Mesokosmos - Kommentare

Alle Kommentare von Mesokosmos

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    Ich ahne warum dieser Film von vielen so bewundert wird:

    Vermutlich hängt es damit zusammen, dass sich viele schon einmal gewünscht haben, von einem Vormund/Mentor/Lehrer alles abverlangt zu bekommen. Im Hintergrund spielt da sicherlich der Wunsch nach Aufmerksamkeit, Zuwendung, Förderung und Besserwerdung eine Rolle. Dieser Film triggert diese Wünsche - dies kann ich absolut nachvollziehen, allerdings fehlt mir leider die kritische Auseinandersetzung mit der körperlichen Gewalt/Züchtigung.

    Körperliche Züchtigung und Disziplinierungsmaßen, selbst wenn sie vllt bei zwei von hundert Kindern eine positive Entwicklung bewirken könnten, sollten doch bitte unterlassen und weiterhin verboten bleiben und nicht als Mittel zum Zweck instrumentalisiert werden.

    Der Grundtenor den dieser Film weckt ist mir irgendwie zuwider... es fühlt sich für mich nicht richtig an, es fühlt sich getrieben, zwanghaft und manisch an. Mag sein, dass so Perfektionisten entstehen... aber ob so (musikalische) Genies entstehen, dass halte ich für eher unwahrscheinlich.

    Das Ende hat mir gefallen, aber nicht der Weg dorthin. Da für mich der Weg das Ziel ist, hat mir der Film nicht sonderlich gut gefallen. Für alle, die ihre Ziele gerne mit sehr viel Schweiß und Blut erreichen und für alle denen es nicht darauf ankommt, wie gut man sich auf dem Weg zum erwünschten Ziel fühlt, sei dieser Film empfohlen.

    (Und wer ein wenig masochistisch veranlagt ist, wird hier sicherlich auch ein paar Emotionen entwickeln können...)

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    • Mesokosmos 05.04.2015, 15:59 Geändert 05.04.2015, 16:43

      Ich bin kein Psychologe, und kann das klinische Bild nicht genau definieren, aber ich finde, dass die Figuren in folgenden Filme in eine ähnliche Richtung gehen. Das genau Bild ist ja eh noch nicht gefunden, sodass man oft Autismus-Spektrum-Störung sagt, wo dann frühkindlicher Autismus, Atypischer Autismus und Asperger-Syndrom zusammengefasst werden, soweit ich da richtig informiert bin. Ich würde mich freuen, wenn eine kleine Diskussion dazu entstehen könnte, ob bei den von mir aufgelisteten Filmen, eine Autismus-Spektrum-Störung thematisiert sein könnte - ob nun beabsichtigt, oder nicht. Bei manchen Filmen könnte es sein, dass ich selbst nicht mehr eine ASS vermuten würde, wenn ich sie mir erneut anschauen würde, weil ich nur noch eine ungefähre Ahnung davon habe, wie die Personen auf mich gewirkt haben.

      - Buffalo '66
      - Frank
      - Léolo
      - Was?
      - Das Fleisch der Wassermelone
      - Julia
      - Crystal Fairy
      - Attenberg
      - Frances Ha
      - We Need to Talk About Kevin
      - The Zero Theorem
      - Up in the Air (?)
      - Forrest Gump (?)
      - Lars und die Frauen

      - Ganz nah bei Dir (noch nicht gesehen)

      - Der Knabe, der fliegen konnte (noch nicht gesehen /Thema ASS ist sicher)
      - The Story of Luke (noch nicht gesehen / Thema ASS sicher)

      Die Film von Wes Anderson thematisieren nicht unbedingt Autismus direkt, aber sie geben für mich irgendwie die Welt eines Autisten wieder, wie er sie gerne hätte...

