Petr - Kommentare

Alle Kommentare von Petr

  • 3 .5

    War jetzt mal drin, habe aber weder Zeit noch Muße für eine ausführliche Kritik, aber trotzdem das dringende Bedürfnis mich mitzuteilen.

    Das Wichtigste: Er war nicht scheiße! Er war jetzt auch nicht hervorragend, aber das habe ich auch nicht erwartet. Im Grunde war es ein recht typisches Remake. Besonders die Dramaturgie und das Drehbuch waren jetzt nicht der Brüller. Ein deutlicher Abfall im Vergleich zum letzten Ghostbusters ist die Umsetzung des Paranormalen. Das wirkte richtig langweilig, öde, uninspiriert und kein bischen gruselig.

    Der Humor war dafür OK und das Wechselspiel der Protagonisten auch. Genervt hat keine der Frauen, dafür aber Chris Hemsworth. Herje, das war peinlich.

    Auf jeden Fall nicht so schlecht, wie er geredet wurde.

    Die Tage werde ich dann noch eine ausführliche Kritik schreiben, weil mir der Film und noch mehr der Diskurs darüber aus politischen Gründen seit MOnaten am Herzen liegt. Diese Kritik werde ich dann löschen.

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    • Übertreibt mal nicht gleich.

      Schon lange beobachte ich, dass Jahrzehnte so etwa 30 Jahre Später wieder cool werden.

      In den 80ern waren es die 50er. Ich selbst erinnere mich, wie spätestens ab den späten 90ern die 70er wieder cool wurden. Sonnenblumen, Flower Power, unglaubliche lange Stiefel bei den Frauen bis zum Knie und Schlaghosen waren plötzlich keine Relikte aus vergangenen Tagen mehr sondern wieder en vogue. Ja, sogar die Schlager von damals wurden wieder cool.

      Seit einigen Jahren sind jetzt die 80er wieder cool. Fing ja schon an, dass die Lausbubies plötzlich wieder diese häßlichen viel zu engen Röhrenjeans tragen. Noch in den 90ern bekam man dafür aufs Maul. Da mussten Hosen so weit und tiefsitzend wie möglich sein. Frauen tragen wieder weite Blusen, höher toupierte Haare, ebenfalls lamnge Stiefel über der engen Hose und besonders: Schwarze Lederjacken. Die 80er sind schon länger wieder da, nicht nur im Kino.

      Und langsam kommen die 90er wieder zurück.

      Also es bleibt wie immer, Jahrzehnte erfahren etwa 30 Jahre später eine popkulturelle Renaissance und viele Menschen fügen sich frei jeder Individualität einem Modekanon.

      Irgendwann werden auch mal die 2010er Jahre wiederkommen.

      Was allerdings stört und das ist wohl wirklich stilprägend für unsere Jahre ist diese Einfalltslosigkeit und der fehlende Mut Hollywoods. Fortsetzungen und Comicheldenverfilmungen in der Anzahl und immer weniger innovative Ideen sind das traurige Merkmal unserer Zeit. Hoolywood geht auf Nummer Sicher und das große Geld und die unwahrscheinlichste Chance eines Flops ergibt sich eben aus beiden genannten Filmtypen. Das ist wirklich traurig.

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      • Gibt es in Game of Thrones oder Breaking Bad Aliens? Sonst dürften viele Moviepilotleute mit dieser Abstimmung Schwierigkeiten haben...

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        • Petr 01.08.2016, 20:57 Geändert 01.08.2016, 20:57

          Ich sag euch, wen die Personen aus dem Simpsons-Universum wählen oder wählen würden, wenn sie dürften:

          Lisa: Green Party
          Homer: Nichtwähler oder Republikaner oder wer als Mensch sympathischer ist
          Marge: Demokraten
          Mr. Burns: Republikaner
          Mr. Smithers: Demokraten (darf Mr. Burns nicht wissen)
          Krusty: Demokraten
          Flanders: Republikaner (aber Trump wird er nicht wählen)
          Wiggum: Republikaner
          Apu: Wechselwähler
          Skinner: Demokraten
          Mrs. Krabappel: Demokraten
          Moe: Aus Prinzip Nichtwähler
          Grandpa: Socialist Party

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          • Petr 29.07.2016, 21:36 Geändert 29.07.2016, 21:39

            Der Amokschütze von München:

