Martinmartin - Kommentare

Alle Kommentare von Martinmartin

  • 9 .5

    Ein absolutes Juwel unter modernen Mainstream-RomComs.
    Unvorhersehbar, ehrlich, inszenatorisch innovativ, ein großartiges Hauptdarsteller-Gespann aufweisend, bei dem die Chemie einfach stimmt, mit einem hervorragenden Soundtrack von den Smiths bis zu Regina Spektor ausgestattet und das alles bei moderatem Kitsch- und Klischee-Faktor.
    Am Ende entlässt einen der Film voller Hoffnung, obwohl er abseits der festgelegten und bisher gut funktionierenden Genrekonventionen wandelt, ohne diesen schmerzhaften und uns allen wohl bekannten Moment zu provozieren, wenn nach dem Abspann die süßliche Seifenblase platzt und "sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" zum fiesen, zynischen Schlussgag verkommt.

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    • 7

      Besser als Battle Royale, aber immer noch nicht so gut und mitreißend wie es die Prämisse "Gladiator trifft Takeshi's Castle trifft Big Brother" erwarten oder erhoffen ließe. Gerade im Bezug auf die Jugendlichen abseits der beiden Hauptdarsteller wird einiges an Potenzial verschenkt und die Tragik und das Dilemma, dass man sowohl geliebte, als auch völlig fremde, aber unschuldige Gegenspieler um des eigenen Überlebens Willen ausschalten muss, kommt nie genügend zur Geltung. Man hat auch den Eindruck, der Film wäre in Sachen Gewaltdarstellung gerne etwas expliziter als es die Altersfreigabe letztendlich erlaubt hat, was der ein oder anderen Szene zusätzlich an Dramatik raubt.
      Dennoch sticht die Buchverfilmung positiv aus der Blockbustermasse hervor, was nicht zuletzt an der schauspielerischen Leistung der Darsteller und dem stimmigen Set- und Produktionsdesign liegt, auch wenn sie es in einem Jahr, in dem Batman, Prometheus, Der Hobbit, The Avengers und Spiderman um den Popcornkino-Titel konkurrieren, nicht leicht hat. Sehenswert!

      • Go On wird interessant, der Trailer war vielversprechend. Auch wenn der Stoff eher für einen Film geeignet wäre.

        • Jason Segel meinte doch bereits seit geraumer Weile, dass er den Vertrag nach der nächsten Staffel nicht verlängern will. Der weiß genau, wie es um die Qualität der Serie steht, außerdem ist er momentan der erfolgreichste der Truppe in Hollywood. Staffel 7 begann sehr stark, ließ aber extrem nach.

          Ich schätze auch die anderen so ein, dass sie wissen, wann genug ist. Josh Radnor ist selbt Autor und Regisseur und wird sein eigenes Ding machen wollen, Colbie Smoulders war mit den Avengers erfolgreich, Neil Patrick Harris wird sich vor Angeboten kaum retten können (der muss nur noch an seiner Auswahl feilen), nur für Alyson Hannigan kann ich mir momentan nichts rechtes vorstellen (halte sie auch nicht für eine großartige Schauspielerin).

          • 8 .5

            Eine tadellose Umsetzung des Romans von Richard Adams, die der Vorlage absolut gerecht wird. Auch wenn ich als Kind, damals hauptsächlich geschockt von der schonungslosen Brutalität der Efrafa und der für einen Zeichentrickfilm realistischen, drastischen Bildsprache, Unten am Fluss vermutlich nicht als Parabel über Staats- und Gesellschaftssysteme, Unterdrückung und Freiheitsdrang interpretiert habe, hatte ich dennoch bereits damals den Eindruck, dass mir der Film etwas wertvolles vermitteln will und mich als Zuschauer ernst nimmt - im Gegensatz zu den meisten Kinderfilmen, die ich gewohnt war.
            Ähnlich gut: Als die Tiere den Wald verließen.

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            • Diese Kleinstadtatmosphäre wie in Twin Peaks ist einfach einzigartig. Nur in zwei Videospielen hab ich mich seither ähnlich gefühlt wie in Twin Peaks: Alan Wake und Deadly Premonition.
              Leider trübt der Hänger in Staffel 2 das Gesamtbild etwas, und für eine Weile verkommt die Ausnahmeserie zur nervigen Seifenoper. Insgesamt aber auf jeden Fall irgendwo in meiner Serien Top 10 neben Six Feet Under oder Breaking Bad.

