Petr - Kommentare

Alle Kommentare von Petr

  • Petr 18.01.2017, 19:23 Geändert 18.01.2017, 22:10

    Es ist ja ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass in der öffentlichen Wahrnehmung, in Ausübung der Macht und auch in Sprache Männer bzw. das Maskuline überwiegt. Ein total verqueres Bild zur Realität, in der nun mal der Anteil von Männern und Frauen bei etwa 50/50 liegt.

    Diese Ungerechtigkeiten muss man bekämpfen und überwinden. Es ist hart und wird ewig dauern. Am meisten stören Kommentare konservativer weißer Männer, also von der Gruppe, die, ohne es evtl. zu merken, auf Kosten der Frauen privilegiert waren und jetzt um ihre gesellschaftliche Machtposition bangen.

    Daher begrüße ich solch Erhebungen, die mit ihrem Ergebnis ja nicht gerade überraschen, weil man nur durch solch Offenlegung Empathie erwirken kann. Denn ändern muss sich was!

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    • Die Klappe ist gefallen, du hast jetzt Feierabend!

      Wirst fehlen....

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      • Preisverleihungen sind ja meist nur Mittel zum Zweck und sollen mehr Eigeninteressen dienen als einer wirklichen Kür der Besten.

        Der deutsche Fernsehpreis schlägt dabei dem Fass aber den Boden aus. Noch sinnfreier ist eigentlich nur der "Deutsche Comedypreis".

        RTL, Sat.1, ARD und ZDF kamen in den späten 90er Jahren auf die Idee, einen Preis zu schaffen, um ihre eigenen Sendungen besser zu vermarkten und bekannter zu machen. Ein recht übliches Vorgehen wird hier in Dreistigkeit auf die Spitze getrieben. Nennt es doch bitte wenigstens "Preis, den ARD, ZDF, Sat.1 und RTL verleihen, um Sendungen von ARD, ZDF, Sat.1 und RTL besser vermarkten zu können" oder einfach PdAZSuRvuSvAZSuRbvzk.

        Über die Nominierungen äußere ich mich garnicht erst, genauso wie ich das nicht sehen werde, wie immer seit Erstaustrahlung der Werbesendung in den späten 90ern.

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        • Majowski fand ich schon nach Sichtung der ersten Sendung sehr anstrengend. Man merkte ihm an, wie er auf recht penetrante Art versuchte witzig zu sein. Er will unbedingt die Rolle des witzigen Kerlchens füllen, wahrscheinlich um weitere Comedy-Angebote im TV zu erhalten. Dumm ist nur dass man entweder witzig ist oder nicht. Wenig authentische, aufgezwungene Witzigkeit merkt man sofort an und ist einfach nur nervig.

          Dafür zeigt die von mir sehr verhasste Kader Loth schon, was man von ihr zu erwarten hat.Zum Glück (oder Pech) ist sie genauso dumm, wie selbstverliebt, dass sie sich garnicht zu verstellen braucht. Von ihr erwarte ich noch viel Unterhaltungspotenzial.

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            Petr 12.01.2017, 21:44 Geändert 15.01.2017, 21:04

            In "Hell or High Water" wirken drei Kräfte im Kampf um die Vorherrschaft in dem Lone Star State aufeinander ein. Es ist ein Kampf wie er momentan überall in der westlichen Welt gekämpft wird. An einigen Orten verstärkt, an anderen etwas weniger. Genau das macht "Hell or High Water" momentan so wertvoll: Er zeigt eine höchst aktuelle Problematik auf. Ein Schicksal, bei dem sich, besonders in den USA, viele angesprochen fühlen werden.

            Zum einen sind da "einfache" Menschen der Mittelschicht oder ärmer. Genau die, die Trump jetzt die Präsidentschaft ermöglicht haben. Menschen, denen es mal bescheiden, aber gut ging. Sie besaßen Land oder mittelständige Betriebe. Sie lebten nicht in Reichtum, kamen aber ordentlich über die Runden. Ihre Wertevorstellung sah ungefährdet vor, hart zu arbeiten und vom Lohn dessen leben zu können. Durch Globalisierung und Strukturwandel, durch Vergreisung der Landstriche und vielen anderen Faktoren, sehen sich diese Menschen in ihrer Existenz bedroht. Die Welt verändert sich zu schnell und besonders ihr persönliches Umfeld. Sie fühlen sich nicht nur finanziell abgehängt.

