Prechtl - Kommentare
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Alle Kommentare von Prechtl
Naja, da bin ich ja mal skeptisch. Von Johnny Depp bin ich seit seiner One Man Show als Jack Sparrow sowieso nicht mehr überzeugt. Sieht mir sehr nach einer weiteren Blockbuster Produktion aus :/
„Zodiac – Die Spur des Killers“ beginnt mit einem guten Einstieg, bei dem man bereits die Künste des titelgebenden Mörders erleben darf. Ein junges Pärchen sitzt im Auto, während sich plötzlich ein Auto nähert, ein Mann aussteigt, und die beiden erschießt. Dabei liegt das Gesicht des Mannes immer im Schatten und es ist unmöglich festzustellen, wie er aussieht.
Ein paar Monate später – im Herbst 1969 – bekommt die Zeitung San Francisco Chronicle einen mysteriösen Brief von einem Mann, der sich selbst „Zodiac“ nennt und behauptet, für diverse ungelöste Morde im vergangenen Jahr verantwortlich zu sein. Er beginnt, die Chronicle und andere namhafte Zeitungen im San Francisco zu erpressen, indem er verlangt, einen bestimmten von ihn geschickten Code auf der Titelseite zu veröffentlichen. Wenn sie seinen Forderungen nicht nachkommen, droht er, die Reifen eines Schulbusses zu zerschießen und die Kinder einzeln zu töten.
Hier lernt man bereits die eigentliche Hauptfigur kennen: Robert Graysmith, seines Zeichens Karikaturist der Chronicle. Er und der selbstbewusste Journalist Paul Avery finden heraus, was Zodiacs Codes bedeuten und besonders Robert vertieft sich immer mehr in die Materie.
Ab hier beginnt der Film etwas langweiliger und träge zu werden. Die nächste Stunde wird zum Großteil aus der Sicht der beiden Polizeibeamten Dave Toschi und Bill Armstrong, die versuchen, den Zodiac-Killer zu schnappen. Man verfolgt verschiedene Spuren, einige verlaufen im Sand, andere sind vielversprechend, aber keine von ihnen ist vom Erfolg gekrönt. Die beiden beschäftigen sich so sehr mit diesem Fall, dass sie fast nichts anderes mehr tun und dieses Tempo über Jahre beibehalten.
Hier kommen wir zu einem Punkt, der mich sehr gestört hat: die großen Zeitsprünge. So spielt der Film im Lauf von über dreißig Jahren, ohne dass sich die Figuren irgendwie äußerlich verändert hätten. Die Zeitsprünge werden nicht drastisch gemacht, es wird dem Zuschauer nicht verdeutlicht, dass soeben wieder drei Jahre vergangen sind. Es scheint immer noch so, als wären vielleicht nur ein paar Tage vergangen. Schade.
Außerdem gestaltet sich die Jagd nach dem Killer nicht so spannend, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte einen nervenzerreißenden Thriller erwartet, vielleicht auch so etwas wie „Sieben“. Zodiac jedoch lässt sich sehr viel Zeit mit dem Erzählen und temporeiche Momente gibt es kaum. Die Jagd nach dem Killer findet nur in verstaubten Archiven von Polizeipräsidien statt. In den späteren Jahren gibt es keine Morde und auch keine Briefe mehr, und trotzdem hören Robert und auch Dave Toschi bis zum Schluss nicht auf, den Mörder zu finden.
Zu den Schauspielern kann ich nur hinzufügen, dass Jake Gyllenhaal seine Rolle gut ausgefüllt, jedoch nicht unbedingt Akzente gesetzt hat oder versucht hat, das Rad neu zu erfinden. Von Robert Downey Jr.‘s kleiner Rolle war ich etwas enttäuscht. So wird er doch in der Inhaltsangabe in einem Atemzug mit Robert Graysmith genannt, kommt aber nach der ersten halben Stunde so gut wie gar nicht mehr vor, weil er nach einer Morddrohung von Zodiac der Alkohol- und Drogensucht verfallen ist. Schade.
Fazit: Obwohl kein Thriller im klassischen Sinne, ist er sehr gut inszeniert und hat zum Schluss hin ein paar Höhepunkte.
