Sonse - Kommentare
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Alle Kommentare von Sonse
Karen Moncrieff beweist mit "Dead Girl", dass ihr wundervolles Debut "Blue Car" kein Zufallstreffer war. Hier erzählt sie fünf Geschichten, die durch den Tod eines Mädchens verbunden sind, oder wie die Tagline ankündigt: "One life ends. Seven others begin." Das klingt strukturell ein bisschen gimmicky, kommt jedoch nicht annähernd so trivial wie "Crash" oder die von mir insgesamt nicht sonderlich geschätzten Filme von Iñárritu (Babel, 21 Grams und ganz besonders Amores Perros) daher. Praktisch betrachtet war das wohl ihre Chance sich eine ganze Reihe namhafter Schauspieler mit geringem Budget zu leisten: einfach mit allen einen Kurzfilm drehen. Toni Collettes und Rose Byrnes Kapitel "The Stranger" und "The Sister" zu Beginn sind nicht so stark wie die darauffolgenden "The Wife" (Mary Beth Hurt), "The Mother" (Marcia Gay Harden) und das finale Segment, das alle Fäden verbindet, "The Dead Girl". Brittany Murphy ist, neben Marcia Gay Harden und Kerry Washington, sehr gut in der Rolle des "Dead Girl" und es ist richtig bitter das zu schreiben in Anbetracht ihres eigenen Todes wenige Jahre nach diesem Film.
"Movies will make you famous; Television will make you rich; But theatre will make you good."
Ich kenne Terrence Mann nicht, so viele Filme kann er also nicht gemacht haben. Trotzdem ein treffendes Zitat.
"So weit die Füße tragen" von Fritz Umgelter, nach dem gleichnamigen Roman von Josef Martin Bauer, war 1959 der erste große sogenannte Straßenfeger des deutschen Fernsehens. Die sechsteilige und beinahe sechsstündige Serie erzählt die Geschichte vom Kriegsgefangenen Soldaten Clemens Forell, seine Flucht aus dem Lager und sein jahrelanger Weg zurück vom Ostkap Asiens quer durch Russland Richtung Westen.
Ob das nun eine wahre Geschichte ist oder nicht (ich bezweifle sie stark), finde ich zunächst unerheblich, ihr liegt jedoch für all jene, die auf Abenteuerfilme stehen, ein spannendes High Concept zu Grunde. Überdies halte ich uns für erwachsen genug Filme und Serien als Produkte ihrer Zeit verstehen und einschätzen zu können. Den Zweiten Weltkrieg auf Heimat und Kameradschaft etc. zu reduzieren sowie einen "unbescholtenen Helden" in der Opferrolle zu präsentieren bedarf jedenfalls deutlich mehr Kontext als einem die reine Serie liefert.
Der ach-so-gute Deutsche hier ist vor allem ein Langweiler, jedenfalls hatte ich scherzhaft bedauert von allen interessanteren Figuren, die einem in den ersten beiden Episoden präsentiert werden, ausgerechnet ihm folgen zu müssen, und z.B. nicht dem Kartographen. Dieser sorgt zu Beginn sogleich für meine Lieblingsszene, in der er auf kleinem Raum unter Zuhilfenahme der Wände, der Decke und des Fußbodens, die geographischen Dimensionen anschaulich erläutert, in denen sich Flüchtling Forell im folgenden bewegen wird.
Grundsätzlich wunderte ich mich, dass der eigentliche Ausbruch sehr lange auf sich warten lässt. Ein Freund von mir, mit dem ich mir kürzlich die Serie angesehen habe, und ich amüsierten uns über so manche damals üblichen theatralischen Schauspieltechniken (die Schauspieler schreien sich z.B. an, obwohl man nur eineinhalb Meter voneinander entfernt steht und das Gesagte nicht hinausposaunt gehört) sowie Einstellungen (Kamera und Classic Lighting, baby, classic...); und ärgerten uns wiederum über erzählerische Lücken. Gerade da wo es spannend wird, folgt nicht selten ein Schnitt und der Zuschauer wird mit vollendeten Tatsachen konfrontiert, und so haben einige Geschichten stark fragmentarische Züge. Durch die Logiklöcher hier kann man jedenfalls locker einen Monstertruck, ähem... einen Panzer fahren. Manche Szenen sind so unglücklich geschnitten, dass die Handlung uns beide verwirrte ("Ist er nun über die Grenze, oder nicht?").
Vielmals war mir die Motivation der Charaktere unklar und das nervte mich am meisten. Vor Episode #3, die mit den Gold schürfenden Ganoven, warne ich diesbezüglich mit Nachdruck. Ich saß jedenfalls da und motzte nur herum: "Seit über 40 Minuten verstehe ich keine dieser Figuren mehr. Was machen die da eigentlich? Was will er so lange bei denen? Wenn mir jemand zigmal hintereinander meint seine Integrität versichern zu müssen, da suche ich doch schnell das Weite. Zumindest allerspätestens wenn ich weiß, dass die Gruppe etwas mit sich führt, wofür diese Typen ihre eigene Mutter ans Messer liefern würden... Arrgh! So viel verlorene Zeit für nichts!"
