RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    Wie schon zuvor mit Pirates of the Caribbean und Haunted Mansion, diente nun mit Tomorrowland eine bekannte Disneyland-Attraktion als Vorlage einer Kinoadaption. Der Film handelt nicht von Traumwelten oder einem glänzenden Übermorgen, wie es der Titel vermuten lassen mag. Im Grunde ist er eine Dystopie, die ihre Inspiration in heutigen Verfehlungen und der menschlichen Gleichgültigkeit gegenüber dem Raubbau an der Erde findet. Wobei er nicht wirklich bitter oder düster ist. Bei einem überlangen Werbefilm für das Disneyland würde ich das auch nicht erwarten. Der Film beginnt mit einer etwas umständlichen Erzählstruktur, die etwas brauch um mich mitreissen zu können. Im wesentlichen versucht er dabei immer mir als Zuschauer seine naiv-ideologische Message einzuhämmern. Denn aufgrund der Ausgangsposition [innerhalb der Handlung] fühlt sich alles wie ein fantasiereicher Disney-Abenteuerfilm der 60er an. Komplett von Ausstattung, Mode bis zur Sättigung der Farben. Dasselbe gilt aber auch für die überzeichneten Charaktere und diese glattpolierte, ultra-optimistische Ideologie. „Tommorowland“ hätte eine unterhaltsame Fabel mit Öko-Botschaft werden können. Ich habe eine gestrige Inszenierung gesehen, dessen Enthusiasmus im penetranten Optimismus untergeht.

    Kennt ihr das ernüchternde Gefühl, wenn eine Achterbahn vielversprechend aussah und man zwei Stunden angestanden hatte um festzustellen, das dem nicht so ist?! So erging es mir nach der Sichtigung von „Tomorrowland“.
    #FilmFlop2015

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      über Pixels

      Ein paar irdische Verlierer bekommen eine außerirdische Chance auf Rehabiltation und werden Dank ihrer außerordentlichen Videospiel-Vergangenheit zu Superhelden. Oder anders ausgedrückt, hier thematisiert man wieder mal die Midlife-Crisis – wenn auch auf ziemlich obskure Art und Weise. So manch Videospielkenner in der Zielgruppe 35+ wird sich über die Insidernwitze von „Pixels“ noch am meisten amüsieren. Für den Rest ist es das was es scheint. Ein netter Spaß, den Chris Columbus mit deutlichen Anspielungen und offensichtlichen Referenzen ausgeschmückt hat. Dummerweise setzt der Produzent (Adam Sandler) auf das nicht vorhandene Charisma seines Hauptdarstellers (Adam Sandler). Außerdem ist es wirklich traurig, das hier Michelle Monaghan und Jane Krakowski quasi zu Statisten degradiert wurden. Abgesehen davon entpuppt sich Sandler in seiner Rolle wieder einmal als infantil und einfallslos.

      Wer sich damit zufrieden geben mag … langt zu, der Film bietet reichlich.
      #FilmFlop2015

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      • RoosterCogburn 05.07.2016, 00:34 Geändert 05.07.2016, 00:36

        Ich glaube, irgendwie funktionieren wir alle wie kleine Bürogebäude. Und ich möchte mein eigenes Gebäude gerne mal betreten. Aber manchmal habe ich auch das Gefühl, das ich besucht werde. In mir drin ^^
        "Being John Malkovich"

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          RoosterCogburn 04.07.2016, 08:14 Geändert 04.07.2016, 08:20

          Wie presst man 30 Jahre amerikanische Historie in einen gut zweistündigen Film? „The Butler“ basiert auf einem Zeitungsartikel. Der reale Butler hieß Eugene Allen und starb 2010 im Alter von 89 Jahren. Der Filmheld Cecil Gaines hat so nie existiert. Sehr viel im Film, besonders über das Leben des Protagonisten, ist frei erfunden. Offenbar war das Leben des echten Butlers nicht reif für die große Leinwand. Also wurde es dramaturgisch aufgebessert. 'Basierend auf einer wahren Geschichte' darf hier als Floskel verstanden werden.

