RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Voyeuristischer Einblick in das Leben eines soziopathischen Serienkillers. Hier werden Schaufensterpuppen zum Bindeglied zwischen Realität und Wahnvorstellung. Mitternachtskino das den Zuschauer zur Parteinahme zwingt. Explotationsthriller in Reinkultur.
Kurzweiliges CGI-Spektakel, welches Frankensteins Monster zu einem Superhelden werden lässt. Dabei lässt die Comic-Verfilmung seinen Helden zwar nicht zu eindimensional erscheinen und erspart mir als Zuschauer nichtssagende Nebenfiguren. Allerdings handelt es sich mehr um Fantasy als um Horror und bleibt dabei bierernst.
Trivialer Pulp – nicht mehr, nicht weniger.
Der Film hat seine Momente, durchaus. Wenn Mick mit seinem Sohnemann unterwegs ist und dieser mit seiner Spitzbübigkeit, den oberflächlichen US-Amis entgegen strahlt. Hat was! Aber effektiv bewegt sich der Humor auf Kinderkino-Niveau und der 60-jährige Paul Hogan kann so einen Film nicht stemmen. Er wirkt leicht müde. Und Linda Kozlowski macht auch einen langweiligen Eindruck. Das Original lebte von diesem Old-School-Witz, den der dritte nicht mehr übertragen kann. Man versucht die Mechanismen einer Familienkomödie abzuspulen und fällt dabei auf die Nase.
Eine dieser Fortsetzungen, bei denen mich das Gefühl von "Rudi's Resterampe" beschleicht. Als wollte man die übrigen Ideen aus dem Original noch verwerten und hat dann bemerkt, man bekommt kein anständiges Drehbuch damit gefüllt. Also wird noch schnell ein "dramaturgischer Kniff" (der keiner ist) eingeführt. Hier wird die holde Maid entführt - und schon geht es zurück in den Dschungel.
Durchschnittliches Sequel mit Höhen und Tiefen.
Erstmals inszeniert Tim Burton das vor der Kamera, worauf er in seiner folgenden Karriere immer wieder zurück greift. Eine scheinbar beschauliche Idylle wird durch etwas Übernatürliches gestört. Die Demontage der Beschaulichkeit. Das wird gewürzt mit Skurrilität, Subversivität, Fantastereien und Tod.
Obwohl Michael Keaton weniger als 20 Minuten Screen-Time hat, beherrscht er doch mit seiner Rolle den Film. Vielleicht liegt es an seiner grandiosen Darstellung. Oder das er (beinah) seinen gesamten Text vor laufender Kamera improvisierte. Auf jeden Fall präsentiert er sich als ikonischen Gegenentwurf zum prüden Spießertum.
Ein „geistreicher“ Spaß!
“Jeder ist allein auf der Welt. Wenn du das geschnallt hast, dann tut dir nichts mehr weh.” Mayo ist verschlossen und egoistisch. Seine Zukunft sieht er beim Militär. Doch der Drillsergeant will mehr. Er will das seine Soldaten die besseren Menschen sind. Deshalb muss Mayo eine harte Ausbildungszeit durchstehen. - Wie so oft, so auch hier. Wenn es um Dramen vor militärischen Hintergrund geht, schmeckt das Militär schwer nach Erziehungsinstrument. Allerdings wird diese bittere Erkenntnis von den ergreifenden Darsteller wieder wett gemacht (allen voran durch Louis Gossett Jr.). Hier funktioniert sowohl das Melodram als auch die dargestellte Romanze. Und wenn im Duett Joe Cocker & Jennifer Warnes ihren oscar-prämierten Song schmettern, drückt das bei mir den richtigen Knopf.
„Some hang on to "used to be". Live their lives, looking behind.
All we have is here and now. All our life, out there to find“
Mein Fazit: Diese Mischung klappt bei mir und ist eindeutig die bessere Wahl gegenüber vergleichbaren Ausbildungs-Filmen wie „G.I. Jane“ oder „Top Gun“.
