maddes89 - Kommentare

Alle Kommentare von maddes89

  • 8

    Ein ganz ruhiger, leiser Film. Man sieht einfach zu und merkt, wie es unter der vermeintlich idyllischen Oberfläche brodelt. Hier geht es um die großen Lebensträume und wie deren Erfüllung oder nicht Erfüllung die Eltern, die Kinder und deren Kinder affektiert. Grandios gespielt!

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    • Höfschweiger und Kinderbücher...WOW...Traurige deutsche Kinowelt. Ich hätte "Oh Boy!" so gerne einen höheren Platz gegönnt...aber was rege ich mich eigentlich auf, es war zu erwarten. Das deutsche Kinopublikum ist so dermaßen auf unteres Mittelmaß getrimmt.

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      • 8 .5

        Liebe Greta,

        Das war ein schöner Tanz den du da aufgeführt hast. Leider etwas zu kurz, ich hätte dir gerne länger dabei zugesehen wie du dich so durchs Leben schlägst. Aber ich habe sogar etwas von dir gelernt und zum lachen hast du mich auch noch gebracht. Ich mag dich!

        Liebe Grüße,

        Dein Maddes

        • 9

          Wie oft werden Schmachtfilme à la Nicholas Sparks und sonstige Rom-Coms von der Presse und Werbung als "Großes Gefühlskino" angepriesen? Zu schade, dass ich das nur in den aller seltensten Fällen genauso empfinden kann. Zu platt, zu eindimensional und zu simpel wirkt das Ganze. Aber dann sind da zwei Brüder, die können alles...wirklich alles. Die können satirische Komödie (The Big Lebowski), die können Thriller (No Country for Old Men) und die können Western-Drama (True Grit).
          Aber sie können eben auch großes Gefühlskino. Bei "Inside Llewyn Davis" werden wir vor allem mit einer ganz besonderen Art von Stimmung konfrontiert: der Melancholie. Oscar Isaac verkörpert diese Stimmung so gut wie schon lange kein Schauspieler mehr auf der großen Leinwand. Sein Blick bietet dem Zuschauer stehts eine sehr nuancierte Ensicht in seine seelische und geistige Verfassung. Interessant ist auch der Zynismus den sich die Hauptfigur, trotz ihrer schwierigen Situation noch wahrt. Das führt natürlich zu einer großen Anzahl an lustigen Momenten. Auch hier erkennt man erneut die Genialität der Coens. Trotz seiner eher traurigen Grundstimmung, die auch stark durch die Kameraarbeit und in Grautönen gehaltene Farbkorrektur hervorgerufen wird, gibt es zahlreiche Szenen und pointierte Dialoge die dieser Stimmung entgegen stehen. Genau darin liegt auch eine der größten Stärken des Films. Denn erzählt wird grundsätzlich eigentlich eher wenig, schließlich begleiten wir die Hauptfigur "nur" durch ihren, teils sehr absurden Alltag. Dennoch wird es nie langweilig. Ich glaube, es ist genau dieses Spiel zwischen Humor, Zynismus, Bitterkeit und Melancholie, dass diesen Film so besonders macht. Dieses Spiel hat mich von der ersten Minute an gepackt. Und genau DAS ist für mich großes Gefühlskino. Wenn ich tatsächlich was fühle, wenn ich merke, dass mir etwas gesagt wird, aber ich erst darüber nachdenken muss, was mir eigentlich gesagt wird, und WIE es mir gesagt wird. Dafür muss ich in den Gesichtern der großartigen Schauspieler lesen, dafür muss ich die Farben, die Bilder und die Musik an mich heranlassen. Genau das macht mir Spaß, genau dann fühle ich Kino und kann mich von der Stimmung eines Films komplett einfangen lassen. Dann begebe ich mich auf eine Reise die am besten nie enden sollte...