          In „The Butler“ wird mir als Zuschauer US-amerikanische Geschichte als eine bildgewaltige, emotional mitreisssende Soap verkauft. Die Konflikte sind teilweise recht holzschnittartig, die Ausstattung kann mich mit ihren Klischees nicht überzeugen und so manche politische Unterstellung hätte man sich sparen können. Das JFK angeblich allein wegen seiner Bürgerrechtspolitik liquidiert wurde, ist doch recht „gewagt“. Die großen historischen Ereignisse werden nur gestreift. Dabei gibt es teils immense Zeitsprünge, was zur sprunghaften Dramaturgie führt. Da hilft dann auch das Schaulaufen der enormen Starriege nicht mehr, von denen keiner genug Zeit bekommt seiner Figur genug Tiefe zu verleihen. Das Gesamtpaket fühlt sich für mich unrund an. All diese negativen Kleinigkeiten lassen eine an sich gute (Vater-Sohn) Geschichte und gutgemeinte Geschichtsstunde, zum mittelmäßigen Historiendrama abschwächen.

          Der Marshal meint: Eigentlich wäre der Stoff etwas für eine Serie. Freunde des großen Erzählkinos kennen bessere Genre-Beispiele.

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            „Playing for Keeps“ bemüht sich von Beginn an, wenigstens den Anspruch einer durchschnittlichen Romantic Comedy zu erfüllen. Das ist besonders den Nebendarstellern anzumerken (Catherine Zeta-Jones, Uma Thurman, Dennis Quaid). Leider ist der Film von vorne bis hinten einfach total unausgereift und inkonsequent in seiner Ausführung. Er kann mich weder als Sportfilm, noch als RomCom, geschweige denn als Familiendrama überzeugen.

            Der Marshal zieht sein Résumé:
            Das man diesen Spieler überhaupt auf den Platz gelassen hat – und somit der Film es wirklich (sogar bei uns) ins Kino geschafft hat – ist für mich ein absolutes Rätsel. Vor dem totalen Untergang retten nur die namenhaften Mitspieler im Team. Eigentlich hat diese verquaste Gurke die rote Karte verdient.

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              über Stolen

              Die gleiche Geschichte hab ich so oder ähnlich schon öfters gesehen. Und das wird vielen Genre-Liebhabern vermutlich nicht anders ergehen. Regisseur Simon West bietet einen relativ soliden B-Movie mit „handgemachten“ Stunts und kann damit sogar teilweise Spannung und Tempo bieten. Sofern man es als Zuschauer hinkriegt, die enormen Logikfehler bei dem gezeigten Bruch im Film auszublenden. Den Hardcore Nic-Cage-Fan erwarten routinierte Darsteller, die sich nicht ansatzweise bemühen mehr zu zeigen als nötig.

              Mein Fazit: Alles in allem, ziemlich larifari!

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              • RoosterCogburn 27.06.2016, 02:23 Geändert 27.06.2016, 02:39

                Auch ich hab es gerade auf Spiegel online gelesen: "Trauer um "Schimanski": Götz George ist nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. [...] George sei bereits am Sonntag vergangener Woche gestorben, von weiteren Nachfragen solle aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familie abgesehen werden." Der Familie mein Beileid. Diese Handeln kann ich nachvollziehen. Erst kürzlich gab es das Polizeiruf / Tatort Crossover im Dritten. Irgendwie war es ein richtig schönes Bauchgefühl beim gucken. Und dann diese Meldung.
                Ich bin erschüttert ... für mich ist ein Held gestorben. Götz George hat schon in Karl-May-Filmen vollen Körpereinsatz bewiesen, gegen Dr. Fu Man Chu gekämpft, machte Ferien mit Piroschka, blieb in "Abwärts" im Aufzug stecken, stellte in mehreren Fernsehfilmen ein deutsch-deutsches Brüderpaar dar (Zwillinge), entdeckte die angeblichen Hitler-Tagebücher und erorberte als Schimmi sogar die Leinwand [uvm].

