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Alle Kommentare von moviee
Ein folgenschwere Naturkatastrophe, ein Protagonist auf der Suche nach seiner verschwundenen Verlobten, skrupellose, das Katastrophenszenario schamlos ausnutzende Gangster, salutierende Militärs und permanent auf Monitore starrende 'Experten', alles stets begleitet von heroischer Musik und omnipräsenter Wackelkamera. Die neuste CineTel-Produktion bringt mal wieder alle Zutaten mit, die billigen Katastrophentrash auszeichnen. Doch leider ist das Ganze weder besonders launig noch handwerklich halbwegs solide. Zwar gibt's ordentlich Action mit gerade noch passablen Spezialeffekten und mehrere wirklich nette Bilder der Zerstörung, aber in weitesten Teilen ist die Produktion einfach ziemlich unausgegoren. So wirkt das Ganze eher wie eine Billigversion des ein Jahr später erschienenen 'San Andreas', nur mit Christopher Judge als Dwayne Johnson für Arme.
Happy Birthday Woody Allen! Die TV-Sender hauen anlässlich Woodys 80. einen Film nach dem anderen raus. Nach dem Stadtneurotiker gestern folgt heute:
13.55: Der Stadtneurotiker - Arte (Wdh.)
20.15: Midnight in Paris - 3Sat
22.15: Manhattan - 3Sat
00.20: Ich sehe den Mann deiner Träume - ARD
01.55: Whatever works - Liebe sich wer kann - ARD
In den nächsten Tagen gibt's dann noch 'Everyone Says I Love You', 'Geliebte Aphrodite', Purple rose of Cairo', 'Scoop - Der Knüller' und weitere tolle Woody-Filme!
2000. Film!
Es waren Berichte, die man keineswegs lesen wollte, erst recht nicht an Weihnachten, die am 26. Dezember 2004 die Schlagzeilen beherrschten. Die Tsunami-Katastrophe an den Küsten des Indischen Ozeans brachte viel Leid mit sich, 'The Impossible' versucht, die erschütternden Sekunden des heranrollenden Tsunamis, die furchtbaren Minuten gefangen innerhalb der Flutwelle und die angsterfüllten Stunden des Bangens um Freunde und Familie greifbar zu machen. Das spanische Katastrophendrama, dass mit einem für diese Art von Film vergleichbar geringen Budget von 30 Millionen Euro auskam, ist zwischen spannend, dramatisch und bewegend so ziemlich alles. Der plötzlich auftretende Tsunami und den Schrecken, welcher er innerhalb weniger Momente am Strand, im Luxus-Resort und der gesamten Küstenregion verbreitet, wirkt dabei absolut authentisch. Wie genau sich die Katastrophe damals abgespielt hat, man möchte es sich gar nicht vorstellen. Die zweite Hälfte, die sich vor allem der Suche der einzelnen Familienmitglieder nacheinander widmet, kann mit dem starken Beginn allerdings nicht mithalten, wirkt aber ebenso realistisch wie die erste Hälfte. Ein Kritikpunkt ist vielleicht, dass der Streifen seinen Blick zu sehr auf die im Zentrum des Films stehende Familie und deren Überlebenskampf richtet und das große Ganze zwischenzeitlich ein wenig aus den Augen verliert. Abgesehen davon bleibt ein wirklich authentisches, packendes und mit fast etwas zu viel Melodramatik ausgestattetes Drama über eine tragische Katastrophe, die man so schnell nicht vergessen wird.
Alle Jahre wieder haut die Trash-Schmiede The Asylum eine Kopie des aktuellen Sommerblockbusters raus. Nachdem die Mockbuster in den letzten Jahren 'Atlantic Rim' und 'Apocalypse Pompeii' hießen, war es diesmal wieder so weit, ganz schwere Geschütze aufzufahren und mit Los Angeles eine der größten Metropolen der Welt zu zerlegen. Und für Asylum-Verhältnisse ist das sogar ganz ordentlich gelungen. Zwar stimmt objektiv gesehen nicht besonders viel, die Schauspieler reden miteinander als würden sie sich Bedienungsanleitungen vorlesen und Klischees gibt es wie schon im Original zuhauf, dafür hat man in Sachen Unterhaltungswert und Tricks aber deutlich zugelegt. Warum nun unbedingt ein aggressives CGI-Nilpferd und eine die Straße kreuzende Giraffe mit in das Katastrophenszenario eingebaut werden mussten, bleibt dagegen wohl ein Geheimnis von The Asylum. Trotzdem hat man derartige recycelte Trashwerke aus der Anstalt schon deutlich schlechter gesehen, mit ein paar Dosenbier von der Tanke macht der Streifen durchaus Laune, und viel mehr sollte man von einer Asylum-Produktion auch nicht erwarten.