            Die andere Gruppe ist da die Administration. Der Staat mit seinen föderalen Untergliedungen. Die Polizei muss das Gesetz durchsetzen und dem ist erstmal egal, welch Schicksal Menschen erleiden mussten und welche äußeren Rahmenbedingungen zu viel Leid geführt haben. Nur bei Regelverstößen schreitet die Polizei ein und dann auch kompromisslos und unabhängig vom persönlichen Schicksal. Jedoch sind die Polizisten auch Menschen, die für sich persönlich schon Mitgefühl haben, evtl. selbst im privaten Umfeld vom Strukturwandel betroffen sind.

            In dem Film überschreiten Menschen mit großem persönlichen Schicksal und von großem finanziellen Verlust bedroht die Grenze des Legalen und werden darum von der Exekutive gejagt. Beide Gruppen werden zu fast gleichen Zeitanteilen eingeführt und begleitet. Beide bewegen sich sich immer weiter aufeinander zu. Die eine Gruppe jagt, die andere wird gejagt. Dem Zuschauer wird es überlassen, wem er die Sympathien gibt. Man könnte es als moralisch sehr verwerflich empfinden Gesetze zu übertreten, aber auch ohne Rücksicht auf persönliche Schicksale und Empathie nur die Kapitalgebundenen Gesetze einzuhalten und zu bestrafen. Die jeweiligen Motivationen der beiden Gruppen, die sich so unnachgiebig gegenseitig bekämpfen, sind, obwohl sie sich so unterscheiden, nachvollziehbar.

            Als dritte Gruppe fungiert hier am Rand die Bank. Die Bank steht hier unpersönlich als Symbol für den kapitalistischen Wandel, der soviel Leid verursacht. Die Banken nutzen die Hoffnungslosigkeit armer Farmer, teils mit fiesen Krediten, aus um an deren Land zu kommen. Beim Schicksal von der Bank ausgebeutet zu werden, hilft den Farmern niemand, der Bank jedoch hilft bei Regelverstößen die Polizei, die wiederrum weiß, dass die Bank Ursache des Übels ist, hat schon Mitleid, muss sich aber an ihre Aufgabe als Gesetzeshüter halten.

            So entsteht eine interessante Dreiecksbeziehung, die aktueller nicht sein könnte und an vielen anderen Orten der Welt spielen könnte.

            Nichts bleibt für ewig. So unfair uns die Methoden der Bank auch vorkommen mag, wie ungerecht die Globalisierung für dessen Verlierer erscheinen mag, so sehr muss ihnen deutlich sein, dass nichts auf der Welt für ewig bestehen kann. Das typische Texas mit seinen weiten eigenständigen Ranches und den in die Abendsonne reitenden Cowboys ist genauso vom Aussterben bedroht, wie es damals für die Native Americans vor 200 Jahren war, bis nach und nach die weißen Siedler ihr Land enteignet haben. So wird auch das Texas wie wir es kennen nach und nach verschwinden oder wie es sensibel im Film formuliert wurde: "Die Weißen haben das Land den Ureinwohnern geklaut, jetzt klaut es ihnen die Bank".

            Ein Wandel mag oft schmerzhaft und ungerecht erscheinen, er wird aber kommen.

            So verkörpern zwei Farmer, die kurz vor dem Ruin und dem Verlust ihres Landes an die Bank stehen genauso stellvertretend für tausende von Menschen, wie die Bank, die sehr gut im Film nicht personifiziert wurde und kaum aktiv in Erscheinung tritt, aber stets wie ein dunkler Schleier über allem wirkt, für den unbarmherzigen Wandel und den Kapitalismus.

            Im schönen Kontrast zur Thematik, die so voller Dynamik und Veränderung ist, bleibt "Hell or High Water" in nahezu harmomischer Ruhe. Es werden Menschen vorgestellt vom Cowboy, den einfachen Leuten einer vom Aussterben bedrohten Kleinstadt bis zu den Farmern, die vor dem Ruin stehen. Alle merken, wieviel schwerer das Leben im immer weiter schwindenen Mittelstand wird. Die Geschichte wird langsam erzählt und nimmt sich auch Zeit für kleine Randgeschichten um das "Ost-Texas-Gefühl" einzufangen. Die Schnitte sind angenehm gut dosiert und nie hektisch. Die Actionszenen sind kein Mittel zum Zweck, selten und athentisch.

