Rukus - Kommentare

Alle Kommentare von Rukus

  • 4 .5

    Auch hier sei zunächst erwähnt, dass hier kein dritter Teil von irgendwas präsentiert wird. Es ist mal wieder der Titeltrick der Verleiher, die irgendwas suggerieren wollen.

    Der Film ist eine etwas seltsam anmutende Adaption der Schönen und des Biests (siehe Originaltitel) mit Hochglanz-Wikingern. Ein pseudohistorisch-mythologisches Fantasy-Märchen, wenn man so will. Insofern wäre es irgendwo verfehlt, hier auf Historizität zu pochen.

    Leider verliert der Film etwas, wenn man den Originaltitel kennt, denn dann reduzieren sich die kleinen Überraschungen im Film ein wenig. Man weiß grob, was passiert, aber halt nicht, wie. Ich will auch nicht allzu viel verraten und empfehle, den Beschreibungstext nicht zu lesen. Sollte man grundsätzlich vermeiden, weil die allzu oft spoilen oder einfach unzutreffend sind (ich unterstelle hier, dass es dann DVD-Texte sind, die vom Verleiher "geschönt" wurden). Nun gut, das Sujet ist also benannt und den meisten vermutlich spätestens durch Disney bekannt. Die Umsetzung ist weniger klassisch und auch ein wenig härter. Wer hier Splatterorgien erwartet, wird hingegen enttäuscht. Offenbar wollte niemand die teuren Nobeloutfits der Wikinger besudeln. Der Film ist ein wenig trashig, aber eigentlich nur ein mit mäßigem Budget ausgestatteter kleiner Fantasyfilm.

    Was ich recht interessant finde ist, dass der Regisseur David Lister offenbar eine Vorliebe für den Stoff hat. Sofern imdb nicht irrt, ist er auch für die australische Adaption mit Estella Warren als der Schönen verantwortlich, die ich vor einigen Wochen kommentiert habe.

    Nun denn, der Film ist keine herausstechende Perle, aber als kleiner Fantasy-Appetithappen durchaus geeignet. Mir hat die ungewöhnliche Adaption irgendwo gefallen, auch, wenn man hier und da die Nachtigall trapsen hört.

    • 0 .5

      Okay, vorab sollte klargestellt werden, dass das hier kein zweiter Teil von irgendwas ist. Das ist der selbe Verleiherkäse, wie mit Als die Frauen noch Schwänze hatten 2-4 und den 9 völlig unabhängigen Filmen, die in Deutschland unter Kreuzritter hübsch durchnummeriert laufen.

      Der Film selbst wirkt, wie ein Hobbyprojekt, bei dem ein paar Wikingerfans zeigen wollten, was sie so über nordische Mythologie und das Alltagsleben wissen. Ein wenig historische Korrektheit, die man sonst nicht sieht, ist tatsächlich vorhanden. Wenn ich dann allerdings sehe, wie sich Wikinger hinter pappteller großen Schildchen verstecken, die aussehen, als wenn sie eilig aus Pressspan zusammengezimmert wurden und mit Abtönfarbe verkleistert, dann ist das schon fast komisch. Noch seltsamer mutet das kämpfende Volk in der Schlacht an. Reenactor in überteuerter Gewandung, bin ich geneigt, zu sagen. Aber es passt zum Rest des Films. Mit wackeliger Kamera wird die Laienschauspieltruppe zu Wort gebeten. Wobei auch die Besetzung eher laienhaft ist. Wer 35-jährige Schauspieler, denen man ihr Alter locker ansieht, einsetzt, um junge Männer Anfang 20 (die "Brüder") darzustellen, hat ein Problem, von mir ernst genommen zu werden.

      Ich könnte mich jetzt darüber echauffieren, dass der Priester völlig unsinnig für den Film ist, dass hier eine historischer Person (Oleg von Novgorod) krude verwurstet wurde (von korrekt will ich garnicht erst reden), dass das Script einfach verquast, brüchig und löchrig ist und so weiter ... aber ich hab dem Film schon viel zu viel Zeit gewidmet.

