maddes89 - Kommentare

Alle Kommentare von maddes89

  • Ich glaube Mr. Vincent Vega schafft es nicht mehr, einen Text zu schreiben in dem das Wort "Hipster" nicht vorkommt. Inflationär verwendet, und mittlerweile so unnötig pauschalisierend in seiner Bedeutung, dieser Begriff ist aus der satirischen Berichterstattung gar nicht mehr weg zu denken. Dabei würde ich ihn gerne wegdenken.

    Und noch zu diesem Artikel: Ich kann die Kritik an der FIlmauswahl von Cannes nicht nachvollziehen. Ja, natürlich sind in der Hauptauswahl wieder die sogenannten "Kritikerlieblinge" und Lieblinge der Cinéphilen. Aber mal ehrlich, Cannes ist nachwievor eines der wenigen Filmfestivals, das man wirklich ernst nehmen kann. Außerdem gibt es zwei weitere Auswahlkreise, nämlich "Un certain regard" und "La quinzaine des réalisateurs", die es auch unbekannten Regisseuren ermöglichen etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. So what?

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    • Das freut mich sehr für "Oh Boy!". Ein absolut verdienter Gewinner und ein Lichtblick am grauen deutschen Filmhimmel. "Cloud Atlas" war Optisch zwar ganz ansehnlich, aber eine gute Geschichte wurde hier nicht erzählt. Ich bin froh, dass diese Esoterikbrühe nicht die Preise in den "großen" Kategorien bekommen hat.

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      • Miike, Soderbergh, Polanski, Payne, Winding Refn und die Coen-Brüder... Das wird großartiges Festival!

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        • Schöner Artikel! Gefällt mir sehr gut. Vor allem deine Gedanken zu Spongebob teile ich schon sehr lange.

            • Michael Winterbottom als Regisseur... ab da wurde mir es klar als ich auf das heutige Datum geschaut hab :D

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              • Die Opening Titles zur amerikanischen Version von "Verblendung" haben mich schwer beeindruckt und mal wieder bewiesen wieviel Wert David Fincher auf die Eröffnung des Films legt.

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                • Tarantino = cinematographische Masturbation? Also ich weiß nicht wie sehr sich Mr. Vincent Vega (ooooh the irony!) mit der Person Tarantino auseinandergesetzt hat, aber es lohnt sich ab und zu einen Blick in diverse Interviews (zum Beispiel das mit Charlie Rose bei der Veröffentlichung von Inglourious Basterds, gibt's auf Youtube) zu werfen. Dort merkt man zwar, dass er jemand ist, der sich gerne reden hört aber es geht in solchen Interviews ja meistens um ein einziges Thema: Das Kino. Wenn es jemanden gibt der darüber so begeistert reden kann dann wohl QT. Ihm dann seine Passion als "gewichse" vorzuwerfen finde ich, in gewisser Weise, ziemlich unverschämt. In solchen (guten) Interviews zeigt sich häufig wieviel sich hinter seiner Liebe zum Kino verbirgt. Oft erklärt er Szenen aus seinen Filmen mit einer teilweise akademischen Herangehensweise die es bei anderen Regisseuren nur selten zu finden gibt, und das für jemanden der nie den elitären Bildungsweg eingeschlagen hat.
                  Ich hatte mich eigentlich auf einen guten Artikel von Mr. Vincent Vega gefreut, der oredentlich gegen den Strich bürstet und sich mit den Inhalten seiner Filme auseinandersetzt. Stattdessen bekomme ich hier ein "Ich mag QT nicht und alle sollen es zu hören bekommen" geliefert. Schade.

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                  • ...und die Lumière-Brüder würden sich wünschen den Cinematographen niemals erfunden zu haben.

