Spielberg_Fan - Kommentare
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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Arnold Schwarzenegger vs. Satan
„End of Days“ will und kann auch nicht mehr sein, als unterhaltsames und actionreiches Popcorn – Kino, das mit einer soliden Story aufwartet. Schwarzenegger spielt den abgehalfterten Cop im typischen Arni-Modus und Gabriel Byrne liefert mit seiner Darstellung des Satans auf Erden auch eine grundsolide Leistung ab. Für solch eine Art Film also völlig ausreichend.
Langweile sucht man hier vergebens, denn „ End of Days“ vermeidet Längen und bleibt von der ersten bis zur letzten Minuten spannend. Die vielen gut gefilmten Actionszenen und ein paar nette Schockmomente erledigen den Rest. John Debnes’s Score sollte auch nicht unerwähnt bleiben, denn dieser trifft genau den Ton des Streifens.
Mehr gibt es dann eigentlich auch zu „End of Days“ nicht zu sagen. Packendes Unterhaltungskino, das in eine schöne düstere Stimmung getaucht ist und stellenweise hochexplosiv ist.
Dass Peter Jackson mit „ Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ nicht noch einmal so eine Meisterwerk-Trilogie wie mit „ Der Herr der Ringe“ erschaffen würde, war mir im vornherein klar. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, denn „ Der Hobbit“ ist weit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein.
Jackson liefert mit dem ersten Teil der Trilogie einen unterhaltsamen, kurzweiligen und handwerklich gut gemachten Film ab, der als sehenswerter Fantasystreifen prima funktioniert. Die Darsteller sind spitze, die opulenten Bilder im gelungenen 3 D bezaubern und auch Howard Shore’s Score sorgt für märchenhafte Stimmung. Action und Spannung kommen natürlich auch nicht zu kurz, was in den fast 3 Stunden Laufzeit für einen guten Ausgleich sorgt. Die Geschichte rundum Bilbo Beutlin ist also ein wirklich schön erzähltes Fantasy-Kino.
Was allerdings bei „ Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ zu bemängeln ist, ist die Tatsache, dass Tolkin’s Kinderbuch für die Kinoauswertung einfach aufgeblasen wurde. Das trifft vor allem auf die Actionszenen zu, die eingefügt wurden, um den Film noch unterhaltsamer zu machen. Das muss nicht unbedingt negativ sein, aber im Fall von „ Der Hobbit“ wirkt das Ganze aus künstlerischer Sicht umsatzgeil. Auch dass man aus diesem doch sehr dünnen Buch jetzt drei Teile zaubert, mag ich nicht ganz verstehen. Ansonsten vermisst man irgendwie die Magie, die noch bei „ Der Herr der Ringe – Trilogie“ vorherrschte. „Der Hobbit“ präsentiert sich eher als gewöhnlicher Blockbuster, der nicht so frisch und neu in Erscheinung tritt. Die Herr der Ringe – Trilogie war aber auch damals einfach was Neues und Aufregendes, wie man es nicht so oft im Kino zu Gesicht bekam. Somit hat es „ Der Hobbit“ schon schwerer. Auch die Spezialeffekte waren an vielen Stellen nicht ganz befriedigend. Vieles wirkte irgendwie billig und ziemlich künstlich. Diesen Eindruck hatte man bei „ Der Herr der Ringe“ nicht so oft.
Insgesamt ist „ Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ ein guter Film, dem aber hier und da etwas fehlt, um wirklich als grandios bezeichnet werden zu können. Kein Meisterwerk von Peter Jackson, aber unterhaltsames Fantasykino!!
Zum Jahresausklang kommt noch eine kleine Überraschung in die Lichtspielhäuser, die sich aber sicher nicht an das typische Mainstream- Publikum richtet und wohl mehr hartgesonnene Genreliebhaber ansprechen wird.
Es handelt sich um das Remake des berühmtberüchtigten Slasher-Klassikers „Maniac“ aus den 80er Jahre, welcher sich hierzulande immer noch als beschlagnahmt bezeichnen darf. Verantwortlich für die Neuauflage sind Drehbuchautor Alexandre Ajas und Regisseur Frank Khalfouns, die wohl mittlerweile jedem Filmfan ein Begriff seinen dürften. Mit einigen Abänderungen in der Geschichte und netten Hommageeinlagen an das Original, entführen Ajas und Khalfouns den Zuschauer mit auf eine abgrundtief hässliche und verstörende Reise, die direkt durch den Kopf eines Wahnsinnigen, mit „ Ich musste meiner Mama beim Sex zusehen- Komplex“ führt. Unterhaltsam oder gar Massentauglich ist das mit Sicherheit nicht, was sich ebenfalls in der Machart des Streifens wiederspiegelt. Die meiste Zeit erlebt man den Film aus der Ich-Perspektive des Killers, welcher überraschenderweise großartig von Elijah Wood verkörpert wird. Hinzu kommt, dass „Maniac“ in Sachen Gewaltdarstellung keine Gefangen macht. Schon nach den ersten Minuten ist klar, hier geht die Post ab. Zartbesaitete Gemüter sollten also lieber Abstand nehmen von diesem knallharten Remake.
