moviee - Kommentare

Alle Kommentare von moviee

  • 5

    Ein Jahr bevor Wolfgang Petersen die Poseidon erneut durch eine Monsterwelle kentern ließ, kam dieser günstig produzierte Katastrophenthriller für das US-amerikanische Fernsehen heraus. Nur war es dieses Mal keine furchteinflößende Naturgewalt, die das Kreuzfahrtschiff auf den Kopf drehte, sondern böse jordanische Terroristen. Und so wird das Katastrophenszenario zwar leicht abgewandelt, aber routiniert und mit wenig Höhepunkte bedacht abgenudelt. Eine Reihe von Darstellern, die ihre beste Zeit schon lange hinter sich haben und den üblichen B-Akteuren kämpft sich über knapp drei Stunden durch das Wrack und begegnet dabei vielen Genreklischees und Logiklöchern. Spannend ist das Ganze nur im Ansatz. Auch wenn ich absolut kein Fan von Petersens Remake bin, hat der noch etwas mehr zu bieten als dieser fade TV-Aufguss. Letztlich ein semi-gelungener, passabler aber absolut nicht notwendiger Katastrophenactioner.

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    • 4

      Ein Katastrophen-Horror-Zombiefilm, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht. 'Disaster L.A.' ist wirklich nicht gut geworden, hätte man sich auf das Meteor-Apokalypsen-Szenario beschränkt und das Überleben in einem derartigen Ausnahmezustand nüchtern erzählt, es hätte ein annehmbarer Streifen werden können. Die Grundgeschichte um die plötzlich Meteoriteneinschläge hat mehr hergegeben und die Stimmung, die der Film die meiste Zeit über vermittelt ist absolut solide, nur ist da halt die Sache mit den Zombies, die den Film inakzeptabel macht. Als es nach knapp einer halben Stunde erstmals zu einer Zombifizierung kommt, ist es vorbei mit dem Film und das nicht uninteressante Meteoriten-Szenario rückt gänzlich in der Hintergrund. Danach bleibt nur die Horror-Story, die ziemlich bescheuert ist und relativ blutleer erzählt wird. Letzten Endes ein unrunder Genremix, der zeitweise unterhält, aber alles andere als gelungen ist.

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      • 5 .5

        Zu Weihnachten gibt es für die Bewohner von Fort Worth ein besonders unangenehmes Geschenk. Eine Reihe unheilvoller Wirbelstürme machen sich in Texas breit und wieder einmal steckt Katastrophenfilm-Spezi Casper van Dien mittendrin im Schlamassel. Bereits vor dem 'Fire Twister' und dem 'Hypercane' geriet geriet unser Genreheld in einen 'Christmas Twister', und auch hier bewahrt er einmal mehr die Ruhe und bewahrt seine Familie vor schlecht animierten Tornados. Das Ganze ist leidlich unterhaltsam, zu Beginn mehr, später weniger. Ansonsten erwartet uns nicht viel Neues, die Darsteller machen noch das Beste aus der Story, die ein bekanntes Szenario ein weiteres Mal wenig innovativ aufbereitet. Ein recht kurzweiliger Katastrophenfilm ohne Highlights für alle Genrefreunde, die Wert auf Vollständigkeit legen.

        • 4

          Das Ryanair der Flugzeug-Katastrophenfilme. Billig, billig, billig. Trashmeister Fred Olen Ray präsentiert mal wieder ein Unglückdrama der absoluten Holzklasse. Es wird an allem gespart, an dem man sparen kann. Uninspiriert und völlig ohne Ideen wird uns mal wieder 82 Minuten nur Sinkflug geboten. Selbst für einen Streifen mit Genrespezi Casper van Dien ist dieser lahme Malen-nach-Zahlen Katastrophenfilm eine Enttäuschung. Von der Business-Klasse so weit entfernt wie die Macher dieses Streifens von einem Oscar.

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          • 5 .5

            Es ist wirklich erstaunlich, wie man auch den gefühlt hundersten Katastrophenfilm über einen unheilvollen Asteroiden nach genau dem gleichen Muster erzählen kann. Regisseur Rex Piano (was für ein Name!) erschafft das Abziehbild eines solchen Genrevertreters. Ohne wirkliche Ideen, dafür aber mit unzähligen Klischees und Storyelementen, die wirklich jeder Katastrophenfilm zu bieten kann entstanden neunzig völlig vorhersehbare, aber dennoch kurzweilige Minuten. Altstar Tom Berenger macht noch das Beste aus seiner Rolle, aber ansonsten ist jedes Wort über diesen Streifen eines zu viel. Durchaus passabler, aber total belangloser Katastrophentrash.

