moviee - Kommentare

Alle Kommentare von moviee

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    Eine packende Story mit ganz großen Emotionen, superbe Darsteller jeweils mit der Leistung ihres Lebens, dazu eine autenthisch-unterkühlte Atmosphäre in den verschneiten Rocky Mountains und eine Dramaturgie, die im Katastrophenfilm-Genre ihresgleichen sucht. All das hätten wir gerne gehabt. Weil es sich hier allerdings nur um eine gleichermaßen fade wie unoriginelle amerikanische TV-Produktion handelt, erleben wir einen weiteren Desasterstreifen, der bis auf Blue-Lagoon-Kinderstar Christopher Atkins nichts zu bieten hat. Das beste an dieser filmischen Ödnis ist sicherlich noch der etwas reißerische Titel und der Flugzeug-Anfang des Films, nachdem es sowohl qualitativ, als auch inhaltlich steil bergab geht. Klischeehaltiger, flacher und ziemlich einfallsloser Genre-Tau­genichts.

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    • 5 .5

      Old-School-Desasterfilm aus der Endphase der goldenen Katastrophenfilm-Ära. Weil das erste dreifache Überschallflugzeug bei seinem Jungfernflug Wrackteilen eines Satelliten ausweichen muss, landet die 'Starflight One' plötzlich im Weltall. Die Schwerkraft setzt aus, die Verzweiflung setzt ein. Nach so etwas wie Logik braucht man in diesem Film sicher nicht zu suchen. Die Gesetzte der Physik werden mit Füßen getreten und selbst Hobby-Wissenschaftler haben hier wohl gut lachen. Aber darum geht es dem Streifen auch gar nicht. Vielmehr steht hier genreüblich die Unterhaltung im Vordergrund, und die stimmt zu weiten Teilen. Zwar ist der Katastrophenthriller aus der Computer-Steinzeit („Wir sind in der Hand des Computers. Ausgeliefert!“) kein wirklicher Reißer, letzten Endes ist der Streifen trotz übelster Tricks und hanebüchener Story aber doch ganz nostalgisch-sympathisch.

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      • Mir ist gerade aufgefallen, dass Kabel1 jeden Sonntag gegen 04:00 Uhr nachts "Weiblich, ledig, jung sucht... 2" zeigt. Letzten Sonntag, heute, nächsten Sonntag, übernächsten Sonntag... Wirklich merkwürdig ^^

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        • 7
          über Vulkan

          Opulent ausgestatteter, visuell und inhaltlich sehr ansprechender deutscher Katastrophenfilm um einen Vulkanausbruch in der Eifel, der anscheinend gar nicht so unrealistisch ist, wie er sich erst mal anhört. 'Vulkan' ist sicherlich die beste RTL-Eigenproduktion, die der Sender jemals produziert hat (was allerdings nicht viel heißt). Innerhalb von drei Stunden erleben wir, wie das fiktive Städtchen Lorchheim erst von giftigen Schwefeldämpfen aufgesucht und von leichten Erdbeben erschüttert wird und später in einem Bad aus Lava versinkt. Der Spannungsaufbau in der ersten Hälfte gelingt vorzüglich, das Inferno am Ende und der Überlebenskampf samt weiterem Unheil in der zweiten Hälfte ist nicht minder gelungen. Die recht klischeebehaftete Story samt vieler Einzelschicksale weiß von Beginn an Interesse zu wecken und wird innerhalb von 180 Minuten zu keinem Zeitpunkt langweilig, was für eine RTL-Produktion fast schon ein Kunststück ist. Dazu machen die üblichen Katastrophenfilm-Spezis um Matthias Koeberlin ('Tornado', 'Restrisiko'), Heiner Lauterbach, Armin Rohde und Yvonne Catterfeld (allesamt u.a. 'Helden - Wenn dein Land dich braucht') eine ganz anständige Figur und besonders die Spezialeffekte einen wirklich guten Eindruck. Ein rundum gelungenes, auf Moviepilot ziemlich unterschätztes RTL-Eventmovie. Dass man das noch mal erleben darf...

