Lydia Huxley - Kommentare

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      Lydia Huxley 09.01.2016, 13:37 Geändert 09.01.2016, 13:38

      Eine Geschichte mitten aus dem Leben, die mich mit ihrer Bildsprache wohlig einhüllte und mich gleichzeitig bei all den Ungerechtigkeiten aufwühlte.

      Bevor Joy allerdings zur Powerfrau mutiert und die Dinge selbst in die Hand nimmt, vergehen über 100 Minuten. In denen darf man dann lernen, was ein Wischmop so alles können sollte, wie das Homeshopping groß geworden ist und dass man sich selten auf andere verlassen soll.
      Wenn etwas richtig gemacht werden muss, muss man es selbst machen!
      Gute Einstellung! Was habe ich noch gelernt?
      Zieh dir eine Lederjacke an und schneide dir die Haare ab, dann wirst du von Männern auch ernst genommen? Naja, vielleicht zu plakativ ausgedrückt, aber dieser Gedanke wurde mir schon fast aufgedrängt.
      Glaube an deine Fähigkeiten und mach was draus! Schöner Kalenderspruch, aber wenn man keine reichen Bekannten hat, von denen man sich Geld leihen und kein Haus, auf das man Hypotheken aufnehmen kann, stehen die Chancen wohl schon wieder etwas schlechter, oder?

      Alles schon irgendwie nett gemeint, vielleicht auch kurzzeitig motivierend, aber viele langatmige Passagen und die großen verschwendeten Namen in kleine Rollen, das überhastete Ende und viel zu kurz gekommene zwischenmenschliche Konflikte lenken schon sehr stark von "Joy"s Stärken ab. Die wenigen emotional auf den Punkt gebrachten Momente gehen in vielen anderen banalen unter.
      Das einzige, was mir wirklich in Erinnerung geblieben ist, sind die Denver Clan-artigen Seifenoper-Szenen im TV, die sich mit Joys Phantasie duellieren und besonders kraftvoll das familiäre Drama um sie herum persiflieren.

      Handwerklich gekonnt, inhaltlich doch ehr heiße Luft.

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        Lydia Huxley 08.01.2016, 13:56 Geändert 08.01.2016, 18:54
        über Legend

        Irgendwie weiß "Legend" nicht so recht, was er sein möchte. Er hat aber den großen Vorteil auch einfach unterhaltsam zu sein und einen unglaublich gut aufspielenden Tom Hardy zu haben. Er mimt die Kray-Brüder so differenziert, dass ich selten bis gar nicht das Gefühl hatte, dass das eigentlich dieselbe Person ist.

        Grundlegend muss ich erstmal behaupten, ist "Legend" ein Liebesdrama. Denn von Beginn bis zum Schluss ist er auf die Beziehung zwischen Ronald und Frances (Emily Browning) fokussiert. Viele Dinge, die Ronald tut, tut er nicht weil er ein harter Gangster ist, sondern er tut es für oder wegen seiner Liebsten. Frances erscheint nicht nur deshalb sondern auch, weil sie die Erzählerin der Geschichte ist, als Mittelpunkt aller Geschehnisse. Sie steht symbolisch für den prägnanten Einfluss, den die Liebe auf die Menschen hat, und eben auch auf einen Gangster.

        Die krimihafte Geschichte um die Kray-Brüder ist dabei eigentlich nur schmückendes Beiwerk und wird dementsprechend belanglos abgehandelt. Sie dient zweckmäßig dem Coolness-Faktor, bestimmt Kulissen und versucht einen Hauch Gangster-Flair zu versprühen.
        Die Beziehung zwischen den Brüdern selbst ist eigentlich von dramatischen Entwicklungen unterlegt. Durch die komödiantischen Einlagen kommen sie aber nur schwerlich zur Geltung. Das Brüderdrama geht leider zwischen Liebesgeduldel und Gauner-Pose unter, obwohl gerade das noch viel mehr Reiz in die Geschichte gebracht hätte.

        Beständig sind in diesem Fall doch ehr die Qualitäten des Schauspiels, nicht allein von Hardy, auch Browning konnte mich ein erstes Mal richtig überzeugen. Die elegante East End-Optik und der keck-trockene Humor lassen einen gutmütig über das Story-Kuddelmuddel hinwegsehen. Auch wenn ich hier nichts legendäres gesehen habe, der Spaß dabei richtet es wieder.