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        Mesokosmos 29.03.2015, 06:21 Geändert 29.03.2015, 07:45

        lara.yas hat wenige Kommentare vorher Peter Bradshaw zitiert und dem ist wenig hinzuzufügen - dieser Film hat aus meiner Sicht eine neue Evolutionsstufe innerhalb der Filmwelt erreicht - eine neue, intensivere Stufe von Gefühl.

        (Genießt die vielen langen schnittfreien Dialogszenen!)

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          Puh, ich dachte "solche" Filme hätten irgendwie mehr Gehalt als überwiegend das reine Abgeschlachte zu zelebrieren... das Gefühl der Verbundenheit der 'Party' kam bei mir nicht an, insgesamt hat der Film mir nichts von den Gefühlen vermitteln können, weshalb ich überhaupt Filme schaue - Centurion konnte mir schlicht nicht das bieten, wonach ich gesucht habe... sehr entäuschend. Jetzt werde ich mir wohl 'Ironclad' und 'The Eagle' einfach schenken, mit der Vorahnung, dass sie von der Story und der Charaktertiefe ähnlich 'dürftig' sind und werde lieber gleich zu den (hoffentlich/vermutlich) etwas komplexeren Drehbüchern von 'The 13th Warrior' und 'Exodus: Gods and Kings' übergehen.

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            Dieser Film ist "am Nabel der Zeit"! Sagt man das so? Er ist super aktuell, was die Probleme heutiger (Jahr: 2015) Eltern und ihrer pupertierenden Kinder angeht. Dabei ist der Film schön ruhig gehalten - entspannte Musik von Bibio, ruhige Dialoge die sich durchaus auch mal zuspitzen, aber dabei niemals zu laut und nervig werden. Insgesamt ist der Film sehr gefühlvoll, wird niemals vorwurfsvoll sondern bleibt immer verständnisvoll - auf beiden Seiten (allen drei Seiten (Man/Frau/Kind)). Würde ich jeder Mutter, jedem Vater und jedem Kind besonders ans Herz legen. Also allen Menschen :)

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              Mesokosmos 05.03.2015, 00:29 Geändert 05.03.2015, 00:35

              Der größte Fehler der hier meiner Meinung nach gemacht wurde, war die Rolle des John Carter mit Taylor Kitsch zu besetzen... ich bin immer noch erstaunt, wie unglaublich egal es mir war was mit ihm passiert. Man muss fairer Weise aber auch dazu sagen, dass das Drehbuch vermutlich auch einfach keine Ausprägung eines Charakters zugelassen hat. Man gab John Carter einfach nie die Möglichkeit sich auf emotionale oder ihm eigentümliche Art und Weise zu verhalten... vielleicht lag das auch daran, dass es stetig von einen Kampf in den Nächsten ging... da bleibt nunmal wenig Zeit für "Entscheidungen von Charakter". Ich wette Disney hätte mit dem Film zig Millionen mehr Umsatz erwirtschaftet, wenn sie einfach einen anderen Schauspieler genommen und ihm mehr Spielraum für eine Charakterentwicklung gegeben hätten.... ich finde es echt schade, denn das drumherum hat mir echt gefallen... vielleicht sucht in 20 Jahren ein anderer Regisseur mal nach einer Herausforderungen für ein Remake + Sequels...

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                Ich würde gerne als Kommentar zu diesem Film auf ein Zitat zurückgreifen, was mir als Suchergebnis nach Eingabe des Satzes: "das leben zwischen den worten" angeboten wurde:

