MartinNolan - Kommentare
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Alle Kommentare von MartinNolan
Mag „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ damals, teilweise auch heute noch, visuell beeindrucken, ist der Film abseits dieses Trumpfes eine reine Katastrophe. Völlig konfus und unmotiviert werden hier Szenen aneinandergereiht, damit am Ende die Menschen per Töne mit den Außerirdischen kommunizieren. Richard Dreyfus mimt dabei den unsympathischen Familienvater, während sich der große François Truffaut als Sprachwissenschaftler austoben darf. Spielbergs vermittelte Faszination über die Tatsache außerirdischen Lebens ließ mich ziemlich kalt und angesichts einer eklatanten Überlänge (134 Minuten) beginnt das visuelle Fest recht schnell ermüdend zu werden. Der Humbug mit der Ton-Kommunikation und die selten dämliche Selektion bezüglich der Reise mit den Aliens, beenden würdevoll den sentimental überladenen Nonsens.
Mario könnte Pickachu gar nicht angreifen. Dafür ist die kleine Elektro-Maus zu süß. Es sei denn, Pickachu würde Prinzessin Peach entführen.
Pickachu hingegen wäre völlig fasziniert von dem lustigen Akzent und dem Schnauzer von Mario.
Beide würden eher Freunde werden und nicht gegeneinander kämpfen. In diesem Sinne gewinne beide und zwar einen Freund.
Sichtlich ambitioniert versuchen Thomas Roth und Darsteller Manuel Rubey der facettenreichen Streitfigur Falco gerecht zu werden. Beleuchtet werden aber weder die tatsächliche Entwicklung der Musik (Entstehen der Lieder), noch die persönliche, private und öffentliche Entwicklung des Menschen. Vielmehr wird sich an dem oberflächlichen Bild, das sich aus Arroganz, Larmoyanz und Drogen zusammensetzt, abgearbeitet. Dabei speist sich „Verdammt, wir leben noch!“ aus allen gängigen Biopic-Stereotypen, sodass mit konventionellen Mitteln versucht wurde die schillernde Figur Falco zu porträtieren. Dementsprechend gestalten sich die gut 114 Minuten des Öfteren langatmig und ermüdend.
„Verdammt, wir leben noch!“ bietet letzten Endes wenig Neues, sowohl das Leben von Falco betreffend als auch auf den filmischen Unterhaltungswert von Biographien bezogen. Ein Totalausfall ist der Film zwar nicht, aber angesichts benannter Defizite nur eingeschränkt zu empfehlen, wenn überhaupt.
Nolan macht mit „Interstellar“ entweder alles richtig oder alles falsch, angesichts den stark divergierenden Rezensionen. Aufgeblasenes Raum-und-Zeit-Geschwafel auf der einen, beeindruckender Blockbuster auf der anderen Seite.
Was ich vorweg sagen möchte: „Interstellar“ hat mich über die Dauer von drei Stunden wunderbar unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger!
Den positiven Eindruck, den ich sonst über die Laufzeit hatte, dämpfte besonders das verkorkste Ende. Alles muss ausformuliert werden, dem Zuschauer auch die letzte Frage beantwortet werden, und so Brechen die Nolan-Brüder die gesamte Idee der Zeitreise, der Kraft der Gravitation, auf das wichtigste und zugleich dadurch verkitschte Element herunter: die Liebe.
Mit einem Male verkrampft sich das visuell ansehnliche Science-Fiction-Schauspiel zu sehr auf die Macht der Liebe und versucht so einen sentimentalen Handlungskreis, der am Anfang eröffnet wurde, zu schließen. An dieser Stelle schwächelt „Interstellar“ deutlich. Viel zu einfach machen es sich die Nolan-Brüder ihre Geschichte zu einem Ende zu bringen.
Als Zuschauer hat man schnell den anfänglichen Geist als Kommunikationsversuch Coopers enttarnt, insofern hält „Interstellar“ keinen überraschenden Trumpf in der Hand. Da hilft es auch kaum, dass ein tumber Matt Damon seinen zwanzigminütigen Hass-Auftritt bekommt.
Es lassen sich also gewiss Kritikpunkte ausmachen und sicherlich weitaus mehr auflisten, aber angesichts der Tatsache, dass die drei Stunden quasi verflogen sind, sehe ich über die sicher berechtige Kritik hinweg.