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            • 5

              Neues aus der Anstalt: Einige Tage vor dem Kinostart von 'Geostorm' war es so weit und die Antifilmer von The Asylum veröffentlichten wieder einmal einen billigen Mockbuster, wie es bei größeren Katastrophenfilmen in den letzten Jahren immer der Fall war. Die Antwort von Trashywood auf Hollywoods 120-Millionen-Apokalypse hieß logischerweise 'Geo Disaster' und ist inhaltlich noch größerer Stuss als sein Vorbild. Weil die Asylum-Studios alle möglichen Naturkatastrophen schon mehrfach filmisch umgesetzt haben, werden diese neuerdings kombiniert. So geht es diesmal gleichzeitig um Erdbeben, Tornados, Vulkanausbrüche und Tsunamis. Dabei muss man ganz ehrlich zugeben, dass die jeweiligen Naturgewalten gar nicht mehr so übel getrickst sind, wie man es noch von Asylum-Streifen aus den letzten Jahren gewohnt ist. Dazu kommt, dass der Film durchaus unterhaltsam und kurzweilig inszeniert ist - wäre da nicht diese unfassbar dämliche Story voller Ungereimtheiten und Logiklücken, bei denen man wirklich kein Auge mehr zudrücken kann. Wie vor allem das Ende umgesetzt wurde, grenzt schon an Frechheit. Nach knapp 90 Minuten Laufzeit sollte wohl unbedingt Feierabend gemacht werden, anders kann man sich dieses Finale kaum erklären. Die guten Ansätze waren da - wenn an der Story jetzt noch deutlich gefeilt wird, kann es für The Asylum auch irgendwann einmal 6 Punkte geben.

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              • 5 .5

                Finanzprobleme machen's möglich. Immer wieder sind alternde Stars in billigen Katastrophenfilmen zu sehen. Diesmal hat's Burt Reynolds in eine solche Produktion verschlagen. Als sympathischer Opa Pops stemmt er sich mit seiner Familie (u.a. Trashroutinier C. Thomas Howell) gegen einen bedrohlichen Hurricane der Kategorie 5, der die USA kurz nach den Ereignissen um Hurricane Katrina in Atem hält. Die Stimmung vermittelt der Streifen dabei ganz ordentlich, inhaltlich ist das alles natürlich absolut nicht preisverdächtig, aber mit niedrigen Ansprüchen und einem Faible für derartige Filme kann man von dem windigen Unglücksfilm durchaus gut unterhalten werden. 13 Jahre nach Category 6 bzw. 7 hat Regisseur Dick Lowry also tatsächlich noch eine indirekte Fortsetzung gedreht, die zwar nichts mit den Vorgängerfilmen gemeinsam hat, aber ebenfalls absolut passablen Kurzweil bietet.

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                • 6
                  über Smog

                  Relativ unbekannte gesellschaftskritische Pseudo-Dokumentation um einen Smogalarm im Ruhrgebiet. Wolfgang Petersen inszenierte in seinem ersten Katastrophenfilm ein durchaus realistisches Unglücksszenario, das meist in Form einer fiktiven Nachrichtensondersendung präsentiert wird. Der Schrecken kommt dabei auf leisen Sohlen. Erst sind es nur die Fensterscheiben der Autos, die verschmutzt sind, dann wird es nicht mehr richtig hell und später lösen sich die Nylonstrümpfe der Frauen im Smog auf, parallel dazu steigen kontinuierlich die Todesanzeigen. SMOG schildert dieses furchtbare Szenario absolut authentisch, wirkt nach fast 50 Jahren aber ein wenig angestaubt, was dem Spannungsgehalt allerdings keinen Abbruch tut und weist uns eindrucksvoll darauf hin, dass wir, verdammt nochmal, auf unsere Umwelt zu achten haben. Denn mit Mundschutz und Angst vor dem Atmen möchte keiner durch die Straßen laufen.