Haha, ich hatte auch das Profilbild von geheimer333 vor mir, als ich die Überschrift las :)
Gott, was habe ich mitgefiebert als sich Son Goku im Kampf gegen Freezer in einen Super Sayajin verwandelt hat! Genauso ist es mir bei Son Gohan gegen Cell ergangen, tolle Magic Moments! :)
Wie das wohl aussehen muss, ich bin ein Mädchen und hab viele Jahre lang keine einzige Folge von DBZ verpasst^^
„Sin City“ ist nach „From Dusk till Dawn“ mein zweiter Film von Robert Rodriguez und langsam muss ich mir doch die Frage stellen: Was geht in dem Kopf dieses Mannes vor? Die Vermutung, dass er als Kind wohl zu viele B-Movies gesehen hat, liegt da am nahesten. Der Film ist zwar völlig abgedreht, überzeichnet und übertrieben aber hey, es macht Spaß!
Das wohl auffälligste Merkmal an diesem Film ist wohl sein Look. Der ganze Film ist komplett in schwarz-weiß gehalten, bis auf ein paar wichtige Merkmale, die durch die Farbe nur hervorgehoben wurden. So wurden wichtige Personen für kurze Zeit in Farbe präsentiert und der „Yellow Bastard“ wurde sowieso komplett in Gelb gezeigt, was nach all dem tristen schwarz-weiß wirklich toll aussah.
Ein weiteres Merkmal ist sein comichafter Look. In jeder Szene sieht man schon alleine an der Beleuchtung und an der Kameraführung, dass dieser Film einem Comic nachempfunden wurde. Dies war zu Beginn etwas ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich schnell daran und man ist fasziniert davon, einen richtigen Comicfilm zu sehen. Comicverfilmungen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, alle halten sich mehr oder weniger an die Handlung, aber wer lässt den Film auch wirklich wie die Vorlage aussehen? Ein Kunststück, das Rodriguez mit Bravour gemeistert hat.
Was aber noch auffällt, ist die Brutalität. Es gibt fast keine Szene, in der niemand zusammengeschlagen, erschossen, gequält, erdrosselt, erstochen usw. wird. Ich bin zwar kein Freund von Gewalt in Filmen, aber da diese Handlungen nicht ernst gemeint und außerdem sehr stylisch dargestellt werden, machte es trotzdem Spaß (ähnlich wie bei Kill Bill).
Die Handlung besteht aus fünf verschiedenen Episoden, die lose miteinander zusammenhängen. Jede Geschichte wird in sich geschlossen erzählt und zu Ende geführt, nur verschiedene Randfiguren tauchen auch in den anderen Episoden auf. Ohne zu viel verraten zu wollen gefiel mir persönlich die Episode mit Bruce Willis am meisten, während ich „The Big Fat Kill“ beispielsweise nicht so gut fand, einfach weil dort die Gewalt noch exzessiver dargestellt wurde.
Der Cast ist ein wahrer Flickenteppich aus verschiedenen Schauspielern: Bruce Willis, Clive Owen, Mickey Rourke, Jessica Alba, Elijah Wood, Benicio del Torro, Clive Owen, Michael Madsen, Brittany Murphy, Josh Hartnett und viele andere. Während man Bruce Willis, Clive Owen und Mickey Rourke in den Hauptrollen bewundern kann, wurden die anderen in Nebenrollen besetzt. Zum Glück gibt es keine Totalausfälle, obwohl die Darsteller nicht zu Höchstleistungen auffahren. Aber das ist auch gar nicht nötig, da Sin City auch so genug Spaß macht.
Das doppelte Lottchen! Hab den Film ca. 5-6 Mal gesehen und gefiel mir als Kind am besten.
Wer hätte gedacht, dass ein Film, der fast ganz ohne Handlung auskommt, so gut ist? Klar, es gibt zahlreiche Filme ohne nennenswerte Handlung (hier großes Augenmerk auf die Transformers Filme), aber „Der Gott des Gemetzels“ spielt in einer ganz anderen Liga. Man muss nur einen Blick auf die Namen der Personen werfen, die zum Erfolg des Films einen großen Anteil beigetragen haben um zu wissen, dass es sich hier um einen Film mit Klasse handelt. Roman Polanski sitzt im Regiestuhl und die gut aufgelegten Hauptpersonen Kate Winslet, Christoph Waltz, Jodie Foster und John C. Reilly liefern sich ein 80 Minuten andauerndes „Gemetzel“.
Der Film beginnt mit einer Szene im Park, die nur nebenbei läuft und vielleicht dem einen oder anderen gar nicht auffällt. Es gibt eine Auseinandersetzung zwischen zwei Jungen, bei dem einer bedroht wird und sich mit einem Stock wehrt.