      Der Streifen ist eindeutig nur etwas für absolute Hardcore-Wikingerfans. Das bischen Story ist nicht wirklich neu und einfach lahm präsentiert.

      • 2

        Tja, die Inhaltsangabe ist so ungenau und falsch, wie der Film schlecht ist. Das diese polnische TV-Produktion damit endet, dass der X-te Nachfahre des Helden das Christentum in Polen eingeführt hat, sagt mal wieder einiges aus. Der Film behandelt eine Legende, die historisch nicht wirklich überprüft werden kann. Das ist eigentlich nicht schlimm, schlimm ist nur die grausige Umsetzung. Es mag daran liegen, dass man von der polnischen Originalfassung mal eben rund 30 Minuten rausgemetzgert hat. Für einen ordentlichen Historienfilm (selbst, wenn es nur um eine verklärte Legende geht) sind 135 Minuten jetzt nicht unmenschlich, zumal es ein Dreiteiler war (laut imdb). Das, was dem geneigten deutschen Zuschauer geboten wird, gehört verboten. Rein handwerklich.

        Während der erzkatholische Pole an sich es vielleicht angebracht oder unterhaltsam findet, wenn Wikinger und heidnische Priester und Hexen wie Vollhirne wirken und natürlich Magie stehenden Fusses bestraft wird und überhaupt, ist das alles für einen Filmfreund mit minimalsten Ansprüchen schon nicht mehr lustig. Bei einer Komödie kann ich über sowas ja durchaus lachen, aber in einem Film, der versucht, ernstgenommen zu werden, haben diese Albernheiten eigentlich keinen Platz. Wäre das der einzige Makel, würd ich vielleicht noch drüber hinweg sehen, sind halte Christen, die in älteren Religionen und Kulten nur Hexenwerk und blutige und "fleischliche" Exzesse sehen wollen. Ausführlicheres zu Blut und Leib spar ich mir hier mal.

        Sowohl die Dramaturgie, als auch die einzelnen Handlungselemente sind zum Haare raufen. Es mag an dem Massaker liegen, das im Schneideraum vor der Veröffentlichung auf Deutsch stattfand, aber über eben dieses Ergebnis kann ich nur schreiben. Der Film ist mal absolut voraussehbar, mal absolut dümmlich. Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Am besten erspar ich mir und allen, die das hier eventuell lesen, die Details ... am Ende krieg ich noch nen Herzkasper vor Aufregung. Was da an Schwachsinn angestellt wird, um irgendwie eine Dramaturgie zu erzeugen, die nicht dramatisch ist ... unfassbar. Dazu Overacting, das nur in Trashfilmen geht oder, wenn man bewusst komisch sein will, schmerzhaftes Pathosgetriefe und eine teilweise völlig wirre Handlung. Es passieren scheinbar grundlos Dinge oder werden nicht sinnvoll erklärt. Das kann eigentlich nur am Schneidepultgemetzel liegen, ansonsten müsste man dem Film nochmal extra Punkte abziehen. Dennoch ist es einfach schlecht.

        Wer ein wenig polnischen Legendenstoff sehen will, bitte, aber bei mir soll sich im Nachhinein ja keiner beschweren! Mit den Fantasyfilmen von Asylum hatte ich mehr Spaß! Abgesehen von der nackten Blondine hat der Film nichts zu bieten, was andere Fantasy- und Historienfilme nicht schon deutlich besser gemacht hätten. Achja, das mit den Nordmännern sollte man nicht zu ernst nehmen. Ist so, als wenn alle Asterix-Bände unter "Die Römer" laufen würden ... Verleiherverarsche!

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        • Reboot ... sowas brauch ich eigentlich nur, wenns am PC hakt.