Rätselhaft war uns auch der Umgang mit Sprache in dieser Serie. Zu Beginn passt alles. Die Russen sprechen Russisch (auch wenn wir mehrfach das Gefühl hatten, es mit einer Qualität zu tun haben, wie wir es vom Deutschen in Hollywood-Produktionen gewohnt sind). Irgendwann sprechen jedoch alle Figuren auf die Forell trifft bestes Deutsch. Ich vermute, dass im Roman die Hauptfigur nach und nach Russisch lernt und der Leser mit ihm mehr und mehr versteht. Wenn dem so ist, in dieser TV-Adaption funktioniert dies nicht zufriedenstellend. Auch weil anfangs Forell mit einigen seiner Zufallsbekanntschaften jenes merkwürdig akzentuierte Deppendeutsch redet, in das manche Leute verfallen, wenn sie Nicht-Muttersprachlern begegnen. Als ob es diesen beim Lernen der Sprache irgendwie weiterhilft, wenn Muttersprachler mit ihnen reden als wären sie bescheuert. Mich regt das immer auf. Hier erweckte es den Eindruck als sprächen Sibiriens Bewohner alle praktischerweise ganz gut Deutsch.
Für die späteren Episoden holte ich meinen alten Atlas aus dem Regal, als endlich häufiger als zuvor Ortsnamen fallen, und sich Forell endlich merklich fortbewegt. Beim Schauen spekulierten wir, dass "das meiste garantiert eh in Bayern gedreht wurde" und ich tippte bei Schnee und Rentiere auf Finnland, wie wir am Ende nachschlugen erwies sich das als korrekt, und ein wenig Schweiz war auch noch mit dabei. Wenn man die gezeigten Bilder lobt, hat man irgendwie immer das Gefühl man müsse ein wenig schmeichelhaftes "für diese Zeit" hinzufügen. Insgesamt war "So weit die Füße tragen" eine in Teilen anstrengende, aber auch, da ich sie mir nicht allein angesehen habe, doch recht unterhaltsame Serie, die mindestens als fernsehgeschichtliches Zeitdokument allein schon sehenswert ist.
Na endlich hat mal jemand diese Aufnahmen online gestellt, die ich bereits bei einem meiner vergangenen Richard III-Posts gerne verlinkt hätte.
Wer ein kurzes Video mit Kevin Spacey in Sam Mendes' "Richard III"-Inszenierung am Old Vic sehen möchte, der klicke bitte hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6f211TcO1BA
Klasse, oder? Jetzt wisst ihr auch von was ich die letzten Monate immer gesprochen habe. :)
Scheinbar haben sie die Produktion einmal aufgenommen, weil die gezeigten Szenen quer über das gesamte Stück verteilt sind. Leider wird es von dieser Aufführung wie schon in der Vergangenheit keine erhältliche Aufzeichnung geben (ich hab nachgefragt), aber hier sieht man wenigstens ein paar wenige Momente und bekommt ein Gefühl für die Inszenierung.
Enjoy!
Quallenknödel.
Vor wenigen Tagen die jüngste Sendung von Simon Mayo und Mark Kermode gehört: Kermode kündigt einen Clip aus "Warrior" an und sagt Nick Nolte betreffend "Here is a scene with Nick Nolte in it, doing the thing that Nick Nolte does", und ihn imitierend brummelt er ganz tief "I am a wounded bear". Und im folgenden hört man während Tom Hardy spricht wie sich Nolte "ein-ächzt" und sich vorbereitet um dann tatsächlich heisern bärig los zu grummeln.
"It is almost beyond language!"
The Wounded Bear Thing! Ich wäre vor Lachen fast ins Supermarkt-Regal gefallen.
"Such fun!"
Niemals wäre ich auf "Miranda" gekommen. Über gute Sitcoms muss ich stolpern oder irgendwas muss mich neugierig machen, damit ich sie mir ansehe, und selbst dann bin ich zunächst skeptisch. Dank John Finnemore wurde ich auf "Miranda" aufmerksam. Ich liebe die BBC Radio 4-Comedy "Cabin Pressure", die aus seiner Feder stammt und las etwas von dieser TV-Sitcom in Verbindung mit seinem Namen. Hey, toll! Musst du sehen, dachte ich. Nach der ersten Folge hatte ich zwar gelacht, aber das war ganz und gar nicht der Humor, den ich von Finnemore gewohnt war. Hätte ich vernünftig nachgelesen, hätte ich festgestellt, dass er in einer kleinen Rolle mitspielt, mit dem Schreiben dieser Serie jedoch rein gar nichts zu tun hat. Gut, dass ich so schusselig war! Sonst hätte ich "Miranda" wohl kaum entdeckt.