            - wurde in seiner Schule gemobbt

            - war anscheinend rassistisch mit großem Hass auf Menschen der arabischen und türkischen Welt (alle Opfer haben einen arabischen oder türkischen Migrationshintergrund)

            - wohnte in München

            - spielte sog. Killerspiele

            Worauf stürzen sich jetzt alle in unseriöser Eile (neben Darknet)? Auf die Killerspiele. Verbieten, verbieten, verbieten.... dann hat sich das? Dabei gibt es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse einer Verbindung der Spiele zu Bluttaten. Man könnte sich eher mal auf die Sache mit dem Mobbing und Rassismus fokussieren. Das wäre sinnvoller. Oder einfach alle Menschen in München verbieten. Das wäre nicht sinnvoll. Genauso wenig sinnvoll wie ein Verbot der Killerspiele. Naja, außer bei einigen Taff-Moderator*innen und Karl-Heinz-Rummenige. Die könnte man schon verbieten. Präventiv natürlich um Schlimmeres zu verhinden. Aber lasst diesen blinden Eifer mit diesem überhaupt nicht konstruktiven Schuldsuchen.

            P.S.:

            Ich habe nie solche Art von Spielen gezockt. Ich mag sie auch nicht. Aber sie haben trotzdem eine Daseinsberechtigung. Wie wohl leider auch taff und der FC Bayern. Was ich nicht mag ist dieses blinde Rumstochern nach irgendetwas Schuldigem, fern jeder Logik.

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              Petr 27.07.2016, 21:45 Geändert 27.07.2016, 21:47
              über Brazil

              Der richtige Regisseur im richtigen Jahrzehnt mit dem richtigen Stoff.

              So eine einmalige Dystopie kann nur in Verbindung der drei Elemente funktionieren. Hier finden alle drei zusammen und bilden eine grandiose und auf sovielen Ebenen anspruchsvolle und zum Nachdenken anregende düstere Zukunftsversion, dass man sich fragt, wieso sie nicht bekannter ist und als Exempel der düsteren Kultur der 80er herhält.

              Überhaupt Gilliam! Ich weiß nicht wie er es schafft, aber er schafft es einfach. Er schafft Filme in einer Form zu produzieren, wie ich es bei sonst keinem anderen erlebe. Seine Regie vermittelt etwas bedrohlich-befremdliches, auch wenn er nur Räume oder Straßen im Bild hat. Er schafft es, sie abstrakt wirken zu lassen, es erinnert an furchtbare Fieberalpträume, die man als Kind hatte, die Angst einjagen, wobei man nicht einmal weiß warum. Alles sieht so furchtbar und verstörend aus. Ohne ihn wäre auch Der König der Fischer nur ein Drama. Durch seine Regie, wie auch bei eight Monkeys, wirkt alles so surreal-bedrohlich, selbst wenn man nur die Straßen New Yorks oder Baltimors filmt.

              Darum ist er genau der Richtige für eine Dystopie, also das Genre, das in den 80ern seinen Höhepunkt hatte. Durch seine Regie wird der Stoff, der durch seine Entmenschlichung und der menschenverachtenden Bürokratisierung ohnehin ein erschreckendes Warnsignal für gelebten Horror darstellt noch furchteinflößender und verstörender.

              Am besten funktioniert Brazil, wenn man ihn aus stilistischen Gründen unter genauer Beobachtung der Regie, des Szenenbilds, der Kamera und Kostüme anschaut UND (und noch wichtiger) als politischen Appell versteht.

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                Petr 22.07.2016, 21:51 Geändert 22.07.2016, 21:56

                Dramen ohne großen Spannungbogen mögen als Herausforderung gelten. Bei mir zumindest wirken sie nur richtig, wenn sie atmosphärisch dicht sind, am besten noch das Flair der Umgebung mit einwirken lassen durch Musik, tollen Aufnahmen und überhaupt das Lebensgefühl des Ortes wiedergeben und dazu noch tolle Schauspieler*innen haben.

                Hier ist alles vorhanden! Nur durch die Hawaii-Optik, die Musik und auch die Akteure war der The Descendants für mich sehenswert.

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                  Petr 19.07.2016, 20:13 Geändert 19.07.2016, 20:17

                  Independence Day 2 ist ein typischer Blockbuster nach Emmerischer Art. Er orientiert sich an die typische Krabummblockbusterära, die in den 90ern mit dem Vorgänger in der Form eingeläutet wurde und durch Filme wie Armageddon oder 2012 weitergeführt wurde.

