Simbod - Kommentare
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Alle Kommentare von Simbod
- "Allerdings scheint Abed tatsächlich Asperger zu haben, während J.D. einfach nur verträumt ist."
- "Bei Elliot sieht das Ganze schon etwas schwieriger aus. Ihr Charakter teilt sich auf in Britta Perry und Annie Edison."
- "Dr. Cox ist GANZ OFFENSICHTLICH [sic!] Jeff Winger. [...] und auch sonst haben diese beiden nur oberflächlich etwas gemeinsam. "
- "Der Unterschied zwischen ihnen ist, dass Kelso sich seiner Fiesheit durchaus bewusst ist, während Pierce unbewusst fies ist."
- "Carla findet ihr Gegenstück in Shirley. Beide sind sehr erfahren und wissen meist was bei Problemen zu tun ist. Viel mehr haben sie aber nicht gemeinsam."
- "Die Handlungen beider Serien kann man schlecht miteinander vergleichen"
- "Das Scrubs dies bedeutend vielschichtiger und intelligenter schafft steht außer Frage". Soso, tut es das? Wirklich vielschichtig und intelligent sind beide nicht. Das Tear-Jerking-Konzept von SCRUBS als "vielschichtig und intelligent" zu bezeichnen, halte ich für etwas gewagt. Da ist mir COMMUNITY, welche glücklicherweise auf derartiges verzichtet, dann in der Hinsicht doch wesentlich lieber. Zumal du z.B. auch unerwähnt lässt bzw. anscheinend nicht realisierst, dass Harmon in COMMUNITY diese Charakterklischees überwiegend parodiert und ins Lächerliche überspitzt, während SCRUBS sie oftmals eher bedient und als realistisch bzw. vielschichtig verkaufen will.
Jetzt mal ehrlich, man muss selbst gar nicht mehr Gegenargumentieren, denn dein Artikel widerspricht sich quasi in jedem Absatz sowieso selber und die Parallelen, die du ziehst, sind teilweise schon reichlich haarsträubend. Ohne COMMUNITY oder RICK AND MORTY verteidigen bzw. SCRUBS herunterreden zu wollen (sie alle haben ihre Stärken und Schwächen), aber der Vergleichsaufsatz hier ist so beliebig und unfundiert, das könntest du auf jedes andere Serienpaar auch anwenden und würde meist sogar besser funktionieren.
Finde das Album bis heute einen ganz großen Ausrutscher in seiner ansonsten durchgehend tollen Diskographie. Die Songs sind peinlich platt, sowohl musikalisch, als auch textlich. Die Anbiederung an Radiopop ist ganz furchtbar, es gibt kaum wirklich kunstvoll gerappte Passagen mit Flow, alles ist langsam und rhythmisch maximal simplifiziert, damit auch wirklich jeder Mainstreamhörer dem folgen kann. Mit Kunst hat das nichts mehr zu tun. War für mich eine unfassbare Enttäuschung damals. So böse das klingt - in seiner Erholungsphase ist EMINEM mit Abstand am uninteressantesten. Das Drama in seinem Leben bietet halt schon immer den besten Stoff.
Warum Leute "Relapse" und v.a. das großartige "Encore" nicht mögen, erschließt sich mir nicht. Abgesehen von seinem besten Album "The Eminem Show" sind das doch zwei seiner stärksten Platten.
Das neue (MMLP2) fand ich wieder deutlich cooler. Ist zwar immer noch recht Radio-beeinflusst gewesen, aber auf eine positive Art und Weise. Ich hoffe das geht weiter aufwärts bei ihm.
Bzgl. "The Open Door" und "Medulla" seh ich das bisschen anders.