Tatsächlich schreibt Hauptdarstellerin Miranda Hart diese ihre Serie, basierend auf ihrer Radiosendung "Miranda Hart's Joke Shop". Miranda selbst ist eine groß gewachsene junge Frau, woraus Hart selbst schon diverse semiautobiographische Alltagsgags zieht, beispielsweise wird sie regelmäßig als "Sir" angesprochen. Sie betreibt mit ihrer zierlichen Freundin Stevie einen Scherzartikelladen. Sie selbst benimmt sich in sozialen Situationen nicht immer erwartungsgemäß. Ob sie sich nun bei ihren alten Freundinnen, mit deren "Tussi-Problemen" sie nichts anfangen kann, langweilt, oder ihre Mutter in die Verzweiflung treibt, die ständig bemüht ist sie endlich zu verkuppeln. Dabei mag sie eigentlich den Koch aus dem Restaurant nebenan, und der sie wie ein Wunder auch, fällt sie in seiner Gegenwart doch gerne mal vom Barhocker wie ein nasser Sack... Das ist Mirandas Welt, in der sich mehr oder weniger sämtliche Episoden abspielen.
Euch haut das jetzt wiederum nicht vom Hocker? Ja, "Miranda" ist irgendwie altmodisch. Die Gags sind oftmals kein bisschen originell oder clever und der Slapstick dabei noch der schwächere Aspekt. Aber meine Güte, gegen jede Vernunft und jeden Willen doch nicht zu lachen: Ich finde "Miranda" lustig. Richtig sollte das lauten: Ich finde Miranda lustig. Miranda Hart. Insbesondere ihre Gesichtsausdrücke. Befindet sie sich mal wieder in einer absurden Situation, durchbricht sie die vierte Wand und blickt mich als Zuschauer direkt mit diesem "WTF"-Gesicht an, dass ich gleich mal vor dem Spiegel imitieren musste. Dieser (mimische) Kommentar ist ihre Punchline, das was mich neben ihrem angenehm unbekümmerten Verhalten zum Lachen bringt, wenn sie mich wider Willen zu ihrer Komplizin macht.
Harts fiktive Miranda ist allerdings nicht annähernd so absurd wie die BBC selbst, die laut dem Guardian nach einer Sendeplatzverlegung ernsthaft Anstoß an einem Penis-Schokololli nahm: "BBC management undertook a forensic analysis of the episode including whether the confectionery was too realistic and if Hart licked or sucked it."
Ohne Worte.
Wie immer bei Humor funktioniert auch "Miranda" sicherlich nicht für jeden. Am besten einfach mal reinschnuppern. Wer nach 1-2 Episoden kein einziges Mal gelacht hat, der sollte es bleiben lassen. Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächsten Staffeln.
Superman will return. Früher als mir lieb ist. Auch noch als Rebuuuht! Örks.
Nolan und Snyder haben ihm bereits seinen roten Schlüpfer geraubt und ich kann nicht behaupten mich auf diesen Film zu freuen. Obwohl Teile des Casts (Amy Adams und Michael Shannon) mir durchaus zusagen. Natürlich wird das Ding Kasse machen. Schon allein, weil man nicht den Mumm hat den Namen "Superman" im Titel zu verwenden.
Ich nehme mir dies jedenfalls zum Anlass "Superman Returns" zu verteidigen. Ein Film, der nicht annähernd so schlecht ist, wie er in den letzten Jahren zunehmend gerne geredet wurde.
Zweifellos hat Bryan Singers Film mehrere Fehler. Vier darunter bereiten auch mir Probleme: Die grauenhafte Fehlbesetzung Lois Lanes mit Kate Bosworth. Der hackedumme Plot, den sich die Drehbuchkritzler für Luthor aus den Achseln gekratzt haben. Der teilweise daraus resultierende mehr als holprige letzte Akt. Schließlich noch der Schnitt des Films, der die Handlung um mindestens eine halbe Stunde hätte raffen müssen. That's it.
Mir fallen viel mehr Gründe, 12 an der Zahl, ein, warum ich diesen Film dann doch wieder gut finde:
1. Der Vorspann!
Bei diesen großartigen Opening Credits, die sich sehr ans Original anlehnen, habe ich mich sofort in ein Kind zurückverwandelt, dass die alten Filme sah und mochte. Supermans Rückflug zur Erde. Oh, epic epicness. Bitte wer möchte seinen Namen nicht so präsentiert sehen? Ich rief danach im Kino innerlich ganz laut: Nochmal! Nochmal! Wie gerne würde ich nur diesen Vorspann nochmals im Kino sehen. Ich bekomme ja schon Gänsehaut, wenn ich ihn kurz auf Youtube anspiele... Dieser erste Punkt ist natürlich undenkbar ohne...