                  Wer das literarische Quartett auf Leinwand erwartet ist nicht nur hier fehl am Platz, sondern auch ziemlich dämlich. Natürlich - und das sollten doch wohl alle wissen - erwartet man hier nur Krabumm, keinen Anspruch, n paar dumme Lacher und dann noch mal mehr Krabumm. Jede Kritik am mangelnden Anspruch ist sinnfreier als der tatsächliche Mangel an eben diesem.

                  Obwohl ich also reines Unterhaltungskino, rein auf niedrigste Emotionen, wie Begeisterung für viele Explosionen und dummer Witze, erwartet habe und demnach kaum enttäuscht werden konnte, wurde ich es teilweise doch.

                  Also die Action und die GCI-Effekte sind einwandfrei. Wobei ich nur für die Nicht-3D-Version sprechen kann. Ebenfalls ist es schön soviele Charaktere aus dem ersten Film wieder zu sehen. Es macht auch Spaß zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Ja, es ist einfach dummes Blockbuster-Kino. Kino darf auch mal einfach nur unterhalten und muss nicht ständig drei Metaebenen einer tieferen Kritik mit sich tragen. Mich kotzt diese Arroganz (pseudo)-Intellektueller und deren gewollte Deutungshoheit ohnehin an, aber das ist ein anderes Thema....

                  Ich habe sogar über das noch absurdere und unlogischere Drehbuch hinweggesehen.

                  Was mich hier nur sehr stört sind die neu eingefügten Personen. Ist es Emmerich im ersten Teil noch gelungen Persönlichkeiten zu formen, sind wir hier nun austauschbaren und langweiligen 08/15-Milchbubies konfrontiert. Schauspielerisch arm und auch das Drehbuch tut ihnen keinen Gefallen, ihnen auch nur im Ansatz eine Persönlichkeit mitzugeben. Lieber hätte ich noch mehr Leinwandpräsenz der alten 90er Jahre-Haudegen gesehen, als diese Lackaffen. Man fiebert nicht nur nicht mit ihnen mit, man wünscht sich sogar, dass sie sterben. Sie stürzen im Mutterschiff der Alien ab, verstecken sich dort, provozieren diese dann noch und überleben trotzdem. Ach nö.... nie war ich so auf Seite der Außerirdischen wie hier. Wären die draufgegangen, hätte ich Emmerich für diesen unerwarteten Mut sogar gelobt und meine Bewertung auf 6 hochgesetzt. Sonst ist es mal zum einmaligen Gukcen der 90er Jahre-Kinder noch OK (am besten nur im Kino, denn das einzig Gute, was der Film hat sind (neben den älteren Darstellern) Effekte, denn ohne deren Wirkung hätten wir hier einen Haufen Nichts), allen anderen rate ich dann doch eher ab.

                  By the way:

                  Kam es nur mir so vor, oder war der letzte Satz im Film sowas wie eine Ankündigung für einen dritten Teil, der dann nur im Weltall spielt?

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                  • 4 .5
                    Petr 15.07.2016, 19:01 Geändert 15.07.2016, 19:18

                    Tarnt sich als sympathische Komödie, die dann aber aufgrund zweier Gründe nicht so ganz zu funktionieren scheint.

                    1. Tarnt sie sich nur als lustige Komödie, entpuppt sich dann als Seifernopernähnliche Beziehungsgeschichte. Der mit ihr, dafür sie mit ihm, und beide mit der anderen..... Witzig ist das nicht... wie generell der ganze Film selten richtig witzig ist und die Szenen, die witzig sein sollen, eher wie abgedroschene Witze aus den 50ern daherkommen. Haha, Transen, wie lustig...

                    2. Stören (und ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal zu den von mir sehr geschätzten Personen sagen werde) hier die Darsteller. Es sind einfach keine Comedians. Drei von ihnen haben Zeit ihres Lebens eher ernste Rollen gespielt und darin ihr ganz Können gezeigt. Nur weil sie jetzt im Alter Klamauk machen, heißt es nicht, dass sie das auch gut machen. Dass sie einfach nie Comedians waren, merkt man und ihr wahres Können wird hier nicht gebraucht. Dazu nervt mich sogar Michael Douglas mit seiner furchtbaren künstlichen Bräune.