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              • Family Guy finde ich nicht besonders lustig (gerade im direkten Vergleich mit South Park), aber in den Comedy Central Roasts macht MacFarlane eine gute Figur und auch in Interviews wirkt er sympathisch und intelligent. Ted werd ich mir aber wohl höchstens im Free-TV mal gönnen.

                • Ich bin auch kein großer Hans Zimmer Fan und könnte einen großen Tei seines Werks auch gut ignorieren. Wenn da nicht diese tatsächlich auffallende, penetrante Inkompetenz von Leuten, deren Musikgeschmack ich ansonsten sogar weitestgehend teile, gegenüber Filmmusik wäre, die von Goldsmith oder Shore vermutlich noch nie was gehört haben aber mir die Fluch der Karibik oder Batman Soundtracks als Meisterwerke anpreisen wollen.
                  Sogar seriöse Kritikerseiten bleiben davon nicht verschont. Hier ein Auszug aus dem Laut.de Review: "Er beschränkt sich selbstredend nicht darauf, wie bei allzu vielen Hollywood-Blockbustern Usus, bereits existente, mehr oder minder passende Songs zur Beschallung des Hintergrunds zusammen zu kramen. Hans Zimmer komponiert, eigens für Nolans "Dark Knight", eine dunkle Sinfonie, die dem Geschehen auf der Leinwand eine ganz neue Tiefe, eine zusätzliche Dimension verleiht."
                  Den Blockbuster der letzten Jahre zeige mir der Redakteur bitte, der keinen Originalscore aufweisen kann.
                  Meine Meinung zum Zimmer: er kann Filme stimmig untermalen. Im Film funktioniert seine Musik meist für mich, obwohl ich in Anbetracht der fehlenden Themen und Motive und deren Variation bei vielen Zimmer Scores oft nicht umhin komme, mir vorzustellen, was ein anderer (Williams, Horner, Powell, Shore, Howard..) daraus gemacht hätte. Das führt dazu, dass ich auf Platte kaum Zimmer höre, weil vieles davon für mich ohne den dazugehörigen Film einfach nicht funktioniert. Die "Complete Recordings" von Shores Herr der Ringe könnte ich mir dagegen ohne Probleme am Stück anhören.
                  Aber seine positiven Seiten sollte man nicht unter den Tisch kehren. The Thin Red Line, Rain Man, Der König der Löwen, The Last Samurai oder auch Inception sind Beispiele, die mir recht gut gefallen haben und das Argument der mangelnden Differenzierbarkeit nicht unterstüzen (dem sich auch Komponisten wie James Horner oder Michael Giacchino manchmal zurecht ausgesetzt fühlen). Dass er vielen jungen und unerfahrenen Komponisten eine Art Lernwerkstatt bietet sollte man ihm auch anrechnen. Zudem müsste man konsequenterweise neben Nolan und Scott auch Werner Herzog, Terrence Malick oder Ron Howard musikalische Inompetenz vorwerfen.

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                  • "Zu viel Bill Murray" geht gar nicht.

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                    • 7

                      Nach anfänglicher Euphorie-Bewertung (8,0 direkt nach Kinobesuch, Männerabend (also Bier) inklusive) muss ich diese nun bei der Rezension mit Blick auf meine Einschätzung der beiden Vorgänger doch noch um einen Punkt herunterschrauben.
                      The Dark Knight Rises ist der schwächste Teil der Nolan-Trilogie geworden, auch wenn er für das Epos ein stimmiges Ende findet. Über Logiklücken, die hier schon zahrleich genannt wurden, kann ich hinwegsehen, obwohl einem doch die ein oder andere schon bei der ersten Sichtung auffällt. Die Vorhesehbarkeit des ganzen Films lässt sich leider nicht so leicht ignorieren: Allein die Eröffnungssequenz von The Dark Knight hielt wohl mehr Überraschungen parat als ihr ganzer Nachfolger. Besonders die Sache mit dem Autopiloten wirkt zu offensichtlich konstruiert und erinnert an eine Art Deus Ex Machina, die Nolan in seinen Filmen schon subtiler einzusetzen wusste.
                      SPOILER
                      Bane wird schon in der imposanten Anfangssequenz als bedrohlicher und ebenbürtiger Gegenspieler eingeführt, büßt allerdings durch einen Storytwist gegen Ende (der mich immerhin auf kaltem Fuß erwischt hat) viel von seiner Faszination ein. Vielleicht war es deshalb eine kalkulierte Entscheidung, seinen Abgang eines wahren Comic-Antagonisten unwürdig zu gestalten, für mich war jener leider nur eine weitere Enttäuschung.
                      Anne Hathaway als Catwoman hat mich ebenfalls positiv überrascht, Bale, Caine, Freeman, Oldman, Levitt und Cotillard spielen wie gewohnt großartig, der Film besitzt eindeutig seine Schauwerte und wer den Pathos und die Ernsthaftigkeit von Nolans Geschichten zuvor schon mochte, wie ich, wird auch The Dark Knight Rises sehr genießen. "Guter" Abschluss.

