RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

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    Die Dreharbeiten haben bereits begonnen. Und erste Setbilder kusieren auch seit einer Weile. Wer mal reinschnuppern möchte, hier ein Link zu den Bildern aus Neuseeland.

    http://www.avpgalaxy.net/2016/03/31/first-location-pictures-alien-covenant/

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      RoosterCogburn 11.05.2016, 21:13 Geändert 12.05.2016, 02:18

      Kinofassung – The Terminator is out there.
      It doesn't feel pain. It doesn't feel pity,
      or remorse, or fear,
      and it absolutley will not stop until you are dead.

      In der Nacht des 12. Mai kommen zwei Zeitreisende in Los Angeles an. Das Computerverteidigungssystem Skynet hat 45 Jahre in der Zukunft beschlossen, die Existenz des ungeborenen John Connor auszulöschen. Um dies zu vollenden wurde ein T-800 in die Gegenwart des Jahres 1984 gesendet. Der zweite Zeitreisende ist Tech Sergeant Kyle Reese. Er soll das Ziel beschützen. Das bedeutet hier, John's Mutter Sarah.
      James Cameron wusste, dass er seinen Film aus Kostengründen nicht in der Zukunft ansiedeln konnte. „The Terminator“ ist eine rückwärtsgewandte Prophetie, die in unserer (damaligen) Gegenwart spielt und vom Kontrast zwischen dieser und der bedrohlichen Zukunft lebt. Und ich als Zuschauer sehe diesen Film mit diesem Bewusstsein, was ihn einem zusätzlichen Reiz verleiht. Außerdem erzählt „The Terminator“ über die Gegenwart von 1984, indem mir einen möglichen Zukunftsspiegel vorhält, aber auch den technischen Fortschritt reflektiert, der sich damals ereignete (also Mitte der 80er). Das Prinzip funktionierte damals und tut es noch. Es macht klar, nichts steht fest. Nichts ist in Stein gemeißelt und muss passieren. Gegenwart bedeutet auch Freiheit, und die Möglichkeit, Zukunft zu verändern. Innerhalb der Filmlogik kann man Dinge sogar ungeschehen machen. Für die reale Welt bedeutet diese Metapher „Dein Leben liegt in deiner Hand“. Innerhalb des Terminator-Universum geht es soweit, das man Schicksale erst möglichen machen kann – siehe John Connors Zeugung, eine der bekanntesten Paradoxen in der Filmgeschichte.

      Cameron's atmosphärisch dichte Erzählweise, in der er gekonnt die Ereignisse der Zukunft und der (damaligen) Gegenwart miteinander verwob, hat zur Folge, dass der Zuschauer sehr aufmerksam sein muss, um die Geschichte, die deutlich komplexer ist, als es vielleicht zunächst den Anschein hat, in ihrem vollen Umfang zu verstehen und sämtliche Details mitzubekommen, die nicht direkt ausgesprochen werden. Schicksal, Selbstbestimmung und Individuation im Überlebenskampf zwischen Mensch und Maschine, zwischen der nichtsahnenden Mutter der Hoffnung und dem Boten des Untergangs. Camerons „Terminator“ ist tatsächlich ein tiefgreifenderer, vielschichtigerer und raffinierterer Film, als es in der Reduktion auf seinen Actionanteil, die Effektarbeit und die prägnanten Sprüche von Mannmaschine Arnold Schwarzenegger oft betont wird. Die gesamte Konstruktion des Films ist jederzeit flüssig und stimmig und obwohl James Cameron vom Krieg gegen die Maschinen nur wenig zeigt und das Schicksal der gesamten Weltbevölkerung auf ein beklemmend intimes drei Personen-Stück herunterbricht ist das dahinter schwellende Ausmaß der „Terminator“-Geschichte allgegenwärtig, ohne dass es lange erklärt werden müsste.

      - What did he just say?
      - He said there's a storm coming in.
      - I know.

      Der Marshal gibt die Höchstnote und sagt: Wer sich auf das Tempo einlässt, bekommt einen der spannendsten und mitreißendsten Filme zu sehen, die die Filmgeschichte hervorgebracht hat. Nehmt euch Zeit für diesen zeitlosen Sci-Fi Klassiker!

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      • Denny Crane spricht Brad Chase gegenüber (inzwischen Partner der Kanzlei) seine 'Bewunderung' aus, auf seine ganz eigene Art und Weise.
        Denny: "... und ich muss Ihnen danken. Das war gut was Sie getan haben. Sie haben wirklich was in der Hose."
        Brad: "Danke für Ihre Meinung."
        Denny: "Das ist keine Meinung ... ,
        ich hab Sie unter der Dusche gesehen - GROS-SER GOTT." [Ep.17.S.2]

        #review #dennycrane #tvseries #legaldramedy

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          Ein gut situiertes Elternpaar vermisst ihr Kind. Zusammen mit den ermittelnden Beamten schauen sie ein selbstgedrehtes Video in ihrem Wohnzimmer. Darauf sehen sie, wie der Babysitter sich redlich bemüht auf die verzogene Göre aufzupassen. Zum Video kommt es, weil der Babysitter am selben Tag 30 wird und seine Freunde eine Überraschungsparty starten, welche aus dem Ruder läuft. Die Handlung erinnert nicht nur an eine Mischung aus „Hangover“ und „Project X“ - sie wird zum großen Teil auch, wie letzteres Beispiel, als 'Found Footage Movie' verkauft. Eigentlich eine nette Idee. Denn während ich als Zuschauer das Tape als Handlung erlebe, kommt es immer wieder zu Kommentaren der „anderen Zuschauer“. In dem Fall die Eltern, wenn Papa mit Gollum verglichen wird und nicht weiß wer das ist. Oder die Polizisten, wenn sich zum Beispiel heraus stellt, das einer von ihnen auf dem Tape auftaucht.
          Der große Nachteil der Handlung, sobald das Video läuft erscheint alles als sehr episodenhaft und „YouTube-mäßig“. Erst spät kommt der Film auf den Kerninhalt zurück. Die Betreuung des Jungen und damit verbundenen Probleme. Zu sehr verlässt sich „Babysitting“ auf die Funktion seines Inszenierungsstils, anstatt komödiantisch zu wirken. Ein Großteil ist mehr Sketchparade als Komödie, die eine gewisse Handlungsdramaturgie voraus setzt.