                Herr George, Sie waren für mich mehr als ein sympathischer, intelligenter und engagierter Mann. Ich habe Sie immer als Mann mit Rückrad und Prinzipien wahrgenommen. Sie sind über die Jahrzehnte von einem wunderbaren Schauspieler zum grossen Mimen avanciert. Ich werde Sie in Erinnerung behalten. Immer.

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                  RoosterCogburn 26.06.2016, 17:12 Geändert 26.06.2016, 17:18

                  Meine Güte. Langsam habe ich das Gefühl, das in deutschen Fernsehproduktionen eine gewisse Frauenfigur zum Standard der Autoren gehört. Grobgeschnitzt würde ich sie als „alleinstehende, mit (primär finanziellen) Sorgen geplagte Mutter“ bezeichnen. Hier bekommt sie auch noch Sozialstunden aufgebrummt, weil sie ihre 42 Strafzettel nicht bezahlt hat. Ohne auf den Inhalt weiter einzugehen, der Film beginnt arg formelhaft und absehbar. Leicht chaotische, jedoch attraktive Mutti (Aglaia Szyszkowitz) trifft auf zynischen Rollstuhlfahrer ohne Lebensmut (Roeland Wiesnekker). Die beiden gehen wie Hund und Katz miteinander um. Und wer will, kann durchaus an der Inszenierung nörgeln. Wie zum Beispiel die Bilderbuch-Darstellung der stationären Einrichtung, die an ein Prospekt erinnert. Aber mit der Realität rein gar nichts gemein hat. Auch eine gewisse Vorhersehbarkeit ist vorhanden, was aber in dem Genre nun mal schwer zu umschiffen ist.
                  Nach der ersten halben Stunde hat der Fernsehfilm die Kurve gekriegt. Ich tippe, das liegt vor allem an den beiden Hauptdarstellern, die wunderbar zusammen passen. Gerade in seinen emotionalen Momenten hat die Inszenierung ihre Glanzpunkte und beweist Feingefühl. Auch wenn man hier, nach deutschen Fernseh-Maßstäben, mit den üblichen Instrumenten und Maschen arbeitet, konnte „Der Kotzbrocken“ mich noch unterhalten. Anmerkung: Trotz zum Teil relativ derber Wortwahl (für eine ARD-Produktion) und des zynischen „Kotzbrocken“ ist der Humor nichts für Zyniker.
                  Mein Fazit: Seicht, wohltuhend, aber nie langweilig wird mir die Liebe zwischen einer nicht behinderten Frau und einem Mann, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, erzählt.

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                    Das es sich hierbei um eine Fernsehfilmprofuktion handelt, merkt man der Inszenierung von A bis Z an. Jedoch will ich ihr das nicht ankreiden. Denn sie will nie mehr sein. Es ist eine recht einfache Geschichte um eine verwitwete Mutter, die für ihre Familie da sein will und dabei ihre Probleme hat. Es handelt sich hier um schlichte, jedoch funktionierende Unterhaltung zwischen Familienkomödie und Posse mit einfach gestrickten Figuren. Was mir besonders bei den Charakteren der Kinder auffällt, die in Sachen Eindimensionalität jede TV-Produktion aus dem Hause Disney in die Tasche stecken. Überraschenderweise harmonieren Simone Thomalla und Hannes Jaenicke sehr gut. Auch das Gezicke zwischen Thomalla und Tina Bordihn hat seine Momente.

                    Derlei Produktionen findet man gern mal am Wochenende nachmittags auf einsplus oder werktags füllt der mdr sein Programm damit.