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                      • 4
                        über Martyrs

                        Meine hohen Erwartungen an den vielerorts als "revolutionär" und "ungleich smarter als die Konkurrenz" angepriesenen Schocker konnten leider nicht erfüllt werden. Dabei beginnt er noch ganz stimmig und mitunter beängstigend, was vor allem den tadellos inszenierten Paranoia und Wahnvorstellungen der Hauptdarstellerin zuzuschreiben ist.
                        Mit der zweiten Hälfte passen die ganzen, für einen Horrorfilm jedenfalls soliden bis vielversprechenden Elemente, nicht mehr zusammen und das ganze artet in einen typischen Torture-Porn Streifen mit nettem Schlusstwist aus, der durch besondere emotionale Härte hervorstechen will. Es wird gar nicht der Versuch unternommen, die Menschlichkeit der Peiniger zu beleuchten, wie im (meiner Meinung nach gelungeneren) Genrevertreter Hostel, dafür verzichtet man weitestgehend auf Ekel-Folter, worin sich die Saw-Nachfolger zu übertreffen versuchen. Der Fokus liegt ganz auf dem Schmerz. Doch genau hier verliert mich der Film: pure Gewaltdarstellung über weite Strecken des Films hinweg birgen für diesen keinen Mehrwert. Eine Kamera, die voll draufhält, während ein junges Mädchen über Wochen hinweg halb totgeprügelt wird, wird immer noch nicht dem Kopfkino des Zuschauers gerecht, in dem sich das Schicksal ihrer "Vormieterin" abspielt. Hier bin ich altmodisch: Schlimmer ist das, was man nicht sieht.
                        Der Twist am Schluss ist nett und könnte bei besserm Vorbau durchaus zum Nachdenken anregen, allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt schon raus aus dem Geschehen und gedanklich bereits mehr oder weniger im Abspann.

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                        • Keine Erwähnung des Lasertag-Witzes? Den fand ich großartig!
                          Ansonsten die bisher schwächste Folge der Staffel, aber immer noch großartig. Endlich kochen sie wieder!
                          Eins noch: "Tot" statt "Tod" tut noch mehr weh als "das" statt "dass" oder "seid" statt "seit"! ;)

                          • Ups, in der Antwort vergessen: Blu Ray wäre im Falle des Falles schön.

                            • So schwer ist es gar nicht, eine gute Story zu finden. Man sollte ein Skript von Frank Darabont einfach nicht ablehnen.

                              • "Von der Postproduktion zu Der Hobbit – Eine unerwartete Reise, sowie den Dreharbeiten zu Teil 2 erwarten uns noch jede Menge weitere Videotagebücher. "

                                Also soweit ich das verstanden habe, sind die Dreharbeiten zu beiden Teilen abgeschlossen. Das wurde doch, wie bei Herr der Ringe damals, am Stück gemacht?

                                Auf Videos von der Post-Produktion freue ich mich aber jetzt schon. Mit den Hobbit-Videotagebüchern hatte ich aneinandergereiht mehr Spaß als mit dem ein oder anderen Blockbuster im letzten Jahr. Das da oben hat mich tatsächlich ein bisschen traurig gestimmt, dabei dauert es noch Monate, bis Teil 1 überhaupt erstmal zu sehen sein wird.