Ausgesprochen ansprechend ist auch die Optik und die Musik des Films. Durch seine dreckige und hoffungslose Optik macht es der Film für den Zuschauer deutlich spürbar, in was für einer kranken Welt er sich befindet. Den Rest besorgt dann der schön an die 80er Jahre angelehnte Soundtrack, der dem Original alle Ehre macht.
Auch wenn man bereits den originalen Genreklassiker kennt, fesselt diese Neuinterpretation des Stoffes einen so ungemein, dass man erst wieder beim Abspann durchschnaufen kann. „Maniac“ ist jetzt sicher kein Meisterwerk, aber ist ein verdammt sehenswerter Film, der erneut beweist, dass Remakes auch ihre Daseinsberechtigung haben. Kompromisslos und ohne Rücksicht aufs Publikum, tritt „Maniac“ dem verdammten Ottonormalverbraucher des heutigen Kinos kräftig in die Magengegend und lässt hoffen, dass solche mutigen Unternehmungen öfters den Weg ins Kino finden. Spaßig oder unterhaltend ist die neue Version von "Maniac" auf keinen Fall und das ist auch gut so!!
12 Jahre nachdem Regisseure Tobe Hooper mit seinem „Texas Chainsaw Massacre“ Filmgeschichte schrieb, schob er diese irrsinnig Forstsetzung hinterher.
Und bei „ Texas Chainsaw Massacre 2“ gibt es wirklich was zu sehen! Während sich in Teil 1 der Horror noch in den Köpfen der Zuschauer abspielte, feuert Hooper hier wahrhaftig mit Splatter-Effekten aus der Schatzkiste von Effektguru Tom Savini. Hinzu kommt noch, dass bei dem Sequel alles ziemlich bis ins Groteske hinein überzeichnet ist. Von der Story bis zu den Charakteren, vom Set Design bis zu den Effekten hängt alles praktisch am Abgrund des Wahnsinns. Zum Beispiel Dennis Hopper als Rächer, der Jagd auf den Sawyer-Clan macht, sowie Bill Moseley als Chop –Top Sawyer spielen ihre Rollen einfach nur so abgedreht, dass einem die Augen rausfallen.
Hätte „Texas Chainsaw Massacre 2“ nicht all diese Elemente einer Satire und einer pechschwarzen Komödie, der Streifen wäre einfach nur als extrem böse zu bezeichnen. Sicher, böse ist er trotzdem, aber eben diese Elemente bremsen den ganzen Wahnsinn doch noch etwas ab. Aber genau diese Mischung aus krankem Scheiß und überzeichneter Darstellung vieler filmischer Zutaten macht „ Texas Chainsaw Massacre 2“ zu diesem aberwitzigen Feuerwerk.
„Taste the Blood of Dracula“ läutete irgendwo schon den Niedergang der Hammer-Studios ein, auch wenn nach 1970 noch ein paar Produktionen folgen sollten. Die Zeit des alten Gruselfilms war aber hier schon definitiv im Sterben gelegen. Auch ließ sichtlich die Qualität der Geschichten und der Darsteller nach. Die Filmlandschaft veränderte sich eben.
Mit dem fünften Dracula-Film aus dem Hause Hammer bekommt man aber dennoch optisch gesehen das, was man auch unter einer Hammer-Produktion versteht. Wunderschöne Geisterbahnkulissen und stellenweise auch eine schöne Schaueratmosphäre. Christopher Lee als Dracula ist natürlich auch wieder sehenswert, wenngleich er doch ziemlich gelangweilt agiert und wenig Screentime zu verzeichnen hat. Die Story ist zwar Hammer- typisch, aber mit Sicherheit nicht originell, was zur Folge hat, dass einem die 90 Minuten Spielzeit äußerst lang vorkommen.
Wie schon gesagt, waren die Hammer-Studios mit dem Beginn der 70er Jahre nicht mehr auf Erfolgskurs, weil es den Produktionen an frischen Wind fehlte. Als Gutenachtgeschichte mag „Taste the Blood of Dracula“ noch funktionieren, aber als Hammer-Film, der dir im Gedächtnis bleibt wohl komm.
Mit „Ninja III - The Domination“ sind die Macher hinter der Ninja- Trilogie wohl entgültig völlig ausgeflippt. Dieser abgedrehte Mix aus Ninja-Action, der Exorzist und Poltergeist sorgt für ordentliche Partystimmung im Filmsessel und man fragt sich nur, was zur Hölle haben die da geraucht?
Actiongeladen bis zum Abwinken und vollgestopft mit denkwürdigen Szenen bekommt der Ninja-Fan hier auf absurde Art und Weise das präsentiert, was er auch sehen will. Ninjas und noch mal Ninjas, mit einem Faible für das Übernatürliche. Dieses seltsame Storyelement mit dem Übernatürlichen fand ich dann zwar schon etwas zu viel des Guten, aber man solch sich ja nicht bei einer Produktion aus dem Hause Cannon an solchen Kleinigkeiten aufhängen.