Eine herrlich anzusehende Hommage an den Zeichentrick mit all seinen Figuren und Möglichkeiten, die durch ein aufwändiges Trickverfahren die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Illusion nahezu aufzuheben scheint. Mit „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ zaubert Robert Zemeckis einen bunten und schrillen Neo-Noir, der mit seiner Optik auch noch Jahre später zu beeindrucken weiß.
Ein ambitioniertes und detailreiches, zu Teilen auch autobiografisches Zeitkolorit, das jedoch mehr durch seine Musikauswahl und Kulisse zu überzeugen weiß, als durch Handlung und Darsteller. Sehr ermüdend gestalten sich die vier Episoden der Halbstarken, da alle Figuren recht wirr und auch sinnlos durch die Nacht einer kleinen Stadt fahren. Das mag vielleicht als Interpretationsbasis sehr dienlich sein, abseits davon scheint sich der Film doch gerade im Umherhirren zu verlieren und so auch der Unterhaltungswert, der darunter merklich zu leiden hat.
Achtung, enthält Spoiler!
„Unthinkable“ fordert und provoziert, mal plump mal geschickt. Versucht wird dadurch eine moralisch-ethische Parabel zu kreieren, die kein Urteil fällen möchte, stattdessen dies dem Zuschauer überlässt.
Gegen Ende verraten sich die lobenswerten Ambitionen aber etwas zugunsten eines „funktionierenden“ Klimax der Geschichte. Da wird beispielsweise ein banaler und nun wirklich leicht zu erkennender Rechenfehler seitens aller Beteiligten durch den skrupellosen Samuel L. Jackson hinausposaunt. Der Twist mit der vierten Bombe und dem doch recht klaren Ende – gemeint ist, dass die versteckte Bombe detoniert und zahlrechen Menschen das Leben kosten wird- hinterlässt dann den Eindruck, dass sich Regisseur und Drehbuchautor eine gewisse Stellungnahme nicht verkneifen konnten. Sei es drum!
Die Inszenierung ist solide und die Handlung über weite Strecken packend, wenn auch nicht sonderlich.
„Unthinkable“ schlägt in eine wichtige Kerbe, vermag jedoch nur in einzelnen Momenten wirklich zu treffen und bleibt doch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es bleibt letzen Endes beim schemenhaften Changieren zwischen zwei extremen Positionen in Bezug auf das Foltern und dessen Qualität in der Informationsbeschaffung.
Guardians of the Galaxy
„Fat City“ erzählt die Geschichte zweier Männer, die versuchen ihr Glück im Leben zu finden. Stacy Coach mimt dabei den abgehalfterten, ehemaligen erfolgreichen Amateur-Boxer, der seine besten Jahre hinter sich hat und gerade so über die Runden kommt. Sein früheres Ich verkörpert der junge Jeff Bridges. Dieser steht erst noch am Anfang seiner Karriere. Im Grunde versuchen sich beide durch das Leben zu kämpfen, um irgendwie im Ring bestehen zu können. So adaptiert Regisseur John Huston diese Metaphorik des Romans und inszeniert mit „Fat City“ ein vielschichtig Sozialdrama, das nur bedingt den Boxsport als Thema hat. Das ein oder andere Mal überträgt sich die Monotonie und Trostlosigkeit auf den Zuschauer, sodass einige Längen sich deutlich abzeichnen.
Nichtsdestotrotz ein interessantes Porträt über das Leben und dessen Tiefschläge.
„Achtung Kitschalarm!“, lautete mein erster Gedanke als ich mir die Rückseite der DVD durchlas. Eine alleinerziehende Frau, ein gehörloser Sohn, dem Woche für Woche durch einen Brief ein liebender und verständnisvoller Vater vorgegaukelt wird und schließlich Gerald Butler als der einfühlsame Retter, der den beiden Hilflosen einen sicheren Hafen bietet.
So zumindest meine Erwartungen an „Lieber Frankie“.
Doch ich lag glücklicherweise daneben.
Denn mit „Lieber Frankie“ gelingt es Regisseurin Shona Auerbach die Unsicherheiten und Ängste der Figuren und insbesondere die Beziehungen zueinander (z.B. Mutter-Kind) umsichtig zu beleuchten. Die Tragik der kleinen Familie wird nie zum reinen Selbstzweck und so entfalten sich die Handlungsstränge zu einem harmonischen Gefüge, dass ohne „großes“ Happy-End und sentimentale Dialoge auskommend den Zuschauer mit einer eindrucksvollen Bildersprache zu berühren weiß.
