RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Sie leben mitten unter uns. Vampire.
Und nur einer ist gefährlicher als sie.
Blade. Der Daywalker. Halb Mensch, halb Vampir.
„Vergiss den Scheiss aus den Kinos. Es helfen nur Sonne, Silber und Pfähle.“
Mit Hilfe seines Mentors Whistler, der auch so eine Art „Q“- Verschnit darstellt, geht Blade gegen die Vampire vor. Bis er Wind davon bekommt, das ein alter Bekannter plant eine Gottheit wieder zu erwecken. Die Story verlangt dem Zuschauer nicht viel ab. Aber das haben Comicverfilmungen noch nie. „Blade“ wurde zur actionreichen Superhelden-Blaupause für die neue Marvel-Generation. Noch bevor Spider-Man sein Netz über die Leinwand spannte, zeigte bereits Blade wie es funktioniert. Ein Held mit besonderen Fähigkeiten. Sein charismatischer Helfer. Eine scheinbar ausweglose Situation. Das ganze wird mit obercoolen Erscheinungsbild, markigen Sprüchen und einem klasse Hauptdarsteller gewürzt. Leider wirken die CGI Tricks (gerade aus heutiger Sicht) sehr unschön. Stephen Dorff macht als Gegner auch nicht viel her. Das wird aber durch Nebenauftritte wett gemacht. Udo Kier als adliger, reiner Vampir ist ausgezeichnet besetzt. Traci Lords als Vampirschlampe empfinde ich nette Anekdote. Zu guter letzt Donal Logue – bekannt als Familienoberhaupt aus „Keine Gnade für Dad“ oder Harvey Bullock aus „Gotham“ – ist sich hier für keinen Brachialwitz zu schade.
Auch wenn die Umsetzung vom Comicvorbild abweicht, war „Blade“ von den Comicverfilmungen der 90er, neben der Batman-Reihe von Warner Bros., die einflussreichste. Abgesehen vom hohen Merchandising-Potenzial, welches auch heute noch genutzt wird, zeigte der Film ein neues modernes Vampirbild. Zum einen ist es die Form wie Vampire getötet werden können. Christliche Werte machen ihnen gar nichts mehr aus. Überhaupt wurde die Biologie hier anders erklärt. Zum Beispiel können weibliche Vampire Nachkommen in die Welt setzen (was auch ein Grund für die zwei Klassengesellschaft ist). Ebenso scheinen Vampire nun eine enorme Physis und blitzschnell zu sein. Hinzu kommt der besondere Look & Style der Vampire. Ganz in schwarz, meist Lack, Leder oder dunkle Anzüge. Weitere Besonderheit, Vampire hocken nicht alleine in irgendwelchen Schlössern, sie leben in Clans. Es gibt gesellschaftliche Hierachien. Ausserdem haben sie grossen Einfluss auf Wirtschaft und Politik. – Seit „Blade“ dieses neue Vampirbild zeichnete, hat sich die moderne Darstellung des Vampirs im Film gewandelt. Viele folgende Vampirfilme bedienten sich (wenn auch nur teilweise) diesem neuen Vampirbild. Paradebeispiele sind Produktionen wie „Wes Craven Presents Dracula“, „Van Helsing“, „Daybreakers“ oder die Underworld Reihe.
Mein Fazit: Wesley Snipes in SEINER Rolle! Geil.
BTW, möglichst in der Uncut-Version schauen. Es gibt eine 'ab 18 Free-TV Version', die zwar relativ anschaubar ist (im Vergleich zum 'ab 16' Cut), jedoch immer noch um 6 ½ Minuten gekürzt.
MEIN VORSCHLAG: Der Drac "Jeriba Shigan" aus "Enemy Mine"
Wenn sich „Jigsaw“ Darsteller Tobin Bell in einer belanglosen Nebenrolle eines Fernseh-Horrorfilmes verliert, sollte das für jeden Genrefreund Warnung genug sein! Ich bin mir auch bewusst, das die Darsteller ihr Geld irgendwo verdienen müssen. Aber sollte man das „nur“ auf die Anwesenheit beschränken???
„Keepers“ benutzt gleich zwei einschlägige Themen (der Titel Finders Keepers ist ein Vermarktungstrick). Das Haunted-House Motiv und eine dämonisierte Puppe. Gääähn. Also Innovationen sind hier nicht zu erwarten. Theoretisch „kann“ man aus dieser Idee etwas entwickeln. Aber wenn mir theoretisch Schweine aus dem Hintern fliegen, könnte ich die Welt mit Speck und Schinken versorgen. Lange habe ich nicht etwas derartig langweiliges, uninspiriertes und stümperhaftes gesehen. „Spannung“ ist gar nicht vorhanden. Man kann bestenfalls von einem „Handlungsbogen“ sprechen. Schließlich gibt es Anfang und Ende. Andererseits gibt es das bei einem Zeitschriftenartikel auch. Eine Punkt bekommt das Machwerk für den Auftritt von Tobin Bell als Psychiater (Darstellung darf man das nicht nennen).