                " "Was wichtig ist: Das Unsagbare, das Weiße zwischen den Worten, und immer reden diese Worte von den Nebensachen, die wir eigentlich nicht meinen. Unser Anliegen, das eigentliche, lässt sich bestenfalls umschreiben, und das heisst ganz wörtlich: man schreibt darum herum: Man umstellt es. Man gibt Aussagen, die nie unser eigentliches Erlebnis enthalten, das unsagbar bleibt; sie können es nur umgrenzen, möglichst nahe und das Eigentliche, das Unsagbare erscheint bestenfalls als Spannung zwischen diesen Aussagen. Unser Streben geht vermutlich dahin, alles auszusprechen, was sagbar ist; die Sprache ist wie ein Meissel, der alles weghaut, was nicht Geheimnis ist und alles Sagen bedeutet ein Entfernen. Es dürfte uns insofern nicht erschrecken, dass alles, was einmal zu Wort wird, einer gewissen Leere anheim fällt. Man sagt, was nicht das Leben ist. Man sagt es um des Lebens willen. Wie der Bildhauer, wenn er den Meissel führt, arbeitet die Sprache, indem sie die Leere, das Sagbare vorantreibt gegen das Geheimnis, gegen das Lebendige. Immer besteht die Gefahr, dass man das Geheimnis zerschlägt, und ebenso die andere Gefahr, dass man vorzeitig aufhört, dass man es einen Klumpen sein lässt, dass man das Geheimnis nicht stellt, nicht fasst,nicht befreit von allem, was immer noch sagbar wäre, kurzum, dass man nicht vordringt zu seiner letzten Oberfläche.

                Diese Oberfläche letztlich allen Sagbaren, die eins sein müsste mit der Oberfläche des Geheimnisses, diese stofflose Oberfläche, die es nur für den Geist gibt und nicht in der Natur, wo es auch keine Linie gibt zwischen Berg und Himmel, vielleicht ist es das, was man die Form nennt? Eine Art tönender Grenze - ."

                Zitiert aus: Max Frisch: Schwarzes Quadrat. Frankfurt:Suhrkamp 2008. S. 23f"

                [Quelle: http://poetry.or.at/node/663]

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                  I ∟●▼≡ ₸╞╡↑ᶳ גZᵄᴚↄ ϛʜΐt

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                  • 8

                    Wenn ein Spiegel besonders gut darin ist, das eigene Äußere zu reflektieren, dann ist "Only God Forgives" besonders gut darin, die persönliche moralische Instanz zu reflektieren.

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                    • ganz ehrlich, welcher "§$="'**## schreibt denn hier immer die Zusammenfassungen bei Moviepilot (Handlungsbeschreibung) und spoilert so unfassbar aggressiv, dass man schon kein Bock mehr hat den Film zu sehen... das geht doch wohl auch anders!!! Jetzt muss ich wieder 3 Jahre warten, bis ich vergessen habe, um mich dann an dem Filmkniff erfreuen zu können...

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                          Mesokosmos 03.02.2015, 19:56 Geändert 03.02.2015, 19:58

                          Ich finde "600 Kilos D'or Pur" ist mehr als nur ein netter B-Movie (Gruß an dannydiaz ;)). Die schauspielererische Leistung ist echt solide und es sind richtig schöne Kameraeinstellungen dabei. Die Musik passt auch.
                          Ich muss dazu sagen, dass der Film am Anfang wirklich wie ein B-Movie wirkt, dem es nur um Action geht. Richtig mitgenommen hat mich der Film aber erst ab der Mitte, als er aus der typisch platten Erzählstruktur ausgebrochen ist und ein paar interessante Situationen und Charakterentwicklungen eingeflossen sind. Leider kam das zu spät um mich komplett zu überzeugen und eine Empfehlung wert zu sein. Insgesamt sind es aber dennoch die Kleinigkeiten die den Film zu einem soliden Movie machen und somit für den einen oder anderen Abenteurer unter euch von Interesse sein dürfte.