Weitestgehend enttäuschende Mischung aus Verschwörungsthriller, Agentenaction und Katastrophenfilm, dessen Story vollkommen unübersichtlich und relativ schwer zu überblicken ist. Wie bei einer Robert-Ludlum-Verfilmung fast anzunehmen war, steht statt des tödlichen Hades-Virus vielmehr die Hintergrundstory um eine Spionagetruppe im Mittelpunkt, was vor allem im zweiten Teil mehr und mehr langweilt. Dem Virus und der drohenden Epidemie wird vielleicht gerade mal ein Drittel der Laufzeit gewidmet, der Rest besteht vor allem aus lahmem Agenten- und Politikgeschwafel, sowie ein paar Verfolgungsjagden. Die Darsteller um Stephen Dorff, Mira Sorvino und Co. machen ihre Sache noch ganz ordentlich, können die mäßig unterhaltsame TV-Produktion aber auch nicht retten. Ziemlich schwacher Zweiteiler mit kaum Spannung und einigen Längen. Schon beim Abspann wieder vergessen.
Umweltkatastrophen helfen immer, immer bei der Familientherapie. Wenn uns die zahlreichen Genre-Trashgurken jemals irgendetwas gelehrt haben, dann diese Erkenntnis. Dass die Botschaft in diesem Film allerdings derart penetrant vermittelt wird, geht einem schon früh auf den Zeiger. Die kanadisch-bulgarische, in Tschechien angesiedelte Co-Produktion des Syfy-Channels ist aber nicht nur in dieser Hinsicht total unglaubwürdig, sondern auch die komplette Story samt teilweise völlig paradox handelnder Personen ist ein absoluter Reinfall. Alle Genrezutaten mussten auf Teufel komm raus rein und auch Genre-Profi Alexandra Paul ('Die Sturmfront', 'Erdrutsch') als anfangs verhasste und später geliebte Forschermutter ist in ihrer ersten Desasterfilm-Hauptrolle eine echte Enttäuschung. Insgesamt ein ziemlicher Schuss in den Ofen. Ohne diesen Film wäre die Welt ein besserer Ort.
Klischee-Baukasten auf, einmal tief reingegriffen, dazu eine unsinnige Story gebastelt, Paul Ziller in die Regie gesetzt und CineTel-Films mit der Produktion beauftragt. Und schon entsteht der nächste Katastrophenfilm nach bekanntem Schema. 'Collision Earth' mag aus physikalischer Sicht zwar haarsträubend sein, doch sieht man von den gewaltigen Logiklöchern mal ab, ist der Streifen erstaunlich unterhaltsam. Genre-Vielfilmer Paul Ziller hat es mal wieder geschafft, mit einfachsten Mitteln so etwas wie Spannung zu erzeugen. Der Katastrophenfilm mit Spezialeffekten, die von unfreiwillig komisch bis ganz passabel reichen, ist stets kurzweilig und sollte Genre-Freunden mit einem Faible für trashige Momente durchaus einen Blick wert sein. Inhaltlich sicherlich fragwürdig, insgesamt aber sehr nett anzuschauen.
Ja sicher ist das hier miserabel und an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Die neuste Ausgeburt von Genre- und Trash-Spezi Jeffery Scott Lando ist wirklich nur schwer ernst zu nehmen. Zeilen wie „Wir haben hier einen scheiß Jet Stream“ und „Ich hasse den verdammten Jet Stream“ sind sicherlich keine Kandidaten für eine linguistische Analyse, die Story um den 'durchgedrehten Wettermann' ist wirklich armselig und die Dialoge („Hey, du wirst jetzt nicht ans Telefon gehen!“ - „Es ist Angel...“ - „Scheißegal! Was für einen Anbieter hast du überhaupt?“) sind auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Dass das Ganze allerdings herrlich selbstironisch inszeniert ist und sich der Film kaum selbst ernst nimmt, ist dagegen ein riesiger Pluspunkt. Die Syfy-Produktion weiß ganz genau, dass sie eine hirnlose Trashgurke mit unterirdischer Synchro ist, aber viel mehr will sie auch nicht sein. Und so schafft der Low-Budget-Film es, durch eine ordentliche Portion Selbstironie - in solchen Streifen meistens der letzte Notanker, sich doch noch irgendwie zu retten. Deshalb bleibt eine launig-miese, amüsant-amateurhafte Katastrophengroteske.