Ein kleiner großer, unscheinbarer Film, der mit tollen Darstellern eine tragisch-herzliche Geschichte zu erzählen weiß.
Eine überdrehte, biographische Dramödie, die zwischen albernen Schwulengehabe und einfühlsamen Liebesszenen, nie so richtig die Balance finden mag. Letzen Endes hat man wenig über das Leben von Steve Russel erfahren, dem alles ohne Komplikationen – von den Gefängnisaufenthalten mal abgesehen – gelingt. Jim Carrey ist sichtlich bemüht sich das Grimasssenschneiden zu verkneifen und in den ruhigeren Szenen beweist er auch sein schauspielerisches Talent. Ähnliches gilt für Ewan McGregor, der angestrengt das Sensiblichen mimt und nur in den tragischen Momenten aufspielen kann. Größtenteils wirken beide Performances wie eine homosexuelle Karikatur eines Heterosexuellen.
Schlussendlich lässt sich „I Love You Phillip Morris“ für mich nur schwer einschätzen. Es herrscht fast kontinuierlich ein ironischer Unterton, sodass die Intention der Filmemacher für mich jedenfalls nicht ganz klar geworden ist. Möglicherweise ist dies beabsichtigt, denn schließlich handelt der Film von einem Betrüger, einem Blender, bei dem man nie genau weiß, woran man ist.
„I Love You Phillip Morris“ wirkte auf mich wie ein unentschlossenes Projekt, das versucht den schmalen Grat zwischen exaltierten, übertriebenen und tragischen Szenen zu beschreiten. Gelingen tut dies, wie gesagt, nur bedingt.
Oliver Stone inszeniert mit “The Doors” ein sehr verzerrtes und dramatisiertes Bild des Frontmanns der Doors Jim Morriosn als pseudo-spirituellen Alkoholiker, der keinen normalen Satz über die Lippen bringt. Ständig muss der großartige Val Kilmer bedeutungsschwangere Phrasen vor sich her brabbeln, während er in der einen Hand stets eine Flasche Teufelswasser hält. Wirklich etwas erfahren über Morrison geschweige über die Band tun wir als Zuschauer auch nicht. „The Doors“ ist im Grunde ein großartig gespieltes und eindrucksvoll bebilderte Reise durch das musikalische Werk dieser Band. Eine Doors-Hymnne jagt die nächste und dient als verbindendes Element. Als ein überlanges Musikvideo könnte man Stones „The Doors“ bezeichnen. So macht sich die Länge von über zwei Stunden auch deutlich bemerkbar.
Letzten Endes wurde man auf einen eigenwilligen Trip entführt, an dessen Ende wenig Erkenntnis, dafür sich aber eine ermüdende Ernüchterung bemerkbar macht.
Ein äußerst schwaches und oberflächliches Biopic, das vielmehr daran interessiert ist, die Autorin Francoise Sagan als melancholische Heldin zu stilisieren, als tatsächlich etwas von ihrem Leben und ihrer Person zu erzählen. Zwar spielt Slyvie Testud ihre Rolle wirklich überzeugend, doch kann dies „Bonjour Sagan“ nicht vor sich selbst retten. Am Ende ist man im Grunde genauso schlau wie zuvor und weiß letztlich nichts über eine der Starautorin Frankreichs.
Enthält Spuren von Spoilern!
Ein Totkranker und seine Freunde unternehmen gemeinsam ein letztes Abenteuer. Ziel, wie bei oft solchen Filmen: das Meer. Natürlich ist solch ein Unternehmen prädestiniert für das Lösen unausgesprochener und ungeklärter Problemen und Wünschen. Während also bedeutungsschwangere Gespräche über das Leben, den Sinn und den Tod geführt werden, kommen immer mehr unangenehme Wahrheiten und Geheimnisse ans Tageslicht. Das mag nun den ein oder anderen fesseln, mir hingegen kam dieses ganze Unterfangen zu konstruiert und schematisch vor. Gekrönt wurde dieser ganze pseudo-intellektuelle Quatsch von dem Ende, was viele Kommentare ja als dramatischen Höhepunkt und Schlag in die Magengrube empfinden. Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass ein Freitod durch Ertrinken so aussehen würde, wird dieser lediglich als Mittel zum Zweck instrumentalisiert, um die maximale Dramatik zu erzeugen. Während also alles auf dieses Ereignis hinsteuert, bleiben die Figuren blass, oberflächlich und mit einer aufgesetzten Attitüde besetzt, sodass die ach-so-mitreißende Emotionalität nicht funktioniert.