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                  • 3

                    Allen, denen 'The Day after Tomorrow' zu anspruchsvoll ist, sei diese filmische Apokalypse ans Herz gelegt. Der klassische Low-Budget-Katastrophenfilm ist zwar eine deutsch-amerikanische Koproduktion, wurde aber ausschließlich in Bulgarien gedreht, was das (nicht im Film vorkommende) Brandenburger Tor auf dem Filmplakat ad absurdum führt. Spannend ist der Film wie ein Kreisverkehr in der niedersächsischen Provinz und die Spezialeffekte hätten so auch in der Steinzeit entstehen können. Inhaltlich geht es um eine Apokalypse nach einer ersten Apokalypse. Wäre in China in der gleichen Zeit ein Sack Reis umgefallen, es wäre die spannendere Geschichte gewesen. Und so gibt es ein miserables Zeugnis für ein strohdummes, mäßig unterhaltsames Trashwerk.

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                    • 5 .5

                      Alle guten Dinge sind drei, sagten sich die Billigheimer aus den Asylum-Studios und produzierten zwischen 2011 und 2014 gleich drei Filme über eine neue Eiszeit. Und während AGE OF ICE und 2012: ICE AGE auch tatsächlich klassischer Schrott nach nach Art des Hauses ist, hebt sich 100° BELOW ZERO doch tatsächlich von diesen ab. Nicht umsonst ist die Community-Wertung hier doppelt so hoch wie bei den beiden anderen, denn hier haben unsere Asylum-Freunde mal keinen absoluten Bockmist abgeliefert, sondern einen ernstzunehmenden Low-Budget-Katastrophenfilm. Gut ist dieser natürlich auch nicht, aber die Filmfehler halten sich in Grenzen, die Story ist nicht gänzlich uninteressant und die Figuren wirken auch recht sympathisch. Die kaum existenten Erwartungen wurden erstaunlich deutlich übertroffen und Spaß macht der Film auch hin und wieder. Da kann man auch mal stolz auf die Jungs und Mädels aus der Anstalt sein und die Punkte großzügig auslegen.

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                      • 3
                        moviee 22.12.2017, 19:22 Geändert 23.12.2017, 22:55

                        Glaubt man schlechter geht's nicht mehr, kommt wieder ein neuer Asylum-Film daher. Wobei die Bezeichnung 'Film' für dieses Antiwerk schon sehr geschmeichelt ist. Die Story ist völlig ohne Zusammenhang und woher letztlich die Sintflut kommt oder was der Hintergrund dieser Schnarchokalypse ist, bleibt total unklar. Die Darsteller sind absolute Pappfiguren, die Effekte gewohnt mies und spannend ist der Film ungefähr so sehr wie eine Fahrt auf der Rolltreppe. Lahme Ente nach Art des Hauses.

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                        • 2 .5

                          Um Himmels Willen! Was die Antifilmer von The Asylum hier auf der nach oben offenen Dämlichkeitsskala wieder abliefern, ist schwer in Worte zu fassen. Die Eiszeit bricht über Ägypten herein, wieso, weshalb, warum? Völlig unklar, bis zum Ende. Ich hab echt kein Talent dafür, Filmfehler zu entdecken, aber hier erkennt selbst ein Blinder in jeder zweiten Einstellung einen fetten Logik- oder Anschlussfehler, was den Film mitunter sehr amüsant macht. Bei einem Trinkspiel mit einem Drink bei jedem Filmfehler, wäre man schon nach wenigen Minuten k.o. Teilweise wurden hier angesichts des XXS-Budgets selbst Menschen oder Autos animiert. Die Handlung ist zudem ein Desaster und schreitet voran in einem Tempo, das Senioren anschlagen, wenn sie im Altersheim mit ihrem Rollator auf dem Weg in den Speisesaal sind. Extrem schlecht, aber gerade deshalb extrem lustig!

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                          • 7
                            moviee 03.11.2017, 17:51 Geändert 05.11.2017, 12:39

                            Mein 250. Katastrophenfilm!

                            Zum Jubiläum sollte es mal wieder krachen. Auf 'Geostorm' freute ich mich schon das ganze Jahr über, neben Ostern, Weihnachten und Urlaub war der 19.10.17 im Kalender ganz dick angestrichen. Und das vollkommen zurecht. Denn Regisseur Dean Devlin, ehemaliger Mitarbeiter von Roland Emmerich, lässt in opulenten Bilder der Zerstörung wenig unversehrte Flecken auf der Erde zurück. Hagelschauer, Blitze, Tornados und eine plötzliche Eiszeit machen Lehrmeister Emmerich sicherlich stolz, die Tricks sind ausgezeichnet, der gute Cast um Gerard Butler macht saubere Arbeit, nur die Story rast wie so oft in diesem Genre von einer Unwahrscheinlichkeit zur nächsten, was mir persönlich aber überhaupt nichts ausmacht. Denn sonst stimmt einfach vieles in diesem Actionkracher, die Katastrophen- und Sci-Fi-Elemente, die brisante Thematik der Wetterbeeinflussung, eine faustdicke Verschwörung und, was wäre der Katastrophenfilm ohne sie, unentbehrliche Genre-Klischees machen den Streifen zu fulminantem Popcornkino, genauso wie es aussehen soll. Die nächsten 250 können gerne kommen!