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                            Mesokosmos 30.01.2015, 01:55 Geändert 30.01.2015, 01:55

                            Nein. In dem Film habe ich nichts für mich gefunden. Die schönen Bilder vermochten mir auch nicht über die stumpfen Kämpfe und schlechte Story hinwegzuhelfen. Die Musik nervte mich nach 30min. Muss allerdings auch dazusagen, dass ich den Extended Cut gesehen habe... das war, neben der Idee vorher noch Dawn of the Dead von Snyder zu schauen, meine dritte Fehlentscheidung heute (die Zweite war Sucker Punch überhaupt eine Chance gegeben zu haben). Das war für mich nun ganz sicher das letzte Mal, dass ich einen Zack Snyder-Film gesehen habe. Watchmen fand ich schon unendlich langweilig, Man of Steel ebenso, 300 zwar auch optisch schön - aber der ganze Rest stimmt für mich einfach überhaupt nicht... Dawn of the Dead musste ich vorhin schon nach kurzer Zeit abbrechen, weil da einfach bei mir nichts rüberkam. Seine Filme sind aus meiner Sicht komplett gefühllos... im Falle von Dawn of the Dead könnte man auch sagen - blutleer -

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                              "A story. A man fires a rifle for many years and he goes to war. And afterwards he comes home and he sees that whatever else he might do with his life - build a house; love a woman; change his son's diaper - he will always remain a jarhead. And all the jarheads, killing and dying, they will always be me. We are still in the desert."

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                                Puh, ich bin enttäuscht. Keira Knightley, Sam Rockwell und Chloë Moretz funktionieren in diesem Film einfach nicht und sind in meinen Augen falsch besetzt. Moretz passt dabei noch am Besten in ihre Rolle. Den anderen beiden gegenüber wollte sich bei mir jedoch (leider) keine Sympathie aufbauen. Vor Allem Keira konnte mich nicht überzeugen. Vermutlich wäre Anne Hathaway um einiges besser, als Keira Knightley, in der Rolle der Megan gewesen, die eigentlich für die Rolle vorgesehen war.
                                Ich bin zwar bis zuletzt "dabei" geblieben und konnte den Film ohne mich großartig zu langweilen zuende sehen, aber mehr Positives kann ich fast schon gar nicht mehr über den Film sagen. Er ist irgendwie belanglos. Ein weiterer Film, an den ich mich vermutlich nie mehr (von alleine, aus mir heraus) erinnern werde. Sehr schade, wo ich doch Lynn Sheltons letzten drei Filme so gerne mochte und da waren mit Ellen Page (Touchy Feely) und Emily Blunt (Meine beste Freundin...) auch zwei bekanntere Gesichter dabei:

                                2013 Touchy Feely (8/10)
                                2011 Meine beste Freundin, ihre Schwester und ich (9/10)
                                2009 Humpday (7,5/10)

                                Diese Filme kann ich euch eher ans Herz legen.

                                Bei Filmen wie "Laggies" finde ich die Figurenentwicklung, Figurenzeichnung und Charakterdarstellung durch den Schauspieler, die wichtigsten Aspekte. Wenn da etwas nicht stimmt, funktioniert der ganze Film einfach nicht. So wie hier. Und wenn ich eure Erwartungen durch meine schlechte Kritik niedrig halte, so kommt das letztlich dem Film sogar noch zugute :)

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                                • Mesokosmos 23.01.2015, 08:08 Geändert 23.01.2015, 08:10

                                  -Life of Pie?
                                  -Waterworld?
                                  -The Abyss?

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                                    Mesokosmos 20.01.2015, 20:34 Geändert 25.01.2015, 22:20