Szenenwechsel: Man befindet sich zuhause bei Familie Longstreet und man hat Ehepaar Cowan eingeladen, um den genauen Tathergang der Rauferei festzuhalten. Wie sich herausstellt, war es der Junge der Cowans gewesen, der dem Kind des anderen Ehepaares die Zähne eingeschlagen hatte. Man tauscht Nettigkeiten und ist gewillt, die Angelegenheit wie Erwachsene zu regeln. Penelope und Michael Longstreet laden Alan und Nancy Cowan noch zu Kaffee und Kuchen ein. Eine verhängnisvolle Entscheidung, wie sich später noch herausstellen sollte. Schon bald entstehen Konfliktthemen und andere Unannehmlichkeiten, die bei allen Personen die Einsicht kommen lässt, dass es sich um den schlimmsten Tag ihres Lebens handelt.
Es macht einfach riesigen Spaß, den Darstellern beim Streiten, Diskutieren, Beschwichtigen usw. zuzusehen. Eine Situation ist krasser als die andere und jede noch so nichtige Bemerkung schaukelt sich zu einem Streit hoch.
Die hochkarätigen Darsteller zeigen auch hier, was sie drauf haben. Hier kommt ihre Darstellung sogar noch besser zur Geltung, da sie sich alleine auf ihre Fähigkeiten und Mimik verlassen müssen. John C. Reilly gibt den scheinbar gutmütigen Michael, der sich jedoch im Laufe des Films als cholerisches Arschloch entpuppt. Seine Filmfrau Jodie Foster ist eine Frau mit festen Meinungen und Einstellungen, von denen sie kein einziges Mal ablässt. Christoph Waltz belegt mit seiner Rolle des Alan mit Abstand den lustigsten Part, mit seinem typischen Wiener Akzent spricht er manche Sätze so merkwürdig aus, dass sie lustig klingen und fast immer hat der ganze Saal gelacht, wenn er den Mund aufgemacht hat. Kate Winslet kam mir als Nancy fast schon am normalsten vor; ihre Aktionen mit dem Handy oder den Tulpen (ohne zu viel verraten zu wollen) sind wahrlich denkwürdig.
Erklärt mir bitte jemand den Sinn hinter dieser Abstimmung?
Schade, hätte meinen absoluten Lieblingsfilm gerne mal im Kino erlebt.
Beides noch nicht gesehen weil ich so ein Schisshase bin :)
Bis zum gestrigen Abend wusste ich nicht viel über Hugo Cabret. Zwar hatte ich zugesehen, wie der Film fünf Oscars in den Nebenkategorien abräumte, aber ich wusste nicht, ob die Oscars gerechtfertigt waren oder nicht. Darüber, und wie mir der Film gefallen hat, werde ich jetzt ein Urteil abgeben.
Zuerst einmal möchte ich erwähnen, dass ich Martin Scorsese als Regisseur sehr schätze. Zwar war nicht jeder seiner Filme ein Glücksgriff, aber jeder Mensch macht Fehler und trifft Fehlentscheidungen. Von seinen Werken schätze ich „Taxi Driver“, „Aviator“ und „Departed“ am meisten, weil sie zeigen, was er Erstaunliches aus seinen Darstellern herauslocken kann. Unter seiner Obhut verwandelten sich Robert de Niro und Leonardo DiCaprio von normalen Schauspielern zu Schauspielgöttern. Das mag jetzt jeder etwas anders sehen, aber ich bin davon sehr beeindruckt.
Natürlich war ich gespannt, was Scorseses neuestes Werk drauf hat. Doch die ersten Bilder enttäuschten mich etwas, wirkte doch alles etwas zu kinderhaft auf mich. Gestern überwand ich meine Skepsis und kann sagen, dass Scorsese mit diesem Film wieder etwas ganz großes gelungen ist.
Auf die Handlung möchte ich hier nicht näher eingehen. Die Geschichte war sehr liebevoll erzählt und gerade die Tatsache, dass man die gesamte Geschichte aus Kinderaugen erlebt, macht sie zu etwas Besonderem. Doch leider war sie etwas vorhersehbar (so wusste ich schon zu Beginn, was es sich mit Papa Georges auf sich hat). Doch das kann man leicht verschmerzen. Obwohl ich davon nicht viel Ahnung hab kann ich guten Gewissens sagen, dass der Oscar für das beste Szenenbild absolut verdient war. Alles ist sehr liebevoll designt, von der Umgebung im Bahnhof bis zu den Kostümen. Ehrlich gesagt konnte ich mich daran gar nicht sattsehen und war jedes Mal enttäuscht, wenn sich die Handlung an einem anderen Ort abspielte. Bei den Kostümen hat es mir besonders die Uniform des Bahnhofvorstehers angetan.