Insgesamt rockt „Ninja III- The Domination“ auch wieder sauber die Bude, wenn auch nicht ganz so cool wie die beiden Vorgänger.
Noch bevor Regisseur Sam Fristenberg mit den ersten beiden „American Fighter Teilen“ kultige Erfolge feiern durfte, schuf er mit „Revenge of the Ninja“ schon ein sehenswertes Highlight, welches man durchaus als Meilenstein des Ninja- Genres bezeichnen darf.
Die (Fortsetzung) von „Enter the Ninja“ ist eine Granate aus dem Hause Cannon, die mit absurden und total verrückten Szene nicht geizt. Rasant und actionreich inszeniert, beschert uns „Revenge of the Ninja“ Gewalt und Blutfondänen, wilde Fights und jede Menge großartige Dialoge, die ein promptes Schmunzeln hervorrufen. Sogar vor der expliziten Ermordung eines Kindes wird nicht halt gemacht und vor Frauen schon gleich gar nicht. Dieser Ninja- Spaß reizt sämtliche Funktionen eines gelungen Exploitation – Streifens aus und fällt dabei Gott sein Dank nicht auf die Schnauze.
„Revenge of the Ninja“ hat einen phänomenalen Unterhaltungswert, den man wohl selten bei solch einer Art Film vorfinden wird. Es ist einfach sympathisches 80er Jahre Actionkino, gepaart mit einer Überdosis Ninja-Action.
Da hat die Cannon – Schmiede aber einen heimlichen Klassiker erschaffen!
„Enter the Ninja“ ist in jeder Hinsicht ein grandioser Spaß. Man bedenke nur, dass hier Franco Nero als Super-Ninja die Lage voll im Griff hat, Zachi Noy als Schurken- Handlanger mit Hakenhand für lustige Momente sorgt und Susan George einfach nur sexy aussieht. Hinzu gesellt sich eine feurige Mischung aus viel Action, dämlicher Story, verrückten Szenen und ein Humor, der einfach nur zum niederknien ist.
Wenn man „Enter the Ninja“ sieht, weiß man einfach was man damals an Cannon hatte. Diese Produktionsfirma hat so viel Scheiße produziert, aber auch einen Haufen großartiger und kultiger Scheiße, die irgendwo trotzdem gut ist.
Leute die auf pure Ninja-Action stehen oder das 80er Jahre Kino in seinem ganzen Wahnsinn entdecken wollen, sei „Enter the Ninja“ wärmstens empfohlen. Es lohnt sich!
Ron Howard’s Ausflug in die Welt der Tageszeitungen ist nicht mehr als ein laues Lüftchen. Für einen Film mit Medienbezug einfach zu brav und zu wenig bissig, tümpelt der Streifen mehr auf der Ebene einer seichten Komödie dahin. Auch die Story vermag dabei nicht zu überzeugen. Was sich allerdings sehen lassen kann, ist die mächtig prominente Besetzung. Michael Keaton, Robert Duvall, Glenn Close, Randy Quiad und Marisa Tomei (um nur ein paar zu nennen) machen ihren Job gut und agieren solide in ihren Rollen.
Mehr gibt es über „Schlagzeilen“ dann auch wirklich nicht mehr zu sagen. Der Film ist einfach nur purer Durchschnitt ohne einprägsame Momente.
„Superfly“ ist Blaxploitation-Kino in seiner ganzen Vielfalt. Cooler Soundtrack, nackte Tatsachen, lässige Typen und obskure Szenen.
Gordon Parks Jr.’s Kultfilm macht also vor keinen Zutaten halt und pfeffert alles rein was da ist. Das schmeckt manchmal, aber an manchen Stellen auch wieder nicht. Die Story ist wirklich hauchdünn und zieht sich in manchen Sequenzen fürchterlich lang über den Bildschirm. Das sorgt natürlich für Langeweile. Klar ist aber auch, dass man sich von so einem Genrebeitrag kein oscarverdächtiges Drehbuch erwarten kann. Zieht man aber andere Genrevertreter zum Vergleich heran, stellt man fest, dass „Superfly“ einfach die coolen Momente fehlen. Ist gibt zwar schon einige abgedrehte Momente in dem Film, aber diese erreichen bei weitem nicht die Klasse eines „Shaft“.
Für mich persönlich ist „Superfly“ dann leider nicht der erhoffte Kracher im Blaxploitation- Genre.
Dass es Kathryn Bigelow als Regisseurin drauf hat, hat sie schon lange vor ihrem Oscargewinn 2010 beweisen können.
Mit „Near Dark“ präsentiert uns die Regisseurin einen Vampir-Streifen, der sich in keiner Weise mit dem neumodischen Twilight- Quatsch vergleichen lässt. Der wunderbar atmosphärische Mix aus Western und Vampir-Romanze zieht den Zuschauer sofort in seinen Bann und erzählt eine spannende, aber auch ruhige Geschichte, die dunkle Bilder getaucht ist. Dabei bleibt der Streifen eigentlich immer sehr ernst, verzichtet auf auflockernden Humor und bahnt sich seinen Weg durch Blut und trockenen Staub.