Es gibt kaum eine Katastrophe, über die RTL noch keinen Film gemacht hat. Deswegen ist es auch nur logisch, dass neben Eiszeit, Vulkanausbruch, Feuerinferno und Co. ein Film über eine tödliche Lawine nicht fehlen darf. Und so entstand 2008 in internationaler Koproduktion dieser Katastrophenfilm, der mehr oder weniger auf wahren Ereignissen basiert. Aber wie die meisten Eventfilme des Kölner Senders, ist auch die Produktion mit dem bescheidenen Titel 'Die Jahrhunderlawine' nur mäßig geglückt. Klischees gibt es sowohl über, als auch unterhalb der Lawine, die Story unterscheidet sich nicht im Ansatz von anderen Filmen dieser Art und mit der Glaubwürdigkeit ist das auch so eine Sache. Letztlich ist der ganze Film so vorhersehbar wie eine Landtagswahl in Bayern. Leidlich spannend und schnell vergessen. Schnee und schwamm drüber, der nächste RTL-Desasterfilm kommt bestimmt.
„Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm“, hat der Extrembergsteiger Hans Kammerlander mal gesagt. Dass an dem Zitat so einiges dran ist, wird in 'Everest', dem Film über das Unglück vom Mai 1996, bei dem mehr als 30 Bergsteiger beim Abstieg vom höchsten Berg der Erde von einem fatalen Unwetter überrascht wurden, eindrucksvoll erzählt. Baltasar Kormákur, der sich bereits drei Jahre zuvor im isländischen Drama 'The Deep' mit dem Überlebenskampf bei eiskalten Temperaturen beschäftigte, schildert die Ereignisse nüchtern in starken Bildern, die den Zuschauer die Kälte des Mount Everest selbst ein wenig spüren lassen. Schwach dagegen ist die Figurenzeichnung der optisch ohnehin schon schwer zu unterscheidenden Bergsteiger. Der anfängliche Abenteuerfilm, der sich spätestens in der zweiten Hälfte zum erwarteten Katastrophen- und Survivaldrama entwickelt, macht visuell eine perfekte Figur, lässt inhaltlich - abgesehen vom gelungenen Spannungsaufbau, allerdings ein paar Wünsche offen, was hauptsächlich der zu großen Anzahl an Figuren und stellenweise einfach ein paar fehlenden Emotionen geschuldet ist. Die atemberaubenden 3D-Bilder reißen aber viel wieder raus und eine solch realitätsnahe Inszenierung darf auch ein paar Schwächen haben. Kein überragendes, aber ein gutes und visuell faszinierendes Bergsteigerdrama.
Zugegeben, unsere Freunde aus den Asylum-Studios haben in den letzten Jahren wirklich Fortschritte gemacht. Zumindest was die Katastrophenfilme angeht, ist in letzter Zeit einiges besser bzw. erträglicher geworden. Was uns hier allerdings geboten wird, ist mehr als ein Rückfall in schlimmste Asylum-Zeiten. Die Antifilmer-Truppe drehte mal wieder ein filmisches Verbrechen gegen die Menschlichkeit, bei dem wirklich alles zum Vergessen ist. Darsteller, Synchro (man versteht die Figuren teilweise nicht, weil die Hintergrundmusik so laut ist), Spezialeffekte, Story (ein Sturm von der Größe eines Kontinents rast nach illegalen Tiefbohrungen auf die Ostküste der USA zu) und Dialoge („Was ist?“ - „Ich hasse diesen bedrohlichen Himmel“) kann man allesamt in die Tonne treten. Das einzig Positive ist - und das ist wirklich ein Armutszeugnis, der Song im Abspann. Ein ganz öder Bummel über den Katastrophenfilm-Rummel.
Wir kennen sie alle: Die Bilder des qualmenden World Trade Centers, die Bilder der panischen Menschen, die am Fuße des Welthandelszentrums erschüttert zu dem brennenden Gebäudekomplex hinaufblicken und die Bilder der zwischen 9:59 Uhr und 10:28 Uhr einstürzenden Zwillingstürme. Dieses Dokudrama zeigt nun, wie es in den Momenten von den Anschlägen bis zum Einsturz der Türme in den über 400 Meter hohen Gebäuden ausgesehen haben muss. Anhand von Berichten Überlebender wird durch nachgestellte Szenen eindrucksvoll rekonstruiert, was in den letzten Minuten des World Trade Centers geschah, wie neue Helden geboren wurden und innerhalb welches kurzen Zeitraums der Bürotag zum Überlebenskampf wurde. Regisseur Richard Dale, der schon häufiger historische Ereignisse in Dokudramen filmisch aufbereitete, schildert das Grauen dieser schicksalhaften Minuten die meiste Zeit in Form eines Katastrophendramas, lässt aber auch Überlebende in Interviews zu Wort kommen und zeigt zudem noch die Berichterstattungen diverser Radio und TV-Sender am 11. September 2001. Durchaus eine interessant erzählte und solide gespielte Rekonstruktion über ganz schreckliche Minuten an einem schicksalhaften Tag.