Der Film ist zum großen Teil eine Hommage an die Anfänge des Films, besonders an die Filme von Georges Méliès, dessen bekanntestes Werk „Die Reise zum Mond“ eine große Rolle im Film spielt. Diese frühen Anfänge werden gefeiert, als ob es keine besseren auf der Welt gäbe und diese Nostalgie ist in der Filmlandschaft heute fast einzigartig.
Asa Butterfield spielt den jungen Hugo zwar gut, wirkt manchmal aber etwas unbeholfen auf mich. Viel mehr konnte mich da Chloe Grace Moretz als Hugos Freundin Isabelle überzeugen, die mit sehr viel Selbstvertrauen und Können spielt und dabei schon ganz wie eine Große wirkt. Von der können wir noch mehr erwarten, da bin ich mir sicher.
Ansonsten sehen wir noch Ben Kingsley als Papa Georges, der hier auch mit viel Gefühl, aber ebenso viel Härte und Strenge seine Rolle ausfüllt. Kleine Überraschungen waren für mich Emily Mortimer, die mich bereits im wunderbaren „Lars und die Frauen“ bezaubern konnte, und Sacha Baron Cohen als strenger Bahnhofsvorsteher, in dem doch noch etwas Herz steckt.
Um mich der Kontroverse um den Oscar für beste visuelle Effekte anzuschließen, ich fand ihn ebenso überbewertet wie die meisten anderen. Ein paar von den anderen Oscars, die er gewonnen hat, kann ich nachvollziehen, doch von den visuellen Effekten hat man leider nichts Außergewöhnliches gesehen. Da hatte Planet der Affen: Prevolution eindeutig mehr drauf.
Find ich super! :D
Heute Vormittag in Passau, gegen Mittag. Ich stehe beim Müller und wandere durch die DVD-Regale und überfliege jeden Titel. Plötzlich erweckt ein Titel meine Aufmerksamkeit. Ich nehme die DVD in die Hand. Leonardo DiCaprios Gesicht prangt groß auf dem Bild, über ihm der Titel: Aviator. Das Titelbild erinnert mich freundlich daran, dass es sich um eine Regiearbeit von Martin Scorsese handelt und der Film außerdem mit fünf Oscars und drei Golden Globes ausgezeichnet wurde. Meine Neugier war geweckt und schon landete der Film in meinem imaginären Einkaufswagen.
Nur wenige Stunden später legte ich den Film ein.
In „The Aviator“ geht es um den Filmproduzenten, Geschäftsmann und Flugzeugliebhaber Howard Hughes. Gleich in den ersten Szenen lernen wir die Hauptfigur kennen; sie scheint sehr charismatisch zu sein und obendrein unbekümmert, wenn es um die Finanzierung seines neuesten Filmes „Hell’s Angels“ geht. Dieser Film erreicht eine Größe gigantischen Ausmaßes; zwei Millionen Dollar kostete der Film bis zu seiner Fertigstellung. Doch Hughes war damit nicht zufrieden, denn in der Zwischenzeit war der Tonfilm seinen Siegeszug angetreten. Der Film wurde neu in Ton gefilmt, was ihn mit vier Millionen Dollar zum damals teuersten Film aller Zeiten macht.
Schon bald merkt man, dass Hughes ein paar Eigenheiten zu haben scheint; so hört er ziemlich schlecht, kann große Menschenmengen nicht leiden und berührt nichts, was schon andere in ihren Händen hatten. Er lernt Katharine Hepburn kennen, die ihn jedoch später wieder verlässt, weil er sich zu sehr um seine Flugprojekte kümmert als um sie.
Einen Wendepunkt stellt sein Flugzeugunfall dar, bei dem 80 Prozent seines Körpers Verbrennungen davon trugen, sowie zahlreiche Brüche, von deren Nachwirkungen er sich nie erholen sollte. Ab da geht es für Howard nur noch bergab. Seine Zwangsneurosen werden schlimmer, sodass er immer und überall Keime sieht und sich die Hände mit der Seife blutig scheuert. Außerdem wird er paranoid und sieht plötzlich überall Spitzel. Als seine Freundin Ava Gardner herausfindet, dass er Wanzen in ihrem Zimmer versteckt hat und ihre Telefonate abhören lässt, hält sie ihn für verrückt und verlässt ihn.
