Rob Gryzzly - Kommentare

Alle Kommentare von Rob Gryzzly

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    Rob Gryzzly 18.12.2014, 20:50 Geändert 18.12.2014, 20:51
    über WolfCop

    [...]
    Anschauen? Kaufen? Ja? Nein?
    Handgemachte Blut-Matschepatsche-Effekte geilen Euch auf und Ihr bekommt feuchte Augen wenn Ihr nur das Wort "Werwolf" in einem Horrorfilm hört. Das Wort "Comedy" ist für Euch dehnbarer als das Wörtchen "bald" für den Pressesprecher des BER. Prima. Ihr seid die perfekten Anwärter für eine Streife mit dem WolfCop. Der gewollte Trash und halbselbstreferenzielle Charme dieses Low-Budget-Streifens wird Euch angenehme 80 Minuten bescheren. Euren Freunden werdet Ihr begeistert von "diesen ultracoolen Werwolf-Streifen" erzählen. In jedem anderen Fall sollte Euer Begleitgetränk zu diesem Film mindestens 60% Alkohol enthalten.
    [...]

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    • 6 .5

      [...]
      Wenn ich Eierschalen in eine Chipstüte fülle, kann es knistern. Chips finde ich trotzdem nicht in der Tüte. Einzig die Musik scheint Gone Girl von einer schwarzen Komödie zu einem vermeintlichen Thriller zu transfomieren. Aber dann sind da noch die Charaktere; stellenweise so drüber, dass sich der Zuschauer völlig zurecht fragt, ob er denn nun lachen dürfe. Wenn ich eine vorhersehbare Story um Entführung und Mord, in ein Thriller-Drehbuch fülle, kann streckenweise Spannung aufkommen. Einen Thriller finde ich trotzdem nicht auf der Leinwand.

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      • 7

        [...] Als erstes schubst er seine Studentin Karen (Bella Heathcote) über das Bettlaken, bekommt darauf hin etwas Ärger mit der Uni-Leitung und... bla bla bla... zwischendurch bekommen J.K. Simmons und Chris Elliot (die 'starke Hand' aus Scary Movie 2) Gelegenheit, dem Publikum den einen oder anderen Schmunzler zu entlocken. Das ist zwar relativ unspektakulär, aber auch herrlich unverkrampft - anders übrigens als das Genick von Hugh Grant. Der Frauenschwarm ist in der Schulterpartie so flexibel wie Tim Burtons Batman.

        Der wahre Grund diesen Film zu schauen heißt Marisa Tomei. Völlig frei von Attitüde hält diese Dame ihren Zenit an einer eisernen Stange von sich weg und überschreitet ihn hoffentlich nie. Die Rolle der selbstbewussten Singlemutter mit drei Nebenjobs und wissbegieriges Mitglied des Keith Michael-Drehbuchkurses steht ihr verdammt gut. Die knackigen Dialoge zwischen Grant und Tomei sind keine Brüller und streckenweise nach Schema F konstruiert, ABER sie funktionieren und lassen beherzt in die Tüten greifen... in die Popcorntüte greifen. Mit größmöglichem Respekt vor der Weiblichkeit, der Emanzipation und den großartigen Darstellerinnen unserer Zeit darf ich mal ganz frei von der Leber weg behaupten, dass Marisa Tomei es schafft, aus einem Feuerlöscher glühende Lava sprudeln zu lassen, wenn sie lächelt.

        Fazit
        Wer den Beruf des Drehbuchautors ergreift, kann nur hoffen, irgendwann in Amerika zu landen, abzuwracken und als Dozent anzuheuern. Laut Wie schreibt man Liebe? ist das DIE Möglichkeit für Genitalsport auf gehobenem Level. Abgesehen von dieser stereotypen Message, liefert euch der Streifen eine niedliche RomCom für einen verregneten Nachmittag im Kino - komplett mit Schmunzelpotential, Sekt und Kuschelstimmung. Go for it!

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        • Ich lese mir die Debatten um Heath Ledger als vermeintlich perfekten Joker immer wieder amüsiert durch. Immer und immer wieder. Und immer wieder suche ich nach einem User, einem Autoren, etc. der sich traut Distanz zu bewahren und nicht einzusteigen in diese fast schon peinliche Glorifizierung.

          Heath Ledger hat - und das bezweifelt niemand - eine grandiose Performance eines Psychopathen und Terroristen abgegeben. Dieser Charakter hieß Joker. Ledgers Interpretation hat allerdings wenig mit dem heißgeliebten Schurken aus der Comicvorlage zu tun.

