Reli - Kommentare

Alle Kommentare von Reli

  • 8 .5

    Nach einem nervenaufreibenden Arbeitstag war dieser Film genau das richtige zum runterkommen: herrlich witzig, die Dynamik von dem Jungen und Sam Neill als grumpy old man ist emotional schön umgesetzt und zum schießen, die Landschaft Neuseelands zum weinen schön und Taika Waititi hat es mal wieder geschafft, eine kleine unterhaltsame Perle zu kreieren.

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    • 4 .5
      Reli 28.11.2021, 10:17 Geändert 28.11.2021, 10:17

      Phu, war der schlecht und eine Vergeudung an talentierten Frauen. Was mir einfach nur wieder zeigt, dass Zeitlupe, sinnloses Geballer und (vermeintlich) coole Sprüche eben nicht ausreichen, um einen guten Film zu machen. Sinnfrei, aber in schönen Farben. Und natürlich gibt's da auch keine Hupen ;)

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      • 9
        über Control

        Welche Musik ich höre, spiegelt wieder, wie es mir grad so geht. Momentan ist es ´Joy Division, deren zwei Alben hoch und runter laufen. Der richtige Zeitpunkt, um endlich diesen Film anzuschauen. Und der ist mit einer der besten Biopics, die ich bisher gesehen habe: Sam Riley spielt und singt (!) sich die Seele aus dem Leibe als Ian Curtis. Die Zerrissenheit, die kurzen Momente des Glücks und der Zufriedenheit, die Ängste und Unsicherheit kauft man ihm in jeder Sekunde ab. Auch die anderen Darsteller sind sehr gut, schade nur, dass sie eher Staffage sind, denn hier geht es um den Sänger von Joy Division. Man merkt Anton Corbijn seinen Job als Fotograf an, denn die Szenen sind ästhetisch und inszeniert - manchmal ein bisschen zu sehr, so dass es zeitweilig eher wie ein Theaterstück wirkt. Geschickt sind die Songs passend zu den jeweiligen Phasen des Films ausgesucht und wenn am Ende "Atmosphere" zu den Aschewolken des Krematoriums erklingt, dann ist das zwar zu gewollt, entfaltet aber seine Wirkung.

        "A change of speed, a change of style
        A change of scene, with no regrets
        A chance to watch, admire the distance"
        New Dawn Fades - Joy Division, 1979

        5
        • 5

          War die erste Staffel noch ein Knaller und ließ mich teilweise an den Nägeln kauen, ist die zweite deutlich schlechter. Als hätten die Produzenten nicht so richtig gewusst, wie es eigentlich weiter gehen soll. So wirkt das Ganze unausgegoren, zerfasert und die Stilisierung von Jennifer Aniston als Ikone der Emanzipationsbewegung geht auch nicht auf. Jesses, hat die mich genervt mit ihrer Art der Nicht-Schauspielerei. Jede Rolle, in der ich sie bisher erlebt habe, ist die gleiche wie in Friends: egozentrisch, jammernd, bitchy... Es gab ein paar Highlights (das Ende der 8. Episode, überhaupt die Begegnung zwischen Steve Carell und Valeria Golino, Letzterer hätte man ruhig mehr screen time geben können), aber dass dann natürlich Jennybaby Corona bekommt und sich dann wieder jammernd und leidend zeigen durfte, war mir wirklich zu viel des Guten. Immerhin, ist die Darstellung des Ausbruches der Pandemie im letzten Jahr gut umgesetzt.

          8
          • 4 .5

            Ein ambitionierter Film, der die nicht neue Theorie der Multiversen versucht umzusetzen. Soweit so spannend, auch dass die Protagonisten auf eine andere Version von sich selbst treffen, bietet die Möglichkeit an thriller-artigen Phasen. Warum der Funke dennoch nicht überspringen mag, kann ich nicht beantworten, aber die Minuten zogen sich wie Kaugummi in fünf verschiedenen Welten.