2. John Williams
Oder genauer John Williams' perfekten "Superman Theme". Eine seiner besten Kompositionen und für mich sogar noch herausragender als jene für "Star Wars" oder "Indiana Jones". Der Theme ist mitreißender Ohrwurm und schreit regelrecht "Superman!". Bryan Singer und John Ottman waren weise genug ihn einzusetzen, und ich mag Ottmans schmissigere Version aus dem Vorspann sehr. Warum nur habe ich das Gefühl, dass Snyder und Nolan Hans Zimmer engagieren und ihm sagen "Make something new, something dark, depressing and be as generic as you possibly can, you have loads of potential there..." Ugh.
3. Brandon Routh
Sagt was wir wollt, Routh hat einen fabelhaften Job gemacht. Er trat ein schwieriges Erbe mit Respekt, Selbstbewusstsein und Würde an, und sah dabei nicht nur passend aus, sondern wirkte glaubwürdig, so weit dies mit so einer Rolle möglich ist, und zwar als Superman und Clark Kent. Noch dazu war man so mutig ein gänzlich unbeschriebenes Blatt in dieser Rolle zu casten. Zu schade, dass er keine weitere Chance bekommt.
4. Der Film war kein Reboot
Bei der ganzen feigen "Rebooterei" der letzten Jahre war es da nicht mal schön einen Film zu sehen, der seine Herkunft nicht verleugnet? Dabei wäre es bei keinem anderen Franchise so leicht gewesen einen Neustart zu unternehmen wie bei "Superman". Der letzte Film lag beinahe zwanzig Jahre zurück und die Figur entsprach nicht mehr dem Zeitgeist. Haben wir Origin Stories nicht langsam satt? Singer vergaß nicht die Vergangenheit, sondern fasste sie effizient zu Beginn mit einer Texteinblendung in aller Kürze zusammen und erzählte weiter.
5. Getreu dem 'Donnerverse'
Singer respektierte Donners Filme weit mehr als einige ihren eigenen Franchise (Lu*räusper*cas...). Er ignorierte die schlechten Sequels (III und IV) und griff Richard Donners Klassiker sowie dessen gute Fortsetzung auf und wob seine Erzählung auf dieser Basis. Papa Kent ist tot, Superman weg, Luthor sinnt auf Rache und erinnert sich an seinen letzten Besuch an den Ort der Fortress of Solitude, Marlon Brando hat einen wunderbaren posthumen Kurzauftritt, Clark Kent ist noch immer ein Tollpatsch und Superman hat eine komplizierte Beziehung zu Lois etc.
6. Not a Flop!
Der Film erwirtschaftete zwar keineswegs die großen Träume seiner Produzenten, soviel ist sicher, aber er schlug sich ordentlich. Die Einspielergebnisse ähneln jenen von "Batman Begins". Den Unterschied macht hier nur das Budget aus, bei welchem ich mir sehr sicher bin, dass darin die ganzen 10-15 Jahre Entwicklung eingerechnet werden, die nie zu einem Film führten: Tim Burton, Kevin Smith, Nic Cage usw. Die wurden teilweise alle bezahlt, weil sie entsprechende Verträge hatten, auch wenn im Endeffekt kein Film dabei herauskam. Eigentlich ist es schon fast eine Meisterleistung Singers, dass es ihm im Gegensatz zu allen anderen gelang, mit jenem horrenden Produzenten, der die Rechte an dem Franchise hält, überhaupt einen Film zu machen. Und noch dazu hat der Film...
7. Keine 'Giant Fucking Spider' im letzten Akt
Wer nicht weiß was ich damit sagen möchte, der sollte sich unbedingt die großartige Erzählung von Kevin Smith über sein Superman-Drehbuch anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=vgYhLIThTvk
Ich glaube Smith da jedes Wort. Produzent Jon Peters, der mit Blick auf das neue Snydersche Superman-Kostüm (das alte war ihm "too faggy") wohl noch immer die Filmrechte am Franchise hält, ist ein wandelndes Worst-Case-Scenario. Wie Singer es überhaupt gelungen sein muss, seine Vision bei diesem Klotz einigermaßen umzusetzen, gibt mir nach wie vor Rätsel auf.
8. Die Space Shuttle-Szene
Vielen hatte "Superman Returns" zu wenig Action. Das ist Pech, aber keiner sollte bestreiten, dass diese Szene eine der originellsten und besten Actionszenen aus einem Superheldenfilm der letzten (und keinesfalls an Superhelden armen) Jahre ist, und zu Superman in Sachen Fähigkeiten, Auftritt und Safety-Spruch passt wie die Faust aufs Auge.