                                    Schwer eine Wertung hierfür zu finden... da war viel Licht, aber auch viel Schatten. Die Art des Schnittes wirkte teilweise sehr konstruiert, sehr plötzlich wurde man da teilweise an einer Stelle aus dem Geschehen genommen, nur um gefühlte 30 Handlungsminuten später wieder abgesetzt zu werden... erst war da überall Nebel und plötzlich keiner mehr... nja... das wäre ja in Ordnung, wenn es sich nicht so 'falsch' anfühlen würde. Das Geschwätz der Soldaten nervt teilweise schon sehr, aber das bin ich gewillt als Stilmittel anzuerkennen, bzw. auf meinen Zustand zurückzuschließen... aber dann ist da noch dieses Schauspiel, dass ich einfach nicht glaubwürdig finden will, wenn die Soldaten mit aufgerissenen Augen und aufgeblähten Backen komisch in die Gegend schauen, dann wirkt das bei Terrence Malick alles ein wenig unbeholfen... meine Theorie dazu ist, dass er soviel Wert auf die BIlder und Kamerafahrten, sowie das philosophische Gelaber (was ja durchaus inspirierend ist - diese ganzen Fragen die er da dem Zuschauer an den Kopf wirft) gelegt hat, dass da nicht mehr viel Aufmerksamkeit vorhanden war, um auch noch auf gutes Schauspiel zu achten... nur leider gehört das für mich bei einem Kriegsfilm unbedingt dazu, dass ich mich mit den Protagonisten identifizieren kann, mitleiden kann und Schmerz für ihre Situation entsteht. Doch das ist nicht geschehen. Vielleicht wollte Malick auch gar nicht, dass man emotional mit den Akteuren mitgeht, denn das hätte vermutlich nur von seinem gestelzten philosophischen Text abgelenkt, der ihm ja scheinbar so wichtig war, dass sich ihm alles andere unterordnen musste.

                                    Kurzform:

                                    + Kamerafahrten
                                    + Bildästhetik
                                    + Philosophisches Gesprech
                                    + Länge des Films

                                    - fragwürdige Charakterzeichnung
                                    - fehlende Authentizität
                                    - komische Dialoge

                                    Ich werde "The Thin Red Line" auf jeden Fall noch nicht abschreiben und irgendwann noch einmal darauf zurückkommen und dem Film eine zweite Chance geben... ich weiß auch nicht genau, irgendwie würde ich ihn einfach gerne besser finden...

                                    Edit1: Ahhh, ich habe es geahnt. Ich habe jetzt schon wieder Bock, den Film erneut zu sehen... diese Diskrepanz zwischen mäßiger Bewertung und gesteigertem Sichtungsinteresse kommt nicht häufig vor, aber wenn doch, dann liegt das meistens daran, dass der Film mir doch besser gefallen hat, als ich wahrzunehmen fähig war. Die letzten Filme musste ich alle im Nachhinein aufwerten ("Nochnoy dozor", "The Road", "True Grit", "Cloud Atlas") Alle haben allerdings auch eine gewisse Verkopftheit gemeinsam, bzw. verursachen wie "The Road" miese Gefühle, dass man sich emotional gerne zurückzieht und nur den Kopf schauen lässt... also auch in dem Fall von "The Thin Red Line", gibt der Kopf mir seit Tagen Hinweise, dass eine erneute Sichtung notwendig und erwünscht ist. Vielleicht klappt es dann auch mit den Gefühlen...

