Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

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    Wenn einer von euch zufällig "London After Midnight" im Keller oder auf dem Dachboden herumliegen hat, dann aber nichts wie ins Filmmuseum damit. Es handelt sich bei diesem berüchtigten Horrorfilm mit Lon Chaney um einen der am ärgsten vermissten und stärksten gesuchten Filme, die als verloren gelten.
    Um ihn ranken sich daher besonders viele Legenden und Gerüchte, von seiner zweifelhaften Schaurigkeit, die zu Morden anstiftete, weshalb alle Kopien zerstört wurden; sowie um all jene, die ihn angeblich besaßen (u.a. Stanley Kubrick) und vielleicht noch besitzen könnten...
    Momentan existiert meines Wissens nur diese zum Film gebaute Dia-Show (aus gesammelten Fotos) eines Fans:
    http://video.google.com/videoplay?docid=1667392134797038328

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    • Persönliches Tribute an die Grande Dame, die gestern mal wieder irgendeinen Preis gewonnen hat:
      http://www.youtube.com/watch?v=31-MyPBT25o

      (☺ Spacey-ohne Bart aber mit grauem Pulli-Content)

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      • Hochgeschwindigkeitsgezicke und Dem-Rep-Diskussionen - Sorkin kann es halt nicht lassen. :)
        Der Text ist jedenfalls wieder der Star. Klingt also gut soweit.
        Erinnert mich bisher vor allem an "Network" und das ist ja nichts schlechtes.
        TWW liebe ich, Studio 60 fand ich eher so mittelmäßig... Bitte Sorkin, und wenn auch nur als Cameo, Janney und Busfield wieder einbauen.

        • 6

          "Klar ist das ein Film von Lasse Hallström!" Das dachte ich, als ich den Regisseur nachschlug, der mir während des Vorspanns entgangen war, vermutlich weil ich es für einen weiteren Robert Redford-Landschaftsfilm hielt. Doch im Grunde hätte ich gleich drauf kommen müssen. Von der Thematik bis hin zu den Aufnahmen ist "An Unfinished Life" ein typischer Hallström. Der Plot ähnelt in einigen Punkten ganz enorm jenem von "The Shipping News", stammt allerdings von einem anderen Romanautoren. TSN mag ich recht gerne, nicht nur aber auch wegen seines wundervollen Casts. Da kann "An Unfinished Life", oder wie der Film in seiner lausigen deutschen Titelübersetzung lautet "Ein ungezähmtes Leben", nicht mithalten, obwohl Redford als griesgrämiger, alter Cowboy sehr gut ist. Dennoch mochte ich gegen Ende den Fim ein wenig, obwohl ich anfangs die Nase gerümpft hatte, ob sämtlicher Klischees, einer unpassenden Jenny "from-the-simple-town-in-the-north" Lopez, und einer kompletten Vorhersehbarkeit der weiteren Handlung nach 5-10 Minuten.

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          • 7

            Das sind sieben sehr wohl wollende Punkte für "Guinevere" von Writer-Director Audrey Wells, in welchem Harper, ein junges Mädchen (Sarah Polley) einer reichen Familie, sich gegen ein Harvard-Studium entscheidet und sich stattdessen auf den alternden Fotografen Connie (Stephen Rea) einlässt. Zwar erschien mir die Geschichte bis etwa zur Hälfte gut erzählt und plausibel, vor allem dank der tollen Arbeit von Polley, doch verhaspelt sich Wells in Struktur und Pacing mitunter. So klärt sie Harper (und uns) viel zu früh über Connies Modus Operandi auf.

            Obwohl ich sonst für kreatives Casting zu haben bin, ein weiterer Fehler ist die Besetzung von Connie mit Stephen Rea, den ich wirklich gerne sehe, der jedoch als introvertierter Stoiker immer am besten besetzt ist und sich nicht so sehr als leidenschaftlich-manipulativer Charmeur eignet. Als Ersteres kann er in Mai/September-Geschichten durchaus passen, wie der wunderbare "Nothing Personal" bewies, als Connie hingegen ist er fehlbesetzt. Überzeugen konnte er mich jedenfalls nicht als Serienverführer all jener tollen Frauen und ich konnte zu ihm keinen emotionalen Draht finden, weshalb mich auch das Ende eher stirnrunzelnd zurückließ.