9. Kein Gekloppe
A propos Faust-aufs-Auge, war es nicht mal schön einen Helden zu sehen, der sich kein einziges Mal prügelt? Und nochmal "Auge": Wie die Patrone an seinem Auge abprallt, das war schon im Trailer klasse und das ist es auch im Film. Albernes Herumgeballer überflüssig.
10. Der erwachsene Umgang mit jener alten Liebesgeschichte
Der Held bekommt nicht die Frau... Oder wie Bryan Singer seine Lieblingsthematik des einsamen Außenseiters konsequent variiert. Nach Supes Abwesenheit hat sich die Welt ohne ihn weiter gedreht und vor allem Lois Lane hat ihr Leben weitergelebt und eine eigene Familie gegründet. Wie froh bin ich, dass sie James Marsdens Richard White nicht als unsympathischen Typen geschrieben haben, sondern als durch und durch guten Kerl. Das sieht auch Superman ein und zieht sich zurück. Wie vernünftig, wie angenehm erwachsen für einen Sommer-Blockbuster.
11. Es ist ein würdevoller Endpunkt für die Superman-Filme
Zwar hatte Singer eine interessante Idee für ein Sequel in der Tasche - wen diese interessiert, der kann sie u.a. hier nachlesen:
http://www.ramascreen.com/the-plot-for-bryan-singers-superman-returns-sequel-that-almost-was
Doch es folgte kein weiterer Film und irgendwie ist das auch gänzlich unproblematisch, weil "Superman Returns" ein passendes Ende liefert, indem er die wesentlichen Fäden der Christopher Reeve-Ära aufgreift und verknotet. Luthor ist noch immer am intrigieren, Lois hat jetzt ihr eigenes Leben und Superman schwebt in Messias-Haltung mit wachsamem Auge über der Erde - und mit einem Lächeln und einem Nicken verabschiedet sich der ewige Pfadfinder schließlich von uns.
12. Nein, ich habe ihn nicht vergessen...
Der einzige Lex, der Superman 'Krrrrrrrrrryptonite' in den Rücken sticht. Klar, Spacey hat das Ganze mühelos auf einer Arschbacke runtergespielt und ich bin keinesfalls traurig, dass er die Rolle nicht mehr wiederholen muss, aber ich hätte ihm dennoch in jeder Szene freudig über die Glatze lecken können. Viel wichtiger noch:
Der Film hat mir eine Spacey-Actionfigur beschert!
Schaut her (man erkennt ihn sogar):
https://img.skitch.com/20110919-jqmb1qpnq73qhe7qghw8ay75dj.jpg
Damit ist eigentlich alles gesagt. Die Figur allein rechtfertigt diesen Film.
Doch "Superman Returns" verdanke ich überdies noch einen (wie ich bestätigen kann 'lebensgroßen') Spacey/Lex-Pappaufsteller sowie die unvergessliche Erfahrung in einem Kino für reichlich Kopfkratzen und Diskussionen gesorgt zu haben, als ich meinen Wunsch äußerte "Lex Luthor abzuholen" um ihn daraufhin unter einem Arm durch die Stadt zu tragen. Hier steht er zwischengelagert, bewacht Mamas Speisekammer und lässt sich die Abendsonne auf die Glatze strahlen:
https://img.skitch.com/20110918-dr2ebafitg7na4a99h5fwfkj3w.jpg
So long, Superman!
Meine Glückwünsche an alle Gewinner! Es freut mich, dass auch einige meiner favorisierten Texte gewonnen haben. Davon abgesehen nochmals ausdrückliches Lob an alle, die sich an dieser schönen Aktion beteiligt haben! :)
Gestern schon gesehen. Der ist klasse!
Woodys Vorletzter ist ihm etwas unvollkommen und lustlos vom Fließband gefallen. Jedem anderen würde man den leider recht langweiligen "You Will Greet a Small Shark Danger" um die Ohren hauen, aber hey, selbst ein misslungener Allen kann meist noch sehenswert sein und zumindest ich bin froh, dass er in seinem Alter noch fleißig weiter dreht.
Diesmal fehlt es mächtig an Witz, nur Gemma Jones' "He left me for another woman… a deceased one. They're often the stiffest competition" rang mir als Echo alter Allen-Wisecracks als einziges einen Lacher ab. Der Rest ist ein Sammelsurium gewohnter Themen vom Beziehungsringelpiez (mehrheitlich ohne Anfassen), über Altherrenfantastereien hin zur Bedeutungslosigkeit des Lebens.
Die in Macbeth-Bezügen verpackte ironische, fatalistische Botschaft des Films ist sowohl hoch moralisch als auch deprimierend. Nur so und in Verbindung zu Allens Gesamtwerk, kann man "You Will Meet A Tall Dark Stranger" etwas abgewinnen, sonst regiert ein Gefühl der Belanglosigkeit.