                    Besseres Drehbuch mit mehr Witz, statt Gute Zeiten Schlechte Zeiten-ähnlicher Beziehungsdramatik und Darsteller wie Bill Murray, Dan Akroyd oder Chevy Chase, die nicht erst im Alter versuchen Spaßvögel zu spielen und der Film hätte brilliant werden können.

                    So ist es halt nett, man kanns mal schauen, um es kurz darauf wieder zu vergessen. Anhand des Potenzials der Hauptdarsteller ist es sogar ärgerlich.

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                      Das ist kein Film. Das ist viel mehr ein Sketch. Könnte aus Saturday night live sein.

                      Wieso soviel Hass?

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                      • 3 .5
                        Petr 30.06.2016, 21:43 Geändert 30.06.2016, 21:44

                        Lustig, je mehr der Film (unberechtigt) gehasst wird, je mehr Hasskommentarte ich lese, um so mehr freue ich mich auf den Film. Liebe ihn ja jetzt schon fast.

                        Ist wie RB Leipzig. Die sind mir auch nur sympathisch, weil sie anscheinend kurzsichtige Menschen in ihrer unreflektierten und verkürzten "Kritik" so in Rage bringen.

                        Bei RB und dem Ghostbusters Remake gibt es sicherlich auch viel berechtigte Kritik, wie an allem im Leben, aber die geht meist bei der quantitativ so hohen Zahl an Bullshithass unter.

                        Who you gonna call?

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                        • 5

                          Mit Vorfreude den Film geschaut, da a) die Kritiken recht gut waren und b) ein animierter Asterix, nach dem Versagen der Realfilme und der aufkommenden Ödnis der Zeichentrickfilme, eine erfrischende Abwechslung sein sollte, die im Grunde perfekt zu Asterix passen könnte.

                          Leider war ich dann ziemlich enttäuscht. Der Film ist nicht wirklich lustig, da die meisten Gags recht altbacken sind und in ähnlicher Form in allen Kinderfilmen vorkommen. Dazu hat man sich wohl die falscheste Vorlage überhaupt ausgesucht.

                          Verfilmt wurde der Asterix-Comic "Die Trabantenstadt". Die Geschichte erschien in den 70ern und parodierte den damaligen Trend in allen Großstädten große Plattenbausiedlungen zu errichten. Damals galt sowas als modern. Kaum später wurde es verspottet und heute, in Zeiten eines großen Mangels an urbanen und günstigem Wohnraum sehnt man sich fast schon an die alten Zeiten des großen Sozialen Wohnungsbaus zurück. Nunja...

                          Auf jede Fall ist der Comic eine Satire auf den Bautrend, alles in groß und grau in die Natur reinzurammen. Als Comic funktioniert es. Als Film nicht. Im Comic passiert eben nicht viel mehr, als das gebaut wird. Dass das für einen Kinofilm, der altersgerecht auch recht rasant daherkommen muss, nicht reicht, merkt man daran, dass zwar anfangs der Stoff nach der Vorlage genau umgesetzt wird, ab der Mitte des Films jedoch garnicht mehr und etliche neue, teils unübersichtliche Handlungsstränge dazu erfunden werden um den ganzen Pfeffer zu geben.

                          Warum hat man nicht eines der vielen Reiseabenteuer genommen? Die hätten besser als Vorlage herhalten als dieses Werk, dass nur im Wald spielt.

                          So ist das Ganze für einen alten Asterixfan doch eine Enttäuschung.

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                          • Titanic. Dreimal im Kino gesehen.

                            Erste mal mit Freundinnen und Freunden aus der Schulklasse, zweite mal mit Freunden aus meinem Dorf und beim dritten mal, als ich niemanden mehr gefunden habe, bzw. niemanden dazu überreden konnte, dann allein.

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                            • Sehr gute Idee.

                              Malcolm Mittendrin war schon recht innovativ und mal eine erfrischend überdrehte Variation der üblichen Sitcoms.

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                              • Em wär ja ganz nett, wenn da nicht stets dieser ausgeartete Nationalismus wäre....

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                                • Lediglich in meiner Kindheit/Jugend gab ich Geld für Musik aus.

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                                  Titanic
                                  Pulp Fiction (wurde mir leider auf meiner eigenen Party gestohlen)
                                  König der Löwen

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                                  • 6
                                    Petr 04.06.2016, 16:38 Geändert 06.06.2016, 21:09

                                    Leider vermag das Drehbuch trotz eines Road Movie im Westen der USA und der wunderbaren Kathy Bates es nicht, aus diesem Stoff mehr rauszuholen und die Zuschauer*innen zu fesseln.