Vierzehn Jahre sind nun bereits vergangen, als am 11. September 2001 vier Flugzeuge von islamistischen Terroristen entführt wurden. Zwei Maschinen wurden bekanntlich ins World Trade Center gesteuert, eins ins Pentagon. 'Flight 93' war das vierte entführte Flugzeug, welches wohl für einen Anschlag auf das weiße Haus oder das Capitol in Washington, DC vorgesehen war. Peter Markles spannender Film über die mutmaßlichen Geschehnisse an Bord dieser Maschine, und den Entschluss der Geiseln, das Flugzeug zum Absturz zu bringen um einen vierten Anschlag zu verhindern, wirkt ähnlich wie der im gleichen Jahr erschienene, noch etwas stärkere 'United 93' absolut authentisch. Der bewegende, von relativ unbekannten Darstellern gut gespielte Streifen verneigt sich vor den Helden von Flug 93 und setzt dabei erfreulicherweise nicht auf den üblichen Patriotismus, den man bei diesem Thema durchaus erwarten konnte. Ein emotionaler, hervorragend erzählter filmischer Beitrag über den elften September.
Eine filmische Gräte kommt selten allein - Chronologie eines SchleFaZ-Filmabends im Hai-End Premium TV - PART 3
20.43 Uhr: Und der Haip geht weiter. Nachdem Tele5 wochenlang drauf hingefiebert hat, ist es nun endlich so weit. Heute Abend wird im Rahmen von Schlefaz der dritte Sharknado auf uns losgelassen. Zur Einstimmung zappe ich schon mal durch das Abendprogramm. Während uns auf Sixx die Wanderhure beglückt und mich Helene Fischer im ZDF einen Sharknado herbeisehnen lässt, bleibe ich im dritten Programm hängen. Im HR läuft (truly!) die Meeresdoku 'Neues aus der Hai-Society'. Geil. Besser kann das grätige Abendprogramm nicht beginnen.
22.00 Uhr: Einige Zeit später begrüßen unsere Gastgeber Kalkofe und Rütten dann endlich mich und die anderen hochkultur-resistenten Schlefaz-Stammzuschauer zum wiederkehrenden Wirbelwind des Wahnsinns. Nachdem mir erklärt wurde, dass der heutige Haifisch-Hattrick samt vertrautem Cast („Nicht weniger als wahre Ikonen der Bedeutungslosigkeit“) wie Teil eins und zwei ins Genre der pfiffigen Flugfisch-Filme eingeordnet werden kann, werden wir in die Hai-Hölle entlassen.
22.12 Uhr: Der Film startet schließlich mit Ian Ziering, dem André Rieu der Kettensäge (O-Ton Kalkofe), der für seinen Kampf gegen Sharknados gerade die Freiheitsmedaille vom US-Präsidenten erhält. Doch dann erscheint irgendetwas am Horizont. Ist es Vampirella? Ist es Supersonic Man? Nein! Es ist ein Sharknado, der kurz darauf das Weiße Haus und das Washington Monument in Schutt und Asche legt. Ian Ziering macht aus den umherwirbelten Kiemen-Killern kurzerhand Haifischsalat, ehe nach fünfzehn Minuten Laufzeit überraschend der Vorspann und kurz darauf die erste Werbeunterbrechung folgt.
22.44 Uhr: Die letzten Minuten haben Peter Rütten sichtbar altern lassen. Während Kalkofe noch so etwas wie Sozialkritik in Asylums Shark-Sturm-Stuss erkennt, fordert sein Kollege das Eingreifen der Gehirn GSG 9. In einem Schlefaz-Land, in dem der Stumpfsinn, der Kommerz und das Unvermögen singend um den Scheiterhaufen tanzen, auf dem die Klugkeit und die Kunst verbrannt werden, während die Logik vom Wahnsinn vergewaltigt wird, kann er nicht mehr leben. Kalkofe und Rütten beschließen Achterbahn fahren zu gehen...