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          • 6 .5

            Endlich mal wieder ein wirklich innovativer Katastrophenfilm vom Syfy-Channel. Als der Sohn der Familie Miller eine Schneekugel zu Weihnachten geschenkt bekommt, in der eine Miniaturversion seines Ortes steckt und dieser die Kugel daraufhin zu schütteln beginnt, gibt es auch in der realen Welt Erdbeben, Lawinen und Eisdolche, die aus dem Himmel schießen. Eine Schneekugel, die mit der echten Welt verbunden ist? Klingt bescheuert, ist aber wahnsinnig unterhaltsam. Der Streifen aus den Studios von Snow Globe Productions macht vieles richtig und schildert eine wirklich kreative Geschichte, die man so sicherlich noch nicht gesehen hat. Zwar werden Story und Katastrophen immer absurder, und Erklärungen gibt's bis auf Aussagen wie 'Ein wahrhaftiges Weihnachtswunder' auch nicht, doch trotzdem ist dieses Katastrophenszenario mal was ganz anderes und macht von vorne bis hinten einfach unfassbar viel Spaß. Genrefreunde werden an diesem weihnachtlichen Desasterstreifen sicherlich ihre Freude haben, alle anderen haben immerhin etwas zu lachen.

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            • Heute kann es nur einen Tagestipp geben: DINNER FOR ONE

              12.15 Uhr - NDR [auf Plattdeutsch]
              16.45 Uhr - HR [auf Nordhessisch]
              17.35 Uhr - NDR
              18.00 Uhr - WDR
              18.10 Uhr - RBB
              18.30 Uhr - RBB [Berliner Version]
              18.40 Uhr - HR [auf Hessisch]
              18.55 Uhr - ARD
              19.00 Uhr - MDR
              19.00 Uhr - BR
              19.10 Uhr - SF1 [Schweizer Version]
              19.10 Uhr - HR
              19.25 Uhr - SWR
              19.40 Uhr - NDR
              20.45 Uhr - KIKA [Kinder-Version]
              23.25 Uhr - ORF1
              23.35 Uhr - NDR
              00.00 Uhr - BR
              03.50 Uhr - ARD

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              • 5

                Knapp zehn Jahre nach dem Weihnachts-Tsunami von Thailand hat sich auch das ZDF mit der folgenschweren Katastrophe an den Küsten des Indischen Ozeans 2004 beschäftigt. Doch statt den Fokus auf die Katastrophe zu legen, behandelte man hauptsächlich - wie der Titel unschwer vermuten ließ - das Leben danach. Und da die Hauptrolle mit Veronica Ferres besetzt ist, wird einem gleich die ganze Bandbreite aller Emotionen geboten. Nach einem spannenden Beginn mit dem Tsunami, Panik der Touristen und Archivbildern der Katastrophe dreht die Story binnen 90 Minuten völlig ab und verkommt im letzten Drittel gar zum typischen ZDF-Liebesfilm vor Postkartenkulisse. Zwar gelingt der Wandel vom Katastrophenfilm zum Melodram recht ordentlich, zum Ende hin wird das Ganze aber immer gehaltloser und der Schlusspunkt ist letztlich total vorhersehbar und nach dem starken ersten Drittel samt packenden Beginn einfach zu flach inszeniert. Insgesamt trotzdem deutlich besser als erwartet, auch wenn einen das Katastrophenmelodram nur leidlich bewegt und der letzte Teil vor makellosem Setting eigentlich viel zu schablonenhaft ist.

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                • 5

                  Heute vor genau zwei Jahren sollte nach der Mythologie der Maya das Ende aller Tage sein. Sie verkündeten den Weltuntergang, konnten ihr Versprechen aber nicht einhalten. Unsere Freunde aus den Trashstudios von Tiberius Film, Asylum und Syfy nahmen das Ganze damals aber einen Tick ernster und produzierten reihenweise Katastrophenfilme. So entstand auch diese Genregurke um 'die 12 Tage der Weihnachtsplagen'. Eine einfache Kleinstadt erlebt innerhalb von zwölf Tagen Hitzewellen, Tornados, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Eisnebel und weitere Dinge, die das Genre so hergibt. Zum Glück gibt's aber eine Auserwählte, die das ganze Übel durch eine alte Prophezeiung mit fünf magischen Ringen aufhalten kann... Und so dreht die Story von Minute zu Minute immer mehr ab, bis dem geneigten Zuschauer kurz vor Ende das Hirn fast vollends eingeschrumpelt ist. Zum miesem Drehbuch gesellen sich noch schwache Spezialeffekte und viele unnötig brutale Szenen, in denen Menschen wahlweise vom Eisdolch erstochen, vom Auto erschlagen oder von roter Materie pulverisiert werden. Das einzige, was den Film einigermaßen retten kann ist ein gewisser Unterhaltungswert und mehrere unfreiwillig-komische Momente. Dennoch ist das Ganze total unlogisch, unglaubwürdig und dämlich. Für hartgesottene Genrefreunde aber trotzdem leidlich interessant, und so bleibt am Ende doch eine vorweihnachtlich-milde Bewertung.