                                    Aus einer Katy Bates könnte man viel mehr rausholen, als die Rolle, die hier für sie vorgesehen ist (und trotzdem spielt Kathy sie wie üblich brilliant).

                                    Aus den Kulissen und Bildern Utahs, Arizonas und Nevadas hätte man ebenfalls viel mehr rausholen können.

                                    So bleibt es ein netter Film, der zwar nie wirklich wehtut, außer in der einen oder anderen langweiligen Sekunde, aber auch kaum in Erinnerung bleibt und schnell wieder vergessen wird. Ein Film des unausgeschöpften Potenzials.

                                    Und so bleibt auch Thelma and Louise mit Abstand der allerallerallerbeste weibliche Road Movie! <3

                                    3
                                    • Pah....

                                      Filme auf VHS-Videokasste. Sowas gabs nicht. Meine Kindheit fand im Sandkasten und auf Reisen statt.

                                      Meine Eltern lehnten sowas neumodisches ab. Kontakt zu Filmen hatte ich über das Kino (Arielle, Oliver und Co, die Wauzis...)

                                      Aber die Nachbarskinder, die dessen Eltern getrennt lebten, die bei denen ich öfter übernachten durfte.. ja, die hatten einen Videorecorder. Das war toll und auch anziehend für mich. Da erinnere ich mich an Diesneys Robin Hood und weitere Disneyfilme, die ich dort sehen konnte.

                                      3
                                      • Petr 30.05.2016, 13:14 Geändert 30.05.2016, 13:26

                                        Weiß garnicht was sie haben....

                                        Das isn großer Filmklassiker, stilprägend für Horrorfilme bis heute. Ein wichtiger Beitrag zur Filmgeschichte....

                                        Und was hat der mit Matsch spielende Affe vorzuweisen? :D

                                        3
                                        • Lustig, vor einem Monat habe ich folgenden Kommentar zu "The Jungle Book" geschrieben:

                                          "Ach doof..... das Dschungelbuch war trotz der Liebenswürdigkeit und der Anzahl erinnerungswürdiger Charaktere nie mein bevorzugter Disneystreifen. War nie so meine.... obwohl das mit dem von mir sonst oft verhassten GCI sicher auf der Leinwand ganz impulsant und intensiv sein muss.

                                          Naja, wenn er mal im TV kommt, schau ichs mir mal an.

                                          Sollten aber andere Disneyfilme dank heute technischer Möglichkeiten in dieser Form ins Kino kommen, Werke wie Arielle, Robin Hood oder Die Schöne und das Biest, ja, dann ist es mir sogar das Kinogeld wert."

                                          Und jetzt kommts wirklich.... ick freu mir :D

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                                          • 5 .5
                                            Petr 23.05.2016, 19:07 Geändert 23.05.2016, 19:09

                                            Wollte mir Dirty Dancing erneut anschauen, mit dem Ziel den Film mehr zu mögen, ihm eine neue Chance zu geben und vor allem dadurch ihn auch als Beitrag zur Popgeschichte, zum Zeitgeschehen zu bewerten und nicht nur aus filmischer Sicht.

                                            Denn filmisch ist das hier wirklich Gurke.

                                            Aber der Film ist mehr als ein Film, zumindest wurde es zu mehr und ich als Historiker mag und anerkenne auch Bezüge auf eine Gesellschaft und Einfluss, die ein Film hat. Im Idealfall sogar, wenn ein Streifen die Filmgeschichte nachhaltig ändert.

                                            Gut, geändert hat Dirty Dancing nichts, aber er war, das muss man anerkennen, weit mehr als nur ein Film. Er war stilprägend, er ist charakteristisch für eine Generation für ein Jahrzehnt, er war ein "Gefühl".

                                            Als die Welle aufkam, die gewiss viel länger anhielt, als der Film im Kino war, bereitete ich mich gerade auf meine Einschulung vor. Ich war also nicht die Zielgruppe des Films. Ich habe ihn auch damals nie gesehen. Und trotzdem ging der Film nicht spurlos an mir vorrüber. Es war einfach Trend damals. Wir wollten sogar den Abschlusstanz mit der Hebefigur bei der Mini PLayback Show aufführen und probten dafür regelmäßig in der Pause...natürlich recht erfolglos.