22.53 Uhr: Zurück im Film trifft Ian Ziering auf Malcolm Mittendrin und seine ehemalige Freundin Nova, die lange unter einer posttraumatischen-Hai-Störung litt. Kurz darauf trifft der nächste Haifun ein. Sehr merkwürdig, überall wo Beverly Hills, 90210-Veteran Ziering auftaucht, entsteht ein Sharknado. Sollte ihm das nicht mal zu denken geben? Kurz nach dem Shark-Kill des Tages, bei dem ein Hai mit einem Selfie-Stick erstochen wird, entdecke ich Kalkofe und Rütten als Statisten in der Achterbahn. Coole Sache. In einer exklusiven Schlefaz-Szene unterhalten sich die beiden vor der Achterbahn, bis Rütten kurzerhand von einem Hai verspeist wird.
23.25 Uhr: Nach einer weiteren Werbung, in der ich bei Twitter Vorschläge für die kommenden Sequels (Sharknado 4: Zombie Sharks + Sharknado 5: Sky Nazis meets Zombie Sharks) und Ideen für ein mögliches Crossover (Machete vs. Sharknado) entdeckt habe, folgt die Schlefaz-Analyse nun mit Kalkofe und Olli Schulz als Ersatz für Rütten. Ein netter Gag, doch Olli Schulz wirkt irgendwie fehl am Platz.
23.32 Uhr: „Um die Ostküste zu retten, muss ein 60 Meilen hoher Flammenturm, der wärmer als die Sonne brennt, hergestellt werden“, meint Zierings haiße Freundin Nova, deren Ausschnitt zudem immer tiefer wird. Also machen sich unsere Freunde auf nach Cape Canaveral, wo sie Zierings Vater, keinen geringeren als David Hasselhoff persönlich treffen. Nach subtilen Andeutungen, dass in Sharknado 4 vielleicht Aliens vorkommen könnten (gegen Alien-Sharkicane vs. Predator vs. Mechagodzilla hätte ich auch nichts), ist uns eine weitere Pause vergönnt.
23.48 Uhr: Die nutze ich um durch die anderen Kanäle zu zappen. Auf Prosieben entdecke ich Peter Rütten, der die Crash-Games kommentiert. Ist der gute Mann nach dem Hai-Happen also doch noch am Leben? Ich hoffe auf eine schnelle Hailung und die baldige Rückkehr zu Schlefaz.
23.56 Uhr: Kurz danach melden sich Olli & Olli zurück mit haißen Serien und Filmtipps: Mit Schirm, Shark und Melone soll wohl ebenso gut sein wie Shark Trek und Miami Hais. Nicht zu vergessen sind auch die Klassiker Sharkbusters und 12 Uhr Mittags: Hai Noon. Doch dann taucht der mit reichlich Kunstblut beschmierte Rütten wieder auf und es kommt zum Eklat. Kalkofe nennt es einen unerwarteten Twist.
00.05 Uhr: Doch nun geht es ins Finale. Während ich mir noch Gedanken darüber mache, warum The Hoff die Sharknados nicht einfach kaputt singt, hat doch so ähnlich schon einmal geklappt, heben Ziering, Tara Reid (ja, die gibt es auch noch) und Hasselhoff mit einem Space Shuttle gen Himmel ab. Im Orbit wird das Shuttle dann allerdings von schwebenden Space-Sharks angegriffen, ehe es zerstört wird. The Hoff verschwindet dabei irgendwo im Weltraum, während Ziering und Reid von Haien gefressen werden, die daraufhin auf die Erde stürzen. Ich mach's kurz: Zurück auf der Erde können die beiden sich aus den jeweiligen Hai-Mägen befreien. Die bis eben schwangere Reid bringt ihren Sohn mit, den sie im Hai-Magen entbunden hat, und wird kurz darauf gekillt. Oder nicht? Cliffhanger. Scheißegal.
00.23 Uhr: Jetzt hat nur noch gefehlt, dass Ziering Tara Reids Nabelschnur mit der zu Beginn des Films erhaltenen goldenen Kettensäge durchtrennt. Leute, es reicht. Spätestens, als The Hoff auf dem Mond stehend in Richtung Erde salutiert, war auch das letzte bisschen Resthirn weggeschrumpelt. Hätte mich nicht gewundert, wenn noch der Ballermann aus Roboter der Sterne aufgetaucht wäre, der die restlichen Haie fettich macht. Ansonsten war in diesem Abszess von Film wohl alles drin. Selten so einen kranken, geilen Scheiß gesehen. Wenn die nächste Haihose 2016 dann über Haidenau fegen würde, wäre die Trash-Tetralogie perfekt. Aber ich wette, ohne eine Oktologie kommen wir aus der Sache nicht mehr heraus. Es folgt im Programm: 'Die Schlefaz-Reportage: Hinter den Kulissen von Beschissen'. Oh Hell Yes!