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                  • 6

                    Ein ehemaliger Klima-Wissenschaftler gelangt in den Besitz einer Steuerung zur Manipulation des Wetters und nimmt an seinen früheren Feinden, der Regierung und dem Verteidigungsministerium gnadenlose Rache - seine beiden Söhne versuchen ihn zu stoppen. Was ziemlich idiotisch klingt, ist letztlich ein erstaunlich kurzweiliger Katastrophenstreifen des SyFy-Channels geworden. Auch wenn die komplette Story von vorne bis hinten ziemlicher Nonsens ist, macht der Streifen einfach Spaß und langweilt zu keiner Sekunde. Der gewohnte B-Cast unter der Leitung von Todor Chapkanov, der im selben Jahr noch den Genrekollegen 'Miami Magma' inszenierte, macht ein sauberen Job und die Wettereffekte hat man vom Syfy-Channel auch schon deutlich mieser gesehen. Ein sehr launiger, halbwegs spannender Katastrophenthriller, der durchaus positiv überrascht und in der letzten Szene noch mit einer unerwarteten, aber netten Schlusspointe aufwarten kann.

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                    • 3

                      Stocksteif inszenierte Mischung aus Historiendrama und Katastrophenfilm, wobei der Absturz der Hindenburg und damit die Katastrophen-Elemente nur einen Bruchteil des Films ausmachen. Vielmehr hält sich das RTL-Eventmovie mit einer völlig uninteressanten Geschichte um eine Bombe an Bord und eine Naziverschwörung auf, was sowohl totlangweilig als auch geschichtlich vollkommen falsch ist. Das Personal mit den üblichen Verdächtigen um Heiner Lauterbach, Hannes Jaenicke, Ulrich Noethen und dem extrem unglaubwürdigen Max Simonischek agiert weitestgehend hölzern und die miese Synchro dieses deutschen (!) Machwerks gibt dem Streifen den Rest. Hätte man dem Absturz der Hindenburg mal etwas mehr Raum gegeben und das Inferno nicht auf zehn der 180 Minuten beschränkt, wäre sicherlich nicht so schnell die Luft aus dem Film gewesen und das wohl faszinierendste Luftschiff aller Zeiten wäre mehr zur Geltung gekommen. So aber ist der Filmtitel nur Fassade und der eigentliche Hauptakteur, die Hindenburg, nicht mehr als eine Deko-Nebenrolle in einem total lahmen Film.

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                      • 6

                        Wenn sämtliche Schauspieler schon derart unbekannt sind, dass man selbst beim Googeln nichts über sie findet, kann das kein gutes Zeichen für einen Film sein. So die These. Dass der Streifen aber dennoch weitestgehend zu gefallen weiß, ist auch an den Darbietungen der völlig unbekannten Darsteller festzumachen. 'Co2 - Bis zum letzten Atemzug' schildert ein Szenario, in dem nach einer Umweltsünde riesige Co2-Massen aus der Erde an die Oberfläche freigesetzt werden, woraufhin dutzende Menschen qualvoll ersticken, bis auf eine kleine Gruppe Überlebender, die sich mit Sauerstoffflaschen irgendwie versucht durchzuschlagen. Obwohl in dem Streifen eigentlich nicht besonders viel passiert, weiß der Film doch eine subtile Spannung aufzubauen und mit der Zeit immer mehr zu fesseln. Langeweile kommt dabei fast nie auf, was vor allem den Charakteren und der unheimlichen Atmosphäre zu verdanken ist. Sicherlich muss man dieser Art von Öko-Katastrophendrama schon eher zugeneigt sein, um an dem Film, der vom Aufbau her ein wenig an 'Meltdown' mit Casper van Dien erinnert, gefallen zu finden. Der Botschaft des Streifens hätte zum Ende hin zwar etwas mehr Beachtung geschenkt werden dürfen, im Endeffekt macht das keineswegs überragende, aber ausgesprochen passable B-Movie dennoch eine sehr anständige Figur.

