raven-feather - Kommentare

Alle Kommentare von raven-feather

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    raven-feather 09.04.2021, 03:00 Geändert 09.04.2021, 03:03

    Unheimlich spannender Schocker, bei dem man selbst ab und an den Atem anhält. Ich hätte diesen Film sogar noch deutlich höher bewertet, wäre die Auflösung, was der alte Mann für ein Geheimnis hat, nicht so blöd. Das passt weder zur Figur noch zum Grundton der Story und hat das Ende ruiniert. Abgesehen davon aber ein klasse Film.

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      raven-feather 09.04.2021, 02:39 Geändert 09.04.2021, 02:50

      Wer darauf hofft, dass in in diesem Anime ein gefürchteter Yakuza von seiner Vergangenheit eingeholt wird oder wieder in alte Muster zurückfällt, wird enttäuscht werden. Nicht einmal Alltagsprobleme werden auf unkonventionelle, mafia-mäßige Weise gelöst, wie man eigentlich erwarten würde. Stattdessen sehen wir dem Protagonisten tatsächlich nur beim Putzen, Kochen und Einkaufen zu. Mit größtenteils übertriebener Slapstick, die sich hauptsächlich auf sein finsteres Aussehen bezieht, wird versucht, das Ganze unterhaltsam zu gestalten. Hin und wieder entlockt es einem mal ein Lächeln, aber sonst ist bloß Gähnen angesagt. Kein bisschen spannend und kaum lustig. Schade.

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        raven-feather 31.03.2021, 05:14 Geändert 31.03.2021, 05:26
        über Knowing

        Gar nicht so schlecht für einen Nicholas Cage-Film. Solide Performance von ihm, gute Effekte, guter Sound und eine interessante Ausgangsprämisse.

        Leider konnte man sich nicht so recht entscheiden, ob man Richtung Mystik ("Akte X") oder Thriller ("The Da Vinci Code") geht, einen Katastrophenfilm macht ("Greenland") oder doch vollends in den SciFi-Bereich (#Aliens) abtaucht. "Knowing" ist weder Fisch noch Fleisch, wie es so schön heißt. Alles wird nur oberflächlich angetastet und passt insgesamt nicht so recht zusammen. Einige Fragen bleiben offen und es gibt zwei, drei Logiklöcher.

        Trotzdem insgesamt unterhaltsam. Ich hätte den Film auch höher bewertet, wäre der krasse Umbruch von Thriller/Katastrophe hin zu Alien-SciFi im letzten Drittel des Films nicht so unpassend. Das hat auch das Ende versaut.

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          raven-feather 26.03.2021, 23:45 Geändert 26.03.2021, 23:56

          Die Idee ist super - die Monster sind mal was Anderes und cool gemacht. Einen gewissen Charme kann man dem Film nicht absprechen. Allerdings mangelt es ihm an einer richtigen Story. Viel eher wirkt es eine Aneinanderreihung von Ereignissen, in der auch ständig wechselt, wer mit wem wen bekämpft. Neben den ungeklärten Fragen suggeriert ebenso das offene Ende, dass da noch mehr kommt bzw. kommen sollte. Zudem empfand ich persönlich die beiden weiblichen Figuren als umsympathisch/anstrengend. Schlecht ist der Film nicht, aber man hätte ihn besser machen können.

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            raven-feather 23.03.2021, 03:44 Geändert 01.06.2025, 17:26

            Die 1. Staffel dieses Animes zählt zu den Besten im ganzen Genre.
            Die Kämpfe bzw. Magie(-Effekte) bereiten manchmal gar Gänsehaut, die Figuren sind sympathisch, die Welt wirkt ausgearbeitet und interessant, und der Grundton ist düster und blutig, hat aber zugleich eine schöne Prise Humor. Alleine schon einen Nekromanten - einen Magier mit Skelettkörper, der sich vor allem auf die Beschwörung von Untoten versteht - als Protagonisten zu nehmen, ist genial.

            Einen Haken gibt es aber: Die Story von "Overlord" schwankt in ihrer Qualität. Manchmal ist sie echt super, manchmal aber auch schwach. Leider werden immer wieder uninteressante Nebenhandlungen eingeschoben. Auch an einem Antagonisten, der sich ein bisschen länger als einen Augenblick hält, mangelt es. Zwar gibt es durchaus clevere Gegenspieler, aber sie haben plottechnisch leider nicht genug Chancen, wenigstens den Ansatz von Komplikationen zu bieten.
            Für eine reine Powertrip-Fantasy, also den Aufstieg zur Weltherrschaft, wird insbesondere in den weiteren Staffeln viel zu wenig Action und coole Magie geboten, um es wirklich spannend zu halten. Der Protagonist betüdelt stattdessen zu viel seine weiblichen Untergebenen. Und selbst die bzw. alle anderen mächtigen Kreaturen in Nazarick dürfen kaum ihre Kräfte zeigen. Es wird immer weggeblendet, wenn es interessant wird oder nur in wenigen Sekunden abgehandelt.

            Gefühlt wird hier unheimlich viel Potential verschwendet - gerade im Angesicht des bunten, teilweise echt gut ausgearbeiteten Figuren-Ensembles. Einige Plotfäden werden angedeutet und dann fallen gelassen und komplett vergessen. Für die sich stellenden zahlreichen philosophischen Fragen hat die Serie leider nicht genug Tiefgang. So viele spannende Charaktere; so viele abgefahrene Kräfte und man macht leider nur wenig daraus ...
            Zum Ende von Staffel 4 bricht die Hauptfigur auch mit ihrem Charakter (plötzlich komplett anderer moralischer Kompass) und verspielt gewaltig Sympathien.
            Der Film "The Sacred Kingdom", der den darauffolgenden Arc abdeckt, ist wieder besser und zeigt die Intrigen/Manipulations-Seite aus der Vogelperspektive. Die 1. Staffel war jedoch definitiv die beste - danach gibt es einen merklichen Abwärtstrend.

