sich in jedem Moment des Lebens doch dazu zu entscheiden, das richtige zu tun. Die Macht ist stark in uns!
Han ist horny, Leia verteilt Küsschen und Luke landet im Dschungelcamp. In Episode V wird das Tempo etwas zurückgefahren und die Figuren rücken in den Mittelpunkt. Hier verdichten sich wichtige Beziehungen und längst bestehende werden aufgedeckt.
Endlich kommt Yodas großer Auftritt! Denn ich bin ganz vernarrt in den kleinen, heimatlosen Gnom. Fast 900 Jahre geballte Weisheit umhüllt von einem grünen, runzligen Gesicht. Umso lustiger, wenn er mit zappelnden Beinen in eine Kiste reinkrabbelt und sich dort an einer kleinen Glühlampe erfreut. Ich hätte mich bei der Szene beinah weggeschmissen. Jeder sollte einen Yoda haben, dann wäre die Welt um einiges besser ♥
Während Lukes Ausbildung kommt man nicht umhin, ihn mit Anakin zu vergleichen und festzustellen, dass Luke ihn um einiges voraus ist. Zwar hat auch Luke geliebte Menschen verloren und auch in ihm ist die Macht stark, aber er ist auch weitaus bescheidener. Dass er sich noch nicht ganz so viel zutraut, lässt ihn zwar noch nicht seine volle Macht ausschöpfen, das hält ihn aber nicht davon ab, sich ins Getümmel zu stürzen und seinen Freunden beizustehen.
Ebenso schön zu beobachten, die Crew des Millennium Falken. R2-D2 und C-3PO, Han und Leia und der loyale, knuffige Wookiee Chewy gemeinsam auf abenteuerlicher Flucht. Alle vereinen sich schließlich wieder zum obligatorischen, finalen und nicht zuletzt legendären Lichtschwertkampf.
Auffällig an "Das Imperium schlägt zurück" sind die sehr ambitionierten Effekte, besonders was schweres Gerät und fremde Lebensformen angeht. Die Puppen und Stop-Motion-Techniken waren sicher aufwendig, wirken heute aber sehr aus der Zeit gefallen und auf das moderne und etwas verwöhnte Auge, besonders weil sie in diesem Teil so vielzählig sind, ehr störend. Zudem nimmt sich Episode V weniger Zeit für eine weiterführende Handlung dafür für viel Rumgeballer, woran man ein wenig die Problematik des mittleren Kindes der Trilogie ablesen kann.
Besonders die liebgewonnenen Figuren und der lang ersehnte Zwischen-Showdown machen diesen Teil so gut. Mit der Zackigkeit des Vorgängers kann er aber weniger mithalten. Und was die folgende Episode kann, wird sich in einer nicht all zu fernen Zukunft zeigen.
Switcht man direkt von der neuen zur alten Trilogie rüber, könnte es nicht klarer sein. Neu ist eben nicht immer besser und ein schwaches Drehbuch kann leider nicht mit dem neusten Scheiß in Sachen Effekte kompensiert werden. Da hat sich Episode IV aber nichts vorzuwerfen.
Man spürt den ganzen Film über, dass hier erzählerisch einfach mehr richtig gemacht wird. Man erfährt von Anfang an das Ziel der Reise oder erstmal Teilziele und kann sich dann ganz auf das Wie einlassen. Alles dazwischen ist wie eine Schnitzeljagd und genau so mag ich das. Dagegen sind mir solche konfusen Handlungen, wo alles aus heiterem Himmel zu passieren scheint, einfach zu dürftig.
Was noch mehr ins Gewicht fällt, ist diese locker lässige Stimmung. Während die Prequels sehr ernst, düster und steif sind, herrscht in "Krieg der Sterne" eine herzliche Offenheit und vor allem Humor. Statt gestelzte Dialoge fliegt hier mal ein gepfefferter Kommentar und da mal ein augenzwinkernder Spruch. Das macht einfach mehr Laune und bildet zu den dramatischeren Vorkommnissen einen wirkungsvolleren Kontrast. Generell steht den Prequels die Düsternis sehr gut, aber das muss ja einem gepflegten Humor nicht ausschließen. Vielleicht haben sich die Drehbücher in den 70ern aber auch einfach "gechillter" schreiben lassen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut dieser Film für 77 aussieht. Die Figuren und Kulissen sind super, wobei ich Lucas Überarbeitung zusätzlich begrüße. Man kann so richtig schön in diese Welt eintauchen. Das und der Kult, der sich darum entwickelt hat, ist ein Beweis für Lucas' im wahrsten Sinne phantastische Leistung. Ein ganzes Universum voll mit Geschichten - das Märchen aus der Zukunft - und trotzdem geht es um so einfache und essentielle Themen wie Familie, Freundschaft, Liebe, Selbstzweifel, Angst und Mut. Die helle und die dunkle Seite des Menschen, von der Aufopferung bis zum Fanatismus. Die "Macht" ist nichts weiter als die Versinnbildlichung der Fähigkeit seine Intuition und seine Emotionen durch einen klaren Verstand für etwas Gutes einzusetzen, während ein umnachteter Verstand daraus eben ehr eine dunkle Macht werden lässt.