Wow. Das erlebe ich nicht oft, das mir die Fortsetzung noch besser gefällt. Nachdem ich die inhaltlichen Voraussetzungen, die bereits im sperrigen Vorgänger gegeben waren, geschluckt habe, kommt „The Purge 2 – Anarchy“ mit der Steigerung. Statt wieder hauptsächlich an einem Ort zu verharren, ist diesmal eine Gruppe draußen – während der Säuberung – auf der Flucht. Ich finde es richtig gut, das man diesmal mit neuen Figuren eine Geschichte erzählt, anstatt den bekannten erneut einen Stoff anzudichten. Wie bescheuert müsste man sein, denselben Fehler nochmal zu machen? Und wie unglaubwürdig wäre diese Vorausetzung?
In „Anarchy“ wird die Absurdität für mich als Zuschauer noch stärker visualisiert. Mord, Folter, Totschlag und Perversion wird zur Realität. Weg von den wohlhabenden Siedlungen, hin zu den Hochhausschluchten und den Armutsvierteln. Ich erlebe die Nacht der Säuberung in der Downtown. Somit ist Ort der Handlung größer als im Vorgänger und es gibt mehr Protagonisten. Vorbei an den Reichen, die die Armen in nachempfundenen Arenen jagen, vorbei an Regierungstruppen und an Normalos, die einfach mal Lust auf Mord oder Vergewaltigung haben. Der „Klassenunterschied“ wird eingehender thematisiert. Das angeblich klassenlose Abschlachten wird kapitalisiert. Und für die Reichen scheint die Reinigung eine Art religiöses Ritual. Denn bevor sie sich ins Gemetzel werfen, bilden sie einen Kreis, sie beschwören die Kraft ihres Mordens. Trotz scheinbarer Revolutionsbewegung gegen das Purgen und den Staat, letztendlich verpufft sie im Nichts und wird zu einem Drehbuchkniff. Es gibt am Ende keine Revolution. Von daher ist die angebliche Sozialkritik keine.
Mein Fazit: Als Genrefilm betrachtet – eine irre Odyssee durch eine irre Nacht – durchaus spannnend, actionreich und sehenswert.
Sci-Fi-Beitrag aus Michael Bays Genreschmiede 'Platinum Dunes'. Man bediente sich dreist aus Versatzstücken und bekannten Erfolgsformeln („Chronicle“, „Cloverfield“, „Back to the Future“).
Hochintelligente Teenager reisen quer durch Raum und Zeit, um die eigenen Schulprüfungen erfolgreich zu bestehen, Sport-Events zu besuchen oder einfach wild abfeiern zu können. Ehrlich gesagt, der Plot ist mir zu kindisch umgesetzt worden. Dabei gibt die Grundidee einges her. Wie schon in anderen Genre-Beispielen, geht es hier um die Änderung der eigenen Vergangenheit. Doch man wollte dem Hollywood-verwöhnten Zuschauer wohl nicht überfordern und hat ein spezielles Zielpublikum anvisiert. Das fällt mir nicht nur beim gewählten Inszenierungsstil ins Auge (Found-Footage). Denn die Story tappt in die Fallen, die sie sich selbst gebaut hat. Das nur um einer versöhnlichen Moral zu unterliegen und den Protagonisten ein typisches Hollywood-Happy End zu schenken.
Bei einem Film der von 'splendid film' in Deutschland vertrieben wird, halte ich meine Erwartungen ziemlich gezügelt. Warum? Es handelt sich um eine Verleihfirma, deren Programm weder „anspruchsvolle“ Filme, Budget-starke Produktionen, geschweige denn Blockbuster vorweisen kann. Es gibt nennenswerte Ausreisser (wie die „Expendables“ Reihe), aber im wesentlichen sind das Filme wie „Jurassic City“, „Space Troopers“ oder „Die Nacht der lebenden Idioten“ (um einschlägige Mockbuster-Beispiele zu nennen). Doch es verstecken sich auch Filme im Verleihprogramm, die einst auf Filmfestivals veröffentlicht worden sind und dort gut ankamen.
Auch wenn „The Diabolical“ beim Zielpublikum eher gemischt aufgenommen wurde, war ich von dem Low-Budget Horrorfilm halbwegs angenehm überrascht. Innovativ ist das ganze nicht. Hab ich alles so oder ähnlich schon gesehen. Im Prinzip wurde hier nach Baukasten-Prinzip eine Geschichte aus Altbewährtem zusammen gezimmert. Auch das Skript war anscheinend nicht immer sehr geradlinig oder wurde nicht entsprechend umgesetzt. Allerdings spricht für die kostengünstige Produktion, die gut in Szene gesetzten 'shocking moments' – die zum Teil richtig scary rüber kommen – und die netten Effekte. Trotz gewisser Logikbrüche, die bei dem Genre dazu gehören, ist der Film nie so unlogisch, das es weh tut oder peinlich berührt. Die Darsteller stellen sich anständig an, die Stimmung passt – die B-Ware liefert das was sie soll. Und er funktioniert dabei ganz passabel. Aus meiner Sicht bekommt der Zuschauer hier einen recht anständigen Haunted House Movie geboten.
Mein Fazit: Solide Wahl aus der 2ten Klasse. Schlecht geht anders.