            Richtig toll sind dafür die Schauspielerinnen des Films, von Polley über Gina Gershon bis Sandra Oh. Wenn die ganzen Guineveres am Ende zusammensitzen und der jüngsten aktuellen unter ihnen, die es mit einem nun gänzlich abgehalfterten Wrack zu tun hat, schmunzelnd beistehen, war Connie zumindest für eines gut: Female-Bonding. Mehr von ihnen hätte ich mir in "Guinevere" gewünscht.

            Die Show stiehlt letztlich die große Jean Smart, welche man viel zu selten in Filmen zu Gesicht bekommt. Die Glükskeks-Szene ist saukomisch und wie sie als Harpers Mutter genüsslich, gnadenlos und treffend Connie seziert bleibt am stärksten in Erinnerung:

            "For starters, I don't really think that your young girl predilection has much to do with their firm, young flesh. I mean, when someone like you is out with someone like Harper, you must invite all kinds of comparison and ridicule, which can't be much fun for either of you. […] So then, what is... a man of, hm, your age... doing with my 21-year-old daughter? It'd be easy enough to say you're afraid of mature women, but that's so glib. Afraid of what, exactly? So I kept thinking. And then it hit me. I know exactly what she has that I haven't got. Awe. That's it, isn't it? I mean, no real woman - no woman of experience would ever stand in front of you with awe in her eyes and say, 'Wow, look at that man! Look at that bohemian wedding photographer with holes in his jeans. Gosh, isn't he something?' No. I mean, it takes a naive girl for that. It takes Harper for that. - So what do you think? Am I right?"
            Connie: "You are some woman, Deborah."
            Deborah Sloane: "Mrs. Sloane. I'm Mrs. Sloane."

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            • Wer Spaceys Imitationen mag: Er hat kürzlich mehrere für eine Londoner Charity aufgenommen und Morgan Freeman (=God) ist mein Favorit:
              http://www.youtube.com/watch?v=L-DAXR3x68Q

              Zusätzlich gibt es noch:
              Marlon Brando (The Godfather)
              http://www.youtube.com/watch?v=PYQY-g8mwKI
              Al Pacino (Scarface)
              http://www.youtube.com/watch?v=7AIaRjp-IPE
              Bill Clinton (42nd President)
              http://www.youtube.com/watch?v=EGNwMXT9blo
              Das ist übrigens das Old Vic, in dem er da sitzt.
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              Blatant Spacey-Spam stolz präsentiert von der Abteilung Sonse

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              • Immer wieder großartig und sooowas von unterschätzt, von "An Angel at My Table" und "Shallow Grave" über "The Wisdom of Crocodiles", "Intimacy" bis hin zu "Sturm" und "Bright Star". Kerry Fox ist so natürlich wie mutig und darum fordere ich für sie hiermit mehr Rollen und mehr moviepilot-Fans.

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                • 5 .5

                  "The Happening": Deutsches Genrekino gehört unterstützt und so will ich mal nicht so hart zu "Die Wolke" sein. Sind es doch gerade die Katastrophenfilmklischees des Films, die noch am besten unterhalten. Weit mehr zuckt man da bei der überflüssigen und viel zu viel Raum einnehmenden Liebesgeschichte zusammen, sowie dem didaktisch erhobenen Zeigefinger, der hier beinahe wie Neonreklame blinkt, so schwerfällig kommt die Botschaft daher: "Atomkraft? Nein danke!" Die Romanvorlage entstand als Reaktion auf den Reaktorunfall in Tschernobyl in den 80ern. In Gudrun Pausewangs Jugendbüchern steckt der Zeitgeist der Umwelt- und Friedensbewegung dieser Jahre und vor diesem Hintergrund sind ihre Mahnschriften zu betrachten. Ich kenne nur eines ihrer zahlreichen Bücher, dass mir mit 11-12 Jahren geschenkt wurde, und das war nicht "Die Wolke", sondern "Der Schlund". Dieses erzählt die Geschichte eines Mädchens, das miterlebt, wie Deutschland sich erneut in eine Diktatur verwandelt. Das Buch hat mich damals durchaus beeindruckt und mächtig deprimiert, Pausewangs Holzhammer ist nicht zimperlich, und ich gestehe, ich habe es vor rund fünf Jahren nochmals gelesen und mag es noch immer. Das empfehle ich eher weiter als diesen Film. Hauptdarstellerin Paula Kalenberg macht hingegen einen guten Job. Und ging es nur mir so? Ich dachte die ganze Zeit ich sehe da eine Mary-Louise Parker Jr. vor mir...