            Texas ist hier kein Western voller Pathos, Ideologie und Helden. Es ist ein Texas der Melancholie, des sozialen Abstiegs, des Aussterbens alter Werte und Berufe. Ein Texas, in dem mehr nach Öl gebohrt wird, als Cowboys durch die Prärie reiten. Ein Texas in dem Dienstleister großer Franchises den Kern der Kleinstädte mehr dominieren als alte Saloons. Dieses Texas in "Hell or high Water" ist vor allem eins: Realistisch.

            Diese Aktualität macht diesen Film so wertvoll. Aber nicht nur das. Er zeigt keinen eindeutigen Schuldigen auf und versucht eher Empathie für jeweilige Gruppen zu bewirken. Denn anders als Trump es vermittelt, gibt es kein klares Schwarz und Weiß. Keinen eindeutig Guten oder Bösen. Und ohnehin sollte man nicht vergessen, dass auch die Amerikaner einst anderen geklaut haben. All das vermittelt der Film auf wunderbare Weise und fängt nebenbei noch tolle Bilder und super Atmosphäre des ländlichen Westtexas ein.

            Dafür hat es sich gelohnt zum Kinostart in die 70 km entfernte größere Stadt zu fahren, weil mein provinzielles Nest gefühlt nur GCI-Actionkracher oder animierte Familienfilme anbietet.

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            • Petr 11.01.2017, 20:11 Geändert 11.01.2017, 21:12

              Ich habe mich über "The Tree of Life" nicht vorher informiert und wusste nur, dass es ein toll gespieltes und eingefangenes Familiendrama sein sollte.

              Was ich dann aber sah, löste bei mir viele Emotionen von Verwunderung Enttäuschung, Ablehnung bis hin zu großer Begeisterung aus.

              Muss das alles erstmal die nächsten Monate bündeln und eruieren, dann den Film ein zweites Mal sehen, um eine Bewertung abgeben zu können.

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                über Pan

                Tut einem ja irgendwie leid.

                Abseits der kapitalistischen Verwertungslogik, die dafür sorgt, dass bei allen großen Filmstudios Filme primär produziert werden, um einen ordentlichen finanziellen Gewinn einzufahren, steckt da ja oft auch Leidenschaft dahinter, teils Jahre harter Arbeit und auch persönliche Schicksale.

                Oft wird gelacht oder es kaum zur Kenntnis genommen, wenn ein Film floppt. Ist er auch qualitativ schlecht, ergötzt man sich sogar in Schadenfreude. Für die Filmstudios sind Flopps meist auch nur rote Zahlen und ein Ärgernis, das sie den Aktionären erklären müssen. Aber was ist mit den Menschen? Kaum jemand nimmt sich ja vor einen schlechten Film zu produzieren? Was ist mit denen, die Jahre an Herzblut reingesteckt haben, deren Karriere jetzt wohl einen starken Knick erleidet? Was für ein Gefühl muss das sein, Jahre lang etwas geschaffen zu haben, was dann total zerrissen wird? Vielleicht bin ich einfach nur zu mitfühlend, aber mir geht das immer etwas nah. Ich kam schon kaum mit schlechter Kritik an meinen Werken, wie Hausarbeiten an der Uni klar. Aber das sind Gedanken die ich stets hatte.

                Schon als Kind tat mir Costner leid. Um die Mitte der 90er galt er als der König der Filmflopps und egal was er machte, es wurde ein Ruin. So versank er erstmal einige Jahre im Nirvana. Doch bei Costner merkte man, dass es ihm nicht nur lediglich ums Geld verdienen ging. Nein, bei ihm war es auch Liebe zum Film, er wollte die Menschen an seinen Ideen (oft Pathos, aber auch Verständigung und Dialog, Abbau von geistigen Schranken im Wild West) einfach teilhaben lassen. Zumindest kam es mir damals so vor und darum mein Mitgefühl.

                Dann gibt es wieder herzlose Filme, bei denen ich mir wirklich wünsche, dass sie ein Flopp werden. Die unzähligen GCI-Superheldenfilme + deren Fortsetzungen könnten gerne floppen.