                                            Dazu diese Musik... in den 80ern waren die 50er nämlich wieder so in Mode, wie neulich die 80er. Anscheind kommt alles im 30 Jahre-Turnus wieder. Den Film umgibt etwas und all das erkenne ich auch an, ich mag es sogar. Ich mag die amerikanischen Oldies der 50er, den Mambo. Ich erinnere mich gerne an all das, was der Film auf die späten 80er ausübte.

                                            Kurzum: Ich mag alles, was den Film umgibt. Blöd nur, dass der Film an sich daneben ist.

                                            Das sitze ich nun und will den Film besser bewerten. Ich gehe mit einer positiven Grundeinstellung ran und merke nach und nach, wie dämlicher dieser Film ist.

                                            Das macht auch nicht die nette Musik wett. Die Darsteller spielen sowas von hölzern, dass der nächste Schritt darunter schon RTL- Mitten im Leben heißt.

                                            Patrick Swayze soll in der Rolle das Leid eines männlichen Sexobjektes darstellen, der aus seiner Rolle gerne raus möchte. Jemand der begehrt wird, aber leidet. Jemand, der das Leid nicht zeigen darf und gewzungen ist, diese Rolle für Geld zu spielen. Er sagt auch einige klugen Sachen, aber es kommt so dumm rüber, wenn er dabei garkeinen Gesichtsmuskel verzieht. Auch die klügsten Sachen kommen dämlich rüber, wenn sie Laienschauspieler statisch rüberbringen.

                                            Große Gesellschaftskritik oder den Kampf der Stände sehe ich da auch kaum. Der Vater kommt recht liberal (Ostküstenarzt) daher. Er ist nicht gegen eine Beziehung aufgrund gesellschaftlicher Norm, sondern weil er Jonny für ein Arschloch hielt. Alles wegen eines Irrtums. Als sich der Irrtum aufklärt, ist er auch prompt für dessen Bindung. Niemand ist im Film so konservativ und hat was gegen Liebeleien zwischen den Ständen. Der Chef, der natürlich ein böser Unsympath sein muss, ist natürlich dagegen, dass seine Angestellten zuviel eigenen Kopf haben und dem Geschäft nach Plan schaden. Das ist hier bei uns im Supermarkt nicht anders.

                                            Auch hätte etwas mehr Atmosphäre dem Film gut getan um das kaum vorhandene Drehbuch auszugleichen. Mehr in Baby oder Johnny einzeln für sich reinblicken. In Zeiten der Ruhe, mehr ihre Geschichte und ihre Persönlichkeit zu zeigen, uns mitleiden zu lassen, hätte den Film zu mehr gemacht, als zu einem einfachen Musikfilm.

                                            So bleibt es aber ein Musikfilm und kein guter.

                                            Durch die schöne Musik und durch seine popkulturellen Einflüsse und meine verklärte Erinnerung daran erhöhe ich meine Bewertung von 4,0 auf 5,5.

                                            Da lobe ich mir Eis am Stiel. Natürlich nur den ersten. Da sind die Darsteller etwas jünger, es geht um erste sexuelle Erfahrungen, aber authentisch. Es ist eine gute fiktive Mileuaustudie der Jugend in den 50erm. Allgemein der Jugend mit ihren ersten sexuellen Gedanken und Sehnsüchten. Getanzt wird zwar nicht, dafür gibt es aber auch wieder allerhand herrliche 50er Jahre Oldies. Alles besser umgesetzt als in Dirty Dancing.

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                                              Was für ein Coen!

                                              "Was für ein Coen!" sollte wirklich Einzug in den Spachgebrauch haben. Und wenn jemand fragt, was bedeutet "Was für ein Coen!"?, sollte man auf diesen Film verweisen. Coeniger geht es nicht:

                                              Absurde und witzige Charaktere, lustige Ideen und brutale Härte. Man fragt sich stets, was wollen sie einem damit sagen, das alles hier hat doch einen gewissen Grund, aber welchen? Und dann hört es einfach auf, so unbeantwortet. Ja, thats Coen.