Was wir hier von Leonardo DiCaprio sehen ist zweifellos eine seiner besten Leistungen. Aviator markierte den Wendepunkt seiner Karriere vom Sunnyboy zum ernstzunehmenden Schauspieler. Er wirkt in keiner Sekunde lächerlich oder als unglaubwürdig; zu Beginn noch ein Gentleman, zeigt sich gegen Ende des Films, wie verrückt Hughes wirklich war. Besonders ist mir die Szene, in der er sich tagelang einsperrt, im Gedächtnis geblieben und wir keinen normal denkenden Menschen mehr vor uns sehen. Wir sehen hier nur noch einen Menschen, der von seinen Ängsten wahnsinnig gemacht wird.
Das ist alles schön und gut, aber leider war mir die Laufzeit etwas zu lange, auch wenn über zwanzig Jahre im Leben dieses aufregenden Mannes beleuchtet wurden. Fast drei Stunden lang zieht Leonardo DiCaprio alle Register, kann aber leider nicht über die einen oder anderen Längen hinwegtäuschen.
Aber das ist wohl Geschmackssache.
In Nebenrollen sehen wir bekannte Darsteller wie Cate Blanchett als Katharine Hepburn, Kate Beckinsale als Ava Gardner, Jude Law (obwohl seine Rolle so klein war, dass er mir gar nicht aufgefallen ist), Alec Baldwin als Konkurrent und John C. Reilly.
Ich bin auch noch nicht lange dabei, letztes Jahr hab ich sie mir zum ersten Mal angeschaut ;)
Ich würde gerne sagen, dass mich der Film dazu inspiriert hat, für immer gegen die Todesstrafe zu sein und es bei jeder Gelegenheit lautstark von mir zu geben. Ich würde gerne sagen, dass mich Sean Penn weggeblasen hat. Ich würde gerne sagen, dass der Film eine Wucht war.
Doch leider ist das nicht so.
Kurz: Die Nonne Helen bekommt aus dem Gefängnis einen Brief von Matthew Poncelet bekommt. Dieser sitzt seit sechs Jahren in der Todeszelle, weil er gemeinsam mit einem Komplizen zwei junge Menschen brutal ermordet haben soll. Helen besucht ihn und stellt fest, dass dieser Mann in Bezug auf seine Tat völlig reuelos ist. Matthew will den Fall neu aufgerollt haben, um seine Strafe in lebenslange Haft umzuwandeln. Helen steht ihm während dieser Zeit bei und dabei kommen sie sich immer näher.
Nicht körperlich, aber beginnen, eine Art freundschaftliche Beziehung zueinander aufzubauen, soweit dies unter diesen Umständen möglich ist.
Während dieser Gerichtstermine lernt Helen auch die Eltern der beiden getöteten Teenager kennen. Diese reagieren fassungslos, weil Helen als Nonne nicht auf der Seite der Opfer, sondern auf der des Mörders steht. Doch für sie ist Matthew kein Mörder, sondern ein Mensch, der seine Unschuld beteuert und unschuldig eingesperrt ist.
Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber besonders die letzten paar Minuten des Filmes sind besonders stark. Sean Penn und Susan Sarandon zeigen nochmal alles, was sie drauf haben.
Doch leider war der Rest des Films nicht so gut gespielt. Er hatte einige Längen und bereitete mir oftmals Langeweile. Nur Sean Penn konnte mich dazu bringen, den Film bis zum Ende zu schauen und meiner Meinung nach hatte er besser gespiel als Susan Sarandon.
Nur war die Konkurrenz bei der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" wahrscheinlich zu stark.
Rocky, ein Überraschungserfolg, der bei den Oscarverleihungen 1977 drei Oscars einheimsen konnte, darunter in den wichtigen Kategorien Bester Film und Beste Regie. Ein Film über einen unbekannten Boxer aus der Unterschicht, der die Chance seines Lebens erhält. Ein Film, der fünf weitere Filme nach sich zog und zu einem Phänomen wurde.
Doch bei allen Superlativen bleibt der Film immer noch das, was er ist: Ein Boxerfilm, und das nicht zu knapp. Rocky Balboa, ein 30-jähriger Italiener aus Philadelphia, erhält die einmalige Chance, gegen den Boxweltmeister Apollo Creed anzutreten. Eine typische Formel folgt: Niemand glaubt an Rocky, doch er trainiert so hart, dass er es im finalen Endkampf doch noch schafft: Er ist der Sieger der Herzen seiner Zuschauer.