          Die Gentleman-Attitüde fehlt mir schlichtweg einfach bei Ledger. Sein Joker passt in kein anderes Konzept außer eben in Nolans. Da sollte es bleiben, zusammen mit einem Bane den keiner ernst nehmen kann und einem Batman dessen überzogenes Spiel nach dem dritten Ansehen zunehmend unerträglich wird.

          Ich freue mich auf Affleck. Ich freue mich auf was neues. Ich will einen düsteren Batman, ja, aber ich will ihn in einer Comic-Welt... auf der Leinwand. Ich will Sachen sehen die so nur auf der Leinwand zu sehen sind. Ich will keinen Tumbler. Ich will ein Batmobil.

          So. Fertig.

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          • 7 .5

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            Pragmatisch betrachtet ist The Quiet Ones eine simple Poltergeistgeschichte. Doch schauen wir tiefer in die Geschichte, vorbei an den sexy Studentinnen, blutjungen Dingern die sich dem Professor (Jared Harris) an den Hals schmeißen und lassen das Retrofeeling (es ist 1972) auf uns wirken...bleibt The Quiet Ones auch weiterhin eine simple Poltergeistgeschichte. Eine gruselige Geschichte, die hier und da auf einen Jumpscare hätte verzichten können.
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            Fazit
            The Quiet Ones ist wenig spektakulär und zährt sicherlich auch ein wenig vom Namen des Traditionsstudios. Wer sich allerdings mit Gänsehautfeeling, bei Kerzenschein und heißem Kakao auf die Couch lümmeln will um sich die Decke bis zum Hals zu ziehen, ist hier richtig. Atmosphärischer Gothic Horror ist der passende Gegenentwurf zu endlosen Gewaltorgien wie sie in Texas Chainsaw oder Hatchet zelebriert werden. Von Kopf & Kino gibt es hier eine klare Empfehlung. Genießt es. Ist selten genug!

            P.s. Come on feel the Noise von Slade gibts alle 20 Minuten gratis auf die Ohren ;)

            • 3

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              Die Story um einen Versorgungstrupp in Afghanistan, der ein "Paket" außer Landes bringen soll - und damit ist eine Dame gemeint, die sich gegen die Scharia ausspricht - könnte mit einem geerdeten Drehbuch, einer motivierten Regie und ohne den Titel Jarhead sogar etwas für Genrefans werden können. Wenn du als Zuschauer allerdings den Eindruck bekommst, der Film spielt am Baggerloch in Wanne-Eickel und möchte gar nicht verstecken, dass noch ein paar Kunstblutampullen über waren, ist die Geschichte um eine Talibanbedrohung in Afghanistan schlichtweg nur noch lächerlich.

              Krieg ist scheiße! Besonders wenn du als unterbezahlter Sequel-Darsteller in Tarnklamotten durch ne Kiesgrube robben musst und mit Platzpatronen auf den Entertainmentzug der Taliba(h)n schießen musst.
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              • 4 .5

                Wir Männer. Das arme Geschlecht. Sozial zwangskastriert und dem vaginalen Patriarchat weiblicher Willkür hilflos ausgesetzt.

                Wir Männer. Samenspendende Chauvinisten. Zum Kacken zu doof, zum Ficken zu faul und verlogen wie Karl Lagerfeld bei der Altersangabe.

                [...]
                Was auf der Theatrbühne funktionieren könnte, versumpft im Lichtspielhaus leider in völliger Belanglosigkeit. Ebenso wie die Rolle von Cosma Shiva Hagen. So richtig entscheiden konnten sich die Drehbuchautoren bei ihr nicht, ob sie nun eine kack-unsympathische Shoe-Shop-aholicerin mit dem IQ einer Selleries skizzieren wollen oder doch lieber ein naiv-liebes Dummchen mit Angst vor Vereinsamung und Wunsch nach Besamung.

                Fazit
                Nicht Fisch, nicht Fleisch verbruzelt der Männerhort im Bratensaft seiner prominenten Zugpferde. Cosma Shiva Hagen als dauerriemige Dumpfbacke holt den Karren genauso wenig aus dem Dreck, wie Christoph Maria Herbst als überkompensierender All-U-Can-Fuck Hengst mit schlimmem Toupet.

                Wer eine Chauviekomödie sehen will wird enttäuscht. Wer eine RomCom erwartet, findet seine Filmliebe vermutlich nicht hier. Wenn allerdings Anregungen für die Einrichtung eures Heizungskellers benötigt, DANN, ja DANN riskiert einen Blick.