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              raven-feather 23.03.2021, 03:26 Geändert 21.09.2024, 16:59

              Hier stimmt eigentlich so gut wie alles. Angefangen von der Musik und sehr guten Synchronsprechern, über sympathische Figuren hin zur interessanten Welt, der Magie und sehenswerten Kämpfen. Das alles im Zusammenspiel mit einem tollen Humor und einer Portion Düsternis sowie Tiefgang sorgt dafür, dass "That Time I Got Reincarnated as a Slime" sehr viel Spaß bereitet.

              Der Anime wird zurecht mit "Overlord" verglichen - an Qualität nehmen sie sich nichts. Ich bin der Meinung, dass er sogar deutlich überlegen ist, denn die Story ist hier einfach konsistenter und besser als bei Overlord, wo immer wieder uninteressante Nebenhandlungen eingeschoben werden.
              Und auch wenn die Beschreibung, einem "Schleim" zuzusehen, erst mal langweilig oder vielleicht sogar abschreckend klingt, ist es das ganz und gar nicht. Denn dieser "Schleim" hat den Unique-Skill "Raubtier", mit dem er sich andere Skills einverleiben kann. Außerdem findet er schnell Gesellschaft. Die bunte und ausgeklügelte Welt voller Orks, Goblins, Elfen, Dämonen, etc. zählt zu den großen Stärken des Animes.

              Ich würde mir in den Folgestaffeln allerdings noch mehr Düsternis und vor allem noch mehr Kämpfe wünschen, wo insbesondere die Nebenfiguren mehr von ihren Fähigkeiten zeigen können. Dafür dann bitte weniger Alltagskram und "Verhätschelungen" der weiblichen Charaktere.

              Mal ein Update:
              Die 3. Staffel zählt eher zu den schwächeren. Es gibt einige interessante Aspekte, aber insgesamt ist sie zu seicht (kaum Action), zu harmlos und zu viel Alltagsgeschehen. Coole Figuren wie Diablo z.B. werden kaum genutzt, sodass eine Menge Potential verschenkt wird.
              Mir scheint jedoch, dass die nächste Staffel endlich wieder mehr Konflikte bringen wird. Ich bleibe auf alle Fälle dran, denn trotz der schwächelnden 3. Staffel ist es immer noch ein sehr guter Anime insgesamt.

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                raven-feather 21.03.2021, 05:30 Geändert 07.03.2022, 18:36

                Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um in diese Serie überhaupt reinzukommen - was schon mal ein schlechtes Zeichen ist. Dabei bin ich "Herr der Ringe"-Fan und liebe High Fantasy eigentlich in jeglichen Medien. Aber mit GoT bin ich nie warm geworden.
                Es mag seltsam klingen, aber trotz des großen Casts ist mir keine Figur so wirklich ans Herz gewachsen. Anfangs vielleicht noch die Stark-Familie, aber das hat sich auch irgendwann verloren. Am ehesten habe ich es noch genossen, Tywin Lannister zu verfolgen bzw. Charles Dance bei dessen unglaublicher Darbietung zuzusehen. Seine verbalen Scharmützel mit "Olenna Tyrell" oder auch "Arya" waren für mich mit das Beste an der Serie. (Ja gut, "Jorah Mormont" und der "Bluthund" waren auch noch halbwegs interessant).

                Entfernt man die Verkaufsschlager "Sex" und "Gewalt" sowie die vorgeschützte Tiefgründigkeit, bleibt von GoT in meinen Augen nur eine undurchsichtige Handlung, die sich aufgrund der zahlreichen Nebenstränge verheddert. Subplots laufen ins Leere, Handlungen und Motive mancher Figuren erscheinen nicht nachvollziehbar - ja, nicht mal, warum es den einen oder anderen Charakter überhaupt gibt. Von der Welt und den Wesen, die darin leben, erfährt man fast nichts, die wichtigsten Figuren haben "Plot-Armour" und werden im Laufe der Geschichte unausstehlich (nicht alle, aber einige von ihnen). Dann der unnötige Zeitreise-Mist, von dem ich immer noch nicht verstanden habe, wozu er überhaupt gut war und warum die Person mit dieser Fähigkeit im Prinzip von Anfang bis Ende der Serie nur herumgesessen und geglotzt hat, etc.
                Ich könnte da eine lange Liste schreiben.
                Jedenfalls: Komplett gesehen habe ich GoT eigentlich hauptsächlich "nur" wegen der Action. Die Weißen Wanderer, die Drachen, die Kämpfe... Das war sehenswert.

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                  raven-feather 21.03.2021, 04:38 Geändert 21.03.2021, 12:46
                  über Lucifer

                  Einen gewissen Charme kann man der Serie bzw. der namensgleichen Hauptfigur nicht absprechen. Es gibt hin und wieder durchaus unterhaltsame Szenen und den einen oder anderen starken Moment.

                  Insgesamt ist "Lucifer" aber vieeeel zu brav und viel zu sehr Soap-Opera mit ein paar übernatürlichen Elementen.
                  Der Teufel wurde in dieser Serie leider weichgespült zugunsten des größtenteils weiblichen Publikums, das auf "Bad Boys" steht, die wegen einer holden Dame in die Knie gehen. Die Lovestory, die das typische "Sie kriegen sich - Sie kriegen sich nicht - Sie kriegen sich"-Spiel inszeniert, steht leider im Zentrum der Serie und ergötzt sich an unentwegten Wiederholungen.
                  Ein bissigeres, deutlich düsteres Lucifer, das dem Zuschauer auch mal Drama zumutet, das über Alltagsgeplänkel hinausgeht - vielleicht sogar Tragik, blutige Konflikte oder zumindest inhaltlichen Tiefgang -, wäre super interessant gewesen. So aber bleibt "Lucifer" seicht und belanglos; zumindest jedoch gelegentlich unterhaltsam.