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          • Auf gehts, Hater, ihr seid dran! ;)

            • Ich mag Julianne Moore sehr. Diese Frau hat mir schon einige der denkwürdigsten Momente in meiner persönlichen Filmgeschichte beschehrt. Ob als Colin Firths etwas verrückte aber liebenswürdige Nachbarin und Freundin in "A Single Man", als durchgeknallte Vaginalkünstlerin in "The Big Lebowski" oder als eine von Schuldgefühlen geplagte Ehefrau in "Magnolia" in dem sie in einer großartigen Szene einem Apotheker ein ordentliches "Suck my dick!" an den Kopf wirft. Kann man hier sehen -> http://www.youtube.com/watch?v=vXRqxDQyzZ0

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              • Ich hoffe ja, dass Hollywood etwas aus dem "Oldboy" Flop lernen wird. Schließlich war doch klar, dass dem amerikanischen Publikum der Film bei weitem nicht unbekannt ist. Also warum sollten sie sich nochmal einen lauen Aufguss dessen ansehen?

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                • Das ist doch sowieso ein Film für Erwachsene...Warum sollten Eltern mit ihren unter 17-jährigen Kindern da rein gehen wollen? Wirklich schlimm diese MPAA!

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                    über Oldboy

                    Da ich nach wie vor der Meinung bin, dass dieser Film nur aus der Arroganz Hollywoods heraus erschienen ist zu behaupten sie könnten es besser, gebe ich diesem Streifen ein dickes fettes "Interessiert mich kein bisschen und möchte ich auch nicht weiter unterstützen"-Siegel. Zudem ist mir Spike Lee einfach extrem unsympathisch ;)

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                    • Ich kann dieses ganze echauffierte Gehabe anderer Moviepiloten hier irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Eigentlich ist bisher noch relativ wenig über den Film bekannt und der Trailer hat mich noch neugieriger gemacht als ich es schon vorher war. Was ist das Problem? Weil dort unverblümt Sex gezeigt wird und das Ganze von den Leuten, die alle den Film noch nicht gesehen haben, zu verkappter Pornografie degradiert wird? Seit "Melancholia" (schöner ging die Welt im Kino bisher nie unter) gehört Lars von Trier zu einem meiner absoluten Lieblingsregisseuren. Ich konnte seinen Filmen bisher immer einen großen künstlerischen Mehrwert entnehmen. Er schafft es nämlich, Tabuthemen wieder in die Gedächtnisse der Menschen hervorzurufen damit man sich mit ihnen auseinandersetzt bzw. dass darüber diskutiert wird. Also wieso auch nicht mit dem Thema der Sexualität? Das Kino als Kunstform soll sich doch gerne mehr solchen Themen widmen! Wenn man Angst davor hätte es zu zeigen, funktioniert Film als Kunst nicht mehr sondern ist nur noch bloße Kleinkinderunterhaltung.

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                      • Schöner Artikel! Ein Regisseur mit großartigen Plansequenzen könnte man noch nennen: Paul Thomas Anderson. Die Eröffnung von "Boogie Nights" oder die Szene hinter den Kulissen der Fernsehsendung aus "Magnolia" sind wirklich unglaublich gut gemacht.

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                        • 9

                          Was tun wenn uns eine/die Apokaplypse trifft? Worauf baut man eine Gesellschaft wieder auf, die nach einer solchen Katastrophe, in eine Art Anarchie zu verfallen scheint? Wen trifft ein solches Schicksal am härtesten?
                          Die sind nur einige der Fragen, die der japanische Regisseur Shion Sono versucht mit Hilfe seines Films "Himizu", zu beantworten.
                          Der 14-jährige Yuichi lebt mit seiner Mutter in einem kleinen Holzhaus am Rande eines Flusses. Dort betreibt die dysfunktionelle Familie einen kleinen Bootsverleih, der, so scheint es zumindest, eigentlich kein Geld in die Kasse bringt. Das Verhältnis zu Yuichis Eltern ist gestört, der Vater kommt nur vorbei wenn er Geld benötigt und die Mutter vergnügt sich lieber mit anderen Männern statt ihrem Sohn die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Yuichi selbst hat für seine Zukunft keine großen Pläne: Er möchte eigentlich nur den Bootsverleih seiner Eltern weiterführen und somit ein unbeschwertes Leben führen. Die Schule besucht er offenbar auch nur noch auf Grund der Schulpflicht, für ihn ist seine Zukunft nämlich schon klar vorherbestimmt, warum also einen Finger krümmen um zu versuchen etwas Großes zu erreichen. In Yuichis Klasse gibt es ein Mädchen, Keiko. Sie ist Hals über Kopf in Yuichi verliebt. Die ist bereit sich komplett für ihn aufzugeben. Yuichi selbst zeigt sich davon wenig beeindruckt, seine Lebenslust hält sich grundsätzlich in Grenzen. Keiko möchte alles daran setzen, dass Yuichi wieder lächelt und seine Zukunft tatenkräftig in die Hand nimmt, doch dieser will von all dem nichts wissen.