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                • 7

                  Es war einmal und ist nicht mehr, ein ausgestopfter Teddybär. Diese Phrase hab ich als Kind relativ häufig zu hören bekommen. Warum auch immer. Die Herkunft ist mir fremd. Ich erinnere mich noch gut an meine Märchenbücher. Grimm'sche Märchen, die Horrorliteratur für Kinder. Wo bleibt die FSK eigentlich im Buchhandel? Selbstverstümmelung in Aschenputtel. Schwerste Misshandlung von Kindern führt zu Gewalt gegen alte Menschen in Hänsel und Gretel. Und was ist eigentlich mit dem Hostel-esken Das Mädchen ohne Hände, in dem ein Bauer seiner Tochter die Hände abschlägt (!) aus Angst vor dem Teufel? Im Vergleich dazu wirkt ja Dornröschen erstmal recht harmlos: Mädchen piekst sich an ner Spindel, schläft ein, wacht auf und am Ende haben sich alle lieb. Denkste! Literaturforscher sehen in dem Märchen DIE Metapher auf die aufkeimende Knatterlust des pubertierenden Volkes. Junge Dinger, die immerzu nach spitzen Dingern suchen und nachm Pieken zu lange pennen - faktisch hätten wir die Geschichte also auch Abschlussball nennen können.
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                  Maleficient steht und fällt mit Edel-Aktrice Angelina Jolie. Sharlto Copley (District 9, A-Team) spielt den durchtriebenen König Stefan als paranoid-durchtriebene Scheißhausratte mit noch viel schlimmeren Tedenzen als die kleinen Nasenhochzieher überhauot erahnen. Ob dies vielleicht auch der Grund für die Beschneidung des Zauberstreifens war? Jahaaa. Die FSK forderte knapp 40 Sekunden um dem Film noch ein FSK 6 Rating zu geben. *facepalm* Und wenn ihr jetzt wissen wollt ob IHR in den Film Maleficient unbedingt sehen müsst, kann ich euch nur sagen: traut euch!

                  Fazit
                  Maleficient beschert kleinen Prinzessinnen und Prinzen einen wohligen Schauder auf der Haut, Kichern im regelmäßigen Abstand und die Lehre, dass du fremden Frauen völlig vertrauen kannst, vor allem wenn sie versucht haben dich umzubringen, Hörner haben und vom König gejagt werden.

                  In diesem Sinne,
                  SpindelMitKopf&KinoKraftVerzauberndes Cheerio und viel Spaß bei Eurem nächsten Film

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                  • Ich fühle mich überfüttert. Schon SMALLVILLE konnte mich damals nur unterhalten wenn wirklich niemand ein Kostüm getragen hat und auch wenn ARROW derzeit ja durchaus hier und da mal gute Kritiken einfährt ist die Inszenierung und Ausstattung einfach meilenweit weg von cineastischer Kost. "Aber TV ist ja auch kein Kino" höre ich da schon wieder einige murmeln. Indeed! Aber wie auch schon im Artikel angerissen, zeigen ja einige großartige Produktionen, dass anständige Inszenierung kein Unikum des Lichtspielhauses sein muss. Schaue ich mir HANNIBAL an, TRUE DETECTIVE oder auch BOARDWALK EMPIRE und PEAKY BLINDERS (Cillian Murphy, Sam Neill, großartig) sehe ich doch, dass es möglich ist tolle Geschichten zu erzählen, spannend inszeniert und hervoragend gespielt.

                    Gotham darf sich nun schlicht und einfach nicht damit begnügen - und in diesem Punkt stimme ich Jenny voll und ganz zu - per profanem Namedropping die Oberfläche der Batman-Geeks abzufischen. Wenn ich allerdings sehe wie Selina Kyle schon als junges Mädchen zu einer Art Catgirl geformt wird oder Poison Ivy (Ivy Peppers) als junges Ding zwischen ...*foreshadowing* PFLANZEN skizziert, dann schwant mir schon düsteres.

                    Auch wenn ich echt nicht gerne der Miesepeter bin aber den Kommentar zu Tim Burtons Batman und die Trilogie von Chris Nolan möchte ich jetzt auch nicht einfach so stehen lassen. Tim Burtons Filme haben zeichnen bereits ein gritty Gotham (DAS GANZ OFFENSICHTLICH NICHT CHICAGO IST!) und geben uns mit Michael Keaton einen Batman, der - und jetzt mache ich mich vielleicht unbeliebt - um Längen charismatischer ist als Christian Bale und dazu kein Asthma hat. Gut, er konnte seinen Hals nicht drehen und der Joker war vielleicht schon etwas speckig aber Pfeiffers Catwoman ist seit dem DIE Reinkarnation des Katzenweibes schlechthin und DeVitos Pinguin ist comic-esque aber creepy, much more creepy than Nolans Bane ever could be.