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                    raven-feather 21.03.2021, 03:41 Geändert 21.03.2021, 03:43
                    über Dororo

                    Lasst euch bloß nicht von dem harmlosen, fast schon kindlichen Anschein dieses Animes täuschen! Er zählt zu den heftigsten, die ich kenne. Hier wird nicht an Blut oder abgetrennten Körperteilen gespart. "Dororo" ist makaber, unheimlich düster und packend. Alleine schon wegen der tiefschürfenden Story und teilweise echt heftigen Plottwists eine wahre Perle!

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                      raven-feather 21.03.2021, 03:26 Geändert 21.03.2021, 04:03

                      Die 1. Folge ist gut, aber dann verkommt der Anime zur Durchschnittlichkeit.

                      Einerseits ist es unterhaltsam zu sehen, wie der Protagonist, der total "overpowered" ist, sein Umfeld immer wieder schockt mit seinen überragenden Fähigkeiten. Andererseits gelingt ihm immer absolut alles und er wird von jedem bewundert. Es gibt keinelei Konflikte in der "Heldentruppe" - es herrscht stets Friede-Freude-Eierkuchen inklusive einer Romanze.
                      Zum Glück wird wenigstens ab und an ein Bösewicht reingeworfen, sodass der Anime immerhin nicht langweilig ist. Es fließt mal etwas Blut, aber ich würde "Wise Man's Grandchild" trotzdem im Bereich "Feel Good" ansiedeln. Die Figuren sind sympathisch und ein wenig Humor ist auch drin. Zum Abschalten ganz nett, aber wer darüber hinausgehende Ansprüche hat, ist hier falsch.

                      An guten Animes, wo der Protagonist auch übermächtig erscheint, aber die Story trotzdem spannend und tiefgründig ist, würde ich empfehlen: "One Punch Man", "Overlord" und "That Time I Got Reincarnated As Slime".

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                        raven-feather 18.03.2021, 01:25 Geändert 11.01.2022, 16:51

                        Erst einmal sollte man wissen, dass die Reihenfolge der Episoden durcheinander ist. Die Serie wurde in den USA schon so ausgestrahlt und das ist leider hier übernommen worden, sodass die Kontinuität der Story nicht gegeben ist. Vermutlich hat man so was durchsetzen können, weil es generell keinen wirklich übergreifenden Handlungsbogen gibt, der konsistent verfolgt wird. Das Einzige, was sich von der ersten bis zur letzten Folge hält, ist die Intension der Hauptfigur (Lucas Buck), Kontrolle über die Stadt und die Menschen in seiner Umgebung auszuüben - mit welchen Mitteln auch immer.
                        Die einzelnen Folgen sollte man also eher als jeweils abgeschlossene Einheiten betrachten und sich nicht wundern, wenn Geschehnisse in anderen Folgen keine Rolle mehr spielen oder die Motivation der Figuren bzw. ihre Einstellung sich immer mal wieder ändert. "American Gothic" ist, was Figurenentwicklung angeht, generell ziemlich schlecht.

                        Das trägt dazu bei, dass die Qualität der Serie extrem schwankt.
                        Manchmal gibt es so viele Löcher im Plot wie in einem Käse, die Dialoge sind haarsträubend, die Figuren verhalten sich dämlich oder unlogisch und man fragt sich, warum man sich so was überhaupt ansieht. Aber dann gibt es auch wieder Episoden oder Szenen, die sind echt gut. Manchmal hat es sich angefühlt wie ein düsteres "Lucifer" - also, wenn man aus dieser Serie keine schnulzige Liebesgeschichte gemacht, sondern das mit dem Teufel durchgezogen und deutlich finsterer gehandhabt hätte.
                        Der Hauptdarsteller Gary Cole schafft es in "American Gothic" definitiv, den charismatischen Teufel zu mimen. Und dessen Figur fällt hier er auch nicht wegen einer holden Dame um, sondern bleibt sich selbst treu.
                        Es macht Spaß zu sehen, wie Lucas Buck manipuliert, erpresst, betrügt, mordet, etc. und natürlich auch versucht, seinen "Erben" heranzuziehen.

                        Gruselig oder gar horror-mäßig ist die Serie aber nicht wirklich. Ich würde sagen, eher ein düsteres Drama mit Mystery-Einschlag, gesprenkelt mit unterhaltsamem, schwarzem Humor des Sheriffs.
                        Wenn man einige Schrottfolgen verkraften kann und berücksichtigt, dass "American Gothic" schon mehr als 25 Jahre(!) auf dem Buckel hat - und seine Ansprüche dementsprechend anpasst - ist es sehenswert; gerade wenn Interesse besteht an der Ausgangsprämisse eines Bösewichts mit übernatürlichen Kräften, der eine Stadt kontrolliert.

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                          raven-feather 09.03.2021, 02:59 Geändert 11.03.2021, 01:58

                          Der Anime wirkte anfangs recht vielversprechend: Ein Normalo landet in der Fantasy-Welt eines Spiels und erlangt Kräfte, die ihn zum mächtigsten Lebewesen werden lassen.