                            https://www.moviepilot.de/liste/katastrophenfilm-tops-und-flops-eines-genres-moviee

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                            • 3 .5

                              Da ist dem Syfy-Channel doch tatsächlich eine Hybrid eingefallen, den es bisher noch nicht gegeben hat. In 'Tornado Warning' werden Aliens mit Wirbelstürmen gekreuzt, die Folge sind unheilvolle, grün leuchtende Tornados. Was sich die Syfy-Jungs dabei genau gedacht haben, bleibt wohl deren Geheimnis, denn weder Freunde von anspruchslosem Katastrophentrash noch Anhänger gepflegter Alien-Invasionen kommen so wirklich auf ihre Kosten. Der Alien-Part besteht eigentlich auch nur darin, dass die Wirbelstürme bunt daher kommen, sonst ist alles wie ein klassischer TV-Desasterfilm aufgebaut, strikt nach Genre-ABC, mit üblen Tricks und einem sehr mäßigen Unterhaltungswert. Gegenüber den Unwettern, die diesen Herbst schon über Norddeutschland hinweggezogen sind ist 'Tornado Warning' nur ein laues Lüftchen.

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                              • 5
                                über Mayday

                                Eine klassischer Flugzeug-Katastrophenthriller der Holzklasse, der knapp 90 Minuten lang überwiegend Sinkflug bietet. Trotz passabler Crew mit Aidan Quinn, Kelly Hu und 'Superman' Dean Cain hat die TV-Produktion nicht eine einzige Idee zu bieten. Eine Rakete der Navy durchbohrt versehentlich ein Flugzeug, woraufhin die Piloten unpässlich werden. Ein Hobbypilot übernimmt die Steuerung, erhält Unterstützung von der Stewardess und muss den Vogel zurück auf den Boden bringen, ehe die Navy den Vorfall vertuschen und die Maschine zum Absturz bringen lassen kann. Gähn! Spannung blitzt nur gelegentlich auf, Tricks bewegen sich qualitativ zwischen 1980 und 2005 und innere Logik darf man nicht suchen. Absoluter Durchschnittsfilm für einen verregneten Sonntagnachmittag.

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                                • 7 .5

                                  Vor einigen Wochen jährte sich die Flugzeugkatastrophe von Überlingen nun bereits zum fünfzehnten Mal. Am 01. Juli 2002 kollidierten über der baden-württembergischen Kleinstadt ein DHL-Flugzeug mit einer russischen Passagiermaschine, wobei alle Insassen ums Leben kamen. Dafür verantwortlich gemacht wurde der diensthabende Fluglotse, der in dieser Verfilmung des tragischen Unglücks auch im Mittelpunkt steht. Ken Duken übernahm dessen schwierige Rolle in diesem ruhig erzählten Film, in dem vom ersten Funkkontakt zwischen Flugzeugen und Tower, über den schrecklichen Zusammenstoß, bis hin zur zweiten Katastrophe, dem Mord an dem Fluglotsen knapp zwei Jahre später durch einen russischen Familienvater, dessen Familie bei dem Absturz ums Leben gekommen ist, alles erzählt wird. Till Endemann findet dabei zu jedem Zeitpunkt den richtigen Ton und schafft es, die Spannung immerzu aufrecht erhalten zu lassen. Bewegend, authentisch und absolut gelungen.

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                                  • 4

                                    Die beiden Schrotthändler von The Asylum und Syfy haben ihre notorischen Mikrobudgets zusammengelegt und fast wäre daraus eine richtiger Film geworden. Brittany Murphys letzter zu Lebzeiten veröffentlichter Film ist leider ein filmisches Abfallprodukt sondergleichen. Ein gigantischer, pixeliger Riss spaltet nach einem Erdbeben den amerikanischen Kontinent. Die völlig deplatzierte Murphy, Gelegenheits-Schauspieler Eriq La Salle und Trash-Spezi Bruce Davison blamieren sich allerdings mit Dialogen wie „Ich möchte jetzt nach Hause“ - „Das geht nicht. Alle Flugzeuge in einem Radius von 100 Meilen sind abgestürzt. Ich kann Ihnen aber ein Flugzeug von der Air Force Space besorgen.“ Kurz darauf sitzen die Beteiligten in einem schäbigen Hubschrauber, der aber sofort von Abfangjägern bedrängt wird. Begründung: „Sie fliegen ohne Genehmigung“. Der ganze Film ist dämlich ohne Ende, ständig explodiert irgendwo etwas ohne Grund und die jämmerlichen Spezialeffekte von The Asylum sind ein klarer Fall von gewollt, aber nicht gekonnt und versprühen den Charme eines Kaufhauskatalogs. Ein gewisser Fremdschäm-Unterhaltungswert darf auch nicht unerwähnt bleiben. Wenn zwei Schrotthändler zusammen arbeiten, kann man eben nichts anderes erwarten, als einen gigantischen filmischen Schrotthaufen.