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                      Und abends dann im Bette
                      Denk ich an Annette
                      Weil ich nicht schlafen kann
                      schalte ich diesen Film an ...

                      Obwohl der Film noch relativ vielversprechend begann, würde ich Fans von „Danni Lowinski“-Kost abraten. Es hätte eine nette, akzeptable Dramödie werden können. Die Grundidee bietet Potenzial. Eine Frau, die sich in einer starken Männerdomäne durchsetzen, beweisen und für die Firma ihres Mannes einstehen muss. Aber das Stempel „SAT.1 Film Film“ erfüllt sein schlechtes Image und will viel zu viel. Anstatt von einer Witwe, erzählt man hier von einer Frau dessen Ehemann auf 'myteriöse Weise' verschwand. Schulden, illegale Machenschaften und Verfolgungsjagden. „Alarm für Cobra 11“ lässt grüßen. So sieht bei SAT.1 Frauenpower aus – BÄÄHM!

                      Im zweiten Teil fährt Frier mit Brigitte Nielsen auf dem Bock und zusammen fahren sie für ein schuldenfreies NRW (^^) [unwahre-geruechte.net]

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                        Angekündigt wurde „Unknown User“ als „Blair Witch Project“ für die Internet-Generation. Ein schlechter Witz! Eines vorweg. Das jeder gleich weiss, was einen hier erwartet. Der Film besteht ausschließlich aus Echtzeit-Aufnahmen einer Desktop-Oberfläche. Und man sorgte durch ständige Wechsel von Bildelementen– Skype, Facebook, Musikprogramm – für eine gehörige Portion Hektik. Inszenierungstechnisch gesehen ist das schlicht einfallslos.
                        Themen wie Cybermobbing und Mediennutzung werden an der Oberfläche angerissen um einen Hintergrund für die Handlung zu schaffen. Doch mündet alles in einem schrecklichen Gekeife der Protagonisten, welches sich auf dem Niveau befindet das RTL-Dokusoaps wie „Mitten im Leben“ gleicht.

                        Mein Fazit: Der wahre Horror ist die Erkenntnis 'Warum habe ich mir das angetan?'.

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                          RoosterCogburn 21.06.2016, 17:00 Geändert 21.06.2016, 17:14
                          über Maggie

                          Als ich mitbekam, das Arnie in einem Zombie-Film mitspielt, war ich schon etwas verwirrt. Irgendwie ist das so gar nicht sein Métier. Aber ich blieb offen und habe nicht mit etwas wie „Dawn of the Dead“ gerechnet. Das bekommt man auch nicht. „Maggie“ ist in erster Linie ein Familiendrama, das vor dem Hintergrund ein apokalyptisch anmutenden Seuche spielt. Diese lässt Betroffene ganz allmählich zu zombie-ähnlichen Gestalten mutieren. Arnie spielt den treusorgenden Vater, der seine Tochter Maggie (die betroffen ist) nicht an die staatliche Behörden ausliefern will, weil er sie noch nicht aufgibt.
                          Die Zombies sind eigentlich nicht wichtig. Das Drama will andere Dinge in den Vordergrrund stellen. Es geht um menschliche Werte. Zugehörigkeitsgefühl, Aufopferung, Familie, Zusammenhalt, Stärke, Bedrohung sind die richtigen und zutreffenden Schlagworte. Schwarzenegger überrascht mich als bodenständiger Mann, der seine Tochter schützen will, aber nicht weiß, wie er das tun soll. Mit zurückhaltenden und teilweise zerbrechlichen Spiel beweist mir Arnie, das er schauspielern kann und nicht nur der eindimensionale Action-Held ist. Dem Regisseur ist eine durchaus düstere Atmosphäre gelungen und sein Film besitzt eine tolle Besetzung. Trotz gewisser Längen und zum Teil verschenkten Potenzial, für mich ist das größte Manko zwei Dinge: ich empfinde die Erzählweise etwas zu langsam und effektiv läuft die Handlung ins Leere. Was beides schade ist.

