RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

  • 4

    Taugliche Gesellschaftsstudie über den Teufelskreis aus Gewalt und Abhängigkeiten der untersten Schicht in Brasilien. Jedoch ist die Story lahm, dramaturgisch flach, und der Film kam mir in keiner Phase spannend vor, nicht einmal (SPOILER) als der Junge im Bus die Geiseln nahm. Es war ohnehin klar, wie das endet. (SPOILER ENDE). Nicht gerade unterhaltsam. Dass man nachts nicht in dunklen Strassen durch Rio läuft und woran das liegt, ist wohl auch so jedem klar.

    • 8

      Mit Abstand der beste Film von/mit Kevin Costner. Seinerzeit ein überwältigendes Erlebnis im Kino - ein Western wie es ihn nie vorher gab, eine Erneuerung und Bereicherung des Genres. Obwohl hauptsächlich von der Atmosphäre lebend, und das über Stunden, wird dieser Film nie langweilig (gilt natürlich nur für Leute, die auch ohne Daueraction à la Rambo auskommen). Sollte man auf Leinwand oder min. 55-Zoll-Fernseher anschauen, sonst kommt die Bildgewalt nicht rüber.

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      • 6
        über Stalker

        Selten habe ich so lange überlegt, bevor ich überhaupt den ersten Buchstaben einer Bewertung geschrieben habe. Was man bei einem Film normalerweise nie machen würde, nämlich die Handlung vorher zu ergründen, sollte man hier tun (z.B. bei Wikipedia, oder man folge neumann2000 hier im Forum). Das ist gefahrlos, denn jeder hat hier sowieso seine eigene Interpretation, aber so kommt man wenigstens an das, worum es auf der noch zugänglichen Ebene geht. Alles ist zeitlupenartig, wenigstens für mich getragen von der geschickt induzierten Aussicht, dass die Story (die auf ein Minimum reduziert ist) doch irgendwie weitergehen wird. Das macht 'Stalker' auf rätselhafte Weise spannend, selbst über 2 1/2 Stunden. Ich kann durchaus verstehen, warum einige im Forum diesen Film als Meilenstein bezeichnen, aber ich sehe ihn als einen rein experimentellen Film, der nur auf ein Stilmittel setzt (zeitlupenartige Inszenierung), wobei die Handlung nebensächlich ist. Das finde ich einigermassen gelungen, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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        • 4

          Für Leute, die einen 'straighten' Film sehen wollen, ohne viel Schnörkel und um-die-Ecke-denken-müssen, um mögliche Interpretationen von dem zu erahnen, was denn der geniale Regisseur/Drehbuchautor uns jetzt mitteilen will, ist das wohl eher nichts. Mit 'straight' meine ich nicht irgendwelche Baller-/Splatterorgien oder Dumpfbackenkino, sondern eine gut nachvollziehbare Handlung, intelligente Twists, spannend/fesselnd inszeniert, gute CGI und keine Spur von Langeweile. Wer auch so denkt, sollte lieber die Finger von Donnie Darko lassen. Ach ja, dieses Hasenkostüm - kann ja wohl kaum zum thrillen gedacht sein. Wozu dann so etwas Lächerlichers? Wahrscheinlich bleibt mir der tiefere Sinn für den Rest meines lebens verborgen....

          4
          • 8

            Bewegende Geschichte, liebevoll erzählt mit guten Schauspielern vor authentischer historischer Kulisse, wird in keiner Phase langweilig, zuweilen witzig und man lernt Interessantes über den deutschen Fussball (ausgerechnet in Bayern bis 1927 noch verboten!). Die Tugenden des deutschen Films scheinen hier über Bord gegangen - hölzerne Dialoge, langatmige Inszenierung, herrliche Monologe, weitgehende Spannungsfreiheit, platter Humor usw.. Dieser Film zeigt, dass es hierzulande auch anders geht.

            • 4 .5

              Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

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              • 9

                Ein Invasions-Albtraum, der nie aufzuhören scheint. Der Film fesselt von der ersten bis zur vorletzten Minute, und es wird klar, dass nur ein Wunder die Menschheit retten kann... (SPOILER) Die Szene, in der die Aliens den Keller ausloten, ist an Spannung kaum zu überbieten, ebenso wie die Szene kaum desillusionierender sein könnte, in der die Aliens die Landschaft mit den verhäckselten Resten der Menschen getränkt haben, um ihr Wucherkraut gedeihen zu lassen - spätestens jetzt wird klar, dass es eigentlich keine Hoffnung gibt (SPOILER ENDE).
                Perfekt gemachte SF-Action mit klasse CGI, ohne Längen, ohne dümmliches Gelaber und ohne nervende Schauspieler. Einzig das Ende der Aliens kommt zu plötzlich - hier wäre es dramaturgisch evtl. besser, wenn der Film einen turning point hätte, an dem die Menschen zunächst wieder Hoffnung schöpfen und allmählich die Oberhand gewinnen. Daher spannend nur bis zur vorletzten Minute.