                          Leider wird aus diesem Setting rein gar nichts gemacht. Im Gegenteil. Es ist echt eine Kunst, es derart in langweiliges Alltagsgeplänkel zu ersticken. Ab Folge 2 sehen wir dem Protagonisten im Prinzip fast nur beim Kochen, Essen und Schlafen zu. Den Rest seiner Zeit betreut er einen Haufen Kinder bzw. junger Frauen, deren Anzahl von Folge zu Folge immer mehr wächst.
                          Grundsätzlich finde ich die "Harem"-Tendenz (männl. Held, sonst nur weibl. Figuren, die ihn alle anhimmeln und teilweise auch bei ihm landen wollen), über die man leider öfter mal stolpert, sowieso echt dämlich. Das trägt zum schlechten Ruf von Animes bei - insbesondere wenn es sich fast nur darum dreht.
                          Hier haben wir ein sehr gutes Beispiel, was passiert, wenn der Cast mit einer stetig wachsenden Zahl an charakterlosen Figuren vollgestopft wird, deren einziger Sinn es ist, mit weiblichen Reizen oder mit Niedlichkeit zu punkten.

                          Der Name "Death March to the Parallel World Rhapsody" könnte generell unpassender nicht sein.
                          Die 1. Folge ist okay und macht neugierig. Aber danach ist der einzige "Death" der eigene - und zwar aufgrund der öden Handlung, die sich immer nur um die erwähnten weiblichen Püppchen dreht, die umsorgt werden. Wer auf coole Kämpfe oder auch nur faszinierende Skills/Magie hofft, ist hier völlig falsch und sollte lieber zu z.B. "Overlord" oder "That Time I Got Reincarnated as a Slime" greifen.

                          Es gibt eigentlich nichts Sehenswertes bei diesem Anime. So gut wie keine Konflikte (99% der Zeit immer Friede-Freude-Eierkuchen), kein Drama, keine Tragik. Der Held rettet alles und jeden und tut stets immer das Richtige.
                          Die wenigen Momente, wo es mal interessant wird, weil es um seine Kräfte geht oder ein wenig Action aufkommt, sind nur Randgeschehen.

                          Ich hatte gehofft, dass es im Laufe der Staffel noch irgendwie besser wird, aber ich habe mich da umsonst durchgequält; und hoffe, mit diesem Review zumindest jemand Anderen vor der Verschwendung seiner Lebenszeit zu bewahren.

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                            raven-feather 05.03.2021, 04:47 Geändert 08.07.2021, 20:03

                            Bei diesem Anime bin ich wirklich hin- und hergerissen.

                            Die Story ist nicht vollkommen neu, bietet aber ein paar erfrischende Ansätze und weiß zu überraschen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie ein Mensch ohne magische Fähigkeiten in der Dämonenwelt nicht einfach nur überlebt, sondern sich nach und nach etabliert. Bereits die ersten beiden Folgen sind super und machen Lust auf mehr.
                            Andererseits stellen die Episoden 7 - 8 (dummer, unnötiger romantischer Subplot) sowie 21 - 22 (Gesangseinlage) gefühlt Filler dar - also Folgen, die man ruhig auslassen kann, ohne irgendetwas Wichtiges zu verpassen. Um nicht zu sagen: Sie sind nicht besonders gut. Auch das "Finale" der 1. Staffel ist leider sehr schwach. Einzig die Szene nach dem Abspann macht neugierig auf mehr.

                            Die Figuren sind sympathisch und interessant - insbesondere der Lehrer Kalego. Die Folgen, wo er eine größere Rolle spielt, sind definitiv die Highlights der Serie (und auch am lustigsten).
                            Der Hauptcharakter Iruma erinnert ein wenig an "Deku" ("My Hero Academia"), ebenso wie die Nebenfiguren, hat aber seinen eigenen liebenswerten Charme. Bei diesem Anime bleibt der Cast insgesamt auch eher klein, was gut so ist. Bis auf die erwähnten "Filler-Episoden" folgen wir also ständig den Hauptcharakteren und beschäftigen uns mit dem Plot.

                            Positiv aufgefallen ist mir auch die musikalische Untermalung. Die Soundtracks haben manchmal ein bisschen Hogwarts-Titelmelodie-Flair, was definitiv zur Stimmung der Dämonenakademie beiträgt. Andererseits gibt es, wie bereits weiter oben angedeutet, leider blöde (aber immerhin kurze) Gesangseinlagen hauptsächlich von der Figur "Clara" - etwa drei, vier Mal in der Staffel -, die man aber zum Glück überspulen kann.
                            An den Effekten - wenn Magie eingesetzt wird oder ein Dämon jemanden seine Aura/Macht spüren lässt - gibt es nichts auszusetzen. Ich hätte mir zwar deutlich mehr Kämpfe bzw. Action gewünscht, aber für die 1. Staffel, wo erst mal das Setting und die Charaktere etabliert werden, ist es verkraftbar. Die "Regeln" der Dämonenwelt werden dem Zuschauer auf alle Fälle leicht verständlich und anschaulich nähergebracht. Und im Zentrum steht der großartige Humor, wegen dem ich diesen Anime in erster Linie empfehlen würde.

                            Insgesamt: Eine gute Serie, wenn man sich "berieseln" lassen oder einfach mal herzhaft lachen möchte. Ich würde sie - zumindest diese Staffel - in die Kategorie "Feel Good" einordnen. Mehr als einen Tropfen Blut oder auch nur viel Gewalt gibt es nicht. Die Geschehnisse bleiben größtenteils seicht.

                            Ich bin auf alle Fälle auf weitere Staffeln gespannt. Mit mehr Action und mehr Tiefgang könnte dieser Anime richtig gut werden.

                            Update: Staffel 2 startet leider enttäuschend mit weiteren unnötigen Filler-Episoden. Ich würde den Einstieg ab Folge 5 empfehlen, denn da bzw. in der Folge darauf geht es mit dem weiter, was nach dem Abspann im Finale der 1. Staffel angeteasert wurde.