Ich gestehe, mir den Film vor allem aufgrund seiner Old Vic-Connection angesehen zu haben. Das Theater muss hier kurz als "Oper" herhalten und kürzlich habe ich Gemma Jones' als Queen Margaret in "Richard III" auf eben jener Bühne gesehen. In Woodys Film ist sie diejenige, die mir aus dem Ensemble positiv in Erinnerung bleiben wird.
Der einzige Film von John Sayles, der mich bisher enttäuscht hat. Wie meistens nimmt er sich einem Ort und seinen Bewohnern an. Nur wirken sie hier nicht halb so echt und natürlich wie sonst, was zum Teil darin begründet liegt, dass fast jede kleine Rolle von einem bekannten Schauspieler ausgefüllt wird. Ich vermisse seine spontan gecasteten Locals und unverbrauchtere Gesichter.
Unverkennbar ist der politische Kommentar des Films, weshalb man ihn eindeutig in die jüngsten Bush-Jahre der USA einordnen kann. Die Geschichte um einen korrumpierbaren Kandidaten, Marionette des regionalen Big-Business, ist komplett vorhersehbar, was zu verkraften wäre, würde sich der Weg zur Auflösung interessanter gestalten. Nach weniger als der Hälfte war die Luft für mich schon raus, aus "Silver City". Da konnten sich Chris Cooper, Maria Bello und Danny Huston, die ich alle gerne sehe, auch noch so bemühen, mir war der Ausgang des Films gleichgültig.
"Passion Fish" ist ein Film jenes raren Genres, das man am liebsten unter Artenschutz stellen möchte, ein Female-Bonding-Movie. Kein klassischer Buddy-Film jedoch. Dafür ist Mary Alice (Mary McDonnell), ein ehemaliges Soap-Sternchen, seit ihrem Autounfall an den Rollstuhl gefesselt, einfach zu verbittert. Sie zieht zurück in ihr heimatliches Louisana und ertrinkt in Alkohol und Selbstmitleid, während sie eine Pflegerin nach der anderen hinaus ekelt. Bis sie auf Chantelle (Alfre Woodard) trifft, die entschlossen ist diesen Job zu behalten. Man lernt etwas über Chantelles Hintergrund, beide freunden sich an und helfen sich gegenseitig.
Dafür liebe ich John Sayles. Seine kleinen, erwachsenen Autorenfilme haben immer eine andere Geschichte und immer eigene, starke, runde Charaktere mit einzigartigen Beziehungen zueinander. Sayles' Werk, so auch "Passion Fish", ist etwas für alle, die echt wirkenden Figuren bei ihrem Kampf mit dem Alltag und Tragödien zusehen möchten, ohne melodramatischem Tränengas, sondern mit natürlichem, bescheidenen Pragmatismus.
Sein ausgezeichneter Cast besteht dabei stets aus Gesichtern, die man viel zu selten sieht, wie die beiden Hauptdarstellerinnen hier oder die Sayles-Veteranen Chris Cooper und David Strathairn.
Auch sucht Sayles sich spezielle Locations. Die Region, in der er erzählt, spielt auch immer eine eigene Rolle. In "Passion Fish" sind dies die Bayous. Die Sumpfgebiete, Alligatoren, Schlangen, das Klima, da schwitzt auch die Leinwand mit.
"Passion Fish" ist nicht mein Liebling von Sayles, aber wie fast alle seine Filme gut und sehr sehenswert.
Ich sag' doch immer, er ist super!
Da Richard III eine so anstrengende Rolle ist, kommt er erstmals nicht zur Stage Door. Dann schreib ich ihm eben und bedanke mich, dachte ich. Keine 10 Tage später, hatte ich heute nun schon seine Antwort im Briefkasten:
https://img.skitch.com/20110907-jnq8x614w6y2yh6qur52t9tihi.jpg
Hach! :)
Schön, dass das jetzt zu einer richtigen Rubrik wird.
Nur der Titel entbehrt nicht einem gewissen Humor, wenn man mal selbst an der Speakers' Corner im Hyde Park war...
Seid ihr euch sicher, dass der Film den deutschen Titel des Buchs und der BBC-Serie erhalten wird? Wenn nicht, lieber erst mal beim Originaltitel bleiben.
Sam Rockwell...
weiterhin auf der Suche nach einem Film, der seinem Talent würdig ist.
Hilary Swank und Sam Rockwell sind für keinen Moment langweilig, der Film jedoch...
Beide verleihen diesem "Based on a true story"-Inspirational Movie um eine Frau, die alles tut um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu holen, emotionale Integrität. Trotzdem zieht sich "Conviction" (was ein Wortspiel...) und man wird niemals das Gefühl los hier eher einen mäßigen TV-Film zu sehen.