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                        • 4
                          moviee 30.11.2014, 18:43 Geändert 20.02.2015, 02:09

                          Eine filmische Gräte kommt selten allein - Chronologie eines SchleFaz-Filmabends im Hai-End Premium TV - PART 2

                          21.23: Noch kein Jahr ist es her, dass 'Sharknado' im deutschen Free-TV seine Premiere feierte. Im Rahmen der köstlichen Schlefaz-Reihe bei Tele5 wurde uns damals ein Film präsentiert, der zwischen peinlich, plump und paradox so ziemlich alles war. Nun wurde schon Monate vorher 'The Second One' als großes Event bei Tele5 angekündigt. Ich war mir sicher, so wunderbar selbstironisch wie der Erste wird der nicht. Es kann nur einen geben, an den Hailander kommt der nicht heran.

                          22.10: Und trotzdem wollte ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen. Die Schlefaz-Gastgeber Kalkofe und Rütten begrüßten mich schließlich zu einem Schandmal der Filmkunst, das laut Kalkofe ein Thema behandele, dass viel zu lange in den Medien totgeschwiegen wurde. 'Sharknado' bettelte auf Knien und Flossen um ein Sequel, da einfach zu viele lose Fäden offen geblieben sind.

                          22.21: Gleich zu Beginn des Streifens wird uns noch einmal vor Augen gehalten, mit was wir es hier zu tun bekommen. Eine Kollaboration des Grauens der Schrottexperten von The Asylum und Syfy. Dann erblicken wir unseren Helden Ian Ziering, der neben seiner Ex-Frau Tara Reid im Flugzeug sitzt. Doch wie von Geisterhand tauchen plötzlich dutzende fliegende Haie auf, die sich sofort daran machen, das Flugzeug zu attackieren. Shark happens. Nachdem unser Held die Maschine eigenmächtig gelandet hat, Tara Reid der Arm abgebissen wurde und der Vater von Miley Cyrus seinen Cameo-Auftritt immerhin ohne Twerking-Einlage und vergleichsweise unfallfrei absolviert hat, haben wir uns die erste Werbepause verdient.

                          22.53: Bevor es mit dem Film weitergeht berichtet uns Kalkofe, dass er in der Werbepause seine Kleidung wechseln musste, da er die alten Klamotten vor Spannung komplett durchgeschwitzt hatte. Ich meine, in seiner Aussage etwas Ironie zu erkennen.

                          22.59: Zurück im Film erleben wir einen Wetterumschwung. Der nächste Sharknado zieht auf. Auch bei der Flucht in der U-Bahn sind die Haie unserem tapferen Beverly-Hills-90210-Veteranen schon dicht auf den Fersen. Mit einem Bissen frisst ein besonders mies animierter CGI-Hai dann plötzlich den halben Stahlwagen einer U-Bahn weg, aber den Ziering, den kriegt keiner so schnell klein. „Jetzt brauche ich Fackeln und Draht und Propangasflaschen und Rauchmelder und Klebeband“, meint unser Held. Ich dagegen würde ihm erstmal eine bessere Synchro an Herz legen.

                          23.17: Nachdem wir den Gastauftritt eines Riesen-Alligatoren bestaunen durften, der eigentlich überhaupt nichts in diesem Film zu suchen hat und sich offensichtlich in den falschen Asylum-Streifen verirrte, ist uns eine weitere Pause vergönnt.

                          23.23: Peter Rütten meint, die Alligatoren-Szene zeigt den natürlichen Circle of Life. Riesenalligator frisst Mensch, Monsterhai frisst Riesenalligator. So funktioniere die Nahrungskette. Nachdem uns noch das Filmbudget von 12,50 Dollar erklärt wurde, dass darum so niedrig ist, weil die lässigen Haihüpfer lediglich mit einer kostenlosen Shark-jump-App auf einem geliehenen Wegwerfhandy animiert wurden, werden wir leicht desillusioniert in den dritten Teil entlassen.

                          23.31: Der Film geht mit einem Knaller weiter. Der Kopf der Freiheitsstatue erschlägt erst einen friedlichen Geschäftsmann und rollt dann den Times Square hinunter. Mittlerweile wurden die Straßen des Big Apple mit billig animierten CGI-Wasser geflutet, die barbarischen Kiemen-Killer sind nun überall. Und während die Haifune New York dem Erdboden gleich machen, überlegen sich Ian Ziering und die Vernita-Green-Darstellerin aus Kill Bill, wie sie die Bomben diesmal in die Sharknados integrieren. Ein Schleuderschluss soll die Lösung allen Übels sein. Unterdessen mache ich mir Gedanken darüber, wie die Frisuren der Darsteller bei diesem Unwetter noch immer halten können. Ich hätte nicht gedacht, dass Drei-Wetter-Taft auch bei Sharknados sein Versprechen hält.