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                              raven-feather 23.02.2021, 22:09 Geändert 05.03.2021, 04:56

                              Zwar ist die 1. Folge recht langatmig und zieht sich, aber danach geht es zur Sache. Ich würde sie jedoch eher als ziemlich düsteres Überlebensdrama und nicht als Action/Sci Fi-Spektakel beschreiben. Diejenigen, die Aliens und eindrucksvolle Kämpfe erwarten, werden bitter enttäuscht sein. (Diesbezüglich ist der Titel leider sehr irreführend). Abgesehen davon sind das Setting und die Spezialeffekte aber ziemlich gut.
                              Erfreulicherweise wird mit Tod und Tragik in diesem Endzeit-Szenario auch nicht gegeizt; ab und an kriegt man sogar leichte "The Walking Dead"-Vibes (als die Serie noch gut war). Denn: Auch "wichtige" Figuren können jederzeit hopps gehen, und es gibt ein paar wirklich bitterböse Situationen.

                              Was mich davon abhält, die Serie höher zu bewerten, sind insbesondere zwei Dinge:

                              1.), wie oben bereits angedeutet, der Mangel an "richtigen" Aliens.
                              Die Wesen, die hier die Jagd auf Menschen machen, sind nicht im Mindesten gruselig oder wirken extraterrestrisch. Wer sich auch nur ein bisschen auf dem Stand der Technik hält, weiß, dass so etwas längst Standard in den meisten Forschungszentren auf diesem Gebiet ist. Nicht mal die Art, wie die Wesen töten, ist orginell. Effizient ja (aus "Alien-Sicht"), aber ich glaube trotzdem, dass die Autoren/Produzenten hier einfach faul waren bzw. an der falschen Stelle gespart haben.
                              Ich hätte auf die eine oder andere Szene in 'nem fetten Schloss verzichten können und dafür lieber bessere Antagonisten gehabt.

                              2.) und für mich schwerwiegender: Die Blödheit mancher Figuren.
                              In der ersten Staffelhälfte hält es sich in dem üblichen Rahmen. Aber in der zweiten Hälfte verschiebt sich leider auch der Plot deswegen. Um nicht zu sagen: Man fängt an, zwei Charaktere zu hassen, weil sie sich unsagbar dämlich benehmen und damit alle Anderen gefährden.

                              Ich hoffe ja, dass die angekündigte 2. Staffel diese Entwicklung nicht weiterträgt bzw. wieder umkehrt, aber ich fürchte fast, dass das nicht der Fall sein wird. Das wäre dann leider wieder eine Serie mit riesigem Potential und einigen Highlights, die gegen die Wand gefahren wurde...

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                                raven-feather 22.02.2021, 03:56 Geändert 11.03.2021, 02:01

                                Eine herbe Enttäuschung. Bin ich der Einzige, der schon relativ am Anfang geahnt hat, was Sache ist? Der abgeblich krasse Plottwist, wegen dem dieser Film so gehypt wird - ich habe die ganze Zeit darauf gewartet. Nur um zu sehen, dass am Ende alles haargenau so aufgelöst wird, wie es die ganze Zeit schon angedeutet wird. Die Hinweise sind so was von in-your-face....

                                Abgesehen von der Vorhersehbarkeit ist "Die üblichen Verdächtigen" nur ein langatmiges B-Movie mit eindimensionalen Figuren; Polizei- und Verbrecherklischees inklusive Anschreien, dummer Sprüche und Beleidigungen. Ich persönlich fand es auch schon total unlogisch, wie die Fünf überhaupt zusammengekommen sind. Ein Haufen Fremder eine Stunde zusammen in einer Zelle und schon vertrauen sie sich derart, dass sie "Jobs" zusammen erledigen?
                                Und wenn man genau drüber nachdenkt, ist der "Hauptantagonist" nicht mal halb so clever, wie er dargestellt wird.

                                [Off-Topic: Wer mal richtige Plottwist sehen will, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, dem empfehle ich "The Promised Neverland". Ja, das ist ein Anime, der am Anfang unschuldig und niedlich wirkt. Aber gerade weil Kinder die Protagonisten sind, ist das richtig harter Tobak; feinste (Psycho-)Horror-Plottwists. Wer nach zwei Folgen davon noch nicht erschüttert ist, vor dem ziehe ich meinen Hut.]

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                                  raven-feather 11.02.2021, 14:43 Geändert 15.02.2021, 17:35

                                  Dieser Film hat mich sehr positiv überrascht. Er bietet einige frische Ansätze - so zum Beispiel geht es ohne übliche, langatmige Einführung bereits nach zehn Minuten direkt voll zur Sache. Wir lernen die Charakter mit der Katastrophe kennen, was zunächst ungewöhnlich ist, aber prima funktioniert. "Underwater" ist hochspannend, wartet mit bedrückender Atmosphäre, schockierenden Twists, einer Prise Humor und einer starken Besetzung auf.
                                  Selbst ohne die Tiefsee-Kreaturen - als reiner Katastrophenfilm - hätte er meiner Meinung nach eine sehr gute Bewertung verdient. Eben jene sind nochmal das I-Tüpfelchen und rücken ihn in die Nähe von Filmlegenden wie "Alien".

