MareikeHB - Kommentare

Alle Kommentare von MareikeHB

  • 5 .5

    Der Film fühlte sich leider wie ein Sylvesterkater an, vielleicht auch, weil ich den ursprünglichen Film so sehr liebe. Emily Blunt, macht ihren Job noch erstaunlich gut und zeigt eine ähnliche Mischung aus Eleganz, Strenge, dazu Charme mit dem Hauch Selbstverliebtheit wie Julie Andrews in dem Originalfilm. Bei dem Stichwort Originalität versagt der Film jedoch kläglich. Der Soundtrack wie schon 100 Mal gehört, ohne wirkliche Hits. Die Gesangsnummern und Choreo einfallslos inszeniert. Die Kinderdarsteller noch liebenswert, die übrigen Hauptdarsteller farblos. Die großartige Meryl Streep hat einen anstrengenden Kurzauftritt, Colin Firth nimmt man den Bösewicht nicht so recht ab. Für ein erfreuliches Wiedersehen sorgen allerdings die sehr hochbetagten Dick van Dyke und Angela Lansbury in Kurzauftritten. Aber das schlimmste ist, dass es dem Film fast völlig Humor fehlt. Nicht einmal die Disneyzeichentrickfiguren können hier punkten. Da hätte man sich wenigstens eine kleine Scheibe vom übermächtigen Original abschneiden können.

    • 6 .5

      Typischer Hollywood Kriegsfilm, der nicht zu pathetisch ist, allerdings mehr Spannung aufweisen könnte. Die möchte nämlich gerade zu Beginn des Filmes nicht so recht aufkommen, da die Liebesgeschichte zwischen dem alternden Kriegshelden (Robert Mitchum) und der hin und her gerissenen Ehefrau (May Britt) des ihm untergebenen Kampfpiloten (Lee Philips), der seine Angst in Alkohol tränkt und seine Frau vernachlässigt, eher lahm ist. Erst in dem actionbetonteren letzten Teil des Filmes wird es spannender, als die beiden Piloten zusammen mit dem großmäuligen, risikofreudigen Fliegerass (Robert Wagner) sich hinter feindlichen Linien durchschlagen müssen. Die Luftaufnahmen sind für damalige Verhältnisse durchaus beeindruckend, die Produktionstechnik und die Landschaftsaufnahmen gelungen. Das Grauen des Krieges kommt allerdings nur in einer Szene wirklich zum Ausdruck.

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      • 5 .5

        Horror Trash im klassischen Stil. Manchmal zum Lachen schlecht, aber die Darsteller, der Soundtrack und einige schräge Kampfszenen machen das Zuschauen noch halbwegs erträglich. Hier gibt es einen echten Wadenbeißer zu sehen (nur die Mumien schmecken nicht so) und ältere Herren Ü 70 (Robert Wagner und Tom Bosley), die Muskelprotze einmal ebenso verprügeln. Robert Wagner darf auch noch mit Caspar van Dien Mumien verprügeln, aber er hat ja auch schon genug Bösewichte in Hart aber herzlich verhauen.

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        • 7

          Michael Keaton darf hier als charismatischer Bösewicht ein echter „Birdman“ sein. Das nenne ich in Anspielung auf seinen vielfach ausgezeichneten gleichnamigen Film, der ja bekanntermaßen nicht dem Superheldengenre zuzurechnen ist, eine wirklich kreative Besetzung!

          • 9
            MareikeHB 05.12.2017, 12:21 Geändert 04.03.2020, 09:22

            Die Serie lebt von der perfekten Chemie der Hauptdarsteller, der coolen Musik und dem Glamour unter der ewigen Sonne Kaliforniens. In der übertrieben heilen Welt der Harts lauern immer wieder menschliche Untiefen. Das Ehepaar Hart ist in jeder Hinsicht ein Idealbild und steht für echte Werte, verkörpert von zwei Schauspielern mittleren Alters, deren Aussehen nicht zu perfekt ist, so dass noch eine gewisse Bodenhaftung bleibt. Erstaunlich ist, wie oft die Serie im Fernsehen wiederholt wird, z.B. derzeit in erstklassiger Bildqualität im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bei "One". Da macht ein Wiedersehen Freude!

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            • 6 .5
              MareikeHB 10.11.2017, 23:18 Geändert 06.07.2020, 17:15

              Britischer Humor anno 1946 in einem Film, der im Übrigen nicht als Komödie zu verstehen ist: Sagt der eine zum anderen im Himmel: "Wo sind den hier die Deutschen?" Darauf der andere: "Die müssen erst entnazifiziert werden."