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          • Im Kinder- und Jugendbereich sind die ÖR garnicht so schlecht. Das Problem ist, dass sich die Sender entweder auf Comedy, Geschichtliches, Krankenhäuser oder Krimis versteifen und scheinbar alles, was nicht bekannten Mustern entspricht, ablehnt. Wenn man die Kreativen dieses Landes mal ran lassen würde, sähe ich gute Chancen für mehr als ein paar Rosinen im Dörrpflaumenhaufen. Was nicht "typisch Deutsch" scheint, das wird mäßig bis schlecht kopiert.

            Das Problem ist, dass der Fisch am Kopfe stinkt. Man müsste damit anfangen, die Verantwortlichen bei den ÖR (inkl. LMA) durch Menschen ersetzen, die im 21. Jahrhundert leben. Bei einigen Privaten sollte man ähnlich vorgehen. Da müsste man halt die Volksverblöder entfernen.

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            • Niemals die Strahlen kreuzen! Welch männliche Grundweisheit! ;p

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              • Was ist mit Bogen und Explosivpfeilen? Seit Rambo sind die als Waffengattung etabliert! :D

                • 7
                  über Zardoz

                  Viel muss ich eigentlich nicht schreiben, denn es gibt bereits einige sehr treffliche und ausführliche Kommentare zu diesem Werk. Nachdem ich sie geordnet habe, möchte ich allerdings auch einige Gedanken zu Zardos teilen. Ganz im Sinne der Unsterblichen.

                  Zardos ist verwirrend, wirkt völlig bescheuert, teilweise regelrecht verstörend, sogar schwachsinnig. Tatsächlich ist er aber höchst intelligent und, wenngleich in der Darstellung mehr als skurril, außerordentlich realistisch. Die satirische Zukunftsvision beschreibt reale Ängste und, speziell aus heutiger Perspektive, reale Gefahren. Es ist der psychedelische Planet der Affen. Nicht nur die Szenen der Brutalen, auch die Auflösung hat mir den Ruf nach den Wahnsinnigen und ihren Taten ins Gedächtnis gebracht. Es ist ein verworrenes Schauspiel um die menschliche Hybris, das sich hinter Absurditäten versteckt und trotz wirrer werdender Bilder immer klarer wird.

                  Selbst, nachdem ich ihn ein wenig habe sacken lassen, ist noch nicht alles klar, macht nicht alles Sinn, was hier trashig daher kommt. Viele Szenen wirken auch jetzt noch völlig sinnfrei. Trotzdem hat diese im doppelten Wortsinn verrückte Adaption des Zauberers von Oz eine Botschaft, die man leicht lesen kann. Wer den Fehler macht, den Film nicht bis zum Ende zu sehen, darf sich nicht beschweren, wenn er nichts versteht. Verstehen kann ich hingegen, wenn man ihn früh abstellt. Es ist schlicht ein seltsam abstruses Werk. Allerdings eines, das von einer sehr speziellen Kreativität und ausgefallenem Abstraktionsvermögen zeugt.

                  Zardos ist ein Film, den man selber gesehen haben muss, denn beschreiben kann man ihn nicht adäquat.

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                  • Als erstes muss ich hier nochmal explizit den Hot Shots Bodycount erwähnen. Das war mein erster Gedanke. Und dann muss ich an True Lies denken. Zum einen der Harrier, mit dem Arnie mal eben ne komplette Etage niedermäht (dass seine Tochter von den Terroristen gefangen gehalten wird, ist ihm in dem Moment wohl entfallen *g*) und natürlich die Schiesserei, wo seine filmische Göttergattin die Uzi fallen lässt und das Teil die Treppe runterhoppelt und die Terroristen von selbst erledigt (automatische Waffe! :D).

                    Und, für mich persönlich, der komplette Film "Mean Guns", der völlig zu Unrecht kaum bekannt und absolut unterschätzt ist.

                    Dann gibt es da noch etliche Szenen aus Mein Name ist Nobody und das göttliche Duell mit Kinski in Nobody ist der Größte. Und da wäre noch das Finale aus Verflucht, verdammt und Halleluja.

                    Rambo und den Terminator muss ich wohl nicht mehr explizit ausführen.