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                      Der Deutsche ist ja von Grund auf ein Gewohnheitstier. Gib ihm das was er schon immer gefressen hat, dann ist er zufrieden. Aber mach dir bloß nicht die Mühe es anders zu würzen, denn dann schreit er auf, meckert und will doch einfach nur das, was er schon immer bekommen hat, er kennt es ja nicht anders.
                      Dass es so ist, zeigt sich an den vielen negativen Kommentaren zu diesem Film. Dabei bietet dieser ein relativ originelles (Bond-)Drehbuch. Auch die visuelle Umsetzung ist sehr gelungen. Das Spiel mit Licht und Schatten ist Mendez sehr gut geglückt und schafft somit eine dichte Atmosphäre. Die Schauspieler sind durchgehend gut besetzt, die Dialoge unterhaltsam und die Actionszenen kommen in kleinen aber feinen Dosen. Besonders aber gefällt mir Tiefgang den die Story bietet. Klar, sie bietet nicht den Anspruch eines Haneke oder Lynch Films, aber dennoch habe ich als Zuschauer stets mitgefiebert. Ein Bond mit psychologischer Tiefer tut der Serie sehr gut und sorgt für die nötige Abwechslung. Und genau hier denke ich liegt für viele das Problem. Bond ist für viele wohl das Alphamännchen in das sie ihre Träume und Wünsche projizieren können. Da kommt eine männliche Figur die Probleme mit der Vergangenheitsbewältigung hat, sichtlich ungelegen. Anders kann ich mir einige der negativen Kommentare nicht erklären ("Das ist doch kein richtiger Bond mehr!", "Die Filmreihe ist für mich gestorben, so ein Müll, ich habe doch was ganz anderes erwartet. Muskeln, Knarren, Titten und Explosionen.") Klar, der Film muss nicht jedermanns Geschmack sein. Ich beziehe mich hier auch ausschließlich auf die Kommentare die behaupten, dass dieser Film nichts mehr mit der Bond-Reihe zu tun hätte.
                      So ist das leider mit dem deutschen Gewohnheitstier: Keine Offenheit für neue, originelle Drehbücher. Einfach schon auf klassischen Durchschnitt getrimmt. Es ist als würden sich an den Sonntagabend-Tatort neue Autoren setzen die der Krimireihe eine völlig neue Stimme verleihen, die vielleicht frischer und origineller wirken würde. Aber das geht nicht. Denn dann würde die Beschwerdenhotline des ARD zusammenbrechen.

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                      • 9

                        Der Beginn und das Ende einer Liebe. Eine Liebe, die eigentlich von Anfang an zum scheitern verurteilt zu sein scheint.
                        Das interessante an diesem Film ist, dass er dem Zuschauer den interpretativen Freiraum bietet sich zu fragen, warum denn diese Beziehung eigentlich in die Brüche ging. Dabei kommen allerlei fragen auf die immer nur andeutungsweise beantwortet werden. Liegt es an den unverwirklichten Träumen? Am Kind? oder am Sex?
                        All das wird durch das großartige Spiel beider Protagonisten höchst realistisch und glaubwürdig in Szene gesetzt. Dazu kommen die schön komponierten Bilder und Beleuchtungen.
                        Der Zuschauer bekommt hier ein bittersüßes Indiedrama mit außergewöhnlichen Darstellungen und einem tollen Soundtrack geliefert, das mit viel Liebe zum Detail und jahrelanger (12 Jahre!) Vorbereitung entstanden ist. Für einige mag der Film zu ruhig und nichtssagend sein, aber es lohnt sich genauer hinzusehen und die Bilder sprechen zu lassen statt zwanghaft nach einer klassischen Narration zu suchen.

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                        • Andere Beispiele für die Selbstreflektion des Films:

                          Funny Games: Figur dreht sich in die Kamera und zwinkert dem Publikum zu

                          There Will Be Blood: Öl spritzt auf die "Scheibe" der Kamera

                          The Truman Show: Ein Medium (Film) reflektiert ein anderes Medium (Fernsehen)

                          Diese Liste kann beliebig fortgesetzt werden :D

                          • Der Film kommt auf englisch viel besser!