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                • 5 .5

                  Mässige Story, handwerklich ordentlich umgesetzt, jedoch kein Vergleich etwa zu 'Constantine' in Richtung Bibel-Mystery-Action. Es fehlt etwas an Spannung und atmospärischer Dichte, und die CGI ist auch nicht der Renner. Vielleicht eher etwas für Motorrad-Fans, die auf 'heisse Reifen' stehen.

                  • 7
                    RoboMaus 01.10.2013, 08:06 Geändert 31.03.2018, 23:26

                    Edit - nach 5 Jahren zum zweiten Mal gesehen: da fällt auf, wie dünn doch eigentlich die Handlung ist, vor allem nach dem starken ersten Drittel. Je dünner die Inhalte werden und länger die Handlung sich zieht, desto mehr intensivieren sich die Tarantino-typischen Dialoge. Wer das mag, wird hier Balsam auf seine Seele finden, doch wer für derlei geschwätziges Kino weniger übrig hat, könnte sich zwischenzeitlich langweilen. Für meinen Geschmack übertreibt es Tarantino damit, um seinen Film auf die standesgemäße Überlänge von zweidreiviertel Stunden zu bringen und dünnt damit seine stark inszenierte Italowestern-Hommage inhaltlich unnötig aus. Einen Punkt runter, von 8 auf 7.

                    Grossartiges Kino, gewaltige Bilder. Sollte man sich nur auf Leinwand oder nahe vor einem grossen Fernseher ansehen (mind. 55 Zoll). Beim Django der 60er Jahre fielen die Schurken einfach tot um - jeder Schuss ein Volltreffer, meist ohne Schusswunde. Bei Tarantino kehrt sich das ins genauso unrealistische Gegenteil - das Blut spritzt in Fontänen, z.T. selbst aus Eintrittswunden. Dazu liegen die Getroffenen am Boden und schreien sich die Seele aus dem Hals, bevor sie verrecken. Der Film ist schonungslos inszeniert und zeigt die ganze Brutalität kopfkranker Südstaatenbarone sowie deren Schergen. Für nicht ganz so abgehärtete Zeitgenossen ist das teilweise an der Grenze des Erträglichen, für andere sicher darüber. Mit weniger übertrieben inszenierter Brutalität wäre das ein 10er.

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                    • 5

                      Deutlich schwächer als 'Django' und, wie schon in anderen Kommentaren vermerkt, auch nicht als Django-Nachfolger konzipiert. Die Erwartung an einen Django-Film, dass er irgendwann sein 'Markenzeichen' (die Wumme) auspackt, wird dementsprechend enttäuscht. Es fehlt auch die knisternde Spannung und die atmosphärische Dichte. Franco Nero sagte in einem Interview 2000, dass dies sein 'amerikanischster' Western sei. Dem muss man nichts hinzufügen.

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                      • 2

                        Ja, ja - der Hai, die Bestie. Da macht's ja auch nix wenn jedes Jahr zig millionen von Haien die Flossen abgeschnitten werden und die Tiere danach zum Verrecken wieder ins Meer geworfen werden. Zugegeben, zu Spielbergs 'Der Weisse Hai'-Zeiten war das noch nicht so schlimm wie heute. Dem Film konnte ich aber auch damals schon nichts abgewinnen. Wenn man vor Haien, Spinnen usw. keine Ur-Angst hat, geht der Grusel-/Spannungsfaktor solcher Filme gegen null. Die Story, die nur darauf aufbaut, ist schon bei null. Einer der schwächsten Spielberg-Filme.

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                        • 5

                          Zu seichte Fantasy-SF, und das nicht nur aus heutiger Sicht - hat mich schon Ende der 70er als Teenager nicht überzeugt. In dieser Richtung fühlte und fühle ich mich bei 'Star Trek' wesentlich besser aufgehoben.

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                          • 5

                            Kann dem Affentheater nicht viel abgewinnen. CGI vom feinsten, aber Spannung kommt nur selten auf, v.a. in der ersten Hälfte. Häufig auch zu vorhersehbar. Realismus kann man bei solchen Filmen kaum verlangen, aber irgendwie nachvollziehbar sollte die Story schon sein. Möchte mal das Messer sehen, mit dem man durch einen Druck-Stahlbehälter kommt. (SPOILER) Und natürlich ist die bis an die Zähne bewaffnete Polizei nicht in der Lage, eine Horde unbewaffneter Affen aufzuhalten - als die durchbrechen, fällt nicht einmal ein Schuss. Erst vom Helikopter werden ein paar erwischt (SPOILER ENDE).
                            Der Film überzeugt vielleicht als Charakterstudie des Caesar - der Weg vom unbedarften Affenjungen zum Anführer der Revolution. Doch eher ein (Parabel-)Gesellschafts-Drama im SF/Action/Abenteuer-Mäntelchen, und das gilt noch viel mehr für 'Planet der Affen', der dieser Prequel inhaltlich folgt.