Flammendes Inferno auf dem Berliner Fernsehturm, dazu mit Stephan Luca ('Die Sturmflut') und Klaus J. Behrendt ('Der Untergang der Pamir') im Katastrophenfilm erprobte Darsteller und reichlich Unterstützung der Berliner Feuerwehr - ein Jahr, nachdem Prosieben unsere Hauptstadt durch einen Tornado verwüsten ließ, war wieder alles angerichtet für Angst und Schrecken im Herzen Berlins. Und was in der ersten halben Stunde an Spannung aufgebaut wird, ist dann auch absolut beachtlich. Vom ersten Rauch, der aus der Restaurant-Küchendecke des Fernsehturms zieht, bis zu den riesigen Rauchschwaden, die in kürzester Zeit die gesamte Kuppel umhüllen, ist der Film absolut packende Unterhaltung mit starken Bildern. Dass die TV-Produktion danach jedoch immer mehr abbaut, ist vor allem den Klischees der völlig unoriginellen Story geschuldet. Ab dem zweiten Drittel kommt zur passablen Feueraction der melodramatische Part hinzu, der einem Low-Buget-Desasterfilm für gewöhnlich mehr schadet als nützt. Zum Schluss ist dann leider jedes Klischee einmal durchgekaut worden. Nette Ansätze, interessante Kulisse, aber letztlich wieder nur Genre-Routine aus deutschem Lande.
The Asylum haben wir ja schon einige der packendsten Duelle der Filmgeschichte zu verdanken. Erinnern wir uns nur an 'Mega Shark vs. Giant Octopus' oder an 'Mega Python vs. Gatoroid', unbestritten zwei der prägendsten Vertreter des Tierhorror-Genres. Unvergessen bleibt auch das nervenzerreißende Duell 'Alien vs. Hunter', damals das Regiedebüt eines Visual Effects Supervisors. Nun präsentiert uns The Asylum ein weiteres Duell, dass die Welt noch nicht gesehen hat. Die Filmschmiede lässt nicht weniger als ein Flugzeug gegen einen Vulkan antreten. Wie das letzten Endes aussieht, ist für The-Asylum-Verhältnisse gar nicht mal so übel, machen doch zumindest die Feuereffekte einen ganz ordentlichen Eindruck. Handwerklich ist sonst wie gewohnt nichts im ausreichenden Bereich, nur der Unterhaltungswert bewahrt die Filmgurke mal wieder vor einer vernichtenden Bewertung. Und wenn sich dann noch beklagt wird „Dieser verdammte Autopilot hält einfach die ganze Zeit die gleiche Höhe“, hat der Film auch wieder genügend Lacher auf seiner Seite. Sicherlich ein hirntoter Stuss, aber ein lustiger Stuss.
Mal wieder eine faustdicke Überraschung aus dem deutschen Privatfernsehen. Inspiriert von Frank Schätzings 'Der Schwarm' und produziert von Prosieben entstand vor einigen Jahren dieser spannende Streifen von Hans Horn ('Open Water 2'), der wie ein klassischer Katastrophenfilm mit einer Virenepidemie beginnt, und vollkommen untypisch als maritimer Öko-Thriller endet. Gut zwei Stunden Zeit nimmt sich der Film, um seine originell-packende Story zu erzählen, die mit fortschreitender Dauer immer mehr an Fahrt aufnimmt. Der durchaus faszinierende Hintergrund der Epidemie, für den sich im letzten Drittel ausreichend Zeit genommen wird, wird in bester 'Abyss'-Manier schließlich mitten in der Nordsee gelüftet. Sicherlich kommt eine Prosieben-Produktion nicht um die üblichen Klischees herum, und inhaltlich ist manches hier auch wirklich sehr an den Haaren herbeigezogen, aber dennoch weiß der Film zu fesseln und durchgehend zu unterhalten. Ein wirklich netter Öko-Katastrophen-Thriller, in dem vor allem Fahri Yardim als schräger Meeresbiologe begeistert.
