mikkean - Kommentare

Alle Kommentare von mikkean

  • 4

    Book of Blood bedient sich einer spannenden Vorlage Clive Barkers, weiß diese aber nicht zu nutzen. Atmosphäre und Spannung flackern auf Sparflamme. Die Handlung zieht sich größtenteils uninteressant dahin, das Portrait der beiden Hauptfiguren ebenso. Der Film wird erst dann einigermaßen gut, wenn er fast vorbei ist. Aber gerade in diesen letzten Abschnitten hätte das größte Potenzial des Stoffes gelegen.
    Deshalb nur bedingt zu empfehlen.

    1
    • 6 .5

      Operation Walküre folgt dem großen Anspruch, dem deutschen Widerstand gerecht zu werden. Dafür werden imposante Bilder und einige tiefsinnige Dialoge aufgefahren. Tom Cruise fällt nach langer Scientology-Debatte wieder mal positiv als Schauspieler auf. Seine Darstellung Stauffenbergs hält einige große Momente bereit (der Hitlergruß!), wird aber auch vom Drehbuch limitiert.

      Dieses empfand ich inhaltlich als hin- und hergerissen zwischen einem Portrait des hochrangigen Attentäters, einer genauen Chronik der Ereignisse und einem sentimentalen Drama um die Sicherheit seiner Familie. Alles in allem verständlich und gut nachzufühlen, aber es wird insgesamt nur an der Oberfläche des Menschen Stauffenbergs gekratzt. Eine Studie seiner Psyche und genauer Beweggründe sollte man nicht erwarten. Als Thriller taugt das Ergebnis mehr, selbst wenn das Attentat scheiterte, zieht Regisser Bryan Singer beinahe sämtliche Spannungsregister.

      Auch die im Vorfeld beschworene Huldigung des Widerstand wurde von den Machern meiner Meinung nach eher als Vorwand eingeworfen, um diesen Film in Berlin zu realisieren. Als Helige werden sie zwar nicht glorifiziert, aber ihre Darstellung als Politrealisten bleibt seltsam distanziert. Darin liegt vielleicht aber auch wieder eine Stärke des Films.

      Alles in allem beileibe nicht die erwartete Katastrophe. Die Besetzung führt einige großen Namen an, die sich keine großen Patzer erlaubt. Auf Pathos wurde zwar verzichtet, aber auf Spannung gottseidank auch nicht. Operation Walküre ist nicht die große Geschichtsstunde oder das Widerstands-Denkmal, eher ein interessanter Thriller, der in seiner Bedeutung nicht überbewertet werden sollte.

      1
      • 7

        Hier wird wirklich alles auf die Spitze getrieben. Es hagelt Blut, Gedärme und Klischees zugleich. Ricky ist der einsame Held, der mit übermenschlicher Kampfkunst im korrupten Gefängnis aufräumt. Fettwänste werden von seinen Fäusten weggesprengt und selbst Dämonen zu Hackfleisch verarbeitet. Die überzogene Dramatik trägt ihr übriges zur Unterhaltung bei. Eine echte Trashperle, die schwer zu toppen ist.

        3
        • 7

          Die Action ist bombastisch, die Story und ihre Figuren vernachlässigt John Woo dieses Mal ein bisschen zu sehr. Hard Boiled reiht furioseste Sequenzen aneinander, nach denen es für ihn einfach nur nach Hollywood gehen konnte. Beim Drumherum bleibt alles aber trotz stylischer Akzente eher blass. Frühere Arbeiten fesseln da mehr.
          Unterhaltsam ist der Film dennoch. Unbedingt ungeschnitten ansehen.

          2
          • 8

            Ehre wem Ehre gebührt. Bei Troma sind selbst die Superhelden der reinste Müll. So stilsicher wurde selten die Geschmacksgrenze torpediert. The Toxic Avenger ist vielleicht der beste Schundfilm, den ich je gesehen habe. Er macht einfach Spass, gerade weil er auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Auch beim zwanzigsten Mal so gut wie beim ersten Ansehen.

            1
            • 10
              über Tetsuo

              Tetsuo ist kein Film, sondern ein kranker Trip. Bilder stürzen hier einem Orkan gleich auf den Zuschauer ein. Die Kamera dient dabei mehr als eine Waffe, die auf einen zielt. Eine formale Handlung sollte man nicht erwarten. Es geht immer nur um die Mutation eines Menschen in ein Stahlwesen. Und letztlich wird damit die Welt überzogen. Tetsuo ist ein Statement, keine Unterhaltung. Love or hate it. Kompromisslos ist er alle mal.

              3
              • 5

                Hype oder nicht Hype? Ist der Film dank Hautnahfeeling nun gut oder einfach nur sterbenslangweilig? Selbst nach zehn Jahren lässt sich das nur schwer sagen. Vielleicht liegt's am Feeling. Am besten den Film im dunkeln genießen. Nüchtern gesehen aber es ist eine Schreckdoku mit einigen "großen" Momenten, aber auch viel Leerlauf. Und die Hintergrundstory ist zu nebülos, um nach meinem Geschmack zu fesseln.

                2
                • 1

                  Absolut überflüssiges Melkprodukt der Hollywoodmaschinerie. Selbst das ist noch zu intellektuell für diesen grausig sinnfreien Möchtegernhorror. Die Handlung ist zunächst langweilig und wird auch noch völlig belanglosen Figuren getragen. Wenn sich dann Schockmomente einstellen, nervt die absolut Unschlüsseligkeit. Wann steht wer unter dem Hexeneinfluss und begeht grausige Morde? Es gruselt mich nur beim Gedanken, damals ins Kino mitgeschliefen worden zu sein. Na ja, der Soundtrack unterhält mit guten Songs.

                  • 6

                    Purple Rain ist ganz klar ein Kind seiner Zeit und sollte auch als solches heute nicht allzu ernst genohmen werden. Hier wurde natürlich alles auf Prince zugeschnitten: Licht, Musik, das Drama und die Liebesszenen, etc. Aber selbst als unverschämte One-Man-Show kann mich der Film heute noch unterhalten. Immerhin nimmt er sich ernst genug und driftet in den ernsten Momenten ins Lächerliche ab. Und der Soundtrack zählt sowieso zu Princes besten Werken.