"The Open Door" fand ich schon wesentlich schwächer als "Fallen", allerdings auch nicht so schlimm wie das s/t, das stimmt. Auf "Fallen" ist eigtl. so ziemlich jeder Song ein absoluter Volltreffer, wohingegen es bei "The Open Door" schon einige Fillersongs gibt. Der gesamte Mittelteil des Albums von "Snow White Queen" bis "The Only One" gefällt mir überhaupt nicht. Im Grunde können nur "Lithium" und "Call Me When You're Sober" musikalisch mit dem Debütalbum mithalten.
Schade auch, dass die Band nur im Studio was taugt, wo sie Amy Lees Vocals zurechtpitchen können. Die Frau singt live so dermaßen unaushaltbar grausam, dass man kaum glauben kann, dass das die gleiche Person wie auf dem Album ist (auch wenn man das Stimmpressen auch da schon hört, aber da stimmen die Töne halt wenigstens). Tja, die Technik macht's möglich...
"Medulla" fand ich deutlich besser als "Biophilia" (welches ich nach wie vor nach "Post" für BJÖRKs schwächstes Album halte) und wenigstens gleichauf mit "Vulnicura", von dem ich tendenziell auch etwas enttäuscht war. Die A-Capella-Sache funktioniert für mich absolut und macht das Album auch so interessant und einzigartig für mich. Ihre Instrumentalkompositionen sind ja natürlich eh schon eine Klasse für sich, ich fand es aber sehr beeindruckend zu sehen, dass ihre Vokalkompositionen dem in nichts nachstehen. Ich stimme zu, dass es vrmtl. das am schwersten zugängliche Album ist und auch so ein richtig herausragender Song fehlt, aber wenn man sich erst mal eingehört hat, dann gibt's da unglaublich viel zu entdecken. Zu ihren besten Alben würde ich es aber auch nicht zählen, die bleiben für mich "Homogenic", "Selmasongs" ("Dancer In The Dark" <3 <3), "Vespertine" und "Volta". Aber es gefällt mir besser als ihre ersten beiden und eben die neuen beiden. Mittelfeld also. Und natürlich dennoch um Welten besser als so ein belangloser Quatsch wie WISE GUYS. ;P
Zu den anderen Alben kann ich nichts sagen, kenne keines davon und ist alles auch nicht so meine Musik. RODRIGUEZ kenn ich zwar aus der sehr starken "Searching For Sugar Man"-Doku, hab aber nie weiter in die Musik reingehört.
Ich finde deine Reviews gut geschrieben, ich denke, ich werd hier immer mal wieder reinschauen und vielleicht auch ab und an mal meinen Senf dazugeben. :D
Wo Teil 1 noch kreativ und wegweisend war, seine Geschichte aber tatsächlich als bitteren, aussichtslosen Kampf gegen eine Übermacht sah und Teil 2 die Grundidee nahezu vollständig auf spaßiges Rätselraten mit falschen Fährten herunterbrach, wie die nächste absurde, unvorhersehbare Kettenreaktion des Todes ablaufen wird, da kann sich nun Teil 3 nicht genau entscheiden, welche der beiden Ansätze er fortsetzen will - und setzt deshalb konsequenterweise beide überhaupt nicht fort, sondern wiederholt nur weniger gekonnt Elemente aus beiden Konzepten. Das funktioniert zwar dank des tollen Grundprinzips bis zu einem gewissen Punkt immer noch ausgesprochen gut, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Final Destination 3" dadurch deutlich einfalls- und planloser wirkt als seine Vorgänger.