                    • 7

                      Eine verquere Lovestory im Reich der Comic-Nerds ... verglichen mit Clerks und Mallrats ist Smith' dritter Jersey-Film nicht ganz so komisch. Dennoch mag ich ihn, weil er so anders an "die Sache" rangeht. Es wird nicht, wie in vielen Filmen üblich, groß um den heißen Brei geredet, wenn es um Sex geht. Da ist verbal Klartext angesagt. Die Szene mit Banky und Alyssa im Lesbenclub ist da einfach nur ganz groß. Chasing Amy ist ein etwas anderer Film, aber er hat was, trotz seiner Längen. Und die große Offenbarung, dass Silent Bob ein tiefsinniger Philosoph in Sachen Liebe ist ... Wäre der Film nicht so explizit und auf seine Art ehrlich, und wäre da nicht dieser nerdige Unterton, würde der Film bei mir deutlich weniger Punkten können. Auch die kleinen Reminiszenzen an die Vorgänger (der Toilettensex aus Clerks, Shannon alias Affleck aus Mallrats ...) bereichern den Film für Insider. Wie alle Jersey-Filme, kann man Chasing Amy eigentlich nicht alleinstehend vernünftig beurteilen.

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                      • 8

                        Eigentlich ist das ja eine total bescheuerte Story, aber halt herrlich schräg umgesetzt. Dazu gibt es erfrischende Charaktere, allen voran meine persönlichen Nerd-Helden Jay und Silent Bob. Ein wenig subjektiv ist die Bewertung sicherlich, aber für den Nerdhumor, das Chaos-Duo und natürlich den genialen Gastauftritt von Stan Lee gibt es einen fetten Bonus. Nuff said! ;)

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                        • Wer drauf steht, nur zu ... prinzipiell Cannes mich das ganze Gezuppel mal ... Ich schau mir dann lieber nochmal die Rambo-Trilogie (Uncut) oder ein paar Klassiker mit Bud Spencer und Terence Hill an. ;)

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                          • Sowas von Ignoreliste ... krieg beim Inhalt schon Krausen in den Zehennägeln.

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                              • Bale und Bana ... keine Ahnung, was alle an denen finden, für mich sind beide Ba(h). Der eine killt Hulk und der andere fickt Batman ...

                                • Gibt es keinen coolen Jugendbuchstoff, den man verfilmen kann?

                                  • In der Szene ist das Zitat heißer, als es gekocht wird, eben weil es so alltäglich ist. Ich kombinier es gern mit "My name is Nobody" und variier dabei ein wenig. ;)

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                                    • 7

                                      "Es gibt Sauerstoff auf diesem Planeten!" Das Genie, Dr. Jerkoff, ist zurück, und begleitet Flesh Gordon auf seiner nächsten Mission. Schlaffe 15 Jahre nach dem ersten Teil folgte die zweite große Mission des potenten Helden, der es statt mit Sexstrahlen mit Impotenzstrahlen aufnehmen muss. Glücklicherweise ist Flesh immun! Dummerweise ist Flesh immun! Der Antagonist hat es nämlich zwecks Transplantation auf Fleshs bestes Stück Fleisch abgesehen ... und ich weiß, dass viele Männer bei diesen Worten die Beine zusammen pressen und den Rumpf leicht nach vorne beugen. ;)

                                      Die Schande der Galaxis ist tatsächlich eine Fortsetzung, die ganz lose an den ersten Teil anknüpft, wobei dessen Kenntnis nicht zwingend erforderlich ist. Ich empfehle dennoch, das Original vorher zu schaun. Die Schauspieler sind 15 Jahre später ausgetauscht, was sich speziell bei Dale bemerkbar macht. Im Bezug auf Sex und Nacktheit ist dieser Film um einiges weniger explizit. Heute würde man wohl kaum noch eine FSK18-Wertung abgeben. Haut gibt es dennoch massig und auch etliche sekundäre weibliche Geschlechtsorgane.