          Mein Fazit: Ein immerhin ehrliches Projekt, weil es nicht mehr aus seiner offenkundigen Bedeutungslosigkeit macht.
          #cinémafrançais

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            RoosterCogburn 08.05.2016, 22:07 Geändert 08.05.2016, 22:13

            Auch wenn ich gerne französische Filme schaue, bin ich der Sprache leider nicht mächtig und verlasse mich i.d.R. auf die Synchronisation (bzw Untertitel). Wenn ich mich nicht irre, bedeutet „Le Solitaire“ in etwa 'Der Einsame' (ich lasse mich da gern berichtigen). Der deutsche Titel leitet den unwissenden Konsumenten auf die falsche Fährte. Allerdings weiß jeder der „Le Professionnel“ gesehen hat, wie die Story für Joss Beaumont endete. Eine Fortsetzung ist daher Quatsch. Es hätte bestenfalls ein Prequel sein können.
            Dieser Franko-Actioner sieht aus als hätte er einerseits versucht die erfolgreichen Belmondo-Actionthriller von Georges Lautner zu kopieren und auf der anderen Seite einen B-Western als Blaupause benutzt. [Achtung Storyplot folgt] Zwei Sheriffs haben genug von ihrem Job und wollen alles an den Nagel hängen. Ein alter Bekannter ist wieder in der Stadt und einer von ihnen geht hops. Der andere, Stan Jalard gespielt von Belmondo, behält seinen Job und hält so lange durch, bis der Gangster wieder auftaucht um sich an ihn zu rächen. Um ein bisschen unglaubhafte Gefühlsduselei einzustreuen, kümmert Kommissar Stan sich um das Kind seines getöteten Partners. Zum Ende hin redet der Sheriff noch von Gerechtigkeit und das Verbrecher hinter Gitter gehören, bevor er im Showdown sich seinen Gegner krallt ... und reitet in den Sonnenuntergang.
            Na klar, viele Actionfilme funktionieren so oder ähnlich. Und einige haben ihre Muster bei Western abgekupfert. Aber selten ist es so offensichtlich wie hier. Abgesehen davon macht es keine Freude diesem grimmigen und unmotivierten Belmondo zu zusehen. „Le Solitaire“ war für Bébel der letzte Actionfilm und ist leider ein sehr müder Abschied an das Genre. Er hat als Mittfünziger die Reißleine gezogen und von da an immer weniger Filmangebote angenommen. Und wenn, dann seinem Alter entsprechende Rollen. Stattdessen spielte er mehr Theater.
            #cinémafrançais

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              RoosterCogburn 08.05.2016, 21:37 Geändert 08.05.2016, 21:38

              "Doakes hat von Anfang an gespürt das ich was verberge. Jetzt weiß er es. Mein Teufel hat mit seinem Dämon getanzt. Das Lied des irren Geigers ist noch lange nicht vorbei." [Dexter Morgan]

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              • Anmaßend! Das ist das Wort, das mir zu diesem Artikel einfällt.
                Seine späteren Filme kommen nicht an seine legendären Klassiker heran. Aber deshalb sind sie auch so einzigartig. Sowohl die Filme als auch die Rollen und ihre Darstellungen durch De Niro. Wer an De Niro denkt, verbindet mit ihm automatisch bestimmte Rollen. War es der Kleinkriminelle „Johnny Boy“ (Mean Streets), der junge Don Vito Corleone (The Godfather Part II), Casinobesitzer „Ace“ Rothstein (Casiino), den verirrten Travis Bickle (Taxi Driver), der Gangster „Noodles“ Aaronson (Once Upon a Time in America), der Boxers Jake LaMotta (Raging Bull), Lieutenant Vincent Hanna (Heat), Kriegsveteran Michael Vronsky (The Deer Hunter) Al Capone (The Untouchables) oder den manischen Max Cady (Cape Fear), nur um einige zu nennen. Mehr als ein Viertel Jahrhundert lang, hat der Mann wie kaum ein zweiter (ausser Al Pacino vielleicht) in Charakterrollen für grosses Kino gesorgt und dies auf ständig hohen Niveau. Nebenbei ist sein Auftreten in der Yellow Press immer überschaubar geblieben.
                Das Mr. De Niro, selbst zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet und weitere fünfmal nominiert, im Rentenalter kein Method Acting mehr ausübt, sagt er selber über sich. In den letzten Jahren soll sogar seine Vorbereitung auf die Rollen "lachser" sein. Wer über 60 ist und nicht mehr dieselben hohen Ansprüche an sich selbst hat ... meinetwegen. Für mich muss er es nicht machen. Er hat bereits tiefe Fußstapfen in der Filmgeschichte hinterlassen. Der Mann, hat mehr als zwei Dutzend sehenswerte Filme in seiner Vita. Jedem/r Schauspieler/in, die das vorweisen kann, verzeihe ich viel. Denn davon gibt es nur sehr wenige.