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                  • 7
                    über Haywire

                    "A Pam Grier movie made by Alfred Hitchcock" war das Ziel von Soderbergh. Da hat er zwar nicht ins Schwarze getroffen, aber dafür zumindest schon mal in die richtige Richtung geworfen. "Haywire" ist eine jazzige Mischung aus den minimalistischen Loner-Rachefilmen der 60er/70er mit Gina Carano als eine Art Bullit-Bruce-LeEastwood. Die Geschichte um eine Marine, die für eine private Sicherheitsfirma tätig ist, hintergangen wird und um sich selbst zu retten den Spieß umdrehen muss, ist quasi ein klassischer Plot für dieses Genre und von Soderbergh fast schon augenzwinkernd abstrahiert, um extra zu betonen, dass sie für ihn nur Mittel für ein weiteres Filmexperiment ist.

                    Ein Experiment, indem es vor allem darum geht, einen Vergleich zu schaffen zwischen einer professionellen MMA-Kämpferin, der man etwas Schauspielern beibringt, und den sonst üblichen professionellen Schauspielerinnen, denen man, wenn überhaupt, ein bisschen Kampkunst beibringt. Der Film steht und fällt also mit ihr und Soderberghs Fähigkeit sie in Action in Szene zu setzen und ihre geringe Schauspielerfahrung zu verstecken (z.B. durch wenig Dialoge). Für mich hat das im Großen und Ganzen funktioniert. Carano jagt und vermöbelt relativ natürlich und als Schauspielerin war sie ebenfalls passabel, da sie über genug ironische Distanz verfügt um sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, und gleichzeitig eine ausreichend hohe "Watchability" (habe für diesen schönen Begriff bisher noch kein gutes deutsches Äquivalent gefunden - Vorschläge?) besitzt.

                    Soderbergh umgibt Carano dafür mit einer guten männlichen Darstellerriege (Fassbender, McGregor, Douglas, Banderas, Paxton, Kassovitz) und Channing Tatum (der jedoch auch einen soliden Job macht) - fast schon schade, dass davon manche sogar auf ihrer Seite stehen, sonst würde meine folgende Auflistung der Highlights von Haywire (nur spoilery, wenn ihr meint den Plot nicht ohnehin bereits erraten zu können) womöglich noch etwas länger ausfallen:

                    1. Carano vs Fassbender (bester Kampf und Fassy gets his ass handed to him: http://i.imgur.com/PbLp2.gif)
                    2. Carano vs Dubliner Polizei (Stealth Mode)
                    3. Carano vs Dummer Zufall aka Hirsch im Wald (technisches KO)
                    4. Carano vs Henchman in Barcelona (Verfolgungsjagd)
                    5. Carano vs McGregor (Wehleidiger Gegner, aber toller Auftakt + persönliche Rache vor romantischer Kulisse)
                    6. Carano vs Tatum (Notwehr im Diner)
                    7. Carano vs. Banderas (just the tease)

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                    • 4 .5

                      Cary Elwes mietet eine Wohnung auf dem Grundstück einer reichen Familie, und wird für deren 14-Jährige Tochter Alicia Silverstone (ihr Filmdebut) zum obsessiven "Crush" in einer hochgradigen campy Mischung aus "Lolita", "Fatal Attraction" und "Poison Ivy". Hach ja, die frühen Neunziger! Taugt "The Crush" (wie immer in Deutschland charmant übersetzt: "Das Biest") etwas? Natürlich nicht, aber man kann ihn sich durchaus zum Guilty Pleasure machen.