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                            • 4 .5

                              Die erste halbe Stunde von 'Ghostmaker' wartet mit guten Ideen auf, ist spannend und durchaus sehenswert. Doch dann plätschert die Story vor sich hin, verkommt zu harmloser Langeweile. Schade.

                              • 5

                                Vom Geist und Glanz der Italo-Western der 60er ist hier fast nichts mehr zu spüren - die originellste Szene ist noch die, (ACHTUNG: SPOILER) in der er die Wumme aus dem Django-Grab holt.
                                Da hilft auch ein gut aufgelegter Franco Nero nicht viel. Ohne ihn wären es nur 3 Punkte.

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                                • 9
                                  über Django

                                  (SPOILER) Die Szene, in der er die Wumme auspackt und loslegt, ist ein Highlight der Filmgeschichte. Grandiose Idee, auch heute noch. Und das Gesicht von Franco Nero, während die Wumme rattert!! Die umfallenden Schurken bräuchte man kaum zeigen. (SPOILER ENDE)
                                  Dazu die sich ideal ergänzende Atmosphäre im Matsch der Strassen, durchaus realistisch, auch den ganzen Film über. Dass die Handlung fast immer vorhersehbar ist, würde bei den meisten Filmen stören, aber hier verstärkt das die Identifikation mit dem Helden: 'ja, er wird es ihnen geben'. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Da kann man über ein paar nebensächliche Unstimmigkeiten hinwegsehen. Dem US-Western seinerzeit meilenweit voraus.

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                                  • 8 .5
                                    RoboMaus 28.09.2013, 10:05 Geändert 01.06.2017, 07:48
                                    über Ring

                                    'Ring' habe ich vor Jahren schon gesehen und ihn in sehr guter Erinnerung gehabt. Kürzlich dann noch einmal. Es ist nach wie vor ein spannendes Werk, das mit subtilem Grusel und einer guten Story überzeugt. Leider sackt die Spannung in der Mitte ab, wo der Film kaum Höhepunkte hat - sonst wäre das ein 10er. Die Krönung wäre eine Real3D-Version, v.a. für die Szenen im Brunnen und das Ende (SPOILER), bei dem das Mädchen quasi "in echt" aus dem Fernseher in den Zuschauerraum kriechen würde (SPOILER ENDE).

                                    Kleiner Tipp zur Gruselverstärkung beim Gruppen-Film-Abend - per vorbereiteter SMS jemanden verständigen, der genau dann mit unterdrückter Rufnummer jemanden im Raum anruft und die Nachricht haucht, nachdem das Video gezeigt wurde .....das funktioniert natürlich nur bei weniger abgehärteten Zeitgenossen.

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                                    • 3

                                      Ich bin kein Fantasy-Fan, aber so manches Werk wirkt Dank CGI in 3D ganz gut. Also rein die Blu Ray und das Sofa 2,50 m vor dem 55-Zoll-Fernseher platziert. Mein 12-jähriger Sohn ging nach knapp einer Stunde und ich habe auch nur mit Mühe durchgehalten. Wirklich nur was für Genre-Fans, und die 3D-Effekte sind auch eher mau. Die Ebene des Fernsehers wirkt fast immer wie ein Fenster - zu selten kommt das Bild auf einen zu oder gibt einem das Gefühl eingehüllt zu sein. Was die viel zu lange, verkleinerte und in S-W gehaltene Sequenz am Anfang soll, wissen wohl auch nur die Produzenten - es tut schon fast weh, das in 3D ansehen zu müssen.

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                                      • Die Platzierung sollte man nicht so eng sehen - viele gute Musikfilme sind dabei und geben einem unbedarften Interessierten einen guten Überblick. Einiges fehlt aber definitiv (u.a., Hype!). Was aber Filme wie 'Charlie und die Schokoladenfabrik' hier machen, ist mir schleierhaft.

                                        • 6 .5

                                          Recht hübsche Idee, doch irgendwie müffelt es nach erhobenem Zeigefinger, dass das Ganze wohl nur eine Metapher für Rassendiskriminierung ist. Daher vielleicht auch kein Zufall, dass das in Südafrika spielt und dass die Handlung auf das Ghetto fixiert bleibt. Insgesamt solide gemacht, zuweilen auch spannend, aber irgendwie wünscht man sich, dass die Aliens ein bisschen mehr einheizen, als sich nur unartig den Anweisungen der Menschen zu widersetzen. Merkwürdig auch das beeindruckende Waffenarsenal, natürlich dem der Menschen weit überlegen, das die Aliens aber nur zur Zierde aufbewahren oder für Katzenfutter eintauschen. Da wäre mehr drin gewesen.

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