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                  RoosterCogburn 03.05.2016, 23:38 Geändert 03.05.2016, 23:41

                  "Go Trabi Go" war vor 25 Jahren der erste erfolgreiche Film, der zur Wende spielt. Dadurch das der Film bei 'Ossis' und 'Wessis' gleichermaßen ankam, wurde Wolfgang Stumph bundesweit bekannt. Nur warum der Film so beliebt beim Publikum war, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Die Witze wirken heute platt und altbacken. Die Figurenzeichnung besitzen hingegen zum Teil recht liebenswerten Fernsehfilmcharakter. Doch warum daraus ein Kinofilm wurde und der Erfolg eine Fortsetzung rechtfertigte, ist mir aus heutiger Sicht schleierhaft.
                  Dieser Eintopf der Banalitäten befindet sich hart an der Schmerzgrenze, als sich das Töchterchen zu Gesangseinlage hinreissen lässt, welche die Kamera offensiv inszeniert. Wenigstens kann Peter Timms Film in den Nebenrollen mit damaligen Wessi-Stars glänzen. Darunter sind Dieter Hildebrandt, Ottfried Fischer, Konstantin Wecker, Barbara Valentin und Diether Krebs als Fernfahrer, der Schorsch während der Fahrt 118 flache Trabi-Witze erzählt.

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                    RoosterCogburn 29.04.2016, 00:19 Geändert 29.04.2016, 19:49

                    Sam Raimis „Spider-Man“ ist ein Action-Abenteuer, das mehr bietet, als eine effektvolle Leistungsschau aus Hollywood. Für mich ist er der erste, der einen Comic in adäquater Form für die Leinwand adaptierte.
                    Mag sein, dass das erste Spidey-Abenteuer ein wenig sentimental und pathetisch geworden ist und auch etwas klischeehaft. Aber alles in Maßen. Und es passt irgendwie zur Vorlage. Peter Parker war doch schon in den Comics immer diese Idealist. Geradezu ein Gerechtigkeitsfanatiker, der ständig das Richtige tun will und dauernd helfen möchte. Diese Figur wurde mit Tobey Maguire nicht nur perfekt besetzt, sondern auch klasse geschrieben und im Film gut umgesetzt. Die Figur Parker wird behutsam aufgebaut, seine Unzulänglichkeiten werden mit Detailliebe inszeniert. Die visuelle Umsetzung ist stilecht. Dies gilt für den Film „Spider-Man“ ebenso wie für die Figur. Die atemberaubenden Kamerafahrten durch die Häuserschluchten von New York sind ein Genuss. Die ironischen Einfälle sitzen.
                    Der Spinnenmann überzeugt, doch leider ist sein Hauptgegner eine Enttäuschung. Das Kostüm erinnert mich an eine Faschingsverkleidung aus den 70er-Jahren, aber nicht an einen Hightech-Schutzpanzer, geschweige denn an den "Green Goblin" aus der Comic-Vorlage. Und auch wenn Charakterkopf Willem Dafoe das bestmögliche aus seiner Rolle holt, die Schizophrenie von Osborne wirkt auf mich einfach nicht überzeugend. Abgesehen davon, das Duell gegen den grünen Kobold verliert am Ende etwas an Fahrt.

                    Des Marshals Fazit: Unterm Strich, orientiert sich Sam Raimis „Spider-Man“ stark an der Vorlage. Famose Comicverfilmung, die immer noch ausgezeichnet unterhält.

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                      Die Ausgangssituation von Unbreakable Kimmy Schmidt ist ebenso interessant wie aberwitzig. Automatisch musste ich dabei an "Eve und der letzte Gentleman" denken. Eingeschaltet habe ich die Serie, weil sie von Tina Fey stammt. Aber so etwas ist ja kein Gütesiegel. Bin schon mit "Mean Girls" auf die Klappe gefallen, der auch auus der Feder der ehemaligen Saturday Night Live Chefautorin stammt.
                      Kimmy Schmidt ist ein naiver, quirliger, lebensfroher Sack voll Flöhe. Eigentlich ist die Figur selber recht nervig. Im wahren Leben könnte mir Kimberly den Buckel runter rutschen. Aber das beste an der Serie ist, und daraus zieht sie ja ihren Reiz, sie führt Kimmy unsere gegenwärtige Kultur vor Augen. Quasi als ob Marty McFly mit seinem DeLorean im Jahr 2015 gelandet ist und sich darüber wundert, was Smartphones sind, das Menschen Selfies machen und Fotos von ihrem Essen in ein weltweites Netzwerk stellen, damit es jeder sehen kann. Die Seitenhiebe auf die Facebook-Generation gehört zu den witzigen Höhepunkten, ebenso die bissige Kritik auf die Leere unserer Popularkultur.
                      Nur empfinde ich die Titelfigur nicht gerade als großen Pluspunkt. Eher die Nebenfiguren finde ich reizvoll (Tituss Burgess als Mitbewohner). Oder auch die Gastauftritte, wie zum Beispiel Richard Kind als Lehrer oder Martin Short als Schönheitschirug (grandiose Handlungssequenz in Episode 4).

                      Aufgrund dieses Zwiespalts nach inzwischen sieben Folgen gibt es von mir den durchschnittlichen Mittelwert. Ich glaub, ich schau später nochmal rein ...

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                      • RoosterCogburn 22.04.2016, 22:12 Geändert 22.04.2016, 22:18

                        Ein begnadetes Multitalent ist nicht mehr unter uns. Wie schon im obigen, vorzüglich geschriebenen, Nachruf erwähnt hat Prince nicht nur seine eigene Songs komponiert und geschrieben (wie "Kiss", "Diamond and Pearls" oder "Purple Rain"). Die 80er waren seine Blütezeit. Auch Hits wie "Manic Monday" (The Bangles), "When youn were mine" (Cindy Lauper) oder "Love Song" (Madonna) stammen aus seiner Feder. Und vor etwa zehn Jahren coverte Alicia Keys "How Come You Don't Call me". Die Bedeutung dieses Ausnahmekünstlers hat kängufant in seinem Text für mein Verständnis besten eingefangen. Millionen Fans auf der ganzen Welt trauern um ihn, das ist gewiss.