                Nun aber zu Pan:

                In Pan wird die Geschichte Peter Pans nicht als Remake des Disneyklassikers erzählt, nicht als eigentliches Sequel des erwachsenen Pans wie in "Hook" mit Robin Williams, sondern im Grunde als Prequel. Eine sehr nette Idee eigentlich.

                Wie wurde Peter Pan zu dem, was er ist? Wie kam er nach Nimmerland? Wie entwickelten sich die Figuren um Captain Hook oder Tiger Lilly?

                In "Pan" sollten diese Fragen als Mehrteiler aufwendig und starbesetzt beantwortet werden um dann zu einem der größten Flopps der letzten Jahre werden. "Pan" hat bei den Kritikern und an den Kinokassen so sehr versagt, dass es wohl für immer beim ersten Teil bleiben wird. Schon etwas doof, da es bei "Pan" ein offenes Ende mit kleinem Cliffhanger zum Schluss gibt.

                Fast zwei Jahre nachdem "Pan" floppte habe ich mir dieses Machwerk mal angesehen. Heißt also dass ich ab der ersten Minute des Films an wusste: Das was ich hier sehen werde, ist also ein Reinfall. Die Kritiker*innen haben darauf geschimpft, die Besucher*innen blieben aus und die Goldenen Himbeeren wurden erwähnt.

                Ich weiß nicht, ob ich durch diese Vorkenntnis schon etwas vorbelastet war und nicht mehr frei urteilen konnte, aber Pan war nun wahrlich nicht gut. Es ist diese Form der GCI-überladenen Filme, die zuletzt immer öfter erscheinen. Filme ohne Wert auf Dialoge, Kamera, Persönlichkeitsentwicklungen, Ambivalenzen oder gar Innovation. "Pan" ist der typische Film, der einem Petr nicht gefällt. Wie schon bei "Hook" hat man hier auch nur in Hallen gedreht, die dann mittels Technik Nimmerland darstellen sollten. Nur hat "Hook" ,gerade zu Beginn, noch Magie, Ruhe und Emotion. Pan ist total überladen und hektisch. Von einer kunterbunten GCI überladenen Szene wird zur nächsten gehastet. Selbst die ruhigen Momente, die die Handlung und Figurenentwicklung nach vorne bringen könnten, wirken irgendwie hektisch und überfüllt. Der Film läuft ohne Dramaturgie nur so an einem vorbei. Die Personen lernt man kaum wirklich kennen und sie sind einem im Grunde auch egal. Familien mit Kindern würde ich ihnen doch empfehlen. Aus Kindersicht mag "Pan" noch genügen, allen anderen rate ich ab.Der Film ist kein Totalreinfall, macht aber ziemlich viel falsch und ödet nur an.

                Nun kommt aber mein Beileid. Ich denke oder eher hoffe, dass es vielen Mitwirkenden eine Lehre war und sie ihre Arbeit völlig überdenken. So sollte man zumindest keine Filme produzieren. Doch was passiert mit den Menschen wirklich?

                Einiges hat "Pan" nämlich auch an Großem vorzuweisen: Man erkennt hier wirklich viel Liebe und Freude an der Arbeit. Hugh Jackmann war für mich nicht nur ein Highlight des Films, er hat auch sichtlich Freude an der Arbeit. Dann aber der kleine Pan-Darsteller, der zwar keine Glanzleistung abliefert, aber Potenzial zeigt. Wie muss das für ein Kind sein zu wissen, dass man an einem Flop mitgewirkt hat? Wie wird er darauf angesprochen? Ist man neidisch auf ihn oder wird er privat ausgelacht?

                Man merkt, wie man ein Epos schaffen wollte, einen weltweit erfolgreichen Blockbuster in mehren Akten. Ein Film, der sowohl Kinder, wie auch Erwachsene begeistern sollte. Vielen dieser Menschen ging es nicht nur ums Gewinn erwirtschaften. Sie wollten Liebe geben, etwas Großes schaffen, Begeistern, stolz auf ihr Werk sein und fielen dann doch so sehr auf die Schnauze. Manche werden begreifen was sie falsch gemacht haben, einige dürften sich schämen, manche wiederrum werden in ihrer Arbeit keinen Fehler entdecken, aber alle müssen für sich damit klarkommen. Nur leider ist es nicht wie oft in Schulen oder Universitäten, dass man die Chance erhält aus den Fehlern zu lernen und sich zu rehabilitieren. Dafür ist die Filmbranche zu gnadenlos.