Schnörkelos und äußerst geradlinig erzählt das Thriller-Drama „Red“ seine Story. Avery hat vor vielen Jahren Frau und Kind verloren. Sein Hund Red ist sein Ein und Alles. Er hat ihn kurz vor dem Tod seiner Frau von ihr geschenkt bekommen. Aufgrund einer Nichtigkeit kommt Red bei einem Angelausflug ums Leben. Das vorsätzliche Handeln der Jugendlichen, die dafür verantwortlich sind, ist der Auslöser für die Handlung.
Oftmals erinnert mich die Erzählweise an einen ruhigen Western. Das liegt schon am Auftritt der Hauptperson, dessen Präsenz kontinuierlich die eines alterndes Cowboys besitzt. Hinzu der Aufprall der unterschiedlichen Werte der Generationen. Averys aufwühlende Verteidigung um Gerechtigkeit mündet in einer Spirale aus Rache, Gewalt und Tragik. Die Geschichte weiß durchaus emotional zu fesseln. Was vor allem an Brian Cox liegt. Auch Tom Sizemore als Familienoberhaupt hat hier durchaus seine Momente. Nur handwerklich ist die Inszenierung etwas grobschlächtig geraten und zum Ende hin ziemlich unrund.
Die richtige Empfehlung für Filmfans, die Spannung auch in leisen Tönen mögen.
Danke Anonymous1987 für den Tipp!
Ich kann mich noch daran erinnern, das meine Oma solche Bilder im Flur hängen hatte. Reproduktionen natürlich. Als ich klein war, empfand ich die Kinder mit den riesigen, aufgerissenen Augen irgendwie unheimlich. Mitte der 80er wurden die hier thematisierten Poster, Drucke, Tassen (und was weiss ich noch alles) auf die die „Big Eyes“ Kinder landeten, immer noch auf diversen Flohmärkten verramscht.
Und was hat Tim Burton aus der Hintergrundgeschichte gemacht? Als Biopic ist es schlicht zu uninteressant. Als Drama zu langweilig und nicht dramatisch genug. Es ist schon echt bedauernswert, so starke Schauspieler (Amy Adams, Christoph Waltz) derart monoton agieren zu sehen. Wobei Waltz fast schon an einer Karikatur dessen vorbei schrammt, wenn ich es es mit seinen ausgezeichneten Schuft-Darstelltungen vergleiche. Stilistisch macht die bunte Künstlichkeit von Burtons „Big Eyes“ in einigen Sequenzen was her. Aber sehr viel mehr erinnert mich nicht an seinen Stil. Der Film macht eher den Eindruck eines Fernsehfilmes, denn einer Tim Burton-Kinoproduktion. Der schreckliche Score unterstreicht diesen Eindruck.
Mein Fazit: Wie auch die Kinderbilder, wird „Big Eyes“ (in naher Zukunft) auf diversen Flohmärkten verscheuert. Die Zahlung des Neupreises lohnt sich für diesen Film nicht.
Die Oberflächlichkeit der oberen Zehntausend und der Reichen und Schönen füllen die Leere aus, die diese Jugend (angeblich) in sich fühlt. Belanglosigkeiten in Endlosschleife. Is' angekommen. Aber um mir das Nahe zu bringen, sollte Mrs. Coppola nicht ¾ der Spielzeit verplempern. Abgesehen davon, es passiert hier (fast) nichts was eine Erzählung ausmacht. Keine Entwicklung der Handlung, geschweige der Charaktere. Der Plot ist belanglos und erreicht bei mir gar nichts. Er moralisiert nicht einmal oder stellt irgendwas in Frage. Aber ich glaube, das all dies von Sofia Coppola gewollt war. Also kein Fehler durch Unvermögen. Doch ihr Motiv und was Coppola beim Zuschauer erreichen wollte, ist mir immer noch unklar. Ich empfinde so einen Film nicht als unterhaltend (die Pkt gibt es für die Darsteller).
Mein Fazit: Das solll der "satirische Krimi" der Coppola gewesen sein?!
Im Dauerzustand wurde mir das Gefühl des Verlorenseins beschrieben. Leider wurde vergessen mir als Zuschauer etwas zu erzählen. Mir ist das zu wenig.
Ich habe mich endlich mal wieder an einen Film von Eli Roth versucht. Zuletzt habe ich nur Filme gesehen, die er produzierte (The Last Exorcism, The Man with the Iron Fists). Nun versuchte sich der vielseitige Filmemacher an einen Thriller. In der Hauptrolle Keanu Reeves. Geschrieben wirken diese Voraussetzungen besser als sie letztendlich sind. Damit ein Familienvater und Architekt (Reeves) ungestört an seinem aktuellen Bauprojekt arbeiten kann, machen Frau und Kinder über das Vatertag-Wochende einen Ausflug, so dass er das Haus für sich alleine hat. Hoppla, es klingelt und im Regen stehen zwei junge Damen, die sich als Teenies ausgeben und sich über die hohe Luftfeuchtigkeit beklagen. Wer da nicht mißtraurisch wird, denkt mit seinem Schwanz oder ist doof.