                        "Seine künstlerische Bedeutung für den modernen Pop, Funk und R&B lässt sich kaum ermessen." (FAZ)
                        "Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben." (Recording Academy)
                        "Sein Talent war grenzenlos" (Mick Jagger)
                        "Wir hatten Musik gefunden. [...] und er war live eine Offenbarung!" (kängufant)

                        Was ein tragisches Jahr bislang ...
                        David Bowie, Keith Emerson, Roger Cicero, Alan Rickman, George Kennedy, Guy Hamillton ...
                        und nun auch Prince ... ich kann es noch nicht fassen.

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                          RoosterCogburn 20.04.2016, 19:52 Geändert 20.04.2016, 20:10

                          Genug gesagt! – Ein Sturm zieht auf. Und mit einer Selbstverständlichkeit (ohne den Ansatz einer Erklärung) wird dem Zuschauer ein Hai-Tornado präsentiert. Selbst wenn lebende Körper, in diesem Fall Haie, in einem Tornado geraten, fragt euch bloß nicht weshalb ein riesiger Schwarm Haie diesen Tornado als eine Art Fortbewegungsmittel benutzt um damit ins Landesinnere zu gelangen. Das interessiert diesen Film nicht. Hier werden sämtliche biologischen und physikalischen Erkenntnisse der Menschheit über Bord geworfen. Mit dem Budget von einer Million Dollar wird hysterisches Geschrei, abgeschmackte Dialoge und regnende Haie präsentiert. Zusammengewürfelte Zutaten aus „Twister“, „Jaws“ und „Baywatch“ bilden die Grundessenz für „Sharknado“ von The Asylum. Doch dabei bleibt es nicht. Der Fernsehfilm klaut munter und ungeniert quer durch das Horror- und Katatrophen-Filmgenre. Zu Beginn die Barszene, das killen der Haie via Billard Queue ist eindeutig Anleihe bei „From Dusk Till Dawn“. Oder die Sequenz auf der Straße, wenn alle im Auto aufgrund der Umwelteinflüsse gefangen sind. Dabei denk ich unwillkürlich an „The Day After Tommorow“. Eine echte Story hat der bescheuerte Nonsens nicht. Hier irren die Protagonisten von einer Station zur nächsten und versuchen die Katastrophe zu überstehen. Bis unser Held in einem Hai verschwindet und auf unnachahmliche Weise entkommt. Dieser absurde Trash hat einen gewissen Reiz.

                          Der Marshal sagt: Herrlich blöder Quatsch, den man nicht eine Sekunde ernst nehmen kann. Ich warte auf kommende Produktionen wie „Barracuda Armageddon“, „Piranha Volcano“ oder „The Lobster Earthquake“ :)

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                            Der interessanteste Ansatz bei „Superman III“ ist, das der Stählerne seine Vorbildfunktion verliert. Nicht nur das er erst von den Einwohnern Metropolis' missachtet wird. Durch künstliches Kryptonit wird aus ihm auch ein negativer Charakter, der sich nicht mehr um die Leiden der Welt schert. Dieser Umstand gipfelt in einem schizophrenen Kampf zwischen dem bösen Superman gegen Clark Kent. Grundsätzlich eine gute Idee, die aber zu wenig Raum in der gesamten Handlung hat. Denn bevor es überhaupt soweit kommt, muss ich mich beim zuschauen durch eine von schlechten Slapstick getränkte Story kämpfen. Mal abgesehen davon, die als übermächtige drohende Computertechnik sieht heute wie ein schlechter Witz aus und die damit zusammenhängenden Kniffe und Betrügereien wirken zum Teil völlig unglaubwürdig. Beispiel: Es gibt Sequenzen, da greift Gus von einem Computer aus auf Banken zu und beeinflusst die Geldausgabe. Ohne in einem Netzwerk zu sein. Bevor es das Internet gab. Das kann ich nicht für voll nehmen. Auch nicht in der fiktiven Welt von Metropolis. Tut mir leid. In der realen Welt arbeiten zu dieser Zeit viele Computer noch mit Lochkartensystem um Daten zu lesen. Abgesehen davon nerven mich die Handlanger des Bösewichts ungemein. Allen voran die piepsige Lorelei Ambrosia und der Quoten-Schwarze „Gus“ Gorman (Richard Pryor), den man hier unglaubwürdig als Über-Nerd verkaufen will. Dieser soll für Ross Webster einen Super-Computer entwerfen, der sich dann im Finale gegen seine Erbauer wendet und ein Eigenleben entwickelt (HAL 9000 lässt grüßen).
                            Positiv in der Besetzung machen sich Robert Vaughn als machtgieriger Wirtschaftsmagnat Ross Webster, Annette O’Toole (in „Smallville“ Mutter Kent) als Clark Kents Highschool-Liebe Lana Lang und natürlich Christopher Reeve in der Titelrolle.

                            Mein Fazit: Das dritte Superman-Kinoabenteuer ist bestenfalls unterstes Mittelmaß. Die gezeigte Technik ist aus heutiger Sicht total überholt und es erscheint unglaubwürdig was sie zum Produktionszeitpunkt leisten soll. Der komödiantische Teil ist nicht die Spur komisch und der wirklich interessante Aspekt wird viel zu gering gehalten.