Der Grundton ist, gerade in den nüchtern humorlosen Todesszenen, wieder ähnlich ernst wie in Teil 1. Wong schafft es aber dieses Mal nicht, einen annähernd ähnlichen Grusel und Horror zu erzeugen. Vielleicht rührt die Mutlosigkeit bei der Entwicklung der Geschichte daher, dass Ellis, Regisseur des zweiten Teils, die Idee mit derart stupidem Plot-Nonsense ausbaute, dass Wongs dritter Teil sich nun wieder auf die ursprüngliche Idee zurückbesinnen muss, um die Reihe zu "retten". Das geht allerdings so gar nicht auf. Die Schauspieler sind überwiegend grenzkatastrophal, was allerdings gar nicht das Schlimmste ist, denn die Figuren, die sie verkörpern, sind es ebenfalls. Keiner der Charaktere reicht charismatisch und in der Fähigkeit, den Zuschauer emotional an die Gefahr seines Ablebens zu binden, an die unfreiwillige Truppe um einen Alex Browning oder eine Kimberly Corman heran. Sie sind ebenso egal wie die unspektakulären, unkreativen, dank der bescheuerten Idee, die Todesursachen könnten auf den Fotos vorhergesehen werden, auch erschreckend vorhersehbaren Todessequenzen. Vergleicht man allein die vollkommen planlos und chaotisch abgedrehte Achterbahnfahrt mit dem grandios auf den Punkt inszenierten Autobahnunfall in Teil 2, wird das Hauptproblem von "Final Destination 3" mehr als deutlich: Der Film nimmt von allem etwas mit, aber macht nichts davon auch nur annähernd so gut wie seine Vorgänger und ist damit sowohl für die Reihe, als auch als Einzelfilm recht unnötig. Verschenktes Potential.
Über 2/3 der Laufzeit hinweg ist "Prisoners" ein fast perfekter Film. Statt sich auf die letztlich irrelevante Frage zu stürzen, wer denn nun der Entführer ist, konstruiert er ein Horrorszenario der puren Verzweiflung und Unsicherheit, in der Menschen an Ungewissheit und Machtlosigkeit zerbrechen und zum Äußersten getrieben werden. In bedrückender Härte widmet er sich der Selbstjustiz und bleibt dabei Beobachter statt aktiver Prediger. Zwischen tristen, von Lebensfreude verlassenen Bildern und Szenen von Angst und Grauen findet Villeneuve mit Kameramann Deakins immer wieder den richtigen Ton, um seine Geschichte optisch passend umzusetzen.
Je weiter der mit zweieinhalb Stunden leider etwas zu lange Film die Geschichte spinnt, desto weniger scheint er sich entscheiden zu können, welches der diversen schwierigen Themen, die er einzeln betrachtet alle sehr intelligent angeht, er hauptsächlich behandeln möchte. "Prisoners" verliert daher nach und nach den Fokus auf das Wesentliche um eine simple Krimihandlung zu erzählen und enttäuscht letztlich mit einer billigen Auflösung, die der Komplexität der Themen des Films nicht gerecht wird und daher auch unglaubwürdig erscheint.
Bis dahin aber ein unheimlich packender, niederschmetternder und meisterhaft inszenierter Film, der qualitativ mit Villeneuves Vorbild David Fincher, dem er zuletzt auch im weitaus schlechteren "Sicario" nacheiferte, problemlos mithalten kann.
Es gibt keinen Punkt (21). Ich verstehe das jetzt mal als cleveren Gag zum Thema "Neurotiker". ;D
- Drive: strohdoof, gewaltverherrlichend, findet sich selbst zu geil
- Me And You And Everyone We Know: schrecklichster, dümmster Indie-Film ever!!!!
- Top Gun: "Ameeeericaaaa, fuck yeah!!!"
- Rocky: Selbsterbauungs-Underdog-Scheiße
- The Fighter: Rocky 2.0, im Mantel des pseudodeepen Sozialdramas
- Braveheart: Blabla Ehre, Mut und Ruhm blabla "FREEEDOOOOOM!!" *kotz*
Himmelschreiend blöder Film über den Rachefeldzug eines ehemaligen Auftragskillers. Mit einer Motivation, die so bescheuert ist, dass sie anscheinend nicht einmal versucht glaubwürdig zu sein, mordet sich Keanu Reeves munter durch mittelmäßig inszenierte Actionszenen, bevor er dann am Ende die Waffe wegwerfen darf und zum wahrhaft männlichen Faustkampf antritt. Eine Sache von Ehre, versteht sich. Handlung und die Nebenfiguren sind für den Film komplett egal (besonders verschenkt: Willem Dafoe) und sowieso nur Füllmaterial zwischen den Schießereien. Ein paar mal darf Keanu Reeves dann noch den ganz doll Verbitterten spielen, um die Sympathien der Zuschauer mit dem brutalen Gemorde nicht vollständig zu verlieren. Der kritischen Auseinandersetzung mit Selbstjustiz geht der Film selbstverständlich komplett aus dem Weg, stört ja nur in den Actionszenen. Ergebnis: braucht kein Mensch.