                Das sind Gedanken, die ich mir mache. Gewiss gibt es Flopps die tragischer und auch ungerechtfertigter waren als "Pan". Es sind aber Gedanken, die ich seit meiner Kindheit habe, besonders wenn man sich mit soviel Häme über filmische Reinfälle ergötzt.

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                • Sehr schöne Zusammenstellung. Aber wo ist "Silence"?

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                  • Ach ich weiß nicht.... Also ich weiß nicht, ob mir ein neuer Kinofilm der Coens doch lieber wäre. Langsam stört mich dieser Serienwahn.

                    Aber dann bitte mit mehr "No country for old men" und weniger "true grit"

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                    • Petr 10.01.2017, 21:03 Geändert 10.01.2017, 22:08

                      Stehe gestern so vorm Kino und schaue mir die Plakate der laufenden Filme an, als mich dann zwei Männer, etwa meines Alters, angesprochen haben und fragten ob ich sie spontan mit ins Kino begleiten würde. Sie hätten durch kurzfristige Absage zwei Karten über. In der Tat hatte ich Abends nichts vor, was man nicht auch hätte verschieben können und wollte gern zuschlagen. Wann bekommt man auch schon mal so ein Angebot? Auf meine Frage, welcher Film es denn sei, antworteten sie:
                      ASSASSIN`S CREED 3D. Ich lachte kurz, bedankte mich und ging weg...

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                      • Petr 10.01.2017, 20:58 Geändert 10.01.2017, 21:06

                        Lustig, während nahezu alle Sitcoms, die aufgrund weiteren Gewinns und trotz mangelnder Einfälle weiter produziert wurden, immer extremer und plumper wurden, sieht man bei The Big Bang Theory genau das Gegenteil: Diese Serie wird immer lahmer und verkommt zur schnalzigen Soap zum Einschlafen.

                        Immerhin hier hebt sie sich ab. Gemeinsam haben sie nur alle, dass sie das ideale Datum zum Aufhören verpassen und nicht Qualität entscheidet, ob weiter produziert wird, sondern das liebe Geld. Naja, überrascht nicht....

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                        • Ich bin sehr froh und dankbar ob der Beiden. Alles was sie machen, ist das Beste, was momentan im deutschen Fernsehen zur Unterhaltung produziert wird.

                          Gut, dass es noch einen so witzigen, teils anarchischen Humor voll lustiger Einfälle und Aktionen mit vielen popkulturellen Bezügen gibt. Manche der cineastischen Anspielungen verstehen auch nur Filmkenner.

                          Hoffentlich bleiben sie uns in der Form lange erhalten.

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                          • Nicht einmal ist Ben Hur dabei. Ich fühle mich persönlich beleidigt. Nur der Gedanke an Goldene Himbeere war für mich Genugtuung bei der Qual, diesen Film zu gucken.

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                            • Etwas wie Big Bang Theory.

                              Hat sehr viel an Dynamik, Idee und Esprit verloren und ist ein lauer Schatten seiner selbst. Jedoch, obwohl stark nachgelassen, langweiliger geworden und im Grunde nur noch aus Wiederholungen bestehend, gucke ich es trotzdem.

                              Gut, dass der Icke dabei ist. Den kenne ich immerhin. Glaube aber, dass er nur nett und ruhig mit dem Stock am Lagerfeuer rumspielen wird. Wenn ichs sehe, will ich Streit, Terror und "Star"allüren. Ich glaube diese Gina Lisa sll darin ganz gut sein. Ansonsten dürfte wieder auf Micky Beisenherz und Jens Oliver Haas Verlass sein, die es schaffen Trash-TV mit aktuellem Zeitgeschehen aus Politik und Gesellschaft zu verbinden und das alles stets mit einer großen Portion Selbstironie. Das allein hebt dieses Konzept von all dem anderen ab und lässt es weiter kurzweilig erscheinen (trotz immer langweiligerer "Promis").