                    Nolan orientiert sich ja ganz offensichtlich an den Graphic Novels von Frank Miller, so übrigens wie schon Burton und so wie Snyder in der neuen Reinkarnation auch. Niemand erwartet, dass man alle Comic kennt aber nur weil man die Vorlage nicht kennt an der sich Nolan orientiert, heißt das eben nicht, dass Nolan unglaublich innovativ war. Die Trilogie war super, Heath Ledgers Joker fabelhaft und Gary Oldman wohl der beste Jim Gordon den wir uns bis dato wünschen konnten aber ich persönlich freue mich tatsächlich auf BATMAN V SUPERMAN: Dawn Of Justice und auf BEN AFFLECK (schlagt mich, steinigt mich....). Ich freue mich darauf einmal kein Origins mehr ertragen zu müssen denn WIR WISSEN ALLE WARUM BATMAN EINE FLEDERMAUSKOSTÜM TRÄGT!

                    Cheers.

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                    • 4 .5

                      [...]
                      The Expendables 3 bietet zu wenig und davon zu viel. Dass das Altherrenpack etwas ruhiger tritt und dem Nachwuchs das Feld überlassen, ist ja völlig okay. Das Botox in Stallones Bäckchen will langsam zur Ruhe kommen, Schwarzenegger hat seine Liebe Mühe mit dem Rückstoß großkalibriger Bleispritzen und Jet Li's Geplänkel über seine Größe wir natürlich in Teil 23 auch nicht witziger. Als Expendables-Nachwuchs präsentiert uns Regisseur Patrick Hughes Boxchampion Victor Ortiz, Judo- und MMA-Kampfbarbie Ronda Rousey, Kellan 'Twilight' Lutz und Glen 'ich mach da was mit TV und so' Powell. Diese werden von Kelsey Grammer (Deckname Bonaparte *facepalm*) an Big Barney Ross vermittelt. Vorschlag zur Güte: Für den vierten Teil vermittle ich dem Team Nachwuchs, der eine Schauspielschule schon einmal von innen gesehen hat. Denn bei aller Liebe zum Actionfilm, stellt sich mir die nicht unwichtige Frage ob denn der bloße Sportlerstatus genügt um für die Expendables-Umkleidekabine rekrutiert zu werden. In diesem Fall erwarte ich nämlich, dass sich im vierten Teil Axel Schulz in Fackelmann-Kampfmontur mit Grillzange Jackie Chan "eens uffe Schnauze jibt". Vermutlich wäre dies unterhaltsamer als der Versuch den Topos "Mann-tötet-Mann" des Franchises um eine Story zu ergänzen.
                      [...]
                      Fazit
                      Wem das Betrachten der taubgespritzten Nuschellappen von Sylvester Stallone Freude macht oder wer im Anfall von heuchlerisch falschem Feminismus Ronda Rousse dabei zusehen will wie sie wild gestikulierend durchs Bild zappelt darf sich selbstverständlich auch den dritten Expendables ansehen. Ihr könnt euch eure Äuglein aber auch mit Seife auswaschen. Der Schmerz dürfte bei beidem der gleiche sein.

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                      • Ich finde es spannend, einen meiner Lieblingsstoffe bald als als Live Action sehen zu können. Dennoch teile ich die Bedenken der vielen anderen Fans.

                        Ich bin der Meinung, dass ein "Gerechtwerden gegenüber der Manga- und Animevorlagen" und eine 1:1 Live Action Kopie nicht dasselbe sein können. Das gilt übrigens auch für Klassiker wie Akira.

