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Alle Kommentare von MurmelTV
Danke für die detaillierte Liste.
Nachdem ich gestern auf der diesjährigen Berlinale auf den Geschmack gekommen bin, was das taiwanische Kino angeht - Xiao Mei sei dank (vllt eine weitere neue Welle?) - ist eine solch hilfreiche Liste genau das richtige, um in dieser fremden Kinolandschaft Fuß zu fassen.
Maren Hwang. Spielfilmdebüt.
Es grenzt an ein Wunder, was dem taiwanischen Regisseur bei seinem Debüt auf der großen Leinwand geglückt ist, denn XIAO MEI ist ein durch und durch genial inszenierter Film, dessen auf den ersten Blick simple Geschichte durch ein grandioses Drehbuch, sowie geschickter Inszenierung zum vielschichtigen Drama wird. Größtenteils dokumentarisch wird versucht das Verschwinden von der jungen Xiao Mei zu erklären. Was bei dem Vermieter mit einem grandios gespielten Monolog beginnt (alle Schauspieler machen einen erstaunlich starken Job), springt von dort an zu jeder Person, die Xiao Mei kannte, und jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Dabei entsteht ein komplexes Mosaik, welches die Verhältnisse zwischen den Charakteren immer weiter ausleuchtet, und bei dem nie ganz klar ist, wie viel man den Aussagen Glauben schenken kann. Eines ist jedoch sicher: Sie alle mochten und bemitleideten das drogenabhängige Mädchen, doch wer ist dazu bereit, ihr aus reiner Nächstenliebe zu helfen? Letztendlich liegt es an einem selber, den letzten Stein zu setzen, und aus der klassischen Frage "Who done it?" wird ein "Who hasn't done it?". Selten wirkte ein offenes Ende so vollkommen und abgerundet, ja einfach nur perfekt, wie die Geschichte von Xiao Mei.
Das große Highlight der diesjährigen Berlinale, also meine dringende Empfehlung, sich diese Perle des Kinos nicht entgehen zu lassen. Also, an alle, die das Festival besuchen: ansehen, staunen, bewerten, und hoffen, dass der Film beim Panorama-Wettbewerb genug Aufsehen erregt, um auch im Heimkino zu landen.
Haben so einige Filme gemein. Bei "Retablo" und "Im Zeichen des Teufels" haben wir sogar die selbe Vorführung ins Auge genommen. Laut deines Planes würde "River's Edge" ja noch am Mittwoch um 14:00 Uhr reinpassen, dann wären es drei gleiche Vorstellungen. ;-)
Werbung in eigener Sache.
Der erste Dienstag im wahrscheinlich aufregendsten Monat des Jahres (zumindest für mich) wirbt mit einer neuen Kurzgeschichte. Viel Spaß beim Lesen!
Danke, Bildstoerung.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Z_OiFwdwc_8&t=0s
https://www.moviepilot.de/liste/2017-ranking-murmeltv
Meine bisherige Top 10. Es fehlen selbstverständlich noch einige Sichtungen, die es in Zukunft möglicherweise in die Liste schaffen würden.
2018 gefällt mir jetzt schon richtig gut! *_*
Deine Texte waren seit jeher ein kleines Highlight auf MP, freue mich also riesig für dich (und für uns), dass du nun offiziell für MP schreiben wirst.
Frohes Neues Jahr! ♥
755 Sichtungen sind wahrlich eine beeindruckende Anzahl, besonders im Verhältnis zu meinem wahrscheinlich schwächsten Jahr mit gerade mal über 100 Sichtungen.
Der Holzschuhbaum auf Platz 1 des Jahres gefällt mir doch sehr. Ich hoffe, dass er mich genauso umhauen wird, denn den werde ich in 2018 ebenfalls sehen.
Schöner, informativer Artikel. :)
A Ghost Story, Elle, und Der Tod von Ludwig XIV werde ich mir auch noch vorknüpfen. Schön, dass du Twin Peaks mit aufgenommen hast. Steht natürlich zu recht an oberster Stelle in diesem recht dürftigen Filmejahr.
Das nenne ich doch mal einen guten Start ins Jahr mit den sieben Samurai. Frohes neues Jahr und auf ein filmisches Feuerwerk in 2018.