Was mir an diesem Film gefällt sind nicht die schauspielerischen Leistungen, denn von denen bewegt sich keine in höhere Sphären. Es ist einfach das Gesamtpaket, die Geschichte über den Underdog, der es in seinem Leben doch noch zu etwas bringt. Sie wurde schon hunderte Male in Filmen behandelt, und doch funktioniert sie noch. Außerdem mochte ich die süße Beziehung zwischen Rocky und Adrian, da geht mir wirklich das Frauenherz auf.
Brokeback Mountain ist für mich einer jener Filme, die mich immer wieder begeistern und verzaubern können. Ein wunderbarer Film, ein Meisterwerk.
Die Handlung beginnt während der 60er Jahre und beleuchtet im Laufe des Films zwanzig Jahre im Leben zweier Männer. Ennis del Mar und Jack Twist treffen zum ersten Mal auf dem Brokeback Mountain aufeinander und verbringen dort einen Sommer, um Schafe zu hüten. Obwohl beide hetero sind, beginnen sie eine Romanze, die von nun an über zwanzig Jahre bestehen soll. Doch die beiden haben Angst davor, ihre Liebe zueinander publik zu machen, da sie sich vor den Reaktionen der Mitmenschen fürchten. Und so führen bneide ein getrenntes Leben, heiraten und bekommen Kinder. Doch sie können einander nicht vergessen und treffen sich jedes Jahr an dem Ort, wo sie sich kennen gelernt haben: der Brokeback Mountain...
Was ich an diesem ungewöhnlichen Liebesfilm besonders schätze ist die Tatsache, dass er einfach Regeln bricht und über homosexuelle Liebe erzählt. Gerade diese verbotene Liebe macht das melancholische für mich aus, das ich an di esem Film sehr schätze.
Die Bilder sind wunderschön, besonders die Berglandschafen und weiten Wiesen zu Beginn des Films. Auch der Score geizt nicht mit eingängigen Melodien und Magie.
Bei den Schauspielern sind natürlich die beiden Hauptdarsteller zu erwähnen. Jake Gyllenhaal habe ich nicht mehr so wunderbar einfühlsam spielen sehen. Heath Ledger gibt den scheuen Ennis ebenfalls sehsr gut, auch wenn ich ihn manchmal etwas zu introvertiert fand. Erwähnenswert finde ich noch Michelle Williams als betrogene Ehefrau. Auf der einen Seite gönnt man Ennis und Jack einander, doch wenn man bedenkt, dass Ennis damit eigentlich einen Ehebruch beging und Alma damit sehr verletzte, tut einem diese Person einfach nur leid.
Ein schlichtweg perfekter Film für mich, enough said.
Ursprünglich wollte ich anlässlich meiner 500. Bewertung sprichwörtlich die Sektkorken knallen lassen und einen ausführlichen Bericht zu einem Film schreiben, den ich seit fast drei Monaten in meinem Regal stehen habe und den ich mir für heute aufgespart habe: 2001 Odyssee im Weltraum.
Jetzt hab ich den Film gesehen und weiß nur, dass ich Kopfweh habe und mein Hirn Brei sein muss, weil ich aus dem Film nicht schlau werde. Meine Augen haben die Bilder gesehen, mein Hirn hat sie aufgenommen, aber sie zusammenführen oder gar einen Sinn darin zu sehen, war unmöglich.
Ich habe tolle und unvergessliche Musik gehört, die ab jetzt für immer in Verbindung zu diesen Bildern stehen wird; ich habe HALs Feldzug und Vermenschlichung miterlebt; ich habe mir zehn Minuten lang bunte Bilder zu Gemüte geführt, sodass mir die Augen brannten; und ich habe die letzten paar Einstellungen nach dem Farbrausch gesehen, aus denen ich nicht schlau werde.
Aber sei's drum, wahrscheinlich hat kaum einer den Film nach dem ersten Mal wirklich begriffen. Bis zur nächsten Sichtung gebe ich dem Film 8 Punkte, aber mit sehr viel Luft nach oben.
Ein kleiner aber feiner Roadmovie-Film, in dem Hauptfigur Alvin Straight beschließt, seinen Bruder zu besuchen, der vor kurzem einen Schlaganfall hatte und mit dem er seit zehn Jahren zerstritten ist. Entschlossen, sich mit seinem Bruder zu versöhnen, macht sich Alvin auf die über 400 Kilometer lange Reise von Iowa nach Wisconsin und trifft dort - wie in einem Roadmovie üblich - auf alle möglichen Menschen.