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                                Petr 06.01.2017, 20:31 Geändert 06.01.2017, 20:45

                                Ed Helms ist genau die richtige Besetzung, um in die Fußstapfen von Chevy Chase zu treten. Kein anderer anglo-amerikanischer Schauspieler könnte aktuell für mich besser den Chase der 2010er Jahre, den durchschnittlichen Familienvater- und Trottel aus dem Mittleren Westen verkörpern, als er

                                Überraschenderweise kommt Kelly Bundy auch recht nah an Beverly D'Angelo heran. Jedoch nur fast. Während D'Angelo noch leicht blass deutlich hinter Chase agierte, ist Kelly Bundy total blass und langweilig. Ohne sie hätte der Film genauso funktioniert.

                                Im Grunde jedoch verhält sich der Film genau wie die Vorbilder aus den 80ern: Plump, platt, manchmal unter der Gürtellinie, mit dafür schicken Eindrücken aus den USA. Wer die ersten nicht mochte, wird die hier auch hassen, wer die ersten liebte, und zwar aufgrund des Films und nicht aufgrund dieser gräßlichen Verklärung an Kindheitstagen und sog. Kultes, wird hier auch auf seine Kosten kommen.

                                Besser als im Original sind hier die Kinder. Während diese in den 80ern Statisten mit etwas Text waren, bekamen sie hier etwas mehr Persönlichkeit. Es sind diesmal auch zwei Jungs und zwar ein sensibler Älterer, der anfängt sich für Mädchen zu interessieren und ein frecher sehr junger, der den Älteren gerne schlägt und beleidigt. Diese Dynamik der beiden ist sogar das Witzigste an dem Film. An einer Stelle musste ich sogar laut lachen. Das passiert mir eigentlich nie. Die einzigen Genres, in denen ich wirklich starke Gefühle entwickle sind eigentlich nur Horrorfilme und Pornos. Naja und beim Film Boyhood.

                                Enttäuschend ist das Einbinden von Chase und D'Angelo als Großeltern. Das wirkt zu gezwungen und lustlos (wie leider zu Vieles in dem Film). Ich finde es schon sympathisch sie einzubinden, man hätte jedoch mehr rausholen können. So verkommt Chase nur als ein Schatten seiner Selbst in dem kurzen Teil, in dem er mitspielen darf.

                                Also viel schlechte WItze, wenig Gute, starke Anlehnung an die 80er (sogar durch den Soundtrack oder dem Ziel Wally World) und im Grunde auf dem Niveau der Vorgänger. Mal gucken ob dieser Film in 30 Jahren auch "Kult" wird, dem man den Stumpfsinn verzeihen wird.

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                                  Petr 06.01.2017, 20:19 Geändert 06.01.2017, 20:48

                                  Spoiler:

                                  Im Grunde ein Tierhorror-Film, wie ich ihn mag:

                                  Handkamera, Naturaufnahmen, authentische Akteure wie du und ich und keine blassen Highschoolbunnies, keine notdürftig eingebauten Schockmomente wie Jumpscares und vor allem Realismus durch ein mögliches Szenario.

                                  Nur eines störte mich dann doch so sehr, dass ich einen Film, der im Grunde eine 8 wert sein sollte, auf 7 gesetzt habe:

                                  Um den Realismus einen draufzusetzen wurde das ganze als Wahre Begebenheit verkauft. Natürlich informiere ich mich darüber und habe so erfahren - jetzt kommen die SPOILER - dass bis auf die Tatsache Bär, Pärchen und Kandadischer Wald absolut nichts wahr ist.

                                  Im Film greift der Bär sie im Zelt an. Nach dem wahren Fall passierte alles vor dem Zelt. Im Film rennt sie weg und dann noch Tage allein durch die Wildnis. Nach der wahren Geschichte schaffen sie es unmittelbar nach dem Angriff auf ein Boot und erhalten schnell Hilfe anderer Camper und vor allem: Nach dem wahren auch sehr tragischen Fall stirbt die Frau, im Film jedoch der Mann.

                                  Der wahre Fall liest sich schon tragisch und bei dem Gedanken daran sträuben sich die Nackenhaare. Diese wahre Geschichte hätte genau so realitätsgenau für einen sehr spannenden und packenden Film gereicht. Wieso schreibt man alles um, lässt sogar statt der Frau den Mann sterben, verkauft es dann aber frech als wahre Begebenheit?

                                  Schade!