Also, Luke, knips dein Lichtschwert an und erhelle unseren Denkklumpen! Möge die Macht mit uns sein.
Alle Dramatik muss sich George Lucas für Episode III aufgespart haben, denn hier bleibt kein Auge trocken. Das Verbindungsstück von der neuen zur alten Trilogie schafft es, mit Emotionen zu überzeugen.
Keine Ahnung, ob sich meine Sehgewohnheiten angepasst haben, oder ob sich Lucas das damalige Feedback zu seinen Filmen angenommen hat. Auf jeden Fall wirkt "Die Rache der Sith" um einiges angenehmer und ausgeglichener in seiner Komposition. Endlich wurden Augen und Ohren mal nicht (oder geringfügig) mit schlechten Effekten und schlichtgemütigen Dialogen malträtiert und ich konnte mich ganz der Geschichte hingeben. Diese hat auch endlich mal ein wenig Struktur und wird von vielen ausdrucksstarken Höhen und Tiefen durchzogen.
Anakin ist zwischen seinen Gefühlen und seiner Vernunft hin- und hergerissen und muss sich schließlich für eine Seite entscheiden, während Intrigen ihn versuchen, gewaltsam in eine Rolle zu zwingen. Derweil versucht Obi-Wan noch zu retten, was geht, nicht ahnend, dass er alles zu verlieren droht. Das ganze Gefüge bricht unweigerlich auseinander und endet in unsäglichem Leid - Yoda wusste es schon vorher und selbst er, einer der Mächtigsten, hätte es nicht verhindern können.
Ein kraftvoller Showdown, der einen zum Glück nicht am Boden liegend zurücklässt. Denn es keimt Hoffnung unter der verbrannten Erde und in diesem Falle ist die Zukunft sogar schon geschrieben.
Ich bin richtig froh, dass Episode III nochmal richtig was rausholen konnte und die Handlung so schön leichtfüßig an alles kommende anknüpft. Auch wenn er oft holprig, überhastet und überactionisiert <Duden-Fehlercode: 999> daherkommt, macht er vieles besser als seine Vorgänger. Doch gerade Anakins Wandlung hätte an einem gewissen Punkt etwas mehr Zeit gebraucht, um authentisch zu wirken. Aber in so einem Fantasy-Sci-Fi-Abenteuer lenken tiefgehende Charakterstudien wohl zu sehr von dem schönen Krachbumgetümmel ab.
Jetzt heißt es erstmal Licht aus und Lichtschwert an - denn das beste liegt ja noch vor mir!
Schon nach 12 Stunden habe ich viele Szenen wieder vergessen. Die Story ist doch ziemlich beliebig und schafft es nicht, einen Spannungsbogen zu erzeugen. So plätschert das meiste träge und uninteressant vor sich hin.
Sehr wichtig in Episode II ist aber Anakins Entwicklung. Die Auswirkungen dabei, dass seine Macht schneller reift als sein Charakter, sind nicht nur zielführend sondern auch auf unseren Planeten ein omnipräsenter Aspekt. Abgesehen davon ist Anakin sowieso ein personifiziertes Symbol für das kleine Engelchen und Teufelchen, die bei jeden von uns rechts und links auf der Schulter sitzen und uns ins Ohr flüstern, gelegentlich auch mal schreien. Wenn der Mentor einem sagt, dass mit großer Macht eine große Verantwortung einhergeht, hat man sich schließlich noch nicht entschieden, für welche Seite man sich verantworten möchte. Yoda könnte da gute Tipps geben, aber ich habe das Gefühl, dass ihm irgendwie nie jemand richtig zuhört. Ich weiß nicht, wie oft er es noch wiederholen soll, bis es mal jemand checkt: der Verunsicherung folgt Furcht folgt Wut folgt Hass - und schwupps, liegt die ganze Galaxie in Schutt und Asche. Gewisse alternative Wähler sollten sich das vielleicht auch nochmal durch den Kopf gehen lassen. Schließlich beginnt auch der Krieg der Sterne mit einem politischen Konflikt.