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                              RoosterCogburn 19.04.2016, 20:14 Geändert 19.04.2016, 20:34

                              Das Spielfilmdebüt von J.J. Abrams war dann leider nicht mehr als ein hohles Nichts in toller Verpackung. Worum geht es eigentlich in dieser Folge von "Kobra, übernehmen Sie?" Um den Zuschauer Spannung vorzugaukeln, macht man aus der Handlung ein großes Flashback. Darin müssen Ethan's Eleven als erstes eine IMF Kollegin befreien, was nicht so klappt wie geplant. Dann kommt der MacGuffin ins Spiel, der hier "Hasenpfote" genannt wird. Als nächstes der Anschlag auf den Oberschurken (Philip Seymour Hoffman) im Vatikan und der Klau der "Hasenpfote" in Shanghai. Eigentlich kommt nur noch das Finale und wir kommen wieder auf die Ausgangslage zurück. Gekrönt wird das damit, das der Zuschauer nicht einmal erfährt, was der MacGuffin eigentlich ist (sprich-> die Hasenpfote). Warum schreibe ich das alles nieder? Ich wollte nochmal ins Gedächtnis rufen, was ist die Story? Eigentlich keine. Es ist nur eine Nummernrevue davon wie Ethan MacGyver irgendwo ein- oder ausbricht bzw irgendwem hinterher jagt. Okay, das wird ganz ansprechend in Szene gesetzt, aber die neuen "Fast & Furios" Filme haben mehr Story (und für mein Befinden coolere Action). Tut mir leid, weder die Figur Ethan Hunt noch Tom Cruise haben das Zeug zu einem neuen "Jason Bourne" oder können "James Bond" Konkurrenz machen. Und das dies hier das Ziel war, ist offensichtlich.
                              Die Punkte sind für Philip Seymour Hoffman, Simon Pegg und ein wenig Kurzweil. Außerdem war der absurde Einbruch in Shanghai ziemlich cool.

                              Mein Fazit: Spektakulär inszeniert - ja, doch eine Doppelfolge "Alias" ist wahrscheinlich unterhaltsamer. Ich werte 2 von 5 OT-Stufen bis zum clear, Mr Cruise. Daran müssen Sie noch arbeiten ^^

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                                Tja, ich weiss nicht so recht. Für das Sequel spricht, das die Story sehr viel geradliniger geworden ist. Außerdem sind die Actionsequenzen famos. Auf der anderen Seite sind die Figuren wahnsinnig stereotyp geworden. Das ganze wirkt so überspitzt, als wenn sich Woo über das Genre selbst lustig zu machen scheint. Mich erinnert dieser Film manchmal an einen Hongkong-Actioner der 90er. Nur bin ich mir nicht sicher ob das Absicht war. Auch an der Rolle von Thandie Newton bemerkbar. Zwischendurch wird es so extrem emotional, was den Handlungsverlauf geradezu dickflüssig werden lässt.
                                Mein Fazit: Tolle Optik und furiose Action. Insgesamt aber etwas zäh und unentschlossen.

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                                  RoosterCogburn 17.04.2016, 21:40 Geändert 17.04.2016, 21:41

                                  Auf den ersten Blick präsentiert sich „Bone Tomahawk“ als Frontier-Western der alten Schule. Diese Schiene behält er auch etwa die ersten 2/3 des Filmes bei. Er gehört zu den Erzählungen, die im wesentlichen Erfahrungen weißer Siedler schildern, die im Wilden Westen in Gefangenschaft von Indianer geraten (→ captivity narrative). Der Westernfreund kennt die bekannten Filme dieser Art (wie „Little Big Man“, „Der Mann, den sie Pferd nannten“ oder auch „Das Wiegenlied vom Totschlag“), die alle ganz unterschiedlich diese Thematik angehen. Aber mich hat er manchmal sehr an „Der schwarze Falke“ erinnert. Wahrscheinlich weil Kurt Russell hier dieselbe Verbissenheit an den Tag legt, wie John Wayne als er auf der Suche nach den Vermissten war. Oder weil Regisseur Zahler gelegentlich den visuellen Stil von John Ford zitiert. Zahler nimmt sich Zeit für seine Geschichte. Ganz ruhig und reduziert bringt er mir Figuren und Sachverhalt näher. Doch fällt mir auf, jeder Auftritt bringt mir inhaltlich etwas näher oder dienen einer erzählerischen Funktion. Hier gibt es keine Komparsen die sinnlos durch das Bild stolpern und nach dem Weg fragen oder rumsitzen, weil es optisch was hermacht. Auch der Figurenentwicklung wird viel Raum gegeben. Und für das Genre ist „Bone Tomahawk“ relativ dialoglastig (aber nicht besonders). Ich will nur sagen, das man den Schwerpunkt nicht auf typische Shootouts setzte.
                                  Kurz erwähnen möchte ich die Besetzung. Neben Patrick Wilson (The Conjuring, Insidious) und Matthew Fox (Lost) brilliert vor allem Kurt Russell in seiner Rolle als Sheriff. In kleinen, aber feinen Rollen verstecken sich ehemalige Stars wie Sean Young, Michael Paré und David Arquette. Schließlich im letzten Drittel des Filmes, nach einem immer weiter ansteigenden erzählerischen Spannungsaufbau, offenbart sich der Western von einer ganz anderen Seite. Er zeigt sich so unerwartet hart und brutal, das jedes Wort zu viel wie eine versalzene Suppe wäre. Allein die Auszüge aus den Pressestimmen auf dem DVD-Cover empfand ich ebenso spoilerlastig wie überzogen. Sie kann durchaus eine andere Erwartung an diesen Film implizieren. Mein Rat, ignoriert dies und schaut euch den Film einfach an.

                                  Der Fazit des Marshals: Trotz oder gerade wegen des langsam voranschreitenden Tempos wird eine ausgezeichnete Spannung erzeugt. Der traditionelle Western gepaart mit fremden Genre-Elementen, kann im Finale bei zu feinfühligen Mägen sauer aufstossen.