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                                • "Das schmeckt wirklich prima!"
                                  Ich frage mich auch immer, ob es wirklich so schwer ist, ein paar schauspielerisch halbwegs brauchbar Muttersprachler zu organisieren. Hat mich atmosphärisch aus der ansonsten richtig guten Anfangssequenz immer wieder rausgerissen.
                                  Aber insgesamt eine richtig gute Folge. Manche nennen sie langweiliger als die erste, für mich hatte sie eben alles was Breaking Bad ausmacht: ruhige, auf den ersten Blick vielleicht belanglose Szenen, die unter der Oberfläche aber gewaltig brodeln. Die Szene im Diner, Mikes Verhörung, Walts Angebot oder der Schluss im Bett, das war Breaking Bad in Höchstform. Außerdem warte ich schon lange auf eine Episode, die Mike näher beleuchtet.

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                                  • Selbstversuch ist wohl das Stichwort. Hab in den Universal Studios in Florida auch mal eine ähnliche Attraktion besucht und war damals schon sehr begeistert (man spürte den Atem des entflohenen Aliens im Nacken, etc.) Wenn es der Film logisch zulässt und man kreativ damit umgeht, wieso nicht - hin und wieder.
                                    Auf den verrückten Professor mitsamt Duftdrüsen könnte ich beispielsweise verzichten.

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                                    • Bitte mit Goldblum und Neill! Die Spezialeffekte von Teil 1 lassen heute noch manche Blockbuster alt aussehen, eine Mischung aus CGI und Dino-Puppen wirds schon machen.

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                                      • Hatte beim Lesen schon erwartet, dass unsere Übereinstimmung die 50% nicht knacken wird. Auch bei "Musicpilot" wäre das wohl nicht der Fall (dazu muss ich sagen, dass mir der Avril Lavigne-Konzertbesuch mit 11 Jahren heute wohl einfach noch etwas peinlich ist ;))
                                        Aber das ist ja das gute an der Rubrik, das klingt alles sehr ehrlich. Mel Gibson würde ich außerdem auch gerne wieder öfter sehen!

                                        • Davon bräuchte ich eigentlich nichts. Vor allem ein Jumanji-Remake würde ich nur ungern sehen - der alte funktioniert als Kinderfilm heute noch genauso gut wie vor 20 Jahren, und an dessen Charme und Robin Williams wird er ohnehin nicht anknüpfen können.

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                                          • 8 .5

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                                            Dass Bush, Rumsfeld & co. es "ein wenig" vergeigt haben, hat sich zum Glück mittlerweile auch bis zu O'Reilly und seinen Fox-Kollegen herumgesprochen, aber die blanken Lügen, nicht selten als naive Witzeleien getarnten Aussagen von Verteidigungsministern oder Chefs gewisser Übergangsregierungen, die militärische Erfahrung und Vernunft mit Füßen treten, lässt erst in schonungsloser Gegenüberstellung mit den Fakten das ganze Ausmaß dieser Tragödie erahnen.
                                            Schade, dass Paul Bremer, Donald Rumsfeld oder Condoleezza Rice nicht zu Interviews bereit waren - Slocombe konnte einem auf einsamen Posten fast schon ein wenig Leid tun.

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                                            • John Cusack als Nixon? Kann ich mir erstmal nicht vorstellen, auch wenn ich den Mann sehr schätze.
                                              Robin Williams ist mir in jedem Film willkommen, mit dem Schauspiel dieses Mannes bin ich groß geworden. Mrs Doubtfire, Jumanji, Hook oder Toys schalte ich immer noch nicht weg, wenn sie mal wieder laufen. Dass er extrem wandlungsfähig ist hat er auch zur Genüge bewiesen (Insomnia, Kill Smoochy, Hinter dem Horizont, One Hour Photo...)

                                              • Gute Liste!
                                                Boogie Nights (darfs auch die Pornofilmbranche sein?) und Mulholland Drive (der ja auf Sunset Boulevard schon im Titel anspielt) wären mir noch eingefallen.

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                                                • Ich mochte Danny DeVito schon immer, aber seit "It's always sunny in Philadelphia" liebe ich den Mann. Kaum zu glauben, dass der "Kleine" schon auf die 70 zugeht.

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                                                  • Im Glatzkopf-Actionhelden Battle würde der Bruce dem gestern geehrten Vin Diesel auf jeden Fall zeigen, wo der Hammer hängt. Auch wenn seine Auswahl nicht immer die glücklichste ist, hat der Mann doch sehr viel Großartiges in seiner Filmographie, und macht vermutlich eh nur noch, was ihm Spaß macht.

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