Das hier der Vampir- Mythos mal wieder etwas anders interpretiert wird, kann natürlich nur positiv für den Film ausgelegt werden. Diese Interpretation macht aus „Near Dark“ eine interessante Angelegenheit, wenn auch nicht ganz eine originelle. Schlimm ist das aber nicht, den auch so unterhält der Streifen wirklich kurzweilig.
„Near Dark“ darf sich somit trotz kleiner Schönheitsfehler als äußerst sehenswert bezeichnen und rückt auch die Regisseurin Kathryn Bigelow in ein sympathisches Licht.
Neben „Texas Chainsaw Massacre“ und „ I spit on your Grave“ ist „ The Last House on the Left“ der Inbegriff des Terrorkinos bzw. des Rape & Revenge Films.
Der damals noch unerfahrene Regisseur Wes Craven präsentiert uns mit seinem Werk ein echt böses Stück Zelluloid, welches auch heute noch für aufklappende Kinnladen sorgt. Die intensive Darstellung der Täter- und Opferrollen und die absolut verstörende Inszenierung lassen einen nicht mehr los. Die hervorragende Darbietung von David Hess als Psychopathen ist ohne weiteres als Meilenstein des Exploitationkinos zu bezeichnen, aber auch Sandra Peabody in der Rolle der geschändeten Mari Collingwood besticht mit einer tollen Leistung.
Überhaupt ist der ganze verrückte Stil des Streifens eine eindrucksvolle Angelegenheit, wenn man sich nur darauf einlässt. Brutal und ohne Rücksicht auf Verluste blitzen Bilder des menschlichen Grauens an einem vorbei und man fragt sich nur, wie die Bestie Mensch zu so etwas fähig ist. Dass ein Grindhouse – Film dies so stark vermitteln kann, ist schon eine Leistung.
Craven’s Exploitationklassiker sollte jeder wahre Filmfan auf jeden Fall gesehen haben. Eine Perle einer längst vergangenen Kinoära.
In den 90er Jahre lag das Thriller-Genre schwer im Trend. Bis 1999 gab es eine ordentliche Flut an Genrebeiträgen.
Zu diesem Genre darf sich auch der Streifen „Red Corner“ zählen, der sich handwerklich und schauspielerisch gut präsentiert. Die Story kann man als solide bezeichnen, denn man weiß schon eigentlich relativ schnell, wie der Hase läuft. Mit großen Überraschung darf man also nicht rechnen. Spannend und unterhaltsam ist der Film dennoch erzählt. Bis auf eine große Actionszene geht es bei „Red Corner“ sehr unspektakulär zur Sache, was aber auch gut zu dieser Art Thriller passt. Richard Gere überzeugt in seiner Rolle, genauso wie Ling Bai als Anwältin Shen Yuelin. Untermalt wird dieser spannende Thriller von Thomas Newman, der hier beweist, dass er nicht nur ruhige Dramen musikalisch begleiten kann, sondern auch interessante Thriller-Scores zustande bringt.
Das Einzige was man bei „Red Corner“ etwas kritisch sehen kann, ist die Darstellung vom chinesischen Rechtssystem. Dieses wird aus amerikanischer Sicht ziemlich an den Pranger gestellt. In Hollywood muss man das aber wohl so machen.
„Red Corner“ ist somit ein recht solider Thriller, der spannende Unterhaltung bietet und keinen Leerlauf aufweist.
Regisseur Spencer Susser legt mit „Hesher“ sein Erstlingswerk in Spielfilmlänge vor und fährt damit auch schon mal nicht schlecht. Allerdings hat „Hesher“ das Problem, dass man relativ schnell weiß, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Ein abgefuckter Typ, der praktisch zur wichtigsten Bezugsperson eines verstörten, vom Schicksal gebeutelten Jungen wird und ihn irgendwo wieder den Weg ins Leben zurückweist, hat man schon in den verschiedensten Formen gesehen. Große Überraschungen darf man also nicht erwarten. Dafür sind die Darsteller aber durchweg grandios. Joseph Gordon-Levitt als Hesher überzeugt auf ganzer Linie und ist natürlich das absolute Highlight des Films. Aber auch Devin Brochu als der vom Schicksal getroffene Junge T.J. oder auch sein Vater, gespielt von Rainn Wilson, meistern ihre Rollen hervorragend. Und selbst Natalie Portman, in der Rolle der Supermarktkassiererin Nicole, zeigt trotz geringer Bildschirmpräsens einen super Einsatz.
„Hesher“ präsentiert sich außerdem in einigen Szenen richtig schön asozial und so absurd, dass man nur noch schmunzeln kann. Eine Botschaft hat der Film noch dazu, auch wenn es nicht wirklich neu oder außergewöhnlich ist. Hier liegt wie schon gesagt die größte Schwäche von „Hesher“. Ein Film den man nicht unbedingt sehen muss, aber kann!!
Das Remake bzw. die Neuinterpretation vom Horrorklassiker „ Fright Night“ ist überraschenderweise gut gelungen. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet!