                      Insbesondere indem man die merkwürdigen Intentionen des Films beim Schauen auf den Kopf stellt und ihn aus der Perspektive des "Bösewichts" betrachtet, was über weite Teile mit etwas Schmunzeln sehr wohl möglich ist. Denn "The Crush" erwartet vom Zuschauer mit Elwes, der als Autor für, ja für was eigentlich tätig ist? Man sieht zwar viele seltsame Typen in Anzügen und er arbeitet viel, aber sein tatsächlicher Job bleibt dennoch im Ungewissen. Also, man soll mit ihm mitfühlen, seine vermeintlich unschuldigen (nichtsdestotrotz illegalen) Handlungen zu Beginn als reinen Fehler abtun und ihn als Opfer ansehen, dem übel mitgespielt wird. Moooment. Wer trägt hier eher die Schuld, wenn ein angeblich gut gebildeter, erwachsener Mann, der mit einem Teenie rummacht, sich dabei die Finger verbrennt? Ich sage es mal mit Bill Nighy, wenn er in "Notes on a Scandal" Cate Blanchett so schön anfährt: "Of course he's bloody innocent! He's fucking fifteen! Are you insane?" Und das Silverstones intensiv pubertierendes, verwirrtes Mädchen nicht alle Tassen im Schrank hat, bleibt da ein schwaches Argument. Erst recht, weil praktisch alles was Elwes' Schreiberling in ihrer Gegenwart unternimmt mit "gemischten Signalen" noch äußerst wohlwollend umschrieben wäre. Kein Wunder also, dass es bei ihr nicht beim Herzchen ins Tagebuch malen bleibt.

                      Regisseur Alan Shapiro hat die Geschichte angeblich basierend auf seinen eigenen Erfahrungen niedergeschrieben (was Elwes Charakterisierung als unschuldiges Opfer wenig subtil erklärt und einen vermuten lässt, was da tatsächlich geschehen oder nicht geschehen sein mag, n'est-ce pas?) und wurde nach Veröffentlichung auch direkt von "ihr" verklagt.

                      Schaut euch "The Crush" also eher als albernen Rachefilm an, denn als Psychothriller. Das macht sehr viel mehr Spaß.

                      Dabei hilft auch die unbedarfte Regie und der lausige Schnitt, und das ausgerechnet in Szenen, bei welchen man meinen möchte, dass gerade auf solche Details geachtet werden würde: Als Elwes sie unschuldig und heldenhaft aus ihrem Zimmer im Bad begafft und sie plötzlich auf ihn zu kommt, er sich in ihrem Kleiderschrank versteckt, hagelt es nur so amüsante Anschlussfehler in wenigen Sekunden bei Alicias Unterwäsche. Erst ist ihr Höschen weiß, dann ist es das blaue Bikini-Teil und schließlich hat sie plötzlich gar keine Unterwäsche an. Houdini hätte gestaunt! Dabei glotzen Elwes und die Kamera da doch ohnehin die volle Zeit drauf. Und nein, es war keine Traumsequenz. ;) Doch was sie kann, das kann er schon lange! Elwes lässt sich ebenfalls nicht lumpen und schlüpft in einer Szene, weit schneller als ihr diesen Satz hier gelesen habt, Superman-like von Handtuch zu Vollbekleidung, inkl. Knopfhemd und Gürtel! Respekt.

                      Wie ihr seht, hatte ich durchaus eine gewisse Freude an diesem Quatsch.

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                      • 8 .5

                        Mein Vertrauen war groß in Brad Bird, der mit "The Incredibles" nicht nur den nach wie vor tollsten Pixar-Film, sondern auch den besten Actionfilm jenes Jahres ablieferte, und es hat sich ausgezahlt. Birds "Ghost Protocol" ist hochgradig unterhaltsam und erneut der beste Actionfilm, den ich seit langem gesehen habe.

                        "Mission: Impossible - Ghost Protocol" (= der Vierte) dürfte vielleicht noch vor dem ersten von De Palma, den ich vor 15-16 Jahren (meine Güte wie die Zeit vergeht!) im Kino gesehen hatte, mein Liebling der durchwachsenen (ich hasse die #2) Filmreihe sein.