Zwei benachbarte, befreundete Familien. Beide sind nur auf den ersten Blick glücklich. Affären, Betrug und Verletzlichkeit verbinden die Eltern, die vergeblich versuchen eine funktionierende Scheinrealität aufrecht zu erhalten. Die Unsicherheit des Erwachsenwerdens und vorsichtige Zuneigung zueinander verbinden die Kinder. Nach und nach erst offenbaren sich die tiefen, emotionalen Risse in der nur äußerlich makellosen Fassade. Der titelgebende Eissturm ist dabei lediglich Katalysator einer Zerrissenheit, die sich schon längst ihren Weg in die Familien gesucht hat. Am Ende wird er seine Opfer fordern, physisch wie psychisch. Und Ang Lee hält dies in grandios bitteren, zärtlichen Aufnahmen fest.
Hektisch, überdreht und so ganz und gar nicht charmant. Schon erstaunlich, wie inkompetent man Action gestalten kann trotz vollkommener schöpferischer Macht über jedes einzelne Standbild. "The Lego Movie" nervt gewaltig mit unsympathischen Figuren (Emmet erinnert dank Sprecher Chris Pratt unschön an den nicht minder anstrengenden Star Lord aus "Guardians of the Galaxy"), mäßigen Gags, wild umherwirbelnden Bausteinchen und einer Handlung, die wohl in 10 Minuten runtergekritzelt wurde. Angesichts ihrer großartigen Leistung in den Jump-Street-Filmen sehr enttäuschende Arbeit von Chris Miller und Phil Lord.
Dass Helena rausgewählt wurde, während ein sexistischer, falscher und misogyner Vollproll wie Legat sich noch weiterhin von fehlgeleiteter Solidarität bestätigt fühlen darf, ist schon enorm traurig. Ich hoffe, dass Menderes gewinnt, allein schon mal um Thorstens Gesicht zu sehen, außerdem natürlich, weil er es absolut verdient hat. Dass Legat Angst vor Menderes' Sieg hat, zeigt sich ja in seinem verschärft unverschämten Mobbingverhalten, das er ihm gegenüber an den Tag legt. Der hätte schon viel früher raus müssen.
Dass Helena nach der letzten Sendung rausfliegt, war aber klar. Sie hat dann doch etwas zu sehr auf die Diskussionstaktik gesetzt und gerade der Wollersheim, die ja ein Publikumsliebling zu sein scheint, ein paar mal zu oft das Wort im Mund umgedreht. Das funktioniert, solange ein offensichtlich frauenfeindlicher Thorsten Legat sie dafür beschimpft, dass sie alleinerziehende Mutter ist, aber Legat und Sophia haben sich in der letzten Folge bewusst zurückgehalten, Helena dagegen nicht. Sie ist natürlich trotzdem deutlich sympathischer als beide zusammen, aber im Bezug auf Stimmenfang war das nicht hilfreich.
Bin insgesamt aber positiv überrascht von der Staffel, viel besser als die letzte. Die Moderationen fand ich anfangs etwas bemüht und schnarchig, ab der 2. Woche haben die aber von 0 auf 100 aufgedreht und ab da waren die wirklich ein Highlight.
Die Zitateliste könnte noch ewig weitergeführt werden, dieses Jahr waren wieder viele grandiose Momente dabei. Bin insgesamt zufrieden, auch wenn die Tatsache, dass wir heute ein Finale mit so einem furchtbaren Menschen wie Legat sehen, schon ein Armutszeugnis ist.