### Spoiler AN ### Spätestens als die beiden Luder den Familienvater nackend im Bad erwarten, hätte er 'Stop' sagen können (und meiner Ansicht nach müssen). Aber er macht es nicht und lässt sich „überreden“. Denn die Protagonisten wollen auf etwas hinaus, wie auch die Moral des Filmes. Wer das Ende bereits kennt (ich verrrate es hier nicht), meiner Ansicht nach war die weitere Entwicklung viel zu kleinlaut. Der Film lässt durchaus Sadismus und Zynismus durchklingen. Jedoch in so sanften Engelsklängen, das man genau hinschauen muss. Die Nummer hätte man gnadenlos durchziehen müssen. Besonders in der letzten halben Stunde. ### Spoiler AUS ###
Innerhalb der Handlung stolpert Keanu Reeves in die absolute Unglaubwürdigkeit. Das kann ich gar nicht ernst nehmen. Im Real Life hätte ein Kerl wie er die Mädchen nach spätestens einer Stunde einfach raus geschmissen. Im Film verwandelt er sich in einen hilflosen Trottel, und tappt in die albernsten Fallen. Viel schlimmer sind schließlich die beiden Mädchen, sowie Eli Roth’ Unvermögen die Situation glaubwürdig und nachvollziehbar zu erzählen. Allein die Hysterie in der 2ten Hälfte der Handlung ist ganz furchtbar. Es wird geschrien, zerstört und die Figuren verlieren jeden Relitätsbezug. Und Eli Roth will immer wieder klar machen, dass dieses Szenario natürlich aus sich selbst heraus gewachsen ist. Und das ist eben falsch. Die 2te Hälfte ist die pure, spannungslose Künstlickeit, welche zusätlich nervt. Das war das mieseste was ich von Roth je gesehen hab. Sämtliche Figuren sind total eindimesional (für dieses Genre fatal). Aber dabei bleibt es nicht. Aufgesetzte, konstruierte, grotesk wirkende Dialoge. Die vorgebliche Selbstreflexion ist nicht mehr als eine heuchelnde Sexualisierung der Charaktere. Jedes Potenzial versinkt in Inkonsequenz. Ein total plumper B-Thriller bei dem so ziemlich alles mißlingt.
Mein Fazit: Der Film schürt gewisse Erwartungen, welche er nicht einhalten kann. Aber er ist nicht nur auf ganzer Linie enttäuschend. Er ist wirklich schlecht gemacht!
Der Titel spielt auf die Rechtsauslage im Boxen an. Unser Hauptprotagonist ist Light Heavyweight-Champion Billy Hope. Der Grundplot und gewisse Story-Elemente besitzen Gemeinsamkeiten mit „Rocky III“. Bei beiden geht es um einen amtierenden Meister, der seinen Titel verliert. Bei beiden hat der Hauptprotagonist Frau und Kind. Und sie waren gesättigt vom Erfolg – man hat ihnen immer die 'richtigen' Gegner gegeben. Bei beiden war der Herausforderer hungrig. In beiden Filmen hat sich die Hauptperson einen neuen Trainer gesucht um neue Taktiken und Techniken zu lernen. In diesem Fall wird der Normalausleger Billy (also links) zum Rechtsausleger gemacht um seinen Gegenüber wirksam zu überraschen.
Aber „Southpaw“ erzählt seine eigene Story, jedoch erfindet der Film das Genre nicht neu. Wenn nicht in „Rocky III“ dann hat man das in einem anderen Sportfilm in einer anderen Variation schon gesehen. Die gesamte Story erzählt davon, wie die Hauptperson alles verliert, dann merkt, dass sie sich sich grundlegend ändern muss und dann versucht, so viel wie möglich von ihrem alten Leben zurückzugewinnen. Schon nach einem Drittel der Laufzeit weiß man haargenau, wo der Film hin will und wie er enden wird. „Southpaw“ überzeugt mich deshalb durch zwei andere Dinge. Das eine sind die gut choreografierten Kämpfe, die von der Kamera klasse eingefangen wurden. Auch die melancholischen Zwischentöne, die vor und nach den Kämpfen aufkeimen empfinde ich als gelungen. Das andere ist Jake Gyllenhaals Leistung. Er überzeugte mich sowohl als Boxer im Ring (mit beachtlich aufgepumpten Muckis). Aber auch als psychisch ramponiertes Wrack, das einen starken Verlust verkraften muss.
Mein Fazit: „Southpaw“ kann man durchaus seinen stereotypen Handlungsablauf vorwerfen, aber das könnte man einigen Rocky-Fortsetzungen auch. Mich hat „Southpaw“ überzeugt. Vor allem in Vergleich zu manch anderen Genrevertreter ist dieser für mich richtig stark.
Wer es noch nicht weiss, mein "Guilty Pleasure" sind Krimis. Und ich schaue eigentlich "Tatort". Mein Einstieg waren die Schimanski-Tatorte. Allerdings schaue ich mir nicht jedes Ermittlerteam an. Mit manchen werde ich einfach nicht warm. Wie Eisner/Fellner (ich mag den Krassnitzer nicht), Flückiger/Ritschard (die Schweizer langweilen mich), Palu (keinen Draht zu), Castorff (uninteressant) oder Tschiller (blöd).
"Polizeiruf 110" habe ich immer mit der klassischen DDR-Reihe, die vor der Wende, verbunden. Die finde ich total bescheuert und der kann ich nichts abgewinnen. Seit vier, fünf Jahren habe ich mich der neuen Reihe geöffnet. DIE kann ich empfehlen.