Ein zu forciert tragisch, tiefsinniger Film, der sich in seiner Sternenstaubmetaphorik verliert.
Die großartigen Schauspieler agieren in einem überkonstruierten und dramaturgisch unausgereiften Drama, weshalb „Mondkalb“ letzten Endes nur dank der durchweg überzeugenden Leistung der Darsteller zu berühren und unterhalten weiß. Viel zu oberflächlich und schematisch werden Probleme und Hintergründe angedeutet, was den Zugang des Zuschauers in die Welt der Figuren erheblich erschwert.
Mag auch das Konzept des aufgeregten und eifersüchtigen Vaters allzu schnell ermüden, gelingt es dem Remake mit wunderbar aufgelegten Schauspielern dies genügend zu kompensieren, sodass dem braven, familienfreundlichen Sehvergnügen nur selten etwas im Wege stehen mag. „Vater der Braut“ ist eine amüsante, stellenweise auch recht schwermütige Komödie, besonders für Fans von Steve Martin geeignet. Daneben ist ein besonderer Lichtblick Martin Short als passionierter Weddingplaner.
Ein zuweilen albern wirkender Actionzirkus in welchem der omnipräsente Direktor Stallone jegliche Attraktionen und Darbietungen für seine Selbstdarstellung zu benutzen weiß.
Mit „The Expendables 2“ treffen erneut die Creme de la Creme der Actionstars mehrerer Dekaden aufeinander, um in testosterongeschwängerter Manier Horden von Namenlosen zu erschießen, markige Oneliner rauszuposaunen und einfach ne geile Zeit zu haben. Der Anspruch geht bereits bei der Covergestaltung verloren, macht aber von vornherein klar worum es geht. Alteingesessene Actionsstars versammeln sich erneut für ein verheerendes und selbstreferentielles Stelldichein der übertriebenen Gewaltdarstellung.
Kann unter Umständen Spaß machen, ist aber unterm Strich hirnloses und wirklich völlig belangloses Actionkino, das im Grunde keiner braucht, und wäre da nicht der selbstironische Unterton auszumachen, würde „The Expendables 2“ auch noch der letzte Charme fehlen.
„The Expendables 2“ = große Kerle, große Waffen, viele Explosionen, wenig Unterhaltung!
Mein erster Kitano, deswegen kann ich leider keinen Vergleich zu den vorherigen Yakuza-Filmen anstellen, die ja allem Anschein nach besser sein sollen als „Outrage“.
„Outage“ ist ein unterkühlter, recht simpel gestrickter, dafür aber umso expliziter in der Gewaltdarstellung gehaltener Yakuza-Film, mit dem Takeshi Kitano eindrücklich die sich gern als ehrenvolle Machtstrukturen gebärdende Unterwelt als hohles und instabiles Gefüge entlarvt, aus dem es kein Entkommen gibt.
Drastisch in der Gewaltdarstellung, minimalistisch in der Handlung, dennoch packend in der Inszenierung.
Pompös und extravagant in der Inszenierung, dagegen äußerst mangelhaft in der Erzählung. Denn so überbordend und ausladend die Szenarien gestaltet sind, so simpel ist die Handlung gehalten. Ironischerweise konnte ich dabei nicht immer folgen und die ständigen Ortswechsel und Verstrickungen nur teilweise nachvollziehen. Zudem ist die Figur des Münchhausens nur gering sympathisch gezeichnet, was möglicherweise auch an Hans Albers liegen mag, den ich mit „Münchhausen“ zum ersten Mal in einem Film bestaunen durfte. So konnte mich der Baron von Münchhausen bzw. Hans Albers als eingebildeter, aufgeblähter und tollkühner Tausendsassa nur wenig überzeugen. Davon mal abgesehen ist und bleibt der dritte farbige deutsche Spielfilm, ein ellenlanges, konfus erzähltes, aufwändig inszeniertes Bilderspektakel, dass aufdringlich den Zuschauer für sich zu gewinnen versucht.
Mehr oder weniger verzweifelte Anstrengung auf den Spuren von „In China essen sie Hunde“ zu wandeln. Skurrile Kleinkriminelle und übertriebene, unmotivierte Gewaltdarstellungen reichen aber nicht aus, um den gleichen Unterhaltungswert und Qualität seines Vorbildes zu erreichen. Eine eher schwache Kopie!