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            • 6 .5

              Ein spannender Mix aus Mystery und Thriller, in wunderschönen Farben getaucht. Meine Augen konnten sich nicht satt sehen, an den Kostümen, dem Licht, dem Design. Taylor-Joy und McKenzie machen einen guten Job, wobei mir mit zunehmender Lauflänge die Naivität, das Gekreische und die Hysterie letztgenannter immer mehr auf den Geist gingen. Auch fand ich den Twist zu vorhersehbar, so dass ich gegen Ende nur noch mit den Augen rollen konnte. Dafür liefert der Film berauschende Bilder (stellvertretend sei der erste Tanz von Ellie/ Sandie mit Frank genannt), die jeden Ästhetiker befriedigen sollten.

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              • 7 .5

                Der Name ist wirklich gut gewählt für den Film: Kulturschock. USA, das verheißungsvolle Land, in dem Träume wahr werden... Den Mythos zerpflückt die Regisseurin gekonnt. Allein der Farbkontrast zwischen Mexiko (endlich mal nicht in Klischee braun-gelb) und US (schon die ganzen Pastellfarben aktivierten meinen Würgreflex) schafft ein stimmungsvolles Bild. Die Akteure machen einen guten Job und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende. Bis auf ein kleines bisschen Gemetzel in den letzten Minuten, ist das hier aber kein Horrorfilm, sondern eher eine Mischung aus Drama und (Polit-)Thriller.

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                • 6
                  über Cyst

                  Ein Onkel Doktor, der sehr gut die Musterung für die Wehrmacht hätte machen können, kreiert ein amoklaufendes Zystenmonster. Der Film ist jetzt nicht der große Überflieger, macht aber Spaß und ist für das Thema angemessen eklig.
                  Extra für die Buddies Kaiser und Shot: hier zieht keiner blank, aber die Krankenschwester hat sehr schöne Lippen.

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                  • 2 .5

                    Nachdem ich mich sehr tapfer durch die ersten beiden Episoden gequält habe, breche ich das jetzt ab. Keine Ahnung, ob die Intention hinter dieser Serie eine Hommage an den Horror-Meister Romero sein sollte. Wenn man sich den Mist hier anschaut, glaube ich das allerdings weniger. Die Schauspieler nicht gut, das script auch nicht, unfreiwillig musste ich ein paar mal Lachen, weil das Ganze so dämlich ist und wegen mir können die alle von den Zombies aufgemampft werden.

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                    • 5 .5
                      Reli 05.11.2021, 18:56 Geändert 05.11.2021, 18:58

                      '13 Minuten' hat einen eigentlich spannenden Plot (Naturkatastrophen haben ja immer was faszinierendes) und ich habe auch keinen Emmerich erwartet, der mit Bombast den Weltuntergang inszeniert. Aber irgendwie funkte es hier nicht. Zu lange die Einführung der einzelnen Personen (Anne Heche hab ich überhaupt nicht erkannt, dafür war es schön Thora Birch mal wieder zu sehen - ganz ohne Zombiemaske), zu viel an unnötigem Drama (das Outing des Sohnes, die Schwangerschaft der 17jährigen, die Kleine, die natürlich gehörlos ist und ihr Hörgerät verliert, uff...) und als es dann endlich losgeht, hätte ich mir mehr Aufnahmen des Tornados gewünscht, klaustrophobische Momente und auch ein weniger kitschiges Ende. Alles schon mal gesehen und meist auch in besser...

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                      • 4

                        'Bottom of the world' möchte gern bei den ganz Großen Mystikern mitspielen und einen Metafilm erzählen, der einem das Hirn wegbläst. Kurzes Fazit: Nö, iss nich.
                        Langes Fazit: was sich anfangs noch interessant anlässt, mit einem sympathischen Pärchen, einem Roadtrip und den Unstimmigkeiten zwischen den beiden, verliert sich dann sehr schnell in gedämpften Farben, einem Twist, den ich leider schon zu früh erkannte und einer bewusst verwirrend gehaltenen (Meta-)Ebene.

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                        • 5

                          Die Idee, dass das Werk eines Autors zum Leben erwacht, ist jetzt nicht neu und der Regisseur versucht auch gar nicht erst, dieser neue Impulse einzuhauchen. Stattdessen wird versucht mit wirren Szenen eine tiefere Ebene zu kreieren, was den Film nicht besser macht. Die Akteure sind passabel, können aber gegen das laue script auch nicht anspielen. Der Film läuft bei mir unter verschenktes Potential.