                                      Dialoge, Drehbuch, Schauspiel/Over-Acting sind nicht sonderlich weit vom Vorgänger entfernt. Es ist überdreht, absurd und natürlich völlig trashig. Der Humor kommt stärker über den Text und weniger über die retro-trashige Darstellung und Darbietung, als im ersten Film, auch wenn in beiden Filmen natürlich beides Vertreten ist. Der Film ist allgemein klamaukiger, was sich auch in den zahlreichen Ideen wiederspiegelt, die diesen Film auszeichnen. Die "Kreaturen", die hier auftauchen zeugen von einer hohen Kreativität. Als Stichworte mögen "Hühner-Coital-Antrieb", "Ass-Teroid Belt" (Arschteroidengürtel), "Lattball" oder "Raketenkot" dienen. Die Vorliebe für Klassiker, insbesondere King Kong, ist auch hier wieder zu erkennen.

                                      Der Film ist völlig Banane. Er ist zotig und irgendwie krank. Dennoch Fun-Trash der definitiv besseren Art. Ganz kommt er nicht an das Original heran und ein leichter Pubertätsnostalgiebonus ist auch dabei (keine Ahnung, wie ich damals an den Streifen gekommen bin *g*). Für Trashfans aber dennoch empfehlenswert. ;)

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                                      • 7 .5

                                        Ein Film, wie er heute wohl nicht mehr produziert wird. Verdammt schade! Wenn man bedenkt, was einem heute an Trash geboten wird ... Noch skurriler wird dieser Film, wenn man seine Entstehungsgeschichte bedenkt. Eigentlich sollte Flesh Gordon ein Hardcore-Porno werden. Nachdem entdeckt wurde, dass eine der Darstellerinnen minderjährig war, wurde ordentlich Rabbatz gemacht und man schnitt den Film in eine Sexklamotte um. Zum Glück! Die Hardcoreszenen zu Gunsten völlig irrwitziger Komik zu opfern, war das beste, was dem geneigten Trashfan passieren konnte.

                                        Heute ereifern sich ein paar prüde Amis, weil ein Fallschirmfick bei Youtube landet ... alter Hut! Wir erinnern uns an den Gruß aus Spaceballs? Na ratet mal, wo die Idee geklaut wurde. Japp, Flesh Gordon ist ein revolutionärer Vordenker ... oder sowas ähnliches. Gleichzeitig salutiert er vor einigen Größen der Filmgeschichte. Allen voran natürlich Flash Gordon, aber auch King Kong und Robin Hood kommen zu eher speziellen Ehren.

                                        Die mehr oder weniger bekannte Geschichte um Flash Gordon und den bösen Imperator Ming wird "versext". Die Bedrohung geht von Sexstrahlen aus, die alle Menschen auf der Erde, die von selbigen getroffen werden dazu bewegt, hemmunglos zu kopulieren. Flesh, Dale und Dr. "Jerkoff" fliegen also in einer Penisrakete zur Quelle dieser ominösen Strahlen, dem Planeten Porno, und legen sich mit dem Imperator der Orgien an. Dabei bekommen sie es z.B. mit Penisauriern und Vergewaltigungsrobotern zu tun. Außerdem gibt es noch die voll tollen "Kraftwarzen", aufsteckbare Supernippel, mit denen man rumballern kann.

                                        Der Stil des Films ist so trashig, dass es kaum zu überbieten ist. Die Effekte sind so billig, dass man kaum glauben kann, dass es nur drei Jahre bis Star Wars waren. Die Stop-Motion (nebst dazugehörigem Audio) ist so übel, dass man nur noch lachen kann. Man sollte hierbei allerdings dringend bedenken, dass es eben auch eine Hommage an die Verfilmungen der 30er Jahre ist. Dazu passt auch, dass die Kulissen teilweise so bunt sind, dass man denken könnte, dass der komplette Streifen in ein Technicolor-Bad gefallen ist. Musik und Sound sind teilweise einfach nur so dermassen abstrus, dass man nicht weiß, wo man sich verstecken soll. Die Dialoge sind oft einfach nur krank und overdone. Dazu kommt, dass der Film sich nicht im geringsten Mühe gibt, ansatzweise logsich zu sein. Im Gegenteil, man bekommt das Gefühl, dass er ganz bewusst die innere Logik im Klo herunterspült. Vom "Zufalls-Scripting" ganz zu schweigen. Über Schauspiel/Over-Acting oder die Synchro muss man kaum reden. Es ist einfach nur überzogen. Allerdings ist die Synchro weit besser, als man es von vielen B-Schmieden-Filmen heute kennt. Selbst das, was hier an Schauspiel geboten wird, ist dem Film angemessen und stimmig. Wir reden hier schliesslich nicht von einem Oscar-Drama oder dergleichen. Ich mein, Manta fahr ich ja auch nicht im Armani-Anzug. ;p