Ein klassischer Politthriller a la Polanski, ohne großes Tammtamm oder sonstiges Actionspektakel. Auch wenn dadurch der Film Gefahr läuft langweilig zu werden, da die Geschichte zum einen wenig spektakulär erzählt, zum anderen recht simpel gestrickt ist, so weiß die Inszenierung Polanskis dank eindrucksvoller Schauplätze, einem spannungserzeugenden Score, sowie einem überzeugenden Cast letzten Endes zu unterhalten.
Nach einer äußerst mangelhaften Exposition und dem ermüdenden Wechsel zwischen Observationen und belanglosen Dialogen, gelingt es „French Connection“ erst nach der eindrucksvollen Verfolgungsfahrt den Zuschauer wirklich zu unterhalten. Das Ende wiederum ist ebenso dilettantisch und unmotiviert inszeniert, wie bereits der Anfang. Ein allem Anschein nach Klassiker der Filmgeschichte, der mit Längen und einer Menge Patina zu kämpfen hat.
Ob die Oscars für diesen Film bei einer Konkurrent wie „A Clockwork Orange“ „Shaft“ berechtig sind, sei mal dahingestellt!
Wirklich begeistern konnte mich der Copthrillerklassiker nur bedingt; vielleicht fällt das Urteil nach einer zweiten Sichtung etwas milder aus.
Regisseur und Drehbuchautor Olivier Dahan inszeniert mit „La vie en rose“ ein äußerst schlampig und dilettantisch erzähltes Biopic über eine der berühmtesten Chansonsängerinnen des letzten Jahrhunderts. Abgesehen von der überragenden Leistung der Schauspielerin Marion Cotillard und den zahlreichen eingespielten Liedern von Edith Piaf, kann „La vie en rose“ lediglich mit zahlreichen unmotivierten Zeitsprüngen und blassen Charakteren aufwarten. Ein in sich vollkommen unstimmiges Konglomerat an biographischen Stationen, die mühsam abgearbeitet werden und sich „La vie en rose“ letzten Endes vielmehr von Chanson zu Chanson hangelt, als sich tatsächlich für das Leben der Künstlerin zu interessieren. Das Potential seiner großartigen Hauptdarstellerin wurde somit fahrlässig verschenkt.
Ein packender Genremix, der aus einem anfänglichen eindrucksvollen Katastrophenfilm ein zu Teilen durchwachsenes Drama generiert. Denzel Washington brilliert dabei in jeglicher Situation und beweist einmal mehr sein Können als Schauspieler. Doch ebenso die Nebendarsteller sind durchweg zu loben.
Mag die zweite Hälfte von Flight (alles nach dem Absturz), nicht vollends überzeugen, da beispielsweise das Ende eine hollywoodtypischen faden Beigeschmack hervorruft, ist „Flight“ im Grunde aber eine fesselnde Studie, der es sicherlich an dramaturgischer Finesse mangeln mag, diese aber ausreichend von dem Schauspielerensemble kompensiert werden kann.
Zwar nicht frei von Turbulenzen, jedoch schlussendlich mit sicherer Hand führt Regisseur Robert Zemeckis das Drama zu Ende.
Basierend auf dem Sujet des Älterwerdens, das jedoch als billige Folie herhalten muss, werden in bester infantiler und hohler Slapstickmanier die vermeintlichen Gegensätze der jeweiligen Nachbarn ausgespielt. Dabei suhlt sich „Bad Neighbors“ in biederer Spießigkeit in Collegeträumereien und Klischees vom promiskuitiven und zu gedröhnten Leben. Zwar mag das Grundkonzept zweier recht unterschiedlicher Nachbarn einfach wirken und ist definitiv nicht die originellste Idee, Regisseur Nicholas Stoller gelingt es aber dennoch, gemeinsam mit den Drehbuchautoren Andrew Cohen und Brendan O´Brian, die humoristischen Möglichkeiten auf das Mindeste zu reduzieren. Wären die einigermaßen witzigen Stellen nicht schon unlängst in den Trailern verbraten, hätte „Bad Neighbors“ mit einigen Lachern aufwarten können. So jedoch gestaltet sich der neue filmische Seth –Rogen-Streich äußerst durchwachsen und präsentiert sich letzten Endes als ein überschwängliches, dummblödes Abfeiern abgedroschener Stereotypen.
Ein knuddeliges Baby, angeschwollene Brüste und eine nie enden wollende verkrampfte einfältige und ordinäre Witzorgie sorgen schlussendlich für eine mittelmäßige Unterhaltung.
Man bekommt also genau, dass was versprochen wird!