Was mich schon die ganze Staffel lang beschäftigt: Kann ein Mensch wirklich so himmelschreiend blöd sein wie David Ortega, oder ist das gespielt? Was stimmt mit dem Jungen eigentlich nicht? Aber gut, ob nun gespielt oder nicht, solange ich jeden Tag neue Weisheiten von David Ortega, Doktor der Philosophie, Biologie, Sexualkunde, Religion und Archäologie vorgesetzt bekomme, bin ich zufrieden. :)
Was alle gegen den Milski haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Um ihn zu hassen, dafür hält er sich doch insgesamt viel zu sehr aus allem raus und spielt lieber ab und zu den Campclown. Viel schlimmer ist da Thorsten Legat, dieser unerträgliche Stinkstiefel mit unverarbeiteten Komplexen. Immerhin traut sich Helena als einzige ihm entgegenzutreten, bevor er eine einschüchternde Alleinherrschaft im Camp antritt. Was für ein abscheulicher Typ.
Und nicht minder schlimm diese oberflächliche Nathalie, die sich selten, aber wenn, dann maximal unsympathisch zu Wort meldet.
Dass Gunter raus ist, ist sehr schade, er war bis dahin neben Menderes der interessanteste der Camper. Naja, dann bleibt jetzt nur noch #TeamMenderes !
Schwieriger Film. Sehr... Im einen Moment möchte man sagen, er sei viel zu lang dafür, dass er quasi nichts zu erzählen hat. Im nächsten ist man schon wieder gefangen im betörend verstörenden Bilderrausch. Glazer (zuletzt 9 Jahre zuvor aktiv mit seinem weitaus konventionelleren (und besseren?) "Birth") wandelt auf Kubricks und Lynchs Pfaden, macht seine Sache dabei manchmal besser, manchmal schlechter, aber immer irgendwie interessant. Seine Szenen der Verführung, des Entdeckens sind klinisch kalt und dennoch zart und zerbrechlich zugleich, getragen von der, wie so oft, großartigen Scarlett Johansson, der der Film hauptsächlich verdankt, dass er überhaupt soweit funktioniert, wie er es kann. Dazwischen ist viel Nichts, das auch des öfteren zu langweilen droht, aber das für die betäubend tote Atmosphäre dann doch irgendwo wieder unabdingbar ist. Alles seltsam, alles anstrengend, aber der Sog ist zu groß um abzuschalten. Am Ende bleibt das nüchterne Gefühl, Sprachlosigkeit, die auch den ganzen Film durchzieht und trägt. Ein Alien auf Selbstfindung. Zumindest vorher nie derartig und interessant umgesetzt. Eine Wertung bleibt auch lange nach Erlöschen der Credits schwierig. Eine Zahl kann den Film kaum adäquat wiedergeben. Ob er als Kunst versagt oder der pure Triumph ist, muss wohl jeder selber mit sich ausmachen. Eine Erfahrung ist er definitiv. Und damit dann doch empfehlenswert - mit Zweifeln. Was war das?
Fear and Loathing in Las Vegas, Braveheart, Barry Lyndon, Guardians of the Galaxy, Scarface, Hangover, Drive, In the Mood for Love oder GoodFellas wären ein paar, die mir da einfallen.
1. Bester Film
Birdman, Inside Out
2. Bestes Drehbuch
Birdman, Ex Machina
3. Beste Regie
George Miller (Mad Max: Fury Road), Alejandro González Iñárritu (Birdman)
4. Beste darstellerische Leistung
Michael Keaton (Birdman), Emma Stone (Birdman)