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          Ich hatte den Film auf blauem Dunst mal angefangen.
          Der Titel klang nett und die erste Sequenz machte Lust auf einen eisigen Thriller in den Bergen.

          Leider habe ich dann doch nicht viel von Bergsteigerabenteuer und auch nichts vom Thrill gesehen. Viel mehr erinnern die Figuren an eine lauwarme Schnulze. Sie tauschen bedeutungsschwangere Blicke aus, fallen wollüstig über einander her, während Alice' (Heather Graham) Stimme aus dem Off ihre Gefühlswelt darlegt, als würde sie einen mittelmäßigen Erotikroman aus dem Orion-Shop um die Ecke vorlesen.

          In seinen besten Momenten schafft es "Killing Me Softly" sowas wie Spannung zu erzeugen und in einem den beharrlich zweifelnden Profiler zu wecken. Die sind leider immer viel zu kurz und werden durch schwülstige Dialoge und melodramatische Gesten in ihrer Wirkung ausgebremst.
          Am Ende fand ich die Idee hinter dem Geheimnis einer dunklen Vergangenheit und seinen Folgen (gerade den psychologischen) gar nicht so übel. Die Umsetzung ist allerdings schwach und hätte nicht im Entferntesten irgendwelchen Softporno-Einlagen im Kerzenschein bedarft.

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          • Ganz toller Film! Danach war ich von Mia hin und weg ^^

            • Gute Wahl für den ersten Film des Jahres ;)

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              • "Edward mit den Scherenhänden" ging an meine Wichtelpartnerin Schlopsi :)
                Und mein Dad hat sich vor kurzem tatsächlichen einen BluRay-Player zugelegt. Daher bekommt er (erst zur Bescherung an Silvester) seinen Lieblingsfilm "50 erste Dates" und mit dem selben Darstellerpaar einen Film, den er noch nicht kennt: "Urlaubsreif".

                Generell finde ich Filme als Geschenk immer toll - vor allem, wenn sie für mich sind :))

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                • Dankeschön ^___^
                  Euch auch ein frohes Fest ♥

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                  • Das Poster von "Iris" ist klasse. Ob man das irgendwo als Tapete bekommt? :D

                    • Bonbonfarben und ziemlich überdreht, aber im Großen und Ganzen doch recht liebenswert :) Kann man sich schon mal anschauen.

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                      • 7/20 - davon 6 aus purem Zufall. Es gäbe vor dem neuen Teil wohl noch Nachholbedarf :D

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                          Lydia Huxley 20.12.2015, 14:47 Geändert 21.12.2015, 12:15

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                          Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion 2015
                          für unsere hoffnungslos romantische Filmromantikerin
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                          "Du warst ein kleines Mädchen in einem Schlafanzug aus Flanell und du hast tonnenweise Schnee weggeschippt, auf den Gehweg vor unserem Haus. Und ich war der Schnee. Ich war der Schnee... und er landete überall. Alles war mit Schnee bedeckt. Aufgehäuft hast du mich. Mit einer großen, roten Schneeschippe hast du mich aufgehäuft."

                          Erzähl mir von deinen Träumen! Von was träumst du in der Nacht? Aber vor allem, wovon träumst du am Tag? Was bewegt dich? Was treibt dich an? Was sagt dir dein Herz? Sei nicht perfekt! Verpasse nicht deine Chance, es nicht zu sein! Akzeptiere, was du bist und was du willst!

                          In der Familie Stone fehlt es nicht an Akzeptanz untereinander (die ist vorbildlich) sondern an der eigenen zu sich selbst. Meredith (Sarah J. Parker) akzeptiert nicht den Freak in sich, Julie (Claire Danes) nicht ihre Gefühle. Everett (Dermot Mulroney) zwingt sich Vernunft auf und Amy (Rachel McAdams) versteckt sich hinter einer Schutzmauer aus Sarkasmus. Dagegen hat Sybil (Diane Keaton) zwar akzeptiert, sich von ihrem eigenem Leben zu lösen, aber nicht von denen ihrer Kinder. Prallen all diese unausgesprochenen Wünsche und Ängste aufeinander, wird zwangsläufig jemand verletzt. In diesem Fall ist Meredith, die Neue in der Runde, der Spielball der eingeschworenen Familienbande. Ihre Unsicherheit macht sie zur leichten Beute und drängt sie direkt in eine Schublade.