„Fright Night 3 D“ ist flott und spannend erzählt und punktet auch mit schönen Gags. Sicher, der Story ist nichts Neues und hält sich stellenweise auch ans Original, aber wie das Alte neu verpackt wurde, kann sich sehen lassen. Die Besetzung ist durchweg gelungen, vor allem Colin Farrell als fieser Vampir macht eine gute Figur.
Schade ist allerdings, dass man nicht mehr auf charmant alte Spezial Effekte gesetzt hat und mehr zur Computertechnik gegriffen hat. Das raubt dem Film etwas an Schauwert. Aber solange die Atmosphäre stimmt, der Unterhaltungswert hoch angesetzt ist, gibt es eigentlich auch nichts zu meckern. Diese Aspekte erfüllt der Film dann auch gekonnt.
„Fright Night 3 D“ eine höllisch schicke Neuauflage für eine neue Generation an Kino-Fans, die sicher ihren Spaß daran finden werden. Und auch den alten Fanboys sei gesagt, dass man dem Streifen eine Chance geben sollte und sich von der unterhaltsamen 3 D Umsetzung für kurzweilige 106 Minuten entführen lassen sollte. Es lohnt sich wirklich!!!
Ging es in den beiden Vorgängern der Shaft- Trilogie noch relativ gemächlich zur Sachen, lässt man mit dem dritten und letzten Teil die Puppen tanzen!
„Shaft in Africa“ ist von vorne bis hinten ein lupenreiner Exploiter, der Schauwert an Schauwert reiht. Verfolgungsjagden, Schlägerein, Schießerein und etliche nackte Tatschen sorgen die 108 Minuten für enorme Stimmung im Saal. Richard Roundtree in der Rolle von John Shaft ist natürlich wieder megacool und überzeugt mit einer hervorragenden Spiellaune.
Man kann also getrost behaupten, mit „Shaft in Africa“ macht man dem Blaxploitation-Kino alle Ehre. Zwar kann man Teil 3 jetzt nicht als den besten Teil der Reihe zählen, aber das ist auch nicht weiter tragisch. Das Finale der Shaft-Trilogie ist immer noch super gelungen und ist an Unterhaltungswert kaum zu überbieten. Sehenswerter kann ein Abschluss einer Trilogie nicht sein!
Wie schon Teil 1 orientiert sich auch „Shaft’s Big Score!“ am Kriminalfilm der 60er Jahre und verzichtet im Gegensatz zu anderen Genrevertretern der Blaxploitation-Welle eher auf einen wilden und abgedrehten Inszenierungsstil. Regisseur Gordon Parks geht hier sehr gemächlich an die Sache heran und lässt sich dabei nicht aus der Ruhe bringen. Stellenweise führt das dazu, dass die Fortsetzung von „Shaft“ nicht wirklich Fahrt aufnehmen will. Positiven Ausgleich schafft dabei erneut die hervorragende Darstellung von Hauptdarsteller Richard Roundtree, der dem schwarzen Privatdetektiven wieder die nötige Coolness verleiht.
„Shaft’s Big Score!“ gibt dann erst wirklich in den letzten Minuten richtig Gas und überzeugt mit rasanten Verfolgungsjagden und geladenen Waffen. In Sachen Story darf man jetzt sicher nicht einen Meilenstein erwarten, aber dafür hat die simple Geschichte durchaus ihren Unterhaltungswert, der beim Blaxploitation-Kino auch angebracht ist. Action, coole Sprüche und ein Held der alles kann, sind die Erfolgszutaten für den zweiten Shaft-Einsatz.
Somit ist „Shaft’s Big Score!“ nicht unbedingt die Grante im Genre, aber ein durchaus sehr ansehnlicher Film, der den Charme des frühen 70 Jahre Kinos wunderschön einfängt. Auf jeden Fall sehenswert!!!
„Silent Hill: Revelation 3 D“ ist vergleichbar mit einer wunderschön gruseligen Geisterbahnfahrt. Man steigt in die Gondel und fährt quer durch ein Labyrinth voller bizarrer Gestalten, die wirklich zum fürchten sind. Hinzu kommt noch der äußerst gut getroffen Look, der schon die Videospiele zu einer unheimlichen Angelegenheit machte.
Storytechnisch baut die Fortsetzung auf den ersten Teil auf, kommt aber insgesamt nicht so ganz böse rüber wie das noch der Fall beim Vorgänger war. Überhaupt fehlt der Geschichte etwas der Biss. Dafür gibt’s aber ein paar ordentliche Schockmomente und auch das 3 D macht irgendwo Spaß. Splatterfreunden wird es im neuen Silent Hill zwar etwas zu brav zugehen, aber der ein oder andere schöne Effekt zeigt sich dann doch noch und färbt die Leinwand rot.
Somit ist „Silent Hill: Revelation 3 D“ nicht die Überraschung, die der Erstling noch war, aber immerhin ein doch recht spannender und schauriger Trip durch eine Geisterbahn, die ihr Geld streckenweise Wert ist.
„Killer Joe“ ist ein dreckiger, schmieriger, verstörterer, kranker und stellenweise auch ziemlich perverser Streifen, der aber dann doch nicht ganz seinem verdorbenen Ruf gerecht wird.