5. Beste Technik (Sound, Kamera, usw.)
Mad Max: Fury Road, Birdman
6. Wichtigster Film
Ex Machina, Inside Out
7. Bestes Popcorn-Kino
Mad Max: Fury Road
8. Bester Soundtrack
It Follows
9. Bester Filmcharakter
Nux (Mad Max: Fury Road), Sam (Birdman)
10. Bestes Filmpaar
Nathan und Ava (Ex Machina), Joy und Sadness (Inside Out)
11. Bester Look
Mad Max: Fury Road, Inside Out
12. Bestes Feel-Good-Movie
-
13. Beste Direct-to-DVD Veröffentlichung
-
14. Bester Genre-Film
It Follows
15. Sonderpreis: Kreativster Film
Inside Out, Mad Max: Fury Road
Ja, man sieht an den gerade mal 5 vorkommenden Filmen in der Liste: ich habe dieses Jahr viel zu wenig Zeit gehabt ins Kino zu gehen, habe nur 10 Filme insgesamt gesehen... :(
"[...]einem Soundtrack, der auf keiner WG-Party fehlen darf. Künstlerisch stand dabei – das werden selbst Befürworter des Films kaum leugnen können – vor allem Nicolas Winding Refn Pate, jener Regisseur also, der Ryan Gosling zum heißesten Shit unter Skorpionjackenträgern machte."
Ich feiere deine bissige Abneigung gegen dieses furchtbare Duo und die Hipstergemeinde, die es anzieht, ja schon jedes Mal wieder aufs Neue. :D
In der letzten Staffel wurde erstmals das Konzept der durchgängigen Handlung und Verknüpfung der Episoden eingeführt und damit leider gleichzeitig die bis dato schwächste Staffel der für lange Zeit wahrscheinlich großartigsten Satireserie überhaupt abgeliefert. Es war daher zu befürchten, dass South Park dem stetigen Abwärtstrend der letzten Jahre auch mit Staffel 19 weiter folgen würde. Jedoch stellt diese dankenswerterweise wieder eine Verbesserung dar, wenn auch keine allzu große. Denn tatsächlich ist die Dichte an gelungenen Gags wieder deutlich höher als in den Staffeln davor, das kann man kaum bestreiten. Die Fehler selbiger konnten Parker und Stone dennoch nicht ausmerzen und wiederholen sie stattdessen leider erneut.
Denn auch in Staffel 19 will das Konzept der durchgehenden Handlung einfach nicht so recht aufgehen. Zwar hängen die Episoden dieses Mal noch stärker zusammen als in Staffel 18, dennoch sind einige eher bemüht verknüpft, obwohl es wohl einfacher gewesen wäre zuzugeben, dass eine Episode sich thematisch nicht gut in die Geschichte einreihen lässt. So z.B. im Falle der Episoden "Tweek x Craig" und "Naughty Ninjas", die, obwohl für sich allein stehend gut funktionierend, eher schlecht als recht über einzelne Elemente in die fortlaufende Handlung eingegliedert werden. Viel zu spät, in Episode 8, startet dann der eigentliche Hauptplot und versucht vergeblich, die bisherigen Episoden irgendwie zu einer Einheit zusammenbinden, was dann eben dank beschriebener Probleme leider nur so semikonsequent funktioniert.
Auch ihre Treffsicherheit in Sachen Satire lässt teilweise sehr zu wünschen übrig. Als katastrophal misslungenes Negativbeispiel sei hier die Episode "You're Not Yelping" genannt, die mit ihrem vollkommen willkürlichen Vergleich von Yelp-Kritikern mit IS Terroristen dermaßen am Ziel vorbeischleudert, dass sie wohl als eine der furchtbarsten Episoden in die Geschichte der Serie eingehen muss. In ihrer beinahe vollkommenen Belang- und Humorlosigkeit nicht viel besser reiht sich auch die Vorgängerepisode "The City Part of Town" ein, die zudem mit einem für South Park unüblichen und daher ungekonnt platten Tear-Jerker-Moment endet.