[Die ich persönlich beide nicht einmal halb so gut finde, wie diesen. Liegt evtl. daran, das hier den Protagonisten mehr Raum für Tiefe gegeben wird, anstatt das Militär zu propagieren.]
Die Metapher in Bezug auf Ausländer hat damals auf mich weit mehr Eindruck hinterlassen. Ich hab den Film nach Jahren wieder gesehen und all das wirkt komplett überholt. Hinzu kommt, das die Inszenierung auch etwas veraltet wirkt. Aber im Grundkonstrukt bleibt „Alien Nation“ ein Cop-Film und Buddy-Movie. Zumindest das ist recht unterhaltsam. Auch wenn der Storyplot nur selten die üblichen Pfade des Genres verlässt, nur weil Aliens mitspielen wird weder Dramaturgie noch Story komplexer oder anspruchsvoller. Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile werden hier auf eine ganz andere Art verarbeitet. Das hebt ihn wohl noch immer im Genre hervor. Was damals als „Schauwerte“ verkauft wurde, lockt heute keinen mehr hinter dem Ofen vor.
Des Marshals Fazit: Is' vor allem was für Genre-Liebhaber
und Fans von James Caan (der hier aufdreht).
Ich weiß gar nicht mehr, was ich mir von dem Film versprochen habe. Aber ich habe zumindest zufriedenstellendes Popcorn-Kino erwartet. Leider bekam ich nicht einmal das geboten.
Von Beginn an prasseln Figuren auf mich ein, ohne das dessen Hintergrund erklärt wird. Ein Magier, sein Lehrling, ein König, eine Halb-Orcin, der Clan Anführer, seine Frau und der orcische Hexenmeister. Den Spielern der Vorlage mag das bekannt vorkommen. Mir nicht. In der wunderschön kreierten Fantasiewelt bleibt jede Figur blass. Für keinen Charakter wird sich Zeit genommen. Deshalb bleiben sie mir über die ganze Spielzeitdauer egal. Was bleibt hängen, neben einer wirr erzählten Handlung und einer hektischen Inszenierung? Das ganze ist a) wahnsinnig humorlos [selbst große Fantasy-Epen besitzen Humor] und b) wirken die Orcs und die Zwerge tatsächlich wie frisch aus einem PC-Spiel entsprungen. Sie besitzen etwas unnatürliches an sich. Wenn diese Figuren mit den Schauspielern interagieren, wirkt dies nicht homogen.
Mein Fazit: Die Spiele-Verfilmung ist ein entäuschender Budenzauber ohne jeden Flair, der sich ausschließlich durch seine trickreichen Spielereien definiert. Dabei bleibt er so unterhaltsam wie der Kochwaschgang meiner Waschmaschine.
Kinematografische Erzählkunst vollgepropft mit Sehnsucht, Verzweifelung und emotionalen Irrungen. Wong Kar-Wai schert sich nicht um die konventionellen Belange des Zuschauers. Stattdessen setzt er auf die Improvisationskunst seiner Darsteller und eine detailverliebte Gesamtkomposition, die von Melancholie durchtränkt ist.
Ist in meinen Augen nicht so ganz geglückt. Etwas weniger Stil und mehr Story, dann wirkt es das nächste mal nicht ganz so langatmig und inhaltlich unausgereift. Aber "In the Mood of Love" ist erfrischend anders und in handwerklich top.