                                    Edit2: So, jetzt zum Zweiten Mal gesehen und ich könnte den Film fast noch einmal schauen. Das bisher positiv Erwähnte wird durch erneute Sichtung besser - sowie auch die bisher negativen Kritikpunkte, die sich nicht mehr so hölzern anfühlen wie beim ersten Sehen. Insgesamt muss ich dem Film sogar mehr Gefühl attestieren... nur irgendwie rufen das nicht die Akteure hervor, bzw. nur bedingt, sondern das Gefühl entsteht aus dem "Ganzen" - der Musik, den Akteuren und den Bildern und wie alle Elemente zueinander abgestimmt sind. Der Grundton dieses Films ist sehr ruhig und bedächtig und dafür das regelmäßig "geballert" wird "chillt" der Film auf eine perfide Art und Weise und man entspannt sich fast... das Stilmittel des "Gedankenvoiceover" trägt zu dieser "Ruhe" bei, sodass keine hektischen, hysterischen und deshalb nervigen Dialoge die Überhand des Geredeten übernehmen - es sind die besonnenen ruhigen Gedankenmonologe, die überwiegen... Tatsächlich habe ich noch nie durch einen Film, das Gefühl für Strukturen - haptische Gegenstände bekommen... aber dadurch, dass jeder Ton scheinbar original in der Situation aufgenommen wurde, wo er entstanden ist, und die Kamera so direkt am Geschehen ist und durch das Gras streift, da entsteht ein Gefühl für die Umgebung, es fühlt sich alles so nah an...man meint fast die Berührungen des Grases zu spüren; das schwere Holz der Gewehre zu tragen. Nur der Tod und das Sterben, passiert in dem Film fast schon beiläufig und selbstverständlich, sodass ich emotional erneut sehr distanziert reagiert habe und es fast als "Lauf der Dinge" wahrgenommen habe ... aber letztlich könnte ich mir vorstellen, dass genau diese Empfindung von Malick gewollt war, letztlich deuteten viele Bildschnitte und vor allem die philosophischen Fragen und Aussagen darauf hin... als Deutung käme ich daher zum Schluss, dass es weniger um die Greultaten des Krieges geht, als vielmehr um den Aspekt, das der Krieg scheinbar zu uns gehört und letztlich nur ein Katalysator für das Werden und Gehen ist - dieser fast schon "romantische" Gedanke stünde dann im direkten Gegensatz zu dem Leid, Tod und Elend. Vielleicht ist "der schmale Grat" von dem Malick redet, genau der Zustand, wenn Gedanken und Gefühle zwischen den positiven und negativen Eindrücken des Krieges hin und her schwanken... und weder die romantischen Aspekte des Krieges (Verbrüderung, Intensität, Bedeutung, Kampf, Schicksal, etc) noch die negativen (Tod, Elend, Leid, Trauer, Zerstörung, Qual, Schmerz) Aspekte akzeptieren können oder wollen...

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                                    • 7

                                      Fällt zum Ende hin leider ein wenig ab. Dennoch - mag ich den Film. Mir gefällt das Tempo, der leicht schwarze Humor, die Schauspieler und ihre Leistung - nicht dieses komisch gestelzte Gerede, was man so häufig in deutschen Produktionen findet... warum auch immer die das so machen müssen, ist mir unverständlich... man sieht ja an diesem Film, dass man seine Figuren auch normal und authentisch reden lassen kann!!! Wohl dosierte Musik - sehr ruhig gehalten insgesamt. Ein-zwei kleine überraschende Akzente. Schöne Kamerafahrten durch Schneelandschaften sind auch vorhanden. Wer "In Bruges" mag, dem könnte dieser Film hier höchstwahrscheinlich auch sehr zusagen.

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                                      • 8

                                        Ich schlage vor, Vorurteile Tom Cruise und Kriegsfilmen gegenüber mal für diesen Film abzulegen und Spaß zu haben. (Tom Cruise als Privatperson mag unangenehm sein, als Schauspieler jedenfalls, gefällt mir seine Filmauswahl)

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                                        • 6 .5

                                          Mh, irgendwie wollte der Film bei mir nicht richtig zünden. Die Charaktere sind nicht so meins - auch der Humor funktionierte nur, wenn die Drachen irgendetwas putziges gemacht haben. Zudem finde ich die Story wenig originell - das Schema Bösewicht entführt Geliebte, Held rettet Geliebte hängt mir langsam aus den Ohren raus. Für Filmfreude, die noch nicht so viele Filme gesehen haben, dürfte es ein gutes Filmerlebnis werden - ich dagegen habe öfter den Wunschgedanken gehabt, dass der Film doch bitte schnell zu Ende gehen, oder dass etwas passieren soll, was meine Sehgewohnheiten erfrischt - beides ist leider nicht eingetreten.

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                                          • 7 .5

                                            Ich verweise an dieser Stelle einfach mal auf die Rezension von 'Julio Sacchi: Das Manifest', die ich als sehr treffend erachte.