Hätte man Anakins Entwicklung mehr Raum gegeben und stattdessen ein paar Szenen gestrichen, wo er turtelnd auf der Wiese hockt, hätte das schon einiges für die Qualität getan. Daneben ist nur noch Obi-Wan ein Lichtblick in "Angriff der Klonkrieger". So sehr er sich auch bemüht, entgleitet ihm sein undankbarer Padawan. Ich muss dabei immer unweigerlich an einen überforderten Vater mit einem pubertierenden Problemkind denken.
Ansonsten kränkelt dieser Teil an den selben Sachen wie sein Vorgänger, wobei immerhin weniger Gungans und weniger glattpolierte CGI-Natur die Stimmung etwas auflockern. Die Zusammenführung von R2-D2 und C-3PO ist schon echt süß und wenn dann im Kolosseum und beim obligatorischem finalen Lichtschwertkampf noch mal richtig Action aufkommt, ist man schon wieder ein bisschen versöhnt. Dennoch bleiben die Kräfte im Ungleichgewicht und die Macht der Langeweile hat die Heimkino-Republik fest im Griff.
Nun habe ich seit einigen Jahren die Star Wars-Reihe mal wieder ganz von vorn angefangen. Seit der letzten Sichtung haben sich meine Augen geschärft und meine Ansprüche sind etwas höher. Tatsächlich hatte ich Episode I um einiges besser in Erinnerung.
Der Bonus, den "Die dunkle Bedrohung" bei mir hat, ist, dass es der Beginn ist und alles Nachfolgende damit eingeleitet wird. Ich stehe einfach total auf Origin-Stories. Davon mal abgesehen, hat dieser Teil Qui-Gon und Darth Maul. Der finale Lichtschwertkampf und dessen Choreo sind einfach super und für mich einer der wenigen Höhepunkte. Auch das Podrennen mag ich sehr. Aber damit endet dann schon fast, woran ich mich positiv zurückerinnern kann.
Der Rest ist doch ehr fades Politikgedöns im schicken Sci-Fi-Fantasy-Look. Die Dialoge sind oft auffällig primitiv und werden nur noch von den grottigen CGI-Landschaften untertroffen. Jar Jar und seine anstrengende Sprache sind zugegebenermaßen störender, als ich dachte. Im Großen und Ganzen war da schon einiges, was bei mir Stirnrunzeln verursachte.
Spaß hatte ich dabei trotzdem noch, was nicht zuletzt an den Figuren liegt und diese aufregende, kosmische Welt, in die man eintauchen darf. Immerhin kann man sich ja noch auf weitere und bessere Episoden freuen. Für den Anfang ist Episode I schon okay.
Schöner Beitrag! Ich würde mich auch über ein Comeback freuen, in eben jenen beschriebenen Rollen. Für Moranis wäre da sicher noch einiges drin.
Habe nur "Borat" noch nicht gesehen und das wird sich wahrscheinlich auch nicht so bald ändern. Die restlichen 99 sind zum Großteil sehenswert und viele davon sind zu Recht so bekannt. Da stelle ich mal wieder fest, dass ich eben doch 'ne filmische Mainstreemlerin bin ^^
Welche Filme findet ihr optisch so betörend, dass ihr ganz und gar darin versinken könntet?
Sehr schöne Antworten! Auch wenn dein Name nicht dastehen würde, würde ich schnell erlesen, dass sie von dir sind :)
Sehr schön geschrieben, Grimalkin! Glückwunsch zum KdW :)
Sehr interessante Projekte dabei. Aber gerade die mit den großen Namen klingen ein bisschen lahm. Da warte ich lieber auf die ersten Bilder, bevor ich mich heiß mache ^^
Irgendwie passt "13 Hours" und seine Rolle darin überhaupt nicht zu Krasinski. Ich hoffe ja, er wollte sich nur mal ausprobieren und wendet sich wieder sinnvolleren Projekten zu. So aufgepumpt war er allerdings schon in "Aloha".