Lasse aber gerne ein Abo und Like da. :)
Ich habe soeben mein Highlight der kommenden Berlinale gefunden. Ein neuer Film von German Jr. auf großer Leinwand in Berlin genießen? Das könnte sogar das Highlight des Jahres werden. *_*
Ein atemberaubendes Western-Epos einer schwedischen Familie, die nach Amerika auswandert, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.
Da hier noch keine Kommentare zu Troells famosen Mammutsprojekt zu finden sind, mache ich mal ein wenig Werbung dafür. Gigantisches Kino vom feinsten. Beeindruckende Panoramen, ein hochkarätiger Cast (allen voran natürlich Max von Sydow und Liv Ullmann), und eine Geschichte, die nicht nur unfassbar viel hergibt, sondern dazu auch noch hervorragend inszeniert ist. Viel mehr geht nicht, und es ist fast schon traurig, dass dieses geniale Stück Filmgeschichte hierzulande scheinbar so sehr im Schatten von Bergmans Schaffen steht.
Unbedingt anschauen.
"Khrustalyov, mashinu!" ist, wie auch sein Nachfolger "Trudno byt bogom", ein Monster von einem Film. Es ist auch der erste Film Germans, bei dem sich seine einzigartige Handschrift des Filmemachens klar und deutlich zeigt, bevor er sie in seinem letzten Werk perfektioniert. Die Kamera schwebt in Raum und Zeit, Charaktere werden wild eingefangen, es wird gerotzt, gespuckt und nebenbei Sätze gestammelt, die zunächst nur als wirres Zeug abgehakt werden können. Man spürt, dass er dieses Russland später nach Arkanar transportieren wird. Wie schon bei seinem Sci-Fi-Epos ist der Zuschauer bei der ersten Sichtung den Geschehnissen hilflos ausgeliefert. Alles passiert so schnell und meist auch noch gleichzeitig, dass das Hinterherkommen schwer fällt. Doch wie schon bei "Trudno byt bogom" darf man sich davon nicht unterkriegen lassen, sonder muss sich auf diese Welt einlassen, die German hier kreiert; und dieses Erschaffen einer realen Welt, die man förmlich spüren kann, ist und bleibt Germans ganz große Stärke.
Der Film spielt im Jahr 1953, welches, wie sich schnell herausstellt, ein turbulentes Jahr in der ehemaligen Sowjetunion ist. Zum einen wird der Feuerwehrmann Fedya Aramyshev verhaftet, und zum anderen Stalin tot in seiner Datsche aufgefunden (German bleibt seinem schwarzen Humor stets treu). Hauptaugenmerk liegt jedoch auf einem anderen großen Ereignis: Die Ärzteverschörung ist nämlich im vollen Gange. Jüdische Mediziner stehen unter Verdacht, einen Komplott gegen Stalin und andere Führer der Sowjetunion auszuklügeln. Klingt wie ein weiterer Sci-Fi-Film, ist aber leider nicht erfunden, sondern war damals Realität.
Wir folgen also den General der Militärs-Medizin Klensky, dessen Aussehen mich stark an Tom Hardy als Bronson erinnert hat - aber das nur als nette Notiz am Rande. Er hofft, dass ihn die Schneide der sowjetischen Gerechtigkeit nicht trifft, hilft sich mit Alkohol durch den Tag und ist quasi dauerhaft im Rausch. Schnell wird jedoch klar, dass das nicht mehr lange gut gehen wird. Zuerst taucht bei ihm in der Praxis ein Double auf und dann taucht ein Ausländer bei ihm zu Hause auf, der von einem angeblich verschollenen Bekannten berichtet. Davon will Klensky nichts hören und schmeißt ihn prompt raus, doch leider hat bereits ein Spitzel davon mitbekommen, dass Klensky mit Ausländern im Kontakt steht und dies an die MGB weitergeleitet. Klensky versucht auf eigene Faust zu fliehen, wird jedoch rasch gefasst und in einer der konsequentesten Szenen, die es je auf Film geschafft haben, zusammengeschlagen und vergewaltigt. Wahrlich nichts für schwache Nerven. Wie durch ein Wunder wendet sich anschließend jedoch das Blatt und Klensky wird direkt von der Zelle aufs Land gefahren zu einem "highly-ranked" Patienten, der sich als Stalin selbst entpuppt. Seine gesundheitliche Lage ist aber hoffnungslos, weshalb er qualvoll im Bett den Tod erleiden muss. Lawrenti Beria bringt anschließend mit triumphierender Stimme den ersten Satz des post-stalinistischen Russlands raus: "Khrustalyov, mashinu!"