                                            - gut gemachte Kulisse und schöne Computeranimationen
                                            - glaubwürdig agierende Akteure
                                            - spannend
                                            - passender Soundtrack (und keine Opermusik, wie bei Mission to Mars)

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                                            • 3

                                              Die Musik passt überhaupt nicht zu der eigentlichen Dramatik, die sich da teilweise abspielt. Die Darsteller handeln völlig unrealistisch - in äußerst prikären Situationen geradezu entspannt, obwohl gerade jemand dabei ist zu sterben... sie laufen in Gefahrensituationen nicht weg und bestaunen das auf sie zukommende Unheil. Überhaupt habe ich noch keine so überromantisierten Weltraumfilm gesehen. Schade, schade... das Drehbuch hätte viel mehr hergegeben.
                                              Da ich vor ein paar Tagen Interstellar gesehen habe, weiß ich wie sowas aussehen kann, wenn man es mit mehr Realismus, authentischen Emo- und Reaktionen und einem vernünftigen, der Situation und Dramatik angemessenen, Soundtrack würzt...

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                                              • 9

                                                Zuerst -> am Besten ihr wisst so wenig wie möglich über den Film, bevor ihr ihn euch anschaut! Lest euch am Besten auch nicht die Kurzbeschreibung hier durch, denn die verrät für meinen Geschmack schon viel zu viel. Für diejenigen, die meinen Rat befolgen möchten, aber sich dennoch nicht komplett unwissend dem Film "stellen" wollen, habe ich weiter unten ein paar kurze Punkte aufgeführt, anhand derer man erkennen könnte, ob Interstellar etwas für einen ist.

                                                Für mich war es ein positives Kinoerlebnis. Klar, dass das nicht jeder so sehen wird, schließlich gehen alle mit den verschiedensten Erwartungen und verschiedensten (emotionalen) Zuständen in den Film. Darum kann ich diesen Film nicht jedem empfehlen. Es gibt aber ein paar Punkte (die zumindest mir bei der Entscheidung nützlich gewesen wären) die helfen könnten, um für sich zu entscheiden, ob Interstellar es wert ist noch ein Kinobesuch zu wagen.

                                                Interstellar lohnt sich für diejenigen, die:

                                                - bereit sind, nicht allzu verkopft an den Film heranzugehen
                                                - realistisch (authentisch) handelnde Protagonisten mögen
                                                - es mögen, wenn das, was ist - mit dem, was sein könnte verschmilzt
                                                - sich gerne existenziellen, die Menschheit betreffenden Fragen stellen
                                                - sich einen "Orgelscore" gut als dramatisches Element vorstellen können (und Hans Zimmer mögen)
                                                - die schauspielerischen Qualitäten von Matthew McConaughey schätzen
                                                - auf "große" Emotionen stehen
                                                - natürlich ein Interesse an Science Fiction aufbringen können (ich könnte hier konkreter werden, ich will aber nicht zu viel verraten

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                                                  Mesokosmos 08.01.2015, 04:34 Geändert 08.01.2015, 04:35

                                                  Gar nicht mal so schlecht. Die Syncro war nicht die professionellste, aber irgendwie hatte sie was. Auch der Film hatte was. Er war irgendwie anders, als das was ich kenne - anderes Timing; einen besonderen Blick auf die Dinge...nichts Großes, aber irgendwie erfrischend...

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                                                  • 6 .5

                                                    Was "Seven Psychopaths" nicht vermochte, gelingt "The Guard", der jedoch nicht von Martin McDonagh stammt, der sich für "Seven Psychopaths" und "In Bruges", besser bekannt als "Brügge sehen... und sterben?", verantwortlich zeichnet, sondern unter der Regie seines Bruders entstanden ist. In "The Guard" fand ich den derben Humor wieder, der mir in "Brügge sehen..." gefallen hat und den ich bei den "7 Psychos" sehr vermisst habe. Zum Glück habe ich auf die Bewertung und Kommentare meiner Filmbuddies hier gehört, denn der Trailer damals, ich kannte die Verbindung zu Martin McDonagh noch nicht, hatte zu einer ganz anderen Vorstellung von dem Film geführt.

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