                          23.53: In der folgenden Werbepause fällt mir auf, dass sogar der Hai des Werbespots von Sixt, die diesen Schlefaz-Abend heute präsentieren, weitaus besser getrickst ist, als unsere grätigen Freunde in Sharknado: The Second One.

                          00.07: Bevor es dann ins Finale geht, bemüht sich Film dann sogar noch um eine wissenschaftliche Erklärung. Aber die ist so windig-bekloppt, die muss man selbst hören. Da Ian Ziering und seine Verflossene mittlerweile herausgefunden haben, dass die Sharknados nicht explodieren, sollen die Twister kurzerhand eingefroren werden: „Ich schieße einfach das Frierengas in den Sturm!“. Doch kurz davor erledigt unser Held mit dem Sharkkill des Tages noch einen anfliegenden Hai mit einer Kettensäge. Er kam, sah und sägte. Nachdem Ziering schlussendlich die Welt gerettet hat, die Haie vom Himmel fallen, Tara Reid ihren Stunden zuvor im Flugzeug abgebissenen Arm im Maul eines Haies wiedergefunden hat und von Ziering letztlich sogar noch einen HAIratsantrag bekommt, hat dieses filmische Abfallprodukt samt gigantischen Logiktornados und Sätzen wie „Hey, guck mal du Misthai“ endlich ein Ende gefunden.

                          00.26: Wir alle, Kalkofe, Rütten und ich sind absolut fertig. Peter Rütten bemerkt, dass der Schluss kein Brainfuck mehr war, sondern schon Gehirn-Gangbang. Kalkofe sieht in dem Streifen ein kompromissloses Bekenntnis zum Realismus, wirkt nach diesen 90 Minuten aber noch immer leicht neben der Spur. Diese Imitation eines Films ist so grotesk mies und übel, dass einem beim Anblick sofort das Gehirn einschrumpelt. Bin echt gespannt auf das dritte Grätentier-Gewitter. Jetzt geht's für mich aber erstmal über den Haiway auf den Haimweg, und dann ganz schnell in die Haia.

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                          • 4 .5

                            Ziemlich genau zehn Jahre ist es nun her, dass Weihnachten 2004 ein Tsunami an den Küsten des Indischen Ozeans für eine grausame Katastrophe sorgte. Die Wellen rissen Hunderttausende in den Tod und machten noch mehr Menschen obdachlos, es war ohne Frage eine der größten Naturkatastrophen aller Zeiten. Keine zwei Jahre später wagten sich HBO und BBC an die Thematik mit einer filmischen Aufarbeitung, die sich hauptsächlich mit den Nachwirkungen der Katastrophe beschäftigte. Aber sonderlich spannend oder gelungen ist der Streifen letzten Endes leider nicht geworden, auch wenn der Desasterfilm kurioserweise sogar drei Golden-Globe-Nominierungen einheimste. Besonders die träge und wenig dynamische Erzählweise ist es, die kaum Interesse für die verschiedenen Schicksale der Figuren wecken kann. Auch in der um über eine Stunde gestrafften Cut-Version wirkt das Katastrophendrama einfach zu behäbig, weil der Streifen außer Elendsbildern und Archivmaterial des realen Tsunamis im Grunde kaum etwas zu bieten hat. Trotz Potential insgesamt leider wenig überzeugend, da kann selbst der namhafte Cast um Tim Roth und Toni Collette nichts mehr herausholen.

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                            • 6

                              Passagiere betreten die Titanic. Seitenpforten werden geschlossen und der Luxusliner legt ab. Die Kapelle beginnt zu spielen, Reisegäste vertreiben sich die Zeit und genießen die Abendunterhaltung unter Deck. Einige Zeit später entdeckt ein Matrose gewaltige Eisberge auf Kollisionskurs. Panik bricht innerhalb der Besatzung aus, der Zusammenstoß sorgt schließlich für totales Chaos. Das Schiff beginnt zu sinken, erste Notsignale werden abgegeben, die Passagiere werden evakuiert und als dann noch die Kessel explodieren, ist das Schicksal der Titanic endgültig besiegelt.