                            • Viel sagt dieser Text ja nicht, trotzdem stimme ich zu was die Auswahl der sowieso schon zuvor auf "Oscar" zugeschnittene Filme angeht. Aber was ich nicht verstehe ist die Kritik, dass es dort zu wenige ausländische Filme gäbe. Die Academy Awards sind doch eigentlich der amerikanische Filmpreis. So wie wir eben den deutschen bzw. auch den europäischen Filmpreis haben und die Franzosen ihren "César" bei dem, abgesehen von einer Kategorie, auch NUR französische Produktionen geehrt werden. Von daher ist es doch das vollkommene Recht der US-Amerikaner, ausschließlich Filme aus ihrer Heimat zu prämieren.

                              • Vielen Dank Mr. Vincent Vega für diesen Text! Finde ich absolut richtig, dass Du über dieses Thema schreibst. Die Kritik an Schweigers PR-Politik ist berechtigt. Allerdings sehe ich es auch wie einige meiner Vorredner: Diejenigen die Schweigers Filme in Grund und Boden Kritisieren, werden vom "Keinohrhasen" und "Kokowääh"-Publikum sowieso nicht gelesen bzw. wahrgenommen...leider. Aber es geht ja auch ums Prinzip, von daher ist deine Kritik absolut berechtigt.

                                • Ich finde es immer problematisch wenn in Artikeln über eine Kunstform (z.B. Malerei, Literatur, Theater, Film) nach dem "Darf man..." gefragt wird. Es geht hier verdammt nochmal um Kunst. Wenn Kunst sich nun immer die Frage stellen muss was sie darf und was nicht, dann sind wir an einem Punkt angelangt an dem die Kunst nichts mehr Wert ist. Und Ja, "The Impossible" mag vielleicht geschmacklos sein, das weiß ich nicht ich habe ihn nicht gesehen. Aber gibt es auch nicht genügend andere Werke in der Geschichte die ihrerzeit als geschmacklos galten und heute Meisterwerke sind?

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                                  • Ich kann Quentin verstehen. Seine Filme sind immer voller Themenvielfalt und Originalität, er hat hart dafür gearbeitet um so weit zu kommen und die Möglichkeit zu bekommen in Hollywood so zu arbeiten wie es ihm gefällt. Dass es ihn dann ärgert wenn seine professionelle Arbeit ständig nur auf die Aspekte der Gewalt reduziert wird, kann ich nur nachvollziehen.

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                                    • Wieso ist Paul Thomas Anderson weder für Drehbuch noch für Regie nomiert???

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                                      • "Drive" ist auch mein Top-Film des Jahres 2012. Ich habe selten eine so glasklare und saubere Inszenierung eines Neo-Noir-Thrillers gesehen wie es hier bei "Drive" gemacht wurde. Einfach ganz großes Kino.

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                                        • Die ersten drei Titel sind auch meine persönlichen Top 3 :)
                                          Ich freue mich vor allem auf die zwei Arbeiten zweier meiner Lieblingsregisseure. Nämlich Paul Thomas Anderson und Quentin Tarantino.

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                                          • Und es gibt Leute die das tatsächlich lustig finden...?

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                                              • Hmm, irgendwie finde ich diese Liste ziemlich unnötig. Oft heißt es, das alles sein nicht negativ und irgendwie schön und bla...Und dann heißt es wieder das eine oder andere sei übertrieben. An sich ist es eine ganz nette Zusammenfassung, aber so ganz verstehe ich nicht was der Autor damit sagen will.
                                                Und zum Bus in "Little Miss Sunshine": Der Bus steht als Metapher für den Zusammenhalt der Familie. Am anfang lässt der Bus die Familie sitzen, geht Kaputt usw. --> Dysfunktionale Familie. Am Ende des Films sieht man wie der Vater (Greg Kinnear) die Tür des Busses wieder einhängt und sagt:" It's fixed." Womit er ganz offensichtlich auf den Familiensegen anspielt. Also nur als Anmerkung zum einen Punkt über vermeintlich "nutzlose" Kultgegenstände in Indie-Filmen ;)

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