“The Raven” ist ein Katz- und Maus-Spiel mit zahlreichen Anspielungen an die Werke und das Leben von Edgar Allan Poe. Wer dieser Grundvoraussetzung etwas abgewinnen kann, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren. “The Raven” ist kein großer Wurf und auch nicht der innovativste Film der letzte Jahre. Aber als fiktiver Serienkiller-Krimi mit (pseudo-) historischer Hintergrund-Geschichte, bietet er durchaus Thrill und Unterhaltung in schaurig-schöner Atmosphäre. Womit man sich keinen Gefallen getan hat, das der Fall für sich genommen nicht viel her macht. Das gilt auch für die eingebauten Twists innerhalb der Handlung. Dem gegenüber können mich Darstellerleistung und die Stimmung Baltimores Mitte des 19. Jahrhundert überzeugen. “The Raven” gehört zu den Filmen, die mit Vermischung von Fakten und Fiktion eine gewisse Glaubwürdigkeit vermitteln wollen. Wenn man das nicht für voll nimmt und es als Schauergeschichte betrachtet, bekommt man ganz anständiges Entertainment.
Zombies sind im Genre sehr beliebt geworden und dank TV zum Mainstream-Produkt avanciert. In dieser Produktion sind Medikamente die Auslöser einer Epidemie, die Menschen in Untote verwandelt. Nur Probandin X scheint immun gegen die Seuche. Damit beginnt die Jagd nach der Lösung. Nicht nur das sich großzügig bei “28 Days Later “ und dessen Nachfolger bedient wird. Auch Motive aus “The Walking Dead” und “Resident Evil” sind spürbar. Sowieso bedient man sich an der gängigen Zombie-Thematik der letzten Jahre. Nur alles in langweilig.
Das Schlimmste ist, das der Film keine eigenen Akzente setzt. Ob es die Figuren sind, die Motive, die (nicht vorhandenen) Schock-Effekte, die (lahme) Action oder die beliebige Story. Alles hab ich schon besser gesehen. Vor allem mit besseren Darstellern – nur so am Rande. Leider sehr enttäuschend.
Paul W. S. Anderson hatte das Rad nicht neu erfunden. Ein Blick in seine Vita reicht um festzustellen, das ihm das auch nicht liegt und bestimmt nicht gelingen wird. Der Mann macht Popcorn-Kino. Mal gut, mal nicht. “Event Horizon” gehört eindeutig zu den besseren Vertretern seiner Regiearbeiten und floppte völlig zu Unrecht.
Der Film hätte sich von “Alien” (1979) inspirieren lassen und seine Schockeffekte bei “Hellraiser” geklaut. Das sehe ich etwas differenzierter. Selbst wenn man von einer Variation spricht – nur ohne Alien – hat der Film und seine Handlung sich eindeutig bei anderen Genre-Klassikern bedient. Die Story erinnert mich stark an eine Mischung aus “Solaris” und “The Dark Side of the Moon”. Das wurde gewürzt mit Anleihen aus “Das schwarze Loch” und “2001”. Aber ich kann dem Film das nicht vorwerfen. Abgesehen von seinen (für damalige Verhältnisse) tollen Effekten und der beeindruckenden Modellarbeit, schafft er es aus dem Stehgreif Spannung und Thrill aufzubauen. Es gibt sogar lichte Momente, in denen Suspense geboten wird. Leider macht der Film im letzten Drittel einiges diesbezgl kaputt, in dem er – im Verhältnis dazu, wie er sich aufgebaut hat – einen Tick zu creepy wird. Es wird einen Touch zuviel auf Blut gesetzt. Allein der merkwürdige Pinhead-Auftritt war viel zu dicke. Ich hätte an dieser Stelle psychological horror-moments für angebrachter gehalten. Aufgrund der damaligen Zeitprobleme (der Film wurde erst zehn Monate vor Kinostart vom Studio genehmigt) ist das Skript leider nicht das ausgereifteste, aber für das Endergebnis brauch man sich nicht verstecken. Im Gegenteil.
Mein Fazit: Habe mich nach Jahren wieder an diesen Film versucht und festgestellt, er funktioniert noch immer. Für Genre-Fans ein schmackhafter Sci-Fi Horror Eintopf, der auch aufgewärmt noch lecker ist.