                        Energiegeladen legt sein Film wie keiner seiner Vorgänger den Fokus auf das Team und genau dies war schließlich schon bei den TV-Serien und Imitationen immer das, was den Spaß an "Mission: Impossible" ausmachte: Teamwork. Bisher stand fast ausnahmslos nur Ethan Hunt im Vordergrund der Filme. Bei Bird übernimmt auch Jeremy Renner mal das Ruder, wenn es um Actionszenen geht, und Pegg und Patton sind ebenfalls nicht nur Stichwortgeber für den Helden. Besonders toll ist in jenem Zusammenhang die "Charade" im Hotel in Dubai, die mindestens ebenso spannend und spaßig ist wie Free Climbing mit unzuverlässiger Technik und drohendem Sandsturm oder der Kreml-Einbruch mit allerlei großartigen, originellen Gadgets, bei welchen sich sogar Q die Hände reiben würde. Tolle Locations, klasse Action, gutes Tempo, ein Schuss Humor, ein gutgelaunter Cast und eine hervorragende Regie, M:I-4 empfand ich als beinahe rundum gelungen.

                        Die Story ist nichts besonderes, das übliche Spionage-Bomben-Bohei, aber das stört hier ausnahmsweise nicht weiter, was jedoch trotz allem Glanze bedauerlich ist, ist Michael Nyquists öder Bösewicht, der sowohl Schuld des Drehbuchs als auch ein wenig des Schauspielers ist. Der Gegenspieler hat kaum Charakter und seine Motive bleiben weitgehend im Unklaren.

                        Trotzdem hätte ich mir den Film am liebsten mehr als einmal im Kino angesehen und das heißt schon was. Danke für die Gänsehaut! Bird, übernehmen Sie... bitte ab sofort die Regie bei den meisten Actionfilmen.

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                        • Harry Potter - Genderswapped:
                          http://www.themarysue.com/genderswapped-harry-potter/
                          Wie großartig ist das!?
                          Und nun möchte ich bitte noch eine Dumbledore mit ähem... Damenbart.

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                          • Ich möchte ergänzen:
                            Myrna Loy und Tallulah Bankhead. Schon allein aufgrund ihrer Namen. :)

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                            • Beau Willimon, Autor von Farragut North bzw. der Verfilmung seines Stück "The Ides of March" schreibt ebenfalls die Drehbücher für Finchers "House of Cards" und ich freu mich, dass die in diesem Fall aus einer Tastatur stammen und bereits vor Dreh fertig vorliegen:

                              "The most important thing I think is that we have two seasons guaranteed, that's 26 hours of television. We have thirteen hours in the first season and if you think about just the map of it, that's the equivalent of six and a half movies. […] It's like being able to write something with the size of 'Anna Karenina' and really have a world that is so expansive. I'm just having a blast with it, it is a lot of work writing six and a half movies in six months is no joke. But one of the great advantages that we have with this particular show is we being the writing process early so we have all of the scripts for the first season finished in one form or another. There's re-writing or stuff to do but before we shot a single frame we know where the entire season is headed and all the actors know where the characters are headed... […] It should feel very tight and cohesive and connected."

                              Der Dreh beginnt in wenigen Wochen:
                              "It's not 'The West Wing.' I'm a huge fan of Aaron Sorkin's and I thought that was a brilliant show, but it was also a fantasy... it made politics look clean and noble and in many cases it can be. This is really a 180 degree departure from that. It gets deliciously dark and nasty.'"

                              Vorfreude.

                              __
                              Zitate von The Playlist:
                              http://blogs.indiewire.com/theplaylist/beau-willimon-talks-working-with-david-fincher-on-netflix-series-house-of-cards

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                              • 7 .5