                          Shion Sono inszeniert hier eine interessante Coming-of-Age Geschichte im aktuellen Kontext des Tsunamis und der Fukushima Katastrophe im März 2011. Interessant ist, dass Sono sich nicht schlicht auf das Ausmaß der Katastrophe fixiert sondern auf die Gesellschaft und das Individuum in einer solchen Gesellschaft. Yuichi selbst steht als Repräsentant für die Jugend Japans die von der Verwüstung getroffen sind. Gleichzeitig zeigt der Film, dass die Jugend nun verantwortlich für den Wiederaufbau einer intakten Gesellschaft ist. Sono verpackt dies ganz geschickt mit einer einfachen Liebesgeschichte, die teilweise an die Liebschaft aus "Love Exposure" erinnert.
                          Abgesehen von der tollen Inszenierung eines Gesellschaftsporträts, sollte man an dieser Stelle die hervorragenden schauspielerischen Leistungen von Shôta Sometani (Yuichi) und Fumi Nikaidô (Keiko) hervorheben. Beide Jungschauspieler verkörpern ihre Figuren nicht nur hervorragend, sie schaffen es auch beide mit Hilfe einer feinen Mimik und Gestik ihren Charakteren eine gewisse Glaubwürdigkeit und Dramatik zu verleihen.
                          Sicher mag der Film für den Einen oder Anderen ein schweres Stück Arthouse-Kino sein, aber Sono hat es ja seinem Publikum noch nie leicht gemacht. Vor allem die Gewaltszenen, wenn auch kaum blutig, können doch sehr unangenehm wirken.
                          Zwar scheint die Thematik auf den ersten Blick ein "japanisches Problem" zu sein. Meiner Meinung nach lässt sich die Kernaussage des Films dennoch auf alle Gesellschaften dieser Welt übertragen. Der Film versprüht zwar einen gewissen Pessimismus, zumindest für die Menschen ab 40 Jahren. Doch für die Jugend stellt sich der Streifen, meiner Meinung nach, als ein durchaus optimistisches Meisterwerk heraus.

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                          • Für einen seiner Filme abzustimmen ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera...

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                            • Meiner Meinung nach einer der besseren Trailer. Habe damals im Kino richtig Gänsehaut bekommen :)

                              http://www.youtube.com/watch?v=lB95KLmpLR4

                              Ansonsten muss ich Mr. Vincent Vega absolut recht geben, die Trailer sind (vor allem für Blockbuster-Filme) meistens alles dieselben. Tempo, Rhythmus und Schnitt ähneln sich teilweise wie ein Ei dem Anderen.

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                              • 4 .5

                                Dieser Film ist mal wieder ein Beispiel für all das, was mit dem deutschen Film nicht stimmt. Konventionell, brav, traut sich nichts und ist in der Regel mit sehr viel Weichspüler angereicht, sonst kratzt es ja beim deutschen Kinopublikum so sehr. Der Film hat einige ganz lustige Szenen und ZU lang geraten ist er zum Glück auch nicht, aber er ist eben nicht mehr als ein typischer ARD/ZDF Abendspielfilm. Herny Hübchen ist meiner Meinung nach der beste Darsteller des Films. Der Rest des Ensebles wirkt stellenweise doch etwas zu aufgesetzt und einfach nicht tiefgründig in der Charakterbildung.
                                Alles in Allem ist der Film ein ziemlich austauschbares Machwerk, das zwar in einigen Momenten unterhält, aber gesamtheitlich betrachtet doch sehr schwach wirkt.

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                                • Habe den Film leider auch noch nicht gesehen, habe ihn mir aber schon seit Ewigkeiten vorgemerkt und will ihn unbedingt sehen!