Auch wenn laut Vorspann die Story auf Howard Spindles Cop-Thriller "Jitter Joint" basieren soll, ist das dem Film nicht anzumerken. Ein Vergleich wäre somit unnötig. Denn abgesehen davon, das es in "D-Tox" ebenfalls um abhängige Polizisten geht, die von einem Killer dezimiert werden, haben Vorlage und Film nichts weiter gemeinsam.
Für sich betrachtet, fängt "D-Tox" recht vielversprechend an. Die ersten 20 Minuten haben es in sich. Der Cast kann mit Charles S. Dutton, Tom Berenger, Robert Patrick und Kris Kristofferson recht namenhafte Darsteller vorweisen. Allerdings fordern ihre Rollen sie nicht. Stallone selbst wirkt weit unter seinen Möglichkeiten. Rund drei Jahre nach "Cop Land", der vor allem bei Kritiker großen Anklang fand, spielt er hier recht belanglos und scheint nicht bei der Sache zu sein. Die Darstellung des gebrochenen Polizisten nehme ich ihn zu keiner Sekunde ab. Außerdem besitzt die Verfilmung viel Potential, die aber links liegen gelassen wird. Man bedenke nur, was man aufgrund des Settings hätte machen können. Immerhin wird der Bunker (die Entzugsklinik) und seine Atmosphäre genutzt um die Stimmung entsprechend finster zu gestalten. Nur leider versagt der B-Film in Sachen Spannung im letzten Drittel total und entwickelt sich zu einer Slasher-Variante. Es geht nur noch darum, wer der nächste auf der Liste des Killers ist und wie die Leiche drapiert wird.
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Nach "Get Carter" gehört "D-Tox" zu den Stallone-Filmen, die mit Geldern aus deutschen Filmfonds produziert wurden und nur kurz in den Kinos waren. Er ist nicht nur Sly's größter Flop, sondern gehört zu den größten Misserfolgen des US-Kinos. Es hat seinen Grund, warum der Film nach dem Dreh '99 zwei Jahre lang irgendwo verstaubte und erst nach der Europa-Veröffentlichung '01 überhaupt einen US-Vertrieb fand.
Mein Fazit: Fängt stark an und macht neugierig. Lässt dann stark nach und langweilt mich schließlich nur noch.
Sehr hübsche Idee. Allerdings sehe ich die Filme immer eigenständig und versuche gar keinen Vergleich mit der Vorlage. Meist kommen da sonst nur Enttäuschungen bei raus. Zum Beispiel der von dir genannte "Breakfast at Tiffany's". Im Film wird ja nicht nur das Ende verändert (habe ihn kürzlich nach Jahren wieder gesehen). Im Gegensatz zur Vorlage wird bei der Hauptfigur ihre Ziele und Motive so verändert, das die gesellschaftliche Subkritik der Vorlage im Film gar nicht deutlich wird. Neben der Zeitveränderungen hat man auch die sexuelle Orientierung des Nachbarn geändert. Sowieso wurden jegliche offenen sexuellen Anspielungen gestrichen. Der Film basiert nur noch lose auf Capotes Text. Aber für sich genommen, ist er schön und macht Spaß.
1961 galt das was Hepburn verkörperte als Meilenstein eines neuen US-Frauenbilds. Dabei war die Vorlage schwer entschärft worden - und verkitscht. Aus der Satire ist eine romantische Komödie mit Happy End geworden. Ganz Hollywood-like. Nicht nur das Geschehen wurde zeitlich um eineinhalb Jahrzehnte verschoben. Die sexuellen Anspielungen lies man ausblenden. Das Holly sich prostituieren lässt kann man nur noch erahnen und der schwule Nachbar wurde nicht nur hetero, sondern letztlich auch ihr Lover. Sex existierte nun nur noch zwischen den Zeilen. Das neue Motiv war Liebe.