Meine Ermittler-Favoriten:
Tauber/Obermaier, die merwürdigerweise im Westen ermitteln und zwar in München. Deswegen habe ich diese Krimis nie wirklich mit "Polizeiruf 110" assoziiert. Doch für Krimifreunde auf jedenfall sehenswert. Besonders Edgar Selge sticht als einarmiger Kommissar Tauber immer wieder hervor.
Bukow/König - eine der besten deutschen Ermittlerteams, die es derzeit im deutschen Fernsehen gibt (Ort: Rostock).
von Meuffels - die ersten fünf Fälle hat er Polizeimeisterin Anna Burnhauser (Anna Maria Sturm) an seiner Seite. Matthias Brandt als Ermittler ist Geschmackssache, meinen trifft er.
und Polizeihauptmeister Horst Krause - der in seinen 25 Polizeiruf-Auftritten insgesamt 4 verschiedene weibliche Kommissare als Vorgesetzte hatte. Auch wenn die Qualität mit Krause schwankt, einen schlechten hab ich bislang noch nicht gesehen (kenne aber nicht alle).
Ich wollte hier einfach eine Lanze für diese Reihe brechen. Wer Krimis und Tatort mag, sollte sich ruhig mal an den Polizeiruf versuchen. Einige die ich gesehen hab, mit den obigen Ermittlern, haben Tatort-Krimis aus den letzten Jahren um einges übertrumpft. (Die Bewertung der Reihe lasse ich aus. Ich bewerte lieber die einzelnen gesehenen Fernsehkrimis.)
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Zum Schluss noch eine Frage an "Polizeiruf - Gucker" die das hier lesen:
Kann mir jemand was zu Sylvester Groth als Kommissar Drexler sagen? Was haltet ihr davon? Gleiche Frage gilt für KHK Olga Lenski.
Laut Griffin Mill brauch ein Film gewisse Elemente um bei der Mainstream Erfolg zu haben: „Spannung, Humor, Gewalt … Hoffnung, Herz, Nacktheit, Sex … Happy Ends. Vor allem ein Happy End.“ Das ist eines von vielen Dingen mit denen Altman sowohl die Hollywood-Industrie als auch den Hollywood-verwöhnten Zuschauer an der Nase herum führt. Ja, diese Elemente benutzt ein erfolgreicher Hollywood-Hit. Ja, auch „The Player“ bedient alle. Aber wer sich die Dramaturgie etwas genauer anschaut erkennt, das Altman den Konventionen nur bis zu einem gewissen Punkt folgt, nur um genau aus diesen wieder auszubrechen. Er karikiert sie sogar. Die Hauptfigur z.B. macht gar keine effektive Entwicklung durch (wie sonst üblich). Am Ende wie am Anfang ist der Hauptprotagonist kalt wie ne Hundeschnauze. Noch besser, der Arsch bekommt sogar ein Happy End.
Schon die Eröffnungssequenz ist mehr als eine Hommage an große Filme wie „Im Zeichen des Bösen“ oder „Cocktail für eine Leiche“. Mit satirischen Humor – welcher sich durch den kompletten Film zieht – wird der Zuschauer auf ein (fiktives) Studiogelände geleitet. Das inszenatorisch Besondere: während der beiläufigen Schrifteinblendungen geht die Handlung bereits los und wir sehen keinen Cut – ganze 8 Minuten lang. Die Kamera schwenkt hin und her und lenkt das Geschehen von draußen auf das Innere und zurück. Total ruhig. Zwischendurch sinnieren zwei Männer über Filme (darunter Fred Ward) die großartige Eröffnungssequenzen hatten bzw wenige Schnitte. „Immer dieses Schnittt, Schnitt, Schnitt heutzutage. Ich hasse das.“ Richtig klasse finde ich, wenn Robert Altman diese Oberflächlichkeit des Haifischbeckens zum Vorschein bringt. Was auch in der angesprochenen Eröffnungssequenz zu bemerken ist. Hauptfigur Griffin Mill ist Executive Producer eines Filmstudios. Er sortiert als erster aus, was ist verfilmbar bzw vermarktbar. Ganz großartige Verkaufsgespräche entstehen da, wenn Autoren oder Filmemacher eine Produktion an den Mann bringen wollen.
„Ich will einen politischen Film machen ...“ - „Mit Politik hab ich kein Problem. Nur mit Radikalismus.“ - „Ich dachte an Bruce Willis … Über einen Senator, der nach einem Unfall das 2te Gesicht bekommt.“ - „Aha“ - „Er soll aber auch komisch sein. Und Herz haben. Eine Art parapsychologisch angeauchte politische Thriller-Komödie … mit Herz.“ xD
Der Plot von „The Player“ ist eigentlich nur ein Aufhänger und lässt sich in drei, vier Sätzen wiedergeben: Producer Griffin Mill (Tim Robbins) fürchtet der neue Mann im Studio will ihn loswerden. Zusätzlich bekommt er Drohungen per Postkarten geschickt, vermutlich von einem enttäuschten Drehbuchschreiber, dessen Idee er abgelehnt hat. Mill meint herausgefunden zu haben, wer der Schreiber ist: ein gewisser David Kahane (Vincent D’Onofrio). Er sucht ihn auf, was fatale Folgen hat. - Sehenswert an „The Player“ ist die Abrechnung mit der Filmindustrie. Robert Altman prangert die arroganten, oberflächlichen Studiobosse an und die Einflusslosigkeit der Künstler. Mit bitterer Ironie entblößt Altman die Funktionalismen des Hollywood-System und zeigt dem Zuschauer radikal und voller Zynismus die Lügen und Abgründe der schimmernden Scheinwelt. Man muß nur mal dem dümmlichen Geschwätz der Stars folgen, die in Cameo-Auftritten äusserst zahlreich auftauchen (mehr als fünf Dutzend!).