ROTPOTA rocks! Meine hohe Vorhersage war kein Zufall. "Rise of the Planet of the Apes" ist der beste Blockbuster dieses Sommers. Nach Burton und den miesen Trailern, was wurde dieser Film im Vorfeld schon zynisch ausgelacht, auch von mir. I hereby eat my words. Stopfe den Hohn zurück, da wo er hergekommen ist. Hhhrrrm. Und ich merke mir den Namen Rupert Wyatt.
Das ordentliche Drehbuch mit der praktischen Idee, wie das mit dem Planet der Affen funktioniert haben könnte, inklusive mehr oder weniger offensichtlichen Referenzen zu den Vorgängerfilmen, wird jedoch vor allem von zwei Namen in höhere Sphären katapultiert: Andy Serkis und Weta. Caesar lässt einen über eine Serkis-'For Your Consideration'-Kampagne für die nächsten Oscars nachdenken. Schön auch die Vorstellung während des Films, dass da nun eigentlich Serkis zwischen den anderen Schauspielern herumafft und Franco auf dem Schoß sitzt...
Die Menschen sind im Vergleich zu den Affen blass und uninteressant, mit Ausnahme von John Lithgow. Da könnte man allerdings auch Absicht unterstellen.
Bei einem Moment, den ich jetzt nicht nennen möchte, hat das gesamte Kino nach Luft geschnappt. Will nicht mehr verraten, den müsst ihr selbst sehen. Große Klasse!
Oh no! Jetzt bekommt auch er noch das Genetivus des Grauens-Treatment...
Zu viele "For the money"-Rollen bzw. zu viel Post-AB in der Auswahl für meinen Geschmack.
Was alle immer mit 'American Beauty' haben. Noch nicht mal Top 5-Material... ;)
Meine Top 10:
1. L.A. Confidential
2. The Usual Suspects
3. Se7en
4. Swimming with Sharks
5. The Ref
6. Recount
7. Looking for Richard
8. A Bug's Life
9. American Beauty
10. Midnight in the Garden of Good and Evil
Spontane lobende Erwähnung:
The Big Kahuna, The Negotiator, Telstar u.v.m.
Im Theater ist er allerdings noch besser als vor der Kamera!
Viel interessanter übrigens die Frage nach den Titeln zum In-der-Ecke-stehen-und-schämen:
1. Edison
2. Fred Claus
3. A Show of Force
Spacey hat für das Doha Film Institute vor einigen Monaten einen Schauspielkurs abgehalten, von welchem das Institut kürzlich fünf Clips online gestellt hat.
Da ich dachte, dass nicht nur ich das interessant und unterhaltsam finden dürfte, wollte ich das mal mit euch teilen:
http://www.dohafilminstitute.com/education/acting/acting-with-kevin-spacey
Hier Links zu den einzelnen Videos zu:
Collaboration
http://bit.ly/nyWGnM
Words vs. Ideas
http://bit.ly/rcLAhr
Dramatic Subtext
http://bit.ly/qaHVlQ
Engaging the Audience
http://bit.ly/nEJB6Y
Improvisation
http://bit.ly/o4hPbB
Great fun! :)
"Why are you worried about me?
This is something that we do, when we get up in front of people. We try to hide. We try to make ourselves as small as we can. And I am saying 'No'. Stand there and be looked at! That is the profession you have walked into."
"Father of Invention" hat nun endlich einen Verleih in den USA. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Film den Weg in die Kinos findet, in unsere schon gar nicht. Ich selbst hatte ihn vor mehreren Wochen aus Italien importiert, wo er bizarrerweise seit einigen Monaten als "Professione Inventore" erhältlich ist.
Es handelt sich dabei um eine rundum gut besetzte Vater-Tochter-Geschichte. Robert Axle (Kevin Spacey) ist ein Erfinder bzw. Hersteller von leicht absurden Kombi-Geräten. Eines davon hat unzähligen Kunden vor Jahren ihre Zeigefinger gekostet, wofür er letztlich im Gefängnis landete. Zu Beginn der Geschichte kommt er frei und schaut was von seinem Leben noch übrig ist. Seine (Ex-)Frau (Virginia Madsen) hat einen Fan von ihm (witzig: Craig Robinson) geehelicht, hat das Vermögen durchgebracht, besitzt jedoch noch das Haus. Robert landet schließlich bei seiner mittlerweile erwachsenen Tochter (Camilla Belle), die mit zwei anderen Frauen in einer WG lebt, in die er zähnknirschend aufgenommen wird und ihnen gleich mit neuen Ideen ein wenig auf den Keks geht, ganz besonders Phoebe (Heather Graham)...
"Father of Invention" ist ein Film der Sorte lieb & knuffig. Nichts besonderes, aber ich habe ihn mir gerne angesehen. Er ist durchweg amüsant, wenn auch nicht schreiend lustig (ich fürchte er dürfte als Komödie vermarktet werden, was nicht so richtig zutrifft) und lebt vor allem von seinem angenehmen Ensemble.