                          Der Marshal meint: Für mich ist das amerikanisch-schweizerische Horrordrama eine kleine Perle. Genre-Freunde rate ich, traut Euch an den Independentfilm ruhig heran. Vielleicht werdet Ihr ebenfalls angenehm überrascht.

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                            Wer kennt nicht den unter Hooper/Spielberg entstanden Film „Poltergeist“? Ein Genre-Klassiker. Selbst meine Eltern und Geschwister haben den schon gesehen (und das sind keine Horror Freunde).
                            Eine Neuverfilmung muss sich einen Vergleich mit dem Original immer gefallen lassen. Und anfangs macht dieses Remake seine Sache noch recht gut. Doch eines fällt mir schnel auf. In puncto Geschichte hält sich der Film sehr stark an das Original und lässt sich kaum was Neues einfallen. Dramaturgisch kann er auch nicht überraschen. Stark ist er, wenn das Konfliktpotenzial innerhallb der Figuren heraus gespielt wird. Die Effekte sind solide, sie kommen mir aber bekannt vor und können mich ebenfalls nicht überraschen. Allerdings wirkt das Remake in der zweiten Hälfte irgendwie gehetzt inszeniert. Alles so Holter-die-Polter. Außerdem wird die prägnante Schlußsequenz fallen gelassen und der Aha-Efffekt vorwegnommen. Man weiß schon eine halbe Stunde vor Ende, wo die Neusiedlungen gebaut worden sind. Und für mich wirkt der ständige trockene Witz, den Sam Rockwell an den Tag legt, etwas deplatziert. Zum gruseln komm ich vor lachen gar nicht.

                            Des Marshals Fazit: Besser als manch andere Neuverfilmug aus dem Genre. Aber leider nicht scary genug und viel zu inkonsequent.

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                              „Ralph reichts“ beweist, das ein Film über Videospiele funktionieren kann. Der Film wimmelt voll kleinerer Anspielungen, die die Mainstream wahrscheinlich übersieht oder nicht versteht, den Film für Fans von Videospielklassikern aber zu einem Muss machen. „Ralph reicht's“ ist Retro in positiver Hinsicht: Der Film schwelgt in der Erinnerung an die Zeiten, als die Spiele gerade laufen lernten. So ziemlich jeder, der schon einmal ein Videospiel gespielt hat, wird etwas wiedererkennen. Aber er wirkt auch oft wie am Reißbrett entworfen nach dem Prinzip: Was gefällt dem Zuschauer? Und nicht jedes Detail stimmt. Das lachende und weinende Auge wechseln sich dennoch ausgewogen ab, was eben auch an den einfallsreichen und zu Herzen gehenden Figuren liegt.
                              Der Ausgang ist zwar absehbar, der Weg dorthin aber so temporeich und spaßig, dass die mehr als eineinhalb Stunden wie im Flug vergehen. In klassischer Disney-Manier ein Volltreffer für so ziemlich jede Zielgruppe.

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                                RoosterCogburn 18.06.2016, 22:20 Geändert 19.06.2016, 13:55