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                          • 5

                            Und mal wieder ein Anthologie-Film aus dem Horror Genre, der immerhin sechs verschiedene Geschichten erzählt, die einem das Gruseln lehren sollen. Oder in dem Fall, eher das Gähnen. Wie immer ist die Qualität bei solchen Gemeinschaftswerken unterschiedlich und schwankend. So richtig vom Hocker gerissen hat mich keine einzige, aber es gab ein paar schöne erzählerische Momente.

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                            • 3

                              Zombies of Mass Destruction - was für ein verheißungsvoller Name. Und dann das! Mich hat nicht Mal gestört, dass das Budget so klein war (offensichtlich) und die Maske sich immerhin Mühe gegeben hat, was grusliges auf die Beine zu stellen (es gab auch eine Szene, die mich zum würgen gebracht hat). Nein, was stört, ist, dass der Film überfrachtet ist mit fehlgeleiteten Republikanern, Rednecks und dann auch noch mit einem Islam-Konflikt. Das hat den Erzählfluss dermaßen zertrümmert, dass weder Spannung noch Interesse für die Figuren aufkommen.

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                              • 4 .5
                                über Keanu

                                Was auf dem Papier witzig klingen mag von der Story her (unbedarfter Typ, dessen Mizie versehentlich geklaut wird, macht mit seinem besten Freund einen auf hardcore Gangster, um sie wieder zu bekommen), ist weit weniger witzig auf dem screen. Die Chemie, die bei Key&Peele zum Tragen kommt, ist zwar immer noch da, funktioniert aber nicht auf Spielfilmlänge. Und das Ganze Nigga-Gelaber war mir auch zu viel. Schade. Aber die Katze ist wirklich niedlich.

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                                • 8 .5

                                  Die beiden muss man einfach mögen: witzig, talentiert, bissig und vielseitig. Nicht alle Gags haben bei mir gezündet (die Hotelboys gingen mir sehr auf die Eierstöcke), aber dafür gibt es Perlen wie z.B. Obama mit seinem angry translator Luther. Auch wie easy hier Vorurteile gegenüber white and black people auf die Schippe genommen werden, ist beeindruckend.

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                                  • 8
                                    Reli 27.10.2021, 10:05 Geändert 27.10.2021, 10:09

                                    'One Night in Miami' erinnert eher an ein Kammerstück, mit vier exzellenten Schauspielern. Ich bin keine Expertin in Black American History, aber mein Wissen reicht zumindest aus, um die Tragweite des Filmes und seine Aussage zu erfassen. Regina King (die Frau verehre ich seit 'Watchmen') ist das Kunststück gelungen, die harten Themen fast beiläufig und ohne Pathos auf die Leinwand zu bringen. Wenn am Ende Sam Cooks Lied 'A change is gonna come' ertönt, darf der Kloß im Hals sich bilden, vor allem mit Blick auf die Entwicklungen bis heute. Wir sind noch weit entfernt von Gleichberechtigung zu sprechen.

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                                    • 7 .5

                                      Auf der Suche nach einer ähnlich wie eine Kuscheldecke funktionierenden Serie à la 'Ted Lasso', bin ich über 'Schmigadoon' gestolpert. Und obwohl ich Musicals hasse, konnte ich mich der Serie nicht entziehen, was allen voran an dem dynamischen Duo Key & Strong liegt. Auch der Plot ist witzig angelegt (Pärchen auf Wanderung landet in 1940er Musical <- herrlich, was da allein schon an Klischees verwurstet wird), die Darsteller sind alle sympathisch und ich habe nicht einmal geskippt bei den Gesangseinlagen.
                                      Ein bisschen kuschelig war es schon :)

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                                      • 6 .5

                                        Was in der ersten Staffel noch erfrischend wirkt und neugierig macht, ändert sich in Staffel 2 und 3 dahingehend, dass immerhin ein historischer Szenenwechsel stattfindet, aber der Rest gleich bleibt. So schön es auch ist, den guten Cast in anderen Kostümen zu sehen, aber wenn die Geschichte sich nicht weiterentwickeln kann, was ist dann der Sinn hinter noch weiteren 2 Staffeln. Die erste ist wirklich herausragend und bekommt ganz alleine für sich 9 Punkte, während die anderen beiden eher mau sind.