                          Die Schwiegereltern kennenlernen - manche haben Glück und andere sind ungewünschte Eindringlinge. Meine Mom hat sich nie mit ihrer Schwiegermutter gutstellen können. Vielleicht lag es daran, dass meine Eltern schon beim ersten Besuch nach den Geburtsurkunden für's Standesamt gefragt haben. Meine Schwester hat mehr als drei Jahre gebraucht, um sich ihren Schwiegereltern zu nähren. Die Familie seines Partner kennenzulernen ist immer aufregend, denn man weiß nie genau, was einen erwartet. Trifft man auf Ablehnung, kann das schon sehr hart sein und man kommt nicht drumrum, an sich selbst zu zweifeln, besonders wenn man sich vorstellen könnte, diese Familie wirklich zu mögen.
                          Ich habe zwar gut reden, aber wenn man authentisch ist, sich ein wenig bemüht und dann akzeptiert, wie es ist, hat man sich nichts vorzuwerfen. Meredith macht nicht unbedingt den Fehler, nicht sie selbst zu sein. Sie weiß schlichtweg nicht genau wer sie ist, einfach weil sie nie akzeptiert hat, dass sie nicht die supervernünftige, adrette und gefällige Karrierefrau ist, die sie war, bis sie in das Haus der Stones eintrat.

                          Ich frage mich, ob ich vielleicht auch irgendwas in mir noch nicht akzeptiert habe. Bin ich so wie ich wirklich bin? Was schlummert wohl noch in mir? Welcher Freak in mir will sich wohl noch offenbaren? Ich werde bei einem Glühwein unterm Weihnachtsbaum mal darüber nachdenken.
                          Was ich allerdings jetzt schon akzeptieren kann, ist, dass ich auf Familienstories mit ordentlich Gefühlschaos stehe. Es gibt wohl kaum einen Film, bei dem rühriges Schluchzen und Lachen so nah aneinander geraten wie bei diesem. Es ist die Geschichte von Menschen, die ihre Mauern, die sie um sich errichtet haben, fallen lassen, sich zeigen müssen wie sie sind und sich anderen gegenüber wieder auf ehrliche Weise nähren können. Und das alles an Weihnachten und in einer absolut bezaubernden, verschneiten Kulisse. Das ist der Grund, warum sich dieser Film so gut an Weihnachten eignet. Er zeigt uns nicht einfach nur Nächstenliebe eingefasst in Weihnachtlichkeit, sondern dass, wenn wir selbst mit uns im Reinen sind, wir die Liebe um uns herum erst richtig genießen können.

                          ♫Have yourself a merry little Christmas. Let your heart be light. From now on our troubles will be out of sight♫

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                          Ich wünsche euch, und vor allem dir, liebe Filmromantikerin, einen schönen vierten Advent und ein wunderbares, harmonisches, lustiges, wohlschmeckendes Weihnachtsfest mit den Menschen, die ihr liebt :*

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                          • "Still Alice" habe ich bis jetzt davon gesehen und der ist wirklich toll :)

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                            • Lydia Huxley 19.12.2015, 11:52 Geändert 19.12.2015, 11:53

                              Schon seit ich damals mit der Schulklasse in Bertolt Brechts "Der gute Mensch von Sezuan" war, verstand ich, dass das >Wie< wichtiger ist als das >Was<.

                              Ich bemühe mich sehr niemanden zu spoilern und wenn es keine allzu großen Umstände macht, vermeide ich Spoiler auch für mich. Aber generell mache ich kein großes Gewese darum. Eine Information über die Handlung hat mir noch nie einen Film/eine Serie verdorben. Die meisten leben sowieso von ihrem Stil und ihrer Atmosphäre.

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                              • Sehr... äh... begeisterungsarm ^^
                                Du wirst nächstes Jahr wahrscheinlich auch nicht mehr Zeit für Filme haben, aber ich hoffe, dir kommen ein paar mehr Filme unter die Nase, die dir gefallen.