„The Player“ ist in meinen Augen, der ultimative Ausdruck für den zynischen Humor des Regisseurs und eine Hommage an eine Branche, die den Aussenseiter Altman abwechselnd gelobpreist und abgelehnt hat.
Wieder einmal empfinde ich einen Serienverlauf völlig gegen den hier verbreiteten Strom. Mir hat a) die 2te Season besser gefallen als die erste und b) finde ich, Luther's Lösung von Alice als erholsam. Ich hab schon befürchtet, das die beiden von nun an ständig aufeinander "angewiesen" sind. So hat man eine gute Lösung gefunden und Alice darf u.U. durchaus mal zurück kehren.
Was mir gut gefällt, wie Luther die Gesetze hinbiegt, so das in seinen Augen Gerechtigkeit erlangt wird. Außerdem sagt mir das neue Format zu. Der Plot wird nun zweiteilig erzählt (sprich 2 Fälle in vier Folgen). Ich mag diese BBC-Serie sehr. Vor allem Idris Elba als Luther.
Der egozentrische Blender Göker hielt sich offenbar für eine deutsche Variante von Jordan Belfort (die reale Vorlage von Scorsese's "The Wolf of Wall Street"). Zumindest ist er genauso egoman und gierig. Er "baute ab 2003 in Rekordzeit den Strukturvertrieb MEG auf, mit dem er und seine Getreuen schnell sehr reich wurden. Ein Schneeballsystem, bei dem jeder am Ertrag seiner Untergebenen mitverdient und deshalb schnell aufsteigen wollte. Die Mitarbeiter spornte er zusätzlich durch ein Belohnungssystem und sektenartige Rituale an. Schnell implodierte der Laden, Steuerhinterziehung und der Sozialversicherungsbetrug der scheinselbstständigen Versicherungsvermittler riefen 2007 die Justiz auf den Plan." [mamk] 2009 war die MEG insolvent. Der umstrittene und einst erfolgreiche Vertriebler von Krankenversicherungen wird in Deutschland per Haftbefehl gesucht und hält sich inzwischen in der Türkei auf.
Klaus Stern dokumentierte nüchtern im O-Ton den Aufstieg und Fall des Geschäftsmannes Göker. Er zeigt die Heerscharen an Mitarbeitern, die sich auf Vertriebsveranstaltungen von Gökers pompösen Inszenierungen begeistern ließen. Nicht zuletzt konfrontiert der Film den Zuschauer mit dem Blendertum der Branche. (Ich habe die 79-minütige Kinofassung gesichtigt)
[nähere infos spiegel.de; handelblatt.de; wikipedia]
"Sag bloß nichts gegen Masturbation. Das ist Sex mit jemandem, den ich wirklich liebe." [Woody Allen als Alvy Singer]
"Ich liebe dich dafür, dass dir kalt ist, wenn draußen 25 Grad sind. Ich liebe dich dafür, dass du anderthalb Stunden brauchst, um ein Sandwich zu bestellen. Ich liebe dich dafür, dass du eine Falte über der Nase kriegst, wenn du mich so ansiehst. Ich liebe dich dafür, dass ich nach einem Tag mit dir dein Parfum immer noch an meinen Sachen riechen kann. Und ich liebe dich auch dafür, dass du der letzte Mensch bist, mit dem ich reden will, bevor ich abends einschlafe. Und das liegt nicht daran, dass ich einsam bin und das liegt auch nicht daran, dass Silvester ist. Ich verrate dir, warum ich heute Abend hierher gekommen bin: Wenn man begriffen hat, dass man den Rest des Lebens zusammen verbringen will, dann will man, dass der Rest des Lebens so schnell wie möglich beginnt."
[Billy Crystal als Harry Burns]
Zum vierten Mal sind die fantastischen Vier verfilmt worden. Und leider ist wieder nichts akzeptables daraus geworden. Positive Voraussetzungen: „Fantastic Four“ kommt ohne ständige Sprüche und Selbstverweise aus. Wartet mit einem ein verjüngten Team (u.a. Kate Mara, Michael B. Jordan, Jamie Bell) und ein angemessenes Budget (120 Millionen Dollar) auf.
Doch leider verzettelt sich der Film mit der Einführung seiner Figuren. Allein zeitlich brauch er dafür viel zu lang (zwei Drittel der Handlung). Und von gelungenem Heldenkino kann hier keine Rede sein. Die anvisierte Ernsthaftigkeit verliert sich völlig. Die fantastischen Vier müssen sich stattdessen mit (für heutige Standards) schlecht animierten Digitalfelsen herum plagen. Abgesehen davon agieren die Vier viel zu wenig miteinander. Ich hatte das Gefühl, das sie viel häufiger auf sich gestellt waren, anstatt als Team aufzutreten.
Mein Fazit: Wer von Regisseur Josh Trank „Chronicle“ mochte, der sollte sich dieses entäuschende Reboot sparen.