Auch die Themenwahl ist wieder ein ständiges Hit or Miss. Ob Political Correctness nun wirklich ein so großes Problem unserer Zeit ist, dass es als Hauptaufhänger für eine ganze Staffel herhalten muss? Man darf es bezweifeln. Themen, die viel hergegeben hätten, wie z.B. der IS, werden oberflächlich verpulvert ("Naughty Ninjas") oder, wie bereits erwähnt, komplett versemmelt ("You're Not Yelping"), während andere politische (Gentrifizierung), soziale (Shaming, Online Kritiker), oder popkulturelle (Ex Machina, Terminator) Themen allenfalls als Stichwortgeber für mal mehr, mal weniger gelungene Gags herhalten müssen. In den letzten 3 Episoden dreht South Park dann wieder zu spaßigem Schwachsinn vergangener Tage auf, wenn auch nicht ganz auf diesem Niveau, dennoch eine positive Entwicklung.
Aber bei all der Kritik muss auch gesagt werden, dass im Vergleich zur vorherigen Staffel die Anzahl an gelungenen Episoden wieder deutlich höher ist. So sind ab Episode 5 alle bis zum Schluss der Staffel wieder mehr oder weniger vergnüglich und tatsächlich auch wieder geistreicher in ihren Themen. In der wunderbaren Episode "Safe Space" beispielsweise werden die entwürdigen Werbevideos für Spendenorganisationen schmerzhaft treffend parodiert, und mit "Where My Country Gone?", in der die aktuelle Flüchtlingsproblematik mit South Parks Daueropfern infantiler, aber dennoch charmanter Späße, den Kanadiern, behandelt wird und am Ende ein kanadischer Donald Trump, der sich als der Verantwortliche entpuppt, von Mr. Garrison wortwörtlich zu Tode gefickt wird, wurde eine der besten Episoden der letzten paar Staffeln geschaffen.
Dennoch reicht all das nicht, um ähnlich starke Begeisterung zu wecken, wie South Park es früher zu schaffen vermochte. Bei all dem Streben nach Größerem, mehr Story, mehr Themen, mehr Inhalt vergessen Parker und Stone leider allzu oft, dass ihre Stärken in den kleinen, fiesen, unverschämten Späßen liegen, die ihre Serie zum Publikumsliebling gemacht haben, der sie heute noch immer ist. Wenn sie ihrem neuen Konzept der verknüpften Handlungsstränge und der maximalen Dichte an behandelten, aktuellen Geschehnissen folgen wollen, dann finden sie hoffentlich bald Sicherheit im Umgang damit, denn momentan wirkt das leider alles noch etwas arg unbeholfen. Insgesamt ganz passable Staffel mit mal mehr, mal weniger sehenswerten Episoden, die leider dank Zusammenhang nicht mehr unabhängig voneinander angeschaut werden können.
Kann nicht abstimmen, weil Kingsman fehlt.... :(
Unknown User (Unfriended) hat in der Liste aber natürlich nix zu suchen.
Where the Wild Things Are ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Hat mich beim ersten mal auch hart erwischt und ich wusste nicht ganz warum... es ist die ganze Grundstimmung des Films und seine Thematik, und so mancher wundervoller Dialog. Ziemliches Durcheinander bei mir danach. Aber gerade deswegen einer meiner Lieblingsfilme. :)
Allerdings war ich mir daher auch sicher, dass Her das gleiche wiederholen würde, vielleicht sogar noch stärker. Aber der hat mich tatsächlich vollkommen kalt gelassen. :( Genau wie Barry Lyndon, aber das hatten wir ja letztens schonmal ;D
Aber sonst sehr nachvollziehbare Liste, tolle Sachen dabei. Dead Man Walking und Life of Pi haben's mir auch schwer gemacht beim Ankämpfen gegen die Tränen.
"2 Broke Girls" ist wie dieser eine penetrant nervige Freund in jedem Freundeskreis, der sich bemüht, aus jedem ausgesprochenen Satz eine sexuelle Anspielung zu machen und dann erwartungsvoll grinsend in die Runde schaut.
Äh... War das jetzt ne Cutscene oder tatsächlich ein Trailer?