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                                    über Congo

                                    In der ersten Hälften des Filmes, wird die Handlung verdammt zäh wiedergegeben. Dann sind die Charaktere hier arg stereotypisch geraten. Zum Beispiel Tim Curry gibt hier den hinterhältigen Bösewicht derartig überraschungsarm, das seine Handlungen beinahe Langeweile bei mir erzeugen. Michael Crichtons Wirken an diesem Film als Drehbuchautor hat leider nicht viel geholfen. Als nächstes die Gorillas. Sie sehen einfach unecht aus. Irgendwie unlebendig, künstlich eben. Wenn man bedenkt, das „Planet der Affen“ beinah dreißig Jahre zuvor es wesentlich besser vor gemacht hat, ist dies für mich als Zuschauer ein Schlag ins Gesicht. Hinzu kommt, das der Dschungel schwer nach Studiokulisse aussieht. Besonders in der letzten halben Stunde habe ich das so wahr genommen. Abgesehen von den genannten Defiziten ist „Congo“, im Vergleich zu anderen Verfilmungen die auf Michael Crichton beruhen (Nippon Connection, DinoPark, Sphere), sehr gealtert. Die beschriebene Technik ist aus heutiger Sicht bereits veraltet und die Klimawandelprognosen sind überholt.

                                    Der Marshal meint: Die wohl misslungenste Verfilmung nach einem Roman des viel zu früh verstorbenen Michael Chrichton.

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                                      Zum 27tem Mal ermittelt das Hamburger Team Stoever und „Brocki“ gemeinsam. Die Geschichte basiert auf Theodor J. Reisdorfs Roman „Tödliche Teestunde“, die eigentlich in Ostfriesland spielende Handlung wurde vom Drehbuchautor ins „Alte Land“ verlagert. Diesmal beschäftigen zwei Mordfälle die beiden Kommissare. Sie erkennen relativ spät die Verbindung zwischen den beiden Toten.
                                      Selbst für die 90er, ein typischer „Whodunit“-Fall ohne Raffinesse. Dabei gibt Story und Grundkonstrukt der Handlung was her. Einige Rollen wirken unglaublich hölzern. Besonders nehme ich dem Sportlehrer (Lauterbach) seine pädagogische Rolle nicht ab. Und Manni Krug wirkt hier leicht gelangweilt in der Rolle als Ermittler. Eigentlich sehe ich die beiden Ermittler gerne.

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                                        RoosterCogburn 15.04.2016, 17:58 Geändert 15.04.2016, 18:02

                                        Die Bürgermeisterin lockert die Zulassungsbestimmungen zur Polizeiakademie, woraufhin lauter Chaoten, Nichtnutze und Tagediebe die Ausbildung antreten. Dort treffen u.a. Sonnyboy Mahoney, Mundakrobat Larvell Jones, Waffennarr Tackleberry, die graue Maus Hooks und ein gewisser Frauenschwarm namens Martini auf den Ausbilder Harris und die Ausbilderin Calahan. Mehr muss man zu diesem ulkigen Spaß nicht wissen. Denn ohne jeden Anspruch erzählt diese Nummernrevue von den Erlebnissen der stereotypen Kadetten. Und während ihrer Ausbildung wird dem Zuschauer eine Slapstickeinlage nach der anderen präsentiert. Der erste der Klamaukreihe verkauft sich noch ganz gut. Es war tatsächlich für mich wieder spaßig diesen Blödsinn nach so langer Zeit zu schauen.

                                        „Sehen Sie sich das an. Bitte SEHEN Sie sich DAS an!!! Bitte sehen Sie sich diesen Abschaum an! Als ich durch diese Akademie ging, hatte jeder Kadett das richtige Gewicht, die richtige Größe, die richtige Frisur und alle hatten sie richtige Lümmel … jeder einzelne von ihnen! Damals in den alten Tagen, da gab es Lümmel soweit das Auge reichte.“
                                        „Oh ja, was war das für ein zauberhafter Anblick!“

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                                          The Man in the High Castle – Season 1
                                          Die Romanverfilmungen "Blade Runner", "Total Recall" und "Minority Report" von Philip K. Dick sind wohl jedem Filmfreund ein Begriff. Das hier sein Roman „Das Orakel vom Berge“ als Vorlage diente und Ridley Scott unter den Produzenten ist, war für mich Grund genug die Serie anzuschalten. Die Idee, den Zuschauer in eine Welt zu stoßen, in der die Nazis den 2ten Weltkrieg gewonnen haben, ist an sich schon eine reizvolle Dystopie. So wird mir kontrafaktisch in einem alternativen Weltgeschehen der 60er Jahre vom „Mann im hohen Schloss“ erzählt. Dieser ist scheinbar verantwortlich für unglaubliche Filmdokumente, die von einem anderen Ausgang des Krieges erzählen.
                                          Wer sich jetzt bei dieser Amazon-Serie auf Mystery oder Sci-Fi einstellt, der hat eigentlich verloren. Denn der Plot um die Filme und den titelgebenden Mann, dient hier nur als Aufhänger für eine Spionagestory, die in einer verfremdeten Alternativwelt spielt. Das Setting, die Optik und die Ausstattung ist auch wirklich das beeindruckendste an dieser Serie. Der Inhalt selbst, ist es leider nicht. Zu oft werden geflochtene Handlungsstränge mit vermurksten Dialogen, Spannungsarmut und unlogischen Handeln einfach gegen die Wand gefahren. Trotzdem schafft es die Serie mehrmals den verlorenen roten Faden wieder aufzunehmen und weiter zu spinnen. Bis zum coolen Showdown.
                                          Mein Fazit: Auch wenn es „The Man in the High Castle“ anfänglich schafft mich zu bannen und einige Mystery-Elemente eingestreut werden, produziert die erste Staffel wahnsinnig viele erzählerische Längen und verliert sich in einer mäßigen Spionagestory. Da nützt die hervorragende Optik wenig. Echt schade!
                                          Da reizt mich keine weitere Staffel ...