                                Passend zum Super Tuesday seien die Iden des März noch nachgereicht:
                                George Clooney als Filmemacher ist stilistisch bei den Politdramen der 1970er Jahre angekommen. In "The Ides of March" erzählt er zynisch mit moralischem Zeigefinger eine fiktive Geschichte aus dem US-amerikanischen Wahlsystem, die in jedem Moment so wirkt, als ob sie sich genauso oder in ähnlicher Weise in jedem Wahlkampf abspielt. Eine Moritat für die demokratische Obama-Desillusionierung, obwohl Clooneys Vorwahlkandidat und liberaler Liebling der Kameras mich vor allem an John Edwards erinnerte. Er selbst nimmt sich jedoch zurück und überlässt Ryan Gosling als Wahlkampfmanager die Show, der eingedenk des Titels im Laufe des Films nicht nur von seinem Idealismus abfallen wird, sondern sich vom System korrumpieren lässt. Evan Rachel Wood, Philip Seymour Hoffman und Paul Giamatti liefern solide Leistungen. Die gefühlte politische Alltagsgeschichte will trotz melodramatischer Wendungen nie so richtig abheben, auch weil ihr der letzte Punch fehlt, den z.B. Aaron Sorkin allein schon auf Dialogebene geliefert hätte. Wer jedoch wie ich Fan dieses Genres ist, der wird dennoch an "The Ides of March" seine Freude haben.

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                                • über UFO

                                  Von dieser alten Sci-Fi Serie habe ich nie auch nur eine Episode gesehen, aber ich liebe ihren fetzigen Theme:
                                  http://www.youtube.com/watch?v=5TQUdcYk82U
                                  Kennt jemand UFO, und lohnt sie sich?

                                  • ?

                                    The Story of Menstruation?
                                    Braunes Fädchen, faules Mädchen.
                                    Okay, mehr sage ich besser nicht dazu, Kängufant meint am Telefon schon immer "TMI - too much information" (...) ;)

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                                    • Wer Cate Blanchett live auf der Bühne sehen möchte, sie ist (vermutlich ein letztes Mal, weil sie als Theaterleiterin des Sydney Theatre bald aufhört) dieses Jahr bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen (Spacey hat sie angestiftet) in Botho Strauß' "Groß und Klein" zu sehen:
                                      http://www.ruhrfestspiele.de/veranstaltungen/veranstaltung_detail.php?ver_id=251&ter_id=941
                                      Vielleicht gibt es noch Karten. Ich hätte mir das zu gerne angesehen, kann aber zu dem Zeitpunkt leider nicht. Schnief.

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                                      • Gestern war die allerletzte Vorstellung von "Richard III" in New York, womit die zehnmonatige Tour nun zu Ende gegangen ist. Und weil ich es selbst nicht schöner schreiben konnte, hier final als "Liebeselegie" ein Auszug aus dem Blog "With Shoes Full of Feet" von Francis Schouler:

                                        "Watching him was an entire experience, he was playing his 'performance' like a musician, totally engrossed in the nuances and entirely rooted in the VERY personal meaning, but also aware of the audience, not as spectator, but as confidant, or mother, sister; privy to the child's latest drawing, the song he just learnt. […]
                                        I had the feeling like he did something special that night, something he could not do every night. But the incredible thing is that he must do it every night. That's how capable he is.
                                        […] There is theatre about stories, about directors; theatre about performers, the visual and then there is watching a truly inspired actor play an incredible part.
                                        He was just incredibly full of everything.
                                        He devoured.
                                        Licked the plate clean.
                                        His energy and consumption of the situation and the audience and the words was awesome.
                                        From a wild animal to a small puppy, that was the expanse of his ferocity and lovableness.
                                        He had the performance muscle to project this in an enormous way. I was taken aback by how much energy he had, vocally, physically, across the 3 hour show. And detail; physical commandment of tiny moments and changes. Changes! He changed all the time, with such style and swiftness and totally. It was like a dance sometimes."
                                        http://withshoesfulloffeet.wordpress.com/2012/03/04/kevin-spacey-and-bam-2/

                                        So, und nun hurtig die drei Kurzfilme (Spirit of a Denture, The Ventriloquist, Envelope) der drei Gewinner des Jameson First Shot-Wettbewerbs abdrehen und dann kann es endlich mit Fincher und "House of Cards" losgehen. Urlaub gibt's keinen. ;)

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                                        • 6

                                          Die erste Hälfte dieser Poltergeist-Mutation ist sehenswert für ihre unaufgeregte, schaurige Atmosphäre. Sie funktioniert aufgrund der Regel aus Captain Obvious' Handbuch, dass was wir nicht sehen und unsere Vorstellungskraft herausfordert weit grusliger ist, als wenn uns als Zuschauern in diesem Genre alles gezeigt und erklärt wird. "Insidious" ist bis dahin wenig originell, aber effizientes Haunted House-Handwerk. Sobald Mutti jedoch Carol Anne... Moment. Sobald Vati Patrick Wilson jedoch versucht seinen Sohn aus der "Dämonenwelt" zu holen und sich der Film im Gegensatz zum Vorbild "Poltergeist" dazu entschließt uns diese Welt zu zeigen, fiel er fast komplett für mich auseinander, überschritt die Grenze zur Albernheit und ich verlor jegliches Interesse.