                                  Ja, es gibt auch hier mal ein, zwei "Boah, sind die dumm!"- oder "Wie praktisch/toller Zufall!"-Momente, aber in welchem Horrorfilm nicht? Das Einzige, was ich wirklich zu kritisieren habe, ist der Umstand, dass die Szenerie ab und an unrealistisch ist.
                                  Damit meine ich nicht die vorhin genannten Wesen, denn die sind wunderbar echt und furchteinflößend animiert. Ich spiele auf die Tatsache an, dass bei dem, was die Crew miterlebt, alle spätestens nach einer halben Stunde schon mehrmals mausetot hätten sein müssen. Die Tatsache, dass das Ganze in einer Wassertiefe von mehreren Kilometern spielt, wird manchmal vergessen.
                                  Hätte "Underwater" in einer deutlich geringeren Tiefe stattgefunden - vielleicht in einem untergehendem Schiff mit weniger Szenen im Anzug und mehr "an der Luft" -, wäre er perfekt.

                                  Dennoch eine wahre Perle.

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                                    raven-feather 09.02.2021, 22:19 Geändert 09.02.2021, 22:32

                                    Schwierig, schwierig für diese Serie die treffende Beschreibung zu finden. Aber ich denke, es gibt ein Wort, das es sehr gut einfängt: intensiv.
                                    Den Bann, in den man geschlagen wird, kann man sich unmöglich entziehen. "Hannibal" ist hochspannend, anspruchsvoll, tiefschürfend, künstlerisch und ästhetisch gewaltig - und geht durchgängig unter die Haut. Die fließende Dynamik von Wirklichkeit und Surrealität, Ratio und Emotionen, Klarheit und Wahn wird auf eine neue Stufe gehoben. Selbst wenn man eine Folge mehrmals guckt, entdeckt man doch immer wieder etwas in den Symbolen, dem Subtext, den Dialogen.
                                    Die beiden Hauptdarsteller sind perfekt besetzt; ihr Zusammenspiel auf mehreren Ebenen macht auch den manchmal etwas sehr gestellten (bzw. gestelzten), zähen Dialog von der ersten bis zur letzten Sekunde sehenswert. Mads Mikkelsen muss aber nochmal extra hervorgehoben werden, denn er ist als Hannibal Lector einfach nur brilliant.

                                    Die Serie ist abgründig, morbide, brutal und blutig. Definitiv nichts für schwache Mägen. Und doch steckt so viel Schönheit, Liebe und düstere Anziehung darin, das man manchmal nicht weiß, was man empfinden soll. Wem man die Daumen drücken soll. Und was an der Stelle "das Richtige" wäre.

                                    Staffel 2 und 3 reichen nicht ganz an die 1. heran - insbesondere die 3. Staffel verlagert den Fokus zu sehr auf den neuen Antagonisten. Das Finale allerdings war der Wahnsinn! Es hat sich so organisch aus der Story ergeben und von der Atmosphäre und Musik her ein derartiges Gänsehaut-Feeling erzeugt, dass ich es zu den allerbesten zählen würde, die ich je gesehen habe.

                                    Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieser Serie.

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                                    • 9 .5
                                      raven-feather 09.02.2021, 21:45 Geändert 27.01.2023, 00:49

                                      Ein wenig wie "Stirb langsam", aber noch viel besser! Mit klasse Darstellern (alleine schon John Malkovich ist ein Gewinn) und wesentlich lustiger. Kein Klaumauk, keine dümmliche Witze, sondern treffender, manchmal ein wenig schön fieser Humor.
                                      Dieser spannende, charmante Film macht unheimlich viel Spaß!

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                                      • 7 .5
                                        raven-feather 26.01.2021, 23:25 Geändert 26.01.2021, 23:27

                                        "The Walking Dead" zu bewerten, fällt mir sehr schwer, weil die Serie so extrem abgestürzt ist.

                                        Die ersten paar Staffeln waren der absolute Hammer. Ultraspannend - nicht zuletzt aufgrund der Prämisse, dass jeder jederzeit sterben kann und davon auch Gebrauch gemacht wurde. Dazu die Zombies bzw. die Effekte, die Handlung, die blutige Action, die Schauspieler (allen voran Andrew Lincoln als "Rick Grimes")... Wahnsinn!
                                        Für mich war "The Walking Dead" bis zu dem Punkt die beste Horror/Survival-Serie überhaupt.

                                        Nach der 4. Staffel kam der erste Abstieg. Da hat sich im Laufe der Folgen langsam die erste unschöne Tendenz eingeschlichen, die meiner Meinung nach auch zum Aus der Serie entscheidend beigetragen hat: Die Zombies wurden immer mehr in den Hintergrund geschoben. Immer mehr und mehr ging es um das zwischenmenschliche Drama.
                                        Natürlich ist das gerade in einem apokalyptischen Szenario wichtig, aber für mich verlor die Serie da schon einen Teil ihres bedrohlichen Charmes, als die Untoten zum nur noch lästigen Beiwerk deklariert wurden. Vielleicht hätten interessante Figurenentwicklungen die Fokusverschiebung retten können, aber während man in den ersten Staffeln mit dem moralischen Abstieg von Rick Grimes und seinen Begleitern total glänzen konnte, gingen den Drehbuchautoren (auch insgesamt) sichtlich die Ideen - oder direkt die guten Schreiber - aus.

                                        Es driftete regelrecht ins Lächerliche, wie sich das Verhalten mancher Charakter immer wiederholte. Insbesondere Morgan, Daryl und Carol gingen mir mit ihren repetitiven Umschwüngen (Gewalt ist richtig, Gewalt ist böse, Gewalt ist richtig, u.s.w.) nur noch auf den Geist. Generell wurden die Folgen mit immer mehr und mehr Nebenfiguren vollgestopft - bis zu dem Punkt hin, wo man 10min der einen Gruppe zuguckt, 10min der nächsten, 10min wieder der nächsten, etc. Und dann sind es leider auch zu 90% langweilige Figuren, von denen man - sobald sie eine Hintergrundfolge spendiert bekommen - weiß, dass sie in der nächsten sterben werden.