                        Das Thema White-Washing hingegen ist durchaus ein Thema was präsent ist. Ich halte Margot Robbie für eine hübsche, talentierte Darstellerin aber GitS - zumindest der Manga - spielt in einem spezifisch japanischen Setting mit Hauptfiguren japanischer Abstammung. Und es gibt so so so viele Darstellerinnen japanischer, chinesischer, koreanischer, etc. Herkunft (nein, die Länder sind nicht alle das gleiche, ich weiß) welche ebenfalls auf internationalem Niveau spielen können und ebenfalls unglaublich gut aussehen. Im besten Fall... NUR IM BESTEN spielt Margot Robbie aber auch gar nicht Kusanagi, sondern eine Nebenrolle - vielleicht die Dolmetscherin mit dem Ghost von Projekt 2501. *Traumwelt: off*

                        • 6 .5

                          [...]
                          Der oft überstilisierten Inszenierung steht eine durchaus solide Leistung der Darsteller gegenüber. Das nun gerade der Hauptdarsteller nicht der überzeugendste ist kann am Drehbuch liegen. Den geschminkten Depri-Goth kauft man ihm gegen Ende hin ab, bis dahin allerdings muss der Zuschauer mit sich kämpfen. Auch Wotan Wilke Möhring spielt routiniert, ist diesmal allerdings auch kein Eyecatcher. Vielmehr bekommen wir hier den Broken Man 101 - Rollentypus zu sehen, welchem wir schon in Männerherzen gerne zugeschaut haben. Die viel angekündigte Hannelore Elsner, quasi eine Grand Dame des deutschen Films, ist anwesend und sogar glaubhaft. Das Problem, mit welchem die meisten (Neben)Figuren zu kämpfen haben ist ihre flache Zeichnung. Gerade die Clique um Tom - unter anderem mit Emilia Schüle und Jannis Niewöhner - verkommt in Besser als nix zu einem Scherenschnitt popkultureller Jugendstereotypen a la Fack Ju Göhte. Selbst Schauspielerin Anna Fischer, welche ohne Frage ihr Handwerk bescherrscht und ...naja sollten die Polkappen abschmelzen könnte sie einer der Gründe sein - muss sich mit leicht hölzernen Dialogen herumschlagen.

                          Dennoch funktioniert Besser als nix als Gesamtpaket ganz gut. Auch wenn die Bestandteile mit kleinen Macken zu kämpfen haben (aber das haben wir schließlich alle) drängt sich am Ende nicht das Gefühl auf im Unklaren über irgendetwas geblieben zu sein. In der Theorie und im vollen Bewusstsein darüber jetzt den Zorn diverser Kollegen auf mich zu ziehen sage ich sogar: die einzelnen Komponenten haben Sequel- / Serial-Potential.
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                          • 8

                            [...] Die Angst mit einem Sequel ordentlich auf die Fresse zu fallen ist groß und bei jedem Regisseur einer Fortsetzung präsent - außer natürlich bei Michael Bay. Die aktuelle Kinolandschaft bietet wunderbare Beispiele für verschiedene Möglichkeiten eine Fortsetung zu bestreiten: Planet der Affen - Revolution entscheidet sich für die Stand Alone Variante in dem sie eine andere Geschichte mit dezenten Bezügen zum Vorgänger erzählt. Transformers - Ära des Untergangs rebootet das Franchise und flüstert hinter vorgehaltener Hand davon eine Fortsetzung zu sein. 22 Jump Street ist sich der Austauschbarkeit von Action-Komödien völlig bewusst und setzt auf unverblümten Fortsetzungshumor. Wenn Vorgesetzte davon reden jetzt noch mehr Budget zu haben obwohl eigentlich alles gleich geblieben ist, dann beschreibt das die Krankheit mit der viele zweite und dritte Teile zu kämpfen haben recht treffend. Und faktisch betrachtet tut Jump Street 2 auch nichts anderes - das allerdings tut es gut und mit einer Taktfrequenz der Peinlichkeiten, dass Fans Tränen lachen werden und alle anderen sich mit einem nervösen Augenzucken an den Kopf fassen.
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                            Fazit
                            Platte Action-Komödien sind tatsächlich eine Geschmacksfrage. Sympathische Charakterkarrikaturen wie Hill und Tatum sehen wir gerne bei purer Idiotie und geschmacklosen Anspielungen zu. Der Film ist ein bisschen doof... so wie ein gute, bisschen doofer Freund dem wir auf die Schulter Klopfen und mit ihm anstoßen weil eben doch irgendwie einfach ein sympatischer Typ ist. Prost.

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                            • 5 .5
                              über Lucy

                              Luc(y) Bessons sexy (Akira) Dingensbummens

                              [...] Besson schrieb das Drehbuch zu Lucy selbst und hat sich dabei offensichtlich von einem gewissen Kultanime inspirieren lassen. Wodurch sich die deutsche FSK inspiriert gefühlt hat Lucy eine 12er Freigabe zu geben können wir nur ahnen. [...] Im Zusammenhang mit der PG-Regelung (FSK 12 Filme dürfen in Begleitung der Eltern bereits ab 6 geschaut werden) bin ich gespannt wie Mammi und Pappi ihrem 8-jährigen Spross erklären wieso alle zwei Minuten irgendjemand irgendwem in einer offenen Wunde herumgrabbelt, warum Menschen auf dem OP Tisch erschossen werden und warum die vollbusige Tante da dem netten Herren gerade zwei Messer in die Hände rammt.