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                                          • 3

                                            Made of Hokum: Der Hochzeitskuchen der Verlorenen Liebesmüh
                                            Man mixe die Prämisse von "My Best Friend's Wedding", ersetze Julia Roberts durch ihr erfolgloseres männliches Pendant Doktor McDingsbums Dempsey, ein schleimiges Sensibelchen, welches sich entgegengesetzt zum (Original-)Filmtitel gänzlich unehrenhaft verhält, würze diesen klebrigen RomCom-Grundteig mit einigen unlustigen Schottenscherzen aus dem Pleistozän und schmecke es mit einem ordentlichen Schuss Hefepilzpusteln verursachender Vorhersehbarkeit ab. Diese faul zusammengeklaubte Mischung presst man - bloß keine Experimente - in eine rostige Backform und lässt sie mindestens eine halbe Stunde zu lange im Ofen. Dort vergessen. Irgendwann den verkohlten Klumpen sachgerecht verfeuern.

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                                            • Am bekanntesten ist James Lipton als Moderator von "Inside The Actors Studio", einer Interview-Show, die gleichzeitig als Seminar für Studenten der Actors Studio Drama School gedacht ist. Er ist zwar kein guter Interviewer, dennoch sind die Sendungen meist sehr interessant.

                                              Auf Youtube hat sich jemand die Mühe gemacht alle (?) Interviews in voller Länge zu posten. Viele von euch kennen möglicherweise den Ausschnitt, in welchem Kevin von Pacino bis Hepburn alle möglichen Schauspieler auf Zuruf imitiert. Hier ist die gesamte Show:
                                              http://www.youtube.com/watch?v=lwvNicXo5Ks
                                              Wenn euch Spacey nicht interessiert, da finden sich noch massenhaft weiterer Interviews, jene mit Scorsese oder mit Eastwood dauern z.B. fast eineinhalb Stunden. Viel Spaß!

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                                              • Tada, erste Bilder vom neuen Star Trek-Film:
                                                http://moviesblog.mtv.com/2012/02/24/star-trek-2-photo-benedict-cumberbatch-zachary-quinto/

                                                Cumberbatch scheint Starfleet anzugehören. Kein Khan! (Yes!) Ich meine auch keine Spitzohren zu sehen, also wäre mein erster Tipp momentan Gary Mitchell. Oder was meint ihr?

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                                                • 8 .5

                                                  Effizienzmaximierung - The Movie
                                                  Weniger Sportfilm, mehr Verwaltungsdrama ist "Moneyball" und dabei nicht nur für Baseballfans interessant. Der "Sport" hier dreht sich nur entfernt um einen Ball, er ist der Wettkampf zweier anders denkender Männer, zwischen Genie, Mut, Verrücktheit und reinem Glück, die sich mit einer Idee allen Zweiflern zum Trotz durchsetzen können. Pitt und Hill nehmen uns an die Hand und begleiten uns bei der Auseinandersetzung zwischen Statistik und Intuition, wenn sie beide versuchen die besten, aus albernen, irrelevanten Gründen unterschätzten Spielerschätze auszugraben, um eine effiziente Kosten-Nutzen-Mannschaft zusammenzustellen. Denn Geld bzw. Marktwert sind eben zu oft nur ein Anhaltspunkt vergangener Erfolge und nicht Maßstab tatsächlicher Qualität und des Zukunftspotenzials. "Home Runs" sind nichts, jedes Mal "on base" zu landen, einen Punktgewinn zu erzielen, ist alles.