Auch wenn der wahre Hintergrund ihrer Reise nach Südamerika verändert wurde und die damit verbundene Tragik und Sozialkritik im Film keinerlei Bedeutung findet, wurde etwas wichtiges beibehalten. Holly flüchtet. Sie flieht vor den bürgerlichen Konventionen und will ihre Eigenständigkeit. Aber genau diese Konventionen machten aus dieser Literaturverfilmung damals einen humorvollen Schmalzschinken, der mit Klassikern wie „Roman Holiday“ gleichzustellen ist. Nicht falsch verstehen, ich finde ihn schön. Aber er ist keine gelungene Umsetzung. Für mich macht den Film u.a. sehenswert der Charme von Audrey Hepburn, die Musik von Henry Mancini, das mondäne Leben New Yorks Ende der 50er Jahre, die Darstellung der High Society, die gleichzeitig elegant und locker erscheint, der „American Way of Life“, der damals seinen absoluten Triumph feierte und einiges mehr. „Breakfast at Tiffany's“ ist unter den Feel-Good Klassikern etwas Besonderes.
Und 'Moon River' erscheint als Metapher für einen Lebenstraum. Zwei „gestrandete Personen“, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Somit ist für mich „Breakfast at Tiffany's“ so etwas wie Blake Edwards „Lost in Translation“ Variante aus den End-50ern – mit viel Weichspüler ;)
Ein niederländischer Film darüber, wie der legendäre Dr. Frankenstein für die Nazis während des WW II Zombie-Roboter erfindet. Das klingt doch nach herrlichen Trash. Eines vorweg, leider ist der Film das nicht. Stattdessen serviert man mir hier obskuren Budenzauber, der einfach nicht unterhaltsam ist. Und Filme sollten in irgendeiner Weise unterhaltsam sein. Gewollt oder nicht. Die Horror-Mockumentary ist stinklangweilig. Wobei ich mich nicht entsinnen kann, bei welchem Film Found-Footage formal und inhaltlich so sinnlos war wie hier.
Allein das letzte Drittel hat was, als die Geisterbahn sich endlich vollends entfacht. Dafür gibt es noch einen Bewertungspunkt als Trostpflaster. Effektiv war es aber Zeitverschwendung.
Ich weiss nicht wie es Euch bei solchen Filmtiteln geht, aber eine gewisse Erwartungshaltung hat man ja. Erst recht wenn unter den Produzenten Sam Raimi geführt wird. Auch unter der Berücksichtigung, das die deutsche Vermarktungsstrategie genau diese Erwartung schürt. Zumindest etwas, das sich in das Genre 'Horror' einordnen lässt. Denn obwohl in der Textangabe dieses Filmes immer von Vampiren die Rede ist, im Film spricht das Wort keiner aus (oder ein ähnliches). Eigentlich werden 'sie' gar nicht benannt und sind auch sonst nicht die üblichen Film-Vampire. Sie sind unsterblich, man kann sie im Spiegel nicht sehen, besitzen eine hohe Regenerationsgeschwindigkeit bezgl ihrer Wunden und sie dürsten nach Blut. Jedoch sind sie weder besonders stärker oder schneller als Menschen. Können sich in nix verwandeln, das Sonnenlicht ist ihnen wurscht und besitzen keine Reißzähne. Eine Vampirform, die ziemlich langweilig daher kommt. Dasselbe Manko besitzt leider auch der Film. Denn das höchste Ziel der Macher scheint die Mittelmäßigkeit zu sein. Das Budget hat man hier wohl in die Besetzung gesteckt (knapp $ 2,9 Mio Budget). In meinen Augen ein ganz grosser Fehler. Was nützt mir Lucy Liu, Michael Chiklis und James D'Arcy wenn der Film so belanglos in Szene gesetzt wird? Da fallen auch die netten Gastauftritte von Robert Forster und Marilyn Manson nicht ins Gewicht. Im Vorfeld habe ich mich echt gefragt, warum der Film wohl ab 18 freigegeben ist. Jetzt weiß ich es. Es ist nicht weil er so blutrünstig ist. Hier sieht man den blanken Hintern und die Möpse von Lucy Liu, das ist der Grund.