                                Das ist er also. Der erste Film der Walt Disney Animation Studios, der unter der Leitung von Pixar-Mastermind John Lasseter entstanden ist. Und ich bemerke auf handwerklicher Ebene eindeutig eine Steigerung zu den computer-animierten Vorgängerproduktionen der WDAS [→ „Triff die Robinsons“ und „Himmel und Huhn“]. Von der Königsklasse ist das hier allerdings noch weit entfernt [siehe die Pixar-Produktionen aus der Zeit „Wall E“ und „Ratatouille“].
                                Das Unterhaltungsniveau von „Bolt“ richtet sich auch stark an jüngere Filmfreunde. Kinder die älter als 12 sind könnten hier von gelangweilt werden. Die Erzählung ist recht naiv, die Dramaturgie schlicht. Gefordert wird hier niemand. Bleibt noch der Humor. Der passt sich dem Rest an. Das ganze besitzt ein gewissen Niedlichkeitsfaktor, den die (Pseudo-) Superheldengeschichte ausstrahlt. Und Sidekicks wie der dicke Hamster Rhino sorgen für Heiterkeit. Aber es ist wirklich nichts originelles.
                                Des Marshals Fazit: Ausgewachsene Fans von computer-animierten Leinwandabenteuern a la Pixar Animation Studios, DreamWorks Animation oder Illumination Entertainment werden sich wohl nicht von „Bolt“ begeistern lassen. Für kleine Kinofreunde isses die richtige Wahl.

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                                  RoosterCogburn 18.06.2016, 22:16 Geändert 18.06.2016, 22:32

                                  Dracula gibt ein Catering. Hier machen Mumien und Mutanten Urlaub.
                                  Die Grundkonstellation von „Hotel Transsilvanien“ ist ebenso simpel wie reizvoll. Hier gibt es die uns bekannten Monster wirklich. Die Monster sind äußerst liebevoll und witzig ausgestaltet, die Animationen sprechen für sich. Schön anzusehen, was die Drehbuchautoren aus den angestaubten Abscheulichkeiten herausgeholt haben. Zum Beispiel wurde aus dem Werwolf ein nervlich angekratzter Familienvater, der mit der Belastung seiner Großfamilie nicht mehr klarkommt. Der Film hätte ein parodistischer Blick auf Horrorkonventionen werden können, am Ende ist es dann doch „nur“ eine recht gewöhnliche (und teilweise kitschige) Geschichte für junge Zuschauer. Auch Freunde der alten Unviseral-Monster werden auf ihre Kosten kommen. Und wer nicht nach mehr fragt, dürfte dabei auch gut unterhalten werden.

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                                    RoosterCogburn 16.06.2016, 16:13 Geändert 16.06.2016, 16:15

                                    25 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Stop-Motion Filmes kam King Kong ins Kino. Im nationalsozialistischen Deutschland war er erst nicht freigegeben. Erst als Hitler sich für den Film begeisterte, wurde er in Deutschland im Kino gezeigt. - Nach Mustern des klassischen Abenteuerstoffes wurde eine recht einfache, aber gut funktioniernde Story um das Monster gesponnen. Als Sensation galt Kong nicht nur im Film. King Kong wurde als Sensationsfilm damals recht reißerisch vermarktet. Der Erfolg war so groß, das King Kong innerhalb der ersten zwanzig Jahre nach der Ur-Aufführung viermal in den US-Kinos wiederaufgeführt wurde. Trotz Wirtschaftskrise spielte der Film bereits in der ersten Woche mehr als 100.000 Dollar ein (ein Ticket kostete damals 15 Cent!). Die naive Mischung aus Monsterhoror und Frankenstein-Thematik ist zeitlos und überzeugt mich noch heute. Jedoch ist der Film King Kong auch ein Kind seiner Zeit. Dies merkt man der Inszenierung an. Sie wirkt ein wenig gehetzt. Kong selbst ist sehr eindimensional gestaltet. Eine Charakterisierung der Figuren findet kaum statt. Ausnahmslos alle Figuren müssen sich der Titelfigur unterordnen und finden keinen Platz zur Entfaltung. Die Bühne gehört Kong. Anderseits sind Kamera und Schnitt durchdacht. Schockeffekte überlegt. Die Dramaturgie recht stimmig. Kampf-Choreographien überzeugend. Der klassische Score wuchtig. Die Atmosphäre passt. Die Tricktechnik bahnbrechend.

                                    King Kong bietet zwar nicht gerade eine ausgereifte und wirklich durchdachte Story, und wer Makel sucht wird fündig. Doch für mich überwiegen die positiven Elemente und ein fantastisches Filmerlebnis.

