mikkean - Kommentare
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Alle Kommentare von mikkean
Wow, mit so einer großen Beteiligung hätte ich nicht gerechnet. Uns selbst blutete natürlich das Herz, wenn wir einen Spitzentitel aus der engeren Wahl kicken mussten. Eine Top-Liste ist halt kein Zuckerschlecken. Hier sind ein paar Buddy-Movies, die wir euch ans Herz legen wollen:
Red Heat, Ball and Chain, Der Harte und der Zarte, die Mad Mission - Reihe, Schlappe Bullen beißen nicht, Taxi, Scott und Huutsch, Spacecop L.A. ...
Wo Stanley Kubrick ein abolut einzigartiges Seherlebnis gelang, bleibt 2010 eher ein Film. Aber keineswegs ein schlechter. Die Handlung wird durch den drohenden Konflikt der Supermächte aufgeheizt und ein weiterer Einblick ins mysterlöse Schaffen des Kosmos winkt zum Schluss. Der große Name ist eine schwere Bürde, die jedoch mutig akzeptiert wurde.
Ein letztes Aufbäumen des klassichen Gangsterfilms. Scorsese setzt hier schon etwas zu viel auf Stil, aber Casino konzntriert sich eh auf das Gespann DeNiro und Pesci. Sie allein machen den Film schon zu einem Erlebnis.
Ohne Infernal Affairs auf einen Podest zu stellen, Departed ist nicht Scorsese's bester. Auch ohne Kenntnis des Originals zeichnet sich die Handlung viel zu vorhersehbar ab. Die Besetzung ist hochkarätig, aber bindet mich nicht genug ans Geschehen. Vielleicht übersehe ich das auch als besonders starken Realismus. Jack Nicholson hingegegen lässt ab und zu genüßlich die Sau raushängen, was wenigstens unterhaltsam ist. Hätte er mich wirklich mitgerissen, wäre auch die Laufzeit weniger störend aufgefallen.
Bei der Eröffnungssequenz zeigt Spielberg, dass er das Publium auch mit harten Bildern packen kann. Den Rest empfinde ich als merkwürdig aufgesetzt. So viele Menschen sterben zu sehen, um einen nach Hause zu bringen, reißt mich nicht wirklich mit. Letztendlich wird das ganze als Lektion fürs Leben verkauft, anstatt vor diesem Hintergrund Opfern irrsinniger Befehle ein angemessenes Denkmal zu setzen. Saving Private Ryan ist für mich nicht das ultimative Kriegsportrait, hinterläßt dennoch einen bleibenden Eindruck.
Ein starkes Knastdrama der alten Schule. Jedes Mal sehenswert.
The Quiet Earth ist genau das, was I Am Legend nur teilweise erfüllen kann: Eine beklemmende Endzeitvision, mit erfrischendem Ansatz.
John Carpenter gelang hier sein letzter großer Streich der Achtziger. Der Phantasie waren hier scheinbar keine Grenzen gesetzt, ich habe Big Trouble auf Anhieb ins Herz geschlossen. Kleinere Mängel verzeiht man hier gerne, denn ein so durchgedrehtes Spektakel kriegt selten einer hin. Nimmt bei mir fast den selben Rang ein wie Time Bandits.
Intelligenter Actionfilm, der auch als guter Kommentar zur Überwachungspolitik durchgeht. John Badham nutzt den Luftraum hervorragend aus, um eine
Alternative zu den ewig gleichen Verfolgungsjagden zu bieten. Roy Scheider und
Malcolm McDowell überzeugen in ihren jeweiligen Rollen.
Respekt, nach so vielen Jahren kehrt Sly anabolikageschädigt als John Rambo zurück. Der Film verlässt sich auf die Stärken seiner Vorgänger. Einfach Unschuldige unter einem brutalen Regime leidend zeigen, dann Rambo hinschicken. Er pulverisiert die Bösen im wahrsten Sinne des Wortes. Die letzten Minuten sind in dieser Hinsicht wahrlich beeindruckend. Es wäre trotzdem an der Zeit, Rambo langsam in Rente zu schicken.
Fühlt sich einfach komisch an. Rambo II ist eine 180-Grad-Drehung, der Anspruch des ersten Teils wird zu keiner Zeit erfüllt. Den walzt Sly einfach nieder mit einem Actioninferno, das sich optisch gewaschen hat, aber mit seinem Pathos nervt. Kriegsgefangene zu befreien schön und gut, doch der Zuschauer wird darauf lediglich eingestimmt, Rambo alles gute zu wünschen, wenn er die fiesen Gegnerhorden niedermäht. Man könnte auch die erste Hälfte von Hostel mal mit dem Finale von diesem hier zusammenschneiden. Das hätte den selben psychologischen Effekt.