                              Keine zwei Monate nach dem Untergang der Titanic wurde dieses Stummfilmdrama gedreht. Dass das Ergebnis dennoch absolut sehenswert ist, ist bei dieser kurzen Vorbereitungszeit doch mehr als erstaunlich. Gut vier Monate nach der Katastrophe hatte der Streifen dann im August 1912 seine Erstaufführung, danach galt er lange als verschollen. Erst 86 Jahre später wurde der Film infolge des weltweiten Erfolges von James Camerons Neuinterpretation wiederentdeckt. Heute gilt der deutsche Film 'In Nacht und Eis' als die erste Verfilmung des Titanic-Unglücks. Erstaunlich ist, dass schon hier einige Motive zu erkennen sind, die in späteren Titanic-Filmen erneut aufgegriffen wurden. Sicherlich ein recht bemerkenswerter 35-Minuten langer Stummfilm um das Unglück des vielleicht sagenumwobensten Passagierschiffes aller Zeiten.

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                              • 6 .5

                                Besonders viele gelungene Seuchenfilme, die ein Epidemie-Szenario glaubhaft darstellen gibt es nicht wirklich. Neben den beiden großen Virenthrillern 'Outbreak' und 'Contagion', und vielleicht ein, zwei weiteren Streifen existieren noch unzählige TV-Produktionen von der Stange, die sich allerdings sowohl inhaltlich, als auch vom Niveau her kaum unterscheiden. 'Pandemic' ist dagegen eine Ausnahme, auch wenn der Seuchenfilm seinerzeit ebenfalls für's amerikanische Fernsehen produziert wurde. Denn B-Movie-Regisseur Armand Mastroianni zeichnet ein wirklich beängstigendes Szenario einer Virenepidemie, verursacht durch eine aggressive Mutation des Vogelgrippe-Virus'. In knapp drei Stunden wird trotz einiger unvermeidlicher Klischees eine wirklich spannende Story erzählt, die bis auf vereinzelte Hänger im zweiten Teil fast durchgehend zu unterhalten weiß. Größter Pluspunkt ist dabei der wirklich attraktive B-Cast, der für Freunde des Katastrophenfilms verlockender kaum sein könnte. Eric Roberts ('Inferno der Flammen', 'Die Sturmfront'), Bruce Boxleitner ('Die Große Flut', 'Angst über den Wolken') und Vincent Spano ('Überleben!', 'Erdrutsch') in einem Film sind eine echte Offenbarung und lassen Faye Dunaway und die eigentliche Hauptdarstellerin Tiffani Thiessen fast in den Hintergrund rücken. Allerdings hat der Streifen auch seine Schwächen, die das recht positive Bild aber kaum trüben können. Deutlich besser als das Meiste, was man sonst an TV-Seuchenfilmen zu sehen bekommt und ein echter Tipp nicht nur für Freunde des Genres.

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                                • 4 .5

                                  Leidlich interessante Mischung aus Katastrophen- und Ärztedrama, die uns das deutsche Privatfernsehen mit einem Streifen über Mediziner im - von zahlreichen Naturkatastrophen heimgesuchten Sumatra hier bescherte. Menschen- und Tierfreund Hannes Jaenicke und 'Wanderhure' Alexandra Neldel kämpfen in 'Ärzte ohne Grenzen'-Manier um die Gesundheit verwundeter Menschen, so wirklich spannend wird die Hilfe im Krisengebiet aber nur selten dargestellt. Viel zu oft verliert sich die Sat.1-TV-Produktion in Elendsbildern und trauriger Musik wie Gary Jules 'Mad World'. Immerhin wird die Kulisse zwar nicht für eine weitere TV-Romanze missbraucht, wie man es so manchmal von der ARD gewohnt ist, aber so wirklich überzeugend kommt die Thematik um das Leid der Betroffenen der Katastrophe und die harte Arbeit der Ärzte auch nicht rüber. Und die Erdbeben- und Sturmszenen sind auch nur wenig spannend inszeniert. Insgesamt eine etwas ungelenkte, aber keineswegs schlechte TV-Produktion, bei der ein Wille sicherlich zu erkennen war, aber das Ergebnis leider doch so einige Mängel offenbart.

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                                  • Insgesamt einige brauchbare Neuerungen. Allerdings bin ich mit der Anzeige der bewerteten Punkten in Kommentaren auf den einzelnen Filmseiten nicht sonderlich zufrieden, sprich die bewertete Punktzahl in dem Kreis innerhalb eines Kommentars finde ich besonders bei bewerteten Punkten unter 4 optisch nicht gelungen.