Hatte ja gedacht, dass das als Realfilmumsetzung zumindest ganz nett sein könnte, auch wenn ich nie fand, dass das Warcraftuniversum - trotz wahnsinng toller Spiele - wirklich filmtauglich ist, aber so schaut das eher danach aus, als wolle Jones Jackson in Sachen miese CGI-Orcs nochmal unterbieten. Danke, aber nein danke.
Wahnsinnig toller Film, einer meiner liebsten aus dem Animationsbereich und leider wohl von vielen damals zu Unrecht übersehen, als er im Kino lief.
Frankenweenie danach ist auch wundervoll. Weiß aber leider nicht, ob die deutschen Synchros was taugen.
Dass "Unfriended" so gnadenlos im Kino unterging und weitgehend mit negativen Kritiken abgestraft wird, verwundert, ist es doch einer der interessantesten Beiträge im sich leider in letzter Zeit allzu oft im Kreis drehenden Horrorbereich. Das Konzept, den gesamten Film auf einem Desktop ablaufen zu lassen, ist gewagt, jedoch überraschend wirkungsvoll und dank realistischer Bedienung durch Blaire auch sehr glaubwürdig umgesetzt. Sicherlich, besonderer Grusel kommt dabei selten auf, vielleicht hat diese falsche Erwartungshaltung zur großen Enttäuschung bei vielen geführt. Denn der überaus clevere Film nutzt sein Medium mehr dazu, eine Rachegeschichte einer gemobbten Schülerin zu erzählen, die eben einfach des Settings wegen als mächtige Wesenheit aus dem Jenseits auftritt, genauso gut aber auch eine lebende Person hätte sein können. Sobald ihr perfides, tödliches Psychospiel beginnt, das auf fiese Art und Weise typische Teenagerspielereien pervertiert - welche dem Suizidopfer ohnehin zuwider zu sein scheinen, bis es diese für ihre eigenen Zwecke verwenden kann - dreht der Film seine Spannungsschraube auf Anschlag und hält den Zuschauer fest im Griff. Dass dabei leider einige nicht ganz glaubwürdige Momente entstehen und der Film dann ab und zu doch etwas ungeschickt in typische Horrorfettnäpfchen tappt (so z.B. der obligatorische, wie fast immer vollkommen sinnbefreite Jumpscare als letzte Einstellung) - geschenkt. Dafür erfreut "Unfriended" als herrlich gemeine Dekonstruktion sozialer Mechanismen unter jungen Erwachsenen - sehr klischeebefreit und mit durchaus ernsten Untertönen. Zu Unrecht untergegangen. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Film nachholen. Er funktioniert, wer hätte es gedacht, sogar besonders gut auf dem heimischen PC.
Denis Villeneuve imitiert fleißig Fincher, so wirklich viel mehr weiß er aber mit dem ohnehin seltsam abstrusen, unglaubwürdigen Mischmasch aus Drogenthriller und Racheerzählung im "True Detective"-Gewand nicht anzufangen. Ein paar hübsch gemachte, düster beklemmende Szenen, ein paar Gewaltspitzen und dazwischen viel Zeitüberbrücken. Hat man dann aber letztlich alles schon vor 20 Jahren mal gesehen und vermag daher auch weder zu überraschen, zu schockieren, noch in sonst einer Weise den Zuschauer mitzureißen. Dank einem großartig aufspielenden Cast und ein paar souverän umgesetzten Szenen (Nachteinsatz im Tunnel) nicht ganz vergebens, aber leider definitiv kein Must-See.
Als hätten sich Stanley Kubrick, Lars von Trier, David Lynch und Ti West zusammengetan, um Rosemary's Baby neu zu drehen. Nicht Zombies bester, sogar fast ein wenig brav, aber sehenswert auf jeden Fall, nicht zuletzt dank einiger typisch zombie'scher Bildkompositionen, Musikverwendungen und abgefahrener Einfälle.