Es war einmal ... da wurde der Name Rambo noch nicht mit hirnloser Krawumm-Action verbunden. Dafür verantwortlich war dieser Film. Der gute Sly überzeugt in dieser Parabel zum Vietnamtrauma Amerikas ebenso wie in seiner Rolle als Rocky. Dem desillusionierten John Rambo wird er vollstens gerecht. Was man von keinem der Nachfolger behaupten kann.
Schon komisch, wie die Geschichte diesen Film überholt hat. Sylvester Stallone schien es Ende der Achtziger Jahre für nötig gehabt zu haben, in seinen Paraderollen Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Als Rocky trat er gegen den übermenschlichen Sovjet in den Ring, als Rambo unterstützt er hier afghanische Guerillakrieger. Das Feindbild wird hier klar und brutal umrissen: die Sovjets sind skrupellose Invasoren, die beinahe menschenverachtend gegen die Bevölkerung vorgehen. Nichts gegen diese Einsicht einzuwenden, aber letzlich werden in Rambo III auch nur Greueltaten inszeniert und als Vorwand genutzt, um die patriotisch-gefärbte Gegengewalt des Titelhelden zu verkaufen. Ein unangenehmer Hauch von Propaganda liegt da in der Luft. Deshalb kann mich dieser Film auch nicht unterhalten.
Der Einstieg ist gewöhnungsbedürftig, aber schon bald legen Ron Burgundy und sein Team den höchsten Gang ein. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert, der Film belegt den Aufstieg Ferrells als Darsteller. Das Setting überzeugt und die Gastauftritte zum Big Brawl sind geradezu fantastisch.
Wow, das hier hätte ein echter Meilenstein werden können. Das Script ist unterhaltsam geschrieben und überzeugt mit Witz. Auch die Darsteller machen ihre Sache durchweg gut. Aber am Budget und der Optik des ganzen scheitert's letztlich. Spass macht die ganze Sache trotzdem.
Nach beinahe drei Stunden Laufzeit weiß ich nicht so recht, ob Lars van Trier hier große Kunst oder nur abgefilmtes Theater gelungen ist. Schauspielerisch gibt es nichts auszusetzen, auch die Handlung ist gewohnt clever. Aber irgendwie fühlte ich mich vom Anspruch zu erdrückt. Gottseidank nicht im überstrapazierten Dogmaformat gedreht, aber am Realismus mit seinen reduzierten Kreidesrtrichen kann man auch scheitern. Zwangsläufig ähnelt Dogvilles Erscheiningsbild Gemeinden wie Silent Hill. Das passt sehr gut, denn Horror wird in diesem Fall von den menschlichen Abgründen der Charaktere vermittelt. Ich sehe Lars van Trier als einen der wenigen Filmemacher an, der jedes Mal mit einer neuen künstlerischen Vision begeistert. Dogville macht in seiner Beobachtung der menschlichen Natur da keinen Unterschied, vielleicht fühle ich mich auch durch den Genuss der Fortsetzung Manderlay etwas enttäuscht. Da gingen Ästhetik und Inhalt weit auseinander. Als eigenständiges Experiment aber hätte Dogville einen Platz im Olymp sicher.
Hier ist Zack Snyder wahrlich ein Wunder gelungen. Eine unterhaltsame Neuinterpretation des Romero-Überklassikers. Gottseidank ist das Drehbuch inspiriert geschrieben und die Darsteller allesamt überzeugend. Die zeitgemässe Optik wird passend genutzt und ein feiner Hauch ironischen Humors ist ebenfalls drin. Dieser Dawn macht mir persönlich sehr viel Spass. Auch wenn es ihm kritische Note des Originals abgeht. Aber lahm ist anders.
Ein weiter verdienter Klassiker John Carpenters. Bei diesem Kammerspiel durfte der Regisseur von Halloween noch mal zeigen, wie man Spannung erzeugt. Die Effekte lassen auch heute die Kinnlade klaffen, hier tobte sich jemand richtig aus. Das Ding aus einer anderen Welt zählt sicherlich zu den wenigen richtigen Splatterfilmen, die von einem Majorstudio produziert wurden. Als aufgepepptes Remake des 50er Jahre Sci-Fi-Films von Howard Hawks stellt er schon eine eigene Klasse dar, die andere Neuverfilmungen gar nicht erreichen. Wie gesagt, ein Klassiker, wie Die Klapperschlange oder Halloween. Jedes Detail überzeugt.
Einer meiner absoluten Lieblingsstreifen. John Carpenter hat aus einer simplen und doch faszinierenden Idee das Optimum herausgeholt. Hier stimmt einfach alles: die triste Atmosphäre des Stadtknastes New York kommt hervorragend rüber, die Besetzung ist durchweg gelungen und der Soundtrack ist dem von Halloween absolut ebenbürtig. Die Klapperschlange weiß in jeder Minute zu unterhalten, ein weiterer Verdienst des hervorragend gehaltenen Drehbuchs. In Mitten des Dark Future-Ambientes tobte sich Carpenter mit Genreverweisungen auf Gladiatorenkämpfe, Western und Horrorsequenzen so richtig aus.