Regisseur William Friedkin traut sich mit seinem neuesten Werk schon einiges, trotzdem hat man in den letzten Jahren schon härteres und schlimmeres gesehen. Im Grunde wird hier wieder eine typische Thriller-Story erzählt, die man irgendwo schon mal erzählt bekommen hat. Eine ziemlich abgefuckte Familie engagiert den betitelten Auftragskiller Killer Joe, um die Lebensversicherungsprämie der getrenntlebenden Mutter abzukassieren. Natürlich geht was schief und die Situation entwickelt sich zu einer blutigen Angelegenheit.
Was „Killer Joe“ dann aber letztendlich so intensiv macht, sind weniger die Gewaltspitzen, die ab und zu auf den Zuschauer einhämmern, sonder vielmehr der sexuelle bzw. pädophile Aspekt des Films. Der ist schon äußerst ekelhaft und abstoßend. An dieser Stellen muss man aber auch den Darstellern ein großes Lob aussprechen. Matthew McConaughey und Juno Temple agieren von allen Beteiligten wohl am stärksten. Vor allem McConaughey hätte man so eine Performance nicht zugetraut.
Insgesamt kann man „Killer Joe“ meiner Meinung nach nicht zu den besten Werken von William Friedkin zählen ( da hat der Gute schon besseres abgeliefert), aber einen Blick sollte man trotzdem mal riskieren, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Da konnte sich das US- Militär mal wieder richtig austoben! „Battleship“ ist von vorne bis hinten mit Geldern aus der Militärkasse finanziert und das wird auch schamlos gezeigt. Aber okay, so schlimm find ich das ja auch nicht, schließlich müssen bombastische Blockbuster auch irgendwie gestützt werden.
Schlimm hingegen ist, dass es sich bei „Battleship“ wieder um schlechtweg überladenes Popcorn-Kino handelt, was weder noch Charme, große Momente und einprägsame Szenen beinhaltet. Dabei hegte ich zu Beginn noch Hoffnung, dass dieser Streifen eine doch recht witzige Angelegenheit werden würde ( ich sag nur Burrito -Szene ). Das böse Erwachen kommt aber spätestens beim ersten Schiffe versenken Match. Ab diesem Zeitpunkt prasselt ein Actionregen auf den Zuschauer ein, der bis zum Schluss anhält. Action, Action, Action und noch mal Action. Gegen eine schöne Actionorgie ist ja nichts einzuwenden, nur sorgt so ein brutaler Action- Overkill irgendwann für Langweile und sogar für Müdigkeit. Dieses Phänomen machte sich bei mir schon mit „ G.I. Joe“ breit und wiederholt sich nun erneut mit „Battleship“. Spannend und mitreißend ist diese Schlacht also keinesfalls. Vom Cast darf man natürlich auch nichts erwarten, aber wenigstens nerven die Darsteller nicht so extrem, wie es bei vergleichbaren Events meistens der Fall ist. Immerhin bekommt man mal die Aliens richtig zu Gesicht, was im Vergleich zum ähnlichen „Battle Los Angeles“ schon mal ein Pluspunkt ist. Auch kann man absolut nichts gegen die Spezial Effekte sagen. Der Film präsentiert sich in technischer und auch in handwerklicher Hinsicht als Hochglanzprodukt. Dann hört es aber auch schon mit Lob auf.
Der Humor ist einfach nur Gurke, die Gags stellenweise lächerlich (man denke nur an den Ex-Soldaten mit seinen Beinprothesen) und dass es sich bei „Battleship“ um eine Satire handeln soll, kam bei mir auch nicht so wirklich an. Ich gebe zu, dass ich voll auf die „Transformer-Filme“ stehe, aber diese hatten meiner Ansicht nach noch irgendwo ihren Charme und den Nostalgiebonus.
„Battleship“ ist unter dem Strich nicht mehr als eine gigantische Action- Seifenblase, die nach der Sichtung einfach platzt und aus dem Gedächtnis des Zuschauers verschwindet. Da hilft auch keine putzige Rhianna mit Riesenknarren oder ein Regisseur wie Peter Berg. „Battleship“ ist schlechtweg ermüdendes Blockbuster-Kino, welches aber im Schiffe versenken Duell gegen ähnliche Streifen besser abschneidet.
Ging es in den 80er Jahren um kurzweilige Actionkost, war man bei Produzent Joel Silver an der richtigen Adresse. Und auch Carl Weathers klingelte mal bei dieser Adresse und bekam prompt seinen eigenen Actionfilm mit dem Titel „Action Jackson“. Nachdem Weathers in den Rocky-Filmen und auch in „Predator“ Filmerfahrungen sammeln konnte, war dies wohl seine erste richtige Hauptrolle. Zum Mega - Durchbruch verhalf sie ihm zwar nicht, dafür schlägt er sich aber ganz wacker.