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                                    • 3

                                      Anstrengend, blutleer, chaotisch, dröge, einfältig, fade, gehaltlos, holprig, irrelevant, jämmerlich, klischeehaft, lahm, mutlos, nervig, oberflächlich, plump, quälend, reizlos, sterbenslangweilig, träge, unglaubwürdig, vermaledeit, wertlos, x-beliebig, zäh.

                                      Von A bis Z uninteressanter Heimat- und Katastrophenfilm vom ZDF mit schönen Bildern und schwachen Dastellern. Braucht kein Mensch.

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                                      • 4 .5
                                        über Delete

                                        Es ist schon Wahnsinn, was technisch heutzutage alles möglich ist. Unser ganzes Leben wird permanent von der Technik beeinflusst, fast jeder hat ein Smartphone in der eigenen Tasche, Autos sind intelligent und können von alleine fahren, der Haushalt wird von unzähligen Maschinen gesteuert und unser morgendlicher Kaffee kommt aus Pad-Automaten. Was waren eigentlich nochmal Kaffeemühlen? Kein Zweifel, wir sind in der Zukunft angekommen. 'Delete' stellt nun die Frage: Was passiert, wenn die Maschinen ein eigenes Bewusstsein entwickeln und sich gegen die Menschheit verschwören? Zugegeben, im ersten Moment klingt die Story so, als wäre einem gelangweilten Drehbuchautoren die intelligenten Ideen ausgegangen. Im zweiten Moment wirkt das Szenario in Zeiten von immer klüger werdenden Robotern aber gar nicht mehr so absurd. Die Vorteile einer technisierten Welt liegen auf der Hand, über die Folgen und Nachteile wird aber gerne hinweg geblickt. 'Delete' ist natürlich nicht der erste Film, der sich mit dieser Thematik beschäftigt. Und 'Delete' ist sicherlich auch kein guter Film, da das Szenario viel zu oberflächlich und naiv behandelt wird. Aber ein, zwei nette Ideen liefert das etwas trashige, selbsternannte 'Cyber-Armageddon' trotzdem. Das war's dann aber auch. So bleiben viel zu lange drei Stunden Katastrophen-Sci-Fi mit mäßigen Tricks und lahmen Darstellern. Allein eine interessante Grundidee reicht nicht aus.

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                                        • 6 .5

                                          Wie weit ist man bereit zu gehen, um Überleben zu können? Das ist die spannende Frage, vor der die Überlebenden einer uruguayischen Rugby-Mannschaft nach einem schrecklichen Flugzeugabsturz in den Anden stehen. Die verstorbenen früheren Mitspieler essen und zum Kannibalen werden? Oder selbst im Kampf gegen den Tod seine ethischen Werte im Hinterkopf behalten? Wobei, ist es nicht grotesk in einer solchen Notsituation noch von Ethik und Werten zu sprechen? Regisseur Frank Marshall stellt viele Fragen und findet auch einige Antworten, der tolle Jungdarsteller-Cast macht saubere Arbeit, die klirrende Atmosphäre lässt einen mitzittern und die Story ist lange spannend. Warum der Katastrophenfilm trotzdem nur gut, aber nicht überragend ist, liegt einerseits an der Laufzeit, die mit über zwei Stunden um einiges zu lange ausfällt. Und andererseits an der nicht immer lückenlosen Story, die trotz wahrer Begebenheit einige Fragen offen lässt und gerade die zentrale Kannibalismus-Thematik nicht erschöpfend behandelt. Frank Marshall macht vieles, aber nicht alles richtig. Im Großen und Ganzen ein fraglos spannender Nineties-Katastrophenfilm ums Überleben in der Eishölle der Anden.