Leider waren diese Begegnungen nicht so einprägsam, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Menschen und ihre Geschichten waren mir leider zu austauschbar, aber im Grunde geht es eh nur um die Hauptfigur, und die sieht man in langen Einstellungen auf dem Traktor sitzen, während er die Landschaft bewundert. Und die ist wirklich bewundernswert, die weiten Korn- und Maisfelder sind wirklich sehr ansehnlich. Obendrein besitzt der Film eine wunderbare Melodie, die immer während dieser langen Einstellungen zu hören ist.
Der Film ist zwar nicht Besonderes, aber sehr nett und ich denke, dass man nichts falsch machen kann.
Es ist wohl Fakt, dass man einen Film nicht mehr als so wegweisend betrachtet, wenn man davor das dazu gehörige Buch gelesen hat. In den meisten Fällen umschiffe ich dieses Risiko gekonnt und lese das Buch nur, wenn mir der Film besonders zugesagt hat.
Aber hier handelt es sich um Stephen King, meinen Lieblingsautor schlechthin. Das Buch fand ich super und so waren meine Erwartungen auf Kubricks Version dementsprechend hoch. Und wenn man die Vorlage bereits kennt und nicht mehr vollkommen blind in einen Film tappt, fallen einem sofort alle möglichen Dinge auf, die im Film umgeändert bzw. neu erfunden wurden. Beispielsweise fand ich es anfangs merkwürdig, dass aus den Heckenfiguren, die Jack und später Danny verfolgten, ein ganzes riesiges Labyrinth wurde. Jetzt finde ich jedoch, dass das Labyrinth eine noch recht elegante Lösung ist, da es Ende der 70er bestimmt noch nicht so gut möglich war, sich bewegende Heckenfiguren darzustellen.
Umso enttäuschender war es für mich, dass die Rolle des sympathischen Dick Hallorann so klein gehalten wurde. Im Buch hilft er Wendy und Danny im Kampf gegen Jack und fliegt mit ihnen gemeinsam vom Overlook Hotel, das brennend in sich zusammen bricht – im Film kommt er nur, um Wendy und Danny eine Fluchtmöglichkeit zur Verfügung zu stellen und augenblicklich nach seiner Ankunft von Jack getötet zu werden. Außerdem gäbe es da noch viele Dinge, die umgeändert gezeigt bzw. gar nicht gezeigt wurden: Jacks Vater und seine Hassliebe gegen ihn, seine eigene Vergangenheit als Trinker. Außerdem waren Wendy und Jack viel stärker verletzt (Wendy hatte schwere Verletzungen am Bauch und Jack hatte gleich das lange Küchenmesser im Rücken stecken). Außerdem entspringt die Stelle mit „All work and no play makes Jack a dull boy“ gleich der Fantasie von Stanley Kubrick.
Aber genug davon.
Mir gefiel Kubricks Version außerordentlich gut: Bei ihm war Danny kein Kind mit dem Bewusstsein eines Teenagers, sondern das, was er eigentlich ist – ein kleiner Junge, der keine Schuld am Wahnsinn um ihn herum trägt. Seine Rolle bleibt im Film verhältnismäßig klein, sodass man den Großteil seiner titelgebenden Fähigkeiten gar nicht erfährt. Dafür, dass der kleine Danny Lloyd erst sechs Jahre alt war und nur wenig von der Handlung und seiner Rolle in diesem Film wusste, erbrachte er eine große Leistung.
Mit Shelley Duvall als Wendy konnte ich anfangs wenig anfangen, da ich mir (wie im Buch beschrieben) eine blondhaarige und besonders feminime Frau vorstellte und im Endeffekt das Gegenteil davon sah. Doch auch sie konnte mich im Laufe des Films überzeugen und ihre Dialoge mit Jack gegen Ende des Films gehören zu den Glanzminuten des Films.
Doch am meisten gefiel mir Jack Nicholson als langsam immer verrückter werdenden Jack Torrance. Zwar wird sein geistiger Verfall nicht so umfangreich beleuchtet wie im Buch, doch seine ganze Gestik, Mimik und Sprache ist eine Wucht und absolut glaubwürdig und zum Fürchten. Nicholson liefert hier eine wahrlich oscarreife Leistung und ich gehe so weit zu sagen, dass ich seine Leistung in diesem Film sogar noch besser fand als die in „Einer flog über das Kuckucksnest“.