Mein Fazit: Aufgrund der Besetzung bin ich bis zum Schluß dabei geblieben. Ärgerlich war es nicht. Der Po von Ms Liu hat seine Sache gut gemacht. - Ich würde diesen Film aber nicht einmal zu Halloween gruselbedürftigen Teenies vorsetzen.
Filme, bei denen ein Geisterschiff thematisiert wird, gibt es nicht viele. Warum eigentlich? Mir fällt auf Anhieb der weitaus bessere “The Fog” und der viel schlechtere “Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen” ein. “Ghost Ship” erfüllt das Mittelmaß. Hätte aber mehr sein können. Dabei besitzt er doch einen so guten Anfang. Im Laufe des Filmes wird daraus eine Haunted-House Variation, die sich auf ein Geisterschiff verlagert. Dabei geht es nur um die Dezimierung der Freibeuter, ehe man sich der eigentlichen Hintergrundgeschichte widmet. Diese wird dann auch noch in so raschen Schnitten via Rückblende vermittelt und mit schrecklicher Musik unterlegt, das ich mich am liebsten über die Reling beugen möchte.
Dabei hat der von Co-Producers Robert Zemeckis und Joel Silver finanzierte Film, eine durchaus annehmbare Besetzung. Neben “Good Wife” Julianna Margulies und Gabriel Byrne verstecken sich in Nebenrollen Karl Urban, Isaiah Washington und Emily Browning. Zwischendurch wird es auch mal schaurig und diverse Gegendstände fliegen wie von Geisterhand durch die Luft. Story- und Logiklücken sind im Genre nichts besonderes. Hier bewegt das Bergungsteam locker mal mit Gold beladene Kisten, die aufgrund ihres Inhalts gern zwischen 250 und 300 kg schwer sein müssen. Wen juckt's? Rauf damit auf den (jahrzehnte alten) Rolltisch und los geschoben. Aber das macht den Film nicht schlechter als andere. Es ist seine holzschnittartige Figurenzeichnung und sein lahmer Erzählstil. Meiner Ansicht nach, versaut gerade die Erzählweise den Film. Sowohl inhaltlich als auch auf die Spannung bezogen, die darunter leidet.
Der Fazit des Marshals: Es wirkt nicht wirklich unheimlich. Aber die Verpackung des ganzen ist gut und somit ist der fünfzehn Jahre alte Gruselfilm okay, trotz seiner groben Defizite.
Eigentlich ist Corinne ein normales Mädel, oder? Sie spielt, lacht und hat Interessen wie Gleichaltrige. Doch die (Pflege-) Eltern und ihre Ärzte wissen um das Geheimnis des kleinen Mädchens. Sie behütet es aus einem sehr verständlichen Grund. Ausgrenzung.
In ihrem Blut befindet sich das Humane Immundefizienz-Virus. Seit ihrer Geburt. Die Doku ist eine über zehn Jahre weilende Langzeitbeobachtung, die sich damit auseinandersetzt wie Corinne damit umgeht. Es geht zum einen darum, mit der Infektion zu leben und zum anderen, mit diesem Stigma der „unheilvollen Krankheit“, aber auch diesem jahrelangen Geheimnis. Diese Angst vor der Reaktion der Gesellschaft, wird für Corinne, je älter sie wird, immer größer. Das ist spürbar. Aus Angst vor Mobbing wussten nur eine Handvoll Bescheid. Neben Eltern und Ärzte, noch wenige enge Freunde, der Schulleiter, die Filmemacherin und ihre Tochter (die über die Jahre zur Freundin wurde). Und alle sollten weiterhin schweigen. - Bis Corinne an ihrem 18ten Geburtstag genug hat und endlich damit Schluß machen will.