Klensky wird unumgänglich freigelassen, doch ist er nun ein völlig anderer Mensch.
Es ist eine faszinierende und zutiefst emotionale Reise, auf die man Klensky begleitet und kein Anderer als German könnte sie so meisterlich einfangen. Meine Zusammenfassung greift dabei lediglich die wichtigsten Ereignisse auf; die 140 Minuten Film sind jedoch mit sehr viel mehr gefüllt. German weiß einfach, wie man den Zuschauer visuell beeindrucken kann und setzt auch hier wieder sein ganzes Können ein, um traumhafte Fahrten durch das verschneite Russland zu liefern. Plansequenzen zum Dahinschmälzen und sein einzigartiges Händchen dafür, engste Räume in gefühlte Labyrinthe zu verwandeln, wechseln sich munter ab, sodass wirklich nie auch nur der Hauch von Langeweile entsteht. German war/ist seiner Zeit meilenweit voraus, denn ich bin mir absolut sicher, dass sowohl "Khrustalyov, mashinu!", als auch "Trudno byt bogom" in der Zukunft als das gesehen werden, was sie (in meinen Augen) unumstößlich sind: absolute Ausnahmewerke.
http://www.moviepilot.de/liste/meine-10-liebsten-regisseure-murmeltv
Wer die Chance hat, sich Aleksei Germans Filme anzusehen oder gar zuzulegen, der sollte dies dringend wahrnehmen. "Trial on the Road" ist ein absolut grandioser Anti-Kriegs-Film, der sich vor den großen Namen nicht zu verstecken braucht; und Anatoloi Solonitsyn spielt auch mit. Also: Versucht alle die DVDs zu ergattern, sonst verpasst ihr was.
Ich war ja verwundert, dass dein Team beim Quiz nicht gewonnen hat. So schnell wie ihr immer den Stift von uns haben wolltet. ;)
"Ein Meisterwerk aus Schlamm und Scheiße." <3
Ich habe eine Karte übrig, die ich gerne loswerden würde (leider kann man bei der Berlinale nichts stornieren). Für Sonntag, den 19.02.2017 um 19:00 Uhr im Haus der Berliner Festspiele. Einfach eine PM schreiben bei Interesse.
Dieser Kommentar ist reinste Werbung für Aleksey German und dessen Filme. "Moj drug Ivan Lapshin" ist eine viel zu unbekannte Perle des russischen Kinos und verdient jede Form von Aufmerksamkeit. Ich bin hin und weg. Seid es auch und besorgt euch irgendwie, irgendwo dieses Kunstwerk.
Trotz der eher durchschnittlichen Bewertungen meiner MP-Kollegen, freue ich mich gerade gigantisch darüber, dass ich diesen Film endlich(!) sehen werde, da er dieses Jahr auf der Berlinale gezeigt wird. Grund genug für mich, sich auch dieses Jahr wieder nach Berlin zu begeben.
Emma Stone hat soeben einen Award mit mir geteilt. ♥‿♥
Mit Vorsicht genießen, denn einige Filme muss ich noch nachholen.
http://www.moviepilot.de/liste/meine-top-10-fur-2016-murmeltv
Der Schamane und die Schlange ist mein Film des Jahres. The Witch wäre auf dem zweiten Platz.
Leider sind beide nicht dabei, also geht die Stimme an Toni Erdmann.
1. Es ist schwer, ein Gott zu sein (2013)
2. Das Sanatorium zur Todesanzeige (1973)
3. Stalker/Andrej Rubljow (1979/1966)
4. The Turin Horse (2011)
5. 2001: A Space Odyssey (1968)
6. Songs From The Second Floor (2000)
7. Montana Sacra - Der Heilige Berg (1973)
8. Der Schamane und die Schlange (2016)
9. Mein Nachbar Totoro (1988)
10. Suspiria (1977)
Viele Schätze habe ich noch vor mir und bei so manch einem Film benötige ich zumindest eine weitere Sichtung, bevor ich sie guten Gewissens in eine Top-10 stecke. Das wäre also zur Zeit meine Liste.