Stephen King mochte ihn zwar nicht, aber ich fand den Film wirklich gut, auch wenn ich ihn nicht unbedingt zu den Horrorfilmen zählen würde. Zwar gibt es ein paar unheimliche Szenen (die Frau in der Badewanne war wirklich schlimm) und die beängstigende Musik tat ihr übriges, doch in erster Linie geht es hier um den geistigen Verfall der Hauptfigur, und das hat der Film absolut getroffen.
„Lost in Translation“ ist Sofia Coppolas zu Film gewordene Liebeserklärung an Tokio, den Menschen und deren widersprüchliche Kultur. Einerseits findet man an jeder Straßenecke etwas, das blinkt und leuchtet und man denke nur an die Toiletten, die von selber spülen, wenn man aufsteht. Andererseits sind die Japaner sehr traditionell und auf ihre Kultur bedacht und in dieser Hinsicht scheinen sie den Europäern gegenüber oft als altmodisch. Ich fand es sehr schön, einen kleinen Teil von alldem in diesem Film wiederzufinden.
Im Film treffen sich zwei sehr unterschiedliche Menschen verschiedenen Alters aufeinander, die eine Sache miteinander teilen: Aufgrund des Jetlags können sie nachts nicht schlafen. Sie treffen sich nachts in der Hotelbar und beschließen, gemeinsam Dinge zu unternehmen. Zwischen ihnen entsteht eine Freundschaft, wohl wissend, dass sie nicht länger als bis zum Ende ihrer Abreise halten wird. Gemeinsam erleben sie allerlei kuriose und lustige Dinge und lassen dem Zuschauer dabei teilhaben.
Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Bill Murray und Scarlett Johansson miteinander so gut funktionieren. Bill Murray gibt seine übliche Rolle, vielleicht etwas ruhiger als sonst, dafür besser. Er bleibt stets sarkastisch und seine Witze beinhalten diesen trockenen Unterton. Seine Figur ist äußerlich zufrieden, doch lassen seine neutralen und in Routine übergegangenen Telefonate mit seiner Frau auf etwas anderes schließen. Scarlett Johansson mimt eine junge Frau, die erst am Beginn ihres Lebens steht und noch nicht weiß, was sie mit ihrem restlichen Leben anfangen soll.
Als ich erfuhr, dass große Teile improvisiert waren, ist mein Respekt für diesen Film noch gestiegen. Außerdem ist er einer der schönsten Arthousefilme der letzten Jahre.
George Clooney hat den Oscar nicht verdient. Seine Leistung in Descendants ist zwar in Ordnung, aber weit weg vom Oscar.
Verdammt, und schon wieder hab ich heute bis 22 Uhr Arbeit... Langsam nervt's, immer wenn was Gutes kommt hab ich Spätschicht >.<
Vorfreude steigt...! Und gut, dass Christoph Waltz selber gesehen hat, dass seine Bösewicht-Tour eine Sackgasse ist.
Achtung, Spoilergefahr.
Der Film war... enttäuschend. Ursprünglich hatte ich den DVD-Release herbeigesehnt, weil ich mir von der lockeren Geschichte sowie den Namen Ryan Gosling und Steve Carell einiges versprach. Aber Pustekuchen. Der Film ist und bleibt eine 0815-RomCom, die keinen Deut besser ist als die anderen. Irgendwie kennt jeder jeden, das Mädchen von gestern Nacht stellt sich plötzlich als Lehrerin deines Sohnes heraus und am Ende kommt heraus, dass der Freund deiner Tochter eigentlich dein Kumpel ist. Außerdem scheinen sämtliche Personen miteinander im Clinch zu liegen sowie ineinander verliebt zu sein. Für meinen Geschmack war das etwas zu viel Hollywood.
Der Film spart nicht mit peinlichen Szenen und großen Reden - und überhaupt ist alles vorhersehbar. Mein Bruder und ich haben uns einen Spaß daraus gemacht, zu erraten, was wohl als nächstes passieren wird und fast immer lagen wir richtig.
Es gibt aber ein paar Lichtblicke; Steve Carell beispielsweise fand ich als liebenswerten Loser wirklich klasse und überzeugend. Ryan Gosling schmückt seine Rolle gut aus, mehr auch nicht. Ist ja auch nur eine Komödie. Außerdem fand ich Emma Stone noch ganz gut, das war's aber auch schon.