Ohne emotional zu pushen und völlig unaufgeregt erzählt der Film über die Jahre hinweg von Corinne. Für sie wird der Umgang mit der Infektion Routine, fordert sie aber auch emotional. Die vielen Alltagsmomente werden so authentisch und echt eingefangen, das ich so manches mal denke, das einige der Protagonisten (besonders Corinne) gar nicht mehr merken das eine Kamera im Raum ist.
Ich sah eine sehenswerte Dokumentation, die hoffentlich dazu beiträgt Ängste abzubauen. Ich empfand sie interessant. Sie machte betroffen und nachdenklich. Ein Appell an die gesellschaftliche Toleranz.
Mein Netzfundstück, das ich gern weiterempfehle. Hat nix mit der Sendung "ZDF zeit" zu tun, ist aber auch ein Zeitdokument des ZDF.
Wer einmal einen Eindruck aus längst vergangenen Tagen bekommen möchte oder die Erinnerungen von damals wieder vergegenwärtigen möchte, der kann den unten stehenden Link nutzen.
Diese YouTube Liste enthält Programmhinweise, Ansagen, diverse Trailer, Werbung, Ausschnitte und das "Einfallsreichstum" des zweiten deutschen Fernsehens (vorwiegend aus den 80er Jahren). In diesem Potpourri der guten Laune beweist das ZDF, wie innovativ es bereits vor dem Privatfernsehen war ;) Wer mag, für den gibt es ein Wiedersehen mit dem Glückstelefon, dem tele-zoo, dem ZDF-Wunschfilm, Videotext für alle (sendete man anstatt der Bahnlinien), tele illustrierte, alten Stadt-Vorwahlen, den Föhnwellen der 80er, zum Teil abgefahrenen Ansagen von Ute Zingelmann, Sybille Nicolai oder Birgit Schrowange u.v.m. Das schärfste bei diesen Ansagen ist nicht einmal diese stocksteife Art, sondern wieviel Zeit die sich dafür genommen haben. Gleiches gilt für gewisse Einblendungen. Da steht nur "ZDF-Programm Hinweis" und dann dauert es bis der Hinweis zur 'Sport-Reportage' oder zum 'Programm-Ausklang' kommt.
Aber damals herrschte noch ein ganz anderer Rythmus. Das ist mit heute einfach nicht mehr vergleichbar. Damals als Anke Engelke noch das Ferienprogramm moderierte, Thommy's Popshow noch als nah an der Jugend galt, "Die Wicherts von nebenan" unterhaltsames Fernsehen war, Roger Moore bei den Muppets gastierte und ich mich noch für Michael Schanze's 'plopp' begeistern konnte. Natürlich fehlen hier auch die Mainzelmännchen, das Testbild und die Hitparade nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=0Ltp9GItXbY&list=PL73CB923F733F776A
Thementag: „Frightful Friday“
Wie pervers Vincent Cassel rüber kommen kann, beweist er in diesem französischen Vertreter des Backwood-Horror. Mit Hinterwäldlern ist nicht gut Kirschen essen. Es wird langsam der Horror aufgebaut bis sich die Situation zu einem ebenso abgedrehten wie bösartigen Alptraum entfacht. Mit Sicherheit ist „Sheitan“ nicht für jeden Geschmack etwas. Aber diese Gratwanderung zwischen Exploitationskino, schwarzen Humor und Torture-Porn empfinde ich als etwas frisches zwischen all den Genrevertretern, die nach Schema F immer dasselbe runternudeln.
Diabolisch, dreckig, abnorm, witzig und außergewöhnlich. Echt freaky!
Thementag: „Frightful Friday“
Auch wenn die Idee schon einige Male durchgekaut worden ist, man hätte es besser machen können. Der B-Film kann immerhin mit Laurence Fishburne und einem tollen Bill Paxton aufwarten. In der zweiten Hälfte des Filmes nimmt das Ding auch etwas an Fahrt auf, so das mir zumindest nicht langweilig wurde. Der Verleiher nimmt „The Day After Tomorrow“ und „30 Days of Night“, um geneigten Filmfans „The Colony“ schmackhaft zu machen. Grundsätzlich nicht abwegig. Besonders was letzteren betrifft. Aber unterm Strich bleiben mir im Kopf, der miese Hauptdarsteller, die schlechten VFX, der austauschbare Score und schablonenhafte Figuren, aus denen kein Charakter hervor sticht.