                                        Das war ein weiterer selbst zugefügter Dolchstoß: "The Walking Dead" wurde vorhersehbar.

                                        Ein vorhersehbarer Plot mit kaum noch Zombies, haufenweise öden, kurzlebigen Figuren und ständig wechselnder Perspektive, durch die man von den etablierten Figuren, die einen interessierten, kaum noch etwas mitbekam... Wohin das führen würde, ahnte ich, blieb aber noch tapfer dabei, auch wenn ich mich ab und an schon überwinden musste.
                                        Es kam dann auch ein Lichtblick: Negan, ein neuer Bösewicht, versprach mit einem spektakulären Auftritt endlich wieder Spannung reinzubringen. Nach einigen weiteren Folgen war jedoch klar: Die Bedrohung durch ihn verpuffte schnell. Und: "The Walking Dead" war endgültig zur Soap Opera mit ein bisschen Schießerei und Im-Auto-herumfahren verkommen.
                                        Ich konnte das nicht länger mitansehen und habe abgebrochen.
                                        Die Drehbuchautoren versuchten, wie ich las, noch mit schockierenden Toden von Hauptfiguren das Ruder wieder herumzureißen, aber diese Panikhandlung war vielmehr der endgültige Sargnagel.

                                        Schade, schade, schade.

                                        Fazit: Ich kann jedem die ersten vier, fünf Staffeln nur ans Herz legen. Die sind echt genial! Danach jedoch kann man getrost aussteigen, weil man sich nur noch ärgert.

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                                          raven-feather 26.01.2021, 22:26 Geändert 24.07.2022, 00:05

                                          Im Mittelpunkt steht bei der Serie ganz klar der Humor - der für mich persönlich jedoch zu oft in unlustiges Slap Stick bzw. ins Lächerliche abdriftet. Klar gibt es viele Kämpfe, aber die laufen immer nach Schema F ab (X kämpft, Gegner zu stark, X bricht zusammen, rappelt sich mit "Kraft der Freundschaft" wieder auf und gewinnt). Und es werden immer dieselben Attacken verwendet, denn eine Weiterentwicklung - sowohl von der Magie als auch von der Persönlichkeit her - geschieht nur alle Jubeljahre oder gar nicht. Im Laufe der Staffeln werden zwar interessante Nebenfiguren vorgestellt, aber die verschwinden meistens leider sehr schnell wieder in der Versenkung.

                                          Die Story... Tja, die gibt es nicht so wirklich. Meistens hangeln sich die Drei von Auftrag zu Auftrag und retten natürlich jedes Mal den Tag. Ein paar Arcs führen zwar "größere Bösewichte" ein, aber bis auf wenige Augenblicke, wo die Serie mal "ernst" zu werden scheint, merkt man ihr die Zielgruppe der größeren Kinder bis Jugendlichen an - nicht zuletzt an der "jugendgerechten Sprache" und der Tatsache, dass man nie wirklich auch nur einen Tropfen Blut sieht.

                                          Wenn man seine Ansprüche dementsprechend senkt, kann man sich diese Serie ansehen. Fairy Tale ist ein Feel-Good-Anime mit liebenswerten Figuren und Humor.

                                          (Wer eine erwachsenere, düstere Variante sucht, dem empfehle ich "Black Clover").

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                                            raven-feather 26.01.2021, 21:57 Geändert 20.11.2022, 04:01

                                            Anfangs hat mich die Serie nicht so gepackt, startet sie doch mit der üblichen Klischeestory und dem typischen weinerlichen, aber herzensguten Nichtskönner als Hauptcharakter. Die Welt wirkt schräg und die Nebenfiguren sind eindimensional bzw. zeichnen sich nur durch eine einzige Eigenschaft aus.
                                            Im Laufe der Handlung erfährt man jedoch immer mehr vom Setting und die Story geht unerwartet in die Tiefe. Es gibt sogar einige Folgen, wo wir den Villians über die Schulter schauen können - meiner Meinung nach sind das mit die allerbesten. Denn die "Bösewichte" sind ungemein spannend und auch keine lächerlichen Witzfiguren, sondern strahlen echte Bedrohung aus.

                                            Die gelungene Animation und eine passende musikalische Untermalung tragen dazu bei, dass ab und an eine Szene sogar unter die Haut geht. Coole Kämpfe und ein meistens passender Humor runden das Ganze ab.
                                            Die eine oder andere Länge gibt es zwar, aber insgesamt ist "My Hero Academia" definitiv sehenswert.

                                            Update: Die 5. Staffel war ziemlich mau, aber die aktuell laufende 6. Staffel ist der absolute Hammer!

                                            • 6 .5
                                              raven-feather 22.01.2021, 01:08 Geändert 26.01.2021, 23:45

                                              Interessanter Film, der die üblichen ausgetretenen Pfade verlässt und zu überraschen weiß. Aufgrund des eher langsameren Tempos wirkt er nicht so recht wie ein Thriller - das blutige Drama entfaltet sich allmählich. Actionszenen sind auch rar gesät. Dennoch ist "Cut Bank" besser als der Durchschnitt; alleine schon John Malkovich wertet das Ganze deutlich auf. Der Protagonist hingegen, dargestellt durch Liam Hemsworth, wirkt blass und austauschbar.

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                                                raven-feather 20.01.2021, 00:20 Geändert 05.03.2021, 05:15

                                                Wenn man eine krasse Actionserie sucht, ist man hier sehr gut bedient. Blut, Kugeln und Prügeleien gibt es brutal und reichlich, Logik und Realismus dafür manchmal wenig, aber sei's drum. Es macht einen Mordsspaß!
                                                "The Punisher" ist rasant und eindrucksvoll - insbesondere die 2. Staffel. Der eher unbekannten Schauspieler Josh Stewart, der den Neben-Antagonisten "John Pilgrim" mimt und den eigentlich Bösewicht (Ben Barnes) regelrecht an die Wand spielt, hat mich mit seiner Performanz ungehauen. Seine kalte, tödliche Aura und seine Duelle mit dem Punisher sind der Hammer.