Oh man, die Storys der Trash-Katastrophenfilme werden auch immer hirnrissiger. Da wird echt alles reingepackt, was irgendwie mysteriös-apokalyptisch wirken kann: Tierkreiszeichen, Artefakte, ein mysteriöser Stein, zahlreiche Naturkatastrophen und das drohende Ende der Welt. Zumindest Verschwörungstheoretiker kommen bei dieser Gurke aus den Tiberius-Studios voll auf ihre Kosten: „Millennium und 2012 bei den Prophezeiungen der Maya wurden wir verschont, aber jetzt ist die Menschheit fällig“. Neben den üblen Spezialeffekten, die ebenso wie das antike Astrologie-Brett wohl von früheren Zivilisationen entwickelt wurden, treffen wir kurz vor Schluss noch auf Christopher Lloyd, der sich offenbar noch ein wenig Taschengeld dazu verdienen wollte, denn nach nur fünf Minuten Screentime wird dessen für den Film ohnehin völlig entbehrlicher Charakter auch schon wieder erschossen. Positiv zu erwähnen gibt's immerhin etwas Selbstironie, einen ordentlichen Unterhaltungswert und den Beweis dafür, dass Tiberius Film nach der unfassbar hirnverbrannten 'Stonehenge Apocalypse' inhaltlich sogar noch einen draufsetzen kann.
Happy Birthday Uwe Boll, zum 50. Geburtstag! Tele5 ehrt den Trash-Papst und schenkt uns eine Woche mit seinen "besten" Filmen und dabei vier Free-TV-Premieren.
Heute:
20.15: Schwerter des Königs - Zwei Welten
22.05: Alone in the Dark
23.55: Rampage - Rache ist umbarmherzig
Morgen:
00.05: Rampage 2 - Capital Punishment
01.50: Schwerter des Königs - Zwei Welten
Mittwoch:
00.10: Darfur
Donnerstag:
00.20: Alone in the Dark
Freitag:
00.30: Postal
Na, welche US-Metropole ist wohl heute dem Untergang geweiht? Ist es Washington DC? Ist es Los Angeles? Oder doch wieder San Francisco? Nein! Wie der Titel unschwer erahnen lässt, steht wieder einmal Miami am Rande eines Infernos. Aber auch wenn es New York City oder Chicago wäre, die von einer Naturkatastrophe bedroht würden, die Produktion des Syfy-Channels hätte nicht anders ausgesehen. 'Miami Magma' ist ein Genrevertreter von der Stange, der bis auf ein paar trashig-schräge Momente ohne große Höhepunkte daherkommt. Todor Chapkanov, wenige Monate zuvor noch Regisseur des Genrekollegen 'Weather Wars' (Stadt des Unheils: Washington D.C.), inszenierte einen völlig vorhersehbaren, klischeehaften Streifen für anspruchslose Freunde filmischer Umweltdesaster, die schon froh sind, wenn sie der Katastrophenfilm nicht langweilt. Und immerhin das wurde mit Abstrichen erreicht, denn unterhaltsam ist der Streifen einigermaßen. Daher verbleiben letzten Endes viereinhalb von zehn Feuerbälle auf der SyFy-Skala für vergurkte, aber kurzweilige Billigfilme.
Während 'San Andreas' gerade die Kinosäle der Welt erschüttert, liefert 'The Big One' die Infos zur San-Andreas-Verwerfung und dem großen Erdbeben von San Francisco 1906, das seinerzeit eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA war. Doch statt eine packende Verfilmung zu drehen, wurde das Unglück vor über hundert Jahren in einer recht uninteressanten Art Dokudrama nacherzählt und das von einem Sprecher kommentierte Archivmaterial mit Spielszenen und schlechten Computertanimationen des Erdbebens ergänzt, sodass das Ganze letztlich weder besonders spannend, noch wirklich informativ ist. Richtig interessante Informationen werden leider nicht geliefert, stattdessen hängt sich 'The Big One' an Einzelschicksalen wie dem des damaligen Bürgermeisters Eugene Schmitz auf und erzählt dessen Geschichte während des großen Bebens, was allerdings kaum zu fesseln vermag. Die Idee des Dokudramas war vielleicht ganz interessant, die Umsetzung ist aber viel zu unspektakulär geraten, sodass beim Zuschauer letzten Endes kaum etwas hängenbleibt.