„Action Jackson“ ist in jeder Hinsicht 80er Jahre Action pur und sorgt auch für unterhaltsame Action und spaßige One-Liner am Fließband. Von der Inszenierung her reicht er aber leider nicht ganz an die Konkurrenz Stallone, Schwarzenegger und Co. heran. Trotzdem kann man – wie schon gesagt – mit dem Streifen seinen kurzweiligen Spaß haben. Als Augenweite gibt es die bezauberte Vanity und eine auch nicht zu verachtende Sharon Stone gratis dazu.
Somit ist „Action Jackson“ zwar kein so leuchtender Stern am Actionhimmel, aber immerhin ein doch lässiger Vertreter dieses Genres. Und wenn Action Jackson am Schluss mit einem Ferrari durch eine Villa rast, dann sind eh alle Schwächen vergessen.
„Cloud Atlas“ darf man schon als einen der interessantesten Filme des Jahres bezeichnen, auch wenn er aus meiner Sicht niemals den Status „Meilenstein der Filmgeschichte“ erhalten wird. Aber das war auch sicher nicht die Absicht des Regisseur – Teams Tom Tykwer, Andy und Lana Wachowski, mit ihrem Mega-Projekt in die Filmgeschichte einzugehen. Vielmehr wollten sie den Zuschauer auf eine andrucksvolle und zum Denken anregende Reise mitnehmen, die sich von dem typischen Blockbuster- Fast Food abhebt. Das ist ihnen mit „Cloud Atlas“ auch gelungen.
Zu Anfang etwas verworren erzählt, findet man sich im Verlauf der Geschichte doch ganz gut zurecht und lässt sich einfach von diesen 6 unterschiedlichen, aber miteinander verwobenen Storys fesseln und mitreißen. Dabei sticht besonders die opulente Optik des Films heraus. Mit kolossalen Bildern und einer fast schon hypnotischen Wirkung zieht der Streifen die Zuschauer in seinen Bann und lässt sie auch erst nach verlassen des Kinosaales wieder los. Und auch in Sachen Besetzung kann man von ziemlich mächtig sprechen. Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving, Jim Boardbent oder Ben Whishaw liefern allesamt eine tolle Performance ab und meistern ihre verschiedenen Rollen prima.
Da es sich bei „Cloud Atlas“ um eine Buchadaption handelt, sind die 3 Stunden Laufzeit auch keine Überraschung. Allerdings kommt es dadurch zu gewissen Längen im Film. Ob sich das Buch jetzt ab diesen gewissen Stellen auch so langatmig liest weiß nicht, aber beim Film sorgen eben diese Längen für Langweile, die aber Gott sein Dank schnell wieder vergessen sind.
„Cloud Atlas“ ist somit eine Reise wert und beweist, dass man ganz großes Kino bzw. Popcorn –Kino auch ansprechend und intelligent gestalten kann.
Man musste Jahre darauf warten und 2008 war es dann endlich soweit! Das vierte Indiana Jones – Abenteuer erblickte das Licht der Leinwände und enttäuscht viele Fans. Auch mich!
Doch nach der mittlerweile vierten Sichtung wendet sich das Blatt.
Es gibt zu Recht einiges an „ Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ zu bemängeln. Ebenso stehen den negativen Dingen aber auch positive gegenüber.
Der Film beginnt eigentlich wirklich gut. Ein altes Paramount Logo wird eingeblendet und man fühlt sich sofort nostalgisch. Dann erscheint aber ein Erdmännchen, welches digital ist, aus dem Erdboden. Was soll das? Danach preschen Teenies der 50er Jahre an einer Kolonne russischer Militärfahrzeuge vorbei und im Radio läuft Elvis Presley. Das wirkt cool im Opening. Es folgt der erste Auftritt von Harrsion Ford als Indiana Jones und das Herz schlägt bis zum Kopf. Großartig! Überhaupt sind diese ersten actionreichen Minuten im Film super und erinnern ein die gute alte Indy- Zeit. Doch dann tauchen wieder diese digitalen Erdmännchen auf und Dr. Jones verschanzt sich während einer Atomexplosion in einem Kühlschrank. Hallo? Im Laufe des Films wird man dann noch mit miesen Spezial Effekten belästigt, Shia LaBouf schwingt sich mit animierten Affen durch den Urwald und der überstrahlte Kontrast von Kameramann Janusz Kaminski lässt den Film allgemein etwas zu künstlich wirken. Mal abgesehen von diesen genannten Aspekten, kann ich mich doch jetzt mehr mit dem vierten Indy – Abenteuer anfreunden.
Der Charme und der Humor seiner Vorgänger lebt auch in „ Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ weiter, wenn auch nicht ganz so genial. Auch die Action stimmt nach wie vor und selbst der Story kann man etwas abgewinnen. Sicher, Teil 1 – 3 kamen glaubhafter und nicht so künstlich herüber, aber auch sie waren nur reine Fantasie. Toll ist es einfach auch wieder Harrison Ford als Indy zu erleben. Offensichtlich hat der Gute seinen Spaß, sowie der Rest des Cast. Shia LaBouf spielt wie gewohnt nicht spitze, aber annehmbar, Cate Blanchett gibt eine gute Gegenspielerin ab, Karen Allen als Marion ist nicht ganz auf dem Level von „Jäger des verlorenen Schatzes“ und Ray Winston und John Hurt spielen solide. Im Gesamtpaket passt das aber.