                                              Ich habe mir angewöhnt Coen-Filme im Abstand von 2,3 Tagen erneut anzuschauen. Beim ersten mal versuche ich immer noch den Sinn und die Message verstehen zu wollen. Beim zweiten mal habe ich dann schon mehr resigniert, mich auch mit etlichen Kritiken und Interpretationen eingedeckt und genieße den Film mehr. Ich entdecke dann auch verstärkt die filmische Stärke und die humoristischen Bezügen. Gucken#1 schafft erstmal Verwirrung und kommt einer versuchten Deutung gleich, mit Schockmomenten und oft Enttäuschung, Gucken#2 dann mehr einer Berieselung mit hohem Unterhaltungswert.

                                              Ich zermattere mir hier den Kopf, ob der Film eine Religionskritik darstellt oder nicht. Es gibt für beides Gründe.

                                              Wie dem auch sei, bei dem Ideenreichtum, dieser Härte, diesem Humor, dieser sinnvollen Sinnlosigkeit macht den Coens keiner etwas vor. Die Kindheit der Coens in einem Vorort von Minneapolis mag nicht so verrückt sein, wie im Film dargestellt. Das Leben ist leider oder zum Glück kein Coenfilm, aber es mag in ihrer Erinnerung dem sicherlich sehr ähneln.

                                              Wenn ihr vom ersten Gucken enttäuscht seid, ihr nach Antworten sucht, schaut ihn am besten noch einmal an und taucht ein in das Universum des perfekt umgesetzten Coen-Universums einer überspitzten Version ihrer Kindheit und erheitert euch daran.

                                              Meine Lieblingsstellen sind der Running Gag des Onkels im Bad und der total bekiffte Sohnemann bei seiner Bar Mitzwa. Den Knirps fand ich sowieso ganz cool.

                                              Und vielleicht weiß ich nach Jahren und der Lektüre vieler Interprationen, was die Coens einem damit sagen wollen, oder eben nicht.

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                                                Petr 21.05.2016, 17:32 Geändert 21.05.2016, 18:36
                                                über Boyhood

                                                Wow!

                                                Was für ein Film!

                                                Wer Kino und Innovation mag, wer Mut und Aufwand schätzt, muss diesen Film lieben oder zumindest Respekt zollen.

                                                Die eigentliche Geschichte ist da für mich eher sekundär, weil im Vordergrund die Tatsache eines einmaligen Projektes steht: Man hat alberne Masken und Make Up satt und lässt Personen im Film altern, man benötigt dafür NUR zwölf Jahre Drehzeit.

                                                Mich fasziniert dieses Projekt so sehr, ich habe größte Bewunderung für den Aufwand und Mut dieses innovativen Projekts, dass, sollte die Geschichte oder die Umsetzung nicht größte Grütze werden, acht Punkte schon mal sicher sind.

                                                Die Umsetzung war dann jedoch so toll, dass alles unter neun für mich nicht in Frage kommt. Nur der Tatsache geschuldet, dass ich 9,5 bis Lieblingsfilm erst Jahre nach der Erstsichtung vergebe, wurden es nicht mehr.

                                                Richard Linklater hat sich zum Ziel gesetzt den Prozess des Erwachsenwerden so realistisch umzusetzen, wie es vorher noch nie auf einer Leinwand zu sehen sah. Er engagierte ein Kind und fortan sollte der Film ihn bis zur Uni begleiten. Das ganze hat schon dokumentarische Züge. Die Geschichte ist fiktiv, aber die körperlichen Veränderungen des Protagonisten nicht. Er altert im Zeitraffer, zwölf Jahre in 2,5 Stunden. Dazu kommt, dass die Schauspieler*innen große Freiheit bei der filmischen Gestaltung hatten. Sie durften beim Dreh oft improvisieren und sogar Ideen zum Drehbuch beitragen. Beim Dreh wusste niemand am Set, wie die Geschichte im nächsten Jahr weitergeführt wird. Auch das Drehbuch ist zwölf Jahre gealtert und wurde jedes Jahr fortgesetzt. Es bleibt eine fiktive Geschichte mit dokumentarischen und autobiographischen Zügen.

                                                Um die Hauptperson herum altert und entwickelt sich auch seine Familie.

                                                Da ist zum einen der Liebling des Regisseurs, Ethan Hawke, der auch zum heimlichen Star und Lieblings des Film wird. Eine super Besetzung. Er ist der Sympathieträger des Films und manchmal während des Schauens wünscht man sich doch ihn als Hauptfigur und mehr Drehzeit für ihn.