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              • Zu Richard Dreyfuss 70. seien allen Fans diese unbekannteren Filme empfohlen (allesamt großartige Tragikomödien, wie ich finde):
                "Duddy will hoch hinaus", "Der Untermieter", "Der große Trick", "Tin Men", "Mond über Parador", "Ein charmantes Ekel".

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                • 8

                  Wunderbarer zeitlos romantischer Musicalschatz! Selbst die Synchronisation ist hörenswert, da die Sprecher noch ihr Handwerk verstehen. Das Berlinerisch als charmante Sprache der "Unterschicht" ist schon amüsant zu hören. Anders war der sprachlichen Vielfalt der Bürger Londons mit der deutschen Sprache wohl nicht beizukommen.
                  In einer kleinen Nebenrolle mit Gesangseinlage als Verehrer Audrey Hepburns ist der brillante Sherlock Holmes Darsteller Jeremy Brett zu sehen!

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                  • 8 .5
                    MareikeHB 05.03.2017, 14:57 Geändert 06.07.2020, 17:19

                    Besonders gut gefällt mir bei "Prinz Eisenherz" der großartige Soundtrack von Franz Waxman im spätromantischen Stil. Dies ist aus meiner Sicht ein Meisterstück der Filmmusik. Den gesamten Soundtrack findet man bei vielen Streaming-Diensten unter dem Originaltitel "Prince Valiant". Außerdem kann man diese alten Abenteuerfilme wenigstens auch noch mit jüngeren Kindern zusammen schauen. Neuere Filme dieser Art haben ja oft einen übertriebenen Realitätsanspruch in Sachen Grausamkeiten. Die Hal Foster Comics sind ebenfalls sehr kurzweilig und zurecht zu Klassikern geworden.

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                    • 8 .5

                      Diese Titanic-Verfilmung kann technisch natürlich nicht mit der Version aus dem Jahre 1997 mithalten. Diese Schwarz-Weißverfilmung setzt ganz andere Akzente. Es handelt sich hier um ein sehr gut konstruiertes und inszeniertes Familiendrama im Kontext der damaligen Zeit. Nicht umsonst wurde das Drehbuch seinerzeit mit einem "Oscar" bedacht und der Regisseur erhielt zumindest eine Nominierung. Letztlich tragen die hervorragenden Schauspieler den kammerspielartigen Film. Barbara Stanwyck zeigt einmal mehr, dass sie eine der großartigsten Schauspielerinnen ihrer Zeit war. Sonnyboy Robert Wagner wurde mit diesem Film zu einem Teenie-Idol der 50er und schreibt in seiner Biografie, mit der deutlich älteren Stanwyck über Jahre eine heimliche Liebesbeziehung gehabt zu haben.

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                      • Richard Dreyfuss ist einer der besten Charakter-Darsteller Hollywoods. Oft verkörpert er überzeugend den lebhaft intelligenten wie auch sensiblen Durchschnittsbürger. Als Komödiant ist er erstklassig und verdiente sich für eine solche Rolle in "Der Untermieter" einen "Oscar". Er spielte eine Hauptrolle in drei Klassikern der 70er: "American Graffiti", "Der weiße Hai" und "Die unheimliche Begegnung der dritten Art". In den 80ern überzeugte er überwiegend als Komödiendarsteller in Filmen wie "Zoff in Beverly Hills", "Tin Men", "Stakeout" und "Always". Das Komödien-Highlight "Was ist mit Bob?" folgte in den 90ern sowie der Film "Mr. Hollands Opus", der ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte.

                        • James Stewart war einer der größten Schauspieler Hollywoods. Er konnte praktisch jede Rolle ausfüllen (Tom Hanks kommt ihm heute als Typ wohl am nächsten). Er ist ein großer Sympathieträger und verkörpert seine Rollen äußerst glaubhaft.

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                          • Natalie Wood war über Jahrzehnte eine der beliebtesten amerikanischen Schauspielerinnen und ein echter Superstar. Sehr empfehlenswert ist das leider nur englischsprachige Buch "Natalie Wood - Reflections on a Legendary Life", an dem auch ihre Töchter beteiligt sind und das tolle Hochglanzfotos enthält. Sie wird vielen verschiedenen Rollen gerecht. Im Film "Das große Rennen rund um die Welt" weiß sie auch als Komödiantin zu überzeugen. Großartig ist sie schon als Kind in "Das Wunder von Manhattan" (1947).

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                            • Spencer Tracy gehört zu den ganz großen Charakter-Darstellern Hollywoods. Sehenswert und immer wieder unterhaltsam sind seine Komödien mit Katharine Hepburn. Aber auch in seinen späteren Buntfilmen aus den 50ern wie "Die gebrochene Lanze", "Stadt in Angst" und "Berg der Versuchung" ist er herausragend.

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