                                                Ich hoffe ja noch auf eine 3. Staffel... Aber vermutlich vergebens.

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                                                  raven-feather 19.01.2021, 01:20 Geändert 26.01.2021, 23:47

                                                  Die Grundidee war sehr vielversprechend, aber wurde komplett in den Sand gesetzt.

                                                  Schon in den ersten zehn Minuten verheißt die grottige Schauspielleistung und die vorhersehbare, stereotype Handlung nichts Gutes. Es wird leider eher noch schlimmer. Absolut kein Klischee wird ausgelassen - wirklich gar keins! Das liebe, unscheinbare Mädchen wird von dem fiesen It-Girl gemobbt, hat einen schwulen besten Freund, ist heimlich in den Sportstar verliebt, u.s.w. Dazu kommt obligatorisches Stolpern bei der Flucht, das nicht-anspringende Auto, "Ist-bestimmt-sicher-,wenn-ich-sofort-aus-meinem-Versteck-komme,-kaum-dass-er-weg-ist" und Ähnliches, was man schon tausend Mal gesehen hat.
                                                  Man kommt aus dem Augenrollen nicht mehr heraus.
                                                  Hatte man anfangs noch die Hoffnung, dass bewusst mit Klischees gespielt und damit noch irgendetwas gemacht wird, muss man im weiteren Verlauf einsehen, dass das, was abgeliefert wird, tatsächlich ernst gemeint ist. Wie sich Vince Vaughn für so etwas hergeben konnte, ist mir schleierhaft.

                                                  Der Film ist kein bisschen gruselig. Ja, er ist nicht mal lustig!
                                                  Eher unfreiwillig komisch. Insbesondere, wenn man die vermeintlichen "Actionszenen" sieht. Wie Schauspieler sich entweder ganz sanft schubsen oder meterweit daneben hauen, vom üblichen Treff-Sound untermalt...
                                                  Das einzig Gute sind die immerhin etwas kreativen, blutigen Tode. Aber das war's auch schon. Dieser Teenie-Klamauk erstickt an Klischees und Vorsehrbarkeit. Der einzige Horror ist das Drehbuch.

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                                                    raven-feather 15.01.2021, 01:07 Geändert 24.11.2024, 04:12

                                                    Man merkt, dass "Boruto" aus einer anderen Feder stammt. Die Hauptfiguren sind im Prinzip bloß 1:1 Kopien ihrer Eltern. Anfangs habe ich auch nur wegen Letztgenannten durchgehalten - weil ich sehen wollte, was aus Naruto und Co. so geworden ist. Aber man, der langweilige, völlig belanglose (und manchmal regelrecht dumme) Plot mit null Action hat mich zum Abbrechen gebracht.

                                                    Monate später bin ich auf Youtube jedoch über ein Video mit einem spannenden Kampf aus "Boruto" gestolpert und hab beschlossen, nochmal einen Versuch zu wagen. Und tatsächlich, endlich ein vertraues "Naruto"-Gefühl!
                                                    Daher mein Tipp an alle Leidensgenossen: Überspringt viele Folgen und fangt mit Episode 54 oder gar 64 an. In der darauffolgenden gibt es einen epischen Fight (fünf Kage, Boruto, Sasuke vs. Gegner).
                                                    Wenn ihr merkt, dass es danach wieder schlechter wird und ihr nicht durchhalten könnt oder wollt, würde ich zu einem weiteren, größeren Sprung raten. Etwa ab Episode 157 scheint endlich die "richtige" Handlung loszugehen: Eine neue Organisation, ähnlich wie Akatsuki (aber reicht natürlich nicht an sie heran), wird eingeführt und der Plot nimmt Fahrt auf (mit coolen Kämpfen z.B. in Episode 175). Seitdem hat die Serie einen Sprung gemacht und fühlt sich etwas erwachsener an und endlich wieder spannend.

                                                    Allerdings bleibt Boruto insgesamt maximal durchschnittlich und reicht bei Weitem nicht an die Originalserie heran. Starke Figuren wie Naruto, Sasuke, etc. werden leider wegen des Plots immer mehr geschwächt und dazu gebracht, teilweise dumme Entscheidungen zu treffen, sodass es fast schon lächerlich ist. Es tut regelrecht in der Seele weh, wie leicht sie übertölpelt werden können.
                                                    Sasuke kann z.B. in dem Kampf um Folge 216 schon nichts mehr außer ein bisschen Taijutsu und mit dem Schwert fuchteln, maximal noch einen Blitz - von seinen einst cleveren Taktiken ist ebenfalls rein gar nichts geblieben. Naruto ergeht es nicht besser, und Kakashi läuft in der ganzen Serie nur noch ab und an mal durch's Bild.

                                                    Irgendwo ist das Ganze nicht verwunderlich, denn bei derart mächtigen Charakteren kommt nicht so leicht ein glaubwürdiges Bedrohungsszenario für die neue Generation zustande. Zudem soll es ja um Boruto gehen. Aber einmal gibt es genug Serien, die auch mit extrem starken Figuren einen spannenden Plot auf die Beine stellen können und vor allem: Die Art und Weise, wie hier in "Boruto" lieb gewonnene Figuren behandelt werden, stößt mir übel auf.
                                                    Der eine oder andere coole Kampf war nett, aber ich werde die Serie aus den benannten Gründen nicht weiterverfolgen.

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