#FilmFlop2015
„Sometimes to truly how things end, we must first know how they begin"
All zu genau sollte man es mit dieser freien Neuinterpretation des Kinderbuchklassikers nicht nehmen. Wer sich ein wenig von J.M. Barrie's Vorgaben löst, der kann hier durchaus ein Quasi-Prequel mit Unterhaltungswert entdecken. Hier ist Peter Pan noch nicht dieser sorglose, egoistische Abenteuerer. Peter ist ein kleiner, verschüchterter Waisenjunge, der an ein Rudel Piraten verkauft wird. Allein der abrubte Übergang, wenn Peter im Londoner Nachthimmel (während des WW II) auf ein fliegendes Piratenschiff gebracht wird, ist so abstrakt und comichaft, das ich fassunglos und begeistert auf den Film starre. Beim „fantastischen“ Übergang nach Neverland sehe ich kleine fasziniernde Gimmicks. Peter z.B. geht dabei über Bord und schwebt auf einen Ringplaneten zu (Saturn?). Als er ankommt ist sein Kopf genauso groß wie der Planet und tickt mit seinem Köpfchen dagegen. Und als die Piraten endlich in Neverland sind, entpuppt sich dies als Alptraum. Das postakokalyptisches Setting erinnert mich unwillkürlich an Mad Max 3. Die Kinder werden dort in einer „Grube“ als Bergarbeiter mißbraucht. Das Sagen hat ein herrschsüchtiger dunkel gekleideter Pirat. Allein dessen erster Auftritt ist der Hit (er und die komplette Leinwand-Crew stimmen gemeinsan Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ an – nur Peter steht fassunglos daneben). Effektiv kommt für den Wiedererkennungswert in „Pan“ alles vor: Neverland, Piraten, Hook, Smee, große Krokodile, Meerjungfrauen, verlorene Jungs, Tiger Lily [Rooney Mara – toll!] und Tinkerbell (auch als Glöckchen bekannt).
ABER, die überbordene Dramaturgie leidet unter dem enormen Tempo der Inszenierung. Und wenn Hook sich nicht ständig vorstellen würde, dann würde ich den Abenteurer eher der Familie „Solo“ oder „Jones“ zuordnen. Denn mit seinem späteren Charakter hat dieser Hook gar nichts gemein. Der große Antagonist ist Blackbeard! Und Hugh Jackmans groteske Darbietung des Blackbeard ist herrlich überspitzt. So wünsche ich mir manch Hook-Darstellung aus anderen Peter Pan-Adaptionen. Mich begeistert der Steampunk-Style von „Pan“, der besonders in der ersten Hälfte spürbar ist. Trotz gewisser Defizite, ein abenteurlicher Spaß.
„We'll always be friends, Hook. Won't we?“
„Always. What could be possibly go wrong?“
#FilmFlop2015
Auch wenn die Serie "The Killing" anders verpackt ist (13x45 min in 2 Staffeln = 26 Episoden), die effektive Spielzeit entspricht in etwa der Vorlage (20x55 min für Staffel 1).
Formal funktioniert die Adaption von "Forbrydelsen" genau wie seine geniale Vorlage. Drei Erzählebenen (Polizeiermittlungen, Lokalpolitik, die Tragik der betroffenen Familie) beleuchten ein Verbrechen. Eine erzählerische Änderung gegenüber der Vorlage gibt es. Die Ermittlerin hier ist eine alleinerziehende Mutter [Anmerk.: Inzwischen bin ich überzeugt, das die alleinerziehende Mutter in den Archetypus der Drehbuchautoren übergeganen ist]. Somit spielen zwar auch in dieser Version die privaten Probleme der leitenden Ermittlerin eine Rolle. Allerdings geht es diesmal um eher "erzieherische Probleme", die relativ viel Raum einnehmen (z.T. fast die Hälfte einiger Folgen füllen).
Mein größtes Problem ist, das ich hier hauptsächlich visuell eine Variation der Vorlage sehe. "The Killing" spielt in einem Seattle, das mich mehr an einem Konstrukt erinnert, das aus einem Skandinavien besteht wie sie die Amerikaner sehen und einem fiktiven Ort namens Twin Peaks. Ich will das nicht weiter werten, aber es hat in jeder Folge geregnet. Und immerhin soll eine Folge etwa 24 Stunden abdecken. Ich kenne noch nicht Staffel 2 und auch nicht Seattle, aber laut Serie hat es 11 Tage hintereinander dort geregnet (nicht pausenlos, aber jeden Tag).
Storytechnisch bietet die Adaption in Season 1 keine Überraschung. Habe ich auch nicht wirklich mit gerechnet bei der Vorlage. Allerdings wird sich (bislang) stark ans Original gehalten. Die Familie des Opfers heisst weiterhin Larsen und betreibt eigenständig einen Handwerksbetrieb. Aus der Ermittlerin Sarah Lund wird Sarah Linden (originell!). Sarah trägt auch hier gerne Pullis mit diesem typisch norwegischen Strickmuster. Wer die Vorlage kennt, lässt sich vom Ermittlungsverlauf in Season 1 nicht überraschen. Und bislang kommt die Adaption und ihre Charaktere nicht an die Tiefe der Figurenzeichnung heran, wie ich sie aus "Forbrydelsen" kenne.