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                                          • 4

                                            Was hätte das für eine spannende Serie werden können. Hätte man ein packendes Viren-Szenario entworfen, komplexe Charaktere mit interessanten Geschichten eingegliedert und die Spannungsschraube nach und nach immer weiter angezogen. Doch was wurde stattdessen gemacht? Eine relativ uninteressante Epidemie auf knapp zehn Stunden gestreckt und stereotype Figuren gigantische Klischee-Berge erklimmen lassen. Schon nach wenigen Minuten der ersten Folge befinden wir uns mitten in der Katastrophe, später kommen noch Hysterie und Gefühlsduseleien dazu. Irgendwann kommt der Punkt, an dem einem die ganze Story total egal ist. Trotz vereinzelter passabler Momente ist 'Containment' eine einzige Enttäuschung. Potential gab es sicherlich, gerade da man verdammt viel Zeit hatte, eine Epidemie vom ersten Kontakt bis zur endgültigen Elimination zu schildern. Aber letztlich wirkt das alles nur so, als hätte man die 13 Folgen irgendwie füllen müssen, obwohl nur Stoff für einen Bruchteil dieser Folgen da war. Ideenlos und langatmig. 'Contagion' und 'Outbreak' für ganz, ganz Arme.

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                                            • 6 .5

                                              Ein Stromausfall ist schon verdammt ätzend. Die meiste Technik funktioniert nicht, es gibt kein Licht, geschweige denn Internet und Fernsehempfang. Und wenn dann noch das Smartphone-Akku eine niedrige Prozent-Zahl anzeigt, herrscht schon mal richtig schlechte Stimmung. Ähnlich geht es den Charakteren in diesem spannenden Stromausfall-Thriller, auch wenn deren Probleme eine ganze Nummer größer sind. 'The Trigger Effect' ist kein nerviger Hysterie-Katastrophenfilm, wie der deutsche Titel vermuten lässt, sondern ein atmosphärischer, packender Vertreter im Sub-Genre der Blackout-Katastrophen. Kyle MacLachlan und Elisabeth Shue wissen im verdunkelten Los Angeles absolut zu überzeugen, das Ganze Szenario wirkt realistisch und die Story ist hochspannend und nur gelegentlich etwas zu dick aufgetragen. So und nicht anders muss ein guter Blackout-Desasterfilm aussehen!

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                                              • 5

                                                Das Jahr geht dem Ende entgegen. Während die Darsteller mit diesem Film dennoch Überstunden machten und in einem drei-Stunden-Streifen ihr Bestes gaben, feierten intelligente Dialogschreiber und Autoren ohne gestörtes Zeitempfinden ihre ab. Und so entstand ein passables, aber zu langes Katastrophendrama mit ordentlichen Spezialeffekten, den üblichen Klischees (Raffgierige Öl-Firma ignoriert Gefahren, Umweltschützer warnen vergeblich) und riesigen Logiklöchern, in deren Tiefe selbst die angesprochene Öl-Firma nicht gelangen kann). Low Budget - klar, aber alles noch in einem tolerierbaren Bereich, was auch dadurch entschädigt wird, dass ein gewisser Kurzweil meistens doch gegeben ist. Für alle die sich dennoch langweilen: Im letzten Viertel lauert ein verstecktes Trinkspiel. Immer wenn das Wort „Höhlen-Integritäts-Index“ fällt wird es Zeit für einen Drink. Viel Spaß!

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                                                • Warum geht eine Stunde bei euch nur 45 Minuten?

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                                                    Wirklich viele realistische Filme über eine Virenepidemie, die ein Seuchenszenario spannend abbilden, ohne gleich Menschen in Zombies zu verwandeln, gibt es nicht. Ein Klassiker ist natürlich 'Outbreak', ansonsten gibt es nicht viele weitere authentische Streifen dieser Art, 'Pandemic' wäre noch zu nennen, ein wirklich gelungener B-Seuchenthriller. Umso erfreulicher war es, dass vor einigen Jahren mit 'Contagion' ein weiterer wirklich packender Film über eine globale Epidemie entstand. Steven Soderbergh schildert vom ersten Husten bis zum millionenfachen Massensterben das mögliche Ausmaß einer tödlichen Infektionskrankheit, erzählt in nüchternen Grundton von Einzelschicksalen und Auswirkungen auf die Gesellschaft und hält uns vor Augen, was in einer globalisierten Welt in derart kurzer Zeit möglich ist - denn unrealistisch ist das Szenario leider nicht. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet, von Soderbergh und starken Darstellen.

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