                                    Also wenn ein Film mit 3,5/3/2,5/2 Punkten bewertet wurde, wirkt die Darstellung dieser Zahlen innerhalb des Kommentars etwas sehr blass (was auch an den kaum unterscheidbaren Farbabstufungen bei 4 bis 2 Punkten liegt) und bei 1/1,5 bewerteten Punkten ist die Zahl kaum noch zu erkennen. Hoffe, dass ihr versteht, was ich meine. Ist zwar nur eine kleine Auffälligkeit am Rande, aber mich stört das schon ein wenig.

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                                    • 5 .5

                                      Routinierter Katastrophenthriller der Marke 'Flammendes-Inferno', nur hier in der abgespeckten Light-Version mit ansehnlicher Feueraction und einem mäßigen Gangster-Nebenplot. Die TV-Produktion bietet neben den üblichen Mimen um Katastrophenspezi Eric Roberts ('Die Sturmfront') und seinem deutschen Gegenspieler Jürgen Prochnow durchaus annehmbare Spezialeffekte und eine klischeebehaftete Story, die zwar nicht zum davonlaufen ist, aber auch deutlich intelligenter hätte sein können. Gewohnte Ware, wie sie ein anspruchsloser Desasterfilmfreund erwartet: Die Actionszenen sind durchaus passabel und es wird einem nie langweilig. Viel mehr braucht's dann manchmal auch nicht.

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                                      • 7

                                        Schon der zweite bildgewaltige Katastrophenfilm aus Südkorea innerhalb weniger Jahre. Nach dem visuell bombastischen, aber sonst ziemlich misslungenen 'Haeundae' (aka 'Tsunami - die Todeswelle') präsentiert uns die südkoreanische Filmindustrie einen weiteren klassischen Katastrophenfilm, in dem allerdings viel mehr richtig gemacht wurde, als in dem vorhergegangenen Desasterstreifen. 'The Tower' ist eine explosive Mischung aus Oliver Stones 'World Trade Center' und dem Klassiker 'Flammendes Inferno'. Regisseur Kim Ji-hoon ('Sector 7') entwickelte eine beeindruckende Feuerhölle als Schauplatz für Überlebenskämpfe und Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr. Dass die Story dabei nicht das Glanzstück dieses Filmes ist, versteht sich mit Blick auf das Genre von selbst. Vielmehr ist es die bombastische Feueraction samt vieler gelungener CGI-Effekte, die den Reiz dieses wirklich beeindruckenden Werks ausmachen. Großen Respekt vor unseren Freunden aus Südkorea, die mit 'The Tower' einen spektakulären Streifen inszenierten, der sicherlich zu den besten Katastrophenfilmen der letzten Jahre gezählt werden muss.

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                                        • Auf den freue ich mich schon seit Wochen. Wird sowas von geschaut!

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                                          • 6

                                            Nächster Beitag zum Thema Waldbrand. Aber anders als Genrekollegen wie 'Wildfire 7 - The Inferno' oder 'Nature Unleashed: Fire' ist diese TV-Produktion mal überraschend gelungen. Denn 'Wildfires - Lauffeuer' bietet nicht nur wie ähnliche Streifen dieser Art plumpe Feueraction, sondern schafft es zudem noch, phasenweise wirklich Spannung aufzubauen. Verantwortlich dafür ist Regisseur John Lafia, der schon in den beiden '10.5'-Katastrophenfilmen aus einem mäßig originellen Stoff so einiges herausholte. Auch die Zoom-Verliebte Kamera mit extrem schnellem Schnittrhythmus, die pausenlos dramatische Musik und die authentisch wirkende Feuerwalze (endlich mal nicht billigstes CGI-Feuer) sorgen dafür, dass der Streifen die meiste Zeit wirklich spannend ist. Natürlich kommen wir um die üblichen Genreklischees nicht drum herum, aber wenn das Ergebnis dann so zufriedenstellend ausschaut und man am Ende fast selbst um den Yellowstone Nationalpark mitzittert, dann kann man durchaus behaupten, aus den Möglichkeiten, die ein günstig produzierter TV-Film nun mal hat, wirklich vieles gemacht zu haben.