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                                    • Das sieht mir zu sehr nach einer weichgespülten Afro-Amerikaner-Story aus...

                                      • Für mich ist Sono einer der spannendsten Regisseure des Gegenwartskinos. Für manche mögen seine Filme prätentiös wirken, aber ich glaube, dass man sich auf seine Werken absolut einlassen muss um diese genießen zu können. Wer sich nur mit Mainstreamkino füttern und sättigen lässt, wird mit Sono nichts anfangen können, da dieser zahlreiche Genrekonventionen bricht, an die man sonst so gewohnt ist.

                                        • Spike Lee mag ja ein durchaus talentierter Regisseur sein, aber wenn ich mir ansehe wer das Drehbuch geschrieben hat wird mir ganz schön übel. Mark Protosevich brachte uns Drehbuchperlen wie "The Cell", "Poseidon" oder "Thor"... Najaaaaa... Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass die Geschichte (abgesehen von den Gewaltszenen, darin sind die Ammis ja auch "gut") maßlos weichgespült wird.

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                                            • Wann wurde das Rauchen eigentlich zuletzt so ästhetisiert, wie in Wong Kar-Wais "In the Mood for Love"? :D

                                              • Nein, nicht schon wieder ein Artikel über Cannes mit Bezug auf die Feminismus-Debatte. Oh ja, da ich ein Mann bin fühle ich mich durch solche Forderungen bedroht. Ich will unbedingt das Patriarchat am Leben erhalten! Man darf ja nicht kritisch gegenüber solchen Ansichten sein, sonst steckt man gleich wieder in irgendeiner Schublade.
                                                Aber Spaß beiseite: Feministische Forderungen gehören genauso hinterfragt wie alle anderen sozio-politischen Forderungen auch. Wieso müssen jetzt alle Bereiche des Lebens geschlechtsspezifisch gleichgeschaltet werden? Feministinnen blenden zahlreiche andere Tatsachen oft aus, nur um ihre Interessen in den Vordergrund zu stellen (zum Beispiel, dass es weniger Frauen gibt die Regie führen). Es geht nur um ein "Hört doch nur was ich zu sagen habe! Ich habe SO recht, die Argumente sprechen alle dafür!" Ich halte das für sehr egozentrisch. Eine Quote regelt absolut gar nichts, außer dass der Wettbewerb für mich dadurch an Glaubwürdigkeit verlieren würde.

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                                                • Der deutsche Film hat bei fast allen Filmen bzw. Dokus schlichtweg keinen Mut neue Wege zu gehen. Das liegt aber leider auch sehr an den deutschen Filmförderanstalten. Eine ehemaliger Regiestudent der Filmakademie Ludwigsburg erzählte mir, dass in Deutschland fast ausschließlich Filme gefördert werden, die entweder einen historischen, politischen oder soziokulturellen Hintergrund haben. Alles andere kommt da so gut wie nicht durch. Die Lust und das Potential andere Filme zu machen ist da, es scheitert größtenteils an den Institutionen.

                                                  • Zu den tatsächlichen Zahlen der von Frauen in Cannes eingereichten Filme kann ich nichts sagen, denn die kenne ich nicht. Was mich ärgert ist, dass es anscheinend zu einem Zwang werden soll, Filme die von Frauen gemacht wurden (und da ist klar, dass es grundsätzlich weniger sind) auch in die Auswahl in Cannes kommen soll. Wenn dieses Jahr die qualitativ besten Filme eben hauptsächlich von Männern gedreht wurden (was natürlich an der Männerquote im Regieposten liegt), so kann doch das Auswahlgremium nichts dafür. Oder glauben die Feministinnen wirklich, dass die Leute im Gremium denken:" Oh, der Film ist von einer Frau, lasst ihn bitte nicht in die Auswahl!" Sollten sie einen Film in die Auswahl nehmen NUR weil er von einer Frau gedreht wurde? Damit die Quote stimmt? Ich weiß, ich lehne mich da weit aus dem Fenster, aber diesen feministischen Forderungen fehlt es oft an tatsächlichen Begründungen, und wenn sie keine finden, werfen sie mit Statistiken nur so um sich.

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