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                                      RoosterCogburn 16.06.2016, 16:08 Geändert 16.06.2016, 16:24
                                      über Area 51

                                      Inzwischen bin ich soweit, das ich die Finger von Oren Peli's Kacke lasse. Neben Paranormal Activity [Regie, Drehbuch, Produzent] und kürzlich Chernobyl Diaries [Drehbuch, Produzent] habe ich jetzt diesen [Drehbuch, Regie] geschaut. Und alle drei haben einige Gemeinsamkeiten. Bei allen stehen relativ junge Darsteller im Mittelpunkt. Auf recht bescheuerte Art stoßen sie auf Übernatürliches bzw Unheimliches. Schlüssig sind die Filme nie in ihrer Erzählweise. Alle leben vom Buh-Effekt (wie in einer Geisterbahn). Bei allen wird der found-footage Stil angewandt. Unnötiges, zähes Gequassel im Vorfeld – welches für die Handlung absolut unerheblich ist. Eine große Portion Vorhersehbarkeit. Überraschungsarmut. Der Typ geht mir so auf den Pimmel, weil er so einen Mist verzapft. Jede beschissene Koch Show ist unterhaltsamer als das!

                                      Merke: Schau dir mit deiner Uschi nicht blind irgendetwas bei Amazon Prime an. Macht Euch die Mühe und informiert euch über Filme, die euch beiden nichts sagen [allein hätte ich den Film abgeschaltet].

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                                        10 Gründe, die für "GoodFellas" sprechen:
                                        - Martin Scorsese [Regie, Drehbuch]
                                        - Robert De Niro
                                        - Ray Liotta
                                        - Lorraine Bracco
                                        - Joe Pesci
                                        - Paul Sorvino
                                        - Michael Ballhaus [Kamera]
                                        - Richard Bruno [Kostüme]
                                        - das unromantisierte Bild der US-Cosa Nostra
                                        - der beste Mafia-Film seit "The Godfather"

                                        Für Filmfreunde, die auf Mobster-Movies stehen, ein Must-See!

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                                        BTW, in kleinen Nebenrollen kann man Tobin "Jigsaw" Bell und Samuel L. Jackson entdecken.

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                                          Auch der psychopathische Anhalter John Ryder wurde irgendwann in den Mühlen des Remake-Wahns wiederbelebt. Mag sein, das sich Filmfreunde für die Neuverfilmung begeistern können, die das zwanzig Jahre zuvor produzierte Original nicht kennen. Ich glaube, nur dann kann man dem Film was abgewinnen. Doch so sehr sich Sean Bean bemüht, hier wird nur eine geschönte Hülle des Originals geboten. Gelackt und modernisiert. Aber auch leer und langweilig.

                                          Original oder Remake? In diesem Fall, ganz klar das Original.

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                                            Das Spiel mit verschiedenen Rätselebenen funktioniert gänzlich ohne Action. Realismus als Untergrund-Phänomen, Existenz als Spiel – philosophische Ironien sind ebenso offensichtlich wie sexuelle Anspielungen (der afterähnliche „Bioport“ wird vor dem Einstöpseln erst einmal mit der Zunge stimuliert). Die Bildsprache erinnert mich sowohl an ein Videospiel aber manches mal auch einen Film Noir. Cronenberg bietet Anspruch ohne es unnötig kompliziert zu machen. Auf eine schwarzhumorige Art spielt der Regisseur mit mir als Zuschauer und meinen Erwartungen.