                                            „Was darf man bei Waldbränden nicht vergessen mitzubringen? Marshmellows.“

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                                            • 3

                                              Gestatten, Christopher Ray, Sohn von Fred Olen Ray, einem der übelsten Erben Ed Woods. Und weil schon der Vater auf dem Regiestuhl nicht besonders viel auf die Reihe bekam, versuchte es Sohn gar nicht erst mit einer ehrenhaften Karriere als anständiger Regisseur, und ließ sich schon seinen ersten Film von den Asylum-Studios produzieren. Was für viele der Tiefpunkt der Filmkarriere darstellt, war für Christopher Ray der Anfang. Vier Jahre und fünf Asylum-Streifen später darf man mit gutem Recht behaupten, dass Ray nun endgültig in die Fußstapfen seines Vater getreten ist, denn mit 'Asteroid vs. Earth' inszenierte er einen gleichermaßen lächerlichen wie öden Katastrophenstuss, den selbst sein Vater Fred Olen Ray mieser kaum hinbekommen hätte. Weil ein Asteroid Richtung Erde fliegt, soll kurzerhand unser blauer Planet durch Atomexplosionen aus der Kollisionsbahn katapultiert werden. Dass das totaler Schwachsinn ist, sollte selbst dem Physikkurs der fünften Klasse in einer Hauptschule in Neukölln klar sein. Ganz übler Trash, der recht unverfroren Unfug mit Unfähigkeit kreuzt. Warnung an alle, die ihr Hirn behalten möchten!

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                                              • 6

                                                Prominent besetzte und aufwendig inszenierte Verfilmung der Katastrophe des deutschen Segelschulschiffes Pamir, das am 21. September 1957 während des Hurrikans Carrie unterging. Obwohl der Film erheblich von den wahren Begebenheiten des Schiffsuntergangs abweicht, kann die ARD-Produktion mit einem auszeichneten Cast samt einiger Tatort-Stars (Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Jan Josef Liefers) und einer schlichtweg großartigen Ausstattung absolut überzeugen. Obwohl die Erwartungen an den Film vor Beginn nicht sehr hoch waren, kann das Ergebnis doch als erstaunlich bezeichnet werden. Denn die Story wird trotz der Laufzeit von 180 Minuten fast nie langweilig und der Showdown, auf den es sich im zweiten Teil dann doch recht schnell zuspitzt, hat es absolut in sich, denn während der Konfrontation mit dem Hurrikan wird die Unberechenbarkeit einer solchen Naturgewalt wirklich packend dargestellt. Natürlich ist wie bei den meisten ARD-Produktionen auch hier nicht alles hundertprozentig tadellos und plausibel, aber bei diesem durchaus beachtlichen Ergebnis darf man trotzdem gerne mal ein Auge zudrücken. Denn gelungen ist der Streifen allemal.

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                                                • 6

                                                  Katastrophenalarm im AKW Markt Ebersberg! In der Nähe von Schweinfurt kam es zum Super-GAU und die radioaktive Wolke zieht direkt in Richtung der osthessischen Kleinstadt Schlitz. Das ist der Ausgangspunkt der Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Gudrun Pausewang. Was daraus in der ersten Hälfte gemacht wird, ist nicht nur wahnsinnig spannend und mitreißend, sondern obendrein ungeheuer atmosphärisch und beängstigend inszeniert. Aber dass die Story dann nach der Hälfte so abdreht und aus dem packenden Katastrophenthriller allmählich ein romantisches Jugenddrama wird, ist gleichermaßen überflüssig wie schade. Denn vieles, was man sich in der ersten Hälfte mühsam aufgebaut hatte, wurde danach lieblos zum Fenster hinausgeworfen und einer bestenfalls mäßig interessanten Liebesgeschichte geopfert. Auch, dass man über die Hintergründe der Katastrophe kaum mehr etwas erfährt, ist mehr als bedauerlich. Und so macht sich ein vielversprechender Streifen vieles wieder selbst kaputt. Die erste Hälfte zählt sicherlich zu dem Besten, was es an Katastrophenszenarien in Deutschland in den letzten Jahren zu sehen gab, doch letzten Endes wurde doch wieder eine Menge an Potential verschenkt, jammerschade.

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                                                  • 3
                                                    über Virus

                                                    Dinge, die wesentlich mehr Spaß machen und deutlich sinnvoller sind, als sich diesen Film anzuschauen: Die Tic Tac im 100er-Pack nachzählen. Auf eine weiße Wand starren. Im Duden sämtliche O's und D's ausmalen. Erbsen nach der Größe sortieren. Das Münchener Telefonbuch auswendig lernen. Denn dieser Film ist so derart langweilig und behäbig inszeniert, dass beim Zuschauer gar nicht erst der Ansatz eines Interesses aufkommen mag. Sicherlich einer der schwächsten Seuchenfilme überhaupt. Da schau ich mir doch lieber den ganzen Tag Gras beim Wachsen an, als noch eine weitere Minute dieses Streifens.

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