Drinnen im Kinosaal mein 200. Katastrophenfilm und draußen wenige Minuten zuvor ein heftiges Unwetter, das Laune auf die bevorstehende filmische Apokalypse machte. Alles war angerichtet für den Katastrophenfilm des Jahres, der diesjährige Weltuntergang konnte beginnen. Dwayne 'The Rock' Johnson versucht seine Familie zu retten, während Kalifornien dem Erdboden gleich gemacht wird. Schon die 'Story' dieses XXL-Spektakels klang für Genre-Fetischisten wie ein absolutes Fest, und die gute Nachricht dabei war: Der Film hielt das, was er verspricht. Auf welche Weise San Francisco, Los Angeles und halb Kalifornien durch das gigantische Erdbeben in Schutt und Asche gelegt werden, ist für Freunde filmischer Zerstörungs-Orgien wahrlich ein Augenschmaus. Der ziemlich unbekannte Regisseur Brad Peyton macht einen auf Emmerich und zelebriert den Abriss von Wolkenkratzern, den Einsturz der Golden Gate Bridge und die Vernichtung des Hollywood Sign mit großartigen Bildern, die zwar nicht an Emmerich'sche Ausmaße heranreichen, denen aber schon verdammt nahe kommen. The Rock als personifizierte Coolness ist mal wieder ein Fels in der Brandung und Alexandra Daddario als Filmtochter macht (optisch) auch einiges her. Natürlich melden sich wie bei jedem Katastrophenfilm jetzt wieder Filmfreunde zu Wort, die mangelnden Realitätsbezug oder eine fehlende Story beklagen, aber in diesem Genre braucht es das manchmal nicht. So ein Film will einfach nur unterhalten und Schauwerte liefern, die spektakulärer kaum sein könnten. Und genau das gelingt dem Streifen vorzüglich. Acht Punkte auf der Richterskala für opulentes Popcorn-Kino, so wie es aussehen soll.
Themenmonåt: Schweden
Maximal absurder Hochglanz-Trash, einzigartig, sensationell und überragend. David Sandberg lässt in seinem per Crowdfunding finanzierten Projekt die 80er-Jahre in Form von Lederjacken, Spielautomaten, David Hasselhoff und allem, was die damalige Zeit so auszeichnete, wieder auferstehen und schickt Kung Fury (wer sind dagegen schon die Marvel und DC Helden?) per Zeitreise via Retro-Computer zurück ins Nazi-Deutschland, um zusammen mit Wikingern, Thor und Dinosauriern den Kung-Führer Adolf Hitler und seine rechte Hand, den Reichsadler zu eliminieren. Hochgradig aberwitzig, und gerade deswegen so wahnsinnig geil. Die 80er sind zurück - dank Kung Fury und einem irren Meisterwerk!
Themenmonåt: Schweden
Deprimierend, unheimlich und etwas kafkaesk. Da sind Adjektive, mit denen man diesen eigentlich nicht etikettierbaren schwedischen Kurzfilm noch am besten beschreiben könnte. Regie-Exzentriker Roy Andersson ('Songs from the Second Floor') schildert uns in 'World of Glory' das Leben eines ganz normalen Mannes, der die meiste Zeit starr in die Kamera blickt, und dem Zuschauer ohne jede Emotion und völlig ausdruckslos sein Leben schildert. Wie dieser Mann das macht und vor allem in welcher kalten, deprimierenden Welt das geschieht, wirkt absolut bedrohlich und pessimistisch. Ein völlig bizarres und eigenwilliges Werk - fünfzehn sehenswerte Minuten, die man nicht so schnell vergisst.
https://www.youtube.com/watch?v=P7pQG5Iv784 (Untertitel aktivierbar)
Themenmonåt: Schweden
Was ist das für ein blasses, neues Mädchen da in der Nachbarwohnung? Warum bekommt man es immer nur nachts zu Gesicht? Warum macht ihm Kälte nichts aus? Woher kommt dieser unangenehme Körpergeruch? Und was soll dauernd diese Verdunklung der Wohnungsfenster? Die Antwort ist für Genrefreunde naheliegend, und doch verblüffend zugleich. Denn Eli, so der Name des Mädchens, ist ein Vampir. Tomas Alfredsons Verfilmung des gleichnamigen Romans ist aber kein Horrorfilm, wie man zunächst annehmen könnte, sondern vielmehr eine mäßig interessante Mixtur aus Coming-Of-Age-Drama und Vampirfilm mit leichten Horror-Elementen. Viele Genres, aber keins so richtig. Mal steht das eine im Vordergrund, dann wieder das andere, mal scheint sich eine leichte Romanze anzubahnen, dann folgt wieder eine Vampirattacke. Sicherlich ist es lobenswert, mit so einer Genre-Mixtur mal etwas ganz neues auszuprobieren, und vielleicht ist mein Urteil auch nur mangelnder Offenheit gegenüber Filmen, die sich den üblichen Konventionen widersetzen, geschuldet, aber irgendwie konnte ich mit dem Streifen nicht besonders viel anfangen. Zweifellos hat man sich vor allem bei der kühlen Inszenierung Mühe gegeben und die zarte Liebesgeschichte mag auf dem Papier auch eine ganz nette Idee sein, doch letzten Endes, meine ich, funktioniert das Ganze nicht und passt irgendwie nicht so recht zusammen. Schade, denn die Vorfreude war gewaltig.