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                                            über Klimbim

                                            Herrlich bescheurter Klaumauk mit Horst Jüssen, Wichart von Roëll und Peer Augustinski. Für die frivole Note sorgen Elisabeth Volkmann und sexy Ingrid Steeger, die die Rolle des blonden Dummchens ikonisiert.
                                            Nach dem Vorbild eines US-Erfolgs wurde Klimbim in den 70ern die erste erfolgreiche Sketchshow ihrer Art. Der Straßenfeger zog die Stars seiner Zeit an. In der gerade gesehen Folge waren zu Gast: Theo Lingen, Heinz "Ekel Alfred" Schubert, Horst Buchholz, Heinz Schenk, Barbara Valentin, Guido Baumann ("Was bin ich?"-Ratefuchs), Maria Schell, Hansjörg Felmy (damals als Tatort Kommissar Haferkamp bekannt) und die Kölner Theater-Legende Willy Millowitsch.

                                            Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Folge 18 komplett
                                            [Die angeblich letzte Klimbim Sendung von 1976]
                                            https://youtu.be/k1lwT72rTq8

                                            Unglaublich welche Anzüglichkeiten sich erlaubt wurden. Folge 18 war diesbezüglich relativ brav, innerhalb der Klimbim Chronik. YouTube präsentiert mir den Beginn von Folge 12, in dem Ingrid Steeger (mal wieder) als Nummerngirl einen kessen Auftritt hinlegt. Und die Gaststars legen hier auch richtig ironische Nonsens-Auftritte hin.

                                            Klimbim schmeckt nach Vanille
                                            und spielt gern Blindekuh
                                            Klimbim ist unser Leben und ist es mal nicht wahr,
                                            dann mach ich mir 'nen Schlitz ins Kleid und find' es wunderbar

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                                              Nach dem vierjährigen Medizinstudium beginnen die medizinische Doktoren Dr. „Izzie“ Stevens (Katherine Heigl), Dr. George O’Malley (T. R. Knight), Dr. Cristina Yang (Sandra Oh), Dr. „Alex“ Karev (Justin Chambers) und Dr. Meredith Grey (Ellen Pompeo) die Facharztausbildung am Seattle Grace Hospital. In der Serie geht es in erster Linie um die Ärzte selbst. In den ersten zwei Staffeln scheinen die Patienten wirklich noch eine Rolle zu spielen, ähnlich wie man es von „ER“ her kannte. Doch spätestens mit dem dramatischen Vorfall um „Izzy“ und Denny Duquette (Ende der 3, Staffel) wird mir als Zuschauer klar, das diese Ereignisse in „Grey's Anatomy“ nur so enden können. Allein bis zu diesem Punkt ist eine der fünf Hauptfiguren schwanger, eine andere unglücklich verliebt, zwei lassen sich mit den Oberärzten ein, die Ex-Frau eines Oberarztes taucht wieder auf, Grey's Mutter wird ins Seattle Grace eingeliefert, eine ausbildende Oberärztin ist ebenfalls schwanger und eine der werdenden Fachärztin wird mit Beginn der vierten Staffel mehrfache Millionärin. Zum Anfang der vierten Staffel schließen die Doktoren Stufe 1 ihrer Facharztausbildung ab und bestehen die Prüfung (bis auf einen). Anschließend sind sie selber für Neuanfänger da. Von da an spezialisiert sich jeder.

                                              Auch wenn sich „Grey's Anatomy“ inhaltlich nicht sonderlich von deutschen Krankenhausserien wie 'Dr. Stefan Frank' und 'In aller Freundschaft' unterscheidet, sticht bei der US-Serie die Verpackung hervor. Inszenatorisch ist die Serie auf keinen Fall als platt zu bezeichnen. Ein auffälliges Stilmittel, fast bei jeder Folge erzählt Meredith Grey aus dem Off ihre Gedanken zum Geschehen. Gelegentlich kommen auch andere bei diesen Part zu Wort. Dann die Songauswahl. Der Soundtrack der ersten sechs Staffeln bietet ein gutes Spektrum aus dem Alternative Rock und Pop Bereich. Die Originaltitel der Folgen heissen sogar wie Songs.
                                              Die ersten drei Staffeln fand ich toll. Gehörte zu den wenigen Serien, auf die meine damalige Freundin stand, die ich mir mitangesehen habe. Staffel 5 war nochmal ein Highlight, aber dann ging es qualitativ bergab. Nachdem am Ende von Staffel 3 mit Preston Burke ein wichtiger Nebendarsteller ausschied, wurde Mark Sloan näher in das Geschehen eingebunden. Allerdings ist dieser später auch irgendwann ausgeschieden (soweit hab ich nicht mehr gesehen). Nachdem sich dann auch die Hauptcharaktere Dr. George O’Malley (Staffel 5) und Dr. „Izzie“ Stevens (Staffel 6) aus der Serie verabschiedeten, wurde der Halbschwester von Meredith mehr Raum gegeben. Überhaupt nimmt die Familie von Meredith Grey einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Nach den Erlebnissen rund um die Mutter, kommt auch der Vater ins Spiel und schließlich die Halbschwester, die in Staffel 7 sogar mit Mark Sloan zusammen kommt. Ich weiß gar nicht, was ich mir erhofft habe. Aber ich hab vor fünf Jahren das letzte Mal reingeschaut und einfach das Interesse an der Serie verloren.
                                              Season 1: 7,5
                                              Season 2: 7,0
                                              Season 3: 6,5
                                              Season 4: 5,5
                                              Season 5: 7,5
                                              Season 6: 6,0
                                              Season 7: 4,0
                                              Eine gewisse Zeit konnte ich akzeptieren, dass die kruden medizinischen Fälle eigentlich gar nicht so wichtig sind. Hier sind Patienten bloß Projektionsfläche für die behandelnden Ärzte, für deren Sorgen, Gewissensbisse und Probleme. Aber effektiv ist aus der Serie nur ein weiteres US-Gegenpol zur „Schwarzwaldklinik“ geworden.