                                                  Keine melodramatische Leidenschaft für das Spiel? Kaum klassische Sportfilm-Klischees? Sondern die Präsentation eines Systems für die Geldmaschine Baseball mit berechneter Erfolgswahrscheinlichkeit... "Moneyball" ist ein verfilmtes Sachbuch und hält die Aufmerksamkeit dank seiner Drehbuchkönner (La-Ola für Aaron Sorkin, Steven Zaillian & Co. bitte!) und Regisseur Bennett Miller, denen es weitgehend gelungen ist aus einem trockenen Thema einen flüssigen, ruhigen, klugen Film zu machen.

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                                                  • 7 .5

                                                    Dickens mochte ich noch nie. Obwohl ich mittlerweile informierter mit seinem Werk umgehen kann als in meiner Schulzeit, und meine zu verstehen um was es ihm geht, muss ich mich noch immer sehr zurückhalten, wenn er übermäßig gelobt wird. Seine Geschichten sind oft so eindimensional und ertrinken in Sentimentalitäten, banalen Klischees sowie Sozialkritik der platten Bratpfanne-trifft-Kopf-Sorte.

                                                    Als ich mit einer Freundin vor der Wahl zwischen den Oberseminaren "Charles Dickens" und "Romantic Poetry" stand, fluchte ich vor mich hin, holte die beiden dicken Bücher auf der Leseliste "Bleak House" und "Hard Times" aus dem Bücherregal einer Buchhandlung, hielt sie meiner Freundin unter die Nase und meckerte: "Dickens! Arghh! Solche Schwarten und dann auch noch diese Titel 'Bleak House' und 'Hard Times'! Da hätte man auch gleich 'Boring' und 'Horrible' auf die Buchdeckel schreiben können." Wir haben uns dann für "Romantic Poetry" eingeschrieben und das war auch gut so.

                                                    Doch die lange Liste an von mir verehrten oder zumindest geschätzten Schauspielern in dieser BBC-Serie aus dem Jahr 2006, haben mich überzeugt meine Dickens-Abneigung für kurze Zeit zu überwinden und "Bleak House" zumindest in verfilmter Form eine Chance zu geben.

                                                    Literaturadaptionsgenie Andrew Davies schrieb das Drehbuch und bei Carey Mulligan (mit der eintönigen Ada unterfordert), Gillian Anderson (die Eiskönigin), Ian Richardson (in seiner vielleicht letzten Rolle) und Charles Dance (als Tulkinghorn attraktiv böse wie immer), wie konnte ich da ablehnen? Als die Protagonistin Esther, ganz hervorragend gespielt von Anna Maxwell Martin, zu Beginn mit Ada und Richard in Bleak House einzieht und auch noch Denis Lawson als John Jarndyce begegnet, musste ich ihr grinsend beipflichten: "Bleak House is not so bleak after all".

                                                    Dank der durchweg wunderbaren Schauspieler hab ich mir diese insgesamt etwa achtstündige Serie beinahe am Stück angesehen. Schnitt und Kamera sind für so eine Period-Verfilmung auf positive Weise ungewöhnlich und Look'n'Feel stimmten für mich. Davon abgesehen hat mich diese gute Serie von Dickens selbst dennoch nicht überzeugen können und meine Kritikpunkte an seinen Geschichten treffen auch hier zu.

                                                    "Bleak House" ist technisch und schauspielerisch hervorragend, davon abgesehen ist es eine typische Dickens-Seifenoper mit einer Vielzahl an Figuren mit offensichtlichen 'Telling Names' von Lady Dedlock bis Mr Guppy, die wenigstens alle wichtige Funktionen für die Handlung erfüllen, welche wiederum (zumindest heutzutage) sehr vorhersehbar ist. Esther, so toll geschrieben und gespielt sie auch ist, würde man heute nicht zu unrecht als "Mary Sue" bezeichnen - man identifiziert sich mit ihr am meisten, sie ist durch und durch gut, die sympathischen Figuren mögen sie alle und sie hat die ach-so-schlimme "Qual" der Wahl zwischen den beiden mit Abstand besten Männern der Geschichte, die sie auch übersät mit Pockennarben noch über alles lieben... Dennoch ziehe ich dieses viktorianische Melodram eindeutig "Great Expectations" sowie der totgenudelten Nuckelpinne "A Christmas Carol" vor.

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