Mein Fazit: Wer das Original nicht kennt, der begeistert sich vermutlich mehr über die Storytwists und die Inszenierung. Ich sehe zu oft "nur" ein Remake, welches bislang kaum eigene Einfälle aufweisen kann. Trotzdem ist die Serie keinesfalls ein billiger Abklatsch. - Und ich werde (natürlich) Season 2 schauen.
Mit deiner Auswahl gehe ich nicht so ganz konform. Weil ich "Oscar" (1991) und "Krieg der Welten" (2005) für schlechte Remakes halte. Und Mel Brooks' "Sein oder Nichtsein" ist zwar amüsant, er kann jedoch nicht mit Ernst Lubitsch genialer Vorlage mithalten. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden ;) Ich kenne mehr als zehn sehenswerte Neuverfilmungen. Deshalb hier eine Auswahl.
10 Remakes, die ich für äußerst gelungen halte.
"Die glorreichen Sieben" (1960)
Tolles Remake von "Die sieben Samurai".
"Scarface" (1983)
Neuverfilmung von Howard Hawks "Narbengesicht".
"Das Ding aus einer anderen Welt" (1982)
Besser als das gleichnamige Original von '51.
"Der Mann, der zuviel wusste" (1956)
Hitch verfilmte seinen 18. Spielfilm von 1934 neu.
"Die Fliege" (1986)
Starke Neuauflage des gleichnamigen Filmes von 1958.
"Der Duft der Frauen" (1992)
Quasi-Remake von Dino Risi's Film aus dem Jahr 1974.
"Todeszug nach Yuma" (2007)
Remake des B-Westerns "Zähl bis drei und töte" (1957).
"Die Körperfresser kommen" (1978)
Gelungene Neuverfilmung von "Die Dämonischen" (1956).
"Insomnia - Schlaflos" (2002)
Christopher Nolan hat eine sehenswerte Neuverfilmung des norwegischen Films "Todesschlaf" (1997) geschaffen.
"No Way Out - Es gibt kein Zurück" (1987)
Remake des B-Kriminalfilms "Spiel mit dem Tode" (1948) mit Charles Laughton.
Zum 100sten Geburtstag von "The Voice" erschien diese HBO-Doku. Geboten wird ein äusserst materialreiches Porträt über den produktivsten Entertainer seiner Zeit. Neben neuen Interviews mit Freunden und Angehörigen zeigt die insgesamt knapp vierstündige Dokumentation auch bisher unveröffentlichtes Material aus Privatvideos und Konzertmitschnitten. Allein deshalb für Sinatra-Liebhaber ein Hingucker.
Tja, hier kann man Billie Piper (1.+2. Staffel des New Who) mal in einer anderen Rolle sehen. Hier spielt sie eine Frau, die insgeheim ihr Geld als Hure verdient. Mit ihren Problemchen und Gedanken richtet sie sich dabei oftmals an den Zuschauer ohne mich dabei wirklich zu erreichen. Zu oberflächlich werden die (zum Teil ernsten) Themen gestreift und es bleibt letztendlich schlüpfrig und ziemlich humorlos. Leider bereitet mir die drama serie etwa den Unterhaltungswert eines V-blogs. Billie Piper im (teilweise) anzüglichen Dresscode reisst es nicht raus.
FROM UNCLE SAM TO BUCK ' HAM
"Who is he?"
"His name is Jones. Ralph Jones."
"A good man?"
"Well. [...] You see, he's ... an American."
KING RALPH basiert nur sehr lose auf dem Roman Headlong. Während die Vorlage Ende der 30er spielt und quasi einer alternative Zeitlinie erzählt (seit dem Hindenburg Unglück), verlegt KING RALPH die Ausgangslage um rund 50 Jahre und macht daraus ein buntes, beinah comichaftes Treiben, das vor allem von John Goodman und Peter O'Toole getragen wird. Kein komödiantisches Must-See. Allerdings profitiert der Comedy film unglaublich vom culture clash. Neben dem Dialogwitz (der bei der synchronisierten Fassung schlecht rüber kommt), machen auch die Naivität und freche Überheblichkeit die Hauptfigur sympathisch. Die junge (und hier noch unbekannte) Joely Richardson [Nip/Tuck, The Tudors] hat hier einen bezaubernden Nebenauftritt als sexgierige Prinzessin mit Bariton. Hier darf man durchaus einen Blick riskieren.
"For tonight's supper we have bangers and mash, as well as Spotted Dick."
"Dick of WHAT???"
"No, those are the bangers. Spotted Dick is the dessert."
"Could we not just have ice cream?"
Der Bay Harbor Butcher - Special Agent Lundy (toll: Keith Carradine) - Sgt. Doakes verbissen auf der Jagd - Dexter in ner Selbsthilfegruppe - Selbstfindung - Angst vor Entdeckung - Dexter ermittelt gegen sich selbst - Lila Tourney, die Suchtbetreuerin stalkt Dexter - Vertrauen und Misstrauen - Harry und das Geheimnis über Dexter's Mom
Trotz einiger dramaturgischer Schwächen in der 2ten Hälfte der Staffel, hat's mich extrem gut unterhalten.
"Pardon my tits." [Lila Tournay]