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                                  • In heutigen (traurigen) Zeiten müsste man eher erwähnen welche teuren und ambitionierten neuen Hollywoodfilme mal keine Fortsetzungen oder Neuverfilmungen sind.

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                                    • " Das Publikum schätzt sehr schnell die Qualität eines Films ein."

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                                      Immerhin ist Snowden dank der Kinobesucher*innen außerhalb der USA nicht mehr dabei.

                                      Aber warum stellt ihr in der Einleitung den Flops die "Erfolgreichsten Filme" entgegen, wenn ihr bei diesen lediglich das Einspielergebnis berücksichtigt habt, aber bei den Flops die Verlustspanne? Das ist ja wie ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

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                                      • Petr 27.12.2016, 19:01 Geändert 27.12.2016, 21:05

                                        +Aus der Statistik wird deutlich: In Deutschland ist es üblicher als anderswo mit Kindern ins Kino zu gehen. In den USA dominieren noch mehr die nicht ganz kindgerechten Superheldenfilme.

                                        Besser wäre es übrigens bis Januar zu warten. Man kann ja stark davon ausgehen, dass sich Rogue one auch noch seinen Platz in den Top 10 sichern wird.

                                        Fall man übrigens keine Lust auf das Durchklicken zu Werbezwecken hat: Unter "Filmjahr 2016" findet man bei Wikipedia die Top 10 ebenfalls, dazu noch von Österreich, Schweiz und USA.

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                                        • "Kevin allein zu Haus" und "Die Glücksritter" gehören für mich fest dazu. Ich habe sie extra vor Jahren gekauft um sie jedes Jahr zu Weihnachten gucken zu können, wann ich mag. So habe ich auch dieses Jahr selbstverständlich beide bereits gesehen.

                                          Andere hier aufgelistete Filme nehme ich auch gerne mit, sofern sie im Fernsehen laufen.

                                          Abseits dessen gehört für mich "Weihnachten bei Hoppenstedts" von Loriot, die Weihnachtsfolge von "Familie Heinz Becker" und Mr. Hanky aus "South Park" von den Serien dazu. Das ZDF hat auch so oft an Heiligabend zur Mittagszeit "Michel aus Lönneberga" gezeigt, dass ich mir den Heiligabend zu früher Zeit ohne ihn auch nicht mehr vorstellen kann. Zum Glück lief es heute auch wieder.

                                          Das Allerschönste jedoch ist das ALF- Weihnachtsspezial aus der zweiten Staffel. Diese wunderschöne Doppelfolge versuche ich sehr selten zu schauen, damit es etwas sehr besonderes bleibt. Anders als bei anderen ALF-Folgen ist sie sehr ernst und traurig. Sie spielt nicht in dem üblichen Haus und kommt ohne Lacher und das übliche Intro aus. Ich liebe sie!

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                                          • Schade, dass Hail, Caesar fehlt. Aber so wurde mir schonmal ein Film zur Entscheidung abgenommen. So natürlich The Revenant vor Zoomania (The jungle book fehlt ja leider auch).

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                                            • Petr 24.12.2016, 15:19 Geändert 24.12.2016, 15:20

                                              Ghostbusters ist sicher nicht der schlechteste Film des Jahres. Gäbe es ein Voting unter dem Titel "Hassenswerter Film, weil er die Illusion zerstört, dass die Reihe für alle Zeiten nur mit den originalen und männlichen(!) Darstellern existieren darf" könnte Ghostbusters erster sein. Denn allein vom Film her war er nicht so schlecht, dass er "Schlechtester des Jahres" werden könnte. Man hats schon schwer wenn all die Ideologen Ghostbusters schon ein halbes Jahr vorher gehasst haben, bevor er ins Kino kam. Man hätte dann auch mehr leisten müssen, als andere Filme, um doch positiv überzeugen zu können.

                                              Von den Filmen, die zur Auswahl standen habe ich keinen gesehen.

                                              Das Schlechteste von dem mir Bekannten waren sicherlich Ben Hur und Independence Day 2.

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                                              • 3 .5

                                                Verstehe die ganze Häme nicht. Der Film ist nun Mal 57 Jahre alt. Nicht nur technisch hat sich seitdem vieles geändert, sondern auch pädagogisch. Der ganze Film erinnert sehr an die deutschen und vor allem sowjetischen Märchenfilme der 50er. Diese waren auch für Kinder und Familien konzipiert, wirken auf uns heute aber vor allem skurril und unheimlich (und haben deswegen heute auch ein Fanlager).