Akzeptabler Sci-Fi Horror für zwischendurch. Allerdings keine Wissenslücke.
Thementag: „Frightful Friday“
Wenn ich die Haunted-House Movies der letzten Jahre Revue passieren lasse, gehört „Don't Be Afraid of the Dark“ eindeutig zu den überdurchschnittlichen Vertretern des Genres. Schön inszeniert, tolle Lichtsetzung, ein ansprechendes Setting, mit (genreüblichen) minimalistischen Horror ist er gerade in den ersten 50 – 60 Minuten sehr gut. Ich war zwar auch unwillkürlich an „Gate – Die Unterirdischen“ erinnert, was aber mehr an der Grundprämisse der Mitbewohner lag. Guy Pearce bleibt in seiner Rolle zwar relativ blass, dafür hat man mit US-Kinderstar Bailee Madison seitens der Besetzung einen guten Griff getan. Sie überzeugt auf ganzer Linie.
Schön scary bis zu einem gewissen Punkt. Denn als die 'kleinen Gnome' in Massen auftauchen, wirken sie wie eine Herde CGI-Ratten – und nicht mehr.
Thementag: „Frightful Friday“
Ein weiteres Mal übernahm Steve Miner die Regie für ein Abenteuer um den Serienmörder Jason Voorhees. Aus Imagegründen wollten die Macher Jason nicht weiter mit einem Sack über den Kopf metzeln lassen. Daher bekam er in diesem Film seine bis heute prägnante Maske.
Außerdem ist Part 3 eine direkte Fortführung zu Part 2, der zu Beginn nochmal rekapituliert wird. Hinzu spielt sich der Inhalt zwei Tage danach ab, also am Sonntag dem 15ten. Da der Film damals in 3D lief soll es auch ein anaglyphe Version dessen geben. Möchte nicht wissen wie doof das aussieht. Wir haben die 2D Fassung geschaut. War auch okay, Slasher eben.
Wer es richtig cool machen will, schaut sich also heute noch Part 2 an und übermorgen Part 3 :)
Thementag: „Frightful Friday“
„V/H/S“ erzählt vier Horror-Episoden in einer weiteren (belanglosen) Rahmenhandlung. Zum Schluss wird eine fünfte Geschichte hinterher geschoben. Anthologisch erzählte Filme ist nichts neues und kenne ich zum Beispiel durch altbekannte Streifen wie „New Yorker Geschichten“, „Four Rooms“ oder um beim Horror zu bleiben „Katzenauge“.
Hier haben sich die Macher ihren Storys im kostengünstigen 'Found-footage' Stil gewidmet. Interessant und bestechend in Bezug auf den Vertrieb des Filmes, nach der ersten Festival-Vorstellung folgte ein landesweiter VoD Release und erst zwei Monate später, lief er in wenigen US-Kinos. Diesem Beispiel folgen einige Genrevertreter (Denkanstoß am Rande: Lasst Euch mal durch den Kopf gehen, welche Folgen dieses Vorgehen bereits hat und was es für die Zukunft bedeutet, um bei uns einen Film starten zu können).
Trotz allem ist der Film und seine Nachfolger erfolgreich. Hat auch seinen Grund. Geringe Kosten. Kurzer Vertriebsweg. Und beim Zielpublikum kommt es an, weil es unter den Genrevertretern im 'Found-footage' Stil und den Horror-Mockumentaries tatsächlich überdurchschnittliche Kost ist. Wer wagt gewinnt, also traut Euch ruhig ran. Ich bin angenehm überrascht gewesen. Manchmal richtig schön creepy.