                              [...] Der Film vertraut seiner eigenen Prämisse nicht. So viele Stellen in denen wir Schmunzeln, zeigen dass Potential für pointierte oder zumindest bewegende Dialoge vorhanden gewesen wäre, stattdessen beweist uns Besson, dass Lucy eine BadAssHeroine ist indem sie Hunde böse anschaut und Leute einschlafen lässt. Die philosophischen Fragen um Sein oder Nichtsein, Zeit und Unendlichkeit streben nach Tiefgang a la Oshii, Kubrick oder teilweise auch Scott. Spätestens wenn sich Lucy dann das erste Mal im kostengünstigen Partikeleffekt auflöst und a la Sandman wieder anordnet oder auch wenn sie einen USB-Stick mit Weltraum-Effektfilter-Oberfläche übergibt verpufft dieses Potential und wir knallen auf den effektlastigen Boden der Actionfilmtatsachen zurück.

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                              • 4

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                                Mutig. Argento verwurstet die bekannte Story von Bram Stoker, minimiert deren Handlungsschauplatz aus Kostengründen allerdings. Was übrig bleibt sind 3D Effekte, Doppel D Mädchen und ein eindimensionaler Film. Die Beteiligung von Asia Argento, Urgestein Rutger Hauer und eben dem Anwärter für die unglücklichste Rollenwahl, Thomas Kretschmann könnten löblich erwähnt werden. Könnten. Aber was würde das für einen Unterschied machen? Wenn eine Suppe nach nichts schmeckt, wird sie nicht besser wenn ich sie von einem goldenen Löffelchen schlürfe. Dario Argento ist eine Legende im Horror, Mitgestalter des Giallo und ich persönlich möchte es dabei belassen und die letzte Dekade mit Bildschirmabschaltern wie The Stendhal Syndrome und Das Phantom der Oper lieber vergessen.

                                Fazit
                                Thomas Kretschmann imitiert Gary Oldmann, der seinerzeit Bela Lugosi imitierte. Jon Harker ist jetzt langhaariger Bücherwurm von Beruf, Dorfbewohner sind alle korrupte, knattergeile Turnbeutelvergesser und Rutger Hauer kann von mir aus auch einen Schokopudding spielen und bekommt eine 1+ dafür. Dario Argentos Dracula sollte nur in eurem Regal stehen wenn ihr alle Dracula Interpretationen sucht, Twilight als zu anspruchsvoll für euch empfindet oder ihr Tipps braucht um eure Urlaubsvideos mit "so richtig dufte Gruseleffekten" aufzupolieren.

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                                • IT'S MORPHIN TIME.
                                  Hautenge Spandexganzkörperkondome und Close Ups die Michael Bay die Tränen in die Augen treiben. Wenn ich mir anschaue was derzeit alles auf den Markt kommt und wie sehr sich die Macher dabei von bunt entfernen und zu finster hinbewegen bin ich fest überzeugt, dass Power Rangers ein FSK 12 Film wird in dem die Farben nur noch Akzente an Gürtel oder Helm sind und statt Laserwaffen das CGI-Monster mit der außerirdischen Brechstange auf die Mütze bekommt.

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                                  • 8

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                                    Fedè Alvarez entfernt sich nicht zu weit vom Original. Kenner werden ständig schmunzeln bevor der nächste Scare Sie entweder in die Sitze sch***en oder apathisch lachen lässt. Die Halskette, Der 73`er Ford Oldsmobile Delta 88. Das Naturom Demonto. Auch die Stimmen, welche am Anfang des Films murmeln "JOIN US!". Vielleicht ist Fedè Alvarez sogar etwas altmodisch, wenn er seine Figuren nicht so unsympathisch gestaltet, dass man Sie gerne dahinscheiden sieht. Mia wirkt chaotisch, aber liebenswert und Eric möchte man zwar für seine Dusseligkeit - "ließ es nicht, hör es nicht, sag es nicht" ! - ohrfeigen, schließt Ihn aber recht schnell ins Herz.
                                    [...]