                                                Dazu als Mutter Patricia Arquette. Auch eine perfekte Besetzung. Sie erhielt auch den Oscar für diese Rolle. Mit ihr leidet man am meisten mit.

                                                Einzig die Besetzung von Linklaters Tochter als Schwester hätte man sich sparen können. Es sei aber verziehen, zumal sie von den vier Hauptfiguren am seltensten zu sehen ist.

                                                Diese vier wachsen uns ans Herz, wir sehen wie sich alle verschieden entwickeln, wie sie untereinander völlig verschieden agieren und sich das auf die Jahre entwickelt. Wie es im Leben eben so ist. Mutig war es schon. In den USA sind Verträge über sieben Jahre nicht zulässig. Dazu hätte auch jemand krank oder gar sterben können.

                                                Linklater setzt den Jungen ins Zentrum der Geschichte und die restliche Familie als Satelliten, die um ihn herum kreisen, herum. Mason ist sowohl als Kind, als Teenager oder als junger Mann niemals so interessant wie sein Vater, so leidend wie seine Mutter oder so überflüssig und langweilig wie seine Schwester. Er ist genau in der Mitte und von allem etwas. Genau darin sehe ich das große Plus des Films. Mason ist einfach gewöhnlich. Er wird kritisiert, er ist irgendwo immer Außenseiter, hat aber auch einige Erfolge im Leben. Er ist wie wir, man identifiziert sich mit ihm. Sicher sieht man seinem Vater am liebsten zu. Er ist unterhaltsamer und lustiger, aber Mason ist das, was wir am ehesten in uns wiedererkennen, er ist einfach der personifizierte Konsens, er ist wir, er ist ich, er ist unser Leben, das Leben.

                                                Wut und Streit mit Geschwistern, den Wunsch mit 14 erwachsen böse Sachen zu machen, Liebe und Liebeskummer, Freude und Enttäuschung. Das Gewöhnliche ist hier das Außergewöhnliche. Er ist nie der größte Sympathieträger, wie wir uns selbst nicht als perfekt betrachten, er ist kein Arschloch, wie wir selbst kein Arschloch sind, er ist traurig, wie wir traurig sind, er gehört irgendwo nicht dazu und ist Außenseiter, wie wir irgendwo im Leben schon mal Außenseiter waren und vor allem, er muss sich finden, wie wir uns finden müssen. Alle reden auf Mason ein, alle wollen Mason so hinbiegen, wie es ihnen passt und alle haben an ihm etwas auszusetzen. Er ist die wohl ödeste und normalste Hauptperson eines Blockbusters der letzten Jahre und darum genau der Richtige.

                                                Dazu erlebt man Zeitgeschichte. Linklater hat es sich nicht nehmen lassen, am Rand immer wieder Aspekte eines Zeitgefühls einfließen zu lassen. Das Kind Mason darf sich von seinem Vater 2003 anhören, wie scheiße der Irakkrieg ist, als Jugendlicher 2008 wirbt er für Obama und dann kommt dieses neue Facebook, was Mason total doof findet. Toll!

                                                Wir sehen das Leben wie es ist und dank des Mutes wird hier Leben so eingefangen und wiedergegeben, wie es ist und so realistisch wie kaum zuvor. Für so etwas gibt es Kino.

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                                                • Geweint wohl nicht, aber emotional war die Szene in Hör mal wer da hämmert als Jills Vater gestorben ist und Tim ihr es als erster verkünden musste schon.

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                                                    Petr 02.05.2016, 13:25 Geändert 02.05.2016, 13:30

                                                    Leider an einigen Stellen langweilig und teilweise sogar nervig.

                                                    Die Idee hinter vielen Gags gefällt mir, die Intention sagt mir zu, aber die Umsetzung will dann mir oft garnicht gefallen. Da hätte man noch viel mehr rausholen können.

                                                    Lediglich die Inszenierung mit toll in Szene gesetzten Bildern, wie der Schlachtszene in der oberen Firmenetage oder das einsame Haus in der Einöde mit dem Tod am Ende gleichen das Manko der eher mäßigen Witze aus.

                                                    Durch diese Tatsache und durch den Monty Python-Bonus und dem immerhin gewollten politisch inkorrekten Witz, der auf Misstände durch Religion, Politik und Wirtschaft aufmerksam machen möchte - eine Sache, die ich sehr mag - werdens doch noch sechs Punkte.

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