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                                        • 5 .5

                                          Ja, ich weiß, dass dieser Film der Mitteilteil ist und danach mit Sicherheit der große Knaller kommen wird. Aber trotzdem bekommt dieser hier nicht mehr Punkte. Lobend erwähnt sei der hohe Bodycount und auch die slasher Szenen, die deutlich mehr als in allen Vorgängern der Reihe zu finden sind, aber die story an sich ist mir viel zu platt umgesetzt. Dieses: wütender Mob aka Hysterie auf alles, was anders ist, hätte gekonnter umgesetzt werden können. So verpuffte das Klischeemäßig irgendwo in weiter (Krankenhaus-)Flur. Der sound war gut eingefügt und auch, dass die screentime von Laurie nicht so viel war, ist okay. Ich hoffe auf den 3. Teil :)

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                                          • 7 .5

                                            Klasse Film, der eine (nicht allzu ferne) Dystopie aufzeichnet, in der in den US alle Nicht-Weißen, Nicht-cis-Menschen und Nicht-Christen gebrandet werden. Es ist weniger Thriller, als mehr ein Melodram, aber wer sich darauf einlassen kann, dass es keine wilden Verfolgungsjagden, Schießereien etc. à la 'The Purge' gibt, den erwartet ein gut gemachter, nachdenklicher Film.

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                                            • 7
                                              Reli 21.10.2021, 08:26 Geändert 21.10.2021, 08:30

                                              Danke an die lieben Buddys für die Empfehlung: ein wirklich gut gealterter Film, dem man die Liebe zum Horror-Detail vor allem in den slasher Szenen anmerkt. Der Anfang zieht sich ein bisschen und einige der Schauspieler sind talentfrei (das Gekreische der Hauptdarstellerin ging mir v.a. am Ende auf den Keks), aber dranbleiben lohnt sich. Mit dem Tod von Raimi erlahmte mein Interesse am fortleben der anderen Figuren auch schlagartig, aber das auch nur, weil ich dem wirklich nichts Böses wünsche :) Erwähnenswert ist noch der passende Sound, hach, die guten alten Synthiklänge.

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                                              • 8 .5

                                                Oh, was für eine Perle an Serie. Das Duo Tennant und Sheen hat so eine gute Chemie zusammen, dass es einfach nur Spaß macht, den beiden zuzusehen. Auch der Rest der Crew braucht sich nicht verstecken. Mit feiner Ironie und in meiner Erinnerung sogar witziger als das Buch, ist es eine Augenfreude, der Verhinderung der Apokalypse zuzusehen. Definitiv eine Empfehlung, nicht nur für Terry Pratchett und/ oder Neil Gaiman Fans.

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                                                • 6 .5
                                                  über Kate

                                                  Mary Elizabeth hackt, schnetzelt, sticht, sprengt, ballert etc. pp. sich hier ihren Weg durch das Drehbuch, und das mit so einem Verve, dass man ihr die knallharte badass bitch sofort abkauft. Dazwischen gibt es auch leisere Töne, die manchmal den Fluss aber etwas gehemmt haben. Einen Extrapunkt gibt es für die wunderschöne Szene mit ihr & Fluppe & Sonnenbrille.

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                                                  • 7
                                                    Reli 18.10.2021, 10:19 Geändert 18.10.2021, 10:19
                                                    über Evil

                                                    Die Serie lebt vor allem von der Dynamik des Ermittler-Duos: Wissenschaft prallt auf Religion. Man muss ihr zugute halten, dass sie meistens versucht das schwarz-weiß aufzubrechen. Letztlich gibt es keine Aufklärung in dem Sinne, ob die Wunder echt sind oder nicht, der Versuch wird gemacht, verliert sich aber im persönlichen Trubel der Ermittler. Manche Episoden sind stark umgesetzt, während andere schwächeln - ich mag im OT vor allem den Bariton Mike Colter, weshalb ich mir auch die 2. Staffel gegeben habe. Und achtet auf die unterschiedlichen passenden Intros, da steckt viel Liebe zum Detail drin.

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