Und Kurt Russel darf als Snake Plissken das Wort cool überhaupt erst definieren. Flucht aus L.A. konnte das nicht toppen.
Erreicht bei weitem nicht die Klasse von Shaun of the Dead. Aber als Partyfilm taugt er alle mal. Hab ihn beim Fantasy Filmfest gesehen, da ging es schon ab. Ach ja, die deutsche Synchro ist zu lasch.
Einer dieser seltenen Fälle, in dem eine Vorlage durch den Film noch aufgewertet wird. Bernard Rose hat mit seiner Candyman-Umsetzung einen spannenden Film geschaffen, der die guten Ansätze der Kurzgeschichte Barkers sogar noch verbessert. Das Ghettoumfeld präsentiert sich in keinter Weise eindimensional oder aufgesetzt, es ist der ideale Nährboden für den mythischen Bösewicht. Und Tony Todd hat hier die Rolle seines Lebens ergattert. Ärgerlich sind dagegen die Fortsetzungen, die als überflüssige Nachklappe nicht mal annähernd in die Liga des Originals vordringen konnten.
Book of Blood bedient sich einer spannenden Vorlage Clive Barkers, weiß diese aber nicht zu nutzen. Atmosphäre und Spannung flackern auf Sparflamme. Die Handlung zieht sich größtenteils uninteressant dahin, das Portrait der beiden Hauptfiguren ebenso. Der Film wird erst dann einigermaßen gut, wenn er fast vorbei ist. Aber gerade in diesen letzten Abschnitten hätte das größte Potenzial des Stoffes gelegen.
Deshalb nur bedingt zu empfehlen.
Operation Walküre folgt dem großen Anspruch, dem deutschen Widerstand gerecht zu werden. Dafür werden imposante Bilder und einige tiefsinnige Dialoge aufgefahren. Tom Cruise fällt nach langer Scientology-Debatte wieder mal positiv als Schauspieler auf. Seine Darstellung Stauffenbergs hält einige große Momente bereit (der Hitlergruß!), wird aber auch vom Drehbuch limitiert.
Dieses empfand ich inhaltlich als hin- und hergerissen zwischen einem Portrait des hochrangigen Attentäters, einer genauen Chronik der Ereignisse und einem sentimentalen Drama um die Sicherheit seiner Familie. Alles in allem verständlich und gut nachzufühlen, aber es wird insgesamt nur an der Oberfläche des Menschen Stauffenbergs gekratzt. Eine Studie seiner Psyche und genauer Beweggründe sollte man nicht erwarten. Als Thriller taugt das Ergebnis mehr, selbst wenn das Attentat scheiterte, zieht Regisser Bryan Singer beinahe sämtliche Spannungsregister.
Auch die im Vorfeld beschworene Huldigung des Widerstand wurde von den Machern meiner Meinung nach eher als Vorwand eingeworfen, um diesen Film in Berlin zu realisieren. Als Helige werden sie zwar nicht glorifiziert, aber ihre Darstellung als Politrealisten bleibt seltsam distanziert. Darin liegt vielleicht aber auch wieder eine Stärke des Films.
Alles in allem beileibe nicht die erwartete Katastrophe. Die Besetzung führt einige großen Namen an, die sich keine großen Patzer erlaubt. Auf Pathos wurde zwar verzichtet, aber auf Spannung gottseidank auch nicht. Operation Walküre ist nicht die große Geschichtsstunde oder das Widerstands-Denkmal, eher ein interessanter Thriller, der in seiner Bedeutung nicht überbewertet werden sollte.
Hier wird wirklich alles auf die Spitze getrieben. Es hagelt Blut, Gedärme und Klischees zugleich. Ricky ist der einsame Held, der mit übermenschlicher Kampfkunst im korrupten Gefängnis aufräumt. Fettwänste werden von seinen Fäusten weggesprengt und selbst Dämonen zu Hackfleisch verarbeitet. Die überzogene Dramatik trägt ihr übriges zur Unterhaltung bei. Eine echte Trashperle, die schwer zu toppen ist.
Die Action ist bombastisch, die Story und ihre Figuren vernachlässigt John Woo dieses Mal ein bisschen zu sehr. Hard Boiled reiht furioseste Sequenzen aneinander, nach denen es für ihn einfach nur nach Hollywood gehen konnte. Beim Drumherum bleibt alles aber trotz stylischer Akzente eher blass. Frühere Arbeiten fesseln da mehr.
Unterhaltsam ist der Film dennoch. Unbedingt ungeschnitten ansehen.