                                                Und genau das ist "Santa Claus" für mich: Total skurill. Allein die ersten zehn Minuten mit diesen Kinderchören.....oh man.

                                                Dazu kommt auch die Handlung garnicht vorran. Man hätte den Stoff auch als Kurzfilm verfilmen können. Könnte sogar qualitativ den Film aufwerten.

                                                In Anbetracht, dass er im technischen und gesellschaftlichen Konzext Mexikos der 50er Jahre entstanden ist und unsere europäischen Kinderfilmproduktionen aus der Zeit nicht groß anders waren, will ich "Santa Claus" nicht groß zerreißen. Zu den Schlechtesten Filmem aller Zeiten darf man ihn sicher nicht zählen, eher aber zu den verrücktesten und skurillsten.

                                                Aber eins frage ich mich: Warum ist der Film auf deutsch syncronisiert (und zwar sehr schlecht, auch für 1959), wenn er dann gestern das erste mal überhaupt auf Deutsch zu sehen war?

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                                                  Petr 19.12.2016, 21:01 Geändert 19.12.2016, 21:04

                                                  Wieso, um alles in der Welt haben sie diesen lächerlich-statischen Schneemann verwendet, der starr wie eine Standuhr rumsteht?

                                                  Klar spart man bei einer Low Budget-Produktion an allen Ecken und Kanten. Aber einen Schauspieler mit weißen Laken, etwas Kissen etc. in einen Schneemann zu verwandeln, damit dieser auch mal beweglich ist, hätte nun wahrlich nicht viel Geld gekostet.

                                                  Oder wollte man bewusst so armseelig und trashig rüberkommen, um sogenannter Kult zu werden?

                                                  Ich weiß nicht, ob es an den eingeblendeten Kommentaren der Tele5-Redaktion liegt, aber ich kann diesen Müllfilmen oft schon einiges abgewinnen, da sie mich sehr gut unterhalten. Die ungewollte (ich hoffe mal ungewollt) Dämlichkeit, das Primitive und diese furchtbaren Laien lassen mich schon öfter schmunzeln. So kommen bei mir dieser furchtbar amatuerhaften Trashfilme sogar teils besser weg als wirklich ernstgemeinte aber totlangweilige und einfallslose Hollywoodfilme. Ich sollte aber diesen Tele5-Trash sehr gut dosieren, denn zu inflationär kann der Müll von Witzig schnell in nervig umschlagen.

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                                                    Petr 13.12.2016, 22:08 Geändert 13.12.2016, 22:12

                                                    Ätzender Film!

                                                    Ich habe nichts gegen Weihnachtskitsch, er sollte aber nicht zu aufdringlich sein und bei mir Vorfreude, statt Ablehnung hervorrufen, wie bei "Kevin allein zu Haus".

                                                    Ich habe auch nichts gegen anspruchslose Komödien, sie sollten aber witzig sein, wie "Die Glücksritter".

                                                    Hier habe ich das Gefühl, dass man unbedingt einen Weihnachtsfilm produzieren wollte, weil das schön die Kassen klingeln lässt.

                                                    Drehbuch spielt keine Rolle, hauptsache es hat etwas mit Weihnachten zu tun. Das reicht. Die Kinder sind mit GCI-Schnee ohnehin zufrieden gestellt und für die Älteren hat man Dan Akroyd, Jamie Lee Curtis und Tim Allen verpflichtet.

                                                    Weihnachten + beliebte Promis. Das reicht damit der Film ein Erfolg wird, dachte man sich wohl.

                                                    Anders erkläre ich mir den Unsinn nicht. Der Stoff hätte sogar noch für eine harmlose, aber nette Komödie gereicht, aber die Umsetzung ist an Schwachsinn nicht zu überbieten.

                                                    Dann doch lieber zum Fest zum hundersten Mal Kevin oder die Glücksritter gucken. Da hat man sich auch die Mühe gemacht und in Chicago und Philli gedreht, wo wirklich Schnee liegt. Bei "Verrückte Weihnachten" ist man selbst dafür zu faul (wie beim Drehbuch) und wurschtelt dafür etwas am Computer zusammen.

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