                                • Ein Artikel voller Österreich- und Frauen-Power :D Sehr schön! "Ich seh, ich seh" ist mir schon aufgefallen. Den werde ich auch mal antesten.

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                                  • "Cinderella" war wirklich schön :)
                                    Ich hoffe, nächstes Jahr bekommst du noch ein paar mehr tolle Filme zu sehen. In der Sneak kommt auch immer mal ein guter Film. "Black Sea" habe ich aber auch abbekommen. Versöhnlicher war dann schon "Sicario".

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                                    • Wäre schon cool, das würde nämlich heißen, dass Heimdall in der Marvel-Zukunft noch eine großere Rolle spielen könnte. Finde diese Figur so toll ♥

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                                      • Der ist echt toll! Aykroyd, Murphy und Curtis passen so gut zusammen ^^

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                                          Geschichte ist da, um aus ihr zu lernen und nicht zu vergessen.
                                          Das ist es, was uns "Komm und sieh" durch seinen Titel und seine Geschichte mitteilen möchte.

                                          Und das schafft er sicher auch. Denn Klimows letzter Film ist an Authentizität kaum zu übertreffen. Erzählt wird der Krieg aus der Sicht von Kindern, besonders aus der von Florya (sehr ausdrucksstark verkörpert von Aleksey Kravchenko). Der zweite Drehbuchautor neben Klimow war selbst Kinder-Partisan und hat so sicher einen großen Teil seiner Erfahrungen eingebracht, um das Kriegstreiben in Weißrussland so real wie möglich darzustellen. Die sehr gute Ausstattung tut ihr Übriges.

                                          Ein echtes Problem bereitete mir die erste anderthalb Stunde. Es fühlte sich alles sehr von außen betrachtet an, mehr dokumentarisch. Bis über die Mitte des Films hinaus, wusste ich nicht, wohin mich das alles führen soll. Der minimalistische Stil und die kargen Dialoge, die in seltsam gehaltlose Untertitel verwurstet wurden, ermüdeten nicht nur, sondern wirkten auch auf störende Weise irritierend. Auch dem Jungen Florya fühlte ich mich nicht sehr nah, was oft daran lag, dass ich seine Handlungen nicht nachvollziehen konnte, was durch das Auftauchen des Mädchens Glasha noch verstärkt wurde. Mir fehlte ein erzählerischer roter Faden, der das Vorgeplänkel mit Sinn erfüllt und Spannung erzeugt. Es bleibt bei eins, zwei kraftvollen Minuten in diesem Teil.

                                          Dafür zieht die letzte dreiviertel Stunde die Daumenschrauben nochmal richtig an. Die direkte Konfrontation mündet in schaurigen Bildern und lässt Mitgefühl und Wut Freilauf. Man kommt nicht umhin sich zu fragen, ob es tatsächlich einer Manipulation bedarf, um solch eine Gewaltbereitschaft zu entfesseln, oder ob lediglich ein Freibrief dazu ausreicht.

                                          Trotz des guten Endes und des spürbaren Engagements vermisse ich die personengebundene Nähe doch so stark, dass es bei einer gewissen emotionalen Distanz bleibt und sich die Wahrheit in "Komm und Sieh" in vielen trägen Momenten verliert.

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                                          • An alle Tastaturninjas da draußen! Ich suche für den vierten Advent noch einen schreiblustigen Wichtel-Partner. Wer hat Lust mit mir rumzuwichteln? :)

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                                            • Einer der Besten ♥
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                                              • Hmm... ziemlich enttäuschend :/

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                                                • Ich finde es eigentlich nur albern, dass WENN schon jemand im Film nackt gezeigt wird, dass es bedacht nur geschlechtsteilfreie Körperbereiche zu sehen gibt (außer natürlich es hat einen komödiantischen Zweck). Entweder nackig und es ist ungezwungen und man sieht halt, was da ist, oder angezogen bleiben und sich das blöde Versteckspiel sparen.

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                                                  • Hui, ich habe ein MP-Päckchen gewonnen *__* Wie schön, ich freue mich schon drauf! Danke ♥

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