Spacey spielt endlich wieder eine Hauptrolle, wird jedoch leider die meiste Zeit über mal wieder durch die Make-Up Artists und ganz besonders die Hairstylisten übel entstellt. Letztere klebten ihm vor allem zu Anfang des Films scheinbar seltsamfarbene Schambehaarung Lametta-Like an den Kopf als wäre er Gandalfs Christbaum. Entsetzlich. Kevin, die "Sean Connery-School of Wigs" (= privat niemals, für Rollen meinetwegen) ist nichts für dich. Auch wenn das womöglich Arbeitsplätze kostet, sag bitte einfach auch für Rollen "Nein". Danke.
Überraschend gut gefallen haben mir hier Heather Graham und Craig Robinson. Überhaupt sind die drei Mädels gut. Das Ende dieser Feel-Good-Story ist ganz schnell abzusehen, weiß man doch sofort, dass Axles Hauptaufgabe weniger eine neue Erfindung ist als die Beziehung zu seiner Tochter zu reparieren. Das versteht er am Schluss, welcher mit der Moralkeulenrede zur symbolischen Erfindung zuckriger ausfällt als notwendig.
Pottermore ist eine schöne Idee. Vor ein paar Tagen habe ich meine Beta-Hogwarts-Post bekommen. Der Seite fehlt es noch massiv an Soundeffekten/Musik und Interaktivität. Wie gerne hätte ich Wizard’s Chess gespielt. Potions ist noch massiv buggy und ständig die Cauldrons explodieren zu lassen, macht nicht gerade Spaß. Das Artwork und Rowlings zahlreiche Zusatzinfos und neue Geschichten sind jedoch wunderbarer Fan-Service. Ebenso, dass man sich jetzt offiziell "sorten" lassen kann:
Ich wusste doch immer, dass ich ein Ravenclaw bin... Und ich liebe meinen Zauberstab: Ash, Phoenix Feather, 12 1/4 inches, Unyielding. ;)
Danke Jo!
Juhu! Nach "X-Men: First Class" ein weiterer Period-Superhelden-Film. Das, plus die Abwesenheit von High School Kids und ihren Problemen machen diese Filme für mich gleich ein wenig interessanter. Ja, selbst wenn sie "Captain America" heißen. Viele erwarten da sicher ein ordentliches Pfund Propaganda, aber "Captain America" ist ein zeitgemäßer Periodstreifen, er stolpert schon fast über seine Political Correctness, so brav ist er. Nicht mal die Nazis sind hier die wirklichen Bösewichter und Steve Rogers, aka Capt. America, antwortet auf so Fragen wie "Do you want to kill Nazis?": "I don't want to kill anybody. I don't like bullies. I don't care where they're from." Unser Held hier ist eine gute Seele, so lupenrein wie Superman, und ich empfand das als eine angenehme Abwechslung, nach all den unzähligen A-Hole-Heroes der vergangenen Jahre. Spätestens als er jemandem im Kino sagt, er solle endlich die Klappe halten, hatte er mich lachend auf seiner Seite. Nicht nur weil ich exakt das gleiche wenige Minuten zuvor gegenüber vier halbstarken Plagegeistern eine Reihe hinter mir geäußert hatte. Die doppelte Packung wirkte dann.
Chris Evans macht außerhalb seiner gewohnten Nische, wusste ich's doch, eine gute Figur und empfiehlt sich vielleicht mal für weitere Aufgaben jenseits des Typecastings. Auch der Effekt seinen Körper anfangs digital zu verkleinern ist recht beeindruckend, wenn er auch in den Proportionen nicht immer stimmt und mich manchmal irritierte (Bsp. Autofahrt mit Peggy). Seine Verbindung zu Peggy Carter ist überdies mal eine der besseren Love Stories in dieser Art Film und Hayley Atwell macht mindestens so viel Spaß wie der restliche Cast: Hugo Weaving mag ich immer und wenigstens dauert es doch erstaunlich lang, bis er vollkommen errötet (wenn auch der Plot seinen Bösewichts der vielleicht größte Schwachpunkt dieses Films ist), und Toby Jones, Stanley Tucci, Tommy Lee Jones und Dominic Cooper, dem ich den Vater von Tony Stark sofort abgenommen habe.
Etwas, das "Captain America" mir besser machen zu schien als seine Marvel-Vorgänger war ohnehin die Anbindung an "The Avengers", ob nun mit Stark oder jenem Ende, die Referenzen fühlten sich hier nicht so deplatziert und gezwungen an wie an anderer Stelle. Johnston hat seine schwierige Aufgabe gut gelöst und spätestens als das von einem Bösewicht ins Wasser geworfene Kind wider Erwarten unserem Helden zuruft "Go get him. I can swim" jubelte ich ein wenig.
And here's to you, Mr. Robinson...