Für Unterhaltung ist also auch im vierten Indiana Jones – Streifen gesorgt und das nicht zu knapp. Spielberg und Lucas haben sich zwar hier nicht mit Ruhm bekleckert, aber sie haben auch nicht den völligen Ausrutscher inszeniert. Viele der liebenswerten Indy –Elemente sind vorhanden, die aus „ Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ immer noch einen guten Abenteuer-Film machen. Die Genialität der ersten drei Teile ist zwar verlorenen gegangen – was auch wirklich schade ist - aber daran hängt man sich nach der vierten Sichtung nicht mehr auf. Es ist wie es ist!
Für viele ist „ Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ der beste Teil der gesamten Reihe und das ist auch klar verständlich.
Spielberg und Lucas gelang mit dem dritten Abenteuer des peitschschwingenden Archäologen eine perfekte Kombination aus Teil 1 und 2. Alle Stärken der beiden Vorgänger sind vertreten und gut eingesetzt. Das macht aus Teil 3 automatisch ein beeindruckendes Abenteuer, das von den Zutaten her nur das Beste zu bieten hat. Es gibt eine ideenreiche Story, rasante Action, gute Spannung, viel gelungen Humor und einen Cast, den man einfach den Spaß am Film anmerkt. Harrsion Ford ist als Indiana Jones wieder einfach nur umwerfend und genießt seine Paraderolle. Das wirkliche Highlight des Films ist aber der große Sean Connery in der Rolle von Dr. Henry Jones. Vom ersten Auftritt an zeigt Connery was in ihm steckt. Glücklicherweise stimmt auch die Chemie zwischen Ford und Connery und so erlebt man ein Vater – Sohn- Gespann, wie man es nur selten in der Filmgeschichte gesehen hat. Die Dialoge zwischen den beiden sind einfach zum niederknien und jeder Gag zündet richtig. Das erlebt man auch nicht alle Tage.
Wie oben schon erwähnt, ist die Story sehr ideenreich. Es gibt eigentlich keine Szene im Film, in dem nicht irgendein magischer Kinomoment vonstatten geht. Natürlich ist auch die Action wieder alle erste Sahne. Rasant und niemals übertrieben, weiß sie den Zuschauer zu unterhalten. Überhaupt gelang Spielberg hier eine gute Balance zwischen Action und emotionalen Momenten. „ Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ lässt sich an manchen Stellen Zeit, um die Vater/ Sohn Beziehung zwischen Henry und Indy zu beleuchten, was einfach nur schön anzuschauen ist. Dadurch wirkt der dritte Teil viel reifer als seine beiden Vorgänger.
Handwerklich präsentiert sich dieses Indy – Abenteuer ebenfalls nur von seiner besten Seite. Kamera, Schnitt, Kulissen und Spezial Effekte sind vor allem für die damalige Zeit hervorragend eingesetzt. Musikalisch überzeugt auch John Williams wieder, der hier vielleicht sogar der besten Score der gesamten Indiana Jones- Reihe komponierte.
Steven Spielberg legt mit „ Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ ein phänomenales Abenteuer vor, das durch seine geniale Mischung aus anspruchsvollem Humor, packender Action und viel Liebe zum Kino ein ungeschlagener Meilenstein des Blockbuster-Kinos und der Filmgeschichte ist.
Brandon Routh, der den Mann aus Stahl schon erfolglos verkörperte, versucht sich mit „Dylan Dog“ erneut an einer Comic – Adaption. Auch hier scheiterte er wieder, was zur Folge hatte, dass diese stellenweise doch recht vergnügliche Horror- Comicverfilmung in unseren Landen es nur auf Blu Ray und DVD schaffte.
Sicher, „Dylan Dog“ kann in vieler Hinsicht nicht überzeugen und kommt eher einem Serien-Pilotfilm gleich. Trotzdem finden sich gute Ansätze und auch ein paar unterhaltsame Gags in diesem Streifen wieder. Ein bisschen Action, Humor, Comic- Optik und auch goldige Spezial Effekte sind die Zutaten, die den Film vor dem Absturz retten. Die Schauspielleistung lässt zwar von allen Beteiligten etwas zu wünschen übrig, aber das sind wir ja mittlerweile von Filmen mit Brandon Routh in der Hauptrolle gewöhnt. Obendrauf gibt’s noch Vampire, Werwölfe und Zombies, die aber nicht wirklich gut in Szene gesetzt sind.
Schade eigentlich, denn ich bin mir sicher, dass im Dylan Dog – Comicuniversum Potenzial stecken würde. Ich kenn zwar nicht die Comics, aber ich behaupte mal, dass die Geschichte schon einiges zu bieten hätte.
Unter dem Strich bleibt „Dylan Dog“ ein halbgares Filmchen, dass man vielleicht hätte länger im Ofen lassen sollen. Vielleicht wagt sich ja mal wieder ein anderer Filmemacher an diese Comic-Vorlage? Wünschenswert wäre es auf jeden Fall!