                                            „Sind wir immer noch im Spiel?“

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                                            • 5

                                              Die titelgebende Krankenstation bezieht sich hier auf eine Nervenheilanstalt. Wirklich gelungen – und das muss ich hier heraus heben – ist die Atmosphäre, die der Film erzeugt. Klaustrophobisch wirkende Flure, die allgemein beklemmende Stimmung der Anstalt, altmodische Behandlungsmethoden (die Handlung ist Mitte der 60er angesiedelt) und die bedrückende Nostalgie der Kulissen. Dafür gibt’s ein dickes Plus in der Scary-Skala. Ansonsten bietet „The Ward“ eine solide Hauptdarstellerin und eher mäßig wirkende Nebendarsteller. Schade nur, das Carpenter mit seiner Story keine Überraschungen bietet und alles ziemlich klischeebelastet ist. Trotz starker ersten Hälfte wirkt sein Comeback-Versuch eher wie ein beliebiger B-Horror-Movie der 80er.

                                              Für den Moment absolut okay. Doch sehr wahrscheinlich kann ich mich in 2 bis 3 Monaten schlecht an den Inhalt erinnern.

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                                              • 2

                                                „Paranormal Activity“-Schöpfer Oren Peli hat wieder zugeschlagen. In seinem Low-Budget Horror lässt er eine junge Truppe in den Kulissen von Tschernobyl seine Vision von Horror erleben. Dabei entäuscht er auf ganzer Linie. Der found-footage Stil wird auch hier eingesetzt. Allerdings nicht aus subjektiver Sicht. Der Film strahlt mit Vorhersehbarkeit, Inkonsequenz, Klischees, Zynismus, Spannungsarmut, schablonenhaften Figuren und Lieblosigkeit. Die Punkte bekommen die Ausgangsidee und die unfreiwillige Komik. Ansonsten ist der Film einfach schlecht.

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                                                • 7
                                                  über Horns

                                                  Auch ich habe mich mal in irgendeinen Harry Potter Film verloren. Aber abgesehen von The Woman in Black habe ich Daniel Radcliffe noch nicht im Film agieren sehen. Er macht seine Sache anständig. Den emotionalen Verlust und die shocking moments kaufe ich Radcliffe ab. Der Film selbst, erzählt seine Geschichte dramaturgisch gut. Ganz ohne Blut geht die Handlung nicht von statten. Aber in erster Linie steht die dunkle Seite in uns allen im Vordergrund. Und wie sie hier (innerhalb der Story) zum Vorschein kommt.
                                                  Unterhaltsame Schauermär mit etwas schwarzem Humor, die bei mir für überraschend kurzweilige zwei Stunden sorgte.

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                                                    RoosterCogburn 15.06.2016, 15:57 Geändert 15.06.2016, 15:59

                                                    Wenn der bei Amazon Prime nicht im Angebot wäre, hätte ich den (sehr) wahrscheinlich nicht geschaut. Ich habe auch keinen anständigen Film erwartet. Vor allem nicht, nachdem die Reihe mit jedem Film schlechter wurde. Aber ich hab ja was für Mark Wahlberg über. Was aber kein Gütesiegel ist. Überraschendeweise ist dies tatsächlich der beste Transformer-Streifen innerhalb der Reihe.
                                                    So etwas wie ein intaktes Universum, eine Legende sprich eine Mytholgie (oder wie man es nennen möchte) besitzen die Filme nicht. Immer noch nicht. Allein deshalb gibt es ja schon Abzüge. Auch das die sich selbst geschaffene Logik innerhalb des Franchise sich derbe widerspricht. Kann ich voll ab! Ich will nicht darüber lästern was Teil 2+3 falsch gemacht haben. Hier mal was positives zum vierten. Die Militärverherlichung wurde eingestellt. Keine Überbevölkerung durch Charaktere. Erzähltechnisch kein Meilenstein, aber auch nicht völlig im Arsch.

                                                    Die Nahaufnahmen auf Beine, Hintern und Brüste der weiblichen Protagonistin kann Bay sich ebenso wenig verkneifen, wie eine brachiale Action-Orgie die sogar mit transformierten Saurieren aufwartet. Ganz gute Michael-Bay-Scheiße für zwischendurch!

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