                                    Fazit
                                    Evil Dead ist wie ein Kuchen nach Omas Rezept: du weißt wie er schmecken sollte, es gibt einen Vergleich und du bemerkst, dass er nie so schmecken wird wie zu Omas Zeiten also fügst du ein wenig mehr Blut hinzu, etwas Liebe zu gespaltenen Zungen und feilst an den Dialogen. Nach dem ersten Bissen stellt man fest, dass es nicht darauf ankommt Ihn genauso schmecken zu lassen, nur darauf das selbe Grinsen ins zerfetzte Gesicht zu bekommen. [...]

                                    • Na hallöchen!
                                      Von diesen Vorschlägen bin ich doch absolut semi-begeistert. Nein, falsch, anders... zu 50% begeistert. Bob Morane erfuhr übrigens schon 1960 eine Live Action Umsetzung (wohl verschollen) und 1965 erneut eine als TV Serie. Aber wenn ich mir Figuren wie James Bond oder auch den Pulp Geisterjäger John Sinclair anschaue frage ich mich ernsthaft weshalb sich im neuen Jahrtausend noch keiner rangemacht hat.

                                      Und Gargoyles? Ja bitte! Aber dann bitte auch mit DEM Thomas Fritzsch als Stimme von Goliath. Bei dem Intro geht einem doch immernoch das Klappmesser in der Hose auf! Es gab schon Filme mit Gargoyle-Thematik aber natürlich noch keine mit DEN GEILSTEN SCHWINGEN DER GERECHTIGKEIT!

                                      Was nun Street Sharks und Extreme Dinosaurs angeht... ähm: nein! -_-

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                                      • 4 .5

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                                        In einem Amerika nach Transformers 3 haben die Menschen (mir inklusive) Angst vor den Alien-Robotern mit Identitätskrise. Auf alle wird Jagd gemacht, ohne Ausnahme. Optimus Prime gelingt halbtot - nein halt, wir denken positiv – halb lebendig das was sonst Frauen vorbehalten: von Mark Wahlberg abgeschleppt zu werden. Was anschließend folgt ist schwer in Worte zu fassen und würde ich es wollen transformierte ich mich vermutlich in ein Häufchen Elend und rollte mich weinend auf dem Boden hin- und her. Einen kurzen Überblick versuche ich euch anhand der folgenden Wortkaskade zu kredenzen:

                                        E X P L O S I O N E N
                                        Menschen verbrennen
                                        Stanley Tucci baut Galvatron
                                        Kelsey Grammer ist awesome evil
                                        Spec Ops Agenten tragen zu lange Mäntel
                                        Transformer-Kopfgeldjäger sind echte Penner
                                        Mark Wahlbergs Filmtochter trägt Hotpants
                                        ...das hat euch Pervs aber nicht zu interessieren, sie ist 17...
                                        ...das interessiert aber ihren Rennfahrerfreund dank der Romeo & Julia Klausel
                                        T R A N S F O R M I U M
                                        Optimus Prime hat sub-optimale Dialoge
                                        Li Bingbing sieht im Hosenanzug echt super aus
                                        Hound sieht aus wie ein kleiner dicker Militärgeneral mit Zigarre,
                                        Drift sieht aus wie ein Samurai und muss deshalb mit japanischem Dialekt sprechen
                                        Mark Wahlberg findet eine für Autobots gebaute Waffe die in seine Hand passt
                                        D I N O B O T S

                                        [...]

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                                        • 9

                                          [...] Planet der Affen: Revolution macht eines richtig: Alles. Vielleicht ist das ein wenig hoch gegriffen, aber es kommt nah ran und ich wollte es schon immer mal schreiben. Irgendwo ein Science Fiction Film, mit Ansätzen einer Dystopie ist Revolution vor allem das Abbild eines Politthrillers - oder vielleicht sogar selbst einer – und eines Dramas. Das Sequel traut sich keines zu sein und versucht keine zwanghaften Verbindungen zu Prevolution herzustellen. Lediglich die angesprochene Affenseuche und übrig gebliebenes Archivmaterial von James Franco als Urheber der Pandemie himself Dr. Will Rodman verweisen auf den ersten Teil, das jedoch unaufdringlich.