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                                                Ich kann mich noch an die Olympischen Spiele '92 und das Dreamteam erinnern. Der unglaubliche Magic Johnson, Larry Bird, Patrick Ewing, Charles Barkley und viele mehr sorgten für einen unglaublichen Popularitätsschub des Sportes weltweit. In Deutschland wurden plötzlich Basecaps und Basketballshirts trendy. Besonders wenn das Logo der Chicago Bulls darauf war. Michael Jordan wurde zum Vorbild. Und die Ermordung seines Vaters schockierte ebenso wie sein Entschluss vom Basketball-Sport zurück zu treten. Was ihn damals geritten hat, weiss ich nicht. Jedenfalls war Jordan für eine Saison bei irgendeiner Baseball-Mannschaft in der Minor League. - Dieses Zwischenspiel bevor Jordan wieder Basketballprofi wird, nahm sich 'Warner Bros.' als Hintergrundgeschichte für "Space Jam". Hier dichtet man dem legendären "Air" Jordan an, das er zusammen mit Bugs Bunny und einigen Tunes gegen ein paar Außerirdische Basketball spielen muss. Die Aliens bedienen sich der Fähigkeiten einiger seiner ehemaligen "Dreamteam"-Kollegen (die hier auch Gastauftritte haben und sich selbst spielen) und mutieren dann zu mega-mäßigen Spielern.
                                                Jordan kann ebenso wenig schauspielern wie Baseball spielen. Soviel ist gewiss. Für sämtliche anderen Basketballstars gilt dasselbe. Bei den realen Darstellern sorgen Wayne Knight und Bill Murray für die richtige Unterhaltung. Ansonsten baut der Film auf den Witz der Looney Tunes. Das macht er ganz fantastisch. Der Slapstick und der Anarchowitz der bekannten Figuren schwappt auch in ihrem Spielfilmdebüt auf mich als Zuschauer über. Sylvester, Daffy Duck, Yosemite Sam, Road Runner machen den Film zum Hit. Sogar Reminiszenzen an die gegenwärtige Popularkultur fehlen nicht (z.B. Pulp Fiction). Und die Umsetzung dieser Mischung aus Real- und Animationsfilm ist genial. Vor allem beim Basketballspiel sichtbar. In dieser Hinsicht, das beste seit "Who framed Roger Rabbit".
                                                Erwähnenswert ist auch der eingängige Soundtrack. Hierzu trugen neben Technotronic, Coolio oder Barry White vor allem Seal (Fly Like An Eagle) und R.Kelly (I Believe I Can Fly) einprägsame Songs bei. Letzter wurde durch seinen Soundtrack-Beitrag damals zum Star.

                                                Mein Fazit: Der damalige Kinohit ist noch immer sehenswert und einfach ein kurzweiliger Spaß!

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                                                  Selten wurde ein Tatort so spannend, dicht und ästhetisch inszeniert wie dieser. Und bei all der düsteren Grundstimmung spielen die deutschen Ermittler ihre Figuren noch sehr herrlich süffisant. Auch wenn visuell wenig von der Grausamkeit gezeigt wird, kommt sie bei mir als Zuschauer an. Das liegt vor allem an der Geschichte, deren Vorlage von Henning Mankell stammt. Bei der Inszenierung habe ich mich über die subjektiven Blickwinkel gefreut. So betrachtet man das Geschehen z.B. auch mal aus den Augen eines Hundes. An anderer Stelle werden mir als Zuschauer auf diese Art vage Andeutungen beschert, die für subtile Suspense sorgen.
                                                  Ich gebe zu, es ist ein Tatort der mir als Zuschauer Aufmerksamkeit abverlangt um der nicht einfachen Geschichte zu folgen. Doch es lohnt sich dabei zu bleiben. Es offenbart sich ein abgründiger und böser Thriller, ganz nach Schweden-Art.

                                                  Ein Ausnahme-Tatort! Ungewöhnlich in jeder Hinsicht.

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                                                    RoosterCogburn 04.04.2016, 22:30 Geändert 04.04.2016, 22:32

                                                    Früher hab ich mal "Die Kinder vom andern Stern" gelesen. Was ich an dieser Sci-Fi-Geschichte noch in Erinnerung hab, waren die klar gezeichneten für Kinder leicht verständlichen Charaktere. Klare Werte. Schwarz steht für böse und weiß für gut.
                                                    Die inzwischen dritte filmische Umsetzung der Vorlage hat nur noch wenig damit zu tun. Die oben genannten Motive sind prädestiniert für eine Produktion aus dem Hause Disney. In Grundzügen werden sie auch vermittelt. Der Großteil des Filmes ist eine Hetzjagd mit wenigen Erklärungen.
                                                    Liebe Micky Mäuse, wenn in Euren Animationsfilmen die gezeichneten Figuren eine größere Charaktertiefe besitzen als in Euren gegenwärtigen Real-Spielfilmen ist das ein Armutszeugnis. Denkt Ihr wirklich das die junge Generation so anspruchslos ist?

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