                                        Dann wäre da noch der Aspekt "Erotik". Es ist ein astreiner Sexploitation-Film, es gibt viel nackte Haut, massig Titten und man bekommt einiges an Pelz zu sehen. Einige der Szenen mögen Pubertierende zu zur Erblindung führenden Handlungen verführen, aber prinzipiell wird das ganze ziemlich ins Lächerliche gezogen. Zumindest, wenn ich mir überlege, welche Szenen aus der Uncut-Version herausgeschnippelt worden sein dürften. Aufgeklärte und nicht sexuell ausgedörrte Erwachsene sollte darüber stehen können, zumal nach jeder im Ansatz anregenden Szene gleich wieder der Skurrilitäten-Hammer ausgepackt wird, und sich bei jedem Trashfan ein Grinsen anderer Art breit machen dürfte.

                                        Fazit: Das hier ist absoluter Edeltrash! So herrlich durchgeknallt und absurd, dass man ihn einfach gesehen haben muss, wenn man ansatzweise eine Affinität zu SciFi-Trash hat. Außerdem lässt sich gut sehen, dass so manch ein Regisseur diesen Film ebenfalls gesehen haben muss. Amüsant! ;)

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                                        • Wusstet ihr, dass es einen Asylum-Film mit dem Titel MILF gibt? ;p

                                          • Fast verwunderlich, dass es so lange gedauert hat. Brauen tue ich den Film nun wirklich nicht. Und, dass das offenbar keine deutschsprachige Verfilmung wird, ist auch etwas seltsam.

                                            • Ich fand Xena immer großartig! Wenngleich nicht ganz oben, so steht die Serienbox doch auf meiner Wunschliste. Wann läuft die endlich wieder?

                                              Und jetzt ein wenig nördiges nölen. Xena ist keine Amazone. Auch wenn der Begriff gemeinläufig nachvollziehbar ist, ist er im Serienkontext nicht ganz korrekt. Gabrielle hingegen wurde später zur Amazonenkönigin, auch wenn sie eigentlich nur ein einfaches Mädel vom Land war. Das mit der Sklaverei ist auch nicht ganz richtig, sie sollte "nur" gegen ihren Willen verheiratet werden (okay, ist von Sklaverei nicht weit weg ... *g*).

                                              Wie dem auch sei, auch für mich eine definitive Serienheldin ... nein, es sind zwei Serienheldinnen, Xena und Gabrielle kann und darf man nicht trennen. ;)

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                                              • Und da das deutsche Publikum auch jeden Menge Kram aus Hollywood liebt, bekommen wir was? Ständig neue Naziklischées und i.d.R. ziemlich dumpfbackige Schurken aus good old Germany. An einen Goldfinger oder auch Largo kommen ja wohl die wenigsten ran. Davon, dass die Spezialisten es nicht einmal schaffen, ein paar Namen in Filmen richtig zu schreiben oder Bahnhöfe korrekt darzustellen, fang ich garnicht erst an.

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                                                • An Figuren hab ich eher He-Man und M.A.S.K. Thunderhawk und Switchblade könnte ich nochmal ausgraben. *g*

                                                  Trotzdem ein interessantes Stück jüngere Kulturgeschichte, das da angegangen wird.

                                                  • Da guck ich mir lieber ein paar gut gemachte AMVs an. Sorry Paul, aber das ist stinklangweilig!