                                          [...] An dieser Stelle schwenken wir rüber zu Toby Kebbell. Dieser wird nicht nur im kommenden Fatastic Four Reboot die Rolle des Dr. Doom übernehmen sondern prägt Revolution maßgeblich mit seiner Performance des Affengenerals Koba. Die Momente in denen dieser einäuigige, mit Narben übersähte Bonobo zwischen Demut und Aufbegehren schwankt treiben einem die Tränen in die Augen. Koba ist gebeutelt vom Hass auf Menschen, Menschen die ihn geprügelt und zereschnitten haben. Und während wir in Caesar leicht einen moralischen Fels in der Brandung erkennen, lohnt es sich den Focus auf Koba zu richten, deren Wandlung vom treuen Gefolgsmann zum beginnenden Diktator Regisseur Matt Reeves brilliant nachzeichnet.

                                          [...] Was den Film allerdings kaputt machen kann, sind Eltern welche ihre Knirpse dank der völlig affigen Altersfreigabe in den Film pflanzen und dann alle 15 Minuten das Gör beruhigen müssen. NEIN JOSEPHINE, DER MANN SCHLÄFT NICHT NUR...DER BONOBO HAT IHM EBEN TATSÄCHLICH DEN OBERKÖRPER ZU BREI GEHÄMMERT!!!

                                          • Ist es eigentlich ein Zufall, dass der Autor des Artikels eine eklatante Ähnlichkeit mit dem Serien-Constantine hat? o.O

                                            • 5 .5

                                              [...]
                                              Die Handlung von Hans Kloss – Spion zwischen den Fronten dümpelt gar nicht mal so spannend auf zwei Ebenen dahin. In den Sechzigern wird J-23 im faschistischen Spanien gekidnapped und nach demVerbleib des legen...warte...dären Bernsteinzimmers be-quäl-folter-fragt. In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs wird Super-Geheimagent J-23 alias Stanislaw Kolicki (alias Götz Ottos verschollener Zwilling?) in seiner Identität als SS-Hauptmann Hans Kloss nach Königstein geschickt um Teile des Edelsteinzimmers nach Polen zu holen.
                                              [WARNUNG: An dieser Stelle folgen KEINE Anspielungen auf Polen die irgendwas irgendwo hinschmuggeln!]
                                              [...]
                                              Die verkappte Romanze mit dem begattungswilligen Blondschopf bedient alle Stereotypen seiner Zeit und entlockt vielleicht sogar das eine oder andere Schmunzeln. Für die Rolle des gealterten J-23 konnte Original-Darsteller Stanislaw Mikulski gewonnen werden, was dem ganzen dann irgendwie doch einen charmanten Aha-Moment verleiht.

                                              • She-Hulk is awesome!
                                                Mit der aktuellen Expansion gibt es genug Möglichkeiten den Charakter einzuführen. Und ihr Backround der Bluttransfusion von Bruce 'Hulk' Banner ist so simpel, dass er problemlos überall Platz findet.

                                                Ich hab ehrlich gesagt, dass She-Hulk auf Grund der amerikanischen Prüderie ihrer Weiblichkeit beraubt würde.

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                                                • 4

                                                  Der Herr der (Scheißhaus)Fliegen

                                                  Die DVD zu Dschungel Camp – Welcome to the Jungle fiel mir zufällig in die Finger. Schon das Cover erweckte bei mir einen akkuten Widerstand. Allerdings besann ich mich dann auf einen meiner Grundsätze "[...] jeder Film hat seine Berechtigung" und schob den Silberling in den Player.

                                                  [...] Wenn ein gut gemeintes Stromberg-Ensemble-Rip-off auf einer Insel strandet um Herr der Fliegen zu persiflieren gibt es per se nur wenige Chancen einen originellen Film aus den Zutaten zu zaubern. Regisseur Rob Meltzer ist vielleicht nicht jedem ein Begriff – der Autor nimmt sich an dieser Stelle nicht aus. Vermutlich hat er aus dem 3,5 Millionen Dollar Budget und dem 1 Dollar Drehbuch das beste rausgeholt. [...]

                                                  Fazit
                                                  Ich bin ein Blogger, holt mich hier raus! Eine Motivationsurlaub mit JCVD, FSK 12 Erotik und diesem einen Wuschelkopp aus OC California...Adam Brody...lässt die Mundwinkel leider kaum zucken und bringt die Überlegung zurück ob eine Torte ins Gesicht nicht doch besser gewesen wäre.

                                                  • Wenn ich mich nicht ganz täusche war doch schon PREDATORS die lose Fortsetzung zum ersten Teil, richtig? Der war jetzt kein Knaller aber zumindest ein solider Actioner. Mit einer Fortsetzung können Black und Dekker nicht allzuviel falsch machen. Ein paar geekige Querverweise auf die anderen Filme und zack, die Meute ist befriedigt.